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Thema: Bundestagswahl 2005 II
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mantis
flp-User
Usernummer # 3606
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom: genau die vorteile, die es im allgemeinen hat, wenn ein ahnungsloser sich nicht anmaßt, denjenigen zu überstimmen, der ahnung hat.
Es geht in der Politik nicht um Richtig oder Falsch. Sondern um "in meinem Interesse" oder "in seinem Interesse". Mehr ist Politik nicht und mehr war Politik niemals. Und auch ein Ahnungsloser hat Interessen und darf diese vertreten. Und selbst wenn er die Partei wählt, die gar nicht seine Interessen verfolgt, eben weil er ahnungslos ist, dann ist das ein Versagen der Partei und niemals das Versagen des Wählers.
Aus: . | Registriert: Aug 2001
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TRider
Usernummer # 1924
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: mantis*: Und auch ein Ahnungsloser hat Interessen und darf diese vertreten. Und selbst wenn er die Partei wählt, die gar nicht seine Interessen verfolgt, eben weil er ahnungslos ist, dann ist das ein Versagen der Partei und niemals das Versagen des Wählers.
Ein Beispiel aus dem Leben:
Vor vielen Jahren unterhielt ich mich in meiner Schulklasse - wir alle waren Erstwähler - darüber, wo am Sonntag das Kreuzchen gemacht wird. Von den meisten kam die einhellige Meinung, grün zu wählen, da sie eine Disco in unseren Ort bauen wollen.
Welche Denkfehler haben die besagten Leute begangen? Zum einen ist ihnen nicht bewusst, dass Parteien keine Discos bauen, sondern allenfalls einen Investor bevorteilen, der erstmal gefunden wird, und zum anderen wurde im besagten Jahr der Bundestag gewählt, der mit solchen Entscheidungen auf Kommunaleben eh nichts zu tun hat.
In Wirklichkeit hätte man wahrscheinlich für die Bundestagswahl andere Interessen gehabt, wusste aber nicht, wer sie vertritt, da man sich nicht mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Man war also Ahnungslos und hat wahrscheinlich der falschen Partei seine Stimme gegeben.
Wer ist an diesem Dilemma nun schuld? Die Grünen, da sie auf Bundestagseben nicht die gewünschten Befugnisse besitzen haben versagt? Vielleicht sogar unser Staatssystem, da es so gestrickt ist, dass wir verschiedene Wahlen haben? Oder die Kommunalpolitiker der Grünen die zufällig vor der Bundestagswahl über ihr Thema, die Kommunalpolitik, gesprochen haben? Oder vielleicht doch der Wähler???
Ich glaube einigen ist in der Diskussion ein wenig der Bezug zur Realität verloren gegangen.
Aus: Langenfeld (Rhld.) | Registriert: Feb 2001
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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"Es geht in der Politik nicht um Richtig oder Falsch. Sondern um "in meinem Interesse" oder "in seinem Interesse"."
und um genau dies beurteilen zu können, bedarf es einer qualifikation - wie bei allem im leben, in dem man entscheidungen fällen muß. der neue anreiz, qualifiziert zu sein, wird zu einem dramatisch höheren bildungsstand im land führen. das modell von Götz Werner, in dem jeder ein grundgehalt hat und nur noch arbeiten muß, wer will, wird damit so greifbar wie nie: https://www.brandeins.de/ximages/19221_072goetzww.pdf
"Und selbst wenn er die Partei wählt, die gar nicht seine Interessen verfolgt, eben weil er ahnungslos ist, dann ist das ein Versagen der Partei und niemals das Versagen des Wählers."
wie kommst du darauf? wenn sich jemand nicht informiert, ist das ein versagen der partei?
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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philipp
Usernummer # 687
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Du kennst Götz Werner? Ein sehr interessanter Mann mit sehr guten Ideen! Leider gibt es keine Partei die sich für seine Thesen interessiert.
Aus: Essen | Registriert: Jul 2000
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Chris Borderline
Usernummer # 14168
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@ trancerider: ist es nicht genauso abwegig zu denken, die grünen würden eine disco bauen wie die cdu würde arbeitsplätze schaffen?.
sollte den menschen, die den aussagen im wahlkampf glauben schenken, nicht auch das wahlrecht entzogen werden?
kinderwahlrecht fänd ich toll!
doch nachdem die volksparteien schon die nazikeule bemüht haben, um auf stimmenfang zu gehen ("wer uns nicht wählt, gibt den rechten die stimme!"), ködert man zukünftig wohl väter und mütter. sie sollen dann für ihre kinder mitwählen, nachdem sie schon das kindergeld versoffen haben!
Aus: Stuttgart | Registriert: Feb 2005
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TRider
Usernummer # 1924
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Chris Borderline: @ trancerider: ist es nicht genauso abwegig zu denken, die grünen würden eine disco bauen wie die cdu würde arbeitsplätze schaffen?.
Sorry, die Inhalte von Wahlversprechen sind nicht das Thema, das Beispiel ist bitte abstrakt zu sehen.
Aus: Langenfeld (Rhld.) | Registriert: Feb 2001
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Chris Borderline
Usernummer # 14168
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lol, dann seh doch mal als wähler zukünftige handlungen möglicher regierungskonstellationen voraus - unabhängig von wahlversprechen
Aus: Stuttgart | Registriert: Feb 2005
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Chris Borderline
Usernummer # 14168
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: TranceRider: Ich glaube einigen ist in der Diskussion ein wenig der Bezug zur Realität verloren gegangen.
in solchen situationen gilt es sich zu sammeln, trancerider! ;-)
Aus: Stuttgart | Registriert: Feb 2005
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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"dann seh doch mal als wähler zukünftige handlungen möglicher regierungskonstellationen voraus - unabhängig von wahlversprechen"
zur urteilsfindung muß (und kann) nicht mehr herangezogen werden als das, was bekannt ist.. siehe art der fragen, post vom 16-09-2005 13:12.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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Chris Borderline
Usernummer # 14168
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom: "dann seh doch mal als wähler zukünftige handlungen möglicher regierungskonstellationen voraus - unabhängig von wahlversprechen"
zur urteilsfindung muß (und kann) nicht mehr herangezogen werden als das, was bekannt ist.. siehe art der fragen, post vom 16-09-2005 13:12.
na bitte! und irgendwo zwischen durch rtl/bild und fachmagazinen sowie essays politisch viertelgebildeten soll dan eine grenze gezogen werden?
der gedankengang reicht ja nicht mal für eine miese satire.
Aus: Stuttgart | Registriert: Feb 2005
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mantis
flp-User
Usernummer # 3606
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Wenn eine Partei einen Wähler verliert, weil sie ihm nicht in angemessener Weise darstellen konnte, das sie seine Interessen vertritt ist die Partei selber schuld. Das jemand ohne jegliche Information blind wählt wird wohl definitiv eher die Ausnahme sein.
Und wie Chris Borderline schon sagte, wo liegt die Grenze das jemand sich über die Konsequenzen des Wahlprogramms einer Partei bewusst ist. Oft wissen es die Politiker ja nicht mal selber. Ich glaube nicht das es Menschen gibt, die jeden Bereich abdecken. Dafür ist die Materie zu komplex.
Aus: . | Registriert: Aug 2001
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snar
Usernummer # 12290
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bitte hier weiterposten KLICK
Aus: LE | Registriert: May 2004
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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@ chris borderline und mantis nein. genau die 1% der bevölkerung, die bei dem test am besten abschneiden, dürfen wählen, wie schon gesagt. also 80.000 bei der bundestagswahl. die grenze wird also nicht absolut bei einem bestimmten wissensstand gezogen, sondern sie ergibt sich relativ unter den teilnehmern.
ps: ups.. jetzt gehts im anderen thread weiter.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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