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Thema: DJ Hell, Berghain | Techno Media
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
den alten threads hat's zerschossen (neuerdings 2018er-postings dort auf der ersten threadseite).. um künftig endlos-threads zu vermeiden, was auch der archiv-übersicht entgegenkommt: jetzt dauerthreads als jahresthreads. wir eröffnen den neuen thread würdig mit einer ex-TF-legende:
Tanzen in Ruinen, Liebe für alle: DJ Tanith war von Beginn an dabei. Im Gespräch schaut er zurück auf die Geschichte des Techno in Berlin
"... „Raving Society“ war so ein Schlagwort, das sagte: Wir inkludieren alle. Doch das verwässert die ganze Sache auch. Ich fand die Idee schon immer ziemlich bescheuert, eine ganze Gesellschaft raven zu lassen. Eine Subkultur sollte eine Subkultur bleiben, sonst geht ihr verloren, worum es eigentlich geht.
Geht es denn noch voran mit Techno?
Ja, wenngleich auch nicht mehr in den ganz großen Schritten wie damals. Mit dem Techno ist es so wie mit dem Iphone. Bei den ersten Modellen sagtest du noch: Oh, welch Sensation. Und heute registrierst du nur noch: Okay, ein neues Iphone, eine Kamera ist auch wieder dabei. Von Modell zu Modell gibt es nur noch kleine Verbesserungen. Doch vergleicht man ein Iphone von heute mit einem von vor zehn Jahren, stellt man dann doch fest, dass sich bei dessen Entwicklung so einiges getan hat. Und so geht es mir auch mit der Musik. Höre ich heute Sets von mir, die vor drei Jahren entstanden sind, denke ich schon: Oh, so hat die Musik also damals geklungen. ..."
www.tagesspiegel.de/kultur/dj-veteran-tanith-30-jahre-techno-wir-wollten-es-krass/23054648.html [ 26.12.2024, 01:34: Beitrag editiert von: Hyp Nom ]
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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chris
User
Usernummer # 6
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verfasst
Kurzes Feedback zum aktuellen arte-Special, da ich gestern die Tracks-Sendung im Stream sah und gerade eben im Hintergrund arte in Concert läuft: Äh, sehr viel Nina Kravitz und Underground Resistance und Berlin bislang, aber da es ja noch zahlreiche, zu entdeckende Sendungen in der Mediathek gibt, hoffe ich doch auf ein paar aktuellere und spannendere und aussergewöhnlichere Themenblöcke, wenngleich ich es natürlich erfrischend finde, dass man im öffentlich-rechtlichen Kulturprogramm mal einen Thementag unserem Thema widmet nach einigen Dekaden des Daseins außerhalb der reinen Sub-Kultur.
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984
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verfasst
wollen wir nicht wie weiterhin tv-dates von den sonstigen medien-artikeln getrennt halten?
also statt die tv-diskussion hierher zu verlagern, lieber einen neuen tv-thread eröffnen?
Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000
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chris
User
Usernummer # 6
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: SpeedyJ: wollen wir nicht wie weiterhin tv-dates von den sonstigen medien-artikeln getrennt halten?
also statt die tv-diskussion hierher zu verlagern, lieber einen neuen tv-thread eröffnen?
Prinzipiell sehr gern. Aufgrund der Tatsache, dass das Forum längere Threads plötzlich komplett durcheinanderzwirbelt, gern'n neuen Thread! für's drum-kümmern, wer es auch immer gern initiieren möchte
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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bgoeni
Usernummer # 3203
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verfasst
Schade.
Bin mal auf das Online Angebot gespannt. Sagen ja immer viele Magazine das es Online weitergeht aber irgendwie funktioniert das bei den wenigsten. Und ob die Leute wirklich dafür dann auch Geld ausgeben wage ich auch zu bezweifeln.
Aus: Amsterdam | Registriert: Jul 2001
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
erzwungene umbrüche kann man zwar immer schade finden, aber heute vermisst eben auch kaum einer mehr dampfmaschinen oder pferdekutschen. ich selbst bin schon länger weg von printmagazinen. wäre natürlich schön, wenn es online weiterginge.
und wenn es bei der umstellung von print auf online nicht funktioniert, während es zugleich eine menge funktionierender online-magazine gibt, die nie "print" waren, wäre die frage: warum?
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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chris
User
Usernummer # 6
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom: erzwungene umbrüche kann man zwar immer schade finden, aber heute vermisst eben auch kaum einer mehr dampfmaschinen oder pferdekutschen. ich selbst bin schon länger weg von printmagazinen. wäre natürlich schön, wenn es online weiterginge.
und wenn es bei der umstellung von print auf online nicht funktioniert, während es zugleich eine menge funktionierender online-magazine gibt, die nie "print" waren, wäre die frage: warum?
Durch einen Wechsel der Abonnementverwaltung bin ich aus dem Spex- und Groove-Abo geflogen, hatte über viele Monate die Magazine nicht mal mehr vermisst, mich dann aber doch geärgert, da ich für einige Ausgaben zahlte, die ich nie erhielt - und die neue Vertriebsgesellschaft für Piranha hatte dann so pampig geantwortet, als ich die Abos tatsächlich neu aufleben wollte, dass ich direkt wieder stornierte - und die fehlenden Ausgaben auch weiterhin nie erhielt.
Print hat für mich nach vor einen Charme, man kann so wunderbar Sachen mit 'nem Stift markieren, Eselsohren auf die 'will ich später lesen'-Seiten machen, ganz interessante Artikel raus reißen und auf einen Stapel legen, in der Wanne lesen ohne Angst vor Kurzschluss eines Pads/eReaders, im schlimmsten Fall sind die Seiten nur nass und aufgeweicht und selbst die Anzeigen haben mehr Charme, zumal lese ich schneller und flüssiger Gedrucktes als am Bildschirm. Aber, ja, Zeiten ändern sich, die Print-Branche jammert ja schon seit langer Zeit und 'digital' hat auch viele, andere Vorteile. Wenn man sie richtig nutzt.
Soeben nach langer Abstinenz mal wieder auf de-bug geguckt und die Seite ist .. inhaltlich .. tot?
Bezahl-Abo bei der Groove halte ich aktuell für mehr als unwahrscheinlich, dass ich mich dazu verleiten lasse. Vor allem, wenn es dann sowieso nur'n ePaper wäre.
Schade dennoch, war über lange Jahre Pflichtlektüre für mich.
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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ein nachruf:
„Groove“ stellt Printausgabe ein ... Mit der Einstellung ist das Musikmagazin nicht allein. Im Juli ist die kostenlose Intro zum letzten Mal erschienen, auch der britische New Musical Express erscheint seit März nur noch online. ... Die gedruckte Auflage lag nach eigenen Angaben zuletzt bei 28.000 Heften. Vielen war die Groove vielleicht zu intellektuell, sie kauften das Heft aber wegen des „Hotze-Comics“ auf der vorletzten Seite – die Anarcho-Abenteuer eines altgedienten DJs, in denen es eigentlich nur ums große Feiern ging. Wer denkt da nicht an den DJ Sven Väth, der in fast 30 Jahren am häufigsten auf dem Titel abgebildet war. Seine ganzseitigen Anzeigen („Sven Väth World Tour“) haben wahrscheinlich dazu beigetragen, dass es das Magazin überhaupt so lange gab. ... Auch die 30-Jahres-Feier der Groove hätte im kommenden Jahr ein gigantischer Rave werden können. Aber anders als die im Festivalbereich umtriebige Hörstmann-Gruppe (Melt-Festival, Melt-Booking, Lollapalooza) hat sich Piranha-Media in München anders aufgestellt und veranstaltet keine eigenen Clubevents oder Festivals. Ein Fehler, wie sich jetzt zeigt. Das haben die früheren Groove-Chefredakteure Yannick Elverfeld und Torsten Schmidt schon vor 20 Jahren geahnt: sie stiegen aus und gründeten mit dem Geld von Österreichs Multimillardär Dietrich Mateschitz eine DJ-Akademie und einen Radiosender (Redbull-Radio). ... www.taz.de/!5537848
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: chris: Soeben nach langer Abstinenz mal wieder auf de-bug geguckt und die Seite ist .. inhaltlich .. tot?
ein teil der De-Bug-leute macht seit längerem www.dasfilter.com
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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dauerwellen
Usernummer # 4984
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Bin ja treuer Groove Käufer und Leser.
Das mit der Digitalisierung ist aber keine gute Entscheidung. Nischenmagazine können wenn zielgerichtet sehr gut überleben. Man schaue sich mal einen durchschnittlichen Kiosk an, was dort alles liegt und verkauft wird.
Für mich liegen die Probleme eher in der Definition der Zielgruppen. Bei den Reviews der Alben hat es eigentlich eine gute Entwicklung weg vom reinen Techno/House Magazin gegeben. Es geht da mehr um elektronische Musik im weitesten Sinn. Einige andere Themen sind dagegen ausgelatscht, wenn man irgendeinen DJ interviewt. Das habe ich selbst erst gelesen wenn es nix anderes mehr zu lesen gab.
Na ja schade, Online wäre für mich aber auch kein Thema.
Aus: Ein | Registriert: Feb 2002
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bgoeni
Usernummer # 3203
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom: und wenn es bei der umstellung von print auf online nicht funktioniert, während es zugleich eine menge funktionierender online-magazine gibt, die nie "print" waren, wäre die frage: warum?
Gerade im elektronischen Bereich fällt mir da keins ein.
Aus: Amsterdam | Registriert: Jul 2001
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soulstar
Usernummer # 5668
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seien wir doch ehrlich, welche relevanz hat den ein nostalgisches print format heute noch ?! in zeiten täglicher digital release massen...
es gibt ja noch das magazin für vinyl kultur am kiosk
Aus: marburg | Registriert: Apr 2002
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: bgoeni: Gerade im elektronischen Bereich fällt mir da keins ein.
deutschsprachig ist da wohl tatsächlich eine lücke (FazeMag hat ja noch parallel print- und netzpräsenz), aber englischsprachig gibt es ja massig, dazu noch die videokanäle mit interviews und dokus..
noch passend zum thema des engagements ehem. Groove-redakteure bei Red Bull (s.o.):
Red Bulls „Music Academy“: Weißwaschung durch hippe Musik Der Getränkehersteller fördert die Electronikmusikszene mit einer „Music-Academy“. Über die rechten Äußerungen vom Chef spricht da niemand. ... „Es ärgert mich, dass eine Firma mit rechtem Hintergrund versucht, sich mit meiner Geschichte Integrität zu erkaufen.“ Dass so viele KollegInnen mitmachen würden, als AutorInnen und PerfomerInnen, liege an der guten Bezahlung.“ Ich kenne einige, die mit Red Bull kollaborieren, weil es für wenig Aufwand viel Geld gibt.
Perfide findet de Picciotto, dass „Firmen wie Red Bull die prekären Lebensbedingungen unter MusikerInnen ausnützten.“ Eine Wahl habe man aber immer. Darin sind sich Haaksmann wie de Picciotto einig. Sich nicht durchfüttern zu lassen, verlange aber auch eine „Radikalität“. Die politische Haltung würde aber „ignoriert, solange es möglich ist“.
Die Abschöpfung von kulturellem Kapital führt nicht zu Vielfalt, sondern zur EinzelkämpferInnen-Mentalität in einer Kultur, die kollektiv sein müsste. So viele Talente RB auch fördert, schafft es auch Partisanen einer Welt, die den Blick auf den eigenen Kontext verlieren. So funktioniert Gentrifizierung. ...
www.taz.de/!5541432
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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dauerwellen
Usernummer # 4984
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: soulstar: seien wir doch ehrlich, welche relevanz hat den ein nostalgisches print format heute noch ?! in zeiten täglicher digital release massen...
es gibt ja noch das magazin für vinyl kultur am kiosk
welche Relevanz hat das nostalgische Vinyl momentan?
Es geht nicht um die Massen die bedient werden sollen sondern um den kleinen Kreis.
Aus: Ein | Registriert: Feb 2002
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soulstar
Usernummer # 5668
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen: Zitat: Ursprünglich geschrieben von: soulstar: seien wir doch ehrlich, welche relevanz hat den ein nostalgisches print format heute noch ?! in zeiten täglicher digital release massen...
es gibt ja noch das magazin für vinyl kultur am kiosk
welche Relevanz hat das nostalgische Vinyl momentan?
Es geht nicht um die Massen die bedient werden sollen sondern um den kleinen Kreis.
genau. daher kann man kein nostalgisches print format für ein paar käufer finanzieren. das magzin für vinyl kultur richtet sich an menschen die bereit sind ne menge asche für ihre ledenschaft auszugeben
Aus: marburg | Registriert: Apr 2002
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
epischer nachruf auf die print-Groove von gründer Thomas Koch.. paar zitate daraus - für die, die nicht eine stunde zum lesen haben:
... At the peak of its reach, in the last years of the 90s, the magazine had a circulation of 100,000 copies and was distributed in Germany, Austria, Switzerland and Holland. Those were golden years for Fanzine and Special Interest Magazines, especially in our sector, filled with a permanent mood of enthusiastic anticipation. The tenth anniversary in 1999 marked a turning point.
... I began to fight the threat of illiquidity with all the means at my disposal. I tried with other projects to generate incomes with which I could support the magazine. In the years 02-04 I sank an estimated 200,000 Euros profit from my flourishing event business into the black hole of the magazine. I have never regretted that. Nevertheless the decline could not be stopped.
My DJ friends Ricardo Villalobos and Tobias Neumann offered to help keep the magazine alive. Their idea was to contact artist friends to get a free line-up for a benefit party whose proceeds would go directly into the production of the magazine. This idea finally turned into a whole series of parties which took place over a period of about 1 1/2 years in Frankfurt and Berlin (legendary parties in Watergate). Without these proceeds I would have run out of money about 12-18 months earlier. As far as I remember, some expenses could only be covered with the support of the income from these events. I would like to take this opportunity to thank Tobi and Ricardo once again and all the artists who played these events for free and gave me the confidence to handle the income responsibly. I can insure everyone afterwards: Every euro of the income went into the production of the magazine. Could such a thing still be imaginable today - that our scene would try to save one of its institutions with such a sense of implicitness?
2004 was the year I only had the choice between two possibilities: Either to discontinue the magazine or to sell it. ... Earlier, in 1999 a Hamburg publishing house had offered me 1.5 million DM for a complete takeover. I had refused without even thinking about it for a minute. I would not have sold for all money in the world. The emotional bond between me and the magazine was like that of a father to his child. And you don't sell your child. ... I admittedly secretly wondered over and over again that Piranha Media publishing house had stuck to the business model of its print magazine portfolio for so long without attempting to create new sources of income through and with these media, e.g. online. ... The majority of consumers today can no longer tell whether they are dealing online with “yard reporting”, shitstorm-like ego puke or serious criticism. Fortunately there are a few exceptions left like for example Resident Advisor. But what does that do to a scene, and to art and society if there is no longer any critical punblic discourse about it, if texts describing art events are only kept in PR jargon? What if there are only star DJs, amazing parties and killer tracks left? ... what I just said about online journalism is partly to blame: never before has it been so difficult for young artists to find their own identity, their own individual expression in art, when it seems so easy to just copy what is already successful and available 24-7 online. ...
www.facebook.com/thomaskochakadjt/media_set?set=a.10155488340272827&type=3
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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dauerwellen
Usernummer # 4984
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verfasst
Mir schwant böses. Groove und Spex zur gleichen Zeit. Nicht das da eine Intrige hinter steht, und die FrontPage wie Phönix aus der Asche zurück kommt und alles wieder von vorne anfängt mit den scheußlichen Musikkritiken von Bleed und Triple R.
Aus: Ein | Registriert: Feb 2002
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Johannes Schwarz
Usernummer # 20775
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verfasst
unwahrscheinlich. der anzeigenmarkt schwindet mehr und mehr. es ist schade, aber auch wir müssen uns umorientieren. ganz einfach. ich hab ja auch seit gefühlt 15 jahren die groove gekauft und vorher eigtl. immer im plattenladen bekommen, aber selbst ich lese eigtl. zu 80% alles digital. auch wenn mein ipad zugepflastert ist mit gedankenstützen.... mich würde mal interessieren wie lange es das synmag noch macht. ich bin ja großer Fan vom moogulator. hab mich auch deswegen unterhalten auf der superbooth... seine antwort war etwas nebulös....
Aus: Manchester | Registriert: Jun 2012
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
der zugriff auf das gesamte Groove-archiv ist auch verlockend..
In Zukunft zahlen wir also mit dem Online-Abo direkter als zuvor für eure Arbeit. Und wie genau läuft das ab?
Exakt. Bis zum 31. Dezember 2018 wird es über diese Seite möglich sein, ein Abonnement abzuschließen. Und zwar zum Vorzugspreis von 15€ pro Jahr (entspricht 1,25€ pro Monat) oder 10€ für ein Halbjahr. Ab dem 1. Januar 2019 wird das Online-Abo 24€ Jahr (also 2€ pro Monat) oder 15€ pro Halbjahr kosten. Wir halten diese Preise einerseits euch gegenüber für fair und hoffen andererseits, damit langfristig die entstehenden Kosten für unsere Arbeit decken zu können. ... Wir teilen groove.de in zwei Bereiche auf: Das eine ist der Free-Bereich, in dem weiterhin tagesaktuelle News und “traditionelle” Online-Formate wie der Groove-Podcast weiterlaufen. Die Features, Reportagen und Interviews, wie du sie zuvor im Heft vorgefunden hast und natürlich beliebte Formate wie “Mein Plattenschrank” oder “A DJ’s DJ” allerdings werden nur für eingeloggte Abonnent*innen aufrufbar sein und erscheinen täglich bzw. in bestimmten Abständen. Du bekommst als Abonnent*in also genauso viel Input wie zuvor – nur eben nicht auf einmal, sondern tagtäglich neu. Und noch mehr: Du wirst auf das gesamte Groove-Archiv, das heißt alle 175 Ausgaben aus 29 Jahren zugreifen können – und daneben auch auf andere Titel aus dem Piranha Media GmbH-Sortiment wie die Spex, Riddim oder JUICE.
interessant auch, dass die Groove immer und bis zuletzt erfolgreicher war als die musikalisch viel breiter aufgestellte Spex (siehe unten). nachrufe auf die Spex:
Dank der „Spex“ ist Pop seit Jahrzehnten in einen intellektuellen Diskurs eingebettet. Das Eintreten für die Sache des Pop wird ohne sie schwieriger. ... Was den Musikjournalismus hierzulande angeht, ist 2018 ein annus horribilis: Nicht nur, dass mit Intro und Groove bereits zwei sogenannte Special-Interest-Magazine im laufenden Jahr Federn lassen mussten und ihre Printausgaben eingestellt hatten. Mit dem Ende von Spex wird es nun bis auf Weiteres kein unabhängiges deutschsprachiges Printmusikmagazin mehr geben. [in den gelisteten alternativen ist sicher für jeden noch was bisher unbekanntes dabei] www.taz.de/!5543499
Dass die „Spex“ eingestellt wird, ist nicht die Nachricht. Die Nachricht ist, dass das Popkultur-Magazin es bis hierhin geschafft hat .. Mit der Einstellung der Zeitschrift mag eine Ära enden, aber eine, die schon vorbei war. Nachrufe auf die Spex wurden bereits formuliert, als die Redaktion 2007 von Köln nach Berlin umziehen musste, und noch früher, um die Jahrtausendwende, als die selbstgemachte Spex an einen Verlag verkauft wurde. Damals schon nannte Mark Terkessidis sie eine Überlebende der Achtziger. Jegliche Dissidenz sei aus der Popkultur gewichen, befand er; selbst widerspenstige Gesten würden „nur noch als Differenzstrategien gelesen“. ... www.freitag.de/autoren/klaus-raab/den-umstaenden-entgegen
Spex meldete 2014 und 2015 in zwei Quartalen eine verkaufte Auflage von weniger als 10 000 Heften, eine Halbierung innerhalb weniger Jahre. In der noch aktuellen September/Oktober-Ausgabe sind gerade mal sechs Anzeigenseiten zu finden. Beim Groove-Magazin hingegen ... überraschte die Nachricht von der Print-Einstellung eher: Die Abonnements und Kiosk-Verkäufe waren laut IVW stabil, letztere wuchsen zuletzt sogar leicht. Im zweiten Quartal 2018 verkaufte Groove 15 800 Hefte. Ließe sich daraus vielleicht schließen, dass Spex schon seit mindestens drei Jahren defizitär war und nun das Schwesterblatt mit in den Abgrund reißt? ... Wer zuletzt für Groove schrieb, erhielt 200 Euro Honorar für eine mehrseitige Titelgeschichte. Bei Spex wird es zuletzt kaum anders gewesen sein. Auch wenn es hart klingt: Diese Selbstausbeutung hat nun auch ein Ende. www.sueddeutsche.de/medien/musikmagazine-das-internet-es-scheint-an-allem-schuld-zu-sein-1.4171052
Vielleicht war es nie schwieriger, über Pop zu schreiben, als heute. Die ergrauten Kinder der Widerstandskultur erfreuen sich anhand von Acht-CD-Boxen ihrer Kenntnis von Pet Sounds oder London Calling. Die jungen Spotify-User aber können auf die Prosa irgendwelcher "Gatekeeper" getrost verzichten." https://derstandard.at/2000089470329/Aus-fuer-Zeitschrift-Spex-Das-Punkwerk-der-Minderheiten
Spätestens als Diedrich Diederichsen seinen Essay „The Kids are not alright“ schrieb, im Jahr 1992, nachdem zuvor in Rostock und Hoyerswerda bei rassistischen Überfällen auf Asylbewerberheime junge Leute auch mit Malcolm-X-Kappen oder T-Shirts mit Namenszügen von Grunge-Bands gesichtet worden waren, gerieten auch der Pop und die Popkultur in die Kritik. Die Subkultur, in der die „Spex“ sich mit Vorliebe bewegte, war nicht mehr per se gut, die glänzenden Oberflächen erwiesen sich auf einmal als porös und rissig, die Unschuld, die der Pop wegen seiner Warenförmigkeit, seiner Einbettung in kapitalistische Verwertungszusammenhänge sowieso nie hatte, war endgültig verloren. www.tagesspiegel.de/kultur/ende-der-musikzeitschrift-spex-der-lange-weg-in-die-mitte/23199326.html
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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catweasel
Usernummer # 3978
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom: der zugriff auf das gesamte Groove-archiv ist auch verlockend..
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Aus: Cocalonia | Registriert: Oct 2001
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
DJ Mladen Solomun über einen großen Fan und wie er darum als erste reale Person in das Computerspiel „Grand Theft Auto“ geriet.
Herr Solomun, Sie haben jetzt in einem virtuellen Club von GTA Online eine Residency und spielen quasi vor 95 Millionen Gamern. Was bedeutet das für Sie?
Das ist schon ein bisschen absurd. Ich hatte ja gar keine Ahnung, dass das so eine große Sache ist. Erst als ich meinen Kumpels davon erzählt und deren Reaktionen darauf mitbekommen habe, wurde mir das so langsam klar. Ich bin selbst auch kein Gamer, bin ich nie gewesen. Das volle Ausmaß ist mir jetzt erst seit der Veröffentlichung des Updates klar geworden.
Was passiert denn da genau mit Ihnen und GTA V?
Es gibt eine Online-Variante des Spiels, wo man als eigenen Handlungsstrang einen Dance-Club aufbauen und führen kann. Im Hinterzimmer können dann allerlei dubiose Geschäfte gemacht werden. Als Resident-DJ bin dann ich da reingebaut worden, später noch andere DJs wie The Black Madonna, Dixon und Tale of Us. Alles Menschen, mit denen ich auch im echten Leben zusammenarbeite. ...
www.fr.de/kultur/musik/dj-mladen-solomun-er-hat-ein-foto-von-mir-am-kuehlschrank-a-1603946
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
neue folgen bei Tausend Tage Techno
07 DJ Clé und Eva Be - Techno-Traumpaar Love You Too
06 Ellen Allien & Tanith - Club the Rest Die Bpitch Queen und der Herr der fiesen Töne
05 Anja Schneider - Die Rooftop-Rebellin Grooven im Radio und um die ganze Welt
04 Inga Humpe - Die Technopop-Madonna Über die große Freiheit, wilde Zeiten, frische Frauen uvm.
03 Mark Reeder - Der britische Botschafter Über MFS, Paul van Dyk, Brexit und mehr
02 Von der After Hour zur Bitcoin Million und ewiger Jugend Mit Hardy Hard aka Hardsquencer
01 Liebesparaden heute, gestern, morgen! mit Dr. Motte (Loveparade), Jens Schwan und Martin Hüttmann
https://1000tagetechno.de/alle-episoden
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984
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verfasst
here we go again
robin hirte kannte ich bisher nur als techno-künstler. in diesem interview erzählt er über sein zweites, offenbar lukratives standbein als "unterhaltungs-dj" auf aida-kreuzfahrtschiffen, dabei werden auch themen wie bootleg-remixes und selbstvermarktung angerissen. geht 80 minuten, aber lohnt sich: https://www.facebook.com/mixedbymarcmozartgerman/videos/179749262944098/
Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000
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Qalandar
Usernummer # 21413
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: rob07: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/berliner-club-dschungel-in-den-achtzigern-15834314.html
Danke für's Teilen. Sehr gerne gelesen.
Hier ein Interview mit Michael Mayer, Kompakt: http://www.zukunft.cl/zine/2018-11-1_michael-mayer-geschichtenerzahler/
Zitat: Wie ist das Verhältnis von aktuellen Sachen zu älterer Musik in deinen Sets?
— Ich bin ein erklärter Gegner der Retromania, die leider gerade überall vorherrscht. Ich spiele zu 85% aktuelle Veröffentlichungen, die nicht älter sind als ein Jahr. Nicht nur ich leide darunter, dass es diese Fixierung auf die Vergangenheit gibt, sondern die ganze Szene, das ganze Business. Wenn man sich ankuckt, dass sich das Reissue von einer Italo-House-Platte von 1993 besser verkauft als die meisten aktuellen Veröffentlichungen, dann besorgt mich das. Die Kids geben horrende Summen für Platten aus den frühen Neunzigern aus, aber kaum noch Geld für das, was unsere zeitgenössischen Künstler gerade so auf Platte pressen. Das höre ich auch, wenn ich mit anderen Vertrieben und mit den Labels spreche. Die ächzen gerade. Ich bin gespannt, wie das in 20 Jahren aussieht: Die Platten, die heute bloss noch in 300er Auflagen rauskommen werden dann vielleicht zu irren Preisen gehandelt werden, wenn das 2010er Revival ansteht.
Aus: ZRH | Registriert: Feb 2015
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SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Qalandar: Hier ein Interview mit Michael Mayer, Kompakt: http://www.zukunft.cl/zine/2018-11-1_michael-mayer-geschichtenerzahler/
Zitat: Wie ist das Verhältnis von aktuellen Sachen zu älterer Musik in deinen Sets?
— Ich bin ein erklärter Gegner der Retromania, die leider gerade überall vorherrscht. Ich spiele zu 85% aktuelle Veröffentlichungen, die nicht älter sind als ein Jahr. Nicht nur ich leide darunter, dass es diese Fixierung auf die Vergangenheit gibt, sondern die ganze Szene, das ganze Business. Wenn man sich ankuckt, dass sich das Reissue von einer Italo-House-Platte von 1993 besser verkauft als die meisten aktuellen Veröffentlichungen, dann besorgt mich das. Die Kids geben horrende Summen für Platten aus den frühen Neunzigern aus, aber kaum noch Geld für das, was unsere zeitgenössischen Künstler gerade so auf Platte pressen. Das höre ich auch, wenn ich mit anderen Vertrieben und mit den Labels spreche. Die ächzen gerade. Ich bin gespannt, wie das in 20 Jahren aussieht: Die Platten, die heute bloss noch in 300er Auflagen rauskommen werden dann vielleicht zu irren Preisen gehandelt werden, wenn das 2010er Revival ansteht.
der mann sieht den wald vor lauter bäumen nicht (dj-betriebsblindheit?) oder verwechselt ursache und wirkung. platten, die heute schon keiner hören will, weil sie nichts neues bieten oder in der postmodernen zersplitterung nur eine kleine nische ansprechen, wird auch in 20 jahren keiner hören. tatsächlich werden seit jahren immer weniger zukünftige klassiker hervorgebracht. wie soll sich auch später in der retrospektive ein konsens konstruieren, der in der jeweiligen gegenwart gefehlt hatte? für eine wiederbelebung muss eine sache erstmal gelebt haben.
zudem finde ich es eher spannend, wie sich neue einflüsse mit retro-sachen immer wieder vermischen. ich denke nicht, dass die szene darunter leidet.
Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
supergutes interview.. auch wie es damals mit Kompakt Records begann und was da aufeinanderprallte. kann eigentlich allem zustimmen, gerade solchem hier: Zitat: Die Unberechenbarkeit war das, was einen Abend so spannend gemacht hat. Wir haben am Ende gerne auch mal aktuellen R&B gespielt oder einen neuen Pop-Hit, der uns gerade in den Kram gepasst hat. Das hat dazu geführt, dass das Publikum sehr durchmischt war. Man hatte nicht nur die Fachidioten auf der Tanzfläche. Es ging darum, eine super Nacht zu erleben mit allen möglichen Mitteln und nicht, irgendetwas zu promoten oder verkaufen. Wenn etwas zur Form gerinnt, habe ich immer das Interesse verloren, das war beim Shuffle-Techno so, das war bei Neotrance so. Das «Selectors»-Phänomen von Dekmantel berührt auch etwas, das für mich eine grosse Rolle spielt in meinem DJing. Da wird wieder etwas in eine Form gegossen und auf einmal gibt es einen Unterschied zwischen Selectors und DJs. Da kann ich nicht mitgehen. Das finde ich dann einfach nur schade, wenn künstliche Grenzen gezogen werden und die Dinge unnötig kategorisiert und genrefiziert. Alles, was wirklich erfolgreich ist in der Szene, ist monothematisch geprägt. Das ist ein Sound, der dann über eine ganze Nacht durchgezogen wird. Das finde ich gähnend langweilig. Damit habe ich nichts zu tun, das ist nicht Teil meiner DJ-Kultur.
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: SpeedyJ: wie soll sich auch später in der retrospektive ein konsens konstruieren, der in der jeweiligen gegenwart gefehlt hatte?
na, warum sollten genau die platten, die damals gezündet haben, heute bei komplett anderen leuten, die von anderem sound geprägt sind, zünden? das würde ja negieren, dass es viel mit der jeweiligen zeit zu tun hat, wie ein sound ankommt. es liegt daher viel näher, dass sich heute andere konsense bilden gegenüber den früheren. platten, die früher weniger große hits waren, bekommen nur seltener die chance, sich heute in neuem umfeld nochmal zu beweisen, da re-issues natürlich häufig darauf setzen, legendäre hits von damals als solche anpreisen zu können.
danke auch für den Robin Hirte-link.. kann ich auch empfehlen - gehaltvoll und unterhaltsam.
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SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom: na, warum sollten genau die platten, die damals gezündet haben, heute bei komplett anderen leuten, die von anderem sound geprägt sind, zünden? das würde ja negieren, dass es viel mit der jeweiligen zeit zu tun hat, wie ein sound ankommt. es liegt daher viel näher, dass sich heute andere konsense bilden gegenüber den früheren. platten, die früher weniger große hits waren, bekommen nur seltener die chance, sich heute in neuem umfeld nochmal zu beweisen, da re-issues natürlich häufig darauf setzen, legendäre hits von damals als solche anpreisen zu können.
verstehe deine aussage nicht ganz. es ist tatsache, dass die klassiker von früher heute noch gefeiert werden. und ebenso dass die konsense heute geringer sind (wo sind die 2010er-jahre hits vom kaliber jaguar, the bells oder energy flash?). das hat michael mayer ja auch korrekterweise so beschrieben. nur dass er eben die falschen schlüsse für die mögliche zukünftige entwicklung daraus zieht. oder bist du der meinung, dass zeitgenössische platten, die heute nichts bewegen, in 20 jahren plötzlich als retro-klassiker gehandelt werden? das scheint mir eher ein wunschdenken von musikern zu sein, denen die immer geringerwerdende aufmerksamkeit und kürzeren halbwertzeiten ihrer musik am ego kratzt...
Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
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verfasst
zwischen tracks, die "nichts bewegen" und solchen, die superhits waren, liegt ein großes feld. das lässt schon raum für tracks, die damals nicht der ganz große hit waren, aber langfristig zeitloser oder besser mit einer späteren epoche kompatibel.
bei der gleichen menge des angebots wie heute hätten es die besagten tracks genauso schwierig gehabt damals.
es ist auch nicht völlig egal, auf welchen labels und zu welcher zeit tracks damals erschienen und von welchen DJs sie gefördert wurden, damit sie ihren damaligen rang erreichten. die von dir genannten tracks hatten das glück, auf prominentesten labels zu erscheinen. hätten die damals den gleichen status als inoffizielle bootlegs erreicht, wie in diesem jahrzehnt ein James Blake - Limit to your Love im Daniel Bortz Edit? dieser oder tracks aus diesem jahrzehnt wie Ten Walls - Walking with Elephants und Jon Hopkins - Open Eye Signal rufen heute auch dasselbe allgemeine wiedererkennungs-feierverhalten hervor wie die genannten oldies.
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SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984
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verfasst
würden dich ten walls und jon hopkins im jahre 2038 auf ne 2010er-revival-party locken? mich bestimmt nicht. ganz zu schweigen von den "Platten, die heute bloss noch in 300er Auflagen rauskommen". bei ca. 80 platten allein aus der technosparte pro woche + mehreren hundert digital-releases kann man sich ausrechnen, wie groß da die chancen sind, dass die persönlichen highlights aus diesem riesigen pool in 20 jahren noch sowas wie gemeinsame erinnerungen hervorrufen, die für ein revival notwendig wären.
Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
ich würde generell nicht für classics auf eine party gehen. '90er oder '00er-partys wären so ziemlich das letzte, was mich interessieren würde. wenn diese classics damals in 300er-auflage auf einem wenig beachteten label erschienen wären, weil der artist nicht mehr für die präsenz getan hätte, wären es eben heute keine classics.
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dauerwellen
Usernummer # 4984
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verfasst
Natürlich hat die alte Musik einen höheren Stellenwert gegenüber der neuen. Das liegt daran das es der Anfang war. Genauso war es im Rock, in der Klassik oder sonst wo. Die Gründerstücke haben eben auch einen anderen Stellenwert, sie sind das Original. Am besten sieht man das beim Trance. Der war nur wirklich gut in den Anfangsjahren. Auch junge DJ sehen die alten Stücke als Klassiker.
Dazu wird es immer schwierige aus der Massenflut gutes herauszupicken. Damit meine ich gute AR's beim Label. Kompakt ist für mich in Bezug auf Meyer das beste Beispiel für Qualitätsverlust. Die aufgewärmten Gas Alben, oder die Labels Trapez,Traum usw. ales nur noch Beiwerk, bzw. Eintagsfliegen.
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
was heute als classic gilt, ist in mancher hinsicht auch nur ein spiegel heutiger mode. die heutige mode setzt z.b. einen cut für four-to-the-floor-klassiker ab dem oberen 130 bpm-bereich. ein großteil des trance- und rave-bereichs von damals hat deswegen heute keine chance mehr, als klassiker weiterzuleben, darunter viele Eye Q- und Harthouse-nummern wie Cygnus X - Superstring (150 bpm) oder Eternal Basement - Taking place in you (160 bpm), die ziemlich entspannt sind, und ganz viele frühere hits.
und der mythos überhöht die alten sachen natürlich. ich bin sicher, dass junge DJs, die schon viel ähnliches gehört haben, bevor sie auf bestimmte klassiker stoßen, diese nicht genauso herausragend empfinden, wie leute, die die tracks in der gründerphase erlebt haben. geht mir auch so mit neuen genres, die ich mir erschließe und die musik dabei nicht chronologisch entdecke.
finde auch nicht, dass Kompakt früher besser war. beim durchgehen aller Pop Ambient-compilations seit 2000 stellte ich gerade fest, dass diese mit fortschreitendem jahrgang für mich interessanter werden. bei den dance-sachen war's für mich schon immer ein herauspicken.
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