This is topic Bundestagswahl 2005 II in forum OffTopic & SmallTalk at technoforum.de.


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https://forum.technoforum.de/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=21;t=006014

Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
nachdem der thread aus ungeklärter ursache verschwunden is, eröffne ich ihn neu...

kann mich an die postings vor mir nich mehr erinnern aber ich weiss noch, was ich zuletzt geschrieben hab [Smile]

Zitat:
Am ersten März dieses Jahres, morgens kurz vor sieben Uhr, kommt Marlies Sch., 35, aus dem Kinderzimmer und sagt zu ihrem Lebensgefährten: "Ich glaube, Zicke ist tot." Zicke, so nennen sie ihr gemeinsames Kind. Burkhard M., 49, wählt aus der gemeinsamen Hochhauswohnung in Hamburg-Jenfeld den Notruf. Er sagt: "Unsere Tochter ist die Nacht entschlafen." Der Notarzt findet das Mädchen schon leichenstarr, abgemagert auf 9,6 Kilogramm, die Haut wächsern wie die einer Mumie. Und er findet ein Verlies, das Kinderzimmer, in dem Jessica ihre Zeit verbringen musste, eingesperrt in Dunkelhaft und Kälte.

Als die Ermittler das tote Mädchen untersuchten, stellten sie fest, dass ihre Jeanslatzhose mit Kabelbindern zugezurrt war. Auch der zerrissene Body war im Schritt mit den scharfen Plastikbändern zusammengeknotet. Der durch die Unterernährung steinharte Kot in ihrem Darm ragte wie ein Pfropf hinaus und hat sie unaussprechliche Schmerzen leiden lassen. Die Mutter gab zu Protokoll, sie habe am Abend zuvor noch nach dem Mädchen geschaut. Es habe "gemeckert", sonst sei aber alles in Ordnung gewesen.

den rest gibt es hier nachzulesen [hand] http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,370632,00.html

es ist immer wieder unglaublich, wozu menschen in der lage sind...

ich denke, diesmal kommt keiner auf die idee, die ursache für dieses verbrechen in einem gesallschaftssystem zu suchen - es war ja in hamburg...

vll denkt man doch einmal darüber nach die sozialen gensätze nich zu schüren bzw sie zu verhärten...
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Es gibt übrigens wieder einen Wahl-O-Maten:

[hand] http://www.wahl-o-mat.de/
 
Geschrieben von: funkyandy (Usernummer # 1493) an :
 
Oh Gott, wenn die Leute wegen solchen Dingen eine bestimmte Partei wählen, dann sag ich nur: Armes Deutschland!

Letztlich stimmen aber auch diese sehr plakativen Thesen und die doch sehr oberflächlichen Themen mit meiner voraussichtlichen Wahl und meiner derzeitigen Parteifavorisierung überein.

FDP
CDU/CSU
SPD
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
DIE LINKE.PDS

Aber vor dem 18.09. muss ich eh nochmal in die Wahlprogramme reinschnuppern.
 
Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an :
 
Ich wähle die Linken - Sagt auch der Wahlomat...
 
Geschrieben von: ChrisausmKaff (Usernummer # 10246) an :
 
Komisch, bei mir sagt der Wahl-O-Mat auch FDP oda links, gut das ich nich nach so was gehe.
Wobei ich mich dieses Jahr nun wirklich nihct entscheiden kann. Ich weiß ja definitiv nur wen ich nicht wähle (siehe Wahl-O-Mat-Ergebnis)
 
Geschrieben von: pelliuM (Usernummer # 4464) an :
 
Hmm ... bei mir kommt auch FDP und die Linken raus.
Aber bevor ich mich entscheide was ich wähle, werde ich auf jeden Fall nochmal einen Blick in die einzelnen Programme der Großen werfen.
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Ich freu mich jeden Abend wie ein kleines Kind auf die dilletantisch-billig-schlechten Wahlwerbespots unserer durchgeknallten Splitterparteien. Die sind ein wahres El Dorado für Freunde unfreiwilliger Komik.

Von bayerischen Separatisten, Zurück-zur-D-Mark-Nostalgikern, bibeltreuen Fundamentalisten über großdeutsche Knallköpfe bis hin zur marxistisch-leninistischen Arbeiterjugend - hier wird jeder merkwürdige Geschmack bedient. Mehr davon!
 
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an :
 
bei mir war der wahl-o-mat eine endlosschleife...hmpf!
meine meinung zur wahl ist aber, dass ich im augenblick glaube, dass meine politische überzeugung derzeit nicht das ist, was "das beste für deutschland" ist. was mich dazu bringt exakt das gegenteil zu wählen, als was meine (wirtschafts-)politische gesinnung ist.
nicht weil es an sich falsch ist, sondern weil sprunghaftigkeit nur für verwirrung und panik sorgt. ein wenig konsequenz ist derzeit imho besser als ne 180grad wende.
 
Geschrieben von: Mad Raven (Usernummer # 8559) an :
 
mein ergebnis:
die linke.pds 80%
grüne 73%
SPD 60%
FPD 51%
CDU/CSU 23%

mit gewichteten thesen.

greatz Mad
 
Geschrieben von: TEKK (Usernummer # 2612) an :
 
Wobei man sagen muss das die Thesen von der Linken und den Grünen tlw. so polarisierend & pauschalisierend sind, dass bei sehr vielen Leuten wohl so ein Ergebnis herauskommt. Allein ein Ergebnis von Links & FDP dürfte nach normalen Menschenverstand nicht möglich sein. Und da zeigt sich auch wieder das Dilemma: Es gibt nicht die perfekt Partei und somit wählt man eine der beiden "Großen" [Wink]
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
"ein wenig konsequenz ist derzeit imho besser als ne 180grad wende."

welche partei außer der Linken steht denn in zeiten, in denen sich parteien und programme wie noch nie angeglichen haben, für eine 180°-wende?
ps: ok, du meintest wohl genau jene..
 
Geschrieben von: Sebastian W (Usernummer # 2124) an :
 
@Thomas Broda: Dann freue Dich mal auf den 14. September mit folgendem Clip: klick!
 
Geschrieben von: millhouse (Usernummer # 6673) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
Ich freu mich jeden Abend wie ein kleines Kind auf die dilletantisch-billig-schlechten Wahlwerbespots unserer durchgeknallten Splitterparteien. Die sind ein wahres El Dorado für Freunde unfreiwilliger Komik.

Von bayerischen Separatisten, Zurück-zur-D-Mark-Nostalgikern, bibeltreuen Fundamentalisten über großdeutsche Knallköpfe bis hin zur marxistisch-leninistischen Arbeiterjugend - hier wird jeder merkwürdige Geschmack bedient. Mehr davon!

stimmt das ist fuer mich auch das abendliche highlight.
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
@Sebastian W: Würde mich nicht wundern, wenn der Spot inmitten der ganzen Realsatire einfach untergeht...
 
Geschrieben von: oelli (Usernummer # 12789) an :
 
mich hat der wahl-o-mat bestätigt in meiner meinung.
 
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: snar:
vll denkt man doch einmal darüber nach die sozialen gensätze nich zu schüren bzw sie zu verhärten...

was meinste den jetzt mit gensätze? Gene? Dass solche Assis sich nicht nch reproduzieren?

Ich bin auf jedenfall für mehr mehr Ganztags(Pflicht)betreuung von Kindern, weiß aber nicht genau, welche politische Partei mir dabei wirklich hilft. Den 'Wertkonservativen' auf beiden Seiten trau ich genauso wenig wie grünen oder gelben Schleimern.
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael:
Ich bin auf jedenfall für mehr mehr Ganztags(Pflicht)betreuung von Kindern, weiß aber nicht genau, welche politische Partei mir dabei wirklich hilft.

Da bist du bei der Bundestagswahl aber an der falschen Adresse. Kinderbetreuung ist eine Länderaufgabe.
 
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an :
 
darf ich dann nicht wählen diesmal? hat ja im übrigen nix mit der Wahl direkt zu tun, und ja, ich bin wahlmüde.
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael:
darf ich dann nicht wählen diesmal? hat ja im übrigen nix mit der Wahl direkt zu tun, und ja, ich bin wahlmüde.

Wollte nur darauf hinweisen, dass dies nicht unbedingt ein Kriterium ist - auch wenn die mediale Verblödungsmaschinerie etwas anderes sagt -, anhand dessen man seine Wahlentscheidung für den Bund treffen sollte.
 
Geschrieben von: katzetom12 (Usernummer # 14433) an :
 
also ich wollte eigentlich dieses jahr kein kreuz auf meinen stimmzettel machen und damit mein desinteresse an dem ganzen system inklusive der politiker bekunden da die das volk eh nur verarschen aber seit dem letzten wochenende in saalburg hat mich einer meiner bekannten auf eine viel effektiverere idee gebracht und zwar:

ich werde ins wahlbüro gehen und ein dickes fettes kreuz X über meinen stimmzettel machen und rufe alle auf die die politik hier mittlerweile voll ankotzt dasselbe zu tun!


würde man nicht hingehen könnten sich das die leute damit entschuldigen dass man vielleicht krank oder anderwertig verhindert ist und das soll nicht sein...

schönes wochenende!
 
Geschrieben von: bgoeni (Usernummer # 3203) an :
 
...mein erste Wahl und ich freu mich drauf endlich mit meiner Stimme aktiv an der Politik teilzunehmen !
 
Geschrieben von: Fexx (Usernummer # 1293) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: katzetom12:
also ich wollte eigentlich dieses jahr kein kreuz auf meinen stimmzettel machen und damit mein desinteresse an dem ganzen system inklusive der politiker bekunden da die das volk eh nur verarschen aber seit dem letzten wochenende in saalburg hat mich einer meiner bekannten auf eine viel effektiverere idee gebracht und zwar:

ich werde ins wahlbüro gehen und ein dickes fettes kreuz X über meinen stimmzettel machen und rufe alle auf die die politik hier mittlerweile voll ankotzt dasselbe zu tun!


würde man nicht hingehen könnten sich das die leute damit entschuldigen dass man vielleicht krank oder anderwertig verhindert ist und das soll nicht sein...

schönes wochenende!

glaub mir, es ist den polikern VÖLLIG egal wie hoch die wahlbeteiligung ist, solange prozentual genug für die eigene partei stimmem. die CDU freuts sogar, wenn du deine stimme verschenkst, die hat nämlich ihre alt eingesessene wählerschaft. entweder man hat eine meinung oder spart sich den weg zur urne.
 
Geschrieben von: Stahltrompete (Usernummer # 13180) an :
 
huiuiui - der wahl-o-mat macht einem die
entscheidung nicht gerade leichter [Smile]

...nur für pot. nichtwähler geeignet,
welche keine motivation haben, 'von sich aus'
zwischen scheiße und scheiße zu wählen [Razz]

warum kann man eigentlich nicht online wählen?

sicher wärs 'ne maßnahme für all die faulen
keksmonster vorm fernseher, die aus der
sitz- und liegekuhle nicht mehr herauskommen...
 
Geschrieben von: Mix Master Moody (Usernummer # 5090) an :
 
Sehr interessante Rede der Linken gerade auf N-TV...
 
Geschrieben von: katzetom12 (Usernummer # 14433) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Fexx:

glaub mir, es ist den polikern VÖLLIG egal wie hoch die wahlbeteiligung ist, solange prozentual genug für die eigene partei stimmem. die CDU freuts sogar, wenn du deine stimme verschenkst, die hat nämlich ihre alt eingesessene wählerschaft. entweder man hat eine meinung oder spart sich den weg zur urne. [/QUOTE]


würden das aber ne ganze menge mehr leute machen würds sicher was bringen!

solange die leute brav wählen gehen wird sich hier in diesem staat nüschts ändern doch eines wird sich ändern:

es wird eine zweiklassengesellschaft geben; die armen werden ärmer die reichen immer reicher.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
noch kein comment zu Kirchhof hier?
klick

"Gelänge es, seine Ideen zu verwirklichen, setzte sich Deutschland an die Spitze des internationalen Steuerwettbewerbs; als Steuerstandort wäre es unter den großen Industrieländern nicht zu schlagen. Welche Folgen dies für die Ansiedlung von Unternehmen und gut ausgebildeten Arbeitskräften und damit für das Wirtschaftswachstum hätte, läßt sich erahnen. Und: Nur in Kirchhofs Steuerwelt werden alle verfügbaren Einkommen steuerlich gleich behandelt, Arbeitnehmereinkommen also nicht gegenüber den Gewinnen der Unternehmen benachteiligt, wie es alle anderen Reformkonzepte vorsehen, über die gegenwärtig diskutiert wird.

Die beiden Argumente der politischen Gegner Kirchhofs - "unfinanzierbar und ungerecht" - tragen nicht. Aus ihnen spricht vor allem die Sorge, künftig nicht mehr über ein undurchschaubares System steuerlicher Privilegien ihre Klientel bedienen zu können. Diesen Eigennutz sollten ihnen die Wähler nicht mehr durchgehen lassen, denn ein gleichmäßiges wachstumsfreundliches Steuersystem nutzt allen.

Das Kieler Institut für Weltwirtschaft kommt zu dem Schluß, die Reform könne ohne Einbußen für den Staat verwirklicht werden.

Kirchhofs Konzept verdient eine faire Chance."

also CDU oder FDP wählen.. die anderen haben in diesem entscheidenden thema nichts chancenreicheres zu bieten.
 
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an :
 
Super, darauf haben wir gewartet. Ein Einheitssteuersatz, bei dem Kleinverdiener denselben Satz bezahlen sollen wie Millionaere. Das ist soooo gerecht.
Ich bin fuer ne Vermoegenssteuer, auch wenn sie nicht viel Geld bringt in der Summe, setzt sie ein Zeichen, dass Deutschland ein Sozialstaat ist, in dem Solidariat zwischen Arm und Reich herrscht.
Es gibt keinen Grund die Spanne zwischen Arm und Reich noch groesser werden zu lassen, wir leben ja schliesslich nicht in den USA, wo die Zahl der Millionaere und Milliardaere trotz Boersenflaute weiter anstieg waehrend in manchen Gegenden Schwarze schon wieder anfangen mehr Kinder zu bekommen, um eine Altersversorgung zu haben. Traurig, traurig. Hauptsache, es gibt ne grosse Koalition, dann ist Schroeder weg, die SPD kann sich neu aufstellen und die CDU bekommt alles in die Schuld geschoben und dann werden die Merkels und Stoibers schon sehen, wie scheisse die Realitaet aussieht.
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Politiker, die von einer "Vermögenssteuer" phantasieren, sind entweder unwiderlegbar merkbefreit oder einfach Lügner (oder beides): die Vermögenssteuer ist offen verfassungswidrig und wird daher nicht wieder eingeführt. Punkt. Aus. Amen.

(Staatsrecht für Anfänger, siehe BVerfG 93, 121ff.)
 
Geschrieben von: Sebastian W (Usernummer # 2124) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: WenigAhnung:
Super, darauf haben wir gewartet. Ein Einheitssteuersatz, bei dem Kleinverdiener denselben Satz bezahlen sollen wie Millionaere. Das ist soooo gerecht...

Das ist so nicht richtig. Es gab auf Spiegel Online letztens ein Interview Kirchhofs online (jetzt nur noch gegen [hand] Bezahlung) in dem er davon spricht, dass trotzdem noch gestaffelt sein sollte, ich meine es wären 15, 20, 25 %, ab einer bestimmten Summe gelten dann die jeweiligen Sätze.

Ich finde dass das ein sehr interessantes Konzept ist, sollte es zu einem Sieg von CDU / CSU kommen wolle er trotzdem erstmal das derzeitige Konzept von Merkel weiterführen und dann über eine eventuelle Einführung 2007 nachdenken.

Trotzdem könnte ich niemals eine Partei wählen, die gegen fast alle meine menschlichen Ansichtsweisen spricht und wenn das Steuerkonzept noch so interessant ist.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
zu den wahlwerbespots noch.. als einzige partei scheint die Partei Bibeltreuer Christen in der elektronischen clubmusikwelt angekommen zu sein - ihr spot ist ja von einem nach frühe 90er klingenden, eher dunklen breakbeat/dub-track unterlegt.. [headphones]
-> oldschoolraver wählen bibeltreu.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
und hier die pflichtlektüre für den mündigen staatsbürger.
die wahlprogramme:

[hand] http://www.regierungsprogramm.cdu.de/download/regierungsprogramm-05-09-cducsu.pdf
[hand] http://files.liberale.de/fdp-wahlprogramm.pdf
[hand] http://kampagne.spd.de/040705_Wahlmanifest.pdf
[hand] http://www.gruene-portal.de/userspace/gruene.de/PDFs/Wahlprogramm_2005.pdf
[hand] http://sozialisten.de/download/dokumente/wahlprogramme/entwurf_wahlprogramm2005.pdf
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
außerdem gibts bei kirchhof einen recht hohen steuerfreibetrag von 8000 euro pro person.
heisst also: eine familie mit zwei kindern kann 32000 euro im jahr verdienen, ohne einen cent steuern zu zahlen.

das problem in der umsetzung wird halt dann kommen, wenn die von den jetzigen schlupflöchern abhängigen lobbyverbände sich einschalten und wieder alles kaputt machen. da müssen die politiker hart bleiben und das traue ich ihnen nicht zu.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Die taz hat nachgerechnet:

http://www.taz.de/pt/2005/08/25/a0184.nf/text.ges,1
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
da kann man mal sehen.. der hammer. wenn das nicht ein zeitgemäßer befreiungsschlag ist, was sonst? wer das als nicht so wichtig erachtet, dem kann doch an seinem und dem wohl des landes nicht mehr gelegen sein.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Stellt sich natürlich die Frage nach der Finanzierung. Hast du irgendwelche Ideen? Denn so wie ich das verstanden habe reicht der Subventionsabbau nicht aus, um das Modell komplett gegenzufinanzieren. Also doch 30 % statt 25?
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
die finanzierbarkeit von Kirchhofs steuermodell ist hier belegt: www.uni-kiel.de/ifw/presse/pm/2005/presse24_08_05.htm
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
Politiker, die von einer "Vermögenssteuer" phantasieren, sind entweder unwiderlegbar merkbefreit oder einfach Lügner (oder beides): die Vermögenssteuer ist offen verfassungswidrig und wird daher nicht wieder eingeführt. Punkt. Aus. Amen.

(Staatsrecht für Anfänger, siehe BVerfG 93, 121ff.)

Was ist denn das für eine üble Propaganda?

Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass die damalige Form der Vermögenssteuer verfassungswiedrig sei, mehr nicht.

Zitat:
"1995 hatte das Bundesverfassungsgericht die bis dato übliche Form der Vermögenssteuer für verfassungswidrig erklärt und dem Gesetzgeber aufgetragen, die Vermögenssteuer bis 1997 entlang der Vorgaben des Gerichtes zu reformieren. Anderenfalls müsse die Erhebung dieser Steuer ab 1.1.1997 unterbleiben.

Die damalige Kohl-Regierung entschied sich gegen eine Reform und dafür, die Vermögenssteuer nicht weiter zu erheben.

Was waren die Bedenken des Bundesverfassungsgerichtes?

Das Bundesverfassungsgericht hatte am selben Tage zwei Urteile gefällt. In einem entschied es, die Praxis der steuerlich ungleichen Behandlung verschiedener Vermögensarten (z.B. Betriebs-, Grund- oder Immobilienvermögen) sei nicht mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz des Grundgesetzes vereinbar."

Kein Wort von einer allgemeinen Unzulässigkeit einer Vermögenssteuer.
So viel zum Staatsrecht für Anfänger und Demagogen.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Um welche Vergünstigungen bei der Umsatz- bzw. Mineralölsteuer geht es da? Ich sehe jetzt schon die Bauern Amok laufen wenn ihnen das vergünstigte Benzin gestrichen wird. Ist mit der CDU wohl als allerletztes durchsetzbar.
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: nickthequick:
So viel zum Staatsrecht für Anfänger und Demagogen.

Halt dich doch zumindest verbal zurück, bevor du zum Thema "Vermögen" herumdilletierst, daß man glauben könnte, du seist Soziologiestudent: Grundstücksvermögen ist Vermögen. Eine Vermögenssteuer, die einzelne Vermögensarten ausnimmt, ist verfassungswidrig, während der Aufwand für die Wertfeststellung jedes einzelnen Grunstücks den Ertrag der Vermögenssteuer bei weitem übersteigt.

Falls du mehr Nachhilfe zum Thema benötigst - sprich mich ruhig an. Ich helfe gern bei der Korrektur juristischer Weltbilder.
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
Halt dich doch zumindest verbal zurück, bevor du zum Thema "Vermögen" herumdilletierst, daß man glauben könnte, du seist Soziologiestudent: Grundstücksvermögen ist Vermögen. Eine Vermögenssteuer, die einzelne Vermögensarten ausnimmt, ist verfassungswidrig, während der Aufwand für die Wertfeststellung jedes einzelnen Grunstücks den Ertrag der Vermögenssteuer bei weitem übersteigt.

Falls du mehr Nachhilfe zum Thema benötigst - sprich mich ruhig an. Ich helfe gern bei der Korrektur juristischer Weltbilder.

Das sind jezt aber auf einmal ganz andere Argumente als vorhin. Dort hast du die Vermögenssteuer als per se verfassungswidrig dargestellt.

Mich regt es einfach auf, wenn Leute, trotz besseren Wissens, Tatsachen verdrehen oder bewusst unter den Tisch fallen lassen. Was bei dir offensichtlich der Fall war/ist.
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Ich habe auf die Entscheidung des BVerfG hingewiesen. Habe aus verständlichen Gründen keine Lust, diese im Detail darzustellen. Jedenfalls war genau das die Ö-Recht--Anfängerübung im WS 96/97 (oder so) in Bonn bei [hand] Isensee, die ich mit Hängen und Würgen bestanden hab.

edit:

Die Kohl-Regierung hat damals genau gewußt, daß eine verfassungskonforme Reform der Vermögenssteuer, also die ständige Ermittlung des Verkehrswerts eines jeden Grundstücks, praktisch unmöglich ist. Weil damals Wahlkampf war, wurde die Steuer noch vor Ablauf der Frist des BVerfG abgeschafft und dies als fiskalische Wohltat verkauft.

Diese vom BVerfG geforderte Wertermittlung ist übrigens so aufwendig, daß sie im Westen das letzte mal 1963, und im Osten das letzte Mal 1936 durchgeführt worden ist. Da die Besteuerung auf den damals ermittelten Werten basierte und die Grundstücke mittlerweile wesentlich im Wert gestiegen waren, resultierte daraus eine (verfassungswidrige) Bevorteilung von Grundstücksvermögen gegenüber sonstigem Vermögen.

[ 27.08.2005, 20:33: Beitrag editiert von: Thomas Broda ]
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ philipp

gerade bauern werden von einem regierungswechsel stärker profitieren, als dass das wegfallende spritsteuervergünstigung ändern könnte. mit Hasselfeldt (CSU) wird jemand das landwirtschaftsministerium übernehmen, der anders als Künast nicht 96% konventionelle bauern gegen 4% ökobauern ausspielen wird. www.ftd.de/pw/de/18714.html
hinzu kommt, dass wohl noch kein minister der größeren regierungspartei vom kleineren koalitionspartner soviel support bekommen wird wie Kirchhof - ein wesentlicher garant gegen verwässerung.
weist Eichel in die zukunft, oder Kirchhof?
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
@Thomas: Da du ja Experte zu sein scheinst kannst du mir sicher auch erklären, wieso unterschiedliches Vermögen (Geld, Aktien, Immobilien) nicht unteschiedlich besteuert werden darf, unterschiedliche Einkommen aber schon (Zinsen, private Rentenversicherung, Arbeitseinkommen, MIeteinkünfte).
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
@hyp: Dass die Bauern zur CDU halten ist also so sicher wie dass die Gewerkschaften zur SPD halten? Auch wenn die CDU Einschnitte für die Bauern beschliesst?
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: philipp:
@Thomas: Da du ja Experte zu sein scheinst kannst du mir sicher auch erklären, wieso unterschiedliches Vermögen (Geld, Aktien, Immobilien) nicht unteschiedlich besteuert werden darf, unterschiedliche Einkommen aber schon (Zinsen, private Rentenversicherung, Arbeitseinkommen, MIeteinkünfte).

Haha...hab gerade eben die Verfassungswidrigkeit der Vermögenssteuer nachgereicht (siehe oben) und seile mich jetzt ab Richtung Camouflage - it's BassFiMass.

Finde übrigens eine Diskussion zum Thema "Warum inszenierte Mißtrauensvoten trotz eines 7:1-Urteils des BVerfG haarsträubend sind" viel interessanter. Bei Steuerrecht neige ich nach 15 Minuten einzuschlafen - damals wie heute.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Ich habe leider keine Ahnung davon. deshalb die Bitte mir das zu erklären! Hat aber bis morgen Zeit.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ phil
worauf willst du hinaus? dass neuordnung auch mit reibung verbunden ist? auch bauern geniessen die gleichen vorteile des steuermodells wie alle anderen auch, die weniger als 120.000 euro im jahr verdienen. plus den bonus einer besseren, ihnen näher stehenden landwirtschaftsministerin.
wie sehen denn zukunftsträchtige alternativen aus?
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Ich will darauf hinaus dass die CDU nicht in der Lage ist dieses Steuermodell einzuführen. Selbst wenn es diskutabel ist wird sich früh genug Widerstand regen. Es haben sich schon viele CDU-Politiker gegen das Modell ausgesprochen.
 
Geschrieben von: Claudi (Usernummer # 7391) an :
 
um mal von der ganzen finanzsache wegzukommen.

mich schockieren ganz andere sachen.
es geht um einige posts in diesem thread.
hier wird von wahlmüdigkeit geredet und das mit einer selbstverständlichkeit die mir das blut in den adern gefrieren lässt.
leute über eines sind wir uns einig egal ob schröder oder merkel oder sonst irgend jemand am 18 gewinnt sie können und werden alle weiterhin nur mit wasser kochen.
soll heisen:
es wird sich in kurzer zeit nicht ändern da sie alle vor dem gleichen problem stehen.

nein leut ihr solltet trotzdem zur wahl gehen den stammwähler gibt es in der csu/cdu genauso wenig wie bei der spd/grüne etc ...
die einzige/n politische richtung/en die wirkliche stammwähler hat/haben sind die kommunisten und die rechten.
ich persönlich habe meine wahl zu 95% getroffen und stehe dazu (kein stotterer wie ede und keine frau wie angie die musik von den stones missbraucht)

leut denkt daran wer nicht wählt darf danach nicht mekern und vor allem egal ob ihr fdp/grüne/spd etc wählt ihr sorgt dafür das die linken und rechten nicht mit im bundestag sitzen.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ phil
diese perspektiven-verweigernde haltung, sich sofort von etwas vielversprechendem abzuwenden, wenn es möglicherweise nicht schnell 100% umgesetzt werden wird, ist elendig. klar gilt das auch für die parteiinternen kritiker.
aber allein schon ein Kirchhof, der das amt innehat und in besagte richtung steuern wird, ist mehr, als in jeder anderen partei derzeit auszumachen ist.
denn eines ist ja klar: jede regierung wird handlungsfähiger als die jetzige sein, hätte diese noch chancen, die wahl zu gewinnen.

@ claudi
"um mal von der ganzen finanzsache wegzukommen.
mich schockieren ganz andere sachen."

wenn das mal kein fehler ist.. "ihr sorgt dafür das die linken und rechten nicht mit im bundestag sitzen." - wo ist das problem, wenn sich diese im demokratischen spektrum bewegen? andere europäische länder wie frankreich, spanien, italien, .. haben mit einer traditionell vielseitigeren parlamentsbesetzung auch kein problem.
 
Geschrieben von: Fexx (Usernummer # 1293) an :
 
zum thema kirchof:

angie sagte ja schon, dass sie wahrsch. nur 80% von kirchhof´s steuerkonzept umsetzen wollen/können! ich verwette meine altersvorsorge darauf, dass dann die 25% steuer kommen werden (schrittweise) ABER die subventionen (teilweise/die meisten + noch mehr ausnahmen von der ausnahme usw.) bleiben werden!

selbst WENN sie das konzept rigoros durchziehen, wird starnberg auf einmal (offiziell) nur noch von 400€ jobbern (millionären) bevölkert sein. die finden immer eine möglichkeit ihre finanzen zu verschleiren - (wie jetzt auch schon).

womit der einfache bürger mal wieder angeschmiert wäre.

habt ihr euch nicht schon gefragt, warum ausgerechnet die CDU mit so einem wahlkampftauglichen konzept daherkommt - ganz zum unmut der stammwählerschaft und lobbyisten? es ist einfach unglaubwürdig und selbst mit viel gutem willen von herrn kirchhof mit dieser partei NICHT umzusetzen! alles nur stimmenfang... meiner meinung.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
das ist jetzt aber eine falschdarstellung. die union ist nicht mit Kirchhofs steuermodell in den wahlkampf gegangen, im wahlprogramm steht: senkung des spitzensteuersatzes von 42 auf 39 prozent und des eingangssteuersatzes von 15 auf 12 prozent. von stimmenfang mit einem innerparteilich natürlich noch unausdiskutierten papier kann also keine rede sein.

Kirchhof ist der einzige unter den theoretisch möglichen designierten finanzministern, der mit starken und sehr weitgedachten konzepten (ausführlichst durchdacht auch in seinen büchern) aufwarten kann und soviel wie eben geht davon herausholen wird.
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
diese perspektiven-verweigernde haltung, sich sofort von etwas vielversprechendem abzuwenden, wenn es möglicherweise nicht schnell 100% umgesetzt werden wird, ist elendig.

Kirchhof ist der einzige unter den theoretisch möglichen designierten finanzministern, der mit starken und sehr weitgedachten konzepten (ausführlichst durchdacht auch in seinen büchern) aufwarten kann

Jetzt darfst du halt auch mal die Erfahrung der Utopiebeschimpfung machen, welche linke Theoretiker seit Jahrzehnten über sich ergehen lassen müssen. [Wink]
 
Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an :
 
TV-Tipp:

Heute 21:45 ARD Sabine Christiansen mit Oskar Lafontaine vs. Friedrich Merz - Da fliegen bestimmt die Fetzen ! [brauchstduwas]
 
Geschrieben von: Claudi (Usernummer # 7391) an :
 
@hyp

es geht hier nicht um das akzeptieren einer solchen partei sondern vielmehr darum das sie meiner meinung nach die reformen die die brd dringend nötig hat blockieren um ihre eigenen interessen durchzusetzen.was glaubst du eigentlich wie die brd dasteht wenn die z.b. npd in den bundestag einziehen würde?

die briten würden auf ihrer titelseite vermutlich ein "sieg heil" stehen haben und die franzosen würden uns als braune nachbarn beschimpfen und der bush uns zur neuen achse des bösen zählen.

nein um schon allein das zu vermeiden ist es wichtig wählen zu gehen.
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Claudi:
die briten würden auf ihrer titelseite vermutlich ein "sieg heil" stehen haben

Das bringt die "Sun" ohnehin 1x im Monat, zur Kompensierung britischer Minderwertigkeits-Neurosen.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Claudi:
und die franzosen würden uns als braune nachbarn beschimpfen

Wohl kaum, die haben ihren Front National.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Claudi:
und der bush uns zur neuen achse des bösen zählen.

Vollkommen ausgeschlossen. Der wäre sicher angenehm überrascht.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ claudi
wie thomas schon sagte.. lächerlich. zum einen kann eine gewachsene demokratie selbstbewusst mit sowas umgehen, zum anderen weiß ich nicht, wann die NPD in den umfragen das letzte mal so schlecht bei bundestagswahlen dastand, da diesmal die Linkspartei proteststimmen wie keine andere partei absorbiert.
 
Geschrieben von: Claudi (Usernummer # 7391) an :
 
die npd sollte ja auch nur ein beispiel sein.dann nimm irgend ne andere.
 
Geschrieben von: Mix Master Moody (Usernummer # 5090) an :
 
Läuft grad auf ARD Oskar gegen Merz,ich finde die taugen beide nix,lästern nur über sich ab und kommen nicht auf Fakten die sie die ganze Zeit erläutern wollen... [stars]
 
Geschrieben von: Claudi (Usernummer # 7391) an :
 
mix was hast erwartet???
 
Geschrieben von: Mix Master Moody (Usernummer # 5090) an :
 
Naja,eigentlich nicht viel...
 
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
Das bringt die "The Sun" ohnehin 1x im Monat, zur Kompensierung britischer Minderwertigkeits-Neurosen.

In Fussball-Zeiten auch gerne 2x im Monat. Dazu zweimal im Monat solche Kracher wie "From Toe Job to No Job".

Habe ja seit acht Monaten kein deutsches Fernsehen mehr geguckt? Aber hat Merz wieder ne politische Funktion?
Und hat sich Angie optisch veraendert oder ist es nur das Licht?
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,grossbild-511003-371858,00.html
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Hat irgendjemand eigentlich so etwas wie eine Gegenüberstellung von Kirchhofs Plänen und dem Unionsprogramm?

Ich komme mir als Bürger mit der hohlen Phrase von Unionsprogramm = 66,66%-80% (je nach Unionspolitiker)der Kirchhofskonzeption ein bisschen verarscht vor.

Wenn ich höre, dass Kirchhof alle Subventionen abschaffen und eine Flattax einführen will und ich dann die stufenweise Staffelung (von 12%-39%) des Einkommenssteuersatzes sowie die sehr zögerlichen Zurückhaltung beim Subventionsabbau der Union sehe, beschleicht mich das Gefühl hereingelegt zu werden.
 
Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Mix Master Moody:
Läuft grad auf ARD Oskar gegen Merz,ich finde die taugen beide nix,lästern nur über sich ab und kommen nicht auf Fakten die sie die ganze Zeit erläutern wollen... [stars]

Sie waren beide rethorisch nicht gerade das Gelbe vom Ei.

Den Vogel abgeschossen hat allerdings "Die Steuererklärung auf´m Bierdeckel machen" - Merz, als er von Politikern (ehm. MdB´s) berichtete, die von ALG II leben müssten und unter Harz 4 leiden würden [lach] [lach] [lach]

Von diesen Kasperln hat doch jeder sein Schäflein schon längst im Trockenen geparkt...
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ nick
"Jetzt darfst du halt auch mal die Erfahrung der Utopiebeschimpfung machen, welche linke Theoretiker seit Jahrzehnten über sich ergehen lassen müssen."

man müßte vielleicht mal die ideologischen klimmzüge vergleichen, die diese utopien unterscheiden...

"beschleicht mich das Gefühl hereingelegt zu werden"

wenn dir das ein neues gefühl ist, hast du die rot/grünen jahre wohl im ausland zugebracht, glückwunsch [Wink]

selbst wenn Kirchhof zu 0 % zum zuge käme, ist das ursprüngliche einkommenssteuer-wahlprogramm immer noch eine pässliche wahl.

als wort zum montag noch ein satz aus Peter Glotz' (r.i.p.) letztem buch, das er letzte woche gerade noch rechtzeitig fertiggestellt hat:
"Die meisten Revolutionäre von '68 laufen heute resigniert und graubärtig durch die Supermärkte unserer Städte, um eine Flasche Rotwein zu finden, die gut und zugleich preiswert ist."
man kann versichern: Kirchhof wird das nicht passieren.
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: rave-dave:

Den Vogel abgeschossen hat allerdings "Die Steuererklärung auf´m Bierdeckel machen" - Merz

Merz ist einer der wenigen deutschen Lichtblicke in diesem Sumpf von fiskalpolitischen Versagern, deren persönliches Gerechtigkeitsempfinden Deutschland das wohl am meisten pervertierte und entartete Steuersystem der Welt eingebrockt hat: ein kasuistisches Steuersystem ohne rechtliche Systematik, ohne jeden logischen Zusammenhang bei dem die Ausnahme zur Regel wird. Ein Steuersystem, das den (an sich) sinnlosen Beruf des Steuerberaters (!) nötig gemacht hat. Es ist bezeichnend, daß man sich in Deutschland mit großangelegtem Schwachsinn wie etwa im Steuerrecht genauso abgefunden hat und diesen als selbstverständlich ansieht, wie mit staatlichen Gängeleien und Bevormundungen im Kleinen, etwa dem idiotischen Ladenschlußgesetz.

Westerwelle hat mal sehr treffend gesagt, daß das deutsche Steuerrecht aus sich heraus nicht mehr reformierbar ist - es kann nur neu begründet werden. Wenn ich mich an meine Vorlesungen im Steuerrecht zurückerinnere, weiß ich, wie richtig er damit liegt: nichts von dem, was ich 1996 oder 1997 gelernt habe, ist heute noch anwendbar. Es gibt keine Systematik, die sich auf das heutige System übertragen ließe, damit wenigstens noch etwas Übergeordnetes verstanden werden kann.

Kirchhoff ist wenigstens mal ein Ansatz einer Neukonzeptionierung. Solange ich keine weiteren radikalen Konzepte sehe, werde ich diesem den Vorzug geben. Aber ein "Weiter so" gibt's nicht, da können mich die Pendler mit ihren Pauschalen und die Häuslebauer mit ihren Zuschüssen und Freibeträgen mal kreuzweise.

[ 29.08.2005, 01:57: Beitrag editiert von: Thomas Broda ]
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

wenn dir das ein neues gefühl ist, hast du die rot/grünen jahre wohl im ausland zugebracht, glückwunsch [Wink]

Immerhin lassen die nicht das großkotzige Versprechen von einem ehrlichen Wahlkampf heraushängen. Ich frage mich schon, wie zum Teufel sie auch nur ansatzweise gegen die weitreichende Politikverdrossenheit angehen wollen, wenn sie einen Wahlkampf unter dem Banner der Ehrlichkeit führen und dann mit solchen unwahren Floskeln aufwarten.
Warum sagen sie nicht einfach: "Was wir machen wird einigen wehtun, teilweise wird es auch ungerecht sein, aber dafür geht es uns in ein paar Jahren besser." Stattdessen kommen immer wieder irgendwelche Relativierungen, Halbwahrheiten, Rückzieher oder Verschönerungen. Leider war es mit der Ehrlichkeit und den weitreichenden Rezepten dann vorbei als die Umfragewerte nach der Vorstellung ihres Programms nach unten gegangen sind.
Wenn sie tatsächlich einen ehrlichen Wahlkampf gemacht hätten/machen würden mit einem stringenten Programm, dann wären sie sogar für mich als Wahlalternative in Frage gekommen. So aber ganz sicher nicht.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
'Warum sagen sie nicht einfach: "Was wir machen wird einigen wehtun, teilweise wird es auch ungerecht sein, aber dafür geht es uns in ein paar Jahren besser."'

machen sie doch, oder steht die mehrwertsteueranhebung, lockerung des kündigungsschutzes oder der subventionsabbau nicht im programm?
wie manche plötzlich kurz vor der wahl ihren höchst originell geeichten ehrlichkeitsgradmesser wiederentdecken, nachdem dieser offensichtlich jahrelang kaputt war, ist schon berauschend.
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

machen sie doch, oder steht die mehrwertsteueranhebung, lockerung des kündigungsschutzes oder der subventionsabbau nicht im programm?

Aber das ist wieder nur die halbe Wahrheit. Sie verheimlichen ganz bewusst, was sie noch alles machen werden respektive machen müssen um unseren Staat wieder auf Fordermann zu bringen, und legen das dann als die neue Ehrlichkeit aus. Und das ist für mich höchst unredlich. Allein wie Frau Merkel sich letzten Donnerstag im ZDF um das Rentenproblem, das angeblich erst 2010 der Zuwendung bedarf, herumgedrückt hat, ist mir sehr unsympathisch.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

wie manche plötzlich kurz vor der wahl ihren höchst originell geeichten ehrlichkeitsgradmesser wiederentdecken, nachdem dieser offensichtlich jahrelang kaputt war, ist schon berauschend.

Die Wiederentdeckung des Ehrlichkeitsgradmessers kommt ja nicht von ungefähr. Es tritt ja immerhin eine Partei an, die sagt: "Politik betrügt die Leute von vorne bis hinten, aber wir machen das diesmal ganz anders." Und deshalb hat sich die Union an diesem selbstauferlegten Maßstab auch zu messen.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
'Sie verheimlichen ganz bewusst, was sie noch alles machen werden respektive machen müssen um unseren Staat wieder auf Vordermann zu bringen'

ist das dein erstes aufeinandertreffen mit dem komplex 'wahl'? tatsächlich wird jedes regierungsprogramm erst in koalitionsverhandlungen geschmiedet. aber schön, dass auch du davon ausgehst, dass sie wissen, was zu tun ist, um den staat auf vordermann zu bringen.

als eiskalte realitätsdusche immer zu empfehlen:
das wahlprogramm der SPD von 1998 [hand] http://library.fes.de/pdf-files/bibliothek/retro-scans/a98-04467.pdf
man erinnert sich: "nicht alles anders, aber vieles besser machen" gehörte noch zu den konkretesten aussagen.

wie man im vergleich sofort sieht: das programm der union anno 2005 ist dagegen ein ausbund an präzision und festlegung.

welche rolle spielt in deinem ehrlichkeitsdetektor eigentlich die traditionelle verschleierung scheidender regierungen über das tatsächliche ausmass von misständen, die erst der kassensturz der nachfolger ersichtlich macht?

'Es tritt ja immerhin eine Partei an, die sagt: "Politik betrügt die Leute von vorne bis hinten, aber wir machen das diesmal ganz anders." Und deshalb hat sich die Union an diesem selbstauferlegten Maßstab auch zu messen.'

wenn du jetzt das erste mal mit einer wahl konfrontiert wirst, mag dir das neu sein, aber: welche opposition hat sich jemals etwas anderes auf die fahnen geschrieben? gemessen werden die ergebnisse der handlungen.
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
tatsächlich wird jedes regierungsprogramm erst in koalitionsverhandlungen geschmiedet.

Ein demokratisches Defizit zur Verteidigung anzuführen, überzeugt mich nicht wirklich. Überdies müsste, wenn ich dieser Logik konsequent folge, allenfalls eine Schnittmenge der angekündigten Programme herauskommen und nicht irgendwelche andere Wundertüten.
Und zudem ändert es trotzdem nichts an der Tatsache, dass die Union hinsichtlich der Behauptung, 66%-80% der Kirchhof Pläne stecke in ihrem Programm, offensichtlich lügt. Und das ist nicht mir irgendwelchen Koalitionsverhandlungen zu rechtfertigen.


Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
aber schön, dass auch du davon ausgehst, dass sie wissen, was zu tun ist, um den staat auf vordermann zu bringen.

Eine sehr freie Interpretation meiner Aussage. Meiner Meinung nach sind sie dazu genauso (un)fähig wie alle anderen Parteien auch. Den einzigen strukturellen Vorteil den ich ihnen einräume ist ein parteipolitisch gleichgeschalteter Bundesrat. Dass bedeutet, die zukünftige Bundesregierung hat keine parteipolitischen Interessensgegensätze im Bundesrat mehr zu überwinden, sondern nur noch landesspezifische Interessen. Was sich, bei Angela Merkels parteipolitischer Machbasis, als ausreichend hohe Hürde erweisen wird.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
als eiskalte realitätsdusche immer zu empfehlen:
das wahlprogramm der SPD von 1998 [hand] http://library.fes.de/pdf-files/bibliothek/retro-scans/a98-04467.pdf
man erinnert sich: "nicht alles anders, aber vieles besser machen" gehörte noch zu den konkretesten aussagen.

wie man im vergleich sofort sieht: das programm der union anno 2005 ist dagegen ein ausbund an präzision und festlegung.

Auch ein Vergleich mit anderen Parteien überzeugt mich nicht wirklich. Jemand der mir sagt, ich solle ihn wählen, weil er verglichen mit den anderen das kleinere Übel sei, und nicht weil er von sich heraus überzeugen kann, steht in meiner Wählergunst nicht sehr weit oben.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
welche rolle spielt in deinem ehrlichkeitsdetektor eigentlich die traditionelle verschleierung scheidender regierungen über das tatsächliche ausmass von misständen, die erst der kassensturz der nachfolger ersichtlich macht?

Die scheidende Regierung hat sich mir gegenüber nicht als moralischer Ehrlichkeitssaubermann aufgespielt, ganz im Gegensatz zu gewissen anderen Personen. Die anderen messe ich an den von ihnen auferlegten Maßstäben - Bsp. Schröder an dem Ziel der Arbeitslosenhalbierung. Und da die Union ostentativ für sich den moralischen Ehrlichkeitsbonus beansprucht, ist das auch mein Maßstab für die Union.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
wenn du jetzt das erste mal mit einer wahl konfrontiert wirst, mag dir das neu sein, aber: welche opposition hat sich jemals etwas anderes auf die fahnen geschrieben? gemessen werden die ergebnisse der handlungen.

Ich zumindest habe es noch nicht erlebt, dass eine Opposition das Wort Ehrlichkeit in diesem Maß zu einem hervortretenden Wahlkampfslogan gemacht hat. Natürlich schwingt das normative Faktum, wonach Kommunikation immer auf Ehrlichkeit ausgerichtet ist, in jeder Aussage eines Menschen mit - ansonsten wäre jedwede Kommunikation sinnlos -, aber wenn ich dieses latente Faktum zum Gegenstand meiner Kommunikation mache und ausdrücklich versichere, bei mir gibt’s die Ehrlichkeit im Vergleich zu den anderen, dann ist dies eine deutliche Aufwertung des Ehrlichkeitsanspruches und erhält dann besondere Aufmerksamkeit. Dass die CDU den Wert Ehrlichkeit so stark akzentuiert, soll ihr ja zusätzliche Wählerstimmen bringen. Und wenn sie dagegen schon im Wahlkampf verstößt (Kirchhof - CDU-Programm), dann ist das unterste Schublade und wird von mir auch entsprechend quittiert.
 
Geschrieben von: Shao (Usernummer # 1508) an :
 
Vorweg:

Ich mag Karl Marx. Er war ein Idealist. Sein System war wunderbar idyllisch, nett. Aber in der Realität sah es eben anders aus. Klar, es gab gravierende Fehler und nicht übereinstimmungen im ehemaligen Osten, ABER, wie man nach 15 Jahren Pause wieder in eine ähnliche Richtung gehen will ist mir ein Rätsel. Ich verlange von keinem langzeitarbeitslosen ohne Jobaussicht dass er CDU / CSU wählt, aber ich denke doch dass die meisten die Links Partie eher aus überzeugung als aus Protest wählen und dass macht mich schon etwas besonnen. Nicht wegen der Partei, aber ich denke doch dass Idealismus in einer politisch schwierigen Zeit nicht das ist was Arbeitsplätze schaffen kann.

Ich wohne derzeit nicht in Deutschland werde aber trotzdem wählen der Wahlomat zeigt mir an
FDP gefolgt von CDU gefolgt von SPD, und so denke ich auch in etwa. Aber am Fallbeispiel England dass sich in einer noch schlechteren politischen Lage Ende 70 befand konnte auch nur Margaret Thatcher einen Wandel herbeiführen, ich möchte die recht blasse Angela nicht im Vergleich mit ihr Stellen, aber manchmal muss man eben durch ein Dünn gehen um letzten Endes wieder davon zu profitieren und wer denkt dass soziale Gerechtigkeit in Deutschland nicht vorhanden ist der soll man ins nicht germanische Ausland schauen, es gibt kein Land inkl. England wo die sozialen Gegensätze so gering sind wie in Deutschland...
 
Geschrieben von: Stratos (Usernummer # 2080) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Shao:
und wer denkt dass soziale Gerechtigkeit in Deutschland nicht vorhanden ist der soll man ins nicht germanische Ausland schauen, es gibt kein Land inkl. England wo die sozialen Gegensätze so gering sind wie in Deutschland...

wahrsch. sind die sozialen gegensätze gerade in england und den usa, den wohl liberalsten ökonomien der westlichen welt, am grössten. den eindruck hat man zumindest, wenn man durch die grossen städte dieser länder watschelt.

der preis für wirtschaftswachstum und beschäftigung?
 
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an :
 
Zum Thema England: Nein, die Konsequenz eines elitaeren Bildungssystems, wo das wirkliche Geldverdienen nur den Absolventen von Elite-Unis wie Cambridge, Oxford, LSE... usw. vorbehalten ist.
Genau das, was wir nicht brauchen. Soziale Ungleichheit dominiert dann eben. Eine excellent ausgebildete Spitze, relativ geringe Mittelschicht und doch recht grosse ungebildete arbeitende Unter bzw. untere Mittelschicht. In England gibt es aber einen Minimal-Lohn von 4.85 Pfund, so dass niemand fuer alt zu wenig arbeiten muss.
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
@thomas broda
WORD! (das hab ich glaube noch nie bei dir gesagt aber es gibt ja immer ein erstes mal ;o) )

stimmt wie hingeschrieben...
 
Geschrieben von: GreenSpirit (Usernummer # 919) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Stratos:
wahrsch. sind die sozialen gegensätze gerade in england und den usa, den wohl liberalsten ökonomien der westlichen welt, am grössten. den eindruck hat man zumindest, wenn man durch die grossen städte dieser länder watschelt.

naja, wohl doch eher in entwicklungs-/schwellenländern wo die armen neben den palästen der reichen verhungern und eine mittelschicht in weiten teilen nicht existiert.
 
Geschrieben von: Shao (Usernummer # 1508) an :
 
Das System der USA funktioniert aber:

Immerhin sind die meisten glücklich, soweit sie es in ihrem begrenzten Bereich sein können und es halten sich fast 90% der Bevölkerung laut Umfragen für "Middle Class".

Ich möchte keine ähnlichen Zustände in Deutschland herbeischwören, aber wenn ich bedenke wieviel allein in meiner Heimatregion in Nordbayern an Arbeitsplätzen in den letzten 15 Jahren verlorengingen gibt es keine andere Möglichkeit für mich als nicht links zu wählen.

Lieber mittelmäßig bezahlte Arbeit, als Arbeitslos.
 
Geschrieben von: BIG BAD B (Usernummer # 1412) an :
 
um das ganze mal aufzulockern:
http://www.n-tv.de/574503.html

ich glaub, ich hab meine partei gefunden! *g*
 
Geschrieben von: ChrisMuc (Usernummer # 9102) an :
 
ja, genau, nach mehrmaliger betrachtung des wahlwerbespots steht mein entschluss

http://www.appd.de/wahlspot/wahlspot.php
 
Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an :
 
Die APPD-Jungs sind ja ganz witzig, aber nicht wirklich Politikfähig... [rolleyes]

Es gab in München mal ´ne APPD-Kneipe - das Café Schädel, dort war ich Stammgast. [punk]
 
Geschrieben von: Froggy (Usernummer # 13336) an :
 
nicht wirklich!

nur was für leute mit ner unheilbaren krankheit und ner lebenserwartung von weniger als 3 monaten...
 
Geschrieben von: Froggy (Usernummer # 13336) an :
 
Zitat:
@thomas broda
WORD! (das hab ich glaube noch nie bei dir gesagt aber es gibt ja immer ein erstes mal ;o) )

stimmt wie hingeschrieben...

@snar

das sehe ich ganz genauso!!!

thomas broda for president!!! [Wink]
 
Geschrieben von: Binford 3000 (Usernummer # 13753) an :
 
will denn keiner was zum tvduell sagen? hyp? nick?
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Binford 3000:
will denn keiner was zum tvduell sagen?

Mußte man diesen Wahlkampf-Klamauk gleich auf vier Sendern gleichzeitig übertragen? Das Programm am Sonntag ist schon schlimm genug und Alternativen entsprechend rar.
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
War ja letzten Endes nicht wirklich überraschend.

Schröder: gewinnt klar aufgrund der besseren Rhetorik resp. Medientauglichkeit, lässt Merkel ab und zu blöd auflaufen (Leistungsträger, Amerika, ...), hat inhaltlich wenig zu sagen - vor allem wie es mit der SPD weitergehen soll -, wirkte am Anfang doch erstaunlich nervös, kam gehörig ins stottern als er vom Ende seiner Amtszeit sprach.

Merkel: Vermied es geschickt sich größere Patzer zu erlauben, war etwas besser als die sehr niedrigen Erwartungen es vorausgesagt haben, vertrat konsequent die inhaltlichen Positionen der CDU, insgesamt eine inhaltlich solide Vorstellung.

Bei denen, die vorher schon relativ entschlossen waren/sind, wird es wohl nur die bereits bestehende Meinung verfestigt haben und die Unentschlossenen bleiben wahrscheinlich auch weiter größtenteils unentschlossen, es sei den, der Haufen Unentschlossenen besteht aus medial sehr leicht beeinflussbaren Personen, die dann tendenziell doch eher Schröder wählen werden.
 
Geschrieben von: bjoern_small (Usernummer # 4995) an :
 
"Viel Spaß mit Herrn Stoiber wenns um Geld geht" [lach] (Zitat Schröder)

Merkel hat sich erstaunlich gut geschlagen, wie ich finde!
 
Geschrieben von: TranceRider (Usernummer # 1924) an :
 
Von beiden Seiten sehr schwach, da gefiel mir das letzte Duell vor drei Jahren fast besser.

Wer vorher nicht wusste, wen er wählt (falls er auf die beiden großen Parteien zurückgreifen möchte), weiß es jetzt immer noch nicht.
Vielleicht möchten diejenigen auch lieber Frau Schröder oder die Töchter von Paul Kirchhof wählen...
 
Geschrieben von: KryStuff (Usernummer # 230) an :
 
schröder ist da ganz deutlich als sieger rausgegangen und merkel hat wohl durch ihre fehlende durchsetzungs und überzeugungskraft gezeigt das sie nicht fähig wäre dieses land zu regieren. der schröder hat wenigstens in fakten geredet.
 
Geschrieben von: Housegroove (Usernummer # 14383) an :
 
...aber die merkel hat klarer, verständlicher und durchsichtiger gesprochen als unser herr bundeskanzler
 
Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an :
 
Laut Dimapumfrage lasen sich allerdings nur 18 % der Bevölkerung von diesem Fernsehduell beinflussen.

Mir persönlich ist es wurscht, da keine(r) von beiden meine Stimme erhält...

Bin eher mal gespannt auf die satirische Aufarbeitung des TV-Duells bei Raab und Schmidt [smilesmile]
 
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TranceRider:
Von beiden Seiten sehr schwach, da gefiel mir das letzte Duell vor drei Jahren fast besser.

Finde ich garnicht. Selbst Merkel gefiel mir besser als gedacht und der Kanzler war in wesentlich besserer Form als damals gegen Ede. Bringt aber alles nichts, die Wahl ist für Rot-Grün verloren, Merkel wird Kanzlerin und Kirchhof kann seine Theorien bitte anderen Leuten vorstellen als dem deutschen Volk.
Warum ein und dieselbe Person Kompetenz besitzen soll, das komplizierte deutsche Steuer- und Rentensystem umzugestalten ist mir schleierhaft. Das hat mich bei Rürup auch schon so angekotzt. Es gibt ja nicht nur einen "Vordenker" im Land, vll sollte man mal zwei Meinungen einholen. Kirchhof ist mittlerweile ein echt cooler Boomerang geworden.
 
Geschrieben von: Christoph_K (Usernummer # 15069) an :
 
Schröder hat das Duell gewonnen, weil er seine argumentation durch Fakten wiederlegt hat.
Er war wesentlicher schlagfertiger in seinen Aussagen.
Beide haben so finde ich die fragen gar nicht beantwortet.
Absoluter Minuspunkt von Frau Merkel: auf die Frage wie sie neue Arbeitsplätze schaffen wolle hatte sie eine sehr mieße antwort - gar keine.
Schröders Liebeserklärung war ein Witz.
Christiansens Aussage über Herr Merkel*grins*
Frau Kirchhof was auch sehr amüsant.

Schröder hat absolut Recht das das Volk ein Versuchskanichen sein wird für die CDU und das wirtschaftliche Zusammenhänge teilweise gar nicht zu ende gedacht werden von der CDU.
Merkel war sehr schreitlustig und taktisch unklug. Frage mich wer vor dem Amtstritt SChröders Bundeskanzler war und zu welcher Partei er gehörte. Die Fehler sind in der Vergangenheit zu suchen und nicht in der 7 jährigen Amtszeit der SPD - das ist Hohn-

Aber naja das Duell hat deutlich gezeigt wen man nicht wählen sollte. SPD und CDU? denke beides sind keine alternativen.

Sind wir nicht ein dummes Volk?

laut Umfrage hat die CDU glaube ich 42% die SPD 30%

wen es um den Bundeskanzler geht hat Schröder glaube ich 42% und Merkel gerade so 30 %.

Wie unlogisch ist das?
 
Geschrieben von: Braindrain (Usernummer # 629) an :
 
die argumentationstiefe war absolut flach und ich halte diese veranstaltung fuer wenig nuetzlich.

ich hoffe, dass nicht allzuviele leute sich von kriterien wie "sympathie" (im fernsehen !) leiten lassen, andererseits fehlt zum beurteilen der programme meist die kenntnis.

halte raab nebenbei auch fuer absolut keinen satiriker...

[ 05.09.2005, 13:48: Beitrag editiert von: Braindrain ]
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Christoph_K:
Schröder hat das Duell gewonnen, weil er seine argumentation durch Fakten wiederlegt hat.

[confused] Diese Aussage entspricht der dadaistischen Tiefe der gestrigen TV-veranstaltung.
 
Geschrieben von: bjoern_small (Usernummer # 4995) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Christoph_K:
Frage mich wer vor dem Amtstritt SChröders Bundeskanzler war und zu welcher Partei er gehörte.

Das meinst du aber nicht ernst, oder?
 
Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: WenigAhnung:
...Kirchhof ist mittlerweile ein echt cooler Boomerang geworden.

Da kirchhofsche Modell hat Schröder mit seiner Argumentation allerdings gut platt gemacht.

Finde es auch schwachsinnig, wenn alle 25 Prozent Steuern zahlen sollen.
Da wären wir schon wieder bei dem "Die Reichen noch reicher - Die Armen noch ärmer, machen" -Prinzip !

Ich finde einfach, wenn einer viel verdient, soll er auch mehr Steuern zahlen, als einer der wenig verdient...

Und die Schwerreichen sollen ruhig ´ne Extra-Steuer zahlen.

Ausserdem würde ich es gesetzlich vorschreiben, das Leute die hier ihr Geld verdienen, es auch hier an den Fiskus abdrücken müssen.


@ Braindrain:

OK, Raab ist eher ein TV-Pannenforscher - freue mich aber auf sein Review...
 
Geschrieben von: Phos4* (Usernummer # 6091) an :
 
Merkel war gestern für Drogenhandel:
"Chemie nach Deutschland" [hehe]
[Wink]

Merkel war einen Tick besser und souveräner.

Schröder ist mir vom Äußeren her irgendwie sympathischer (guckt euch mal die Merkel an, so eine Frau soll Deutschland nach vorne bringen und im Ausland repräsentieren?), aber er war ein wenig unhöflich weil er Frau Merkel ins Wort gefallen ist, kam teilweise arrogant rüber (wenn ich im Hintergrund schon diese überhebliche Kanzlergrinsefresse sehe).

Ich hab meine Wahl noch nicht getroffen, aber wahrscheinlich wähle ich werder SPD noch CDU/CSU.
 
Geschrieben von: TranceRider (Usernummer # 1924) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: rave-dave:
Finde es auch schwachsinnig, wenn alle 25 Prozent Steuern zahlen sollen.
Da wären wir schon wieder bei dem "Die Reichen noch reicher - Die Armen noch ärmer, machen" -Prinzip !

Ich finde einfach, wenn einer viel verdient, soll er auch mehr Steuern zahlen, als einer der wenig verdient...

Ist das etwa nicht so, wenn alle den gleichen Steuersatz haben?
 
Geschrieben von: schraube (Usernummer # 680) an :
 
man hat gemerkt das merkel wochenlang intensiv geschult wurde... für mich hat diese frau gestern nur schön ihre propagandapampe runtergelabert und von der wahren frau merkel war nix zu sehen...

naja... wenn sie kanzlerin wird ist sie ja eh nur die marionette und die machtgeilen cdu-csu ratten werden im hintergrund agieren wie sie wollen.. die frau hat genausowenig rückrad wie westerwelle oder w.gerhard... und dieses lachhafte gespann soll tatsächlich unser land führen???
dazu noch einen Innenminister Beckstein der mal wieder ein wenig rechte stimmung in unser land einhaucht???

sorry aber das kann nicht der ernst der 51% sein die diese tatsächlich wollen...

zumal möchte ich von irgendjemandem mal genau erklärt haben wie es von statten gehen soll das bei einer mwst erhöhung und der daraus folgenden konsumflaute neue arbeitsplätze geschaffen werden sollen?da kann sich der arbeitgeber n eis drauf backen 1% weniger lohnnebenkosten zu haben....
schön auch das dann alles sehr viel teurer wird(und alle werden zulangen und dies mit der mwst erhöhung begründen)und dadurch wieder die leiden die eh schon wenig haben... zusätzlich streichen wir noch eben die pendlerpauschale und schaffen den steuerfreien nacht/feiertagszuschlag ab... ach so... und wenn sie dann alle arbeitslos sind dann schaffen wir hartz4 wieder ab und schicken 2 millionen ins sozialamt damit sie nicht in der statistik auftauchen... nicht aber in bayern.. da werden sozialhilfeempfänger wahrscheinlich ausgewiesen da sie dem bayrischen standart nicht entsprechen...

jaja... deutschland braucht den wechsel... und die BILD bildet deine meinung
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Naja im Prinzip hat Merkel Recht: Feiertags / Nachtzuschläge sollten von den Tarifparteien hoch genug ausgehandelt werden, dass eine Steuerfreiheit derselben nicht notwendig ist. Leider haben die Arbeitnehmer und die Gewerkschaften ja immer weniger Möglichkeiten, sowas auch durchzusetzen. Das Steuersystem würde jedenfalls vereinfacht wenn diese Subventionen abgeschafft würden, Steuern insgesamt gesenkt und dafür eben die Preise bzw. Krankenversicherungskosten entsprechend angehoben würden. Durch den Bürokratieabbau würde man wohl sogar noch etwas gewinnen. Das hat übrigens nichts mit Kirchhoff zu tun, Subventionsabbau ist schon seit Jahren in aller Munde. Leider ist die real existierende soziale Marktwirtschaft ja insofern gescheitert dass Arbeitnehmer gegenüber den Arbeitgebern nichts mehr durchsetzen können.

Meine Forderung also: Subventionen abbauen und gleichzeitig Arbeitnehmerrechte stärken.
 
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: schraube:
man hat gemerkt das merkel wochenlang intensiv geschult wurde... für mich hat diese frau gestern nur schön ihre propagandapampe runtergelabert und von der wahren frau merkel war nix zu sehen...

Wer will denn was von der wahren Frau Merkel sehen?! Das ganze nennt sich Amerikanisierung des Wahlkampfs, guck dir mal George W. Bush an und wie roboterhaft der labert.
 
Geschrieben von: Detroit-303 (Usernummer # 8780) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: WenigAhnung:
Wer will denn was von der wahren Frau Merkel sehen?! Das ganze nennt sich Amerikanisierung des Wahlkampfs, guck dir mal George W. Bush an und wie roboterhaft der labert.

Es wird immer absurder... [gutenacht]
 
Geschrieben von: schraube (Usernummer # 680) an :
 
und verlogener...

grade jetzt bräuchte man ehrliche politiker und keine von marketingstrategen geschulten marionetten die nur der zielgruppe das erzählen was sie gerne hören möchte...

jetzt wo es wirklich um was geht wird die große propagandashow ausgerufen und jeder politiker versucht irgendwie in der öffentlichkeit möglicht oft in die kameras zu schleimen...

wie sagte die ard reporterin bei christiansen...
"hier im hintergrund des duells begleiten nicht die journalisten die politik sondern die politiker die journalisten"

leider haben wir davon nix und normalerweise müsste das volk den arsch hochheben und dagegen angehen,stattdesen fällt man halt auf die ausgerufene "wechselstimmung" der cdu/csu/fdp herein ohne dies überhaupt zu hinterfragen,ist ja alles vision und so... da sitzen sie in ihren kneipen und finden das alles ganz toll ohne das es einer kapiert... da wird eine wahl und die zukunft eines landes durch medien entschieden und das volk bildet sich sein wahlurteil aus tv duellen ... wo solln das hinführen...

grabt meinetwegen den schmidt,brand und strauß wieder aus ... die haben wenigstens versucht politik zu machen
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: schraube:

grabt meinetwegen den schmidt,brand und strauß wieder aus ... die haben wenigstens versucht politik zu machen

jup... und die hatten wenigstens noch schneid!
 
Geschrieben von: minimalniemand (Usernummer # 3401) an :
 
Die Leute, die heute bei der CDU vorne mit dabei sind, sind die, die früher in der Schule schon die Arschlöcher waren. so.
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: schraube:
stattdesen fällt man halt auf die ausgerufene "wechselstimmung" der cdu/csu/fdp herein ohne dies überhaupt zu hinterfragen [...] da wird eine wahl und die zukunft eines landes durch medien entschieden und das volk bildet sich sein wahlurteil aus tv duellen

Kein Grund zu blindem Frust: genau so ist schließlich Schröder 1998 selbst Kanzler geworden, und so wird er wohl auch wieder abgewählt.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: minimalniemand:
Die Leute, die heute bei der CDU vorne mit dabei sind, sind die, die früher in der Schule schon die Arschlöcher waren. so.

Hehe...aber das sind meistens die, die's später am weitesten gebracht haben. [Wink]
 
Geschrieben von: Kosmonaut (Usernummer # 2389) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Phos4*:
Merkel war gestern für Drogenhandel:
"Chemie nach Deutschland" [hehe]
[Wink]

Merkel war einen Tick besser und souveräner.

Schröder ist mir vom Äußeren her irgendwie sympathischer (guckt euch mal die Merkel an, so eine Frau soll Deutschland nach vorne bringen und im Ausland repräsentieren?),

Was wär dir denn lieber? Ein Toppmodel? Wir sind im 21. Jh. und da sollte man seine Entscheidung unabhängig ob Frau oder nicht, hübsch oder nicht treffen, bin ich der Meinung. Auch Thatcher war nicht grad ein Hingucker aber darauf kommt es ja wohl nicht an!
 
Geschrieben von: schraube (Usernummer # 680) an :
 
die arschlöcher sind meistens erfolgreich weil sie arschlöcher sind... ob man damit soziale aufgaben eines volkes übernehmen soll sei dahingestellt

@thomasbroda
das wurde damals auch zeit... man stelle sich vor kohl wäre wiedergewählt worden
 
Geschrieben von: Detroit-303 (Usernummer # 8780) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: minimalniemand:
Die Leute, die heute bei der CDU vorne mit dabei sind, sind die, die früher in der Schule schon die Arschlöcher waren. so.

*LOL*, wir können ja mal die Vergangenheit eines gewissen Teils der derzeitigen Regierung durchleuchten, dann wird schnell klar, wer zu den Arschlöchern zählt(e)!
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: schraube:
man stelle sich vor kohl wäre wiedergewählt worden

Ehrlich gesagt wären mir 23 Jahre Kohl doch irgendwie lieber gewesen.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Kosmonaut:
Auch Thatcher war nicht grad ein Hingucker aber darauf kommt es ja wohl nicht an!

Wolltest du Thatcher jetzt als Beispiel guter Politik anbringen? Gewagt.
 
Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an :
 
Ach ja, der Spot der APPD (Anarchistische Pogo Partei Deutschlands - Mottos: Arbeit ist Scheiße und Freibier für alle !) lief gerade direkt vor den Tagesthemen in der ARD ! [headbanging]

http://www.appd.de/wahlspot/wahlspot.php

Haben denn wohl die einstweilige Verfügung abwenden können...

[lachlach] [lachlach] [lachlach]

Aber nicht wirklich Politik-Fähig...
 
Geschrieben von: Kosmonaut (Usernummer # 2389) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: philipp:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Kosmonaut:
Auch Thatcher war nicht grad ein Hingucker aber darauf kommt es ja wohl nicht an!

Wolltest du Thatcher jetzt als Beispiel guter Politik anbringen? Gewagt.
Nun ja, es gibt Leute, die bewerten heute ihre Reformen positiv und meinen, daß Blair dann von diesen Auswirkungen profitieren konnte im wirtschaflichen Bereich. So richtig beurteilen kann ich das aber nicht, hab ich mich nicht weiter mit beschäftigt. Ihr Falklandkrieg war auf jeden Fall ein Schuß in den Ofen und ne Kriegsbeteiligung trau ich Angie auch zu, womit wir bei Paralellen wären.
Schon aus letzterem Grund kann ich die CDU nicht wählen. Habe keine Lust auf Kriegsabenteurereien und da wär die CDU wohl schnell an der Seite des Bushs dabei, wenn der in religiöser Verblendung wieder zu den Waffen ruft.
 
Geschrieben von: DrCoca (Usernummer # 710) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: schraube:
man stelle sich vor kohl wäre wiedergewählt worden

Ehrlich gesagt wären mir 23 Jahre Kohl doch irgendwie lieber gewesen.
Mir auch. Fand Kohl ziemlich klasse.
 
Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Kosmonaut:

...Schon aus letzterem Grund kann ich die CDU nicht wählen. Habe keine Lust auf Kriegsabenteurereien und da wär die CDU wohl schnell an der Seite des Bushs dabei, wenn der in religiöser Verblendung wieder zu den Waffen ruft.

Das Angie ihren Kopf schon längst zwischen den Arsch-Backen Bush´s geparkt hat, steht wohl ausser Frage...
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: schraube:
man stelle sich vor kohl wäre wiedergewählt worden

Ehrlich gesagt wären mir 23 Jahre Kohl doch irgendwie lieber gewesen.
das meinst du doch jetzt bitte nich ernst... ich denke 16 jahre waren genug [walkingman]
was schlimmeres wiederfährt uns bitte nich wieder *gg* - das meine ich jetzt nicht in bezug auf helmut kohl ... ich weiss nur nich, ob ich es für gut halten soll, wenn eine person für 4 amtszeiten kanzler sein kann...

Zitat:
Das Angie ihren Kopf schon längst zwischen den Arsch-Backen Bush´s geparkt hat, steht wohl ausser Frage...
trifft das nich auf die CDU insgesamt zu?
 
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an :
 
Ich verstehe nicht was ihr alle gegen die etwas extremeren Sexpraktiken (von Angie) habt, seid doch mal bitte etwas toleranter .... :-)
 
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an :
 
@Kosmonaut, Angies Ruf in England geht schon stark in Richtung eiserne Lady.
 
Geschrieben von: Prototyp (Usernummer # 8273) an :
 
Ich werde die Linkspartei wählen.
Nicht weil mich ihr Programm überzeugt, daß ist teilweise sehr utopisch, sondern in der Hoffnung das CDU und SPD zu einer großen Koalition gezwungen werden.
Ich denke das wäre noch das beste für Deutschland, in der momentanen Situation.
Schwarz/Gelb allein könnte hart werden für Deutschland. Besonders fragwürdig ist es auch das sie nicht aufdecken wollen welche 418 Steuerregeln sie abschaffen wollen, das stinkt irgendwie nach Lobbyarbeit.
Auch wenn die SPD in ihrer Regierungszeit eher in Richtung neoliberal tendiert so würden sie doch noch einen sozialen Faktor einbringen.
Und eine große Koalition war in der Vergangenheit schon mehrmals wirkungsvoll um das Land zu reformieren.
 
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an :
 
generell bin ich ja jmd. der die probleme eher in den institutionellen rahmenbedingungen (systemen) sieht...

eine frage geht mir schon seit einigen tagen durch den kopf, wenn ich hier einzelne postings lese:

ist nicht irgendwie etwas "falsch", wenn man nicht das wählt, was (einigermaßen) der eigenen politischen meinung entspricht, sondern man strategische erwägungen einbeziehen muss?

ich bin da keine ausnahme...ich werde wohl das gegenteil von meiner persönlichen politischen weltanschauung wählen...
 
Geschrieben von: schraube (Usernummer # 680) an :
 
16 jahre schwatzgelb... war es nicht wunderbar.. die deutsche einheit(allein der verdienst von helmut kohl*g*) und der wunderbare euro der der wirtschaft eeeendlich die gelegenheit gegeben hat das volk gnadenlos auszubeuten... ja doch auch ich schwelge in dieser zeit und freue mich auf die nächste schwatzgelbe zeit mit mwst und ähnlichem... klar freut sich die wirtschaft... da kann man wieder jede ungerechtfertigte preiserhöhung mit der mwst rechtfertigen... aber es gibt dann ganz viele tolle arbeitsplätze,denn jeder mittelständische unternehmer wird die kosumflaute mit seinen 1% weniger arbeitslosenversicherung ausgleichen können und ja sogar neue leute einstelle können....
und herr ackermann wird natürlich auch eine kertwende machen...klar... und die die jetzt nach wechsel schreien gucken am 1 januar inne bild und denken"wie et wird alles teurer?"

vielleicht gibts ja da schon wieder neuwahlen*g*


edit
was höre ich da grade... merkels abschlussrede beim tv duell war 1-1 übersetzt von einer amerikanischen präsidentenrede?kuul
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: schraube:
die deutsche einheit(allein der verdienst von helmut kohl*g*)

Meinste? Die Sache wird im Allgemeinen eigentlich anders dargestellt.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: schraube:
und der wunderbare euro der der wirtschaft eeeendlich die gelegenheit gegeben hat das volk gnadenlos auszubeuten

Hmm...ich komme trotz gnadenloser Ausbeutung ganz gut klar. Daß ich für bestimmte Dinge mehr bezahlen muß, wie etwa den Sprit, auf den ich angewiesen bin, liegt z.B. an der Ökosteuer, aber sicher nicht am Euro - auch wenn "Bild" gerne was anderes behauptet.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: schraube:
und herr ackermann wird natürlich auch eine kertwende machen

Überlasse die Bewertung der Arbeit von Herrn Ackermann doch BWLern und VWLern.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: schraube:

und die die jetzt nach wechsel schreien gucken am 1 januar inne bild und denken"wie et wird alles teurer?"

Nee. Die Leute sind da abgehärtet. Die haben schließlich in den vergangenen Jahren schon regelmäßig zusätzliche 6 Pfennig pro Liter Sprit reingewürgt bekommen.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ schraube
deine verkürzungen werden auch durch wiederholung nicht einsichtiger.. und was zum kuckuck hat herr Ackermann hier zu suchen?

"das volk bildet sich sein wahlurteil aus tv duellen"

dass dies nicht oder in nur geringem maße der fall ist, ist ja anhand der umfragen bekannt.
in den unmittelbaren aufeinandertreffen der vertreter der jeweiligen fachbereiche sind unterschiede im übrigen doch deutlich wie selten präsentiert worden - es kann also keiner hinterher sagen, er habe nichts von inhalten mitgekriegt und es gäbe sowieso keine unterschiede.

"man hat gemerkt das merkel wochenlang intensiv geschult wurde... für mich hat diese frau gestern nur schön ihre propagandapampe runtergelabert und von der wahren frau merkel war nix zu sehen..."

erstens wird beim terminprogramm eines kandidaten kaum mehr als dann und wann eine stunde für derartiges herausspringen, zweitens ist es völlig normal, dass führungskräfte gecoacht werden.
worin genau unterscheidet sich denn die "wahre" frau Merkel (kennst du sie persönlich?) von derjenigen aus dem TV-duell?

"grabt meinetwegen den schmidt,brand und strauß wieder aus ... die haben wenigstens versucht politik zu machen"

schön zu sehen, dass wertkonservative leitbilder gefragt sind, was ja im trend liegt, siehe z.b. katholischer weltjugendtag.
nur könnten die genannten heute nicht die gleichen sein, die sie damals waren, als in TV-talkrunden noch geraucht und minutenlange monologe gehalten wurden und kein moderator eine unterbrechung wagte.. und sekundenkurze statements für nachrichtensendungen noch nicht pflicht waren, die eine verkrüppelung der politik auf parolen suggerieren.
das problem sind nicht die politiker, sondern das system, in dem diese gegen die anderen bestehen müssen.

@ kosmo
"Habe keine Lust auf Kriegsabenteurereien und da wär die CDU wohl schnell an der Seite des Bushs dabei"

wir erinnern nochmal an Kriegskanzler Schröder an der seite von Bush in Jugoslavien.. war das kein "abenteuer"? es zeigt zumindest, dass manche Kriege nötiger sind als andere und mit Schröder eine deutsche beteiligung daran zu machen ist.
weiterhin gilt vorerst auch: "Deutschlands Sicherheit wird am Hindukusch verteidigt." (P.Struck, SPD)
 
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an :
 
Für mich zählt bei der Wahlentscheidung hauptsächlich die wirtschaftliche Kompetenz. Die besten Konzepte hat nun mal Schwarz/Gelb. Die Flat Tax brauchen wir so schnell wie möglich, nur so können wir endlich Reformen einleiten die Deutschland auch auf lange Zeit wettbewerbsfähig halten. Rot-Grün hat keine Ahnung, keine Kompetenz und keinerlei Visionen, wie man Deutschland voranbringen kann. Im Grunde genommen werden Eichel und Schröder nur froh sein können, das sie den Karren den sie in den Dreck gefahren haben nicht herausziehen müssen.

Selbst der Spiegel oder der Grüne Metzger würdigen inzwischen das Kirchhof Konzept, als notwendig und sozial ausgeglichen. Trotzdem versucht ein Herr Schröder mit primitivsten Mitteln dieses Konzept zu diskreditieren.
 
Geschrieben von: schraube (Usernummer # 680) an :
 
was herr ackermann hier zu suchen hat?
die cdu (insbesondere herr koch)predigt mir in den letzten wochen das durch ihre mwst erhöhung arbeitsplätze entstehen die durch die geringeren lohnnebenkosten den arbeitgebern schmackhaft gemacht werden sollen...

ich sags nocheinmal.. durch eine mwst erhöhung wird die kosumflaute weiter genährt was zahlreiche insolvenzen und pleiten zur folge hätte (das sehen und beurteilen auch die wirtschaftsexperten so)... im gegenzug wird versprochen die lohnnebenkosten um 1%zu senken

man nenne mir ein beispiel eines klein/mittelunternehmers der durch diese regelung neue arbeitsplätze schafft

und die großen unternehmen sollen aufgrund desen neue arbeitsplätze schaffen???
das die großen globalen unternehmen heute profitorientierte philosophien haben ist glaube ich bekannt... eine soziale verantwortung kommt da meist höchstens der eigenen abfindung zu gute.. und da wären wir wieder bei herrn ackermann der trotz rekordgewinnen leute entlässt um den profit zu optimieren... jau die freuen sich auf die cdu... aber unterhalte dich mal mit einzelhändlern in bochum oder sonstwo in der innenstadt..

kein thema und jedem sine politische einstellung aber die mwst pläne sind rotz... oder erklär mir einer die logik die ich bisher nicht erkennen konnte
 
Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: drpillepalle:
...Im Grunde genommen werden Eichel und Schröder nur froh sein können, das sie den Karren den sie in den Dreck gefahren haben nicht herausziehen müssen...


Du darfst nicht vergessen, wer den Karren ursprünglich in den Dreck gefahren hat - Die Regierung Kohl nämlich !

Aber anstatt ihn wieder rauszuziehen, hat Rot/Grün ihn nur weiter rein gefahren... [rolleyes]

[ 06.09.2005, 20:09: Beitrag editiert von: rave-dave ]
 
Geschrieben von: Kosmonaut (Usernummer # 2389) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
wir erinnern nochmal an Kriegskanzler Schröder an der seite von Bush in Jugoslavien.. war das kein "abenteuer"? es zeigt zumindest, dass manche Kriege nötiger sind als andere und mit Schröder eine deutsche beteiligung daran zu machen ist.

Für mich hinkt der Vergleich. Damals spielte sich vor der Haustür der EU eine Völkerverteibung ab, der man nicht zusehen konnte. Es ging darum, den Frieden in der Region wiederherzustellen, ein Volk zu schützen und das Morden zu beenden. Der Irakkrieg war ein kriegerisches Abenteuer mit ungewissem Ausgang und wird wohl zu einem kleinen Vietnam für die USA.
Klar ist Schröder für mich nicht der große Friedenskanzler, wie er sich gerne selbst sieht, ich stand dme Unternehmen damals auch skeptisch gegenüber, aber wir können froh und dankbar sein, daß er uns aus dieser Sache rausgehalten hat, sonst wäre Berlin neben London das Hauptziel für islam. Terrorismus in Europa gewesen. Stoiber und Merkel konnten glaubhaft genug machen, dass sie mit fliegenden Fahnen als US-Vasallenmacht im Irak gekämpft hätten.
 
Geschrieben von: Maurice Gauthier (Usernummer # 12295) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: schraube:
16 jahre schwatzgelb... war es nicht wunderbar.. die deutsche einheit(allein der verdienst von helmut kohl*g*) und der wunderbare euro der der wirtschaft eeeendlich die gelegenheit gegeben hat das volk gnadenlos auszubeuten... ja doch auch ich schwelge in dieser zeit und freue mich auf die nächste schwatzgelbe zeit mit mwst und ähnlichem... klar freut sich die wirtschaft... da kann man wieder jede ungerechtfertigte preiserhöhung mit der mwst rechtfertigen... aber es gibt dann ganz viele tolle arbeitsplätze,denn jeder mittelständische unternehmer wird die kosumflaute mit seinen 1% weniger arbeitslosenversicherung ausgleichen können und ja sogar neue leute einstelle können....
und herr ackermann wird natürlich auch eine kertwende machen...klar... und die die jetzt nach wechsel schreien gucken am 1 januar inne bild und denken"wie et wird alles teurer?

erstmal sollte man klar stellen das der fall der mauer nicht nur negatives gebracht hat. klar hat es geld gekostet, kostet es bis jetzt, aber warum sollte man es den menschen dort nicht gönnen? warum ist heute die menschliche seite egal? viele famillien etc. wurden dadurch wieder vereint ausserdem war die ddr mal deutschland, das es soviel kostet hat bzw. das land so runtergewirtschaftet war kann man nicht herrn kohl vorwerfen sondern der dort damaligen regierung und politik. klar kann man auch sagen das es nicht hätte sein müssen, wenn das jmd. so sagt...verstehe ich ihm auch aber man sollte dann auch die andere seite sehen und sich nicht nur auf das beschränken was einen gerade passt. poltisch gesehen, hat es viel gekostet, wir sind die leidtragenden aber wenigstens hat es damals viele arbeitsplätze geschaffen.

der euro wäre auch unter rot-grün gekommen, früher oder später aber er wäre gekommen. das jetzt der union in die schuhe zu schieben, finde ich nicht ganz gerecht. das wir als volk dadurch ausgebeutet werden/wurden ist komplett richtig aber dagegen zu argumentieren ist ja nicht sonderlich schwer. der starke euro hat es (auch) möglich gemacht das wir momentan export stärkstes land sind. ich gebe auch zu das es deswegen unserer wirtschaft nicht toll geht, die leute wie gesagt ausgebeutet wurden aber es war nicht aufzuhalten...auch unter einer sozialen regierung hätte man den euro eingeführt. der euro war ein fehler, aber wer hat das vorhergesehen? bevor der euro eingeführt wurde war die mehrheit der deutschen für eine einführung weil niemmannd mit sowas gerecht hat....also in sachen euro würde ich da niemannden vorwürfe machen, es war ein fehler der sich aber nicht vermeiden lies.

du freust dich auf die nächsten jahre schwarzgelb...genauso habe ich mich auch die letzten 7 jahre lang gefreut, und ich bin politisch eigentlich recht neutral...bin kein anhänger einer partei. ich gehe zwar immer wählen aber bin da recht flexibel und versuch das zu wählen was deutschland weiterbringt. ist es meiner meinung nach die SPD, wähle ich die SPD. ist es meiner meinung nach die CDU, wähle ich die CDU usw. kommt halt auf die situation an. was ich damit sagen will ist: in den 7 jahren war ich nicht zufrieden mit dem was die SPD gemacht hat. mit dieser politik konnte ich mich nicht identifizieren...genauso wie du sagst: der euro hat uns ausgebeutet, kohl hat uns in den sumpf gezogen etc. kann ich an genauso vielen beispielen genau das gegenteil behaupten...siehe ökosteuer (leider kenne ich die genauen zahlen nicht) ein teil oder sogar ein grossteil davon soll die rentenkassen füllen, aber wozu wenn 2030 die kassen sowieso leer sind? dann würde ich persönlich auf eine ökosteuer verzichten, günstiger tanken und das geld was ich dadurch sparre, schön anzulegen...davon habe ich mehr da vorallem das geld dann sicher ist. wer kann mir heute garantieren das ich von der ökosteuer einen cent als renter zurück bekomme? vielleicht kriege ich in 40 jahren überhaupt keine rente. hinzu kommt die arbeitslosigkeit, das schwache wachstum (rote laterne in europa)....die armut nimmt imemr mehr zu und da gibts sicherlich noch mehr sachen, diese sind mir nur spontan eingefallen.

jetzt kannst du natürlich sagen das die CDU der 90ziger jahren daran schuld ist. finde aber diese argumentation sehr oberflächlich...das wird oft behauptet...unschuldig ist die CDU nicht, ganz klar...aber wenn man sowas der CDU unterstellt dann sollte man auch jeden poltischen schritt von rot-grün unterfragen...jeden aus der vergangenheit, jeden aus den letzten 7 jahren. mir persönlich als deutscher staatsbürger und meinen umfeld und meiner stadt ging es damals um welten besser....ich finde die fehler liegen auf beiden seiten....aber momentan sehe ich das fehler und nicht wenige in den letzten 7 jahren gemacht würden. und darum gehts eigentlich bei der wahl, ist es sinnvoll eine partei zu wählen die sich in naher vergangenheit soviel erlaubt hat? warum sollte man nicht einer anderen partei die chance geben, das wieder gut zu machen? 4 jahre würden da wohl nicht reichen und wenn schwarzgelb nur 4 jahre regieren würde dann wäre jetzt eine wahl sinnlos...ich weiss ehrlich gesagt noch überhaupt nicht was ich wählen werde.

die mwst wird um 2% erhöht. erstmal muss ich sagen das wir sehr überschuldet sind, das geld muss rein. als zweites muss man sagen das eine erhöhung der mwst nicht gleich preissteigerung bedeutet, die 2% beim ENDPRODUKT können vom händler am ENDPREIS (ohne mwst) vergünstigt werden. eine preissteigerung ist naheliegend, ganz klar. der händler könnte somit durch eine nur 2% reduzierung der ware auch viele kunden zu sich locken, der händler verkauft somit mehr produkte und macht vielleicht noch einen grösseren gewinn. die folge darraus wäre das andere händler nachziehen, der kunde nix von der 2% mswt erhöhung bemerkt, der staat mehr geld einnimmt. das wäre der optimalfall und so stellt man es sich auch vor. auf der anderen seite werden die lohnnebenkosten gesenkt, betriebe könnten mehr arbeitnehmer einstellen aber das halte ich für eher unwahrscheinlich, die machen sich eher die eigenen taschen voll aber es sind alles ideen und wenn man ehrlich ist, garnicht mal so schlechte um die wirschaft anzukurbeln...selbst wenn es nicht klappt, was ist der unterschied zu jetzt? gar keiner. die SPD hat auch einiges versucht und am ende waren die gea***ten, wir das volk. siehe mein beispiel mit der ökosteuer...

ein tipp von mir an alle, konzentriert euch nicht auf eine partei, den bei jeder partei wird immer etwas schön geredt. hört euch am besten mehrere meinungen an bevor ihr eine partei zur sau macht weil sie ja das und jeniges amchen will...man sollte sich dann auch angucken was die andere partei gemacht hat und machen will...und man wird merken, im prinzip ist alles der selbe müll...das ist politik
 
Geschrieben von: Detroit-303 (Usernummer # 8780) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Kosmonaut:
Stoiber und Merkel konnten glaubhaft genug machen, dass sie mit fliegenden Fahnen als US-Vasallenmacht im Irak gekämpft hätten.

Bring doch bitte mal ein Zitat, das diese These beweist. Danke.
 
Geschrieben von: stijlleben (Usernummer # 2680) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: rave-dave:
Ach ja, der Spot der APPD (Anarchistische Pogo Partei Deutschlands - Mottos: Arbeit ist Scheiße und Freibier für alle !) lief gerade direkt vor den Tagesthemen in der ARD ! [headbanging]

http://www.appd.de/wahlspot/wahlspot.php

Haben denn wohl die einstweilige Verfügung abwenden können...

[lachlach] [lachlach] [lachlach]

Aber nicht wirklich Politik-Fähig...

meine stimme haben sie voraussichtlich. schätze, ich bin einfach nicht so wirklich politikfähig...
 
Geschrieben von: DrCoca (Usernummer # 710) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: minimalniemand:
Die Leute, die heute bei der CDU vorne mit dabei sind, sind die, die früher in der Schule schon die Arschlöcher waren. so.

Nur weil du frueher Aussenseiter warst, und die Arschloecher dich verarscht haben? Auf Merkel passt das schon mal gar nicht.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
Hmm...ich komme trotz gnadenloser Ausbeutung ganz gut klar. Daß ich für bestimmte Dinge mehr bezahlen muß, wie etwa den Sprit, auf den ich angewiesen bin, liegt z.B. an der Ökosteuer, aber sicher nicht am Euro - auch wenn "Bild" gerne was anderes behauptet.

...

Nee. Die Leute sind da abgehärtet. Die haben schließlich in den vergangenen Jahren schon regelmäßig zusätzliche 6 Pfennig pro Liter Sprit reingewürgt bekommen.

Ich habe mir das mit der Ökosteuer mal angeschaut, bin auf folgendes gestossen:

1. Die Mineralölsteuer (inkl. Ökösteuer) beträgt pro Liter 65 Cent. Das ist unabhängig davon was ein Liter Benzin kostet.

2. Ausserdem sind auf Benzinpreise noch Mehrwertsteuer / Umsatzsteuer zu bezahlen (prozentual vom Preis abhängig). Leider ist mir das nicht ganz klar geworden, ob jetzt beides oder nur Umsatzsteuer. Bin kein Steuerexperte. Allerdings muss man beachten dass man die selbe Steuer bezahlt hätte wenn man etwas anderes von dem Geld gekauft hätte.

3. Die Mineralölsteuer wurde zuletzt zum 1.1.2003 erhöht. Damals hat ein Liter Benzin 1,10 Euro gekostet. Der Unterschied zum heutigen Preis geht alleine in die Taschen der Ölwirtschaft (bis auf Mehrwert/Umsatzsteuer).

4. Der Anteil der Ökosteuer am Benzinpreis sind 15,35 Cent. Ohne Ökosteuer würde das Benzin also momentan ca. 1,30 Euro pro Liter kosten.

6. Die Kohlregierung hat die Mineralölsteuer insgesamt um 47 Pfennig erhöht.

6. Der Steueranteil am Benzinpreis lag 1998 (am Ende der Kohl-Ära) bei 80%, heute bei 65%

Ein paar Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mineralölsteuer
http://de.wikipedia.org/wiki/Ökosteuer
http://tagebuch.aol.de/kgoeringeckardt/WahlblogKatrinGoring-Eckardt/entries/603
http://www.bundesfinanzministerium.de/cln_02/nn_54/sid_09A44FCCE2930AAD715DC59BF5937A49/nsc_true/DE/Aktuelles/Pressemitteilungen/2005/20050902__PM107.html

Natürlich mit Vorsicht zu geniessen, besonders die letzten beiden. Dass dort Fakten verdreht werden kann ich mir aber nicht vorstellen.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
wir erinnern nochmal an Kriegskanzler Schröder an der seite von Bush in Jugoslavien.. war das kein "abenteuer"? es zeigt zumindest, dass manche Kriege nötiger sind als andere und mit Schröder eine deutsche beteiligung daran zu machen ist.
weiterhin gilt vorerst auch: "Deutschlands Sicherheit wird am Hindukusch verteidigt." (P.Struck, SPD)

Mit der CDU wäre das alles nicht zu machen gewesen?
 
Geschrieben von: Binford 3000 (Usernummer # 13753) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: stijlleben:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: rave-dave:
Ach ja, der Spot der APPD (Anarchistische Pogo Partei Deutschlands - Mottos: Arbeit ist Scheiße und Freibier für alle !) lief gerade direkt vor den Tagesthemen in der ARD ! [headbanging]

http://www.appd.de/wahlspot/wahlspot.php

Haben denn wohl die einstweilige Verfügung abwenden können...

[lachlach] [lachlach] [lachlach]

Aber nicht wirklich Politik-Fähig...

meine stimme haben sie voraussichtlich. schätze, ich bin einfach nicht so wirklich politikfähig...
der sonneborn-spot wurde heute auch gesendet...

[hand] http://www.die-partei.de/documents/die-partei.wahlwerbespot.3.xvid.mp3.avi
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: philipp:

4. Der Anteil der Ökosteuer am Benzinpreis sind 15,35 Cent. Ohne Ökosteuer würde das Benzin also momentan ca. 1,30 Euro pro Liter kosten.

Sag ich doch: 15,35 Cent bzw. 30 Pfennig pro Liter sinnlos verteuert.

Macht bei einem Verbrauch von 6l und einer jährlichen Fahrleistung von 45.000km eine Mehrbelastung von umgerechnet 810 DM im Jahr.

Danke, Schröder.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Wahlweise kannst du die 800 Euro auch über einen höheren Beitrag zur Rentenversicherung bezahlen.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Ach, Apropos... Du fährst doch einen Diesel! Da hab ich ein paar Tipps:

http://www.taz.de/pt/2005/09/06/a0127.nf/text

Biokraftstoffe

Eine preisgünstige und einfache Variante, den hohen Benzinpreisen zu entgehen, ist die Beimischung von Pflanzenöl. Möglich ist das allerdings nur bei Dieselmotoren. Ein Liter Pflanzenöl kostet zurzeit zwischen 55 und 70 Cent pro Liter. Das Öl kann den Diesel bis zu 50 Prozent ergänzen. Eine Umrüstung auf reines Pflanzenöl kostet für einen Pkw 1.500 bis 2.000 Euro. Umweltschützer halten diesen Benzinersatz allerdings für fraglich, da die umweltschädlichen Emissionen ähnlich hoch wie bei normalen Super- und Dieselautos seien. Bei der Verwendung von Biodiesel muss das Auto hingegen überhaupt nicht umgerüstet werden. Biodiesel wird aus Pflanzenöl gewonnen. Durch die energieaufwändige Weiterverarbeitung ist Biodiesel aber dementsprechend teurer.

Die jüngste Innovation in Sachen Biokraftstoff ist der aus Biomasse hergestellte Diesel Sunfuel. Für 90 Cent pro Liter wird der künstliche Diesel demnächst an den Tankstellen angeboten und kann ohne Umrüstung des Autos verwendet werden.

Biokraftstoffe werden von der EU und den Nationalstaaten steuerlich begünstigt: Ab einem Biospritanteil von 4,4 Prozent gibt es steuerliche Erleichterungen, reine Biokraftstoffe sind von der Mineralölsteuer völlig befreit. Eine entsprechende EU-Richtlinie sieht vor, dass in diesem Jahr 2 Prozent der verbrauchten Kraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt sein müssen.


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Achso... Im Diesel ist auch nicht so viel Mineralölsteuer [Wink]
 
Geschrieben von: schraube (Usernummer # 680) an :
 
@Maurice Gauthier

hmm.. du hast sicherlich in einigen punkten nicht ganz unrecht auf die ich aber morgen nach konzentrierten lesen gerne stellung beziehen möchte..
top/
trotzdem habe ich immer noch nicht eine formel für die arbeitsplatzschaffung durch die mwst erhöhung der cdu hier gelesen...

kann mir das denn niemand schlüssig erklären ??
es gibt doch hier einige offenkundige merkel (cdu/csu)anhänger...

interessieren würde mich auch die ansicht der zuvor angesprochenen zu einem Innenminister Beckstein...?

aber nicht das man jetzt wieder dem derzeitigem innemminister seine verfehlnisse vorwirft(unionstypisch) sondern mal konkret was zu seinen vorstellungen sagt um mich davon zu überzeugen das dieser herr der richtige ist... wie gesagt die mwst sache würd mich auch noch interessieren
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Naja das Benzin will die CDU ja auch einen Cent billiger machen. Da wirds Arbeitsplätze nur so regnen.
 
Geschrieben von: Kosmonaut (Usernummer # 2389) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Detroit-303:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Kosmonaut:
Stoiber und Merkel konnten glaubhaft genug machen, dass sie mit fliegenden Fahnen als US-Vasallenmacht im Irak gekämpft hätten.

Bring doch bitte mal ein Zitat, das diese These beweist. Danke.
Das man


In einer PK machte klar, dass die Union das Ultimatum Bush's "mit allen Konsequenzen" mittrage, "die dieses Ultimatum enthält". Vielleicht erinnerst du dich noch dunkel an das aberwitzige Ultimatum, welches kaum einen anderen Ausweg als den Krieg offenlies.

Merkel hat den Irakkrieg als "unvermeidbar" gesehen. Weiterhin hat sie eine einheitliche europäische Position gefordert und verurteilte des Kanzlers Haltung, der der europäischen Einigung ihres Erachtens zuwider lief. Eine einheitliche europäische Haltung hätte D sicher nicht an die Seite Frankreichs gebracht, sondern an dieSeite von Holland, England, Dänemark, Polen, Italien.
 
Geschrieben von: Detroit-303 (Usernummer # 8780) an :
 
Ich sage, daß es genau andersherum war. Die Unterstützung des Ultimatums war doch die einzig realistische Chance, den Krieg zu vermeiden. War ja klar, daß der Irak die ganze Sache letztendlich nicht ernst genommen hat, wurden die USA doch dafür von allen Seiten angegriffen.

Das bedeutet noch lange nicht, daß sich die CDU definitiv am Krieg beteiligen wollte. Es ging um die "Drohkulisse". Genau das ist auch vom Stoiber im damaligen TV-Duell erklärt worden.

Daher tragen die Länder wie Frankreich und Deutschland möglicherweise eine größere Mitschuld am Irak-Krieg. Im Endeffekt bin ich froh, daß wir dadurch (edit: Deutschlands damalige Haltung gegen den Krieg) sicherer leben, aber ich vermute, daß es mit der CDU letztendlich genauso gekommen wäre.
Aber solche Dinge bewußt fehlzuinterpretieren ist ja "in", ist ja schließlich die CDU.

[ 07.09.2005, 09:40: Beitrag editiert von: Detroit-303 ]
 
Geschrieben von: TranceRider (Usernummer # 1924) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: philipp:
6. Der Steueranteil am Benzinpreis lag 1998 (am Ende der Kohl-Ära) bei 80%, heute bei 65%

Bin jetzt die ganzen Links nicht durchgegangen, aber welche Steuern wurden denn konkret gesenkt, dass man auf einen um 15% geringeren Steueranteil kommt (die neu eingeführte Ökosteuer noch nicht mit eingerechnet)?? Oder geht es hier um die Relation, da der Vorsteuerpreis heute um ein Vielfaches höher ist?

Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer sind übrigens m.W.n. ein und dasselbe
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Detroit-303:
Ich sage, daß es genau andersherum war. Die Unterstützung des Ultimatums war doch die einzig realistische Chance, den Krieg zu vermeiden. War ja klar, daß der Irak die ganze Sache letztendlich nicht ernst genommen hat, wurden die USA doch dafür von allen Seiten angegriffen.

Das bedeutet noch lange nicht, daß sich die CDU definitiv am Krieg beteiligen wollte. Es ging um die "Drohkulisse". Genau das ist auch vom Stoiber im damaligen TV-Duell erklärt worden.

d.h. wir wollten drohen und nich kämpfen... logisch ... bellen aber nich beissen... und die usa wollten natürlich auch nur drohen und sie haben auch nur angegriffen, weil der irak - durch die weltöffentlichkeit sowie deren angriff auf die usa begünstigt - nich auf die drohungen im gewünschten maß reagiert hat... auch sehr logisch... der krieg wäre natürlich absolut abwendbar gewesen, wenn der irak mal die massenvernichtungswaffen rausgerückt hätte, die er nich hatte... es ging ja nur um die drohgebährde... und diese drohgebährde hat man ja auch über einen sehr langen zeitraum sowie auf diplomatischste weise aufgebaut... sie war auch völlig mit fakten fundiert sowie von aller welt akzeptiert... märchen können so schön sein...

mal prinzipiell: wie kann ein ultimatum, welches waffengewalt in konsequentester form androht, die einzig realistische chance sein, einen krieg zu verhindern?? vor allem dann, wenn es sich um einen angriffskrieg handelt?? gem dieser logik hätten sich GB und F im jahre 1938 auch auf die seite ******s stellen sollen, um den einmarsch im sudetenland zu verhindern?

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Detroit-303:

Daher tragen die Länder wie Frankreich und Deutschland möglicherweise eine größere Mitschuld am Irak-Krieg.

also selbst diese vermutung leuchtet mir nich ein... [confused]

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Detroit-303:

Im Endeffekt bin ich froh, daß wir dadurch sicherer leben, aber ich vermute, daß es mit der CDU letztendlich genauso gekommen wäre.

ich wüsste jetzt zwar nich warum wir dadurch sicherer leben aber naja... dies ließe ja die vermutung zu, dass vom irak damals die gefahr eines angriffs auf europa (dtld) oder die welt ausging... quasi der irak als aggressor in der welt...
und warum vermutest du, dass es mit der cdu genauso gekommen wäre?
 
Geschrieben von: Kosmonaut (Usernummer # 2389) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Detroit-303:
Ich sage, daß es genau andersherum war. Die Unterstützung des Ultimatums war doch die einzig realistische Chance, den Krieg zu vermeiden. War ja klar, daß der Irak die ganze Sache letztendlich nicht ernst genommen hat, wurden die USA doch dafür von allen Seiten angegriffen.

Das bedeutet noch lange nicht, daß sich die CDU definitiv am Krieg beteiligen wollte. Es ging um die "Drohkulisse". Genau das ist auch vom Stoiber im damaligen TV-Duell erklärt worden.

Daher tragen die Länder wie Frankreich und Deutschland möglicherweise eine größere Mitschuld am Irak-Krieg. Im Endeffekt bin ich froh, daß wir dadurch sicherer leben, aber ich vermute, daß es mit der CDU letztendlich genauso gekommen wäre.
Aber solche Dinge bewußt fehlzuinterpretieren ist ja "in", ist ja schließlich die CDU.

Ja, Deutschland und Frankreich sind Schuld am Irakkrieg, endlich werden mal die Schuldigen benannt!
Und warem leben wir sicherer durch den Irakkrieg? Die halbe islamische Welt wurde gegen den Westen aufgewiegelt. Ein relativ ruhiges Land wurde in den Bürgerkrieg gestürzt, täglich sterben dorch unschuldige Leute, ständig sind neue Bombenanschläge in der westlichen Welt zu befürchten und du sprichst davon, daß die Welt sicherer geworden ist? Ich hoffe, dein Beitrag war blanke Ironie.
Mir ist es auch schleierhaft, was an Merkels und Stoibers schwammigen Äußerungen zu fehlinterpretieren wäre. Hätte man eine klare Antikriegsposition gehabt, hätte man diese auch 100 %ig geäußert, weil , man so hätte bei den Wählern punkten können.
 
Geschrieben von: Detroit-303 (Usernummer # 8780) an :
 
Klarstellung: Ich meine nicht, daß wir durch den Krieg sicherer leben, sondern durch Deutschlands damalige Haltung gegen den Krieg!
Ich habe das mal editiert.

Der Rest ist mal wieder entweder bewußte Uminterpretierung, Phantasie (@snar, ich habe NICHTS über die Absichten der USA gesagt!), oder einfaches "nicht Verstehen" dessen, was ich gesagt habe.
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
und warum vermutest du, dass es mit der cdu genauso gekommen wäre?

die beantwortung dieser frage steht noch aus...

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Detroit-303:
Ich sage, daß es genau andersherum war. Die Unterstützung des Ultimatums war doch die einzig realistische Chance, den Krieg zu vermeiden. War ja klar, daß der Irak die ganze Sache letztendlich nicht ernst genommen hat, wurden die USA doch dafür von allen Seiten angegriffen.

Das bedeutet noch lange nicht, daß sich die CDU definitiv am Krieg beteiligen wollte. Es ging um die "Drohkulisse". Genau das ist auch vom Stoiber im damaligen TV-Duell erklärt worden.

davon ausgehend, dass meine interpretation (siehe oben) nich korrekt ist, möchte ich jetzt aber bitte lesen, was das dann sonst heissen soll... es wäre der sache auch zweckdienlich mir nich nur meine fehlinterpretation vorzuwerfen, sondern auch ma zu erklären, was denn fehlinterpretiert wurde... es is ja nich so, als wäre ich nich belehrbar und irren kann ich mich auch bzw zt übers ziel hinaus schiessen ... nur sollte man mir dann nich auch sagen, was man meint bzw was eben meiner fantasie entsprungen is?
 
Geschrieben von: Tuxton (Usernummer # 2837) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: DrCoca:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: minimalniemand:
Die Leute, die heute bei der CDU vorne mit dabei sind, sind die, die früher in der Schule schon die Arschlöcher waren. so.

Auf Merkel passt das schon mal gar nicht.
dabei handelt es sich auch eher um ein in westdeutschland anzusiedelndes phänomen. obwohl ich mir angie auch prima als petze vorstellen kann...
 
Geschrieben von: Detroit-303 (Usernummer # 8780) an :
 
Sorry, dann versuche ich einmal, die Sache klarzustellen.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: snar:
und die usa wollten natürlich auch nur drohen und sie haben auch nur angegriffen, weil der irak - durch die weltöffentlichkeit sowie deren angriff auf die usa begünstigt - nich auf die drohungen im gewünschten maß reagiert hat... auch sehr logisch... der krieg wäre natürlich absolut abwendbar gewesen, wenn der irak mal die massenvernichtungswaffen rausgerückt hätte, die er nich hatte...

Davon habe ich z. B. kein Wort gesagt. Natürlich hätten die so oder so angegriffen, aber das ist *hier* auch völlig irrelevant. Genauso wie die Frage, ob es nun Massenvernichtungswaffen gab oder nicht.

es ging ja nur um die drohgebährde... und diese drohgebährde hat man ja auch über einen sehr langen zeitraum sowie auf diplomatischste weise aufgebaut... sie war auch völlig mit fakten fundiert sowie von aller welt akzeptiert... märchen können so schön sein...

Man hat eben nichts aufgebaut. Und ob da Fakten hinterstanden, ist *hier* ebenfalls irrelevant.

mal prinzipiell: wie kann ein ultimatum, welches waffengewalt in konsequentester form androht, die einzig realistische chance sein, einen krieg zu verhindern??

Ist das wirklich so schwer zu verstehen? Wann wird ein kleines Kind eher seinen Teller leer essen, wenn es keine Konsequenzen zu befürchten hat, oder wenn es dann abends nicht fernsehen darf?

gem dieser logik hätten sich GB und F im jahre 1938 auch auf die seite ******s stellen sollen, um den einmarsch im sudetenland zu verhindern?

Dieser Vergleich ist so dermaßen daneben (und er paßt einfach nicht), daß sich jeglicher Kommentar erübrigt.

Gruß
D
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
ich versteh das trotzdem irgendwie noch nich so richtig...

also das kind dürfte den teller aufessen, wenn es konsequenzen zu befürchten hat... nur es tut dies eben lediglich unter dieser drohung und nich aus überzeugung... zumal das kind ja nich gefragt wurde, ob es überhaupt hunger hat oder es ihm vll nich schmeckt, sondern ihm unter androhung von konsequenz "nahe gelegt" wurde, den teller aufzuessen... dann kam ein pädagoge daher und meinte, es wäre vll besser das kind zu fragen, ob es essen will oder warum es nich essen will und nich gleich zu drohen, dass es konsequenzen gibt, wenn es den teller nich auffisst ... gem. deiner aussage (so wie ich sie verstanden habe, was ja durchaus falsch sein kann) wäre es wohl besser gewesen der pädagoge hätte die drohung unterstützt, um das kind zum essen zu bewegen... sprich: eine einheitliche haltung dem kind gegenüber, um die drohung sowie deren konsequenz zu untermauern...
ergebnis wäre dann: das kind isst brav auf...
mal davon abgesehen, dass ich nich viel von dieser autoritären auftrittsweise halte, würde mich ja ma interessieren, was dem gefolgt wäre? was wäre denn gewesen, wenn das kind irak brav gegessen hätte? die eltern usa hätten gem. deiner ausführungen ja eh angegriffen...

worauf zielt diese aussage nun ab? hätte man besser dagestanden als Dtld, wenn man sich der drohgebährde - die ja nur eine solche bleiben sollte - angeschlossen hätte? da die usa eh angegriffen hätten, wäre der standpunkt Dtlds eh egal gewesen... ob dafür oder dagegen, die usa hätten sich darüber hinweggesetzt... soweit waren wir uns ja einig...

ich verstehe nich, wie die unterstützung dieser drohgebährde die einzige möglichkeit zur verhinderung dieses krieges sein kann, wenn man sich im klaren darüber is, dass eh angegriffen wird...

zitat: "Ich sage, daß es genau andersherum war. Die Unterstützung des Ultimatums war doch die einzig realistische Chance, den Krieg zu vermeiden. War ja klar, daß der Irak die ganze Sache letztendlich nicht ernst genommen hat, wurden die USA doch dafür von allen Seiten angegriffen."

"Davon habe ich z. B. kein Wort gesagt. Natürlich hätten die so oder so angegriffen, aber das ist *hier* auch völlig irrelevant. Genauso wie die Frage, ob es nun Massenvernichtungswaffen gab oder nicht. "

zitat ende
 
Geschrieben von: Detroit-303 (Usernummer # 8780) an :
 
Das erste Zitat stellt eine realistische, standpunktneutrale Aussage dar. Also eine m. E. realistische und vor allem objektive Einschätzung der Situation, auf die es einzig und allein ankommt.
Das zweite Zitat ist lediglich meine persönliche Einschätzung der Situation, die natürlich *hier* irrelevant ist.

Ansonsten habe ich alles gesagt, und ich glaube auch verständlich. Ich war auch gegen den Krieg (wie auch die CDU, siehe Zitat Stoiber TV-Duell 2002), aber mir geht diese ständige Kriegsunterstützungsunterstellung gegen die CDU dermaßen auf'n Sack...
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Detroit-303:
Das erste Zitat stellt eine realistische, standpunktneutrale Aussage dar. Also eine m. E. realistische und vor allem objektive Einschätzung der Situation, auf die es einzig und allein ankommt.

und genau dahingehend hab ich dir wiedersprochen... bzw das ganze in frage gestellt - siehe beispiel mit dem kind...
 
Geschrieben von: Tuxton (Usernummer # 2837) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Detroit-303:
aber mir geht diese ständige Kriegsunterstützungsunterstellung gegen die CDU dermaßen auf'n Sack...

im kern geht es hier aber nicht nur um diese kriegsunterstützungsunterstellung, sondern generell um den bückling, den konservative deutsche regierungen schon immer bei politisch wichtigen themen gegenüber den usa gemacht haben...
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
es ist eben nicht klar, dass eine einheitliche drohkulisse dem diktator das ewige vorführen der UN nicht ausgetrieben hätte. es hat Hussein natürlich spaß gemacht zu sehen, wie sich der westen spalten läßt, und solange sich dies mit Schröders unterstützung betreiben ließ, hat er nicht davon abgelassen. die USA hätten gar nicht massenvernichtungswaffen als gründe für ein ultimatum mit einbeziehen müssen - die liste der verstöße gegen UN-auflagen war ohnehin schon endlos. dem einlenken folgte stets die nächste provokation.
mit einer starken UNO wäre das alles nicht passiert. die USA hätten nicht die UN-schwäche heranziehen können, um die sache selbst in die hand zu nehmen.

ein diktator Saddam Hussein ist auch nicht mit einem kind zu vergleichen, das man nur nach seiner befindlichkeit hätte fragen müssen.

zum jetzigen zustand kann man sagen: unter Hussein wurde auf den dampfkessel der traditionellen konflikte unter den volksgruppen autoritär der deckel gedrückt, die menschen wurden in massen von der diktatur gegängelt und umgebracht. heute ist der deckel weg, und die konflikte brechen sich auf 'natürliche' weise bahn; die menschen kommen nicht mehr durch staatshand um. es werden die grundlagen für rechtsstaatlichkeit gelegt, die es - wenn nicht dadurch, dann nie - ermöglicht, die inneren konflikte ohne repressalien zu lösen.
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
"die USA hätten gar nicht massenvernichtungswaffen als gründe für ein ultimatum mit einbeziehen müssen - die liste der verstöße gegen UN-auflagen war ohnehin schon endlos."

jap, warum haben sie es dann getan? ferner hab ich meine zweifel, dass es wirklich darum ging...

mit einer starken UNO wäre so einiges nich passiert - sie ist es aber nunmal nicht...
und asu was für einem grund mussten die usa die sache selbst in die hand nehmen?

"es werden die grundlagen für rechtsstaatlichkeit gelegt, die es - wenn nicht dadurch, dann nie - ermöglicht, die inneren konflikte ohne repressalien zu lösen."

das wird man sehen... wobei ich nich weiss, ob ich es für richtig halten soll, wenn diese grundlagen von aussen aufoktroyiert werden...
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Mal ein Vorschlag an unsere Irakkriegsstreithälse:
Warum einigt ihr euch nicht einfach darauf, dass es mit der CDU wahrscheinlicher gewesen wäre, in den Irakkrieg mithineingezogen zu werden.
Ich glaub diese "hätte, wäre, wenn" bringt nicht wirklich was.
 
Geschrieben von: Kosmonaut (Usernummer # 2389) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

zum jetzigen zustand kann man sagen: unter Hussein wurde auf den dampfkessel der traditionellen konflikte unter den volksgruppen autoritär der deckel gedrückt, die menschen wurden in massen von der diktatur gegängelt und umgebracht. heute ist der deckel weg, und die konflikte brechen sich auf 'natürliche' weise bahn; die menschen kommen nicht mehr durch staatshand um. es werden die grundlagen für rechtsstaatlichkeit gelegt, die es - wenn nicht dadurch, dann nie - ermöglicht, die inneren konflikte ohne repressalien zu lösen.

Du hast mir die Augen geöffnet, durch das völkerrechtswidrige Eingreifen und das tausendfache und tägliche Sterben ist alles besser geworden im Irak. Eine Demokratisierung von innen heraus und behutsam wäre weitaus erfolgreicher gewesen. Heute sterben dort mehr Menschen täglich als unter der Diktatur Saddams, die ih zwar nicht beschönigen will, aber unter lief es friedlicher dort ab. Es gibt keinerlei Anzeichen für eine demokratische Konsolidierung. Die Verfassung wird durch das Volk praktisch nicht angenommen, ebenso wie die Regierung. Sobald die Amis dort weg sind (lange halten sie das nicht mehr durch) wird eine neue islamische Schreckensherrschaft aufziehen. Man schwächte die Fundamentalisten nicht durch den Krieg, sondern stärkte sie. Irak hatte kaum was mit islamischem Terror zu tun, jetzt ist er eine absolute Hochburg. Alle Missiosziele (auch Huaptgrund Findung Massenvernichtungswaffen) sind fundamental verfehlt worden. Was im Irak herrscht ist blankes gewalttätiges Chaos. Ich finde es erschreckend, wie du das hier beschönigst. Bitte setz doch mal deine Anti-SPD-Brille ab.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TranceRider:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: philipp:
6. Der Steueranteil am Benzinpreis lag 1998 (am Ende der Kohl-Ära) bei 80%, heute bei 65%

Bin jetzt die ganzen Links nicht durchgegangen, aber welche Steuern wurden denn konkret gesenkt, dass man auf einen um 15% geringeren Steueranteil kommt (die neu eingeführte Ökosteuer noch nicht mit eingerechnet)?? Oder geht es hier um die Relation, da der Vorsteuerpreis heute um ein Vielfaches höher ist?
Das liegt ganz einfach daran dass die Mineralölsteuer pro Liter und nicht pro Euro erhoben wird. Angenommen, auf einem Liter wären 50 Cent Steuer. Bei einem Endpreis von einem Euro wären das also 50%. Bei einem Endpreis von 1,50 Euro aber nur 33%.
Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer sind übrigens m.W.n. ein und dasselbe

[ 07.09.2005, 14:59: Beitrag editiert von: philipp ]
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Einigen wir uns doch dahingehend, daß das Autofahren wesentlich billiger werden sollte.
 
Geschrieben von: TranceRider (Usernummer # 1924) an :
 
Gut, dann habe ich das richtig verstanden.
Ich hoffe nicht, dass die Aussage lauten sollte, dass unter Kohl mehr Steuern erhoben wurden.
Was den Verbraucher letztlich interessiert ist nicht der Steuersatz, sondern die absoluten Steuern, die er zu zahlen hat. Auch bei einem geringeren Satz sind diese heute um vieles höher...


Die Bundesregierung sollte vielleicht mal überdenken, die MwSt. auf Benzin abzusetzen und dafür die Mineralölsteuer zu erhöhen, um evtl. einen Höchstbeitrag für die Bemessung festzulegen und so exorbitant hohe Benzinpreise nicht weiter steuerlich zu belasten.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
>> die USA hätten gar nicht massenvernichtungswaffen als gründe für ein ultimatum mit einbeziehen müssen...

> jap, warum haben sie es dann getan?

weil es noch eindrücklicher wirkt, klar.. aber es wäre wie gesagt nicht nötig gewesen.

> aus was für einem grund mussten die usa die sache selbst in die hand nehmen?

es hat wohl schon gereicht, dass Husseins erklärtes ziel die auslöschung Israels war und gegen Iran und Kuweit handlungsfähigkeit zur umsetzung demonstrierte.
die vision, den startimpuls für eine demokratisierung des nahen ostens zu geben, der diese staaten zu verlässlichen partnern der internationalen staatengemeinschaft macht, war vermessen, sicher.

> wobei ich nich weiss, ob ich es für richtig halten soll, wenn diese grundlagen von aussen aufoktroyiert werden...

du hältst es also auch nicht für richtig, daß deutschland von den siegermächten quasi die demokratie aufoktroiert bekam?

> ..es mit der CDU wahrscheinlicher gewesen wäre, in den Irakkrieg mithineingezogen zu werden.
> Ich glaub diese "hätte, wäre, wenn" bringt nicht wirklich was.

über alternativen redet man nun mal im konjunktiv.
mit der CDU-position, der demonstration eines größeren durchsetzungsvermögens, und daß sich der westen nicht spalten läßt, wäre die chance auf frieden größer gewesen.
Rot/Grün hat dagegen leichtfertig das machtvakuum der UNO, das die USA dann ausfüllte, wahltaktisch instrumentalisiert.
und populismus kann man der union mit ihrer position jedenfalls nicht vorwerfen.
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
> wobei ich nich weiss, ob ich es für richtig halten soll, wenn diese grundlagen von aussen aufoktroyiert werden...

du hältst es also auch nicht für richtig, daß deutschland von den siegermächten quasi die demokratie aufoktroiert bekam?

naja.. so ganz das gleiche is das nich... die deutschen hatten ja immerhin vorher den versuch einer demokratie... des weiteren waren die grundlagen auch etwas andere
im irak wird etwas von aussen installiert, was sich konträr zu historisch-gewachsenen strukturen verhält und das eben aufgrund der meinung des "installateurs", dass dies das bessere system sei.. dtld is damals besiegt worden, nachdem es einen aggressiven angriffskrieg geführt hat... imho war die einsicht einiger sich nun endlich der demokratie zu widmen ein andere als heutzutage im irak... auch aufgrund der tatsache, dass ein gewisses schuldeingeständnis vorhanden war, angesichts des verursachten leids auf der welt...


"über alternativen redet man nun mal im konjunktiv.
mit der CDU-position, der demonstration eines größeren durchsetzungsvermögens, und daß sich der westen nicht spalten läßt, wäre die chance auf frieden größer gewesen."

naja das glaub ich eben nun nich... einem weiszumachen, dass eine chance bestanden hätte einen krieg, der imho so oder so durchgezogen worden wäre, dadurch zu verhindern, is imho ziemlich gutgläubig... die usa wollten diesen krieg - das steht für mich spekulativ fest *gg*
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

> ..es mit der CDU wahrscheinlicher gewesen wäre, in den Irakkrieg mithineingezogen zu werden.
> Ich glaub diese "hätte, wäre, wenn" bringt nicht wirklich was.

über alternativen redet man nun mal im konjunktiv.
mit der CDU-position, der demonstration eines größeren durchsetzungsvermögens, und daß sich der westen nicht spalten läßt, wäre die chance auf frieden größer gewesen.
Rot/Grün hat dagegen leichtfertig das machtvakuum der UNO, das die USA dann ausfüllte, wahltaktisch instrumentalisiert.

Ich will mich eigentlich nicht in diese Irakkriegsgeschichte hineinziehen lassen, aber das ist so falsch.
Zitat von John Scarlett (Chef des Geheimdienstausschusses) aus dem "geheimen" Downing-Street-Memo vom 23.Juli 2002:
"C [=Scarlett] berichtet von seinen jüngsten Gesprächen in Washington. Es gebe einen spürbaren Einstellungswandel. Ein Militäreinsatz werde nun als unvermeidlich angesehen. Bush wolle Saddam durch einen Militäreinsatz beseitigen. Doch Erkenntnisse und Fakten würden im SINNE DER POLITIK behandelt. Der NSC halte vom UN-Kurs nichts und sei auch nicht daran interessiert Material über die Taten des irakischen Regimes zu veröffentlichen. In Washington werde wenig über die Situation nach einem Militäreinsatz gesprochen."

Fazit: 8 Monate vor dem Krieg war Bush schon entschlossen in den Krieg zu ziehen. Also bevor überhaupt der UN oder sonst wem Chancen auf eine friedliche Beilegung eingeräumt wurde.

Und um daraus die Schlüsse für Merkel zu ziehen:
Sie hat die ganze Zeit die Bündnistreue, etc. betont.
Da es aber für Bush gar keine andere Option außer Krieg gab, hätte mich schon interessiert, wie sich Merkel von dieser Bündnistreue distanziert hätte.

Fassen wir zusammen: Da Frau Merkel niemals von einer Kriegsbeteiligung gesprochen hat, sondern nur von einer Bündnistreue, aber gleichzeitig Bush ganz gleich was die UN bzw. deren Waffeninspektoren gemacht haben/hätten, von seiner Kriegsabsicht überzeugt war - und das schon weit bevor dem eigentlichen Aufruhr-, wäre es wahrscheinlicher gewesen mit der CDU in den Krieg hineingezogen zu werden. In welcher Form (Logistik oder Soldaten) muss offen bleiben.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
das zitat bestätigt ja genau, was ich schrieb.
es geht ja nicht um die letzten 8 monate vor dem krieg, in der die UN erst und plötzlich hätte handlungsfähigkeit beweisen müssen, sondern um all die jahre davor, wo dies ausblieb. auf diesem boden konnte die US-absicht erst wachsen.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
Einigen wir uns doch dahingehend, daß das Autofahren wesentlich billiger werden sollte.

Richtig, Mobilität muss bezahlbar bleiben bzw. noch günstiger werden. Angesichts der knappen Vorräte an fossilen Brennstoffen und der nicht mehr vorhandenen Aufnahmefähigkeit der Umwelt für Schadstoffe kann das mittelfristig aber nicht über eine Senkung des Benzinpreises gehen. Wenn das Benizin jetzt billiger werden würde, würde mehr verbraucht, das heisst in ein paar Jahren würde es dann noch schneller noch teurer werden, weil die Vorräte schneller zur Neige gehen. Mobilität kann nur billiger werden wenn man JETZT massiv in Forschung und Entwicklung energiesparender Technologie und in Erzeugung sauberer regenerativer Energie investiert. Sonst kannst du dir in 20 Jahren das Autofahren mit Sicherheit nicht mehr leisten, selbst wenn es steuerfrei wäre.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
"weil die Vorräte schneller zur Neige gehen"

kürzlich gab's im TV einen bericht über all die erdölvorräte, die derzeit aus (bohr-)technischen gründen noch nicht erreicht werden können, was aber in einigen jahren der fall sein wird.. worauf sich das ende der ölverfügbarkeit erheblich über bisherige prognosen hinaus verzögern wird.
ein engpass noch in diesem jahrhundert wird also unwahrscheinlicher. die umweltfrage ist natürlich wieder eine andere.. aber das mangelargument wird wohl nicht so bald greifen.
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
das zitat bestätigt ja genau, was ich schrieb.
es geht ja nicht um die letzten 8 monate vor dem krieg, in der die UN erst und plötzlich hätte handlungsfähigkeit beweisen müssen, sondern um all die jahre davor, wo dies ausblieb. auf diesem boden konnte die US-absicht erst wachsen.

Darum ging es aber nicht. Sondern darum, ob eine Beteiligung am Irakkrieg mit der CDU wahrscheinlicher war als mit der SPD.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
in diesen 8 monaten vor kriegsbeginn war das kind schon in den brunnen gefallen, ok.
also ich präzisiere: der krieg wäre unwahrscheinlicher gewesen, wenn die unions-position schon in den jahren zuvor in die aussenpolitik eingeflossen wäre.
 
Geschrieben von: Phos4* (Usernummer # 6091) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
"weil die Vorräte schneller zur Neige gehen"

kürzlich gab's im TV einen bericht über all die erdölvorräte, die derzeit aus (bohr-)technischen gründen noch nicht erreicht werden können, was aber in einigen jahren der fall sein wird.. worauf sich das ende der ölverfügbarkeit erheblich über bisherige prognosen hinaus verzögern wird.
ein engpass noch in diesem jahrhundert wird also unwahrscheinlicher. die umweltfrage ist natürlich wieder eine andere.. aber das mangelargument wird wohl nicht so bald greifen.

Jep! Und Kanada hat mehr Öl-Ressourcen als Saudi-Arabien, Irak usw. zusammen!
Nur das Öl in Kanada wird nicht auf die übliche Weise gefördert, sondern muss in einem speziellen Verfahren vom Erdsand getrennt werden.
 
Geschrieben von: GreenSpirit (Usernummer # 919) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
in diesen 8 monaten vor kriegsbeginn war das kind schon in den brunnen gefallen, ok.
also ich präzisiere: der krieg wäre unwahrscheinlicher gewesen, wenn die unions-position schon in den jahren zuvor in die aussenpolitik eingeflossen wäre.

hm, du meinst also es wäre dann kein krieg entstanden wenn die irakische regierung mit den waffeninspekteuren früher besser kooperiert hätten?

und das obwohl es nur ein vorgeschobener kriegsgrund war? denkst du nicht dann wäre was anderes aus dem nähkästchen gezaubert worden?
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
@hyp: Aber die teure Technik die gebraucht wird um diese Vorräte zu erreichen / nutzbar zu machen wird das Öl nicht verteuern?

@phos4: Dass sich das trennen des Öls vom Sand nur deshalb bald anfängt zu lohnen weil der Erdölpreis so stark anwächst ist dir aber bekannt?
 
Geschrieben von: GreenSpirit (Usernummer # 919) an :
 
was öl aus dem kanadischen tagebau kosten wird kann sich jeder selbst ausrechnen wenn man bedenkt, dass die herstellung eines barrel bis zu 40$ kostet und zur zeit im golf für ~2-5$ pro barrel gefördert wird.

irgendwo muss ja schließlich auch noch ein wenig gewinn gemacht werden.
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: GreenSpirit:
was öl aus dem kanadischen tagebau kosten wird kann sich jeder selbst ausrechnen wenn man bedenkt, dass die herstellung eines barrel bis zu 40$ kostet und zur zeit im golf für ~2-5$ pro barrel gefördert wird.

irgendwo muss ja schließlich auch noch ein wenig gewinn gemacht werden.

womit wir wieder bei der alternative wären, sich nach anderen kraftstoffen oder ähnlichem umzusehen...
 
Geschrieben von: Maurice Gauthier (Usernummer # 12295) an :
 
Zitat:

womit wir wieder bei der alternative wären, sich nach anderen kraftstoffen oder ähnlichem umzusehen...

hat man sich schon. "wasserautos" gibts ja schon aber nur prototypen und diese autos werden nicht in serie gehen, solange es erdöl gibt. warum? weil sonst alle erdölkonzern pleite gehen würden (die wirtschaft würde somit stark den bach runter gehen). das prinzip funktioniert jedenfalls so: wasserstoff wird getankt (gasförmig) und in wasser umgewandelt durch eine verbrennung, das wasser kommt aus dem auspuff raus...alles wunderbar. ich meine aber das ist nur 1 von 3 verschiedenen wasserantrieben. habe zumindest gehört das es noch 2 anderer arten geben soll, bin mir aber nicht sicher.

es gibt da aber probleme...neben dem wirtschaftlichen 1. grösserer technischer aufwand bei der verbrennung von wasserstoff (hoher druck, tiefkühlung) 2. bei der verbrennung entstehen stickoxide (die sind giftig und erzeugen ozon). daimler und honda planen 2010 das erste auto in serie zu produzieren und auf dem markt zu bringen, ich glaube nicht daran...
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Ich versuche mal ein bischen zu ergänzen. "Wasserautos" gibt es schonmal nicht. Die von dir erwähnten Wasserstoffantriebe sind tatsächlich in der Entwicklung und wenn man Wasserstoff und Sauerstoff zusammenbringt entsteht Energie und Wasser, soweit stimmts also. Wo da Stickoxide entstehen weiss ich nicht, evtl. muss die Reaktion erst in Gang gebracht werden mit einer Chemikalie? Jemand anderes kann da sicher erhellenderes zu sagen. Problem: Wasserstoff wächst nicht auf Bäumen, sondern muss aus Wasser hergestellt werden. Wasserstoff ist also weniger mit Öl zu vergleichen (da steckt die Energie schon drin, die Sonne hat sie "damals" reingesteckt) als mit einem Akku. Es muss Energie reingesteckt werden, um im Wasser Wasserstoff und Sauerstoff zu trennen. Das passiert in einer Art Raffinerie. Diese Energie kann dann vom Auto "abgerufen" werden. Die Energie muss aber irgendwo her kommen. Wenn man diese Energie jetzt in der Fabrik aus fossilen Brennstoffen herstellt, ist nicht viel gewonnen. Der Vorteil ist allerdings dass man eben auch mit sauberer Energie Wasserstoff herstellen kann (regenerative Energiequellen, Kernfusion, Kernspaltung, wobei letztere wieder neue Probleme mit sich bringt).

Bei Hybridantrieben (aktuell verfügbarer Ansatz, Toyota Prius) ist im Auto neben dem Benzinmotor noch ein Elektromotor eingebaut. Dieser muss allerdings nicht an der Steckdose aufgetankt werden - das Auto erzeugt unterwegs seinen eigenen Strom, teilweise mit dem Benzinmotor aber z.B. auch beim bremsen. Wenn der Akku genug aufgeladen ist und das Auto nicht grade stark beschleunigt schaltet der Benzinmotor sich aus und der Elektromotor schaltet sich ein. Damit kann man zu einem vergleichbar ausgestatteten Auto ohne Hybridmotor ca. die Hälfte des Benzins einsparen. Der Prius ist ein Mittelklassewagen mit allem Komfort, verbraucht ca. 5L. Verglichen mit einem reinen Elektroauto ist es vermutlich sogar sparsamer, denn Elektromotoren haben typischerweise kein großes Drehmoment, müssen fürs beschleunigen viel Energie aufwenden. Zwei große deutsche Automobilzulieferer haben diese Woche bekannt gegeben dass sie die entsprechende Technologie für deutsche Autos liefern können. Hier gilt es für Verbraucher und Politik Druck auf die Automobilkonzerne auszuüben (wie schon erfolgreich beim Rußfilter).

Ausserdem gibt es noch Ansätze wie z.B. Solarautos, reine Elektroautos (mit Solartankstelle in der eigenen Garage), Biodiesel (Diesel mit Pflanzenölzusätzen oder reine Biokraftstoffe) etc. Es muss nur gebaut und benutzt werden!
 
Geschrieben von: Virus303 (Usernummer # 1652) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: drpillepalle:
Rot-Grün hat keine Ahnung, keine Kompetenz und keinerlei Visionen, wie man Deutschland voranbringen kann.

"Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen."
Helmut Schmidt
 
Geschrieben von: Maurice Gauthier (Usernummer # 12295) an :
 
@ phillip

das was du meinst ist wohl ein bischen anders aber im grunde genommen sehr ähnlich. ich habe es irgendwo im tv gesehen das es möglich ist den wasserstoff zu verbrennen, das erzeugt dann energie. also nix mit chemischen zusätzen (sowie ich es verstehe). im prinzip ist das dasselbe wenn man aus methan, energie erzeugt...der wird auch verbrannt...nur diesmal mit wasserstoff im auto. natürlich ist beides hochentzündlich, aber das ist benzin auch...der einzige haken ist, das bei der verbrennung halt ein giftiges gas entsteht...keine ahnung wie das momentan aussieht, ob man das problem in den griff bekommen hat oder nicht?! nur ich denke wir meinen unterschiedliche dinge. die zwar auf wasserstoff beruhen, es aber trotzdem einen unterschied in der technik gibt.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Naja das was in einer normalen Brennstoffzelle passiert ist ja auch eine Verbrennung. Eine Reaktion mit Sauerstoff halt. Dass dabei irgendwas ausser Wasser entsteht stimmt erstmal nicht, deshalb muss da noch ein anderer Stoff im Spiel sein.
 
Geschrieben von: Maurice Gauthier (Usernummer # 12295) an :
 
jaein, es gibt auch antriebe wo das mit methanol und wasserstoff erzeugt wird aber genauso gibt es auch eine technik die ohne den chemischen stoff methanol auskommt. mercedes bzw. daimler hat 2 projekte am laufen, einmal ohne und einmal mit dem chemischen zusatzstoff...so habs ich verstanden...
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Die technische Fachsimpelei über Antriebskonzepte ist witzlos: der erste Hersteller, der sich damit auf den Markt traut, wird eine milliardenschwere Pleite erleben.
Autokäufer sind stockkonservativ und erwarten Viertakt-Verbrennungsmotoren. Bislang ist jedes technische Konzept kommerziell gescheitert, daß hiervon abwich: Wankelmotor, Zweitakt-Motor - alles kommerziell chancenlos.
Und wenn man bedenkt, daß Autos - abgesehen von Airbag, Dreipunkt-Gurt und Abgaskatalysator - heute technisch auf dem Stand der 30er Jahre sind, kann man sicher sein, daß sie auch in 100 Jahren noch von einem Ottomotor angetrieben werden.
 
Geschrieben von: GreenSpirit (Usernummer # 919) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
heute technisch auf dem Stand der 30er Jahre sind, kann man sicher sein, daß sie auch in 100 Jahren noch von einem Ottomotor angetrieben werden.

das wohl nicht ganz, dass konzept ist alt aber ansonsten ist wohl fast nichts mehr daran so wie in den 30ern.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
kann man sicher sein, daß sie auch in 100 Jahren noch von einem Ottomotor angetrieben werden.

Mit welchem Treibstoff angetrieben?
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
@Green Spirit: Du liegst falsch: es ist fast alles wie in den 30ern:


Die Serie ließe sich beliebig fortsetzen. Egal, welches Auto du fährst: abgesehen von ein paar integrierten Schaltkreisen und einer 14V-Bordspannung (statt 6V) ist die Karre technisch auf dem Stand der 30er.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
Die technische Fachsimpelei über Antriebskonzepte ist witzlos: der erste Hersteller, der sich damit auf den Markt traut, wird eine milliardenschwere Pleite erleben.

Der Prius ist wohl recht erfolgreich... Vor allem da man sich wie gesagt nicht umgewöhnen muss, man tankt weiter Benzin. Nur halt weniger. In London z.B. kann man mit einem Prius in die Stadt fahren ohne City-Maut zahlen zu müssen. Ich denke dass das für viele Leute schon sehr interessant ist.
 
Geschrieben von: spätaufsteher (Usernummer # 13087) an :
 
Soo, nach all dem Offtopic mal was Tagesaktuelles:
Dresden darf am 18. September nicht mitwählen -> klick
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: philipp:
Ausserdem gibt es noch Ansätze wie z.B. Solarautos, reine Elektroautos (mit Solartankstelle in der eigenen Garage), Biodiesel (Diesel mit Pflanzenölzusätzen oder reine Biokraftstoffe) etc. Es muss nur gebaut und benutzt werden!

Achtung, gewagte These von mir: Ich denke, die
Entwicklungen in dieser Richtung sind alles
vorhersagbare Totgeburten, die alleine der
ökologischen Imageverbesserung der
Automobilindustrie dienen. Oder erinnert sich noch
jemand an die 3-Liter-Autos? Alles inzwischen
eingestellt, weils niemand gekauft hat.

Was momentan wie blöd gekauft wird:
Große Vans und Nobel-Geländewagen für den
Innenstadtverkehr ( = Protzen) mit einem Verbrauch
von um die 20 Liter.Ich denke in die Richtung
wirds weitergehen, in den USA ist das ja noch extremer.

sorry für totales offtopic. damit ich noch was zum thema sage:
wer ist denn jetzt dresdner altstädter hier? outing, bitte! geldgeschenke warten. [smilesmile]
aber mal im ernst, sind das in dieser form noch gleiche wahlen? ich denke nicht und spreche mich für neuwahlen direkt nach den neuwahlen aus.
 
Geschrieben von: Schnapsdrossel (Usernummer # 6968) an :
 
krass wie sich das blatt plötzlich wenden kann - hat gerd das glück gepachtet oder gar die npd-schergin auf dem gewissen? klasse, mit kirchhof steht der verlierer im gegensatz zu hartz bereits vor der wahl fest.
wir haben mittlerweile us-wahlverhältnisse allererster güte in unserer aller bananenrepublik:

werden die 250k dresdner die allesentscheidende stimmen abgeben? spannung pur!

genieße momentan die unterschwellige stimmungsmache der print/onlinemedien ausserordentlich...
 
Geschrieben von: Binford 3000 (Usernummer # 13753) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Schnapsdrossel:
genieße momentan die unterschwellige stimmungsmache der print/onlinemedien ausserordentlich...

ja, ganz plötzlich, nachdem er wochenlang runtergeschrieben wurde, ist er wieder da... selbstverständlich neutral beobachtet, ohne ein eigenes interesse an schlagzeilen zum wahlkampfende... ;)
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
achja, die cdu versucht jetzt doch in letzter
sekunde noch, sich gegen die "dreiste lügenkampagne"
der spd zu wehren. ob das noch ankommt?

[hand] Krankenschwester
[hand] Arbeiter
 
Geschrieben von: Schnapsdrossel (Usernummer # 6968) an :
 
die bürger sind/werden bewusst verwirrt - wenn nicht gar in einen von kunterbunten farben hypnotischen trancezustand versetzt, ein tiefschlag jagt den nächsten - selbst regionalpolitiker werden übelst beim wort genommen (der legendäre 'renner-abschuss' > klick)

hossa ist das billig!
 
Geschrieben von: Chris Borderline (Usernummer # 14168) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
Selbsttragende Karosserie: bei Citroen seit 1934 in Serie.

1922 schon von lancia beim lambda serienmäßig produziert.. *auchklugscheiss*
 
Geschrieben von: Kosmonaut (Usernummer # 2389) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Schnapsdrossel:
die bürger sind/werden bewusst verwirrt - wenn nicht gar in einen von kunterbunten farben hypnotischen trancezustand versetzt, ein tiefschlag jagt den nächsten - selbst regionalpolitiker werden übelst beim wort genommen (der legendäre 'renner-abschuss' > klick)

hossa ist das billig!

Sorry, aber der Mann ist Minister in Baden-Württemberg und für mich beileibe kein Regionalpolitiker.

Die SPD kann auch nichts dafür, wenn ihr von der CDU/CSU laufen Steilvorlagen (Schönbohm, Stoiber, Kirchhoff (der Mann hat einige Prozente Stimmen auf dem Kerbholz mit seiner völlig unnötigen Vorprescherei und Prahlerei), Merkel mit ihrer Reagan-Anleihe, jetzt Renner) geliefert werden. Ich bin erschrocken ob der Dämlichkeit und Vielstimmigkeit der Opposition. Man ist grade dabei einen haushohen Vorsprung, den man vor Wochen noch hatte, zu verspielen.
 
Geschrieben von: Chris Borderline (Usernummer # 14168) an :
 
es sieht so aus, als würden wir bald ausschliesslich wahlsieger feiern können:

- die cdu/csu mit den meisten stimmen
- die am ende stark aufholende spd als schwarz/gelb-verhinderer
- die linkspartei als neuling im bundestag
- die fdp soweiso mit ihren strahlemännern
- und die grünen als drittstärkste partei im bundestag

mir graut es jetzt schon vor den siegerstellungnahmen.. *duck*
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Kosmonaut:
[...] Merkel mit ihrer Reagan-Anleihe

Das Rumhacken auf der Merkel-Reagan-Geschichte ist nicht nett.

Als Kennedy bei seinem Amtsantritt 1961 sagte

Fragt nicht, was Euer Land für Euch tun kann,
Fragt was Ihr für Euer Land tun könnt


hat man ihm ja auch nicht vor die Nase gehalten, daß er da ausgerechnet bei Hermann Göring geklaut hat. [Wink]
 
Geschrieben von: Kosmonaut (Usernummer # 2389) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Kosmonaut:
[...] Merkel mit ihrer Reagan-Anleihe

Das Rumhacken auf der Merkel-Reagan-Geschichte ist nicht nett.
Ich finds auch armselig, aber trotzdem ist es eine unverhoffte Steilvorlage für SPD. Wie man bei der CDU so unprofessionell sein kann und bei dem wichtigsten Auftritt von Merkel sich was bei nem anderen klaut ist mir völlig schleierhaft.
 
Geschrieben von: pelliuM (Usernummer # 4464) an :
 
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich bin im Moment ziemlich unentschlossen. Irgendwie gefällt mir von jeder Partei etwas. Im Gegensatz dazu gibt es bei jeder Partei aber auch Ansichten die sich garnicht mit den meinen Decken. Jetzt liegt dieser schicke Wahlzettel bei mir zu Hause und ich weiss einfach garnicht wo ich mein Kreuz setzen soll.

Beim Wahl-O-Mat kommt de FDP bei mir raus. Und immer wenn ich den Westerwelle sehe, denk ich mir "wie kann so eine Partei nur wählen".

Ich weiss wirklich nicht wo ich mein Kreuz setzen soll.
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: pelliuM:
"wie kann so eine Partei nur wählen"

Das Aussehen als Wahlentscheidung? Also...ich weiß nicht. Die FDP ist nicht Westerwelle und Westerwelle ist nicht die FDP.

Mehr kann ich dazu nicht sagen, ich kenn den Guido W. nicht.
 
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an :
 
Ich glaube nicht das es wieder so knapp wird wie bei der letzten Bundestagswahl. Letztendlich wird Schwarz/Gelb klar nach Mandaten vorn liegen. Im Augenblick fehlen zu den notwendigen 48,5 % nur ein halber Prozentpunkt. Da die Mobilisierung der Schröderabwähler größer ist als die der Schröderbefürwörter wird es letztendlich eine klare Sache werden. Bei den letzten 3 Wahlen hat die SPD angeblich immer am Ende stark aufgeholt und letztendlich lag trotzdem die Union vorn. Interessanterweise sind es immer die selben Institute die soweit daneben liegen und immer die selbe Partei bevorzugen ...

Und wenn es knapp wird, entscheidet letztendlich mein Wahlkreis und da hat die SPD nichts zu melden.

Ich sehe schon den Schröder an meiner Tür klingeln ... :-)
 
Geschrieben von: assiraL (Usernummer # 1878) an :
 
@Pella
Ich biete dir gerne noch ein Beratungsgespräch bezüglich deiner Meinungsfindung an! [zwinkerzwinker] *g*
 
Geschrieben von: pelliuM (Usernummer # 4464) an :
 
Naja ich weiss ja was du wählst. ( zumindest kann ich es mir denken, auch wenn du bei unserer politischen Diskussion letzte Woche nicht dabei warst) und überreden lass ich mich nicht [Smile]

@Thomas Broda
Ich habe eigentlich nichts gegen den Westerwelle. Mir kommt es einfach so vor, als wäre die FDP total Unternehmengesteuert. Frei nach dem Motto: Wir entlasten die Unternehmen um mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Aber wo bekommen sie das Geld wieder rein, welches sie bei den Unternehmen sparen ? Bestimmt nicht bei den Unternehmen.
 
Geschrieben von: Schnapsdrossel (Usernummer # 6968) an :
 
@pillepalle
deine aussage deckt sich mit der eines meinungsforschungsinstitutes (nebenbei wohl wieder zum wiederholten mal verlierer der wahlnacht) - unterschätze das (un-)gebildete fussvolk nicht!
 
Geschrieben von: assiraL (Usernummer # 1878) an :
 
@Pella
Mag sein dass du das weißt, obwohl ich mir da nicht vollommen sicher bin (stört mich wenn aber auch nicht, weißt du ja [wink] ).
Weiterhin geht es ja auch nicht um irgendein Überreden, man kann schließlich auch relativ neutral über Ansichten, Tendenzen und Auswirkunge sprechen ohne gleich in Beeinflussungen auszuufern.
Im Endeffekt muss schließlich jeder selbst wissen welche Prioritäten er setzt, welcher/n Partei/en die eigenen Ansichten am besten wieder geben und wer einem am vertrauenswürdigsten erscheint.
Und eine 100%ige Konformität mit einem Parteiprogramm, irgendwelchen Parteiangehörigen einer Partei o.ä. hat wohl ohnehin kaum ein Wähler.
 
Geschrieben von: Shao (Usernummer # 1508) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: KryStuff:
schröder ist da ganz deutlich als sieger rausgegangen und merkel hat wohl durch ihre fehlende durchsetzungs und überzeugungskraft gezeigt das sie nicht fähig wäre dieses land zu regieren. der schröder hat wenigstens in fakten geredet.

Empfinde ich anders.

Sein ewiges hängenbleiben bei Leuten in armen Verhältnissen die er auf Grund seiner Herkunft so gut versteht werte ich noch als einfache Wahltaktik, obwohl der Englische Spruch:
"Just get over it, ok?" hier angebrachter denn je scheint.

Dass er bei über 5 Millionen Arbeitslosen sich selbstgefällig im Fernsehen darstellt ist mir fremd.

Zum Glück bin ich nicht angewiesen darauf in Deutschland zu arbeiten, aber ich würde trotzdem eines Tages in ein Land zurückkehren wollen in den es noch Arbeitsplätze gibt... Idealismus und Utopie macht sich gut in Filmen aber nicht bei der Lage Deutschlands...

Was die Linkspartei angeht denke ich ist der Widerspruch in der Person Oskar Lafontaine zur Vollkommenheit gebracht. Ein Politker der gegen die Wende war, jetzt im Osten wetter und als Salonsozialist in einem wahren Palast residiert ist in etwa so glaubwürdig wie der Pabst wenn er im Ostgut auflegen würde....

Aber egal. Dass ich für Gentechnik bin muss ich wohl nicht weiter erläutern. Dass ich Stoiber gegenüber sehr kritisch bin schon. Ausserdem bin ich Feminist. Margaret Thatcher hatte definitiv den besseren Style(sowhohl politisch als auch modisch. Aber wie heisst es so schön.

Man kann im Leben leider nicht alles haben
 
Geschrieben von: TK (Usernummer # 5132) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Shao:
Was die Linkspartei angeht denke ich ist der Widerspruch in der Person Oskar Lafontaine zur Vollkommenheit gebracht. Ein Politker der gegen die Wende war, jetzt im Osten wetter und als Salonsozialist in einem wahren Palast residiert ist in etwa so glaubwürdig wie der Pabst wenn er im Ostgut auflegen würde....

was hat das eine mit dem anderen zu tun? wenn man so argumentiert, dann muss man auch sagen, warum herr lafontaine gegen die wende war. er hat damals lediglich gesagt, dass man einer schwachen volkswirtschaft keine starke währung geben darf, weil das arbeitsplätze zerstört. deshalb war er gegen die wende! ich sehe die linkspartei auch mit sehr kritischen augen aber diesbezüglich hatte herr lafontaine absolut recht, was ihm z.b. auch ein friedrich merz (cdu) zugesteht.
 
Geschrieben von: Shao (Usernummer # 1508) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TK:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Shao:
Was die Linkspartei angeht denke ich ist der Widerspruch in der Person Oskar Lafontaine zur Vollkommenheit gebracht. Ein Politker der gegen die Wende war, jetzt im Osten wetter und als Salonsozialist in einem wahren Palast residiert ist in etwa so glaubwürdig wie der Pabst wenn er im Ostgut auflegen würde....

was hat das eine mit dem anderen zu tun? wenn man so argumentiert, dann muss man auch sagen, warum herr lafontaine gegen die wende war. er hat damals lediglich gesagt, dass man einer schwachen volkswirtschaft keine starke währung geben darf, weil das arbeitsplätze zerstört. deshalb war er gegen die wende! ich sehe die linkspartei auch mit sehr kritischen augen aber diesbezüglich hatte herr lafontaine absolut recht, was ihm z.b. auch ein friedrich merz (cdu) zugesteht.
O.k. man kann ganz klar Argumente finden, die vielleicht auch zum Teil wirklich so waren und von ihm als wahrlich guten Rethoriker auch jetzt so dargestellt werden.

Hauptgrund meines Argumentes ist allerdings die Oberluxuröse Villa, die Privatjet - Touren und die Doppelmoral des populistischen Salonsozialisten.

Klar auch König Ludwig der 2te von Bayern hat Schlösser gebaut, aber er war eben Monarch und ironischerweise ist es sogar so, dass letztendlich sein Erbe(Neuschwanstein!!) um einiges wirtschaftförderlicher ist als alles was Oskar Lafontain bis zu diesem Tag getan hat..

Es geht mir vielmehr um die Doppelmoral:

Wenn Bush im Privatjet fliegt dann ist das o.k., da er sich nicht widerspricht.

Wenn allerdings Joschka Fischer mit Riesenlimousinen rumkutschiert wird, mit Privatjets fliegt, allerdings von der Bevölkerung gerne 5 Mark für den Liter Benzin will, dann muss man sich schon fragen inwieweit die Politiker authentisch / vertretbar sind.

Ich wüsste nicht wieso Herr Fischer nicht auch einen Linienflug, zugestandenermassen erster Klasse nehmen könnte. Und auch wenn es vermessen wäre zu verlangen dass er mit Fahrrad und U-Bahn Berlin durchschreitet, so wäre es doch in Harmonie mit seiner Politik...
 
Geschrieben von: Sennah (Usernummer # 15239) an :
 
Zitat:
"Wenn allerdings Joschka Fischer mit Riesenlimousinen rumkutschiert wird, mit Privatjets fliegt, allerdings von der Bevölkerung gerne 5 Mark für den Liter Benzin will, dann muss man sich schon fragen inwieweit die Politiker authentisch / vertretbar sind.
Ein Teil der Fahrzeuge der Rot-Grünen Regierung werden mit Erdgas betrieben.
(ob dies Fischers Wagen betrifft weiss ich nicht)
Aber der Umweltminister geht immerhin mit gutem Beispiel voran.
Aber es is halt Wahlkampf [Smile]

Bildblog

Die 5 Mark/Liter werden den Grünen immer als "Spassverderber am Autofahren" ausgelegt. Dabei gehts nur darum die Bevölkerung und die Industrie dazu zu bewegen endlich vom Erdöl loszukommen.


Zitat:
Ich wüsste nicht wieso Herr Fischer nicht auch einen Linienflug, zugestandenermassen erster Klasse nehmen könnte. Und auch wenn es vermessen wäre zu verlangen dass er mit Fahrrad und U-Bahn Berlin durchschreitet, so wäre es doch in Harmonie mit seiner Politik..."
Aus Sicherheitstechnischen Gründen ist das nachvollziehbar Ihn nicht in ne Linienmaschine zu setzen.

Als Aussenminister hat er eine sehr hohe Verantwortung (gerade in diesen Zeiten)
und deshalb gestehe ich Ihm die Maschine auch zu.
Gerne auch noch ein Luftgeschwader der Bundeswehr so lange es z.B. dem Zweck dient nen Krieg zu verhindern wenn er rechtzeitig an nem Ort sein muss.
Also ich möchte nicht die Reaktionen sehen wenn er nen Termin verpasst weil seine Sekretärin nicht mehr rechtzeitig online seinen Flug bei der Lufthansa gebucht hat [Wink]
 
Geschrieben von: Schnapsdrossel (Usernummer # 6968) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Shao:
[QUOTE]

Zum Glück bin ich nicht angewiesen darauf in Deutschland zu arbeiten, aber ich würde trotzdem eines Tages in ein Land zurückkehren wollen in den es noch Arbeitsplätze gibt... Idealismus und Utopie macht sich gut in Filmen aber nicht bei der Lage Deutschlands...

öhm, arbeitest du etwa in london, UK? ist dein statement als knochentrockener britischer humor zu verstehen?
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Sennah:
Ein Teil der Fahrzeuge der Rot-Grünen Regierung werden mit Erdgas betrieben.

Schade, daß ich nicht gerade den Link zu spiegel.de parat hab, wo gezeigt wird, daß diese Bundesregierung sich die dickste Dienstwagenflotte mit den höchsten Verbrauchswerten in der Geschichte der Bundesrepublik leistet. Auch und insbesondere Berufs-Öko Trittin.
 
Geschrieben von: Schnapsdrossel (Usernummer # 6968) an :
 
/off
die salonfähigen steinewerfermarionetten der oligopole sind nur noch ein schatten ihrer selbst und haben meine volle verachtung gesichert - dann lieber wieder back to >olds'kohl

[ 11.09.2005, 01:06: Beitrag editiert von: Schnapsdrossel ]
 
Geschrieben von: Shao (Usernummer # 1508) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Sennah:
Zitat:
"Wenn allerdings Joschka Fischer mit Riesenlimousinen rumkutschiert wird, mit Privatjets fliegt, allerdings von der Bevölkerung gerne 5 Mark für den Liter Benzin will, dann muss man sich schon fragen inwieweit die Politiker authentisch / vertretbar sind.
Ein Teil der Fahrzeuge der Rot-Grünen Regierung werden mit Erdgas betrieben.
(ob dies Fischers Wagen betrifft weiss ich nicht)
Aber der Umweltminister geht immerhin mit gutem Beispiel voran.
Aber es is halt Wahlkampf [Smile]

Bildblog

Die 5 Mark/Liter werden den Grünen immer als "Spassverderber am Autofahren" ausgelegt. Dabei gehts nur darum die Bevölkerung und die Industrie dazu zu bewegen endlich vom Erdöl loszukommen.


Zitat:
Ich wüsste nicht wieso Herr Fischer nicht auch einen Linienflug, zugestandenermassen erster Klasse nehmen könnte. Und auch wenn es vermessen wäre zu verlangen dass er mit Fahrrad und U-Bahn Berlin durchschreitet, so wäre es doch in Harmonie mit seiner Politik..."
Aus Sicherheitstechnischen Gründen ist das nachvollziehbar Ihn nicht in ne Linienmaschine zu setzen.

Als Aussenminister hat er eine sehr hohe Verantwortung (gerade in diesen Zeiten)
und deshalb gestehe ich Ihm die Maschine auch zu.
Gerne auch noch ein Luftgeschwader der Bundeswehr so lange es z.B. dem Zweck dient nen Krieg zu verhindern wenn er rechtzeitig an nem Ort sein muss.
Also ich möchte nicht die Reaktionen sehen wenn er nen Termin verpasst weil seine Sekretärin nicht mehr rechtzeitig online seinen Flug bei der Lufthansa gebucht hat [Wink]

Erdöl? Erdgas? - wo ist der gravierende Unterschied?

Wieso müssen die Sichersten Kernkraftwerke der Welt abgestellt werden, wo es bisher keine Met***** gibt die derart effizient Strom herstellen können und abgesehen von der Endlagerung es keine Umweltliche Belastung gibt.

Die Tatsache dass Windräder die Landschaft gelinde gesagt komplett versauen, steht auch zur Debatte... Wahlplakat vom 'Alpinen Solardorf' stellt in etwa eine absolute Horrorvision einer Zukunft für mich da.

-> Stichwort Industrie: Bei den Belastungen im Energiebereich ist es einfach nicht rentabel für Unternehmen bei uns zu investieren. Wieso auch, nicht nur sind die Auflagen hier extrem, und die Arbeitskräfter sehr teuer sonder eben auch die Rohstoffe zusätzlich belastet.

Joschka könnte auch mit Privatjet fliegen, solange er nicht von anderen verlangt an Treibstoffen zu sparen. So konsequent muss man als Vertreter der mitunter einzig wriklich relevante Grünen Partei der Welt schon sein.
 
Geschrieben von: Shao (Usernummer # 1508) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Schnapsdrossel:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Shao:
[QUOTE]

Zum Glück bin ich nicht angewiesen darauf in Deutschland zu arbeiten, aber ich würde trotzdem eines Tages in ein Land zurückkehren wollen in den es noch Arbeitsplätze gibt... Idealismus und Utopie macht sich gut in Filmen aber nicht bei der Lage Deutschlands...

öhm, arbeitest du etwa in london, UK? ist dein statement als knochentrockener britischer humor zu verstehen?
Ich lebe, studiere und part-time jobbe derzeit in England, ja. Hatte aber vor in den nächsten Jahren nach Deutschland zurückzukehren... die Betonung liegt auf "hatte vor"
 
Geschrieben von: Shao (Usernummer # 1508) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Sennah:
Ein Teil der Fahrzeuge der Rot-Grünen Regierung werden mit Erdgas betrieben.

Schade, daß ich nicht gerade den Link zu spiegel.de parat hab, wo gezeigt wird, daß diese Bundesregierung sich die dickste Dienstwagenflotte mit den höchsten Verbrauchswerten in der Geschichte der Bundesrepublik leistet. Auch und insbesondere Berufs-Öko Trittin.
Dies bestätigt nur mein Problem mit den meisten Parteien links von der Mitte.

Es ist nichts einzuwenden was bestimmte politische Meinungen betrifft, ob sie nun für die Wirtschaft förderlich sind oder nicht, aber man sollte sie eben auch bei sich selbst ansetzen.
Und Maximen nicht nur so in den Raum stellen.

Es ist ja in etwas so als ob Wowereit Schwulen Clubs in Berlin schliessen würde, aber selbst nebenbei einen leitet.

Was mich zum Punkt Bush zurückbringt, jemand der so harte rechte Politik von Grund auf verkörpert , mit der ich durchaus nicht übereinstimme - kann sich auch so verhalten wie er es tut, letztendlich ist er zumindest nicht das was Lafontaine, Trittin, Fischer und zum gewissen Teile auch Schröder sind : Heuchler! (Hypocrites!)
 
Geschrieben von: TK (Usernummer # 5132) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Shao:
Wieso müssen die Sichersten Kernkraftwerke der Welt abgestellt werden, wo es bisher keine Met***** gibt die derart effizient Strom herstellen können und abgesehen von der Endlagerung es keine Umweltliche Belastung gibt.

deutsche kernkraftwerke arbeiten derzeit mit einem wirkungsgrad um die 35%, effizient? nicht wirklich! des weiteren ist genau die endlagerung ein wesentliches problem. warum wird atommüll in alten salzlagerstätten gelagert? sie sind bis jetzt wasserdicht geblieben, sonst wäre das salz weg. deshalb geht man heute davon aus, dass auch der radioaktive müll nicht ins grundwasser gelangen kann. man stelle sich vor, durch eine winzige verschiebung, minierdbeben, was auch immer ändert sich dieser zustand (wer will das wissen?). das ist für mich ein horrorszenario! das es keine weiteren umweltlichen belastungen gibt, stimmt auch nicht so ganz.
 
Geschrieben von: oelli (Usernummer # 12789) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Shao:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Sennah:
Ein Teil der Fahrzeuge der Rot-Grünen Regierung werden mit Erdgas betrieben.

Schade, daß ich nicht gerade den Link zu spiegel.de parat hab, wo gezeigt wird, daß diese Bundesregierung sich die dickste Dienstwagenflotte mit den höchsten Verbrauchswerten in der Geschichte der Bundesrepublik leistet. Auch und insbesondere Berufs-Öko Trittin.
Dies bestätigt nur mein Problem mit den meisten Parteien links von der Mitte.

Es ist nichts einzuwenden was bestimmte politische Meinungen betrifft, ob sie nun für die Wirtschaft förderlich sind oder nicht, aber man sollte sie eben auch bei sich selbst ansetzen.
Und Maximen nicht nur so in den Raum stellen.

Es ist ja in etwas so als ob Wowereit Schwulen Clubs in Berlin schliessen würde, aber selbst nebenbei einen leitet.

Was mich zum Punkt Bush zurückbringt, jemand der so harte rechte Politik von Grund auf verkörpert , mit der ich durchaus nicht übereinstimme - kann sich auch so verhalten wie er es tut, letztendlich ist er zumindest nicht das was Lafontaine, Trittin, Fischer und zum gewissen Teile auch Schröder sind : Heuchler! (Hypocrites!)

Natürlich kann linke Politik nicht immer so sozial sein, wie sie angepriesen wird. Aber rechte Politik ist meist auch konservativer als sie angepriesen wird. Mal drüber nachdenken. Macht verleiht jeder Politik einen Drang Richtung Rechts habe ich heute in einer guten Parodiesendung im wdr gehört. Absolut WORD !
 
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TK:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Shao:
Wieso müssen die Sichersten Kernkraftwerke der Welt abgestellt werden, wo es bisher keine Met***** gibt die derart effizient Strom herstellen können und abgesehen von der Endlagerung es keine Umweltliche Belastung gibt.

deutsche kernkraftwerke arbeiten derzeit mit einem wirkungsgrad um die 35%, effizient? nicht wirklich!
örx... schon mal daran gedacht, dass andere kraftwerke noch einen kleineren wirkungsgrad haben?? was ist denn das für eine argumentation?
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Das Problem an der Kernkraft ist die öffentliche Meinung.

Experten der Nukleartechnik, wie etwa Briefträger, Hausfrauen, Sachbearbeiter und Administratoren, wissen genau: Atome töten. Wahrscheinlich sind Atome noch tödlicher als Gene - genau kann man das nicht sagen, weil man sie so schlecht sieht.

Und da man Atome (und Gene) weder sieht noch ihre Motive kennt, muß man sie verbieten, bevor sie unsere Kinder totstrahlen.

Willkommen in der Idiotokratie.
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
Das Problem an der Kernkraft ist die öffentliche Meinung.

Experten der Nukleartechnik, wie etwa Briefträger, Hausfrauen, Sachbearbeiter und Administratoren, wissen genau: Atome töten. Wahrscheinlich sind Atome noch tödlicher als Gene - genau kann man das nicht sagen, weil man sie so schlecht sieht.

Und da man Atome (und Gene) weder sieht noch ihre Motive kennt, muß man sie verbieten, bevor sie unsere Kinder totstrahlen.

Willkommen in der Idiotokratie.

die diversen stör- oder fast-störfälle, in unseren längst abschaltungsreifen AKWs, die noch dazu meistens vertuscht wurden sind dir bekannt?
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Verstopfte und fast verstopfte Klos als Störfall?
 
Geschrieben von: Shao (Usernummer # 1508) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
Das Problem an der Kernkraft ist die öffentliche Meinung.

Experten der Nukleartechnik, wie etwa Briefträger, Hausfrauen, Sachbearbeiter und Administratoren, wissen genau: Atome töten. Wahrscheinlich sind Atome noch tödlicher als Gene - genau kann man das nicht sagen, weil man sie so schlecht sieht.

Und da man Atome (und Gene) weder sieht noch ihre Motive kennt, muß man sie verbieten, bevor sie unsere Kinder totstrahlen.

Willkommen in der Idiotokratie.

Stimme zu.

Als Kind dachte ich auch immer, oh mein Gott wie gefährlich die Atomkraftwerke, denkt nur an Chernobyl... Aber mal ehrlich, die Welt wird nicht von heute auf morgen sich komplett umstellen und eine effizientere Kraftwerksquelle gibt es derzeit auch nicht, noch dazu kann man ja Öl, Gas und Kohle auch bekanntlich für andere Sachen als zur Stromgewinnung verwenden was bei Plutonium definitiv nicht so ist...
 
Geschrieben von: Shao (Usernummer # 1508) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: oelli:
Zitat:

Natürlich kann linke Politik nicht immer so sozial sein, wie sie angepriesen wird. Aber rechte Politik ist meist auch konservativer als sie angepriesen wird. Mal drüber nachdenken. Macht verleiht jeder Politik einen Drang Richtung Rechts habe ich heute in einer guten Parodiesendung im wdr gehört. Absolut WORD !
Konservativ ist auch Ansichtssache:

Ich halte keine Politik für 'konservativer' als die linke, im Sinne des Wortes von 'konservieren' 'bewahren' denn niemand hat sich seit 1968 so wenig weiter entwickelt als viele Linke in Deutschland. Die Strassenpunks sind dafür wohl das extremste visuelle Zeichen von absolutem Stillstand seit 25 Jahren, aber auch politisch halte ich durchaus die Linken für am 'konservativsten'...
 
Geschrieben von: Shao (Usernummer # 1508) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: oelli:
Zitat:

Natürlich kann linke Politik nicht immer so sozial sein, wie sie angepriesen wird. Aber rechte Politik ist meist auch konservativer als sie angepriesen wird. Mal drüber nachdenken. Macht verleiht jeder Politik einen Drang Richtung Rechts habe ich heute in einer guten Parodiesendung im wdr gehört. Absolut WORD !
Konservativ ist auch Ansichtssache:

Ich halte keine Politik für 'konservativer' als die linke, im Sinne des Wortes von 'konservieren' 'bewahren' denn niemand hat sich seit 1968 so wenig weiter entwickelt als viele Linke in Deutschland. Die Strassenpunks sind dafür wohl das extremste visuelle Zeichen von absolutem Stillstand seit 25 Jahren, aber auch politisch halte ich durchaus die Linken für am 'konservativsten'...
 
Geschrieben von: assiraL (Usernummer # 1878) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
Das Problem an der Kernkraft ist die öffentliche Meinung.

Experten der Nukleartechnik, wie etwa Briefträger, Hausfrauen, Sachbearbeiter und Administratoren, wissen genau: Atome töten. Wahrscheinlich sind Atome noch tödlicher als Gene - genau kann man das nicht sagen, weil man sie so schlecht sieht.

Und da man Atome (und Gene) weder sieht noch ihre Motive kennt, muß man sie verbieten, bevor sie unsere Kinder totstrahlen.

Willkommen in der Idiotokratie.

Das durch den Ausstieg entstehende Stromdefizit kann Deutschland ja auch bequem durch Zukauf aus dem Ostblock ausgleichen. An der Grenze bekommt der Strom dann nochmal ein pseudo Made in Germany Ökosiegel und alle sind glücklich. Dass die wirklichen Zeitbomben da drüber stehen interessiert doch keinen. Dass Deutschland mal führend auf dem Forschungsgebiet der sicheren Kernnutzung war auch nicht. Macht ja auch nichts, dafür importiert Russland nebst Strom nun auch seine Qualitätsatomkraftwerke in die aufstrebende restliche Welt. Geht uns doch nichts an, Vogel Strauss lässt grüßen!
Außerdem haben wir ja noch unsere heiligen Kohlekraftwerke, Subventionieren wir die halt noch ein wenig, lassen sie am besten nur auf drittel Kraft (und doppelter Schadstoffemission) laufen damit der Wind auch noch mitmachen darf und erfreuen wir uns des CO2 Segens, die Umwelt wirds uns danken! Die Frage ist eben nur welcher Strom hier "grün" ist...
 
Geschrieben von: TK (Usernummer # 5132) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: SpeedyJ:
örx... schon mal daran gedacht, dass andere kraftwerke noch einen kleineren wirkungsgrad haben?? was ist denn das für eine argumentation?

ich denke nicht nur daran, dass andere kraftwerke einen kleineren wirkungsgrad haben, sondern ich weiß es auch. aber diese kraftwerke, z.b. ein parabolrinnenkraftwerk eta < 20%, erzeugen keinen atommüll. des weiteren gibt es kraftwerke die einen wirkungskrad um die 60% und mehr haben, z.b. gud-prozesse, moderne kohlekraftwerke liegen bei über 40%.
der nutzen zum aufwand und den folgeschäden, ist bei akws in meinen augen jenseits von gut und böse. selbst wenn andere kraftwerke einen kleineren wirkungsgrad haben, was soll es, die sonne, die wellen, die gezeiten, der wind, das wasser, die biomasse usw. sind vorhanden und müssen nur sinnvoll genutzt werden.
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Ich finde es ohnehin zum Schreien, daß man im 21. Jahrhundert - über 60 Jahre nach der ersten Kernspaltung - noch Strom durch das Verbrennen von versteinertem Dreck gewinnen möchte.

Das Braunkohle-Tagebaugebiet Gartzweiler ist ca. eine halbe Autostunde von mir entfernt. Das Abbaugebiet selbst ist eine hollywoodtaugliche Mondlandschaft, in der Riesenbagger gigantische Senken aus dem Boden heben, um an die Braunkohle zu gelangen.

Umher existieren einige verlassene Geisterdörfer, die aus wenigen, halb verfallenen Häusern bestehen. Die Fenster sind zugemauert, die Dächer halb abgedeckt, überall wuchert seit Jahren unkontrolliert Unkraut. Die Reste der Dörfer sehen aus, daß man wirklich glauben könnte, es sei April '45. Die Leute selbst wurden in neu ausgewiesene Wohngebiete zwangsumgesiedelt.

Wer auf der A4 zwischen Köln und Aachen unterwegs ist, sollte mal die Abfahrt Inden nehmen, und sich das mal aus der Nähe anschauen. Das ASbbaugebiet beginnt ca. 5 Autominuten von der Abfahrt. Ein derartiges Endzeitszenario bekommt man jedenfalls nicht jeden Tag geboten. Und das alles für brenntechnisch minderwertige Braunkohle - es ist nicht mal Steinkohle.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Achso, Uran kommt übrigens auch nicht in unbegrenzten Mengen vor. Wird wohl reichen, um die heute existierende Zahl von Kernkraftwerken einige Jahrzehnte zu befeuern. Wenn man jetzt aber die gesamte Stromerzeugung darauf umstellen wollte und noch Steigerung für die Entwicklungsländer einplanen - naja - irgendwann ist halt auch da alles weg [Smile] Wir sollten uns nichts vor machen, wir rauben die Ressourcen des Planeten viel schneller aus als sich jemals neue bilden könnten. Und irgendwann geht es dann ganz schnell dass uns die vernünftig erschliessbaren Bodenschätze ausgehen. Aber: Hauptsache Sprit ist schön billig. Rente kriegen wir eh keine, deshalb ist es dann auch egal obs 2080 noch Strom gibt.
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
Das Problem an der Kernkraft ist die öffentliche Meinung.

Experten der Nukleartechnik, wie etwa Briefträger, Hausfrauen, Sachbearbeiter und Administratoren, wissen genau: Atome töten. Wahrscheinlich sind Atome noch tödlicher als Gene - genau kann man das nicht sagen, weil man sie so schlecht sieht.

Und da man Atome (und Gene) weder sieht noch ihre Motive kennt, muß man sie verbieten, bevor sie unsere Kinder totstrahlen.

Willkommen in der Idiotokratie.

naja... so ganz so ironisch kann ich das nich sehen... ich mags auch nich immer hören, dass dtld die sichersten akws der welt habe... was is denn schon sicher und sicherer bzw am sichersten? und wer weiss, wie sicher etwas is, wenn nix passiert? im übrigen gehen oben aufgeführte personenkreise in ihrer einschätzung ja eben vom absoluten supergau aus... wie wäre es denn, wenn alle die kernenergie gut fänden und wir unsere kinderspielplätze direkt davor bauen würden, etc, etc, etc und genau dann etwas passiert? dann war die öffentliche meinung zwar besser für die akws aber der gau is eben doch passiert... will ja keiner, is nur ne frage...

und btw @shao
mitunter wäre mir irgendeine utopie, die es vermag die leute in diesem lande in gang zu bringen, eine kleine aufbruchsstimmung zu verbreiten und dann auch dafür zu sorgen, dass daraus hervorgegangene aktionen + massnahmen auch greifen, viel lieber, als jedwede knochentrockene volkswirtschaftliche überlegeung, zahlenspiele oder das rumdoktoren an dem todkranken patienten dtld...
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: snar:
was is denn schon sicher und sicherer bzw am sichersten? und wer weiss, wie sicher etwas is, wenn nix passiert?

Hätte es ein solches Berufsbedenkentum schon zu Zeiten eines Alessandro Volta, Thomas Edison oder Konrad Zuse gegeben, würden wir heute noch zum Schlafen auf die Bäume klettern.

Die richtige Antwort ist: "Ich kenn mich technisch nicht aus, also hab ich keine Meinung", und nicht "Ich kenn mich nicht aus, also bin ich dagegen".
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
das schlimme ist die alternativlosigkeit. wir
können nur wählen zwischen deutscher atomkraft und
ausländischer/osteuropäischer - da sollte wohl
jeder lieber die deutsche wählen. grundsätzliches
ablehnen von sicherheitsbedenken bringt uns aber
nicht weiter. speziell die probleme, die durch
atomare endlager in den nächsten millionen jahren
auf uns zukommen, sind einfach überhaupt nicht
abschätzbar.

man lese:
kinderkrebsfälle im umkreis von akws
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: ndark:
speziell die probleme, die durch
atomare endlager in den nächsten millionen jahren
auf uns zukommen, sind einfach überhaupt nicht
abschätzbar.

Vor allem muss man sich bewusst machen: Das Endlagerungsproblem wird die Menschheit Millionen von Jahren beschäftigen, für eine Energiequelle die in optimistisch gesehen wohl höchstens 100 Jahre halten wird. Oder meinetwegen auch 200 Jahre. Was sind das für Verhältnisse?

Ich zitiere http://www.kernenergie.net/informationskreis/de/lexikon/lexikon_detail.php?navid=64&detail=informationskreis/de/lexikon/u/940.php (Eine Seite der Kernenergiewirtschaft wenn ich das richtig sehe):

----
Diese zehn Länder besitzen rund 92% der Welturanreserven. Mit diesen 2,5 Millionen Tonnen können alle 440 weltweit betriebenen Kernkraftwerke mehrere Jahrzehnte lang versorgt werden. Bei Gewinnungskosten bis zu 130 $/kg erhöhen sich die Welturanreserven um weitere 0,66 Millionen Tonnen. Die Uran-Ressourcen werden auf 15 bis 20 Millionen Tonnen geschätzt.
----

Die 440 Kraftwerke erzeugen 10 % des Weltstrombedarfs. Wenn man davon ausgeht dass die Gesamtvorkommen (Ressourcen) so wie angegeben Zehn mal höher sind und auch tatsächlich gefördert werden können sollte man also ein "paar" Jahrhunderte auskommen. Allerdings nur für die 10% des Energiebedarfs! Der wird in den nächsten Jahren noch steigen, wenn man z.B. viermal so viele Kernkraftwerke bauen würde wären die Ressourcen nach meiner Interpolation also in 100 Jahren weg. Und das ist die optimistischte Schätzung die man machen kann!
 
Geschrieben von: TranceRider (Usernummer # 1924) an :
 
Sind hier eigentlich wirklich alle der Meinung, dass sich in den nächsten 200 Jahren kein technischer Fortschritt in der Energiegewinnung ergeben wird und man auch im Jahre 2200 nur zwischen den momentan verfügbaren Quellen - falls noch vorhanden - wählen muss?
Denken wirklich alle, dass Deutschland von der Gefahr eines atomaren Supergaus befreit ist, wenn wir uns auf deutscher Ebene von AKWs verabschieden? So lange weiterhin in unserer unmittelbaren Nähe veraltete und gefährliche osteuropäische AKWs in Betrieb sind können wir in Deutschland auch weiterhin an dieser Form festhalten. Die Gefahr des atomaren Supergaus geht in erster Linie vom Ausland aus, die Gefahr wird nur marginal bei einem Abschalten der deutschen AKWs für uns verringert.
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
Verstopfte und fast verstopfte Klos als Störfall?

ist das wirklich alles, was du substantiell entgegenzuhalten hast?
 
Geschrieben von: spätaufsteher (Usernummer # 13087) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TranceRider:
So lange weiterhin in unserer unmittelbaren Nähe veraltete und gefährliche osteuropäische AKWs in Betrieb sind können wir in Deutschland auch weiterhin an dieser Form festhalten. Die Gefahr des atomaren Supergaus geht in erster Linie vom Ausland aus, die Gefahr wird nur marginal bei einem Abschalten der deutschen AKWs für uns verringert.

Mhh, ich weis nicht wenn ich mir so überlege das Biblis A seit 1974 läuft und es jedes Jahr Zwischenfälle gibt, wär mir schon lieb wenn das Teil in den nächsten Jahren vom Netz geht.
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
@Mars:

Bist du promovierter Physiker, Spezialgebiet Nuklearphysik, mit entsprechender Berufserfahrung, daß du uns den technischen Ablauf der von dir festgestellten "Störfälle" nachvollziehbar erklären kannst, so daß uns eine konkrete Gefährdung ersichtlich wird?

Oder möchtest du nur ein diffuse Angst verbreiten?

Und nein, ich kenne mich mit nukleartechnischen Störfällen nicht aus, kann aber einige "Störfälle" aus der ehem. organischen Chemie der Bayer AG in Leverkusen nennen.
Da waren's tatsächlich keine verstopften Klos, sondern Putzmittel im Abfluß, die von der Überachungsautomatik nicht identifiziert werden konnten. Im Ergebnis wurde Alarm gegeben, Werksfeuerwehr, Polizei, Wasserschutzpolizei und Staatsanwaltschaft alarmiert und es wurden mehrere Produktionsanlagen automatisiert abgeschaltet.
Am nächsten Tag war der "Störfall" die Schlagzeile in "Bild" und "Express". Solche Vorfälle wiederholten sich Mitte der 90er mehrfach, bis die Überwachungsautomatik auf Putzmittelrückstände getrimmt war bzw. die Putzen die Weisung bekamen, ihre Eimer nicht mehr im Klo zu entleeren.

Aber keine Panik: Bayer macht keine Chemie mehr, die Fische im Rhein können aufatmen. Die Frage ist nur, ob glückliche Fische auch die Steuern und die Beiträge bezahlen werden, die die Arbeitslosen in Leverkusen nicht mehr aufbringen können. [Wink]

Sind es solche "Störfälle", die du uns melden möchtest?
 
Geschrieben von: TranceRider (Usernummer # 1924) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: spätaufsteher:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TranceRider:
So lange weiterhin in unserer unmittelbaren Nähe veraltete und gefährliche osteuropäische AKWs in Betrieb sind können wir in Deutschland auch weiterhin an dieser Form festhalten. Die Gefahr des atomaren Supergaus geht in erster Linie vom Ausland aus, die Gefahr wird nur marginal bei einem Abschalten der deutschen AKWs für uns verringert.

Mhh, ich weis nicht wenn ich mir so überlege das Biblis A seit 1974 läuft und es jedes Jahr Zwischenfälle gibt, wär mir schon lieb wenn das Teil in den nächsten Jahren vom Netz geht.
Das dürfte wohl daran liegen, dass die Kommunikation hier in Deutschland gerade bei solchen Themen besser organisiert ist als anderswo.
Frei nach dem Motto: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
Nur die Störfälle zählen, die auch wirklich bekannt sind - und da ist Deutschland ganz vorne. Haben wir also die unsichersten AKWs oder geht man mit der Sache hier einfach sorgfältiger und offener um?

Und als wie gefährlich man nun diese Störfälle einzuordnen hat steht wiederum auf einem anderen Blatt. Dafür fehlt, wie bereits erwähnt, nahezu allen hier die erforderliche Kompetenz.
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
ma so btw... ich lese hier in diesem zusammenhang (akws) grad öfter "sicherste" oder "besser organisiert" in bezug auf dtld aber irgendwie scheint das ja nich mit den derzeitigen gesamtverhältnissen konform zu gehen... wieso bauen wir eigenlich keine akws für den export?
 
Geschrieben von: spätaufsteher (Usernummer # 13087) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: snar:
wieso bauen wir eigenlich keine akws für den export?

Machen wir (Siemens) doch.
 
Geschrieben von: GreenSpirit (Usernummer # 919) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: spätaufsteher:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: snar:
wieso bauen wir eigenlich keine akws für den export?

Machen wir (Siemens) doch.
siemens nuklaertechnik wurde 2001 mit franatome (f) zusammengeschlossen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Framatome_ANP
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: spätaufsteher:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: snar:
wieso bauen wir eigenlich keine akws für den export?

Machen wir (Siemens) doch.
und schafft dies hier arbeitsplätze?
 
Geschrieben von: spätaufsteher (Usernummer # 13087) an :
 
Yo, Wikipedia rules [Smile] Am besten gleich mal nach KKW und Laufzeitverlängerung schauen.

@snar: klar schafft das Arbeitsplätze, hier haste "einen" -> klick
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Ich sehe die Sicherheitsproblematik bei den Deutschen Atomkraftwerken auch eher als einen Nebenkriegsschauplatz an, als Physiknebenfächler habe ich mich mit der Thematik relativ eingehend befasst. Sicherer Kraftwerksbetrieb ist möglich, wenn er unter scharfer Kontrolle steht, denn geschludert werden darf da nicht. Die Kraftwerke sind aber so gebaut, dass z.B. bei einem Stromausfall (inkl. Notstromausfall) die Brennstäbe rausgezogen werden (durch ein mechanisches System) und die kritische Masse damit unterschritten wird. Im Betrieb kann da eigentlich nichts passieren. Mit einem Restrisiko (menschliches Versagen, Anschläge) muss man aber immer leben.

VIEL schwerwiegender ist dass wir immer noch keine Vorstellung haben wo der Atommüll hin soll. Das ist reines wegschauen bei allen, die sich mit dem Thema nicht beschäftigen. Ob die Idee mit den Salzstöcken so durchführbar ist ist in der wissenschaftlichen Community inzwischen umstritten.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TranceRider:
Sind hier eigentlich wirklich alle der Meinung, dass sich in den nächsten 200 Jahren kein technischer Fortschritt in der Energiegewinnung ergeben wird und man auch im Jahre 2200 nur zwischen den momentan verfügbaren Quellen - falls noch vorhanden - wählen muss?

Ja. Abgesehen von der Fusion (wo auch Abfälle anfallen, die allerdings sehr viel geringere Halbwertszeiten haben) ist nichts in Sicht und auch kaum denkbar, was nicht bereits heute existiert. Die einzigen Energiequellen die auf absehbare Zeit in ausreichender Masse verfügbar sein werden sind Sonne, Wind, Wasserkraft, Biomasse. Sie heissen regenerativ weil sie nicht ausgehen. Das ist doch der Grund warum sie gefördert werden. Leute, es geht hier nicht mehr darum wie vor ein oder zwei Generationen überlegt wurde dass "demnächst" mal die Energieträger ausgehen. Das ist ein Problem, dessen Auswirkungen wir alle noch erleben werden und schon erleben, siehe Benzin- und Strompreise! Wenn du natürlich auf die "Atomzwischenraumenergie" oder ähnlichen Schmu warten willst - Das ist unvernünftig. Vielleicht wird morgen eine unerschöpfliche, billige und saubere Energiequelle entdeckt - wahrscheinlich aber nicht!

Zitat:

Denken wirklich alle, dass Deutschland von der Gefahr eines atomaren Supergaus befreit ist, wenn wir uns auf deutscher Ebene von AKWs verabschieden? So lange weiterhin in unserer unmittelbaren Nähe veraltete und gefährliche osteuropäische AKWs in Betrieb sind können wir in Deutschland auch weiterhin an dieser Form festhalten. Die Gefahr des atomaren Supergaus geht in erster Linie vom Ausland aus, die Gefahr wird nur marginal bei einem Abschalten der deutschen AKWs für uns verringert.

Ah ja. Nach dem Prinzip lohnt es sich auch nicht die Schadstoffemissionen zurückzufahren, weil es andere Länder gibt (USA, China) die sich nicht oder nur wenig daran beteiligen. Mann, das ist doch ein Prozess! Irgendjemand muss damit anfangen, und dann kann auch Druck auf die anderen Länder ausüben, sich anzuschließen. Wer sagt denn dass die osteuropäischen Atomkraftwerke toll sind? Keiner! Aber wir haben hier nun mal unser Land - Da können wir auf Atomkraft verzichten wenn wir es wollen. Wir können keinem anderen Land vorschreiben was es tun soll. Dazu kommt, dass jedes Land für seinen Atomabfall selbst verantwortlich ist, das ist also ein Bereich in dem wir ganz konkrete Vorteile haben wenn wir keinen solchen Müll mehr produzieren. Das wird uns sowieso schon eine Menge Geld kosten den Scheiss vernünftig wegzupacken.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Geil:

Gysi: Wir gehen in die Oppostion. Wenn wir aber die absolute Mehrheit kriegen regieren wir natürlich.

Ansonsten war das aber 'ne sehr komische Sendung, die haben alle keine Umgangsformen. Ich finde aber auch das abwürgen von Seiten der Moderatoren unmöglich, es muss doch jedem Zeit gegeben werden, seinen Punkt zuende zu führen. Dann muss die Sendung eben eine Stunde länger laufen.
 
Geschrieben von: Prof.Smirnoff (Usernummer # 7675) an :
 
Kernkraft:

ich bin gegen AKW, aber finde dennoch wenn sie schon bei uns stehen, sollten sie noch etwas länger laufen als derzeit geplant. Gleichzeitig aber sollten die AKW nicht mehr gefördert werden, stattdessen die regenerativen Energien. Und nach und nach sollten die AKW erst dann langsam abgestellt werden, sobald die anderen Kraftwerke die erzeugte Energie decken können falls das bestimmte AKW abgestellt wird.

Den Atommüll haben wir ja schon, ob da 50Fässer mehr oder weniger stehen, ist nun auch egal.
Also sollte man die vorhandenen AKW solange nutzen, evtl. modernisieren, bis die regenerative Energie ausreicht um sie abzuschalten.

Fakt ist, dass wir den Austritt brauchen. Wenn wir nicht anfangen, wer dann? Polen?
Ich stelle mir nur mal vor, wenn wir in den nächsten 10-20Jahren wirklich schon so viele z.b. Solarzellen produziert haben, dass die Stückzahlen so hoch sind dass auch Solarenergie günstiger wird, dann bekommen wir einen klaren Vorsprung den Ländern gegenüber, die erst viel später mit dem Thema anfangen. Diese werden dann den Strom bei uns kaufen müssen, wenn ihnen das Uran langsam ausgeht.
Also finde ich das gerade nicht als "schlimm" wenn wir den Nuklearstrom aus Frankreich beziehen. Irgendwann dreht sich der Spieß um.

philipp:
genau, gerade ARD u ZDF sollten bei so einem wichtigen Thema in der Lage sein, die nächste Sendung auszusetzen. Soviel Flexibilität kann man doch erwarten. Nachher wundert man sich warum es nur Standard-Parolen gibt die man auch schon 3Jahre zuvor und wieder 4Jahre vorher und nochmal 4Jahre vorher schonmal gehört hat, wenn die Politiker gar nicht soviel Zeit bekommen sich richtig auszudrücken.
 
Geschrieben von: darks (Usernummer # 739) an :
 
@smirnoff: und was machste in der nacht ?

regenerative alternative energie funktioniert leider nicht solange wir es noch nicht geschafft haben einen geeigneten zwischenpuffer zu entwickeln. heutzutage ist es ja schon so das es problem gibt, weil bei sonnen und viel wind die grossen kraftwerke (unwirtschaftlich, weil dafuer nicht ausgelegt) zurueckgefahren werden muessen, aber dann nicht schnell genug wieder hochgefahren werden koennen. ein kraftwerk funktioniert nicht nach dem an/aus prinzip.
 
Geschrieben von: Prof.Smirnoff (Usernummer # 7675) an :
 
darks,

Stell dir mal paar Gegenfragen:

Wozu soll man in AKW weiter investieren, wenn der Rohstoff sowieso in absehbarer Zeit ausgeht?

Und überhaupt, wozu brauch ich nachts Strom?
Für die 12Watt Stromsparlampe wenn ich aufs Klo gehe? Mein kleiner Kühlschrank der im Jahr 100KWh verbraucht? Dieser Strom könnte auch von der Brennstoffzelle kommen, die tagsüber aufgeladen wurde...

Warum sollte man nicht JETZT den alternative Weg langsam nehmen?

Wird die Umstellung denn in 40Jahren leichter sein, wenn mal nachts kein Strom da ist weil die AKWs keine Rohstoffe mehr haben?

Ist Dir klar unter welchen Bedingungen die Menschen das Uranerz abbauen?
Die Lebenserwartung ist nicht gerade hoch.

Mal im Ernst, AKW wie sie heute sind sollen bleiben, bis die Alternativen soweit ausgebaut sind, dass sie ersetzt werden können. Aber wenn man die Pistole den Verantwortlichen nicht an die Brust hält, passiert nichts.
Lieber den Wandel langsam angehen, als später wenn sich die Länder über die letzten Erzvorkommen streiten eine Alternative schlagartig einzuführen. Und sollte es dann keine geeignete Alternative geben, die auch nachts den Strom zur Verfügung stellt, dann gewöhn ich mich lieber schon heute daran.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: darks:
@smirnoff: und was machste in der nacht ?

regenerative alternative energie funktioniert leider nicht solange wir es noch nicht geschafft haben einen geeigneten zwischenpuffer zu entwickeln. heutzutage ist es ja schon so das es problem gibt, weil bei sonnen und viel wind die grossen kraftwerke (unwirtschaftlich, weil dafuer nicht ausgelegt) zurueckgefahren werden muessen, aber dann nicht schnell genug wieder hochgefahren werden koennen. ein kraftwerk funktioniert nicht nach dem an/aus prinzip.

Regenerative Energien bedeutet nicht nur Photovoltaik und Windkraft. Es gibt sehr viele Möglichkeiten: Erdwärme, Wasserkraft, Gezeitenkraftwerke, Biomasse. Die sind bei Tag genauso vorhanden wie bei Nacht. Als Energiespeicher eignen sich z.B. Wasserkraftspeicher (keine Ahnung wie der Wissenschaftliche Ausdruck dafür ist), die bei Stromüberschuß Wasser von unten nach oben pumpen und bei Bedarf das Wasser von oben nach unten durch Turbinen laufen lassen. Sonnenkollektoren heizen tagsüber Wasser auf, das auch nachts und morgens noch warm ist (bei Bedarf kann man nachheizen). Wasserstoff ist ein effizienter Energiespeicher, der aus Wasser hergestellt werden kann. Statt einer riesigen Megabatterie wie du sie dir vielleicht in Kraftwerknähe vorstellst sind auch dezentrale Lösungen denkbar, bei denen jeder Haushalt einen eigenen Akku hat. In diesen Bereichen lässt sich heute echte Innovation machen, da steckt sehr viel Potential für neue Arbeitsplätze drin.
 
Geschrieben von: KIEFERCRASH MUC (Usernummer # 7194) an :
 
hier ein interessanter artikel der sueddeutschen zur roten reformpolitik des letzten jahres, im vergleich zum rest der welt:
KLICK
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Plötzliches Ende der Diskussion?

Ich geb mal ein aktuelles Thema vor: Koalitionen. Ampel oder Schwampel? Angenommen es gibt weder für Schwarz-Gelb noch für Rot-Grün eine Mehrheit, dann muss eine der folgenden Konstellationen kommen:

- Schwarz-Rot
- Rot-Gelb-Grün (Ampel)
- Schwarz-Gelb-Grün (Schwampel *g*)
- Rot-Rot-Grün wobei die Linkspartei wohl nicht in der Regierung sein würde sondern "nur" toleriert

Alle Modelle wurden kategorisch ausgeschlossen, da aber eines der Modelle im Zweifelsfall kommen MUSS (sonst gibt es gar keine Regierung) kann man im Prinzip doch keine noch so klare Aussage gegen eine bestimmte Konstellation ernst nehmen.

Hier noch ein Link auf die taz, wo man sich mit der Ampel beschäftigt:

http://www.taz.de/pt/2005/09/14/a0110.nf/text

Überhaupt, Themen des Tages heute in der taz: Automobilmesse und Koalitionen. Passt also wunderbar hier rein

http://www.taz.de/pt/2005/09/14.nf/ressort.q,TAZ.re,sw
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
sehr informativer, neutraler artikel zur gegenwärtigen sicherheitssituation in deutschen atomkraftwerken
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
Eichels Berater lobt Kirchhofs Steuermodell

Der Vorsitzende des Wissenschaftichen Beirats im Bundesfinanzministerium hat Unions-Schattenfinanzminister Paul Kirchhof gegen Kritik aus der SPD in Schutz genommen. Heinz Grossekettler lobte das Steuermodell des Heidelberger Professors als sozial ausgewogen.

[hand] www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,374550,00.html
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
*lol*

es ist also sozial ausgewogen, wenn das solidaritätsprinzip ausgehebelt wird.

was eichels verräterische nestbeschmutzerbeamten sagen, interessiert mich nicht. es kann einfach nicht angehen, dass bei uns in deutschland jeder den gleichen steuersatz bezahlt, das ist m.e. gar verfassungswidrig. mit dingern wie den 10€ pro arztbesuch wurde diese sozial schiefe maxime ja bereits durch die hintertür in unser sozialsystem eingebaut.
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Life_on_Mars:
das ist m.e. gar verfassungswidrig

Jurist?
 
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an :
 
Schon mal das Kirchhoffmodell nachgerechnet?

Familien mit Kindern werden in jedem Fall besser gestellt. Spitzenverdiener werden letztendlich mehr bezahlen. Was soll daran nicht ausgewogen sein. Letztendlich ist es doch sch... egal ob man nominal XYZ % Steuern bezahlt, es kommt darauf was ich letztenlich am Monatsende in meiner Tasche habe. Und da haben nach dem Kirchhoffmodell vorallem, Geringverdiener und Familien mit Kindern merh davon.

Und mal ganz nebenbei bemerkt. Kirchhoff hat auch eine direkte Progression (15/20/25%) in seinem Modell. Eine indirekte ergibt sich ja durch die Freibeträge.
 
Geschrieben von: sven.k. (Usernummer # 12602) an :
 
endlich jmd. der sich mal damit beschäftigt hat und nich bloss wahlkampfgedöns nachbrabbelt....

so rechnet etwa die SPD auf ihrer Homepage vor wie eine Krankenschwester mit einem Einkommen von 2500€ und bestimmten Steuervorteilen bei Merkel 468(oder so)€ weniger verdient. Nur beziehen sich diese 468 nicht auf 2500€ monatlich sondern auf das Jahreseinkommen von 30.000€ [rolleyes]

in meinen Augen einfach Betrug....
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Warum schon wieder über Kirchhof streiten? Ist hier auch nur einer, der ernsthaft annimmt, Kirchhof werde sein Modell umsetzen?
Ich glaube, derjenige kennt die allgemeinen politischen Spielregeln v.a. im konsensorientierten System der BRD schlecht. Der Mann hat seinen Schuldigkeit als Wahlkampfgag getan, wird vielleicht sogar ein halbes Jahr Finanzminister spielen dürfen und dann kommt der Friedrich.

Aber wenn ihr unbedingt politische Scheindebatten führen wollt, ...
 
Geschrieben von: bjoern_small (Usernummer # 4995) an :
 
Darf ich hier kurz auf eine Umfrage für meine Seminararbeit aufmerksam machen?
Thema: "Die Parteien als Marke"

LINK

Danke!
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: drpillepalle:
Schon mal das Kirchhoffmodell nachgerechnet?

Familien mit Kindern werden in jedem Fall besser gestellt. Spitzenverdiener werden letztendlich mehr bezahlen.

mehr als wer? oder mehr als jetzt?

wenn das so ist, kannst du das ja sicherlich anhand eines einfachen zahlenbeispiels erläutern.

wenn der spitzensteuersatz um 17% (von jetzt 42 auf 25%) gesenkt wird, zahlen spitzenverdiener zunächst einmal 17% weniger steuern, so einfach ist das. wegfallende vergünstigungen treffen meistens alle bevölkerungsschichten.
 
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an :
 
Wegfallende Vergünstigungen treffen eben NICHT alle Bevölkerungsschichten. Wer einen guten Steuerberater bezahlen kann, braucht auch (fast) keine Steuern bezahlen. Und genau das will Herr K. aus H. eben ändern. Die Besserverdienenden werden letztendlich draufzahlen.

Einfach mal Spiegel lesen. Da steht eigentlich alles drin zum Thema.
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Life_on_Mars:
das ist m.e. gar verfassungswidrig

Jurist?
jaja, im forum wissen wohl mittlerweile alle, dass du einer bist, aber dass deutschland ein sozialer bundesstaat ist, steht in artikel 20 GG, was ich als allgemeinbildung ansehe.


Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: drpillepalle:
Einfach mal Spiegel lesen. Da steht eigentlich alles drin zum Thema.

na wenn der SPIEGEL das sagt *lol*
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Warum kommt eigentlich keiner auf die Idee die Vergünstigungen zu streichen aber die Progression so wie sie ist beizubehalten? Die Prozentzahlen kann man ja dann absenken, für die besserverdienenden eben weniger.
 
Geschrieben von: Virus303 (Usernummer # 1652) an :
 
Nachdem Wunderwaffe Kirchhof sich -bezogen auf die Wählergunst- immer mehr als Rohrkrepierer erweist, wird schnell vor der Wahl noch Merz ausm Hut gezaubert um Schaden zu begrenzen. Ziemlich leicht durchschaubar, es sei denn man hat die schwarze Parteibrille auf...
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
nun, das ist wohl mehr dem falschen zahlenmaterial geschuldet, das die regierung als desinformation verbreitet, wie offengelegt wurde.
ziemlich leicht durchschaubar, es sei denn man hat die rot/grüne parteibrille auf...
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
nun, das ist wohl mehr dem falschen zahlenmaterial geschuldet, das die regierung als desinformation verbreitet, wie offengelegt wurde.
ziemlich leicht durchschaubar, es sei denn man hat die rot/grüne parteibrille auf...

Und das ist Politik. Da geht es nicht um die wahre Idee wie in der Wissenschaft, sondern um Wählerstimmen und Macht. Das Politikspiel wird nunmal nahc anderen Regeln gespielt als das Wissenschaftsspiel.
Und da Kirchhof ein politisches Fliegengewicht ist und die CDU - bis auf Merkel - ihn nicht vorbehaltlos unterstützt, d.h. ihn mit ihrer politischen Kraft stärkt, versinkt er nach der Wahl wieder in der Versenkung.
Seine politische Rolle hat er ja gespielt. Nämlich für den Wahlkampf verdecken, dass die CDU in der Finanzpolitik niemand hat, bis auf einen der sich vor kurzem noch geweigert hat.
 
Geschrieben von: Virus303 (Usernummer # 1652) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
nun, das ist wohl mehr dem falschen zahlenmaterial geschuldet, das die regierung als desinformation verbreitet, wie offengelegt wurde.
ziemlich leicht durchschaubar, es sei denn man hat die rot/grüne parteibrille auf...

desinformation ist wohl eher der passende terminus für deine -wie üblich- unbelegten, weil nicht belegbaren behauptungen. *gähn*
 
Geschrieben von: sven.k. (Usernummer # 12602) an :
 
das mit dem Zahlenmaterial ist Fakt, s. ein paar Posts weiter oben....
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
richtigstellung von SPD-desinformation zum CDU-steuermodell:

Die Krankenschwester wird entlastet, nicht belastet [hand] klick
Alle Arbeitnehmerhaushalte werden entlastet [hand] klick
Gesundheitsprämie ist einkommensbezogen [hand] klick
CDU will kleine Einkommen besonders stark entlasten [hand] klick


wo auch immer die regierung das Kirchhof-modell mit vermeintlichen zahlen angriff, griff sie zu folgenden täuschungen:

FAZ: Rot-Grün sagt, Ihr Modell sei nicht finanzierbar und koste den Staat 42 Milliarden Euro. Das verkraftet kein Haushalt.

Kirchhof: Ich höre mit Staunen von Berechnungen eines Ertragsergebnisses, die heute gar nicht möglich sind. Niemand kann die Wirkungen meines Entwurfs jetzt schon gerechnet haben. Denn mein Bilanzrecht, eine unverzichtbare Berechnungsgrundlage, ist noch nicht veröffentlicht.

FAZ: Wie kommen dann die befürchteten Ausfälle von 42 Milliarden im ersten Jahr zustande?

Kirchhof: Da liegt ein erheblicher Denkfehler vor. Bislang zahlen die Arbeitnehmer übers Jahr mehr Steuern, die ihnen der Staat im nächsten Jahr über den Lohnsteuerjahresausgleich zurückgibt. Bei mir zahlen die Bürger im ersten Jahr gleich ihre echten Steuern. Deshalb hat der Staat im ersten Jahr Ausfälle, aber er muß im zweiten Jahr auch nichts zurückzahlen. Das gleicht sich aus.

FAZ: Das erklärt die gesamten 42 Milliarden Euro?

Kirchhof: Nein. Hinzu kommt: Die Rechner im Finanzministerium haben bei der Bemessung von Steuervorauszahlungen meine niedrigen Steuersätze genommen, aber nicht mit berücksichtigt, daß die Berechnungsgrundlage verbreitert wird. So kann man beliebige Minusbeträge errechnen. Die Absicht ist durchschaubar, mein Modell soll desavouiert werden.

quelle: klick
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
der reigen von stimmen aus den regierungsparteien, die die opposition unterstützen, reisst derweil nicht ab...

Helmut Schmidt lobt Merkels Position
[hand] www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,374686,00.html

..und gleich wieder ein beispiel für SPD-desinformation in dem artikel:
Regierungssprecher Bela Anda: "..Auch könne es zehn bis 15 Jahre bis zu einer möglichen EU-Aufnahme Ankaras dauern. Gleichwohl sei der Türkei schon seit 1963 unter dem damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) eine Vollmitgliedschaft in Aussicht gestellt worden."

wie üblich, wird hier die damalige EWG mit der heutigen EU gleichgesetzt. tatsächlich ist die Europäische Union ein völlig ungleich weiterreichender komplex als es die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft damals war, und die zentralen knackpunkte beim türkei-beitritt werden gerade dadurch aufgeworfen, dass es eben nicht mehr um eine mitgliedschaft zur EWG geht.

[ 14.09.2005, 22:11: Beitrag editiert von: Hyp Nom ]
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

..und gleich wieder ein beispiel für SPD-desinformation in dem artikel:
Regierungssprecher Bela Anda: "..Auch könne es zehn bis 15 Jahre bis zu einer möglichen EU-Aufnahme Ankaras dauern. Gleichwohl sei der Türkei schon seit 1963 unter dem damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) eine Vollmitgliedschaft in Aussicht gestellt worden."

wie üblich, wird hier die damalige EWG mit der heutigen EU gleichgesetzt. tatsächlich ist die Europäische Union ein völlig ungleich weiterreichender komplex als es die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft damals war, und die zentralen knackpunkte beim türkei-beitritt werden gerade dadurch aufgeworfen, dass es eben nicht mehr um eine mitgliedschaft zur EWG geht.

Aus dem Zitat sehe ich nicht, dass so eine Gleichsetzung vorgenommen wird. Und die weitere Linie der CDU in dieser Frage war bis Merkal/Stoiber immer klar pro Türkei, egal in welcher Form die EU existierte.
Als Helmut Kohl 1997 die Türkei als beitrittswürdig dekalrierte, war die EU etwa immer noch die EWG?
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
"Aus dem Zitat sehe ich nicht, dass so eine Gleichsetzung vorgenommen wird."

im ersten satz redet er von EU-aufnahme. im zweiten satz von vollmitgliedschaft in aussicht gestellt. du würdest nicht auf die idee kommen, dass damit eine (unsinnige) verbindung zur EU-aufnahme hergestellt werden soll?

"Und die weitere Linie der CDU in dieser Frage war bis Merkal/Stoiber immer klar pro Türkei, egal in welcher Form die EU existierte.
Als Helmut Kohl 1997 die Türkei als beitrittswürdig dekalrierte, war die EU etwa immer noch die EWG?"

populismus wird es wohl nicht gewesen sein, warum Kohl mittlerweile von dieser linie abgekommen ist, - denn warum über eine halbe million türkische wähler vergrätzen, wenn die union auch ohne anti-haltung 16 jahre ihre stammwählerschaft ausschöpfen konnte?

15. Dezember 2004

(FAZ) Der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl erwartet, daß die Türkei nicht die Kopenhagener Kriterien für den Beitritt als Vollmitglied zur EU erfüllen wird. ...
Das werde mindestens zehn bis fünfzehn Jahre dauern. Bis dahin würden viele, die jetzt für die Aufnahme der Türkei einträten, nicht mehr im Amt sein. Es sei „unfair und unehrlich” gegenüber der Türkei, „wenn jetzt einige den Beitritt versprechen, wohlwissend, daß sie ihre Zusagen selbst nicht mehr einhalten müssen und sie auch wissen, daß sie die Zustimmung ihrer Länder für einen Beitritt nicht bekommen werden”.

23.April 2004

ZDF: Ist die Türkei so weit?

Kohl: Ich habe erhebliche Zweifel, dass die Türkei so weit ist. Im Moment wird nach dem Motto gehandelt: Wir müssen um jeden Preis die prinzipielle Linie verändern. Wenn ich sage, es muss Religionsfreiheit herrschen, heißt das nicht, dass wir die Türkei christianisieren wollen. Ich bin der Letzte, der antitürkisch gesonnen ist. Für mich ist die Lage in der Türkei die Lage eines Hochkulturlandes mit einer ungeheuren Kraft und einem Durchschnittsalter von knapp 30 Jahren. Davon kann Deutschland nur träumen. Aber wir können die Grundlagen unserer Existenz in Europa nicht aufgeben, um einen Beitritt zu erfüllen. Ich habe erhebliche Skepsis, dass das gelöst werden kann.
Man muss versuchen, die Türkei so nah wie möglich an die EU heranzuführen, ohne Vollmitgliedschaft, aber mit vielen Möglichkeiten. Ich sage Ihnen voraus, dass es so kommen wird, wenn wir am Ende ehrlich miteinander sein wollen. Ich kann nur raten, in dieser Frage besonders sorgfältig vorzugehen.
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
Helmut Schmidt lobt Merkels Position

Schade, daß Schmidt nicht mehr kandidiert. Seine Art war mir immer sehr sympathisch - seine Gesprächspartner wußten stets, wer das Sagen hat.
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
"Aus dem Zitat sehe ich nicht, dass so eine Gleichsetzung vorgenommen wird."

im ersten satz redet er von EU-aufnahme. im zweiten satz von vollmitgliedschaft in aussicht gestellt. du würdest nicht auf die idee kommen, dass damit eine (unsinnige) verbindung zur EU-aufnahme hergestellt werden soll?

Eine gewisse Verbindung gibt es ja. Die EWG-Verträge sind nur weiterentwickelt und nicht über den Haufen geschmissen worden. Und damals hieß es klipp und klar: "Und eines Tages soll der letzte Schritt vollzogen werden: Die Türkei soll vollberechtigtes Mitglied der Gemeinschaft sein." (Walter Hallstein 1963)
Das Zitat bringt nur den Anfangspunkt einer kontinuierlichen Haltung der CDU zum Ausdruck. Die EU ist lediglich eine Weiterentwicklung der EWG und nicht eine völlig andere Organisation. Und bis unter Kohl wurde ein Beitritt der Türkei in eben diese Organisation befürwortet.

Die Frage ist, ob Bela Anda den Wähler bewusst mit der Desinformation: "Damals war die EU das Gebilde welches sie jetzt ist und auch dann ist es ihr versprochen worden", täuschen wollte. Und da unterstellst du dem Wähler ein Nichtwissen der fortschreitenden europäischen Integration seit dem damaligen Zeitpunkt und leitest daraus die angebliche Desinformation ab. Kann jeder selber entscheiden, ob er dieser Logik folgen will, aber für mich stellt das keine Desinformation des Wählers dar.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

populismus wird es wohl nicht gewesen sein, warum Kohl mittlerweile von dieser linie abgekommen ist, - denn warum über eine halbe million türkische wähler vergrätzen, wenn die union auch ohne anti-haltung 16 jahre ihre stammwählerschaft ausschöpfen konnte?

Mich interessiert nicht, was ein ausgemusterter Politikopa im nachhinein sagt, sondern wie er, als er in der Verantwortung war, gehandelt hat.
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: philipp:
Warum kommt eigentlich keiner auf die Idee die Vergünstigungen zu streichen aber die Progression so wie sie ist beizubehalten? Die Prozentzahlen kann man ja dann absenken, für die besserverdienenden eben weniger.

punkt 1.

punkt 2: warum werden nur vergünstigungen für privatpersonen gestrichen (laut kirchhofs modell), aber die für firmen bleiben?
...mit den absurden flogen, dass konzerne wie daimlerchrysler oder siemens keine steuern zahlen.
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Ich verstehe immer noch nicht, warum hier so ein Hype um Kirchhof gemacht wird.

O-Ton Merkel, als sie vor einem halben Jahr hier an der Uni eine Rede hielt, von der Flattax in der Slowakei schwärmte und dann gefragt wurde, ob sie uns eben dieses System verspreche, wenn man sie wähle: "Nein, das kommt ganz sicher nicht, da es in Deutschland nicht durchsetzbar ist."
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
EU/EWG/1963:
solange diese verkürzung angewendet wird (man google mal zum thema und schaue, wer da alles dergestalt spricht), um damit den beitritt zu stützen, obwohl in dem weggelassenen aspekt gerade die gründe stecken, die gegen einen beitritt sprechen, werden sich die redner den vorwurf des manipulationsversuchs gefallen lassen müssen.

"Mich interessiert nicht, was ein ausgemusterter Politikopa im nachhinein sagt, sondern wie er, als er in der Verantwortung war, gehandelt hat."

hat er etwa beitragsverhandlungen angestossen? dein abkoppeln einer damaligen haltung von erfahrungen und problemen der EU in der jetztzeit macht den verweis ohnehin hinfällig.

"Nein, das kommt ganz sicher nicht, da es in Deutschland nicht durchsetzbar ist."

ist doch schön, wenn für nicht durchsetzbar gehaltene dinge dann doch eine so verhältnismäßig weitgehende einlassung in der debatte erfahren.
auch als vertreter des reinen partei-wahlprogramms in sachen finanzen kann ich mir keine besseren als Kirchhof oder eben Merz vorstellen, oder du?
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
EU/EWG/1963:
solange diese verkürzung angewendet wird (man google mal zum thema und schaue, wer da alles dergestalt spricht), um damit den beitritt zu stützen, obwohl in dem weggelassenen aspekt gerade die gründe stecken, die gegen einen beitritt sprechen, werden sich die redner den vorwurf des manipulationsversuchs gefallen lassen müssen.

Wie gesagt, du nimmst ein vermeintliches Nichtwissen des Wählers über die europäische Integration als Begründung für deine Behauptung der Desinformation. Ich gehe davon aus, dass der Bürger soweit denken kann und sehe deshalb keinen gezielte Manipulation, da zudem bis 1998 sich die Haltung der CDU in dieser Frage nicht verändert hat, egal wie die EU ausgestaltet war.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

hat er etwa beitragsverhandlungen angestossen? dein abkoppeln einer damaligen haltung von erfahrungen und problemen der EU in der jetztzeit macht den verweis ohnehin hinfällig.

"Der Europäische Rat bekräftigt, daß die Türkei für einen Beitritt zur Europäischen Union in Frage kommt. Das Beitrittsersuchen der Türkei wird auf der Grundlage derselben Kriterien untersucht wie im Falle anderer Bewerberstaaten. Obwohl die politischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen, auf Grund deren Beitrittsverhandlungen in Betracht gezogen werden können, nicht gegeben sind, hält es der Europäische Rat für wichtig, eine Strategie zur Vorbereitung der Türkei auf den Beitritt festzulegen, und zwar durch eine Annäherung an die Europäische Union in allen Bereichen."

Das hat Kohl im Jahre 1997 abgesegnet bzw. mit erarbeitet. Und die entsprechende Presseerklärung von Michael Glos:

"Es ist nicht nur im deutschen, sondern im europäischen Interesse, die Türkei an Europa zu binden. An der Schwelle Europas, im Schnittpunkt der Krisenregionen des Nahen und Mittleren Ostens, war die Türkei über Jahrzehnte ein verlässlicher Partner und Freund der Deutschen... Die Bedeutung der Türkei für die Sicherheit Europas besteht über das Ende des Ost-West-Konflikts hinaus. Es dient nicht europäischen Interessen, wenn die Türkei auf ihrem Weg nach Europa durch Übertaktieren vor den Kopf gestoßen wird. Für Europa und die Türkei muss klar sein, dass ein türkischer Beitrittsantrag grundsätzlich an den gleichen Kriterien gemessen wird wie der jedes anderen europäischen Staates. Angesichts der Dimensionen ist die Heranführung der Türkei an Europa sicher eine größere und schwierigere Aufgabe als in jedem anderen Fall. Das kann aber nur bedeuten, dass die Anstrengungen größer, die Fristen großzügiger bemessen sein müssen. Am Ziel darf es keinen Zweifel geben.Es ist vor allem im deutschen Interesse, die Türkei in Europa zu sehen."

Ich kopple gar nichts ab. Ich bin nur auf das Zitat eingegangen, dem du gezielte Desinformation unterstellst. Was heute ist, steht auf einem ganz anderem Blatt.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
ist doch schön, wenn für nicht durchsetzbar gehaltene dinge dann doch eine so verhältnismäßig weitgehende einlassung in der debatte erfahren.
auch als vertreter des reinen partei-wahlprogramms in sachen finanzen kann ich mir keine besseren als Kirchhof oder eben Merz vorstellen, oder du?

Die Diskussion um Kirchhofs Steuermodell ist in etwa genauso sinnvoll wie Münteferings Kapitalismusdebatte.
Ferner hätte ich gegen Merz als Finanzminister nichts einzuwenden. Aber Kirchhof ist eine komplette Fehlbesetzung und zwar nicht aufgrund seiner Idee, sondern aufgrund der politischen Realität. Aber vielleicht gründt er ja mit Gysi und Lafontaine einen Club der Utopisten und Visionäre, wo sie dann ihre theoretischen Scheindebatten führen können.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
was das über eine gute partnerschaft hinausgehende in diesen zitaten angeht, kann man eigentlich nur froh sein, dass an die stelle der hurra-mentalität mehr nüchternheit getreten ist.
wobei die kontinuität sogar gewahrt ist: "ein türkischer Beitrittsantrag wird grundsätzlich an den gleichen Kriterien gemessen wie der jedes anderen europäischen Staates" - genau aus diesem grund ist es vergebene liebesmüh, jetzt mit verhandlungen zu beginnen.

deine irrige abkopplung besteht weiterhin. Konrad Adenauer konnte der türkei 1963 keine vollmitgliedschaft der EU in aussicht stellen, weil es keine EU gab und er nicht wissen konnte, unter welchen kritierien sich diese einmal konstituiert. also ist Bela Andas aussage (gleichgeschaltet vertreten durch viele weitere rot/grüne) falsch, oder bestenfalls sinnlos. genauso hätte er stattdessen sagen können: "konrad adenauer hat schon 1963 zwiebeln gegessen." wenn man ihm nun nicht sinnlosigkeit unterstellt, bleibt genau ein sinn übrig, der darauf abzielt, EWG und EU verwechselt zu wissen.
 
Geschrieben von: sven.k. (Usernummer # 12602) an :
 
Also ich halte es geopolitisch für das einzig richtige die Türkei aufzunehmen. Da müssen dann halt mal wirtschaftliche Interessen hintenanstehen...
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
stimmt, was kümmert uns eigentlich die wirtschaft, es läuft doch alles wie geschmiert [rolleyes]
siehe die Türkei-threads von letztem jahr, warum deine position kein standing hatte und hat.
 
Geschrieben von: sven.k. (Usernummer # 12602) an :
 
natuerlich haben wir wirtschaftliche Probleme, aber es waere eindeutig das falsche Signal gerade in Zeiten des Terrors die Türkei nicht aufzunehmen. Denn auch wenn die wirtschaftliche Situation gravierend ist, ist die Bedrohung durch den Terror um ein vielfaches größer.

Und nein ich werde mir keine alten threads durchlesen, wenn ich mich informieren will les ich die Zeitung.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
mit der zeitung bist du natürlich immer top informiert ,) besonders über die einschätzung des "terrors" hat sie ihre funktion ja schon vorbildlich erfüllt, wie man sieht.

aber soviel falsches sagt die presse doch gar nicht, dass man daraus ein "es waere eindeutig das falsche Signal gerade in Zeiten des Terrors die Türkei nicht aufzunehmen" machen könnte.
 
Geschrieben von: sven.k. (Usernummer # 12602) an :
 
mann, mann, mann von Meinungspluralismus hälste aber auch nicht die Welt, oder?

Ich werde mir jetzt mal mir und den anderen die das hier lesen den Stress ersparen eine one-on-one "Diskussion" mit dir durchzuziehen wie du mit nick schon eine führst.
Du hast recht das beste ist die Türkei aussen vorzulassen, ansonsten können wir ja gleich alle aufnehmen...

Achja und du hast recht Zeitung lesen stinkt.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
ich wollte nur sagen.. auch im forum werden immer wieder von verschiedenen seiten dinge beleuchtet, die man so in den "zeitungen" nicht unbedingt auf die nase gebunden bekommt. siehe z.b. nicks Kohl-zitate oben, die zumindest ich in der presse bei der einordnung der jetzigen unions-position nicht mehr gesehen habe.
also nur mut, sich nicht nur auf die konservativen medienformen zu verlassen.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
zum thema Türkei [hand] www.welt.de/data/2004/11/10/358189.html
wie man sieht, sind Kirchhof-visionen gegenüber diesem vorhaben machbarkeit und segen in reinkultur.
 
Geschrieben von: Chris Borderline (Usernummer # 14168) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: philipp:
Warum kommt eigentlich keiner auf die Idee die Vergünstigungen zu streichen aber die Progression so wie sie ist beizubehalten? Die Prozentzahlen kann man ja dann absenken, für die besserverdienenden eben weniger.

Ich denke mal, dass die Vergünstigungen eh gestricken werden egal ob SPD, CDU oder beide an die Regierung kommen. Die Progression wird hingegen ohne ein Absenken der Prozentzahlen beibehalten.
 
Geschrieben von: schraube (Usernummer # 680) an :
 
irgendwie kotzt mich dieser wahlkampf langsam an.....

nahezu alle dieser herrschaften nutzen diese medienlandschaft dermassen aus um dreckwäsche der anderen aus den kellern zu holen das mir schlecht wird...

die einen verzerren das bild von kirhofs plänen und machen dies zum thema um menschen angst vor sozialer kälte zu vermitteln,die anderen erzählen irgendwas von 7 jahre rot-grün muss aufhören und kommen heute damit das ja auch die spd irgendwelche listen versteckt hält und wenn alles nix mehr hilft nehmen wir halt wieder die ungeliebten türken um auf stimmenfang zu gehen...

ich weiss ich weiss das gab es früher auch... aber längts nicht auf diesem absolut untersten nivou und gottseidank nur auf 3 tvkanälen und sorry aber diese runde am montag mit Schröder/fischer/westerwelle/stoiber/merkel kam mir schon vor wie kebelei im kindergarten wo jeder mit dem finger auf andere zeigt und schreit"der wars" und der andere"neee stimmt doch gar nicht..ihr warts" naja und das schüppchen was angie oder ede dann noch zieht wenn die anderen sie ärgern ,sowie schröder /fischer die rumgrinsen als ginge es um garnix verstärkt das ganze irgendwie noch ungemein

irgendwie wird man da langsam aber sicher zum nichtwähler....

auch diese wahl wird mal wieder zu 90% durch die medien entschieden...
und jetzt werde ich wieder frustriert nostalgisch.. die debatten vor der wahl zu schmidt/brand/strauß zeiten warn da ne ganze menge ehrlicher
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
hier noch einer der bezeichnendsten artikel der letzten zeit.. der die bestandsaufnahme wagt, die in den köpfen noch nicht angekommen ist und dabei die ganze tragik offenbart.
die idioten sind nicht die politiker, sondern ein volk, das Angela Merkel nicht mit der absoluten mehrheit ausstattet:
[hand] www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,374771,00.html

Sie war mutig, sie war ehrlich, sie war sogar präzise; kurz gesagt: Sie hat alles falsch gemacht. Sie hat einen Wahlkampf wider die parteitaktische Vernunft geführt. Sie kündigte eine Steuererhöhung an, sie warb für eine Privatisierung der Pflegeversicherung, sie sagte allen Subventionsempfängern, den Nachtarbeitern, den Autofahrern, den Hausbauern, das mit den staatlichen Alimenten künftig nicht mehr zu rechnen sei. Die Furcht wuchs, die Zustimmung schrumpfte.
...
Der deutsche Niedergang ist weiter fortgeschritten als es der Bevölkerung bewusst ist. Schnelle Erfolge sind da nicht zu erringen. Erst recht nicht von einer Frau, die kein Mandat zum Neustart besitzt.
...
Angela Merkel weiß alles, was man über den Zustand des Landes wissen muss. Sie kennt die Grunddaten, sie hat in den Jahren der Opposition einen gründlichen Blick auf die Armaturen der Volkswirtschaft geworfen. Vieles erinnert sie an den Niedergang der DDR, den sie als 35-jährige Wissenschaftlerin in Berlin erlebte. Sie kennt dieses Nichterkennen-Wollen, das Wegsehen, das Zögern und Zaudern im Angesicht der herannahenden Gefahr. Viele Menschen, sagt sie, leben heute wieder in einer "Parallel-Welt", die aus Sehnsüchten gebaut wurde und weit außerhalb der Wirklichkeit angesiedelt ist.

Ein Blick auf die Staatsfinanzen zeigt die Dramatik: Von 190 Steuermilliarden werden 80 Milliarden an die notleidende Rentenkasse überwiesen, über 30 Milliarden Euro fließen an die Arbeitslosen, weitere 40 Milliarden Euro gehören den Banken, nur um die Staatsschuld von gestern bedienen zu können. Der Rest reicht nicht mal aus, die Gehälter des Staatsapparates und den Straßenbau zu bezahlen, so dass immer neue Kredite benötigt werden, damit Deutschland wenigstens so aussieht wie ein prosperierendes Land.

Linderung ist nicht in Sicht, weil die Geburtenrate sich seit Anfang der sechziger Jahre halbiert hat, halbiert sich demnächst auch die Erwerbsbevölkerung.
...
1,4 Billionen Euro hat die Aktion Ostaufbau bisher gekostet. Seit 15 Jahren überweist der westliche Landesteil vier Prozent seines Bruttosozialprodukts in den Osten. Da der Westen seit Jahrzehnten nicht um vier Prozent, sondern bestenfalls um die Hälfte davon wächst, erfolgt die Bezahlung dieser Aufbauhilfe aus der Substanz. Der ehemalige Ford-Manager und Sozialdemokrat Klaus von Dohnanyi spricht vom "dauernden Blutverlust unserer Volkswirtschaft".

Merkel kennt die Kräfte, die hier wirken. Sie ziehen mit fast schon unheimlicher Beharrungskraft das Land und eben auch seine Kanzler nach unten. Dorthin, wo die Quelle der ewigen Ängste sprudelt. Kein Volk liebt es, wenn es mit jedem Tag ein Stück Bedeutung, Macht und Wohlstand verliert.

Die Selbstbehauptungskräfte der Deutschen sind daher Angela Merkels natürlicher Koalitionspartner. Sie muss sich mit ihnen verbünden, sie befördern und zu einer mächtigen politischen Kraft aufschießen lassen.
...
 
Geschrieben von: schraube (Usernummer # 680) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

die idioten sind nicht die politiker, sondern ein volk, das Angela Merkel nicht mit der absoluten mehrheit ausstattet:

aber wir wollen doch nicht persönlich werden?!
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: schraube:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

die idioten sind nicht die politiker, sondern ein volk, das Angela Merkel nicht mit der absoluten mehrheit ausstattet:

aber wir wollen doch nicht persönlich werden?!
und weil wir einen artikel gelesen haben, der uns vll aus der seele spricht oder sehr gut gefällt bzw sich mit unserer meinung deckt, gleich weitreichende behauptungen aufstellen... ;o)

ich finde die beobachtung auf die lage der dinge in diesem artikel relativ gut, nur kann ich oben angeführte wortwahl nich teilen...

was hätten denn diese idioten für gründe, angela merkel mit eine absoluten mehrheit auszustatten? und wenn sie idioten sind, wie sollten sie dann drauf kommen, dass dies wohl ihre einzige chance zu sein scheint?
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
antworten gibt der artikel.. natürlich könnt ihr euch auch über mich auslassen, wenn euch das interessanter erscheint als deutschlands zukunft.. ich stehe zur verfügung ,)
 
Geschrieben von: sven.k. (Usernummer # 12602) an :
 
@ Hyp Nom: So kann ich doch gleich damit leben [Wink]
du hast schon recht es gibt immer ein für und wider bei so grundlegenden Sachen....


Ich sehe die Hauptprobleme darin das a.) keiner ehrlich argumentiert und b.) Leute die keine Aalglatten arschkriecher oder eiskalte Machtmenschen sind nur sehr schwer Erfolg in Parteien haben können und somit nur erstere Chancen auf Macht in Demokratien haben.
 
Geschrieben von: schraube (Usernummer # 680) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
antworten gibt der artikel.. natürlich könnt ihr euch auch über mich auslassen, wenn euch das interessanter erscheint als deutschlands zukunft.. ich stehe zur verfügung ,)

es lässt sich niemand an dir aus aber du kannst leute nicht als "idioten" bezeichnen die deine politische ansicht nicht teilen...
du musst schon jedem zugestehen sich ein eigenes bild machen zu können und kannst denjenigen dann ja auch gern mit argumenten überzeugen.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
...womit wir wieder bei der farce 'demokratie' wären. über 99% der bevölkerung haben nicht wirklich das wissen, um ihre wahlstimme fundiert abzugeben. ich schließe mich da vollkommen ein. also warum eine stimme für etwas abgeben, worüber man kein zureichendes urteil hat? das ist doch widersinnig.
wie wäre es mit wahlrecht aufgrund von tests, in denen abgefragt wird, inwieweit sich jemand mit zusammenhängen beschäftigt hat? diese tests müßten derart sein, daß ich z.b. klipp und klar durchfallen würde.
wer würde sich hinstellen und losposaunen, seine ahnungslose stimme müsse dasselbe gewicht haben wie das eines bewanderten? diese anmaßung ist in jeder konstruktiven gemeinschaft lächerlich, aber da wo demokratische strukturen greifen, wird sie sogar als errungenschaft gepriesen.

diese farce namens demokratie muß ein ende haben.

ps: das mit den idioten war das, was - natürlich zugespitzt gesagt - aus dem artikel spricht und dort ja vulminant ausgeführt wird. er sagt, daß bei den leuten immer noch nicht angekommen ist, wie groß die probleme eigentlich sind und daß Schröder einfach den noch beschränkteren spielraum hat als Merkel, sie anzugehen.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Ich bin ja gegen einsilbige Kommentare, besonders in politischen Dikussionen. Aber hier bleibt mir nur zu sagen:

lol!
 
Geschrieben von: TranceRider (Usernummer # 1924) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: schraube:
es lässt sich niemand an dir aus aber du kannst leute nicht als "idioten" bezeichnen die deine politische ansicht nicht teilen...

Leute die sich in ihrer politische Meinung kurzfristig von irreführender Überpräsenz von Medien beeinflussen lassen, dürfen diesen Titel aber meiner Meinung nach durchaus tragen.
 
Geschrieben von: Binford 3000 (Usernummer # 13753) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
...womit wir wieder bei der farce 'demokratie' wären. über 99% der bevölkerung haben nicht wirklich das wissen, um ihre wahlstimme fundiert abzugeben. ich schließe mich da vollkommen ein. also warum eine stimme für etwas abgeben, worüber man kein zureichendes urteil hat? das ist doch widersinnig.
wie wäre es mit wahlrecht aufgrund von tests, in denen abgefragt wird, inwieweit sich jemand mit zusammenhängen beschäftigt hat? diese tests müßten derart sein, daß ich z.b. klipp und klar durchfallen würde.
wer würde sich hinstellen und losposaunen, seine ahnungslose stimme müsse dasselbe gewicht haben wie das eines bewanderten? diese anmaßung ist in jeder konstruktiven gemeinschaft lächerlich, aber da wo demokratische strukturen greifen, wird sie sogar als errungenschaft gepriesen.

diese farce namens demokratie muß ein ende haben.

jaja – demokratie, der gott der keiner ist... [Wink]
 
Geschrieben von: schraube (Usernummer # 680) an :
 
nö das wird mir jetzt zu schlecht@trancerider...

ich habe den wahlkampf bemängelt... trotzdem werd ich am sonntag einer von den rot/grünen idioten sein... seh es wie du willst

euch allen noch viel spass in diesem netten thread...
sollte man aufbewahren und zur nächten wahl wieder rauskramen

[ 16.09.2005, 00:20: Beitrag editiert von: schraube ]
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ binford
genau so sieht's aus. mal sehen, wer sich jetzt alles in die liste der systemhörigen posauner einträgt (philipp hat sich anscheinend schon mal für die nr.1 beworben ,) ).
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Ich bin gerne dabei. Diesen Unfug vom unmündigen Bürger haben wir hoffentlich lange hinter uns gelassen, wenn man die Leute am extrem rechten oder linken Rand mal ausklammert. Bei denen sind solche Theorien sehr beliebt.
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Ich trage mich auch mal in die Liste der Systemhörigen ein, da ich bisher noch keine Staatsform gesehen habe, die so viel Stabilität und Wohlstand gewährleistet wie die westlichen Demokratien.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
bei schulden im billionenbereich, d.h. schulden jedes einzelnen bürgers um zehntausenderbereich klingt sowas bestenfalls wie ein fatalistisches röcheln, 'nach mir die sintflut'.
wie es in dem artikel schon heißt.. stichwort parallelwelt, sehnsüchte, außerhalb der wirklichkeit.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
die demokratie hat uns gute dienste geleistet in vergangenen jahrzehnten. aber wo sind die anzeichen, dass die demokratie mit den derzeitigen problemen fertig wird? ein denkverbot und verweis auf die vergangenheit bringt doch weniger als die suche nach erweiterung der optionen.
wie sehr unrecht hat Kirchhof eurer meinung, wenn er sagt: wenn die entwicklung so weitergeht und keine partei lösungen gebacken kriegt, werden die menschen bei der nächsten wahl die systemfrage stellen.
ist das für euch wirklich undenkbar, und wird es wirklich immer nur eine einzige antwort dieser frage geben können?
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Ich hab jetzt schon Angst vor den "Die-Welt-Geht-Unter"-Frustpostings nach der Wahl. Hoffentlich erbarmt sich einer der Moderatoren bis dahin...
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
bei schulden im billionenbereich, d.h. schulden jedes einzelnen bürgers um zehntausenderbereich klingt sowas bestenfalls wie ein fatalistisches röcheln, 'nach mir die sintflut'.
wie es in dem artikel schon heißt.. stichwort parallelwelt, sehnsüchte, außerhalb der wirklichkeit.

Dann stell dem mal unser Volksvermögen gegenüber und dann relativiert sich das gleich ganz schnell.
Jemand der 1 Millionen Schulden auf der Bank hat, aber eine 10 Millionen Villa gehört, wird diese Schulden nur mit einem Lächeln zur Kenntnis nehmen. Der Grund warum die amerikanische Wirtschaft funktioniert und die deutsche nicht.

Aber zu deinem Artikel:
Ich bin der Meinung, dass genau solche Pessimisten und Schwarzseher erheblich mehr an unserer derzeitigen Krise Schuld sind, als alle politischen Entscheidungsträger zusammen. Durch dieses ständige: "Ihr seid so schlecht; Ihr seid dumm; Ihr seid faul; Ihr seid eigentlich ein Nation von Versagern; Ihr macht nur schulden; Morgen geht die Welt unter, etc", wird die Stimmung unter der Bevölkerung dermaßen in den Keller getrieben, dass sich dieser Prozess zirkulär selbst verstärkt. Dies führt dann dazu, dass keiner mehr gute Laune hat, keiner mehr mit Freude und Motivation an die Arbeit geht, jeder all sein Geld möglichst auf dem Sparbuch liegen lässt, nur nach Schnäppchen Ausschau hält und letztlich die ganz Wirtschaft mit in die Tiefe reißt.
Solchen Journalisten sollte man meiner Meinung nach, die Lizenz zum Schreiben entziehen.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
das ganze mit ein bißchen trivialpsychologie von der hand weisen zu wollen, unterstreicht ja nur die hilflosigkeit.
_momentan_ mag der schuldenkomplex noch mit verweis auf die staaten einzuordnen sein, aber wo ist die perspektive, dass sich diese entwicklung nicht solange fortsetzt, bis deine rechnung nicht mehr aufgeht? bis wieviel millionen schulden hat dein villabesitzer noch gut lachen?
der schuldenaspekt ist darüber hinaus ja nur einer von vielen, was ist z.b. mit den folgen der geburtenrate?
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
www.n-tv.de/555892.html

In allen ostdeutschen Bundesländern werde der Spardruck mit dem Auslaufen des Solidaritätspakts 2019 drastisch zunehmen. Die höchste Verschuldungsquote sagen die Experten im Jahre 2020 für Berlin mit 198 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Dahinter rangieren Sachsen-Anhalt mit 179 Prozent und Mecklenburg- Vorpommern mit 165 Prozent.

Bedingt durch die schrumpfende Bevölkerungszahl würde das einher gehen mit einem exorbitanten Anstieg der Pro-Kopf- Verschuldung in den Ländern. In Bremen würde sie sich 2020 von derzeit 14.505 Euro auf rund 78.600 Euro pro Kopf belaufen, in Berlin auf 76.400 (derzeit 13.172) Euro. Rechne man noch die Verschuldung des Bundes hinzu, erhöhten sich diese Zahlen um fast 19.600 (derzeit 8723) Euro pro Kopf zusätzlich.

---
und dann kommt jemand daher a la "hey leute, in den USA läuft es auch so, lass uns lieber den journalisten die köpfe abschneiden, die verbreiten, das sei nicht so gut."
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
das ganze mit ein bißchen trivialpsychologie von der hand weisen zu wollen, unterstreicht ja nur die hilflosigkeit.

Das ist keine Trivialpsycholgie, so funktioniert die soziale Welt.
Immer wieder nützlich sich das Thmas-Theorem ins Gedächtnis zu rufen:

"If men define situations as real, they are real in their consequences"

Beipsiel:
Wenn viele Menschen in einem Ort dem (falschen) Gerücht folgen, dass die Bank ihres Ortes pleite sei, und daraufhin alle zur Bank gehen um ihr gespartes Geld abzuheben, dann ist die Bank pleite, obwohl es sich anfangs nur um ein Gerücht handelte.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
_momentan_ mag der schuldenkomplex noch mit verweis auf die staaten einzuordnen sein, aber wo ist die perspektive, dass sich diese entwicklung nicht solange fortsetzt, bis deine rechnung nicht mehr aufgeht? bis wieviel millionen schulden hat dein villabesitzer noch gut lachen?
der schuldenaspekt ist darüber hinaus ja nur einer von vielen, was ist z.b. mit den folgen der geburtenrate?

Da sind wir ja gerade dabei diese Probleme in die Hand zu nehmen. Schröder hat angefangen und Merkel wird weiter machen. Da mach ich mir überhaupt keine Sorgen. Und diesen Prozess sollte man mit Mut und Motivation angehen und nicht mit journalistischem Defätismus.
Du unterschätzt einfach das reflexive Potential bzw. die Entwicklungsfähigkeit unseres Systems.

Wie hat es Luhmann gesagt: "Fürs Überleben genügt Evolution."
 
Geschrieben von: TranceRider (Usernummer # 1924) an :
 
Also stimmt es wohl doch, dass der Wahlausgang nicht von Frustrierten bestimmt werden soll.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
okay. trost und hoffnung, was anderes bleibt wohl nicht übrig.
danke nick.. und ich dachte schon, ich könnte heute nacht nicht gut schlafen. [smilesmile]
glaube, liebe, hoffnung. du solltest pfarrer werden [Wink]
 
Geschrieben von: Sennah (Usernummer # 15239) an :
 
Da du dich gerade kritisch über die aktuelle Staatsform geäußert hast, sei ganz froh das es eine Demokratie ist, sonst hättest du wohl allen Grund heut Nacht nicht gut zu schlafen.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
wie ich schon sagte, wir verdanken der demokratie viel. aber es hilft nichts, sich darauf auszuruhen, wenn die geschichte anforderungen stellt, denen sie nicht gewachsen ist.
wenn demokratie denn wirklich die unübertreffbare staatsform ist, sollte sie es auch aushalten können, in frage gestellt zu werden - gerade eben von "mündigen bürger", die denkverbote ablehnen und ihre eigenen grenzen realistisch einschätzen, wie in der politischen urteilsfindung - und sich eins ums andere mal zu behaupten.
 
Geschrieben von: Sennah (Usernummer # 15239) an :
 
Zitat:
„wie ich schon sagte, wir verdanken der demokratie viel. aber es hilft nichts, sich darauf auszuruhen, wenn die geschichte anforderungen stellt, denen sie nicht gewachsen ist.“
Ich unterstelle dir jetzt mal absichtlich das du als Alternative ein totalitäres System im Auge hast. Dort allerdings würden dann nur ganz wenig und linientreue Menschen über die Herausforderung entscheiden. Die Entscheidungsfindung in einer Demokratie sind eben so schwer, weil viele Menschen mit vielen Meinungen versuchen ein Problem zu lösen. Dadurch wird scheinbar nicht immer der beste Weg gefunden, aber in einem System in dem es eben nur 1 Weg gibt ist die prozentuale Wahrscheinlichkeit eines Irrgangs wesentlich höher. Ganz davon abgesehen das der Missbrauchsversuch rapide ansteigt.

Zitat:
wenn demokratie denn wirklich die unübertreffbare staatsform ist, sollte sie es auch aushalten können, in frage gestellt zu werden"
Sei dir sicher, dies tut sie auch.
Denn genau das sind die Errungenschaften für die ich bereit bin zu kämpfen.

Mein Denkanstoss wäre das sich alle Parteien zusammenschließen und die besten Köpfe (davon gibt’s in jeder der 5 Parteien genügend) die Problem in wichtigen Reformen bearbeiten. Dies is allerdings aus parteitaktischen Gründen nicht möglich. Natürlich würde auch dort sehr viel und kontrovers diskutiert, aber die Seite A müsste nicht gegen den Vorschlag von Seite B sein weil er eben von Seite B kommt. Die Gremien im Bundestag sollten das ja auch zwischen den Lesungen im Bundestag machen, wie aber schon beschrieben kommt dabei leider nicht viel rüber.

Der Zusammenschluss bezieht sich allerdings nur auf die bestimmte Bearbeitung eines bestimmten Problems, sonst wären wir ja wieder in nem totalitären Staat [Wink]
Mir geht’s einfach um mehr mit- , anstatt gegeneinander.
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Sennah:

Mein Denkanstoss wäre das sich alle Parteien zusammenschließen und die besten Köpfe (davon gibt’s in jeder der 5 Parteien genügend) die Problem in wichtigen Reformen bearbeiten. Dies is allerdings aus parteitaktischen Gründen nicht möglich. Natürlich würde auch dort sehr viel und kontrovers diskutiert, aber die Seite A müsste nicht gegen den Vorschlag von Seite B sein weil er eben von Seite B kommt. Die Gremien im Bundestag sollten das ja auch zwischen den Lesungen im Bundestag machen, wie aber schon beschrieben kommt dabei leider nicht viel rüber.

Bei allem Respekt, aber ich glaube, du hast nicht die geringste Ahnung von der Ausschussarbeit der Parlamentarier im deutschen Bundestag.

Du nimmst dieses medialen Grabenkämpfe doch nicht etwa ernst?
 
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
wenn demokratie denn wirklich die unübertreffbare staatsform ist, sollte sie es auch aushalten können, in frage gestellt zu werden

Demokratie an sich darf nicht in Frage gestellt werden, nur die Art der Demokratie. Die entscheidet sich z.B. ganz stark am Wahlrecht.
Anyway, ich hoffe auf ein Wunder bis Sonntag, aber es wird nicht kommen. Die große Koalition naht, dafür braucht man ja nur die Taschenrechnerfunktion "Addition" bedienen können. Dann gibt es keine Ausreden mehr. Gut, dass Merkel Kirchhof ins Bett holte, was für ein Flop. Gut, dass es Fernsehen gibt und die Unfähigkeit von Merkel, Westerwelle, Pflüger, Stoiber usw. mal wieder jedem klar wurde. Wie die ihr Programm und ihre Pläne noch als sozial verkaufen wollten, ist mir echt ein Rätsel. Die sollten sich was schämen und wer CDU/CSU und auch FDP wählt gleich mit. Weder personell noch konzeptionell haben die irgendwas zu bieten.
Mehr Liberalisierung und mehr in den Taschen von Besserverdienenden ist alles, was die propagieren. Ein komplett falsches Weltbild. Liberalismus schafft keinen einzigen Arbeitsplatz in der heutigen Zeit, weil sich Unternehmer, AGs und Millionäre einen Scheiss um ihre Umwelt und Mitmenschen kümmern. Ich hoffe auf ein Wunder und auf den Kanzler.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: WenigAhnung:
Demokratie an sich darf nicht in Frage gestellt werden, nur die Art der Demokratie.

Das ist übrigens nicht meine Meinung. Es muss sehr wohl erlaubt sein, die Demokratie in Frage zu stellen. Es muss aber genauso erlaubt sein dass andere dann sagen was sie davon halten. Im meinem Fall halte ich nichts davon - vor allem nicht in der Richtung wie HypNom sie impliziert. totaltär, elitär, was auch immer. Denn wenn es einen solchen Fragebogen gibt geht es sehr schnell dass nur noch die wählen dürfen, die den Fragebogen geschrieben haben.
 
Geschrieben von: Sennah (Usernummer # 15239) an :
 
Zitat:
Bei allem Respekt, aber ich glaube, du hast nicht die geringste Ahnung von der Ausschussarbeit der Parlamentarier im deutschen Bundestag.
Mag sein das man das aus meiner Aussage so interpretieren kann. Vielleicht hast du persönlich davon mehr Ahnung.

Ich kann mein Aussagen auch nur von Erfahrungen, Diskussion und Erzählungen wiedergeben, die nicht von mir sind.

Trotzdem:

Bei allem Respekt, ich glaube ich habe für meine Verhältnisse sehr wohl Ahnung von der Ausschussarbeit der Parlamentarier im deutschen Bundestag. [Wink]
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Sennah:
Bei allem Respekt, ich glaube ich habe für meine Verhältnisse sehr wohl Ahnung von der Ausschussarbeit der Parlamentarier im deutschen Bundestag. [Wink]

Dann müsstest du ja um die weitestgehend kooperative Verhandlungsweise wissen.
 
Geschrieben von: Sennah (Usernummer # 15239) an :
 
Zitat:
Dann müsstest du ja um die weitestgehend kooperative Verhandlungsweise wissen.
Die leider nicht immer gegeben ist, vor allem nicht wenn der politische Gegner daraus ordentlich Kapital schlagen könnte.
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Sennah:
Zitat:
Dann müsstest du ja um die weitestgehend kooperative Verhandlungsweise wissen.
Die leider nicht immer gegeben ist, vor allem nicht wenn der politische Gegner daraus ordentlich Kapital schlagen könnte.
Natürlich nicht immer, aber in den allermeisten Fällen. Nur als Beispiel: Gerade einmal 2% der Gesetze, die im Vermittlungsausschuss beraten wurden, sind letzen Endes gescheitert.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
ich hatte meine idee auf der letzten seite ja schon beschrieben.. es bleibt alles beim alten bis auf ein beschränktes wahlrecht. dieses mal war ein motto bei der wahl "vorfahrt für arbeit". ich wäre in zukunft für "vorfahrt für ahnung" - und zwar ahnung der wähler. es sollen nur die wählen, die in einem deutlich höheren maß als der durchschnitt über das, was sie da wählen, bescheid wissen.

kein team von laien würde sich anmaßen, einen architekten bei der statischen konstruktion eines hauses zu überstimmen. warum wird diese widernatürliche anmaßung aber in der demokratie eingefordert?

der anreiz, sich mit inhalten zu beschäftigen, würde also massiv ansteigen. ein land mit diesem system wäre schnell das gebildetste land überhaupt - es würde bald von umwelt-, wirtschafts-, undsoweiter-experten nur so wimmeln.. ahnung wird zum volkssport! die kommunikation dieser dinge würde entsprechend auf das ihrer natur angemessene niveau steigen, die beeinflussung durch affentheater wird keine wählerstimmen mehr bringen können, die politik und das land insgesamt würden hinzugewinnen!
und die, die sich um all das nicht scheren, hätten die gewißheit, daß ihre stimme mit hohen auflagen verwaltet wird.

philipps argument "wenn es einen solchen Fragebogen gibt geht es sehr schnell dass nur noch die wählen dürfen, die den Fragebogen geschrieben haben" zieht nicht. die paar dutzend leute, die für diese tests verantwortlich wären, müßten z.b. für die jeweilige wahl aussetzen. während der erstellung der fragen müßten sie wie bei der Papst-wahl erprobt in konklave gehen, ohne kontakt zur außenwelt. die anzahl der zur wahl zugelassenen würde ich mit 1% der bevölkerung bemessen, also für die bundestagswahl die 80.000 ahnungsreichsten.
 
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
ich wäre in zukunft für "vorfahrt für ahnung" - und zwar ahnung der wähler. es sollen nur die wählen, die in einem deutlich höheren maß als der durchschnitt über das, was sie da wählen, bescheid wissen.

Genau! Wir brauchen auch wieder die Drei-Ständegesellschaft und eine Adelsgesellschaft. Wer von Geburt aus priviligiert ist, darf wählen, der Pöbel wird regiert und hat die Schnauze zu halten. Wir brauche jetzt ganz klar auch wieder einen König und einen Kaiser für Deutschland, Österreich und Ungarn. Ich heirate dann Sissi.
@hypnorm, das meinst du doch nicht ernst, oder? Wenn doch, dann hast du das krankeste Demokratieverständnis aller Zeiten. Du willst also eine autoritäre Staatsform, am liebsten eine Diktatur, oder was? Alle Elitenherrschaft endet in Diktatur und den guten Diktator aus dem alten Rom gibt es wohl nur in deinen Träumen. Macht wird missbraucht und zum Schluss kommt dann sowas wie der Schnurrbartträger dabei heraus.
Um "vernünftig" zu wählen, braucht man keine Ahnung at all. Viel Ahnung, Intelligenz und Intellekt schützt nicht vor kranken Einstellungen, Meinungen und Wahlentscheidungen. Aber Hypnorm, du solltest diese Eigenschaften jetzt nicht auf dich übertragen. Die spreche ich dir jetzt einfach mal ab. So einen Müll habe ich selten gelesen. Trägst Du denn auch einen alten wilhelminischen Helm in deiner Freizeit?
 
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an :
 
das mit den Tests ist sowas von lächerlich. Irgendwelche Tester entscheiden, wer wählen darf. Ich lache mich tot. Irgendwelche Emnid, Infratest-Dimap oder Forsa-Typen, die natürlich "total unabhängig" sind. Geiler Joke, echt. Vielleicht mal drüber schlafen und dann mal das kleine Handbuch der Geschichte oder oder Demokratie aufschlagen, Hypnorm.
Stand das in deinen Postillen, oder hast du dir das selbst zusammengereimt?
 
Geschrieben von: Binford 3000 (Usernummer # 13753) an :
 
hätte z.b. die weimarer republik nach dem von hyp nom skizzierten system funktioniert, wäre der welt jedenfalls einiges erspart geblieben.
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: WenigAhnung:
das mit den Tests ist sowas von lächerlich. Irgendwelche Tester entscheiden, wer wählen darf. Ich lache mich tot. Irgendwelche Emnid, Infratest-Dimap oder Forsa-Typen, die natürlich "total unabhängig" sind. Geiler Joke, echt. Vielleicht mal drüber schlafen und dann mal das kleine Handbuch der Geschichte oder oder Demokratie aufschlagen, Hypnorm.
Stand das in deinen Postillen, oder hast du dir das selbst zusammengereimt?

ausnahmsweise mal zustimmung.

von kram wie volkssentscheiden auf bundesebene halte ich dank BILD & co. ja auch nicht allzuviel, das allgemeine, freie & gleiche wahlrecht sehe ich aber nach wie vor als eine der wertvollsten errungenschaften des 20.jahrhunderts an, bei der es keinerlei plausiblen grund gibt, sie zu verwerfen.
 
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an :
 
Aller Wille geht vom Volke aus. Das ist Teil der Verfassung, darf nicht verändert werden und wird es auch nicht! Schon mal von der Ewigkeitsklausel gehört? Ratet mal, warum und als Folge welcher Zeit das eingeführt wurde. Genau.
 
Geschrieben von: Sennah (Usernummer # 15239) an :
 
Is mein Rechner kaputt?

Das was du da schreibst kann nicht dein Ernst sein !

Sorry, aber das grenzt an Verfassungsfeindlichkeit bzw jemanden die Menschenrechte absprechen!
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Jepp... selbst wenn der Vorschlag nicht so haarsträubend wäre, umsetzbar ist er nur wenn man das ganze Grundgesetz wegwirft und ein neues macht. Die ersten Artikel dürfen nicht geändert werden. Aber gut, theoretisch sicher möglich.
 
Geschrieben von: sven.k. (Usernummer # 12602) an :
 
und das würde auch bedeuten, dass nur sehr schlaue Leute wählen dürften. Und sehr schlaue Leute sind der Tendenz nach eher wohlhabender als dumme Menschen(wg. besserer Ausbildung etc.) und da jeder seinen Interessen folgend wählt wäre das den dümmeren eher ärmeren Leuten nicht ganz gerecht.

Etwas platt formuliert zugegeben, aber ich fand es wichtig diesen Grundpfeiler unseres Zusammenlebens so zu formulieren das ihn jeder versteht.

P.S.: Erst denken dann schreiben.
P.P.S.: Und wenn man krasse Statements bringt nur um was krasses gesagt zu haben spricht das auch nicht grad für dich. Lieber erst zu Ende denken.
 
Geschrieben von: Sennah (Usernummer # 15239) an :
 
kleine Gedächtnisstütze:

Erklärung vom 10. Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen:

Artikel 21 [Recht auf aktives und passives Wahlrecht]

(1) Jeder Mensch hat das Recht an der Leitung der öffentlichen Angelegenheiten seines Landes unmittelbar oder durch frei gewählte Vertreter teilzunehmen.

(2) Jeder Mensch hat unter gleichen Bedingungen das Recht auf Zulassung zu öffenlichen Ämtern in seinem Lande.

(3) Der Wille des Volkes bildet die Grundlage für die Autorität der öffentlichen Gewalt; dieser Wille muß durch periodische und unverfälschte Wahlen mit allgemeinem und gleichem Wahlrecht bei geheimer Stimmabgabe oder in einem gleichwertigen freien Wahlverfahren zum Ausdruck kommen.
 
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Sennah:
Erklärung vom 10. Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen:

Schön zitiert, allerdings sachlich daneben: das Wahlrecht ergibt sich aus der Verfassung. Erklärungen haben - wie der Begriff schon sagt - nur deklaratorischen Charakter.
 
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an :
 
Art 79. III:
Eine Änderung dieses Grundgesetzes, durch welche die Gliederung des Bundes in Länder, die grundsätzliche Mitwirkung der Länder bei der Gesetzgebung oder die in den Artikeln 1 und 20 niedergelegten Grundsätze berührt werden, ist unzulässig.
 
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
ich hatte meine idee auf der letzten seite ja schon beschrieben.. es bleibt alles beim alten bis auf ein beschränktes wahlrecht. dieses mal war ein motto bei der wahl "vorfahrt für arbeit". ich wäre in zukunft für "vorfahrt für ahnung" - und zwar ahnung der wähler. es sollen nur die wählen, die in einem deutlich höheren maß als der durchschnitt über das, was sie da wählen, bescheid wissen.

also ich würde dann gerne mal gern wissen, ob du dich jetzt zu denen zählst, die ahnung haben, und wer dann deiner meinung nach bestimmen dürfte, ob du dazu gehörst oder nicht. und komm jetzt nicht mit dem "objektiven" test. wenn du wirklich ahnung hättest, wüsstest du, dass objektivität hier wunschdenken ist. als dermaßen "naiver" entlarvt, könnte man versucht sein, zuallererst mal dir das wahlrecht zu entziehen.
 
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael:
[QUOTE] als dermaßen "naiver" entlarvt, könnte man versucht sein, zuallererst mal dir das wahlrecht zu entziehen.

Wenn man es polemisch ausdrücken will, dann stimme ich voll zu.
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
hyp hat doch gleich bei vorstellung der idee gesagt,
dass er sich (und ich vermute auch alle anderen hier)
zu den nicht-bestehern zählen würde.

übrigens find ich, einige sollten mal ihren ton
mäßigen hier und lieber mal widerlegen, warum die
idee theoretisch falsch ist oder durch welche
praktischen unregelbarkeiten sie falsch wird.
niederbrüllen und redeverbote erteilen zeugt nicht
gerade von überlegenheit - sagt schon die supernanny. [Wink]

ich selbst bin noch in der urteilfindungsphase,
sag deshalb mal noch nix dazu.
 
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: ndark:
hyp hat doch gleich bei vorstellung der idee gesagt,
dass er sich (und ich vermute auch alle anderen hier) zu den nicht-bestehern zählen würde.

dann ist ja gut, aber wer freiwillig sein Wahlrecht abgeben will zugunsten eines fragebogens, der ist auch nicht besser, muss ich sagen. Ich bin auch kein Fan der unseres Wahlsystems, aber manche Vorschläge kann ich einfach nicht wirklich ernst nehmen. Lustige Ideen hätte ich aber auch: Man sollte eine Wahlgebühr von 100 EURO einführen, dann würden schon mal die Spaßwähler wegbleiben, und alle vier jahre ist der betrag doch für die ernsthaft interessierten tragbar. von dem geld sollten dann die politiker bezahlt werden. Ist aber todernst gemeint von mir.
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Jetzt muss ich aber ausnahmsweise mal Hyp in Schutz nehmen. Auch wenn ich von seiner Idee nicht allzu viel halte, sollte man sich schon fragen, wo geht die Reise hin. Und das Demokratie in der Weise wie wir sie kennen in Zukunft wohl so nicht mehr bestehen wird, ist auch vorauszusehen. Warum dürfen beispielsweise nur amerikanische Staatsbürger Bush wählen, gleichwohl von seinen Entscheidungen fast jeder Erdenbürger betroffen ist? Warum sind je nach Berechnung ca. 60% aller in Deutschland erlassen Gesetze von der EU vorgegeben, die in Experte- und Lobbyzirkeln erstellt und ohne jegliche demokratisch Beteiligung durchgewunken werden? Habe ich als Wähler Entscheidungen, welche die UNO, die G8, die Weltbank, etc treffen und Auswirkungen auf mein Leben haben, zugestimmt? Was für Menschen sind das, die in internationalen Institutionen irgendwelche Regelungen aushandeln, an die ich mich halten muss? Haben nationale Politiker noch die alleinige Macht oder ist sie transnational agierenden Unternehmen anheim gefallen? ....

Ich finde schon, dass das wichtige Punkte sind, über die man nachdenken muss, da eine Aushöhlung der Demokratie schon seit längerem im Gang ist. Und deshalb bedarf es eines Diskurses, der sich fragt: Hat das klassische auf einem Nationalstaat aufbauende Demokratiemodell zukünftig überhaupt noch Relevanz oder sind es dann wirklich nur noch die Eliten, die transnational agierend Politik in abgeschotteten Expertenzirkel aushandeln?
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
aus den erfahrungen mit der praxisgebühr kann man
sehen, dass 10 euro schon ausreichen.
100 euro dagegen sind für einige über jahre auf höhe
des dispos schwimmende/tauchende überhaupt nicht
einfach aufzutreiben.
und wollen wir das denn wirklich?
die spasswähler sind doch nicht wirklich das problem.

2nick
und da muss ich ausnahmsweise dir voll zustimmen.
 
Geschrieben von: schraube (Usernummer # 680) an :
 
...hmmm ich wollt ja nix mehr sagen(und viele sind jetzt genervt das ich es doch tue)


aber der hyp schafft es langsam diesen thread zu einem der besten zu machen den ich in 5 jahren tf je gelesen hab.... geile provokation*g*

wie hieß es damals in den saturday nighttalks ...*popcornraushol*
 
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: ndark:

die spasswähler sind doch nicht wirklich das problem.

Imho schon ,dass der wahkampf ihretwegen immer mehr zur Clownery verkommt. Dann darf jeder wählen, der soweit interessiert ist, dass er auch bereit ist, auf Konsum zu verzichten. Man kann es auch als Kredit sehen: Ich wähle die Partei, unter der es mir besser gehen wird, und amortisiert sich die investition schnell.

@ndark
10 EURO wär zuwenig, dann ließen sich sehr schnell 1 Million Stimmen kaufen, bei 100 EURO schon schwerer...

@nick
zustimmen kann ich deiner problembeschreibung auch, das kann wohl jeder, aber warum dann weniger demokratie, eigentlich willst du doch mehr. und wenn nur noch einige technokraten bestimmen, was soll dann besser werden, geht es solchen völkern besser als uns?
 
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael:

@nick
zustimmen kann ich deiner problembeschreibung auch, das kann wohl jeder, aber warum dann weniger demokratie, eigentlich willst du doch mehr. und wenn nur noch einige technokraten bestimmen, was soll dann besser werden, geht es solchen völkern besser als uns?

Ich habe das mal eher als Frage so in den Raum gestellt.
Aber im Endeffekt läuft die jetzige Entwicklung ja auf ein System, so wie sich Hyp das denkt, hinaus. Die Eliten, die über die entsprechenden Ressourcen und Bildung verfügen sich transnational zu bewegen, präjudizieren ja praktisch viele nationale Entscheidungen. Der einzige wirkliche Unterschied, der zu Hyps System besteht, ist, dass der "Test" entfällt. Deshalb konnte oder kann ich das hier ausgelösten Entsetzen nicht so ganz nachvollziehen.
 
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an :
 
Man muss nicht besonders gebildet sein, um "vernünftige" Wahlentscheidungen zu treffen. Das ist völlig verfehltes Elitendenken und missachtet die Realität. Auch wenn man in seinem ganzen Leben noch keine Wahlsendung, kein Horror-Christiansen oder wer weiss was gesehen hat, wählen die meisten demokratisch in der Mitte.
Die Wahl wird in der Mitte entschieden und die wichtigste Informationsquelle bleiben BILD und Glotze. Wahlentscheidungen werden nach Grundeinstellungen getroffen. Hypnorm ist z.B. konservativ, andere sind sozialistisch oder liberal eingestellt. Dann kommen die Kandidaten dazu, die im Vergleich zu früher noch an Bedeutung gewonnen haben. Darum dieser ganze Politik-Klamauk. Wenn man sich amerikanische Wahlkämpfe anschaut, dann sieht man, wieweit man sich als Politiker prostituieren kann. Das ist nicht weiter tragisch, ist eben moderne Demokratie und Mediengesellschaft.
Das Verhältniswahlrecht ist das beste was es gibt, besser als das Mehrheitswahlrecht, wo es keine Chance für neue Parteien gibt.

[ 16.09.2005, 08:44: Beitrag editiert von: WenigAhnung ]
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
ich hatte meine idee auf der letzten seite ja schon beschrieben.. es bleibt alles beim alten bis auf ein beschränktes wahlrecht. dieses mal war ein motto bei der wahl "vorfahrt für arbeit". ich wäre in zukunft für "vorfahrt für ahnung" - und zwar ahnung der wähler. es sollen nur die wählen, die in einem deutlich höheren maß als der durchschnitt über das, was sie da wählen, bescheid wissen.

wenn ich jetzt mal spekulativ unke, dürften dass an sich nur wissenschaftler, evtl ärzte, lehrer und professoren sein.. sicher wird sich der ein oder andere arbeiter darunter finden lassen aber in der annahme, dass von ahnung ausgegangen wird, denke ich eher weniger, da ahnung voraussetzt, sich damit zu beschäftigen, wozu man wiederum die zeit dafür braucht...
irgendwie kann ichs drehen und wenden, es läuft auf eliteschichten hinaus, die dann wählen dürfen oder leute, die geld haben, da man sich ja auch dann noch alles erkaufen kann - bleibt ja wie es is, nur das wahlrecht ändert sich... naja, irgendwie hatten wir das glaube schonmal... (dreiklassenwahlrecht etc)
und dann wäre noch die frage zu klären, wer hat ahnung??? was ist ahnung??? wieso sollte ahnung besser sein?? warum nich ma die ahnungslosen entscheiden lassen, die aus dem bauch heraus auswählen...? wenn ich diese idee so einführe, nehme ich in kauf, dass eine minderheit bzw eine schicht der bevölkerung oder was auch immer - nennen wir es die ahnungschicht (wer auch immer dazu gehört)- dem rest ihre meinung aufdiktiert... sei dahingestellt ob besser oder schlechter... die ahnungsschicht is die schicht, die sagt, was getan werden soll, egal ob die ahnungslosenschicht dies für richtig hält oder damit konform geht - und das ist totalitär, auch wenn es sanfter sein dürfte, als man es aus der geschichte heraus kennen mag, wobei die entwicklung dessen noch abzuwarten wäre...

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

kein team von laien würde sich anmaßen, einen architekten bei der statischen konstruktion eines hauses zu überstimmen. warum wird diese widernatürliche anmaßung aber in der demokratie eingefordert?

weil sie allen gehört bzw alle dieses haus bauen... ein haus wird von bestimmten leuten gebaut, die gesellschaft sind aber alle und somit wollen auch alle an ihrer gestaltung teilnehmen

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

der anreiz, sich mit inhalten zu beschäftigen, würde also massiv ansteigen. ein land mit diesem system wäre schnell das gebildetste land überhaupt - es würde bald von umwelt-, wirtschafts-, undsoweiter-experten nur so wimmeln.. ahnung wird zum volkssport! die kommunikation dieser dinge würde entsprechend auf das ihrer natur angemessene niveau steigen, die beeinflussung durch affentheater wird keine wählerstimmen mehr bringen können, die politik und das land insgesamt würden hinzugewinnen!
und die, die sich um all das nicht scheren, hätten die gewißheit, daß ihre stimme mit hohen auflagen verwaltet wird.

philipps argument "wenn es einen solchen Fragebogen gibt geht es sehr schnell dass nur noch die wählen dürfen, die den Fragebogen geschrieben haben" zieht nicht. die paar dutzend leute, die für diese tests verantwortlich wären, müßten z.b. für die jeweilige wahl aussetzen. während der erstellung der fragen müßten sie wie bei der Papst-wahl erprobt in konklave gehen, ohne kontakt zur außenwelt. die anzahl der zur wahl zugelassenen würde ich mit 1% der bevölkerung bemessen, also für die bundestagswahl die 80.000 ahnungsreichsten.

du bist auf dem weg zu einem ideal, welches nich gem deiner vorstellung existieren bzw sich entwickeln kann... du versuchst mittels zwang - in welcher form auch immer - quasi etwas besser zu machen, einen besseren weg zu nehmen aber es is ja nich gesagt, dass dieser funktioniert... in der theorie, könnte diese sache eine durchaus gute sein aber der faktor mensch is mir ein wenig zu aussen vor gelassen... du spielst das spiel mir etwas zu weit durch, weil nich abzuschätzen is, ob die dinge sich so entwickeln, wie vorhergesagt...

die demokratie is imho stark genug eine solche krise zu überwinden, wenn sie als gewünschte gesellschaftsform akzeptiert wird...
 
Geschrieben von: Chris Borderline (Usernummer # 14168) an :
 
am wenigsten ahnung von politik haben doch menschen, die meinen dieses theater zu durchschauen, während die ahnungslosen und verwirrten natürliche und folgerichtige reaktionen zeigen.

ich freue mich schon auf die blöden fressen von merkel und westerwelle am sonntag abend.

achja, stoiber hat ja wirklich visionäre talente. nun entscheiden 2 wochen nach dem wahltermin "die frustrierten" aus dresden nun doch die wahl - aber nicht für stoiber! [lach]
 
Geschrieben von: BIG BAD B (Usernummer # 1412) an :
 
ich kann hyp da irgendwie verstehen. wenn man in der bahn sitzt und hinter einem dann darüber dikutiert wird, dass hartz 6 jetzt kommt, dann kann einem schon mal das gruseln kommen. und da fragt man sich schon mal: "und diese (sicherlich netten) leute gehen sonntag zur Wahl?"
 
Geschrieben von: Chris Borderline (Usernummer # 14168) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: BIG BAD B:
"und diese leute gehen sonntag zur Wahl?"

yoo, und welche brut pflanzt sich fort?
welche ausländer leben hier?
und welche behinderte leben weiter?
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
öhm ma so btw...

wenn nur die wählen sollen, die ahnung haben, dann dürfen aber auch nur die politik machen, die ahnung haben... oder??

und dahingehend is glaube der anteil an ahnungslosen politiker genauso hoch, wie der der ahnunslosen wähler...

müssten die dann nich auch fragebogen ausfüllen? und wer macht die für die?
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: snar:

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

kein team von laien würde sich anmaßen, einen architekten bei der statischen konstruktion eines hauses zu überstimmen. warum wird diese widernatürliche anmaßung aber in der demokratie eingefordert?

weil sie allen gehört bzw alle dieses haus bauen... ein haus wird von bestimmten leuten gebaut, die gesellschaft sind aber alle und somit wollen auch alle an ihrer gestaltung teilnehmen
Übrigens ein sehr schönes Bild das HypNom hier malt. Wenn ICH ein Haus bauen lasse entscheide ich vielleicht nicht, wie die Statik funktioniert - das überlasse ich Leuten die sich damit besser auskennen. ICH bestimme aber durchaus wie das Haus aussieht, entweder wähle ich aus verschiedenen vorgefertigten Modellen aus oder ich erarbeite mit dem Architekten zusammen ein Konzept. Der Grund dafür: ICH (Das Volk) bezahle den Architekten (Die Regierung) dafür, dass er ein Haus (Deutschland) baut, in dem ICH mich wohl fühle, nicht der Architekt! Wenn der Architekt sich selbst verwirklichen will, ohne auf die Wünsche seines Kunden einzugehen, kann er meinetwegen sein eigenes Haus bauen!
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Da würde ich auch gerne mal anmerken dass an unserem politischen System viel weniger falsch läuft als in unserem Wirtschaftssystem. Die schrankenlose Marktwirtschaft darf aber nicht angetastet werden bei uns, da sei HypNom vor! Vielleicht sollte man statt einer Wissensprüfung lieber eine moralische Prüfung vornehmen.
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
so, nur z.i.: habe gerade gewählt. erststimme spd, zweitstimme linkspartei. appd stand leider nicht zur wahl hier [Frown]
 
Geschrieben von: mantis* (Usernummer # 3606) an :
 
appd einfach von hand auf den wahlzettel schreiben und ankreuzen. haben die doch auf ihrer internetseite zu aufgerufen. ;-)
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
"dürften die wähler an sich nur wissenschaftler, evtl. ärzte, lehrer und professoren sein... da ahnung voraussetzt, sich damit zu beschäftigen, wozu man wiederum die zeit dafür braucht..."

dass akademiker mehr freizeit haben als "arbeiter" halte ich aber für weit hergeholt.

"dahingehend is glaube der anteil an ahnungslosen politikern genauso hoch, wie der der ahnungslosen wähler..."

das erledigt sich als folgeerscheinung.. die hürde für ahnungsvolle wähler führt ja automatisch auch zu höheren maßstäben, die an die politiker angelegt werden.

"Wenn ICH ein Haus bauen lasse entscheide ich vielleicht nicht, wie die Statik funktioniert - das überlasse ich Leuten die sich damit besser auskennen. ICH bestimme aber durchaus wie das Haus aussieht"

dieses aussehen und die inneneinrichtung des hauses ist das privat- und gesellschaftsleben. als folge von wahlentscheidungen auf basis größeren wissens würde dieses natürlich auch von dem system profitieren.

"Irgendwelche Tester entscheiden, wer wählen darf. Irgendwelche Emnid, Infratest-Dimap oder Forsa-Typen, die natürlich "total unabhängig" sind."

man kann diesen test leicht ideologiefrei machen. man nehme fragen wie die des wahl-o-mats und frage nach den hintergründen, d.h. mit welchen argumenten die unterschiedlichen parteien welche haltung vertreten, ferner die historie des jeweiligen themas, welche erfahrungen damit gemacht wurden, und welche geänderten rahmenbedingungen zu neuen bewertungen führen können.
man muss die dinge also von verschiedenen standpunkten aus vertiefen, was man für eine differenzierte meinungsbildung ja ohnehin erwarten sollte.

"im Endeffekt läuft die jetzige Entwicklung ja auf ein System, so wie sich Hyp das denkt, hinaus."

also umso wichtiger, sich mit dem komplex vertraut zu machen..
 
Geschrieben von: TranceRider (Usernummer # 1924) an :
 
Mir würde es ja schon reichen, wenn einige Grundlagen vorhanden wären.
Wer die Kirchhof Pläne lautstark kritisiert, sollte zumindest die Auswirkungen auf sich selber und seinen eigenen Steuersatz kennen.
Genauso wäre es nicht schlecht, wenn man die Züge unseres Staatssystems kennt und den Bundestag vom Bundesrat abgrenzen kann und weiß, dass es den Bund, Länder und Kommune gibt und wie die sich unterscheiden. Da gibt es noch einige andere Beispiele.
Und wer diese Kenntnis besitzt, von dem kann man auch ausgehen, dass er sich ein wenig mit den Positionen von Parteien auseinandersetzt und sich deshalb auch ein Urteil in Form einer Wahl erlauben kann. Ich weiß nicht, was das mit Vorteilen von akademikern und Elitedenken zu tun haben soll. Tummelt euch mal wieder unters Volk, fahrt Bus und Bahn und haltet die Öhrchen offen, dann weiß man, wie es um die Wähler bestellt ist...

Bauchentscheidungen aus BILD Überschriften ohne den Kopf einzuschalten bringen niemanden persönlich weiter, noch weniger aber unser Land.
 
Geschrieben von: mantis* (Usernummer # 3606) an :
 
Wer sich an seine Schulzeit erinnern kann, weiss ganz genau, das es entweder nur subjekive Bewertungen von Test gibt, oder eben Mutiple-Choice Tests, bei denen es aber genausogut Glück den Erfolg ausmachen kann.

Wie soll das ganze allein organisatorisch funktionieren? Gibt es 2 Monate vor der Wahl einen bundesweiten einheitlichen(!) Wahl-Test, an dem jeder verpflichtet ist teilzunehmen? Lächerlich!

Wer macht dann die Auswertung? Wenn es schriftliche Antworten sind, müssten verschiedene Personen das Ergebnis des Test verifizieren. Klein geringer Aufwand bei Millionen von Tests.

Mutiple Choice Tests wären genauso wenig möglich, da die richtigen Ergebnisse leicht verbreitet werden können.
 
Geschrieben von: BIG BAD B (Usernummer # 1412) an :
 
man könnte so einen kleinen grundwissenstest ja direkt im wahllokal ausgeben und dort kontrolieren. aufwand wäre nur halt das drucken, der test-bögen und vorortkontrollieren. hätte auch den vorteil, dass man nur den, der auch wählen geht, damit belästigt.
unter umständen reicht ja auch ne kleine frage (zb: wie heißt der bu-tag-präsi?) auf dem wahlzettel, die dann natürlich nich auf jedem zettel gleich ist, sondern variiert.
 
Geschrieben von: Chris Borderline (Usernummer # 14168) an :
 
ich weiss ja nicht, wer hier wie viel jeder von seinem geschriebenen ernst meint.

doch diese teilweise hochgequirlte kacke ist kaum auszuhalten.

politik wirft dem wähler permanent sand in die augen, so dass eigentlich kein wähler noch wirklich was checkt.

sicher denkt jeder wähler von sich total den durchblick zu haben, doch das haben halt alle bollos mit den schreibern der posts hier im thread gemeinsam! [nullplan]
 
Geschrieben von: mantis* (Usernummer # 3606) an :
 
Der hochintelligente Wissenschaftler und Nobellpreisträger will die Partei X wählen, weil dies im Sinne der Forschung im Bereich Y handeln.

Darf er aber leider nicht, weil er vor der Wahlurne falsch auf die Frage geantwortet hat, wer denn nun zur Zeit Verkehrssminister ist. Arme Sau.

Versteht keiner worum es geht? Jeder vertritt und wählt nach seinen Interessen und keiner kann nun mal alle Interessen vertreten. Also müssen folglich alle wählen.
 
Geschrieben von: BIG BAD B (Usernummer # 1412) an :
 
kleiner denkfehler, meine ich:

Der hochintelligente Wissenschaftler und Nobellpreisträger will die Partei X wählen, weil diese im Sinne der Forschung im Bereich Y handeln.

Darf er auch, weil er vor der Wahlurne richtig auf die Frage geantwortet hat, wer denn zur Zeit Verkehrssminister ist. Er musste sich ja vorher so ein bißchen um jenes Wahlprogramm + aktuelle Politik kümmern, und hat so dann auch mitbekommen, wer gerade Verkehrsminister ist.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
"Wie soll das ganze allein organisatorisch funktionieren?"

wenn erst einmal die grundsatzfrage geklärt ist, ob man es macht oder nicht, wird sich auch ein weg für das organisatorische finden.
bei den zu erwartenden positiven effekten wäre es z.b. ein leichtes, einen eigenen feiertag für die tests einzuführen. für alle, die dann nicht können, gäbe es noch ein oder zwei ausweichtermine, zu denen es natürlich andere fragen gäbe. vertreter aller parteien müßten absegnen, dass das niveau dem des ersten tests entspricht - wie es bei nachzuschreibenden klausuren in der schule und an der uni auch läuft.
genauso wie bewertungen dort juristisch bestand haben und sich wohl nur im ausnahmefall ein diplom einklagen läßt, würde das für diesen test gelten.
es werden darin keine bewertungen oder interpretationen abgefragt. vertreter jeder partei sehen jeden test durch. der spielraum für von der musterlösung abweichende bewertungen wird sehr klein sein. die auswertung darf ruhig etwas zeit kosten, man kann das weit genug vor der wahl terminieren.


nun denn. habe bereits vor einer woche gewählt. am sonntag werde ich entspannt im flieger nach Ibiza gleiten und abends, wenn die wahllokale schließen, am strand an der westküste vor Es Vedra sitzen ( www.grijalvo.com/imagenes/g_ibz_Vedra_Fotoprix_Eivissa.JPG ) - dem fels, an dem Oddysseus der Sage nach zerschellte - und im sonnenuntergang auf den untergang, das endgültige zerschellen des experiments rot/grün in bund und ländern anstossen. montag und dienstag wird Cocoon dann für das angemessene fest dazu sorgen.
es wird alles perfekt sein.

[ 16.09.2005, 14:34: Beitrag editiert von: Hyp Nom ]
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
also irgendwie leuchtet mir das einfach nich ein...

was is dann eigentlich mit minderbemittelten? behinderte?

und auch einfach prinzipiell... worin liegt der nutzen bzw was verpricht man sich davon, dass eine elitäre gruppe die vertreter für die politik des landes auswählt??? und wo soll dieser weg hinführen?? und wieso is ein gebildeter mensch dann mehr wert als ein nich so gebildeter??? (er darf ja wählen) ich kann keine theorie für gut heissen, die darauf abzielt bzw es unverweigerlich mit sich bringt, dass einzelne bevölkerungsschichten oder gruppen von menschen aus der politischen entscheidungsgewalt bzw der gesellschaftlichen gestaltung ausgeschlossen werden... sie sind ja auch zu blöd dafür... eine solche arroganz der debilität kann und will ich nich akzeptieren... drum wirst du nie meine zustimmung für ein solches modell erhalten...

öhm... hyp nom... schon ma überlegt aufzutreten und geld dafür zu verlangen? ;o)
 
Geschrieben von: mantis* (Usernummer # 3606) an :
 
Also der, der das Wahlprogramm und die Namen aller wichtigen Politiker vorher fleissig auswendig lernt, ohne jedoch Hintergründe, Motive, Auswirkungen etc. zu verstehen, darf wählen. Der, der in seinem Fachgebiet es super drauf hat weil er alle seine Energie darein investiert hat, kann Pech haben und nicht wählen dürfen?

Ich will gar nicht die Aufstände sehen, die entstehen, wenn erstmal die ersten "Unterpriviligierten" nicht wählen dürfen. Zu denen werden sich dann auch die Polizisten gehören - die dem eigentlichen Chaos einheit gebieten sollen. Das Gefühl der Machtlosigkeit - auch wenn es nur eine Stimme ist - würde dem Land nur mehr schaden.

Und letztendlich nur dafür, das die CDU gewählt wird, weil die Arbeiter nicht wählen dprfen. ;-)
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Ich schlage das Gegenteil vor: Alle dürfen wählen! Also auch Nichtdeutsche, die einen festen Wohnsitz in Deutschland haben, Kinder egal welchen Alters, sobald sie wollen. Jeder der in der Lage ist irgendwie zu äussern wen er wählen möchte, und der von der Politik in diesem Land direkt betroffen ist.
 
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
montag und dienstag wird Cocoon dann für das angemessene fest dazu sorgen.
es wird alles perfekt sein.

ich würd dann sage, dass wir den Test mit dir nachholen, wenn du von der After-Hour zurückkehrst. Hoffentlich kennst du dann wenigstens noch deinen Namen! [Wink]

naja, viel Spaß im Cocoon, ich wär ja auch gern da! *Rot-Grün* vor Neid werd
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
"worin liegt der nutzen bzw was verpricht man sich davon, dass eine elitäre gruppe die vertreter für die politik des landes auswählt?"

genau die vorteile, die es im allgemeinen hat, wenn ein ahnungsloser sich nicht anmaßt, denjenigen zu überstimmen, der ahnung hat.
es gehen ja auch nicht zwei zum architekten und sagen: "wir wollen den stützpfeiler aus bambus und nicht aus beton haben. wir sind zu zweit, und du bist nur einer, also wird es gemacht, wie wir sagen."
siehe auch Tranceriders post vom 16-09-2005 13:33.

"Also der, der das Wahlprogramm und die Namen aller wichtigen Politiker vorher fleissig auswendig lernt, ohne jedoch Hintergründe, Motive, Auswirkungen etc. zu verstehen, darf wählen."

nein, das hatte ich doch im posting vom 16-09-2005 13:12 beschrieben.

"Ich schlage das Gegenteil vor: Alle dürfen wählen! Also auch Nichtdeutsche, die einen festen Wohnsitz in Deutschland haben, Kinder egal welchen Alters, sobald sie wollen."

das hatte ich noch vergessen, diese erweiterung gilt auch für mein system: jeder, der aufenthaltsgenehmigung hat und hierzulande einen wohnsitz, darf wählen, wennn er den test besteht.

@ elias
ich bestehe darauf, in diesem test durchfallen zu müssen, auch nüchtern ,) andernfalls wäre er viel zu lasch.
 
Geschrieben von: mantis* (Usernummer # 3606) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
genau die vorteile, die es im allgemeinen hat, wenn ein ahnungsloser sich nicht anmaßt, denjenigen zu überstimmen, der ahnung hat.

Es geht in der Politik nicht um Richtig oder Falsch. Sondern um "in meinem Interesse" oder "in seinem Interesse". Mehr ist Politik nicht und mehr war Politik niemals. Und auch ein Ahnungsloser hat Interessen und darf diese vertreten. Und selbst wenn er die Partei wählt, die gar nicht seine Interessen verfolgt, eben weil er ahnungslos ist, dann ist das ein Versagen der Partei und niemals das Versagen des Wählers.
 
Geschrieben von: TranceRider (Usernummer # 1924) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: mantis*:
Und auch ein Ahnungsloser hat Interessen und darf diese vertreten. Und selbst wenn er die Partei wählt, die gar nicht seine Interessen verfolgt, eben weil er ahnungslos ist, dann ist das ein Versagen der Partei und niemals das Versagen des Wählers.

Ein Beispiel aus dem Leben:

Vor vielen Jahren unterhielt ich mich in meiner Schulklasse - wir alle waren Erstwähler - darüber, wo am Sonntag das Kreuzchen gemacht wird. Von den meisten kam die einhellige Meinung, grün zu wählen, da sie eine Disco in unseren Ort bauen wollen.

Welche Denkfehler haben die besagten Leute begangen? Zum einen ist ihnen nicht bewusst, dass Parteien keine Discos bauen, sondern allenfalls einen Investor bevorteilen, der erstmal gefunden wird, und zum anderen wurde im besagten Jahr der Bundestag gewählt, der mit solchen Entscheidungen auf Kommunaleben eh nichts zu tun hat.

In Wirklichkeit hätte man wahrscheinlich für die Bundestagswahl andere Interessen gehabt, wusste aber nicht, wer sie vertritt, da man sich nicht mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Man war also Ahnungslos und hat wahrscheinlich der falschen Partei seine Stimme gegeben.

Wer ist an diesem Dilemma nun schuld? Die Grünen, da sie auf Bundestagseben nicht die gewünschten Befugnisse besitzen haben versagt? Vielleicht sogar unser Staatssystem, da es so gestrickt ist, dass wir verschiedene Wahlen haben? Oder die Kommunalpolitiker der Grünen die zufällig vor der Bundestagswahl über ihr Thema, die Kommunalpolitik, gesprochen haben?
Oder vielleicht doch der Wähler???


Ich glaube einigen ist in der Diskussion ein wenig der Bezug zur Realität verloren gegangen.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
"Es geht in der Politik nicht um Richtig oder Falsch. Sondern um "in meinem Interesse" oder "in seinem Interesse"."

und um genau dies beurteilen zu können, bedarf es einer qualifikation - wie bei allem im leben, in dem man entscheidungen fällen muß.
der neue anreiz, qualifiziert zu sein, wird zu einem dramatisch höheren bildungsstand im land führen.
das modell von Götz Werner, in dem jeder ein grundgehalt hat und nur noch arbeiten muß, wer will, wird damit so greifbar wie nie:
[hand] https://www.brandeins.de/ximages/19221_072goetzww.pdf

"Und selbst wenn er die Partei wählt, die gar nicht seine Interessen verfolgt, eben weil er ahnungslos ist, dann ist das ein Versagen der Partei und niemals das Versagen des Wählers."

wie kommst du darauf? wenn sich jemand nicht informiert, ist das ein versagen der partei?
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Du kennst Götz Werner? Ein sehr interessanter Mann mit sehr guten Ideen! Leider gibt es keine Partei die sich für seine Thesen interessiert.
 
Geschrieben von: Chris Borderline (Usernummer # 14168) an :
 
@ trancerider: ist es nicht genauso abwegig zu denken, die grünen würden eine disco bauen wie die cdu würde arbeitsplätze schaffen?.

sollte den menschen, die den aussagen im wahlkampf glauben schenken, nicht auch das wahlrecht entzogen werden?

kinderwahlrecht fänd ich toll!

doch nachdem die volksparteien schon die nazikeule bemüht haben, um auf stimmenfang zu gehen ("wer uns nicht wählt, gibt den rechten die stimme!"), ködert man zukünftig wohl väter und mütter. sie sollen dann für ihre kinder mitwählen, nachdem sie schon das kindergeld versoffen haben!
 
Geschrieben von: TranceRider (Usernummer # 1924) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Chris Borderline:
@ trancerider: ist es nicht genauso abwegig zu denken, die grünen würden eine disco bauen wie die cdu würde arbeitsplätze schaffen?.

Sorry, die Inhalte von Wahlversprechen sind nicht das Thema, das Beispiel ist bitte abstrakt zu sehen.
 
Geschrieben von: Chris Borderline (Usernummer # 14168) an :
 
lol, dann seh doch mal als wähler zukünftige handlungen möglicher regierungskonstellationen voraus - unabhängig von wahlversprechen
 
Geschrieben von: Chris Borderline (Usernummer # 14168) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TranceRider:
Ich glaube einigen ist in der Diskussion ein wenig der Bezug zur Realität verloren gegangen.

in solchen situationen gilt es sich zu sammeln, trancerider! ;-)
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
"dann seh doch mal als wähler zukünftige handlungen möglicher regierungskonstellationen voraus - unabhängig von wahlversprechen"

zur urteilsfindung muß (und kann) nicht mehr herangezogen werden als das, was bekannt ist.. siehe art der fragen, post vom 16-09-2005 13:12.
 
Geschrieben von: Chris Borderline (Usernummer # 14168) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
"dann seh doch mal als wähler zukünftige handlungen möglicher regierungskonstellationen voraus - unabhängig von wahlversprechen"

zur urteilsfindung muß (und kann) nicht mehr herangezogen werden als das, was bekannt ist.. siehe art der fragen, post vom 16-09-2005 13:12.

na bitte! und irgendwo zwischen durch rtl/bild und fachmagazinen sowie essays politisch viertelgebildeten soll dan eine grenze gezogen werden?

der gedankengang reicht ja nicht mal für eine miese satire.
 
Geschrieben von: mantis* (Usernummer # 3606) an :
 
Wenn eine Partei einen Wähler verliert, weil sie ihm nicht in angemessener Weise darstellen konnte, das sie seine Interessen vertritt ist die Partei selber schuld. Das jemand ohne jegliche Information blind wählt wird wohl definitiv eher die Ausnahme sein.

Und wie Chris Borderline schon sagte, wo liegt die Grenze das jemand sich über die Konsequenzen des Wahlprogramms einer Partei bewusst ist. Oft wissen es die Politiker ja nicht mal selber. Ich glaube nicht das es Menschen gibt, die jeden Bereich abdecken. Dafür ist die Materie zu komplex.
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
bitte hier weiterposten [hand] KLICK
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ chris borderline und mantis
nein. genau die 1% der bevölkerung, die bei dem test am besten abschneiden, dürfen wählen, wie schon gesagt. also 80.000 bei der bundestagswahl. die grenze wird also nicht absolut bei einem bestimmten wissensstand gezogen, sondern sie ergibt sich relativ unter den teilnehmern.

ps: ups.. jetzt gehts im anderen thread weiter.
 



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