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Thema: Auf's minimalste minimalisiert - elektronische Musik - Wo rennen wir hin ?
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Jimmy187
Usernummer # 19254
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Gianni: Jimmy, ZO und Elias haben interessante Punkte aufgebracht, die nicht unterbrechen werden sollten, ich hab allerdings vorhin im Supermarkt (!) einen meiner Stammkunden getroffen und ihn auf das Thema angesprochen.
Ohne zu zögern, ohne nachzudenken, ohne mit der Wimper zu zucken sagt der mir morgens um 11 im Edeka:
Ist doch klar: Früher war Speed in. Die Schranzer stehn auf Speed. Heute wird halt mehr gekokst und gesoffen und da erträgt man kein Geballer, Koks und Minimal gehören zusammen. Pillen fress ich nur auf der DiscoNight, Liquid nur bei den Electroparties mit den dicken Djs (damit meint er zB Moonbootiqua am Samstag). Das liegt alles am Matt (also den Drogen)
Disclaimer: Das ist alles andere als meine Meinung. Ich wollte es hier nur mal anbringen, weil der nette Kerl teilweise repräsentativ ist, eine Art Leithammel, der mit seiner Clique seit ein paar Jahren überall dort turnt, wo dicke Acts am Start sind und hier im Club alle Sparten von Monokultur-Minimal über Beatport-Hit-Electro bis zu den Disco-Retroparties besucht. Quasi ein Wort aus der Basis. Einer von Vielen - aber dann doch einer, der auch für Viele spricht.
Die Selbstverständlichkeit seiner Ausführung fand ich dann aber schon etwas verstörend. Vielleicht lags daran, dass ich eigentlich Obst kaufen wollte und dort nicht auf solche Thesen gefasst war - das werd ich erst in ein paar Tagen sagen können.
Im Übrigen find ich die Ausführungen vom ZO und die letzten Posts von Jimmy und Elias recht treffend.
finde das merkwürdig, denn diese theorie habe ich auch schon mehrfach gehört, dass dieser wandel auch was mit den drogen zu tun haben, die konsumiert werden. aber wäre da halt vorsichtig, so richtig representativ sind solche aussagen nunmal auch nicht wirklich.
Aus: Frankfurt | Registriert: Jul 2008
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SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: CHoCi: Wie schon erwähnt ist das minimal gedöhns auf grund der angenehmeren Soumd Struktur auch wesentlich Massen kompatibler als ehemals Schranz. Deshalb hört man es fast überall bzw. möchten es die meisten Leute hören.
kann ich nicht unterstreichen... minimal mag zwar im subkulturellen kontext overhyped sein, aber so auf den mainstream übergeschlagen und dimensionen wie schranz hat das imho nie erreicht. schranz war ja wirklich so ne sache, wo dann irgendwann jeder dorf-proll drauf abgegangen ist. und die meisten dieser leute hören jetzt denk ich eher so electrohouse-zeug (imo ne genauso schlimme monokultur wie minimal, wenn nicht noch schlimmer)
Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000
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Jimmy187
Usernummer # 19254
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: SpeedyJ: Zitat: Ursprünglich geschrieben von: CHoCi: Wie schon erwähnt ist das minimal gedöhns auf grund der angenehmeren Soumd Struktur auch wesentlich Massen kompatibler als ehemals Schranz. Deshalb hört man es fast überall bzw. möchten es die meisten Leute hören.
kann ich nicht unterstreichen... minimal mag zwar im subkulturellen kontext overhyped sein, aber so auf den mainstream übergeschlagen und dimensionen wie schranz hat das imho nie erreicht. schranz war ja wirklich so ne sache, wo dann irgendwann jeder dorf-proll drauf abgegangen ist. und die meisten dieser leute hören jetzt denk ich eher so electrohouse-zeug (imo ne genauso schlimme monokultur wie minimal, wenn nicht noch schlimmer)
hmm also ich beobachte diese "dorf-prolle" aktuell ziemlich oft auf minimaleren veranstaltungen.
"komm alda gehn wir zweite floor, da is geile villalobos-minimal" <- dieses jahr so wortwörtlich aufm lovepark aufgeschnappt
Aus: Frankfurt | Registriert: Jul 2008
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tAb
Usernummer # 16593
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verfasst
"Even electronic dance music, which once spun blithely under a yellow smiley face, seems uncommonly sober these days-- self-critical, nail-biting, a buzzkill to the extreme. Minimal, of course, was the straw that overflowed the glass of Red Bull. Scapegoat or no, in the last 18 months, the ubiquitous and yet strangely ephemeral genre has become a lightning rod for every conceivable critique. It's too soulless. It all sounds the same. It's lost touch with the roots of "real" dance music. It might not be surprising to hear a DJ like Diplo tell Pitchfork, "I go to a club in Berlin and I want to kill myself." But even within the scene, everyone complains about minimal, leveling complaints that often seem indicative of a much wider unease."
http://www.pitchforkmedia.com/article/feature/142152-the-month-in-techno
Aus: Berlin | Registriert: May 2006
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LexyLex
Usernummer # 2081
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Gianni:
Ist doch klar: Früher war Speed in. Die Schranzer stehn auf Speed. Heute wird halt mehr gekokst und gesoffen und da erträgt man kein Geballer, Koks und Minimal gehören zusammen. Pillen fress ich nur auf der DiscoNight, Liquid nur bei den Electroparties mit den dicken Djs (damit meint er zB Moonbootiqua am Samstag). Das liegt alles am Matt (also den Drogen)
ich gebe zu das ich mittlerweile auch lieber ne nase koks nehme als speed, was aber eher mit meinem gestiegenen gehalt als mit der musik zu tun hat. Ich fand schon immer Techhouse besser als Schranz und hab mich um so mehr über die dann kommende Minimal Entwicklung gefreut. Da stand ich schon drauf als ich mir nur Speed leisten konnte und die Schranzer in NRW noch ausgelacht habe.
Man darf nicht vergessen das es z.b. in Berlin nie diesen Schranz Hype gab und hier die Minimalentwicklung viel ausgeprägter war/ist. Dem grossteil war Schranz eher Suspekt.
Aus: dem dicken "B" an der Spree | Registriert: Mar 2001
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tAb
Usernummer # 16593
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: tAb: "Even electronic dance music, which once spun blithely under a yellow smiley face, seems uncommonly sober these days-- self-critical, nail-biting, a buzzkill to the extreme. Minimal, of course, was the straw that overflowed the glass of Red Bull. Scapegoat or no, in the last 18 months, the ubiquitous and yet strangely ephemeral genre has become a lightning rod for every conceivable critique. It's too soulless. It all sounds the same. It's lost touch with the roots of "real" dance music. It might not be surprising to hear a DJ like Diplo tell Pitchfork, "I go to a club in Berlin and I want to kill myself." But even within the scene, everyone complains about minimal, leveling complaints that often seem indicative of a much wider unease."
http://www.pitchforkmedia.com/article/feature/142152-the-month-in-techno
und aus dem selben artikel: "Finn Johannsen (Macro Recordings) http://www.macro-rec.com/
Mediocrity is not a virtue.
There is a direct connection between the devaluation of music and artistic irresponsibility.
Status won't necessarily last longer by being fully exploited.
Every trend you follow is trend less you could set.
For every older record you may disrespect, there is a blueprint you may imitate.
Every preset you use is an idea less that you could develop on your own.
If a virus wipes out every preset in existence, you might have to stop producing.
If you change your musical style, you could consider using the one you just left behind on the one you get into.
For every edit you make that just streamlines the original material, there is a DJ is capable of using just the original material you just deleted in the process.
Don't release something that you won't care about in the near future. You may block somebody who does.
You would be better off investing all you can afford into the mastering, distribution and design of the release you totally believe in, than investing the least possible into mastering, distribution and design of all the other releases you don't really believe in.
Mixing is overrated; selection is not.
The performance aspects of digital DJing are alarmingly disproportionate to the convenience aspects of digital DJing.
Charts and playlists don't oblige, they just give examples.
If you don't earn enough money by DJing, you will not necessarily earn more if you start to produce.
If you don't earn enough money by producing, you will not necessarily earn more if you start to DJ.
If you don't earn enough money by producing and DJing, you will not necessarily earn more if you start a label.
There are more phrases to illustrate a positive feedback than "full support," "top tune," and "will play."
Your demo as a Sendspace link in the MySpace inbox of the label of your choice will not give the impression that there is some thought behind your choice.
if you are not in the mood to party, stay in."
Aus: Berlin | Registriert: May 2006
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Jimmy187
Usernummer # 19254
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: LexyLex: Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Gianni:
Ist doch klar: Früher war Speed in. Die Schranzer stehn auf Speed. Heute wird halt mehr gekokst und gesoffen und da erträgt man kein Geballer, Koks und Minimal gehören zusammen. Pillen fress ich nur auf der DiscoNight, Liquid nur bei den Electroparties mit den dicken Djs (damit meint er zB Moonbootiqua am Samstag). Das liegt alles am Matt (also den Drogen)
ich gebe zu das ich mittlerweile auch lieber ne nase koks nehme als speed, was aber eher mit meinem gestiegenen gehalt als mit der musik zu tun hat. Ich fand schon immer Techhouse besser als Schranz und hab mich um so mehr über die dann kommende Minimal Entwicklung gefreut. Da stand ich schon drauf als ich mir nur Speed leisten konnte und die Schranzer in NRW noch ausgelacht habe.
Man darf nicht vergessen das es z.b. in Berlin nie diesen Schranz Hype gab und hier die Minimalentwicklung viel ausgeprägter war/ist. Dem grossteil war Schranz eher Suspekt.
kurze zwischenfrage, was ist für euch eigentlich schranz? finde den begriff "schranz" eh als ein phänomen, weil man im ausland mit diesem begriff (im gegensatz zu minimal) eigentlich kaum was anfangen kann. und hierzulande denken viele schranz = hardtechno
Aus: Frankfurt | Registriert: Jul 2008
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Chefkoch
Usernummer # 1336
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Too.B: Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Suckz2002: Mehr als Ar.schwackeln ist hier in FFM auch nicht mehr drin...
definitiv ein vorurteil!
ich spreche jetzt mal fürs johnson, abseits der üblichen gehypten. (ata, prins thomas, meat, dixon, mso, flügel, no control-jungs, chloe, ...)
bin mir aber sicher dass es auch woanders über arschwackeln hinausgeht. (zb tanzhaus)
ach natürlich ist das so. am samstag im tanzhaus gewesen, kein geklicker, leute die einfach so schreien und nackte oberkörper gabs auch. aber das hätte einigen auch wieder nicht gefallen.
liegt vielleicht auch am alter(sstarrsinn).
Aus: Mainz | Registriert: Nov 2000
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nadelkreuz
Usernummer # 16230
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Vielleicht ist es die Frage der Effizienz: Minimaltechno kann mit minimalen Mitteln das Maximale erreichen. Auch Minimalraver können es, indem sie feiernd herumstehen. Es raubt natürlich weniger Kraft und Substanz, wodurch mehr Jahre drin sind, als bei den echten Ravern von damals, die stets mit qualmenden Fußsohlen nach Hause kamen.
Die Drogen helfen mehr denn je dabei, dass die Leute sich dennoch beim "Feiern" aus dem Alltag ausklinken können, gerade weil es die Musik nicht schafft. Wer ohne Drogen unterwegs ist, so lässt es sich im Umkehrschluss formulieren, wird nach einer langweiligen Minimalnacht einfach nur müde ins Bett fallen und dieses "Feiern" irgendwann abstellen.
Sicher liegt es auch ein wenig an der Software, die heutige Musikbastler benutzen. Früher haben analoge Kästen viel Maximales ausgespuckt. Heute gibt es Audiospuren-Trockner wie Ableton Live, die vor allem zum Vertrocknen von musikalischen Eingebungen einladen. Und da heutige Künstler Herdentiere und keine Genies sind, kommen sie eben auch gar nicht auf die Idee, anders klingen zu wollen, als es vertrocknete Koks-Heads erwarten.
Aus: nrw | Registriert: Mar 2006
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Zogh-Gothmog
Usernummer # 16314
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War vor eineinhalb Wochen in Barcelona, Hotel beim Strand von Selva de Mar. Da gibts 5 oder sechs Strandbars mit DJs, und in allen lief Klickerklacker. Von morgens bis abends. Montags dann, wo keine Sau da war lief dann bei einer Strandbar mal House mit ein paar warmen Bässen, Melodien, und ein paar Samples von souligen Frauenstimmen. Hat mir am Strand besser gefallen, mal ein bisschen Emotion in der Musik. Das hat lange gefehlt, und kommt gottseidank gerade wieder zurück.
Aus: Muenchen | Registriert: Mar 2006
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Zogh-Gothmog
Usernummer # 16314
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Übrigens, ich glaube ein großer Faktor bei der Minimalsache war es damals auch einen "maximalen" Gegenpol zu dieser nervigen Gitarren-Elektroclash-Geschichte aufzubauen.
Aus: Muenchen | Registriert: Mar 2006
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Teder
Usernummer # 3691
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: tAb: Was soll denn mit musikalischer Vielfalt gemeint sein? Ihr wollt versch. Styles auf einer Party? Ein Schranz DJ nach einem House Set und dann Drum'nBass?
genau sowas hab ich am we erlebt... und ich muss sagen, ich fands total geil war echt mal wieder ne schöne (OA) feier!
bemerkenswert auch der liveact dreier typen, der zwar rein objektiv betrachtet ziemlich schlecht war (im großen und ganzen eine durchlaufende bassdrum, 2 percussion lines und pro track 3 - 4 verschiedene sounds die hin und wieder dazugespielt wurden), aber eben so anders als was man sonst in clubs zu hören bekommt, mit ordentlich tempo. da hab ich mein soundverständnis einfach mal ins gebüsch geworfen und bin abgegangen, und das haben viele andere auch gemacht! war ne saugeile stimmung, nur coole leute, hat viel spaß gemacht. davor und danach gabs DnB und in der früh dann echt noch ein bisschen goa, so dass ich dann 3 stunden länger geblieben bin, als ich eigentlich wollte.
so bräuchte ich auch nicht mehrere verschiedene musikstile auf einer party, aber grade hier in münchen kommts mir so vor, als würde überall der gleiche sound laufen, entweder dieser supertrendige house oder halt minimales... muss aber sagen, dass ich schon länger nicht mehr in nem club hier war... aber sowas wie zB breakbeat sticht hier absolut heraus (leeroy thornhill vor 2 jahren im garden! geil!), oder auch sowas wie der Kröcher in der elser halle! obwohl ich noch nie ein schranzer war dachte ich mir da "geil endlich mal gebretter" und hab auch sehr viel spaß gehabt! sowas gibts halt leider zu selten (nach meinem kenntnisstand)
Aus: Berlin | Registriert: Sep 2001
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Jimmy187
Usernummer # 19254
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Teder: Zitat: Ursprünglich geschrieben von: tAb: Was soll denn mit musikalischer Vielfalt gemeint sein? Ihr wollt versch. Styles auf einer Party? Ein Schranz DJ nach einem House Set und dann Drum'nBass?
genau sowas hab ich am we erlebt... und ich muss sagen, ich fands total geil war echt mal wieder ne schöne (OA) feier!
bemerkenswert auch der liveact dreier typen, der zwar rein objektiv betrachtet ziemlich schlecht war (im großen und ganzen eine durchlaufende bassdrum, 2 percussion lines und pro track 3 - 4 verschiedene sounds die hin und wieder dazugespielt wurden), aber eben so anders als was man sonst in clubs zu hören bekommt, mit ordentlich tempo. da hab ich mein soundverständnis einfach mal ins gebüsch geworfen und bin abgegangen, und das haben viele andere auch gemacht! war ne saugeile stimmung, nur coole leute, hat viel spaß gemacht. davor und danach gabs DnB und in der früh dann echt noch ein bisschen goa, so dass ich dann 3 stunden länger geblieben bin, als ich eigentlich wollte.
so bräuchte ich auch nicht mehrere verschiedene musikstile auf einer party, aber grade hier in münchen kommts mir so vor, als würde überall der gleiche sound laufen, entweder dieser supertrendige house oder halt minimales... muss aber sagen, dass ich schon länger nicht mehr in nem club hier war... aber sowas wie zB breakbeat sticht hier absolut heraus (leeroy thornhill vor 2 jahren im garden! geil!), oder auch sowas wie der Kröcher in der elser halle! obwohl ich noch nie ein schranzer war dachte ich mir da "geil endlich mal gebretter" und hab auch sehr viel spaß gehabt! sowas gibts halt leider zu selten (nach meinem kenntnisstand)
da ist es wieder, diese definitionssache. ich finde dass der kröcher NIE guten alten, groovigen "oldschoolschranz" a la liebing oder beyer gespielt hat, sondern diesen hardtechno-baustellenlärm, der in meinen augen nichts mehr mit musik zu tun hat.
egal ob kröcher, wittekind, kvitta oder sonstige konsorten, bevor ich auf eine party von denen freiwillig gehe, tue ich mir doch lieber klickerklacker allnightlong an ;-)
Aus: Frankfurt | Registriert: Jul 2008
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CHoCi
Usernummer # 1630
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Gianni: ...Der Disco-Mix ist sehr fein, leider wenig Italo,dafür aber viel amerikanischer Kram ähnlich den 4 (grandiosen) Studio54-Mixen, die hier mal einer im Forum gemischt und zum Download angeboten hatte.
-überlesen-
Danke für die Blumen
Aus: Essen / Ruhrgebeat | Registriert: Dec 2000
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Teder
Usernummer # 3691
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Jimmy187: da ist es wieder, diese definitionssache. ich finde dass der kröcher NIE guten alten, groovigen "oldschoolschranz" a la liebing oder beyer gespielt hat, sondern diesen hardtechno-baustellenlärm, der in meinen augen nichts mehr mit musik zu tun hat.
egal ob kröcher, wittekind, kvitta oder sonstige konsorten, bevor ich auf eine party von denen freiwillig gehe, tue ich mir doch lieber klickerklacker allnightlong an ;-)
wie gesagt, ich war nie ein schranzer, hatte auch übel das gekratze erwartet, aber wurde dann angenehm überrascht!
Aus: Berlin | Registriert: Sep 2001
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Teder
Usernummer # 3691
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sorry, verklickt...
wollte noch hinzufügen: war halt schnell und hart, aber zum glück nicht dieser rush-style, da geb ich mir auch fast noch lieber geklacker
Aus: Berlin | Registriert: Sep 2001
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Jimmy187
Usernummer # 19254
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Teder: sorry, verklickt...
wollte noch hinzufügen: war halt schnell und hart, aber zum glück nicht dieser rush-style, da geb ich mir auch fast noch lieber geklacker
achso...wundert mich aber irgendwie nicht, seitdem der herr kröcher sogar ab und zu minimalsets in frankfurt spielt.
Aus: Frankfurt | Registriert: Jul 2008
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jason_ynx
Usernummer # 2636
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Ganz abgeshen davon finde ich diese ganze Diskussion aber echt gut, interessant die verschiedenen Ansichten zu erfahren..auch wenn ich echt entgegen mancher Meinungen bin.
Aus: Mannheim | Registriert: May 2001
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Teder
Usernummer # 3691
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verfasst
was mir noch einfällt ist, dass ich mich teilweise auch über mich selber ärger.. mach ja schließlich schon lange genug sound.
man hörts ja aus allen ecken, dass der lahme minimal den meisten leuten zu langweilig geworden ist, und ich könnte mir vorstellen, dass ein schnellerer, treibender, pumpender sound mit der finesse aktueller minimal releases produziert grade jetzt bestimmt saugut ankommen würde.. sitze aber leider auch nur untätig rum und reg mich darüber auf, wie unkreativ ich doch bin
Aus: Berlin | Registriert: Sep 2001
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Jimmy187
Usernummer # 19254
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: jason_ynx: Ganz abgeshen davon finde ich diese ganze Diskussion aber echt gut, interessant die verschiedenen Ansichten zu erfahren..auch wenn ich echt entgegen mancher Meinungen bin.
ich finde die diskussion auch recht interessant, mich wundert es nur etwas, dass die meinungen teilweise so kontrovers auseinander gehen.
Aus: Frankfurt | Registriert: Jul 2008
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FeldFunker
Usernummer # 13849
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom: nicht, wenn es um den kern - das wohl und wehe der party - geht! ,)
Ist der Kern jeder Party nicht mittlerweile eh nur noch eine kleine Plastiktüte mit weissem Pulver drin? *duck*
Aus: Hamburg | Registriert: Dec 2004
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jason_ynx
Usernummer # 2636
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: FeldFunker: Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom: nicht, wenn es um den kern - das wohl und wehe der party - geht! ,)
Ist der Kern jeder Party nicht mittlerweile eh nur noch eine kleine Plastiktüte mit weissem Pulver drin? *duck*
Mittlerweile ist gut - das wars schon als ich angefangen hab zu feiern. Das war 1996. Du hast aber die kleine Plastiktüte mit den bunten Tabletten vergessen...
Aber ernsthaft, die Drogen anzuprangern (auch wenns nicht ganz ernst gemeint war) ist m.E. in die völlig falsche Richtung zu schießen.
Aus: Mannheim | Registriert: May 2001
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Bronco
Usernummer # 66
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verfasst
Das hätte ich bis heute morgen auch gesagt.
So fernab scheint das aber garnicht zu sein - ich meine man sollte berücksichtigen, dass die "bösen" Druffis trotz allen Unkenrufen ein zahlen- und umsatzmässig sehr wichtiger Teil der Szene sind und somit auch Teil jeder Entwicklung der Szene sind.
Ob sie jetzt die treibenden Kräfte dahinter sind oder nur der Entwicklung, die andere voranbringen hinterherlaufen - oder irgendwas mittendrin, wage ich jetzt nicht zu beurteilen.
Aus: isola de lime | Registriert: Dec 1999
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jason_ynx
Usernummer # 2636
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verfasst
@ gianni: Ich behaupte dass man es gar nicht pauschalisieren kann - das ist sicherlich von Region zu Region unterschiedlich. Und sogar davon abhängig was grad in supply ist. Ich kann mir vorstellen (ich formuliere mal neutral) dass sich die Realität nicht mit der Aussage Deines Bekannten deckt - dieselbe Mischung, die früher beliebt war (Pillen, Speed, Alk), ist heute noch genauso populär. Es sind noch einige hinzugekommen, die aber wohl eher ein Nischendasein führen.
Aus: Mannheim | Registriert: May 2001
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dauerwellen
Usernummer # 4984
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verfasst
Bei abgedrehten Sachen kann es schon sein, daß der "Druffiproduzent" die Marschrichtung vorgibt.
ich bezweifel aber das Drogenkonsum oder die Art der Drogen im wesentlichen elektronische Musik beeinflußen.
...zumindest nicht das was ich höre.
Aus: Ein | Registriert: Feb 2002
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CHoCi
Usernummer # 1630
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verfasst
Kann man denn sagen (weil diese Meinung vetrete ich schon eine ganze weile)
Je schlechter die party, sound usw. umso mehr leute pillen, sniefen oder was auch immer sich die party "schön" ?
oder wäre das ungerechtfertigt ?
Aus: Essen / Ruhrgebeat | Registriert: Dec 2000
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jason_ynx
Usernummer # 2636
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verfasst
@ choci: Ja. (falls es nicht ganz klar ist - ja, es ist ungerechtfertigt. )
Aus: Mannheim | Registriert: May 2001
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Jimmy187
Usernummer # 19254
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: CHoCi: Kann man denn sagen (weil diese Meinung vetrete ich schon eine ganze weile)
Je schlechter die party, sound usw. umso mehr leute pillen, sniefen oder was auch immer sich die party "schön" ?
oder wäre das ungerechtfertigt ?
sehe ich definitiv nicht so, sehe da keinen wirklichen zusammenhang.
Aus: Frankfurt | Registriert: Jul 2008
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Quinto
Usernummer # 1412
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Zogh-Gothmog: Übrigens, ich glaube ein großer Faktor bei der Minimalsache war es damals auch einen "maximalen" Gegenpol zu dieser nervigen Gitarren-Elektroclash-Geschichte aufzubauen.
... und dem gebretter ala rush/liebing. darum läufts ja auch in die emotionalere ebene wieder rein als maximaler gegenpol zum gefühlsarmen technisch hochge- bzw. überzüchtetem klicklackminimal. ich mein wenn man sich da einige sachen anhört, ist da nix außer effektspielereien drin, nicht mal gewollte kälte alá kraftwerk, die auch ne aussage wäre.
Aus: Rostock | Registriert: Nov 2000
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Quinto
Usernummer # 1412
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: CHoCi: Kann man denn sagen (weil diese Meinung vetrete ich schon eine ganze weile)
Je schlechter die party, sound usw. umso mehr leute pillen, sniefen oder was auch immer sich die party "schön" ?
oder wäre das ungerechtfertigt ?
ja.
Aus: Rostock | Registriert: Nov 2000
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Jimmy187
Usernummer # 19254
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: BIG BAD B: Zitat: Ursprünglich geschrieben von: CHoCi: Kann man denn sagen (weil diese Meinung vetrete ich schon eine ganze weile)
Je schlechter die party, sound usw. umso mehr leute pillen, sniefen oder was auch immer sich die party "schön" ?
oder wäre das ungerechtfertigt ?
ja.
hmm daraus müsste man also schlussfolgern, dass die partys im omen und die ersten jahre im u60 (als beispiele) alle beschissen waren, weil das publikum oft donnerdruff war?
sorry, aber das kann ich so nicht ganz nachvollziehen...
Aus: Frankfurt | Registriert: Jul 2008
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Quinto
Usernummer # 1412
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verfasst
nee. die frage war ja, ob die meinung, dass bei einer schlechte party sich die leute diese durch drogenkonsum verschönern, ungerechtfertigt ist. und das ist sie, wie du selbst ja schreibst, da dieser zusammenhang nicht herstellbar ist.
Aus: Rostock | Registriert: Nov 2000
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LexyLex
Usernummer # 2081
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: CHoCi: Kann man denn sagen (weil diese Meinung vetrete ich schon eine ganze weile)
Je schlechter die party, sound usw. umso mehr leute pillen, sniefen oder was auch immer sich die party "schön" ?
oder wäre das ungerechtfertigt ?
nee, Dann ist die Party leer und man geht nach nebenann in den nächsten Club. Wenn es dort geil ist, wird gleich mal zeug gekauft und konsumiert.
Ich kenne niemanden der sich ne Party "schönkokst" Da spart man sich das zeug und geht ebend woanders hin.
Aus: dem dicken "B" an der Spree | Registriert: Mar 2001
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PasqualeM
Usernummer # 1448
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verfasst
bei leuten die sich teile schmeissen um sich was 'schoenzumachen' is das bestimmt so.
aber im prinzip ist es doch eher, "is schoen hier, jetz bitte ein 'nochschoener'"
obwohl ich dieses drogennehmen aus langeweile auch kenne...
und das drogen die musik beeinflussen, zb bei produzieren lässt sich wohl kaum bestreiten ...
Aus: bergisch detroit | Registriert: Dec 2000
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Jimmy187
Usernummer # 19254
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: BIG BAD B: nee. die frage war ja, ob die meinung, dass bei einer schlechte party sich die leute diese durch drogenkonsum verschönern, ungerechtfertigt ist. und das ist sie, wie du selbst ja schreibst, da dieser zusammenhang nicht herstellbar ist.
okay dann nehme ich alles zurück =) den satz "is schoen hier, jetz bitte ein 'nochschoener" sollte man sich mal für die zukunft merken haha
Aus: Frankfurt | Registriert: Jul 2008
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Bronco
Usernummer # 66
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verfasst
Naja ich denke dass die meisten Leute, die unbedingt etwas nehmen möchten es so oder so nehmen - den Einen gefällt die Musik und sie tanzen, den Andren gefällts nicht, die verbringen dann den ganzen Abend auf dem Sofa und quasseln sich gegenseitig den Rausch von der Seele. Manche Läden sind spürbar voller Drogen, andere abgedrehter von der Musik - eine gewisse gegenseitige Beeinflussing ist da sicher nicht von der Hand zu weisen. Ob das aber die rein musikalische Entwicklung aktiv beeinflusst ?
Ich meinte den Zusammenhang der stilistischen Entwicklung der Musik insgesamt, die ja sowohl durch umsatzbringende Partygäste, als auch durch nüchterne und auch berauschte Produzenten getragen wird.
Viel Subjektives und viele verletzte Gefühle in so einer Diskussion machen es vielleicht auch zu schwierig, das wirklich objektiv zu klären.
Vielleicht sollte man das von einer Seite aufrollen, die durch den Abstand mehr objektive Betrachtung zulässt:
Wieviel Einfluss hatten psychedelische Drogen auf die Entwicklung psychedelischer Musik Ende der 60ies bzw. Anfang der 70ies ? Oder hat die Musik die Drogenszene beeinflusst ? Oder waren Musik und Drogen der damaligen Zeit nur Symptome einer subkulturellen Entwicklung, die durch etwas ganz Anderes getragen wurde ?
Aus: isola de lime | Registriert: Dec 1999
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tobe
Usernummer # 1098
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also wenn mich die musik langweilt ist bei mir drogen nehmen eher kontraproduktiv und ich komm noch aufn aggro.
finde aber auf jeden fall dass drogen großen einfluss haben. bsp. keta und minimal bsp. speed und hardtechno
finde auch dass es ganz entscheidend ist was der dj intus hat: keta, ne pille, oder nur koks und alk. das merkt man wirklich ganz extrem find ich.
davon unbetroffen natürlich die djs die nix nehmen und somit vielleicht den ehrlichsten style haben.
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Maksim
217cup 2oo4
Usernummer # 1382
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen: Bei abgedrehten Sachen kann es schon sein, daß der "Druffiproduzent" die Marschrichtung vorgibt.
ich bezweifel aber das Drogenkonsum oder die Art der Drogen im wesentlichen elektronische Musik beeinflußen.
...zumindest nicht das was ich höre.
Ich frage mich manchmal, was gabs zuerst, Drogen oder die Musik? Bei mir war es auf jeden Fall die Musik. Als ich mit der Musik angefangen habe, kam ich gar nicht an die Drogen ran Ich bin auch nicht auf parties gegangen. Aber ich glaube, dass es wirklich jede Menge Leute gibt, die mit den Drogen (egal jetzt ober illegale oder Alkohol) angefangen diese Musik zu hören oder sogar zu verstehen. Auch diese Leute bilden den Markt für die elektronische Musik. Ich glaube nicht, dass die Musik zum größten Teil idealistisch produziert wird.
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tobe
Usernummer # 1098
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achja übrigens langweilt mich nicht nur klicker klacker, sondern schon ne ganze zeit lang explizit "das neue vorwärts", wie ich es nenne.
also diese rollende straight nach vorne-geschichte, die eigentlich nur davon lebt, dass man den bass raus und rein dreht.
echt zum kotzen sowas, hier sieht man auch wieder wie die meinungen auseinandergehen, hass-dj nr.1 für mich ist da der herr carola, vielleicht auch noch die magda.
also ich mags gern auch mal vorwärts dann aber bitte so im 96-98-style :-)
komme auch sehr gut mitm berghain-sound klar und den schweden.
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Jimmy187
Usernummer # 19254
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Zitat: das wirklich objektiv zu klären.
Vielleicht sollte man das von einer Seite aufrollen, die durch den Abstand mehr objektive Betrachtung zulässt:
Wieviel Einfluss hatten psychedelische Drogen auf die Entwicklung psychedelischer Musik Ende der 60ies bzw. Anfang der 70ies ? Oder hat die Musik die Drogenszene beeinflusst ? Oder waren Musik und Drogen der damaligen Zeit nur Symptome einer subkulturellen Entwicklung, die durch etwas ganz Anderes getragen wurde ?
ich denke, dass es in den 70ern (ohne selbst dabei gewesen zu sein, berufe mich da nur auf berichte) ein homogenes wechselspiel musik <-> drogen gewesen ist
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