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Dieser Thread hat 15 Seiten: 1  2  3  4  5  ...  13  14  15 
 
Autor Thema: Sara Landry | Techno Media
dauerwellen

Usernummer # 4984

 - verfasst      Profil von dauerwellen     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Sorry, deine Beispiele waren für mich früher schon keine Alltime Favorites.

Ich will dir mal ein Beispiel nennen das genau meine gegenteilige Erfahrung beweist.

Letztes Jahr war ich beruflich in Moskau.
Hab mich dann von den jüngeren lokalen Kollegen überreden lassen und bin mit denen ins Propaganda gegangen.
Es lief Elektro, Deep Techno usw, ich glaube DJ waren Locals. Die Stimmung war ziemlich gut. Gegen 3 wollten wir gehen. Ich stand an der Garderobe, als dann das Licht ausging und der DJ Love Stimulation spielte. Der Laden rastete total aus, ein Pfeifen und Jubeln wie ich es schon lang nicht mehr erlebt hatte.
Das Publikum war überwiegend Mitte 20.

Das Gleiche habe ich vor drei Jahren auf einer Cocoon Party an der Lagune bei Nina Kraviz gehört. Zwischen ihren Techno Tools lief auf einmal Vernon's Wonderland. Alle sind ausgerastet, Durchschnittsalter unter 25.

Es gibt einfach diese Klassiker die eben auch immer noch die gleiche Wirkung auf Jüngere erzielen wie sie diese Wirkung auf uns erzielt haben.

http://www.fazemag.de/gibt-es-jetzt-ein-trance-revival-bullshit/


Kompakt war gut in den Jahren als der Kompakt Sound in die Welt getragen wurde.
Jetzt ist dazu alles gesagt worden.
Kompakt selbst kann da keine Akzente mehr setzen.
Pop Ambient ist für mich leider nur eine ständige Wiederholung von Ambient der meistens nur eine Tonlage enthält und darauf rumreitet.
Ambient heute kann aber viel mehr erzählen. Aktuelle VÖ'S fusionieren mit dem klassischen Score Genre und sind keine Tracks sondern richtige Songs. Diese Entwicklung sehe ich bei Kompakt nicht. Für mich ist deren Ambient Output nicht relevant.
Sehe deine Alben da auch eher kreativer als deren Einheitsbrei.

Aus: Ein | Registriert: Feb 2002  |  IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

 - verfasst      Profil von chris   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Ich muss mich dem Fast-Konsens zum Thema 'Alte Scheiben' durchaus anschließen: Ich höre nahezu jeden Tag 50-100 neue Produktionen und wenn bei jedem Durchgang 2-3 Tracks oder sogar mal eine ganze EP übrig bleiben, die mir zusagen, hebt das den regulären Durchschnitt. Natürlich gibt es nach wie vor aussergewöhnlich Produktionen, weil sie besonders 'catchy' oder 'markant' sind, ausgesprochen funktional in Szene gesetzt sind oder eine grandiose Idee beinhalten, manchmal ein spezielles Instrument, ein prägnantes Vocal oder unkonventionelle Sounds. Aber die Masse der täglichen VÖ-Flut ist Durchschnittskost. Wenn ich am Wochenende mich dann noch durch meine Soundcloud-Abos durchskippe, dann finde ich hier noch weniger Sachen, die mich wirklich überzeugen können.

Natürlich möchte ich im Club frische Sachen hören, möchte mit der Zeit gehen, möchte mein Trommelfell mit Tracks streicheln, die ich bislang noch nicht kannte und die einen 'boaaaah'-Effekt erzeugen. Und möchte mich auch inspirieren lassen und ein Gefühl für den 'Zeitgeist' bekommen. Aber meine letzten Besuche in den vergangenen Monaten waren dahingehend nicht sehr positiv, tatsächlich empfand meine Begleitung dies auch recht ähnlich.

Und dennoch gab' es einige Höhepunkte, wenn das Publikum kurzzeitig entrückt feierte und jubelte: Und das waren fast ausnahmsweise 'Klassiker', also ältere, bisweilen sogar alte Tracks, die die Plattendreher in den Wust an Frischkost einstreuten, ob was von Green Velvet, Jeff Mills oder - und das war vor ein paar Wochen ein echter Glücksmoment - den alt-verstaubten Popsong 'White Horse' von 'Laid Back' inmitten eines Technosets. Und ich gehe nun mal nicht davon aus, dass jeder Jugendliche das Teil noch kennt. Aber die Originalfassung hat der gesamten Crowd ein Lächeln in's Gesicht gezaubert, so mutig es auch war, das Ding in ein eher härteres Techno/TechHouse-Set einzustreuen.

Vermutlich könnte es tatsächlich heute nicht mehr so einfach sein, ein paar 150bpm-Harthouse-Tracks an den Mann oder die Frau zu bringen, aber es gibt genügend andere Klassiker, die per se und nach meinem Empfinden einfach zeitlos-genial sind und einfach das gewisse 'Etwas' besitzen, das unabhängig davon, ob man den Track nun kennt - oder nicht, dazu führt, dass das Publikum positiv reagiert. Und das hatte ich etwa in der 'Roten Sonne' erlebt, als jemand mal wieder die eingangs genannten Glocken (The Bells) auspackte: Kollektives Ausflippen des durchaus recht gemischten Publikums, darunter eben auch viele Jüngere und junge Menschen, die vielleicht nicht zwingend Musikexperten sein könnten.

Ich fahre ja generell auf alles ab, auf dem 'neu!' steht, aber wenn man von der Produktionsflutwelle weggespült wird und kaum etwas nachhaltig übrig bleibt, das es lohnt, sich daran zu erinnern, dann ist das doch ein klares Indiz, dass wir heute in der Masse an konventionellem Einheitsbrei untergehen. Natürlich, es gibt stets Ausnahmen. Aber ob wir über Fashion, Lebensmittel, Elektronik, Serien und Filme oder eben Musik sprechen, über uns bricht jeden Tag eine Welle an Eindrücken herein von Produkten, die einfach für eine ultra-kurze Haltbarkeit konzipiert wurden. Die Wegwerfgesellschaft hat doch längst auch schon in der Musik_industrie_ Einzug gehalten. Und längst auch in der ehemaligen 'Subkultur'.

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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@chris
ja. um die situation von heute auf damals zu übertragen, müsste man sich plattenläden mit flugzeughallengröße vorstellen, in die produzenten portofrei ihre platten schicken, die sie zuhause mit einer kostenlosen pressmaschine hergestellt haben.
es gab schon immer massig mittelmaß und schrott - früher bei insgesamt viel weniger verfügbarer musik.

meine 'ausbeute' an neuer musik, die mich interessiert, ist heute viel höher als früher. man muss sich halt seine persönlichen filter einrichten zur vorsortierung. die heutige bessere situation wäre früher gar nicht zu bewältigen gewesen, wenn man sich all die musik, die man nun als dateien hat, als physische platten in die wohnung hätte stellen müssen.


@dauerwellen
es reicht, wenn wenige oder nur ein einziger jubelt (persönlich oft erprobt), um einen jubelchor auszulösen. da reichen ganz wenige anwesende mit 'mythos'-bias im kopf. und man selber kann auch nicht den 'mythos'-resetknopf im kopf drücken, um es objektiv einzuordnen.

es hat viel damit zu tun, ob platten zur richtigen zeit den richtigen DJs in die hände fielen, damit sie ihren status erlangten. wenn einer dieser heutigen klassiker statt auf einem prominenten label auf einem anderen und ohne vertrieb nach europa erschienen wäre, wäre es kein klassiker und kein mythos geworden.

die über 'obere 130 bpm'-trackklasse mit all ihren damaligen hits hat nur durch die heutige tempo-mode keine chance. dazu muss erst wieder wie damals der bereich 140-160 bpm ein normaler bestandteil der clubkultur und nicht nur der hardstyle-kultur werden.

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
dauerwellen

Usernummer # 4984

 - verfasst      Profil von dauerwellen     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
@chris

@dauerwellen
es reicht, wenn wenige oder nur ein einziger jubelt (persönlich oft erprobt), um einen jubelchor auszulösen. da reichen ganz wenige anwesende mit 'mythos'-bias im kopf. und man selber kann auch nicht den 'mythos'-resetknopf im kopf drücken, um es objektiv einzuordnen.


Das ist es ja gerade, dadurch werden ja auch die neueren Generation darauf aufmerksam.

Ich werde nie vergessen wie im Dorian Gray damals genauso das Licht ausgegangen ist und dann die ersten Töne von Underworld - Skyscraper oder der DtT Airport Mix von Power of American Native dann losrauschte.
Da haben welche gejolt die es sofort kannten, andere haben aber zumindest gemerkt das was Besonderes kommt und sich mitreißen lassen oder eben nicht.
So entstehen magische Momente.

Im Übrigen bin ich nicht der Meinung das früher alles besser war.
Ich höre fast nur neue Musik.
Das ist aber Musik, die es so in der Art früher nicht gab oder zumindest für mich nicht greifbar.

Ambient ist da fast die einzige Ausnahme, die über die Jahre immer präsent war und ist.

Aus: Ein | Registriert: Feb 2002  |  IP: [logged]
SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984

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wenn sich reissues besser verkaufen als viele neue sachen, wie mayer sagt, so what?! soll doch jeder selbst bestimmen, wofür er sein geld ausgibt.

und wer sagt, dass man 165-bpm-rave-tracks nicht auch heute noch droppen kann?
i hate models @ awakenings 2018:
https://www.youtube.com/watch?v=v4XiZkpqEIU&t=4230s
[Wink]

Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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speedy, klar gibt's das mal, aber ist viel mehr die ausnahme als früher. sagt Oliver Lieb auch in dem interview auf Tranergy TV - dass er gern auch das alte schnelle zeug spielen würde, es sich aber heute nicht sinnvoll in den abend einbetten ließe. wenn sich keiner / kaum einer traut, wieder schnelleres zu etablieren, ändert sich natürlich nichts.

wenn man techno/house lieber als eine gegenwarts- statt rückwärtsgewandte kultur hat, dann kann man reissue-auswüchse halt ambivalent finden. genauso wie wenn man als label mit aktuellen/jungen artists arbeitet und die leute das geld lieber in die x-te neuauflage von platten von ohnehin schon großen namen (die evtl. gar nicht mehr aktiv sind) fließen lassen.

negativbeispiel ist Kraftwerk, wo es nicht mehr um musikmachen geht, sondern nur um nährung des kults des alten mit immer neuen hochglanzverpackungen.

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984

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rückwärtsgewandt wäre für mich, wenn djs ausschließlich altes zeug spielen. eine symbiose, und somit impulse für zukünftige musik, entsteht aus der kombination von alt und neu. das war schon immer bestandteil der dj-gegenwartskultur.
Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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aus meiner sicht ist das meiste neue sowieso schon so an das alte angelehnt, dass man nicht noch zusätzlich groß in die vergangenheit gehen muss.
wie M.M. schon sagt: "Nicht nur ich leide darunter, dass es diese Fixierung auf die Vergangenheit gibt, sondern die ganze Szene, das ganze Business."
von mir aus sollen die DJs wiederum ruhig 'nen classic spielen, bevor sie zu was allzu unoriginellem neuen greifen. aber nötig wäre es nicht, es gibt genug aktuelles interessantes.

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984

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plattenverkäufe allein sind in der elektronischen musikszene schon lange kein lukratives geschäftsmodell mehr. selbst wenn es keine reissues gäbe, würden von neuer musik aufgrund der masse an veröffentlichungen und phänomenen wie illegalen downloads zu wenig einheiten verkauft. das meiste geld wird über auftritte verdient. und den djs kann es in der hinsicht egal sein, ob sie alte oder neue sachen spielen, solange die leute zu den gigs strömen und die gage stimmt. andernfalls wäre der erfolg beispielsweise einer nina kraviz, die gerne classics in ihr set integriert, ein paradox. sie würde sich ja selbst kannibalisieren.
Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000  |  IP: [logged]
Robert86

Usernummer # 21395

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mein eindruck ist das die klassiker von damals funktionieren, genauso wie die 'guten' platten von heute.
aber damals war techno nicht so definiert wie heute und es gab mehr überraschungen, hyperactives wide open ist hier zb jedes mal ein kracher, da bedarf es keinen alt eingesessenen 'jubel' um das feuer zu entfachen

Aus: Berlin | Registriert: Jan 2015  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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@ speedy
wenn man labels die wünschenswerte funktion zugesteht, positiv für artists (zumal als anschub für z.b. lukratives DJ-business, wenn denn die artists darauf aus sind) und die szene zu wirken, dann vielleicht auch, dass sie gewinnorientiert für z.b. ihre artists arbeiten.

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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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DJ killed the Popstar
Zwischen Musik-Mixen, Massenveranstaltungen und Millionendeals – warum ist der DJ der größte Popstar unserer Zeit?

Mit Michael Mayer, Felix Jaehn, Heiko Hoffmann (Groove Magazin), Tiesto, Westbam, u.a.

[hand] www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-hoerspiel/download-dj-killed-the-Popstar-100.html

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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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langes interview mit Aphex Twin aus anlass des Berlin-konzerts

zitate:
...Ich bin ein großer Fan von Kraftwerk, ich höre das heute noch ständig. Ein paar Mal habe ich sie schon gesampelt, und sie haben mich noch nicht verklagt! Das nehme ich als Kompliment.

Ich kann nicht mit einem Mac arbeiten. Diese Rechner von Apple sehen einfach zu gut aus... Es ist ein wirklich hübsches … Objekt. Also wird es meine Musik auch sehr hübsch und damit langweilig machen. Ich arbeite lieber mit Geräten, die wie ramponierte alte PCs aussehen. Wenn man statt mit einem preisgekrönten Design-Objekt mit einem großen Haufen Scheiße anfängt, dann hat das was …

Mich langweilen allgemein Dinge, die ganz okay sind – aber nicht furchtbar. Wenn es furchtbar ist, dann hat es etwas Inspirierendes. Wenn aber etwas ganz okay ist, dann ist das das Schlimmste. Wenn es nicht brillant und nicht schrecklich ist, sondern irgendwo dazwischen, halb gut, lauwarm. Wenn etwas entsetzlich ist, kann ich wenigstens darüber lachen.

Ich habe nun diesen „Aphex Store“ auf der Seite von Warp eröffnet, wo ich alten Alben etwas hinzufüge. ... Ich kann sogar Musik austauschen, was ziemlich frech ist. Neulich habe ich das getan, alte Musik neu zum Download angeboten, gleicher Titel, andere Musik. Jetzt haben also Leute verschiedene Versionen davon, manchmal ganz andere Tracks.

Echte Fans neigen naturgemäß zu Zwangsstörungen. Sie wollen alles haben und auch, dass alles an seinem richtigen Platz ist. Wenn ich die Dinge dauernd ändere, werden sie langsam verrückt. Was ein weiterer guter Grund ist, es zu tun.

Verfolgen Sie aktuelle Entwicklungen in der Musik?

Ich versuche es. In der Elektronik ist es völlig krank derzeit, alles entwickelt sich so schnell, da verliert man schnell den Anschluss. Vor zehn Jahren war es mit ein wenig Geduld noch möglich, sich ein Bild von wirklich allem zu machen – von der Software über Synthesizer bis eben zu neuen Strömungen und Künstlern. Heute ist es wie im chaotischen Keller eines Plattenladens, wo du nicht weißt, wo die Sachen stehen. Du musst so etwas wie die Force aus „Star Wars“ nutzen, um das Gute zu finden.

Und funktioniert das?

Nein. Ich bin ein obsessiver Charakter. Also war es schwer für mich, mir einzugestehen, dass ich einfach nicht alles checken kann. Einerseits. Anderseits ist der gegenwärtige Zustand der totalen Beschleunigung und Verästelung etwas, von dem ich immer geträumt habe.

Eine Zusammenarbeit mit der mächtigen Madonna haben Sie ausgeschlagen. Warum?

Ich empfand sie als ein wenig vampirisch. Da melden sich dann zuerst die Anwälte mit Verträgen. Tatsächlich arbeite ich viel mit lokalen Musikern hier zusammen, auch mit Sängern, auf einem kleinen Level. Das macht mehr Freude. Wenn Madonna rüberkommen und mit mir abhängen will, soll mir das recht sein. Will sie aber nicht, so läuft das Geschäft. Das ist mir zu kalt. ...


[hand] www.musikexpress.de/aphex-twin-interview-2018-1145697

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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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Elektronik-Pionier Hans-Joachim Roedelius spricht über den „Hasch“-Club, Alban Bergs Geschenk und seinen Freund David Bowie

"Ich bin als Jugendlicher geflohen, weil ich zur Nationalen Volksarmee eingezogen werden sollte. Meine Familie wollte mich aber zurückhaben. Sie haben gefragt: Tun sie unserem Sohn etwas, wenn er freiwillig zurückkommt? Die sagten: Nein. Also kam ich freiwillig zurück, und prompt haben sie mich für zwei Jahre eingesperrt.

Mit welcher Begründung?

Ich soll ein Spion gewesen sein! Na ja, egal! Nach dem Gefängnis durfte ich jedenfalls studieren, habe das Examen als Krankengymnast gemacht und in Ostberlin viele berühmte Leute geknetet. So bin ich in Künstlerkreise geraten und habe in meiner Wohnung auch viele Künstler aus dem Westen empfangen. Das hat ihnen nicht gepasst. Und weil ich ja immer noch unter Stasi-Beobachtung stand, haben sie mich vorgeladen. Da habe ich so einen Bammel bekommen, dass ich endgültig geflohen bin. ...

Es ist ja noch nicht erforscht,was die elektronische Musik klanglich und psychoakustisch anrichten kann, wie sie auf Körper und Seele wirkt. Wir haben Leute ohnmächtig gespielt! In der Frankfurter Kunsthalle ist eine Frau einfach umgefallen – vielleicht durch die Lautstärke, vermutlich aber auch durch die Frequenzen. Da haben wir nachgegrübelt, ob das, was wir da machen, gut ist ..."


[hand] https://kurier.at/kultur/interview-mit-roedelius-heilende-haende-spielen-heilende-toene/400314423

Mueller_Roedelius- Imagori II [hand] www.amazon.de/Imagori-II-Mueller_Roedelius/dp/B07G5L24H5

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SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
neue folgen bei Tausend Tage Techno

diese woche mit 50% tf-prominenz inside:
08 aka aka

https://1000tagetechno.podigee.io/8-neue-episode

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SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984

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jean-michel jarre interviewt von dave clarke:
[hand] https://www.youtube.com/watch?v=CogYYpZ1XHs

Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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gleich nochmal Jarre-Michel Jarre, von dem am freitag (16.11.) ein neues album Equinoxe Infinity erscheint.

"... Ich wünschte vielmehr, dass die KI Entwürfe liefern könnte, mit denen Missstände weltweit wirklich nachhaltig angegangen werden könnten – und sich dabei international niemand benachteiligt fühlt. ...
Ich hoffe, dass uns die KI dabei helfen kann, erwachsen zu werden in diesem digitalen Zeitalter. Aktuell können wir ja kaum krabbeln. Das wird dauern. Es hat ja allein 100 Jahre gedauert, das Urheberrecht überhaupt auf den Weg zu bringen. Das Netz? Ist noch deutlich jünger. Wir werden das nicht mehr erleben. Aber es geht auch hier um die Zukunft. ..."


[hand] http://dasfilter.com/sounds/wir-brauchen-ein-internet-copyright-interview-jean-michel-jarre-ueber-ki-das-netz-und-sein-neues-album-equinoxe-infinity
(inkl. track vom neuen album)

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SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984

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und nochmal, bei 1000 tage techno:
https://1000tagetechno.podigee.io/b2-neue-episode

Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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Electronic Beats Budapest
über die marke Electronic Beats und die technoszene in Budapest bzw. Ungarn samt politischer begleitumstände.

"... Die Erfolgsgeschichte ist bekannt. Lülsdorf und sein Team haben es tatsächlich geschafft, in dieser langen Zeit eine klar erkennbare Musikmarke [Electronic Beats] mit Fokus auf Künstlern zu etablieren. Das ist in der Form besonders. Zumal wenn man bedenkt, dass zu der Zeit Spirituosenhersteller und vor allem auch Tabakmarken viel intensiver in der Clubkultur ihr Unwesen trieben, ihre Engagements heute aber weitestgehend runtergeschraubt haben.
...
Generell, das fällt auch im Gespräch mit anderen Protagonisten auf, besteht Reserviertheit, sich kritisch und eindeutig gegenüber die Regierung zu positionieren. Entweder sieht man das alles wirklich nicht so schlimm. Oder man ist genervt vom ständigen Abgestempeltwerden. Oder man fürchtet Schikanen. Oder es ist von allem was.
...
Samstagnacht im Várkert Bazár. Wo noch tagsüber im Außenbereich ein Markt mit Street Food, Synthesizer-Workshops, Kompakt-Showcase und Label-Ständen stattfand, ist der große Floor nun brechend voll. Alle tragen Berghain-Anstehschlangen-Schwarz. SHDW & Obscure spielen übersteuerten, granitharten Techno, der kaum Luft zum Atmen lässt. Dystopisch. No future, fuck it. Es ist intensiv, einzelne Tänzergruppen schwingen euphorisch Glowsticks durch die Luft. Proper Rave. Als Ben Klock übernimmt und die gefühlt 56. Dose Bier am Wochenende aufgemacht wurde, geht noch einmal die Sonne auf. Der Berliner zeigt, wie man Techno in so einem Setting inszenieren kann, ohne die eigentlichen Wurzeln zu vergessen. Technisch präzise und die Fähigkeit, den Sound so einer immensen Anlage immer unter Kontrolle zu haben. Im globalisierten Geschäft, wo man gerne mal Torten aufs Publikum wirft, ein einnehmendes und versöhnlich glücklich stimmendes Ende.
..."


[hand] http://dasfilter.com/sounds/betreutes-raven-techno-in-budapest-zwischen-marken-pr-und-subkultur

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
dauerwellen

Usernummer # 4984

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Bezüglich der politischen Haltung in Ungarn.
Wir haben da ein paar Freelancer die uns bei Bedarf zuarbeiten.
Ich war auch schon ein paar mal in Budapest, über Politik wird natürlich auch geredet.
Die sind jung, gebildet und frustriert wegen der Korruption und des Staatsgebaren, wie z.B. eingezahlte Rente gestrichen. Aber in der internationalen Frage z.B. in Bezug auf Migration stehen die geschlossen hinter Orban.
Vermutlich ist der durch die Flüchtlingskrise so fest im Sattel wie nie zuvor.
Die haben Angst das Wenige noch teilen zu müssen.

Elektronische Musik habe ich da übrigens nur so in Richtung Carl Cox usw. erlebt. Da sind auch oft schreckliche Raves am Balaton.

Aus: Ein | Registriert: Feb 2002  |  IP: [logged]
SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984

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The Story of the Biggest Sports Stadium Hit: 'Kernkraft 400' by Zombie Nation
[hand] https://www.facebook.com/VICE/videos/1006767619511228/

Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000  |  IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: SpeedyJ:
The Story of the Biggest Sports Stadium Hit: 'Kernkraft 400' by Zombie Nation
[hand] https://www.facebook.com/VICE/videos/1006767619511228/

Merci! Nur wundersam, dass es wieder auftaucht, der Clip wurde hier doch schon im Herbst oder im Sommer, als er bei Vice veröffentlicht wurde, geposted? Gemäß f'book fühlt es sich so an, als ob die Doku gerade ganz frisch veröffentlicht wäre? /grübel

Nixdestotrotz gerade noch mal geguckt, nachdem Splank / Flo ja ausgewandert ist und ich ihn seit 'nem Jahrzehnt nicht mehr zu Gesicht bekommen habe; schon ein nettes Stück Geschichte, die ich in Gedanken um noch ein paar weitere Anekdoten ergänzt habe.

[Wink]

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984

 - verfasst      Profil von SpeedyJ   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: chris:
Nur wundersam, dass es wieder auftaucht, der Clip wurde hier doch schon im Herbst oder im Sommer, als er bei Vice veröffentlicht wurde, geposted? Gemäß f'book fühlt es sich so an, als ob die Doku gerade ganz frisch veröffentlicht wäre? /grübel

oh sorry. ich hätte es wissen müssen - vice ist ja bekannt dafür, immer mal wieder altes zeug zu posten. der clip war mir dennoch bisher entgangen...
Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000  |  IP: [logged]
SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984

 - verfasst      Profil von SpeedyJ   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
gerade mal wieder den film 'shaun of the dead' gesehen - da gibt's ja auch ne szene, in der kurz kernkraft 400 zu hören ist...


interview mit oliver koletzki zum thema berlin und kommerz:
https://www.morgenpost.de/kultur/article215846827/Das-Berghain-ist-wichtiger-als-ein-Google-Campus.html

In den 90er Jahren da war Marusha, da war Westbam in den ganz normalen Top Ten. Marusha auf Eins, Westbam auf zwei und die ganzen anderen Freaks auf drei und vier. Die haben so viele CDs verkauft, die haben Millionen verdient – das waren alles Millionäre. Und heute soll Techno kommerziell sein? So ein Unsinn.

Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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eines der interessantesten interviews des jahres.. mit Eike König, der hierzulande mit hunderten von plattencovern das cover-design von techno der '90er geprägt hat und hier über kreative prozesse und zu fragen wie What kind of “face” did you envision for Frankfurt techno? spricht.


Eike König: Deliver the Unexpected
Eike König got his start designing album artwork during Frankfurt's techno era. In this interview, he traces the DNA of those rave years to the founding of his Berlin-based design collective "Hort" and his mission to always deliver the unexpected.

"... How can I hack something? That fascinated me from the start. ...How can I not repeat, but create something new? How can I put my own signature onto something? How can I deliver something to society that is more than a repetition? At university, they didn’t want that. They wanted to educate people so that they would become functional workers. You weren’t educated to be a critical designer. It was about selling things.

...then I started working at a record company, a techno and dance label in Frankfurt called Logic Records. That’s when I started making work that felt rooted in its time. I was 23 or 24. I was interning at the label, and then eventually I was asked to be the art director. I decided to quit university and accept the position.

There was a new genre around: techno. It’s amazing to see a new genre rise. It doesn’t happen very often. Techno at the time had no fixed face, so being involved at its genesis meant that I was able to explore different visual looks for the new genre. It was during a time when Frankfurt was one of the most important cities for techno music.

... I decided to design every single sleeve in a completely different way. ... The label liked it and said, “We don’t want to have a fixed identity; we want every product to look individual.” There were other labels that had more of a recognizable face. Our face was to have many faces.

... I didn’t want to be the kind of designer that has a visual identity that they put on each record. It then feels like I’m taking over. Like I’m using myself and my aesthetic as the promotional tool.

... After about a year, I had complete freedom; it was a dream job. I got money, I could work with a product that didn’t hurt people – unless it’s bad music…but then you can turn it off. – I was also going to clubs, raving a lot, so my lifestyle became my job, and I never expected that that could happen. I learned that the culture I was surrounded by could be part of my working life.

I was flying first-class, staying in fancy hotels; I wasn’t saving money. After three of four years working in this way, I had a breakdown. I was so successful in such a short time and I started wondering, What will be the next step? What comes now? It was all too fast and I feared the blank page. I kept thinking, What happens if I don’t have another idea?

... If you’re allowed to take your time, than the outcome will be much more exciting and precise then if you follow a strict, systematic method. No single job is like another one. There’s no recipe for how to solve a problem. ..."


[hand] https://99u.adobe.com/articles/56226/eike-konig-deliver-the-unexpected

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SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984

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zu dem koletzki-zitat oben muss man allerdings sagen, dass die fakten nicht ganz stimmen: marusha war beispielsweise nie auf nr. 1 in den deutschen charts, höchstplatzierung war bei ihr platz 3.

...

einer der außergewöhnlichsten produzent(inn)en der letzten jahre im arte-tracks-porträt:
sophie
https://www.youtube.com/watch?v=2ifh0tDrwBA

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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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XLR8R Real Talk: Laurent Garnier on the future of techno

"... Nowadays, a lot of the techno tracks that we could qualify as modern and futuristic are mostly produced in France, Belgium, Germany or Holland. Music released by labels such as Skryptöm, Ilian Tape, Clone, Token, Phantasy or Unknown to the Unknown, just to name a few. The music they put out is amazing. It's often atmospheric, sometimes dark and moody, and usually nods to futuristic themes of space travel or the unknown.

Nowadays, some techno DJs are even refusing the future; making a stand to play on vinyl to an almost fetishized extreme. While I understand and respect the political sentiment behind this approach, I can't help thinking this is a misunderstanding of what techno is all about.

Take someone like Aphex Twin: if you listen to Richard’s very prolific music, how the hell can you break more barriers than that? The guy is on another level. He experimented so much. ... Remember "Windowlicker?" It was produced in 1999, that's 19 years ago! It’s hard to think of anyone today who is bringing something that radically different and futuristic.

Unfortunately a lot of the music world today seems pretty passive and has switched to a pure form of entertainment; also I think a lot of our fights have been won. Back in those days, while our music was partly about hedonism, we were also constantly fighting for (or against) something. Also, the fascination for the “future” and “outer space” was definitely a big inspiration for early techno producers, this is why Detroit techno was so futuristic from day one. Perhaps it's this forward way of thinking that kept techno alive for longer than expected?

It is obvious that there is no longer a political basis in a lot of today’s music; also the fascination for space and the great unknown seems like something from the past (aren't we supposed to have colonized new planets by now?), so we must hope that new generations will find new battles, new ideas, new obsessions in order to shape the real music of tomorrow. ..."


[hand] www.xlr8r.com/real-talk/real-talk-laurent-garnier

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SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984

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die grammy-nominierungen wurden bekannt gegeben:

Best Dance Recording:

“Northern Soul” — Above & Beyond Featuring Richard Bedford
“Ultimatum” — Disclosure (Featuring Fatoumata Diawara)
“Losing It” — Fisher
“Electricity” — Silk City & Dua Lipa Featuring Diplo & Mark Ronson
“Ghost Voices” — Virtual Self

Best Dance/Electronic Album:

“Singularity” — Jon Hopkins
“Woman Worldwide” — Justice
“Treehouse” — Sofi Tukker
“Oil of Every Pearl’s Un-Insides” — SOPHIE
“Lune Rouge” — TOKiMONSTA

komplette liste:
[hand] https://www.factmag.com/2018/12/07/kendrick-lamar-cardi-b-sophie-grammys

Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000  |  IP: [logged]
Abfahrer

Usernummer # 4935

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[hand] Smell of Hell

Helmut Josef Geier, der als DJ Hell in der Techno-, House- und Electroclash-Szene bekannt wurde, hat ein Parfum herausgegeben.

Aus: Rhein-Neckar | Registriert: Feb 2002  |  IP: [logged]
bgoeni

Usernummer # 3203

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: SpeedyJ:
"print is dead", sagte schon 1984 der große egon spengler. im jahre 2018 wird nun das groove-magazin als zeitschrift eingestellt:
[hand] https://groove.de/2018/10/04/das-printheft-der-groove-wird-eingestellt-es-geht-online-weiter/

Hat sich jemand schon eine Online Abo geholt ? Ist da schon was zu sehen ?
Ich werde das für 15 Euro mal testen für ein Jahr und wenn auch weil ich möchte das es irgendwie weitergeht mit der Groove.

[ 20.12.2018, 16:56: Beitrag editiert von: bgoeni ]

Aus: Amsterdam | Registriert: Jul 2001  |  IP: [logged]
bgoeni

Usernummer # 3203

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Spex macht auch weiter.

https://spex.de/spex-macht-online-weiter/

Aus: Amsterdam | Registriert: Jul 2001  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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zum aktuellen stand der förderung alternativer musik durch Red Bull, Boiler Room und "ökonomischen Modellen wie group equity, die auf kollektivem Eigenkapital und Kryptowährung basieren"

Popkultur lebt seit Langem von einem Mythos, der die Welt in ein Oben und ein Unten aufteilt. ... Der Mythos fußt auf einer halbgaren Patchwork-Ideologie: Die Guten sind die wahren, kritischen, unabhängigen Künstler und die Bösen die ­Sell-outs, Lakaien der Kulturindustrie. ...
Womöglich hat das immense Kapital von Red Bull und Co. eine prekäre, von staatlichen Förderungen weitgehend ignorierte Musikindus­trie künstlich am Leben gehalten – und damit nicht nur für das Überleben der Künstler*innen, sondern auch des eingangs beschriebenen Mythos gesorgt. ...


[hand] www.taz.de/!5560284


Zum Tod der Print-Ausgaben von „Groove“, „Spex“, „NME“ und „Intro“ - und zu den Plänen, im Netz klarzukommen

...Der neue Umgang der Hörer mit Musik ist ein weiterer Sargnagel für den althergebrachten Musikjournalismus. Streamingdienste haben mit ihren Algorithmen das Artist-Album irrelevant gemacht. Hörer entdecken auf diesem Weg jeden Tag großartige neue Musik und interessieren sich gleichzeitig immer weniger für die Musiker dahinter. Das müssen sie auch nicht, da es keine Rolle mehr für das Finden neuer Musik spielt. Das wiederum führt dazu, dass es immer weniger langfristig orientierte Musiker-Karrieren gibt, deren Aufstieg und Fall sich journalistisch begleiten ließe. Die Story hinter der Band wird daher schwerer zu finden, gleichzeitig müssen Journalisten mehr Musiker im Blick behalten. Gute, neue Musik trägt seltener einen großen Namen, mit dem sich Schlagezeilen machen ließen. ...

[hand] www.fr.de/kultur/netz-tv-kritik-medien/medien/musikzeitschriften-the-year-the-musik-journalismus-died-a-1642863,0

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
bgoeni

Usernummer # 3203

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
[QB]
Und noch mehr: Du wirst auf das gesamte Groove-Archiv, das heißt alle 175 Ausgaben aus 29 Jahren zugreifen können – und daneben auch auf andere Titel aus dem Piranha Media GmbH-Sortiment wie die Spex, Riddim oder JUICE.[/i]



Das geht wohl leider doch nicht. Die Spex macht ja jetzt selber mit nem Onlineabo weiter und mit dem Groove Login hat man keinen Zugriff auf die Spex Inhalte.
Aus: Amsterdam | Registriert: Jul 2001  |  IP: [logged]
Omara

Usernummer # 11269

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a conversation with brian eno about ambient music

https://pitchfork.com/features/interview/10023-a-conversation-with-brian-eno-about-ambient-music

Aus: bodensee | Registriert: Dec 2003  |  IP: [logged]
Thomas Broda
BassFiMass PhonkAggressor
Usernummer # 72

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:


Zum Tod der Print-Ausgaben von „Groove“, „Spex“, „NME“ und „Intro“ - und zu den Plänen, im Netz klarzukommen

...Der neue Umgang der Hörer mit Musik ist ein weiterer Sargnagel für den althergebrachten Musikjournalismus. Streamingdienste haben mit ihren Algorithmen das Artist-Album irrelevant gemacht. Hörer entdecken auf diesem Weg jeden Tag großartige neue Musik und interessieren sich gleichzeitig immer weniger für die Musiker dahinter. Das müssen sie auch nicht, da es keine Rolle mehr für das Finden neuer Musik spielt. Das wiederum führt dazu, dass es immer weniger langfristig orientierte Musiker-Karrieren gibt, deren Aufstieg und Fall sich journalistisch begleiten ließe. Die Story hinter der Band wird daher schwerer zu finden, gleichzeitig müssen Journalisten mehr Musiker im Blick behalten. Gute, neue Musik trägt seltener einen großen Namen, mit dem sich Schlagezeilen machen ließen. ...

Das war doch schon immer der Ansatz von Techno. Daß der Name des Produzenten doch eigentlich so egal ist, daß der Produzent die Projektbezeichnung zum Spaß bei jeder zweiten VÖ wechselt. Oder daß man von vornherein darauf verzichtet, einen Namen auf das Label zu drucken. Oder überhaupt ein Label zu drucken.

Mag nicht jedem gefallen, der sich über Anerkennung für sein Schaffen freut. Ist aber letztlich nur konsequent, wenn die Musik im Vordergrund stehen soll.

Aus: Jux und Dollerei | Registriert: Dec 1999  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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@ thomas

das war vor 20 jahren noch so, als die veröffentlichungsflut nur ein bruchteil der heutigen war. da konnte man auch mit whitelabels noch viel vom markt abdecken, wenn nur der kontakt zu vertrieben da war, die den stoff in die plattenläden gebracht haben.
heute ist es selten geworden mit inflationären projektnamen. warum sollte man auch, wenn man zur szene was beitragen will, ständig mit neuen anonymen accounts bei null anfangen - was heute bedeutet, die musik untergehen zu lassen.

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
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Die «Motor City» Detroit hat die Musikgeschichte schon mehrmals geprägt. Ihre Essenzen finden sich auch in den Techno- und Hip-Hop-Tracks des DJ und Produzenten Waajeed wieder.

"Im Nordosten Detroits, in Conant Gardens, musste man lange um sein Leben fürchten. Es gab nur eine Gruppe von Berufsleuten, die der willkürlichen Gewalt entgingen: Musiker und DJ. «Wenn du ein Instrument oder einen Stapel Platten unter dem Arm hattest, wurdest du in Ruhe gelassen.»
...
Von seinem unwiderstehlichen Detroit-Swing profitierten so verschiedene Musiker wie der legendäre Sänger und Vibrafonist Roy Ayers oder das deutsche Rap-Duo ASD. In seinen Beats trafen sich all jene Stilrichtungen, die Detroit hervorgebracht hat: Soul, Hip-Hop, Techno, House. Sie klangen forsch und federnd, unnachgiebig und spielerisch, aber auch düster und geheimnisvoll.
..."


[hand] www.nzz.ch/feuilleton/in-detroit-gehoeren-hip-hop-und-techno-zusammen-ld.1453411

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bgoeni

Usernummer # 3203

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Paul van Dyk kassiert 12 Million Dollar Schadenersatz

https://www.bild.de/unterhaltung/leute/leute/paul-van-dyk-12-millionen-dollar-schadenersatz-nach-horror-sturz-59837870.bild.html

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Hyp Nom
Morgen Wurde
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Algorave Generation
...harnessing algorithms to make live and improvised electronic music.

Algorave artists sit behind a laptop while their keystrokes are broadcast onto screens or walls around them, laying bare the mechanics behind the music. They run processes that create the sound in realtime, allowing for a truly live, improvisational and unpredictable form of electronic music.


[hand] www.residentadvisor.net/features/3396


Algorave: algorithmic dance culture

Algoraves are parties where people dance to algorithms, where all the music and visuals are made by live coders who work by exposing and reworking ‘source code’ – the innards of software – on the fly.

[hand] www.youtube.com/watch?v=nAGjTYa95HM

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dabase

Usernummer # 21890

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An so Algorave Konzepten würde ich auch gerne arbeiten. Da gibt es wirklich viel was man machen kann. Besonders interessieren mich (verschiedene) Neuronalen Netze (lernen "Verhalten" und sagen es voraus) mit vielen Inputs und Fuzzy Logic (Entscheidungen in unsicheren Situationen) hier.

Ein moderner Club spuckt eh schon viele Daten aus und als Entwickler denke ich eh schon musikalischen code. Könnte man mal als Installation bauen z.B. einen Chillout, der sich seiner Gäste bewusst ist?

Aus: Hamburg | Registriert: Aug 2018  |  IP: [logged]



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