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Dieser Thread hat 4 Seiten: 1  2  3  4 
 
Autor Thema: Nur noch fake Live Acts..
Zogh-Gothmog

Usernummer # 16314

 - verfasst      Profil von Zogh-Gothmog     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
http://www.beatportal.com/feed/item/justice-faking-their-live-sets/


Ich mein, mich schockts nicht, ich (sowie jeder andere, der sich auch nur 5 Minuten mit dem Thema beschäftigt hat) weiss schon seit Jahren dass sobald da ein Laptop dasteht und Frickel läuft kaum noch was wirklich live gemacht wird, im Gegensatz zu den MPC- oder (noch "extremer") Analog-Sequencer Live Acts von früher.

Aber wieso stört das eigentlich kaum noch jemanden heutzutage, daß soviel Verarsche in der elektronischen Musik am laufen ist?

Aus: Muenchen | Registriert: Mar 2006  |  IP: [logged]
philipp

Usernummer # 687

 - verfasst      Profil von philipp   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Ich vermute mal, das Teil läuft auf Batterie und die Jungs haben da einen MIDI-Bluetooth-Konverter eingebaut, der den Laptop ansteuert [Wink]
Aus: Essen | Registriert: Jul 2000  |  IP: [logged]
CHoCi

Usernummer # 1630

 - verfasst      Profil von CHoCi   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
...naja, ich hätte mich vielleicht nicht ganz dazu hinreissen lassen und die Menge für blöd zu verkaufen indem ich wenigstens den schein gewahrt und die Stecker eingestöpselt hätte

[smilesmile]

...

Aus: Essen / Ruhrgebeat | Registriert: Dec 2000  |  IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

 - verfasst      Profil von chris   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Geiles Foto.
Gute Story.

Wobei heute die Möglichkeiten, den Sound 'live' zu manipulieren, endlich interessant werden, abgesehen von normalen Controllern mit Potis und Knöpfen und Drumpads gibt's ja auch schon ganz wirre iPhone-Applikationen, man kann die WII-Remote hervorragend etwa in Ableton Live zweckentfremden oder ein GateWay zu Reaktor bauen, das Monome als reduzierten 'fake-tenori-on' ist aufgrund der openSource-Software auch ein geniales Spiel-Zeug und die ersten Midi-Controller-Theremin-Bausätze gibt's in Kürze am Markt, wenn man sich das nicht mit Döpfer-Modulen zusammenschustern will. Auch neue Touch-sensitive Fader, ähnlich der früheren Ribbon-Controller, sind durchaus interessant und geben endlich wieder die lang vermisste, gute Haptik. Andere Systeme wie eta die Audio-Cubes, die auch Richard Devine nutzt, sind vollkommen neue und spannende Ansätze, um live in den Sound einzugreifen.

Ich denke, genau jetzt befinden wir uns an einem Wendepunkt, in dem Controller sich vom üblichen Interface verabschieden und uns eine größere, bessere Flexibilität und eine andere Umgangsform geben, dahingehend beobachte ich mit Spannung die neuen OpenSource-Projekte sowie die Dummies, die noch im Entwicklungsstadium sind und von Entwicklern, Programmierern und Designern mit Herz und Verstand konzipiert und umgesetzt werden und hoffentlich partitiell auch auf den 'Massenmarkt' kommen werden als bezahlbares Interface.

LiveClips in Ableton auch mit einem Controller abzufeuern, ist einfach unbefriedigend, aber konsequent ist das die typische Form: mit Potis werden die Effekte beigemengt, an EQs geschraubt oder Patterns und Clips abgefeuert. Na prima, das gab's schon anno 1970 in der Dub-Kultur, nur mit großen Analog-Mischpulten und Racks an Effekthardware.

Ich freue mich zumindest immer wieder, wenn ich auf der Bühne zumindest etwas Hardware sehe, die zumindest auch noch am Strom hängt. Bei Anthony Rother's Fuhrpark hier in München beim 'Monsters of House'-Event klangen die Tracks jedoch so durch-arrangiert, dass ich davon ausgehen würde, dass jeder Song, jeder Track mikrometergenau geplant und im Sequenzer als Konserve vorlag, lediglich die Sounds eben in 'Echtzeit' aus der Hard- und Software gespeist wurden. Bei dem Rumgehampel wurde ich fast leugnen, dass hier spontan gearbeitet wurde, zumal man Sweeps und Filter-Cutoffs und Breaks auch dann hörte, wenn der Rother beide Hände in den Hüften gestemmt und seine Ibiza-Schlachtrufe in die Menge feuerte..

Dass Vollplaybacks auch lustig sein könnem, hatten ja vor Urzeiten Zombie Nation im Ultraschall bewiesen: der angeblich einzige Track des ganzen Gigs, der aus der Konserve kam, kam vom CD-Player und doof, wenn man genau bei diesem Track mit 'nem dicken Vorschlaghammer auf Synthesizer eindrischt und dabei vergisst, dass CDs gerne mal springen, wenn die Umgebung 'etwas' vibriert...

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
PasqualeM

Usernummer # 1448

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das mit dem controller is natürlich schon peinlich... aber wer spielt schon zu 90% live ... irgendwas is immer 'unlive'.

sei's nun ein sound der nicht per 'schlagzeug' angetriggert wird, oder ein loop der als unterbau dient.

livepatternmorphing rulez.. ;>

Aus: bergisch detroit | Registriert: Dec 2000  |  IP: [logged]
FunkyAndy

Usernummer # 1493

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offizielle Antwort von Justice: “Yeah, shit happens! I remember the story, I couldn’t remember the city but i think it was in Manchester. I didn’t noticed at first, because as you can see i was looking at the computer to launch the next vocal hook and right after i realised that the blue screen went black, so there was no way possible it could work, so i plugged it back in, big deal! and the next thing you know is this picture.” - Gaspard Augé - Justice

Was mich etwas dazu verleitet der Story zu glauben ist die Tatsache, dass das Foto ein offizielles Foto aus dem Tour-Album von So-Me oder so war. Andrerseits isses mir eigentlich relativ egal, heutige Livesets sind meistens da um das Album vorprogrammiert zu spielen, live ist da dann eh nur n bissl Rumgedrehe an Filtern, etc.

Aus: Mond | Registriert: Dec 2000  |  IP: [logged]
FeldFunker

Usernummer # 13849

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: PasqualeM:
das mit dem controller is natürlich schon peinlich... aber wer spielt schon zu 90% live ... irgendwas is immer 'unlive'.

So ziemlich jede Rock, Jazz, Blues, oder sonstwas-Band? Man könnte denken es ist in Vergessenheit geraten das Musik auch mit Instrumenten gemacht werden kann... [Wink]
Aus: Hamburg | Registriert: Dec 2004  |  IP: [logged]
PasqualeM

Usernummer # 1448

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haha *G*

ich meinte jetz natürlich technoide liveacts, ne rockband is ja kein liveact in dem sinne .. [Smile]

also schon, aber eben halt ne rockband


aber zum statement:

kann ich mir ehrlich gesagt gut vorstellen, mir ist es auch schon passiert das mir jemand wärend des intros über das klinkenkabel gelaufen ist, und somit die ganze anlage zum schweigen brachte.
(vorallem weil der stecker ja auch daneben liegt)

Aus: bergisch detroit | Registriert: Dec 2000  |  IP: [logged]
p0rn0star

Usernummer # 9693

 - verfasst      Profil von p0rn0star   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Das einzige was hier interessiert ist doch die Frage: Hatten die Leute Spaß an dem Abend?
Wenn das bejaht werden kann, ist es doch scheissegal, woher die Musik kam.

Ich bevorzuge eine Mischform aus vorprammierten und Live-Elementen, weil ich die Leute ganz einfach nicht langweilen möchte.

Man muß sich auch überlegen, daß die Musik sich verändert hat und vielmehr ins Detail geht. So einen Live-Act wie vor 10 Jahren mit Drums an/aus kann doch heute jeder hinlegen.

Aus: NRW | Registriert: Jun 2003  |  IP: [logged]
Albys

Usernummer # 19021

 - verfasst      Profil von Albys   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
kleine anekdote dazu:
mein kumpel und ich benutzen 2 mal ableton und midi-controller welche für den laien wie synthesizer aussehen, hat ja auch nen keyboard. was passiert: wir werden automatisch als live-act kategorisiert und auch ange-flyer-ed, da kann man den veranstalter vorher über die unterschiede noch so aufklären wie man möchte. die leute interessiert der technische hintergrund scheinbar nicht im geringsten. ist auch verständlich, es geht letzlich primär allen um das was aus den boxen rauskommt und nicht, wie es da reinkommt.

und justice ist ein hallenfüllender mainstream act, dort heißt es ganz klar: show must go on. betonung auf show.

Aus: Kiel | Registriert: Mar 2008  |  IP: [logged]
ndark

Usernummer # 3037

 - verfasst      Profil von ndark   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: chris:
Bei Anthony Rother's Fuhrpark hier in München beim 'Monsters of House'-Event klangen die Tracks jedoch so durch-arrangiert, dass ich davon ausgehen würde, dass jeder Song, jeder Track mikrometergenau geplant und im Sequenzer als Konserve vorlag, lediglich die Sounds eben in 'Echtzeit' aus der Hard- und Software gespeist wurden. Bei dem Rumgehampel wurde ich fast leugnen, dass hier spontan gearbeitet wurde

Ich kann das nachvollziehen, dass das so rüberkommt. Möglicherweise ist es bei ihm inzwischen auch so. Der Eindruck kann aber auch täuschen. Der Rother ist der ultimative Perfektionist und seine Live-Sets sind immer minutiös durchgeplant. Häufig spielt er exakt dasselbe Set auf der gesamten Tour. Daher die Routine. Trotzdem passiert davon einiges live. Er ist zB einer der wenigen Acts, die auch mal zweistimmige Melodien auf zwei Keyboards live spielen können. Zumindest vor ein paar Jahren war es auch so, dass er beim Soundcheck das komplette Set 1:1 durchgespielt hat. Das wäre bei Konservenmaterial wohl Zeitverschwendung.

Zur ursprünglichen Frage:
Ich denke, die Erwartung eines Sets mit perfekt arrangierten Spannungskurven drängt viele dazu.
Grade mit Laptop ist der "Return on Investment" von jeglichem Live-Eingriff katastrophal. Wenn es gut gemacht ist, denken die Leute eh, es ist arrangiert und wenn nicht, stören sie sich an den Fehlern oder langweilen sich, weil nicht so viel passiert. Psychologisch gesehen ist es ja fast zwangsläufig, dass die Motivation da gegen null geht.

Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001  |  IP: [logged]
PasqualeM

Usernummer # 1448

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wieso das? dann will man halt wissen ob das set auch 1:1 gut klingt ;>

aber 1:1 immer dasselbe set spielen wäre für mich schon eher wie tape einlegen, freuen...

aber wo is da der livefactor? liveact bedeutet für mich auch mal eben was komplett neues zu kreeieren, ohne dabei an die 'gegebenen' tracks gebunden zu sein.

Aus: bergisch detroit | Registriert: Dec 2000  |  IP: [logged]
Albys

Usernummer # 19021

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vielleicht ist ja das tracklisting vorgegeben aber im detail gibts dann schon unterschiede. eine tracklist ist auch bei den ganz großen acts der szene nicht unüblich. klar wird hier und da geschraubt aber das grundgerüst bleibt, der mensch hat nur 2 hände. wären andere dinge möglich, würde eine produktion nicht tage dauern sondern, alles wäre just in time.
Aus: Kiel | Registriert: Mar 2008  |  IP: [logged]
Archer2000

Usernummer # 2345

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ich finde es nicht besonders tragisch, wenn vieles aus der konserve kommt, solange das publikum seinen spaß hat

allerdings wäre es mir selbst auf der bühne viel zu langweilig da einfach nur so zu tun als ob und ein wenig herumzuwackeln
ich versuche bei auftritten immer so viel wie möglich live zu machen und zu improvisieren, was bei meiner produktionsweise nicht gerade einfach ist, da ich z.b. häufig sachen wie non-realtime- oder zufallsalgorithmen verwende

bei meinem aktuellen liveset ( [hand] click) habe ich lediglich 3-4 tracks (von 16) drin, die nicht komplett live sind (sondern wo ich einzelne drones/f.recs/etc schon fertig habe) und bei denen ich dann jeweils 1-2 synths dazu spiele
das schlimme ist nämlich wenn ich nur so tun müsste als ob ich was machen würde, fange ich an mit dem sound herumzuexperimentieren, was dann auf der bühne ziemlich blöd ausgehen kann

Aus: Postapocalyptic Wasteland | Registriert: Apr 2001  |  IP: [logged]  yim_falsemirror This user has MSN. The user's handle is msn@falsemirror.de
PasqualeM

Usernummer # 1448

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Zitat:
produktion nicht tage dauern sondern, alles wäre just in time.
ja genau, quasi ein live-act.. ;>
Aus: bergisch detroit | Registriert: Dec 2000  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

 - verfasst      Profil von Hyp Nom   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: p0rn0star:
Das einzige was hier interessiert ist doch die Frage: Hatten die Leute Spaß an dem Abend?

natürlich weniger, als wenn der act mehr möglichkeiten nutzt, live auf die stimmung einzugehen.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
flips

Usernummer # 9151

 - verfasst      Profil von flips     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
was die live-ausarbeitung angeht: wieviele bands haben denn ihr live-arrangement komplett durchgeplant und rattern es lediglich runter. ob der bassist nun genau das selbe spielt wie die ableton-spur spielt doch am ende keine große rolle. gibt doch nur wenige bands oder live-acts, bei denen sich auch nach mehrmaligem hören der aha-effekt noch einstellt. am ende zählt das resultat. frag mal nen x-beliebigen besucher vom stones-konzert, ob es ihn interessiert, dass sich das übernächste konzert wahrscheinlich 1:1 genauso anhört...
Aus: versehen | Registriert: Apr 2003  |  IP: [logged]
PasqualeM

Usernummer # 1448

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naja für den spass am publikum isses schon wichtig, ansonsten koennt ich mich ja auch mit nem kassettenrecorder in wald stellen.
Aus: bergisch detroit | Registriert: Dec 2000  |  IP: [logged]
millhouse

Usernummer # 6673

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also legen die djs in den videoclips auch garnicht richtig auf?..ich bin entsetzt..*g*
Aus: mülheim ruhr | Registriert: Jul 2002  |  IP: [logged]
GSky

Usernummer # 714

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Zogh-Gothmog:
Aber wieso stört das eigentlich kaum noch jemanden heutzutage, daß soviel Verarsche in der elektronischen Musik am laufen ist?

....weils für den größeren Teil des Publikums einfach nicht relevant ist? Und weil dem einen oder anderen der Live-Acts die ewige Schlepperei einfach nur nervt? Erinnere mich noch gut, wie schon Mitte der 80er die Diskussion losging, ob Depeche Mode ihre Konzerte live bestreiten, oder ob ausser dem Gesang alles andere von Konserve kommt [Smile] ...und ob das für die Qualität des Konzerts wirklich wichtig ist.
Aus: München | Registriert: Jul 2000  |  IP: [logged]
PasqualeM

Usernummer # 1448

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wenn man zu nem konzert geht, will man schliesslich liveaction sehen (!) und hoeren ... und wenn man dann im endeffekt nachher drüber aufgeklärt wird, das eh alles nur aus der 'konserve' kam, wird einem der "ohh" effekt schonmal genommen, bzw spart sich dann den gang zum livegig. weil er ja eh nich live ist. es ist eben beschiss, wenn irgendwo live drauf steht, dann soll es auch live sein, wenn ich smacks kaufe, will ich auch keine toppas.

das wäre ja wie top of the pops, wobei 'denen' das im endeffekt wohl wirklich egal ist.

Aus: bergisch detroit | Registriert: Dec 2000  |  IP: [logged]
dauerwellen

Usernummer # 4984

 - verfasst      Profil von dauerwellen     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
ein großes Problem in der elektronischen Musik.
Für mich ein Problem seitens der "Musiker"
Diese blöde Ausrede nicht Live spielen zu können aufgrund des komplizierten Arragements oder weil soviel geschleppt werden muß ist doch Blödsinn.

Wer sagt den das ein Liveact 1:1 das live wiedergeben muß was er als Platte rausgebracht hat?
Live spielen bei dancefloor orientierten Liveacts heisst für mich eben nicht eigene Produktionen 1:1 runternudeln.

Ein gutes Beispiel ist Swayzak, hab sie schon mehrmals gesehen und gehört.
Im Schnitt 2 Stunden lang Sound der nicht einmal ein produziertes Stück enthält.
Laut Aussage von James Taylor wissen die beiden nie vorher was am Abend läuft, weil es einfach improvisiert ist.

Leider funktioniert aber auch die gängige Verarsche weil der allgemeine Druffi auf der Tanzfläche sowieso nicht unterscheiden kann welcher DJ bzw DJ oder Liveact da spielt.
Ob DJ oder "Liveact" hauptsache es rummst.
Wichtig ist denen nur das die Headliner auf dem Flyer stehen und sie dabei gewesen sind.

Anders ist das eben bei richtigen Live Acts mit Bandcharakter.

Zum Kaputtlachen waren immer Hardfloor mit ihren berüchtigten Kopfwackel-Liveact bei Hardtrance Acperience.

Bester Liveact für mich Gotan Project, kann ich jeden nur empfehlen wenn die mal wieder in Deutschland auftreten.

Aus: Ein | Registriert: Feb 2002  |  IP: [logged]
Zogh-Gothmog

Usernummer # 16314

 - verfasst      Profil von Zogh-Gothmog     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Für mich stellt sich da einfach die Frage, ob man sowas dann als "Live" verkaufen soll, oder nicht?

Techno/elektronische Musik war auch früher nur selten komplett live, es wurde also auch damals sicher nicht jeder Ton analog generiert. Und jemand der sich mit einer Akai MPC und ein paar Electribes hinstellt, und da rumarbeitet, hat sicher auch einiges vorher so eingestellt, dass das Ganze nicht komplett aus dem Ruder läuft.

Stichwort ist hier vielleicht "Arbeiten".

Tracks im Ableton antriggern, die dann komplett durchlaufen, ohne dass groß selber eingegriffen wird, außer mal einen Kanal ein bißchen zu filtern/delayen oder nicht mal das, finde ich zu wenig.

Aber andererseits, welcher Liveact hat denn noch Lust was anderes zu machen, wenn sich das Geld dann doch so leicht verdienen lässt. Man überlegt da sicher schon, was der Stress mit Geräte schleppen und alles vorher mühsam auf diesen vorbereiten noch soll, wenn man sich auch mit nem Laptop hinstellen kann, und die Tracks aus der Konserve abnudelt. Das Geld dafür ist das Gleiche.


Hier wären mal wieder die Betreiber der führenden Clubs gefragt, mal ein wenig Kontrollinstanz zu spielen. Aber wie ich schon vor einiger Zeit mal aus dem Munde eines in diesem Forum anwesenden Clubbetreibers hören durfte, sehen diese nicht (mehr?), einen Kulturauftrag zu haben.


Ich stelle in den letzten Jahren ein generelles "Kulturdefizit" in der elektronischen Musikszene fest, und hier beim Thema Liveact ist es mal wieder nicht anders.

Früher gab es auch schon Acts die ihr Zeugs vom DAT abgenudelt haben, aber das waren doch meistens Ravetröten a la RMB, die eh keiner ernstgenommen hat.

Mittlerweile ist das Erwartungsniveau der Leute die sich um so Musik scheren (nicht mal nur die Clubbesucher) anscheinend so niedrig, dass es eh keinen mehr interessiert, ob das nun auch "respektierte" Liveacts machen oder nicht.

Ich weiss, mittlerweile ist wie so oft und zu so vielen Themen die Standardantwort von Leuten "Ach ist doch egal, hauptsache es rummst/fährt/Bittewaseigeneseinsetzen!!!", aber mit diesem gesunkenem Kulturstandard möchte ich mich als jemand der schon was anderes erleben durfte nicht anfreunden.

Ob es nun zB. um 08/15-Clubs und deren fade Deko, Liveacts die keine sind oder Falschbezeichnung von Musikstilen geht, dieses "ist doch egal, hauptsache es rummst" auf der einen Seite, und "hauptsache die Kohle stimmt" wird nicht gut ausgehen, bzw ist diese Musikrichtung kulturell schon so im Keller, dass man manchmal weinen könnte.

Aus: Muenchen | Registriert: Mar 2006  |  IP: [logged]
Sternchen

Usernummer # 2102

 - verfasst      Profil von Sternchen   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
also wenn das ein fake sein sollte, dann frag ich mich warum das kabel oben daneben liegt, und nicht im rucksack verstaut ist. mir ist auch schonmal ein kabel während des musizierens "entlaufen" und habs erst nach minuten gemerkt. besonders fit sieht der protagonist ja jetzt auch nicht aus. also was solls. jetzt zu titeln "NUR noch fake liveacts" ist absoluter quatsch. und selbst wenn. bei der art von musik gehts doch eh mehr um schein als um sein. show halt. und solang die teenies grölen und tanzen ist doch alles in ordnung. es gibt noch genug liveacts die live spielen. und es gibt immerwieder mal momente in denen was schief geht (vll hat er ja 2mins vor dem foto so sehr an dem controller "gerockt" dass das kabel ab gegangen ist. der konzentrierte blick in richtung rechner kann auch heissen: "shit, warum bewegt sich nichts mehr"). aus standbildern irgendwelche thesen ableiten halte ich für gefährlich.

zum thema notebook vs hardware: ein act von weltniveau der 2-4x die woche um den globus reist, hat sicherlich keine lust sein komplettes studio zu verschiffen und zu hoffen dass alle 25 kisten pünktlich und ohne blessuren ankommen. ich kann gut verstehen dass man bei einer höher frequentierten bookingrate auf einfacheres equipment umsteigt. viele DJs spielen doch auch nur mit CDs weil se kein bock haben die plattenkisten ständig durch die welt zu lotsen (ausserdem muss man die abgeben was auch ein risikofaktor ist). auch das vermehrte aufkommen von digitalen Djs in der oberliga liegt doch nicht zuletzt daran, dass man ein viel grösseren aufwand mit analogen geräten/tonträgern hat um den gleichen leistungsumfang zu haben. es gibt liveacts die tonnenweise kram mitschleppen müssen. und dass dann 3x die woche von einem ende der welt zum anderen schiffen müssen, aufbauen, testen, abbauen, aufpassen. etc. warum sollte man das tun wenn man mit ableton und midicontroller ähnliches vollführen kann?!

Aus: berlin | Registriert: Mar 2001  |  IP: [logged]
dauerwellen

Usernummer # 4984

 - verfasst      Profil von dauerwellen     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Sternchen:
also wenn das ein fake sein sollte, dann frag ich mich warum das kabel oben daneben liegt, und nicht im rucksack verstaut ist. mir ist auch schonmal ein kabel während des musizierens "entlaufen" und habs erst nach minuten gemerkt. besonders fit sieht der protagonist ja jetzt auch nicht aus. also was solls. jetzt zu titeln "NUR noch fake liveacts" ist absoluter quatsch. und selbst wenn. bei der art von musik gehts doch eh mehr um schein als um sein. show halt. und solang die teenies grölen und tanzen ist doch alles in ordnung. es gibt noch genug liveacts die live spielen. und es gibt immerwieder mal momente in denen was schief geht (vll hat er ja 2mins vor dem foto so sehr an dem controller "gerockt" dass das kabel ab gegangen ist. der konzentrierte blick in richtung rechner kann auch heissen: "shit, warum bewegt sich nichts mehr"). aus standbildern irgendwelche thesen ableiten halte ich für gefährlich.

zum thema notebook vs hardware: ein act von weltniveau der 2-4x die woche um den globus reist, hat sicherlich keine lust sein komplettes studio zu verschiffen und zu hoffen dass alle 25 kisten pünktlich und ohne blessuren ankommen. ich kann gut verstehen dass man bei einer höher frequentierten bookingrate auf einfacheres equipment umsteigt. viele DJs spielen doch auch nur mit CDs weil se kein bock haben die plattenkisten ständig durch die welt zu lotsen (ausserdem muss man die abgeben was auch ein risikofaktor ist). auch das vermehrte aufkommen von digitalen Djs in der oberliga liegt doch nicht zuletzt daran, dass man ein viel grösseren aufwand mit analogen geräten/tonträgern hat um den gleichen leistungsumfang zu haben. es gibt liveacts die tonnenweise kram mitschleppen müssen. und dass dann 3x die woche von einem ende der welt zum anderen schiffen müssen, aufbauen, testen, abbauen, aufpassen. etc. warum sollte man das tun wenn man mit ableton und midicontroller ähnliches vollführen kann?!

die Frage ist ob man das dann mit sich selbst vereinbaren kann so zu tun als ob man Live spielt.

Oder ob man irgendwann darüber nachdenkt, welche Rolle man da spielt.
Es ist im Grunde dann genaus so wie diese Psydo Live Acts bei 1 Live Krone oder irgendwelchen Awards bei denen der Producer umringt von Tänzerinnen ein paar Knöpfe hin und herschiebt.

Der künstlerische Anspruch Musik live zu performen beschränkt sich dann auf das neben der Musik.

Aus: Ein | Registriert: Feb 2002  |  IP: [logged]
Quinto

Usernummer # 1412

 - verfasst      Profil von Quinto     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Zogh-Gothmog:


Tracks im Ableton antriggern, die dann komplett durchlaufen, ohne dass groß selber eingegriffen wird, außer mal einen Kanal ein bißchen zu filtern/delayen oder nicht mal das, finde ich zu wenig.

Aber andererseits, welcher Liveact hat denn noch Lust was anderes zu machen, wenn sich das Geld dann doch so leicht verdienen lässt. Man überlegt da sicher schon, was der Stress mit Geräte schleppen und alles vorher mühsam auf diesen vorbereiten noch soll, wenn man sich auch mit nem Laptop hinstellen kann, und die Tracks aus der Konserve abnudelt. Das Geld dafür ist das Gleiche.


stop!

ableton live heißt ja nun nicht gerade, dass da von vornherein komplette tracks / arangments durchlaufen.
das ist dann die bequemlichkeit des jeweiligen nutzers oder so.
defacto kann man auch mit ableton live live sein. dafür wurds ja auch gebaut, dass man loops nach gusto live zusammenwirft, effektiert usw. alles blos eine frage der vorbereitung für kreativität...

Aus: Rostock | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
PasqualeM

Usernummer # 1448

 - verfasst      Profil von PasqualeM   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
ableton is doch scheisse [smilesmile]
Aus: bergisch detroit | Registriert: Dec 2000  |  IP: [logged]
Zogh-Gothmog

Usernummer # 16314

 - verfasst      Profil von Zogh-Gothmog     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: BIG BAD B:
[QUOTE]
defacto kann man auch mit ableton live live sein.

Defacto tuts aber (fast) keiner.
Aus: Muenchen | Registriert: Mar 2006  |  IP: [logged]
FunkyAndy

Usernummer # 1493

 - verfasst      Profil von FunkyAndy     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Justice haben übrigens nun bei myspace ein Album mit dem Titel UNPLUGGED hochgeladen, da sieht man dann zwei andere Bilder von dem Gig (davor&danach) mit eingestecktem Kabel. Irgendwie wollten sie das Gerücht wohl nicht auf sich sitzen lassen. *g*
Aus: Mond | Registriert: Dec 2000  |  IP: [logged]
FeldFunker

Usernummer # 13849

 - verfasst      Profil von FeldFunker   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Zogh-Gothmog:

[...] Geräte schleppen [...]

Is Dir klar was z.B. ein Bassist schleppt? 5 Kg Instrument, 15kg Topteil, so 30kg Amp? [Wink] [Wink] [Wink]

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Zogh-Gothmog:

Das Geld dafür ist das Gleiche.

Da steckt der Hase begraben. Elektro Acts kosten zu viel - ich mein, hey, Metal-Konzert: 3 Bands a 5 People inkl. Bussen voll mit Equipment. 20 Ocken. DJ der einen Koffer mit Platten dabei hat: 10 Euro. Hab ich noch nie zusammengekriegt.
Aus: Hamburg | Registriert: Dec 2004  |  IP: [logged]
Zogh-Gothmog

Usernummer # 16314

 - verfasst      Profil von Zogh-Gothmog     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: FeldFunker:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Zogh-Gothmog:

[...] Geräte schleppen [...]

Is Dir klar was z.B. ein Bassist schleppt? 5 Kg Instrument, 15kg Topteil, so 30kg Amp? [Wink] [Wink] [Wink]

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Zogh-Gothmog:

Das Geld dafür ist das Gleiche.

Da steckt der Hase begraben. Elektro Acts kosten zu viel - ich mein, hey, Metal-Konzert: 3 Bands a 5 People inkl. Bussen voll mit Equipment. 20 Ocken. DJ der einen Koffer mit Platten dabei hat: 10 Euro. Hab ich noch nie zusammengekriegt.

Mir brauchst du das nicht erzählen.
Aus: Muenchen | Registriert: Mar 2006  |  IP: [logged]
roadrenner

Usernummer # 13607

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Nen Konzert für 20€ist aber auch schon lange nicht mehr, es sei denn man hat irgend ne No-Name Band am start, welche das eher Liebhaberei macht, denn als Broterwerb.

Außerdem passen auf ein Konzert ja auch ein paar mehr Leute als in einen kleinen schummrigen Club.

Gruß roadrenner

Aus: die Maus | Registriert: Nov 2004  |  IP: [logged]
sven.k.

Usernummer # 12602

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: roadrenner:
hat irgend ne No-Name Band am start, welche das eher Liebhaberei macht, denn als Broterwerb.

In Leipzig kostet sowas max. 'nen Fünfer...
Aus: it ain't where u from, it's where ya at | Registriert: Jun 2004  |  IP: [logged]
FeldFunker

Usernummer # 13849

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: roadrenner:
Nen Konzert für 20€ist aber auch schon lange nicht mehr, es sei denn man hat irgend ne No-Name Band am start, welche das eher Liebhaberei macht, denn als Broterwerb.

Außerdem passen auf ein Konzert ja auch ein paar mehr Leute als in einen kleinen schummrigen Club.

Gruß roadrenner

Beides nein: die meisten Parties kosten 8-10 Euro, auch wenn da nur Locals auflegen. Da sind dann ~200 people. 200 people sind ungefähr auch auf nem Konzert von ner Band, die sagen wir mal ein Album oder zwei auf nem Indie Label raus hat.
Aus: Hamburg | Registriert: Dec 2004  |  IP: [logged]
Sputnikkr
1000
Usernummer # 3738

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: roadrenner:
Nen Konzert für 20€ist aber auch schon lange nicht mehr, es sei denn man hat irgend ne No-Name Band am start, welche das eher Liebhaberei macht, denn als Broterwerb.

Außerdem passen auf ein Konzert ja auch ein paar mehr Leute als in einen kleinen schummrigen Club.

Gruß roadrenner

Unsane 13,90€, Nomeansno 14,50€, Motorpsycho 20,75€... So die Preise aus den letzten 2 Jahren...

Füllen zwar keine Hallen, sondern spielen vor sagen wir mal 500 Leuten, aber sind bestimmt keine No Names, seit 20 Jahren oder länger dabei und spielen sich einfach den Arsch ab mit teilweise nur einem Tag off pro Woche... Nur mal so zum Vergleich, müssen ihren Kram bestimmt nicht selber schleppen, aber Roadies wollen ja auch bezahlt werden...

Aus: Köln | Registriert: Sep 2001  |  IP: [logged]
bauern_robi

Usernummer # 16848

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Also ich wüsste gar nicht wie man diese Musik irgendwie live performen sollte, außer ein paar loops zu triggern, filtern und beat-repeat auf die funktionstasten des midi controller zu legen. Das ist doch alles ausnahmslos digital erstellt. Man müsste schon ein unglaublich guter Bassist sein um diese basslines live zu spielen und selbst dann wäre der sound auch ein anderer. Es geht denen doch grade um den digitalisierten Funk/Disco Sound.

Ich denke, dass hier einfach die Art und Weise der Musikerzeugung mit dem live-Anspruch kollidiert. Deswegen legt man dann halt mehr wert auf das Visuelle. Das ist doch keine "Verarsche", im Gegenteil. Wer analoge Synths live hören will muß halt zu Soulwax. Und obwohl auch da mit ableton gesequenced wird, würde glaub ich niemand auf die Idee kommen denen das "live" abzusprechen. Oder was meinen wir jetzt mit "live"? Analoge Synths, Gitarrensoli, Jazz?

Aus: München | Registriert: Jul 2006  |  IP: [logged]
Marcel Janovsky

Usernummer # 11683

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Techno ist keine Live-Musik!
Aus: Köln | Registriert: Feb 2004  |  IP: [logged]
qhead
remute
Usernummer # 1457

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also ich gebe mir nachwievor mühe so ziemlich alles, nach meinen begriffen, "live" zu machen.
nun... was heisst "live" für mich :
meine studio-tracks werden beim livespielen quasi in ihre einzelteile, sprich (midi-)einzelspuren, loops und samples, zerlegt und dann wieder je nach situation und stimmung wieder zusammengefügt.
ohne feste arrangments oder andere programmierte abläufe!
auch erlaubt es meine technische herangehensweise diese elemente mit hilfe diverser parameter in realtime "umzubauen", sodass die crowd eigentlich bei jedem set eine andere version des tracks zu hören bekommt.
ein ganz wichtiger aspekt bei meinen livesets sind auch in realtime-programmierbare stepsequencer, welche mir freie improvisation erlauben und manchmal entstehen dadurch sogar BEIM livespielen ganz neue tracks, welche dann den weg zum tonträger finden (wie aktuell eigentlich mein "zuendli")...

techno KANN sehr wohl live-musik sein, wenn es sich der act traut.
aber es stimmt schon --- momentan setzen sehr viele, vorallem neue, künstler lieber auf glattpolierte perfektion (durch vorarrangierte sets) statt auf spaßige jams.
schade eigentlich, denn aus meiner persönlichen sicht kann ich sagen, dass crowd und ich am meisten spaß hatten, wenn die sachen einmal komplett durcheinander geraten und dadurch neue, fast schon ans wackelige grenzende, grooves entstanden sind. [bounce]

Aus: hamburg | Registriert: Dec 2000  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: bauern_robi:
Oder was meinen wir jetzt mit "live"?

der mensch als dompteur der maschine, das bändigen und dirigieren der maschine, sie von der leine lassen, ein stück weit die kontrolle verlieren, diese wieder zurückerobern, die physische interaktion zwischen mensch und maschine.
das zelebrieren dieses duells hat für mich bisher alle guten elektronischen live-acts ausgezeichnet.
und Remute ist eines der besten beispiele dafür, "spaßige jams" trifft es in dem fall genau.

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
PasqualeM

Usernummer # 1448

 - verfasst      Profil von PasqualeM   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
"realtime-programmierbare stepsequencer"

und das durchweg, komplett neu ... das is für mich live... quasi wie jazz, immer weiter improvisieren.

Aus: bergisch detroit | Registriert: Dec 2000  |  IP: [logged]



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