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Autor Thema: (spiegel.de) - Vier Prozent der Weltbevölkerung kiffen
chris
User
Usernummer # 6

 - verfasst      Profil von chris   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Haschisch ist ein weitverbreitetes Rauschmittel. Das ist zwar keine neue Erkenntnis, aber eine neue Studie belegt es besonders eindrücklich: Im Jahr 2006 haben weltweit 166 Millionen Menschen Cannabis konsumiert.

Stephen Gately, der kürzlich verstorbene Boyzone-Sänger, soll Cannabis geraucht haben. Auch Brad Pitt war angeblich dem Marihuana nicht abgeneigt. Und der Olympia-König Michael Phelps musste sich in diesem Jahr für drei Monate vom Schwimmbecken fernhalten, weil er beim Kiffen fotografiert und deshalb gesperrt wurde. Die Stars sind bei weitem nicht alleine: 166 Millionen Menschen weltweit kiffen. Das sind knapp vier Prozent der Weltbevölkerung.

Dieses Ergebnis haben nun die australischen Forscher Wayne Hall von der University of Queensland und Lousia Degenhardt vom National Drug and Alcohol Research Centre in Brisbane in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins " The Lancet" veröffentlicht und diskutiert. Die Daten stammen aus einer Untersuchung des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung. Demnach hat 2006 einer von 25 Menschen im Alter zwischen 15 und 64 Jahren das Rauschmittel Cannabis konsumiert.
Die meisten Joints, Wasserpfeifen oder Bongs kreisten vor allem bei jungen Menschen aus den USA, Australien und Neuseeland, gefolgt von Europa, heißt es in der Studie. Doch neben den reichen Ländern breite sich der Cannabiskonsum auch in ärmeren Ländern immer weiter aus. Der Untersuchung zufolge stammen aufgrund der hohen Bevölkerungszahlen 31 Prozent der Konsumenten aus Asien. 25 Prozent sind aus Afrika und 24 Prozent aus Nord- und Südamerika. Europa schlägt mit 18 Prozent zu Buche, Ozeanien mit zwei Prozent. Laut einer anderen EU-Studie, die bereits im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde, hatten mehr als 13 Millionen Europäer im Mai 2008 das Rauschmittel benutzt.

Bei der Veröffentlichung von Hall und Degenhardt handelt es sich um ein sogenanntes Review. Darin ist der durch wissenschaftliche Studien der letzten zehn Jahren gesicherte Wissensstand über den weltweiten Konsum von Cannabis zusammengefasst. So hatten beispielsweise nordamerikanische Untersuchungen gezeigt, dass von denjenigen, die die Droge einmal probiert hatten, zehn Prozent zu Gewohnheitskiffern werden, die täglich Haschisch zu sich nehmen. 20 bis 30 Prozent werden zu Gelegenheitskiffern.

Nach den Ergebnissen von Hall und Degenhardt werden weltweit ungefähr neun Prozent der Personen, die jemals Cannabis konsumiert haben, davon abhängig. Somit seien jährlich ein bis zwei Prozent der Erwachsenen davon betroffen. Das Risiko, abhängig zu werden, sei im Vergleich zu anderen Suchtmitteln relativ gering: Es liege für Nikotin bei 32 Prozent, für Heroin bei 23 Prozent, für Kokain bei 17 Prozent, für Alkohol bei 15 Prozent und für sonstige Stimulanzien bei elf Prozent.

(...)
Den gesamten Artikel findet ihr hier:
Quelle: :hand:http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,655549,00.html

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
psychosonic
laberbacke
Usernummer # 417

 - verfasst      Profil von psychosonic   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
"[...] Cannabis ist die weltweit am meisten von meisten jungen Menschen konsumierte illegale Droge, die sich nun von den reichen Ländern auch auf die armen ausgebreitet habe. Am stärksten wird Cannabis nach Angaben der UN-Drogenbehörde in den USA, Australien und Neuseeland konsumiert, gefolgt von Europa.

[...] Während chronische Bronchitis bei Kiffern häufiger auftreten, gibt es noch keine Belege, dass Cannabis trotz der Karzinogene im Rauch zu Lungenkrebs führt.

[...] Bei starken Kiffern soll Cannabis zu Aufmerksamkeits-, Gedächtnis- und Lernstörungen führen können. Verbunden sei Cannabis-Konsum bei Jugendlichen mit schlechteren Schulleistungen, vermutet wird, dass hier eine Reihe von Ursachen neben den direkten Wirkungen eine Rolle spielen.

Unklar ist, ob der Cannabis-Konsum direkt die Neigung steigert, auf härteren Drogen umzusatteln, wie man dies in den USA, Australien und Neuseeland beobachten könne, schreiben die Autoren. Es könne auch daran liegen, dass die Kiffer bereits mit dem Drogenmarkt vertraut sein und so leichter an anderen Stoff herankommen.

Die Autoren weisen auf Studie hin, nach denen Cannabis zu psychischen Störungen führen könne. So soll sich das Risiko, an Schizophrenie zu erkranken, bei denen verdoppeln, die unter dem Alter von 18 Jahren bereits gekifft haben. Auch psychotische Symptome würden vor allem bei regelmäßigen Konsumenten auftreten. Eine Verbindung mit Depression und Selbstmordneigung sei nicht nachweisbar. Hinweise gibt es allerdings nach den Autoren auf ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor allem bei Erwachsenen und bei hohen Konsum. Gesichert ist der Zusammenhang aber offenbar nicht."


Quelle: [hand] Telepolis Artikel

Aus: köln | Registriert: Apr 2000  |  IP: [logged]
PasqualeM

Usernummer # 1448

 - verfasst      Profil von PasqualeM   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
also ich hab durchs kiffen, die letzten 7 wochen auf ner entzugsklinik mit doppeldiagnose auf ne angstpsychose verweilen dürfen.... rauchen würd ich jetz nichtmehr....
Aus: bergisch detroit | Registriert: Dec 2000  |  IP: [logged]
Bowie

Usernummer # 18850

 - verfasst      Profil von Bowie     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
tjo, aber ist ja alles total harmlos. Wer heute noch vorbehaltlos "legalize it" schreit, der ist in meinen Augen verantwortungslos.
Aus: Oberhessen | Registriert: Jan 2008  |  IP: [logged]
cari
noch nicht registriert


 - verfasst            Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
ihr habt was vergessen...
frei nach otto:
"was ist denn schon am joint das schöne?
doch nicht der kick, die EMPHYSEME!"

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,516825,00.html

In der Kontrollgruppe trat kein Lungenemphysem auf, obwohl sich in dieser Gruppe 74 regelmäßige Tabak-Raucher befanden...

IP: [logged]
alexosiris

Usernummer # 9442

 - verfasst      Profil von alexosiris   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
So lange wir in einer Welt leben, wo massiv Waffen produziert, verkauft werden, wo Kriege aufgrund von Rohstoffen geführt werden, wo Patienten von Pharmaunternehmen als lukrative Ware gesehen werden, Nichtraucher Schutz in Deutschland nicht vorhanden ist, ungesunde Zusatzstoffe in Lebensmitteln verwendet werden, Alkohol weiterhin erlaubt ist, ja dann ist es in meinen Augen extrem heuchlerisch den Konsum von Hanf oder gar die medizinsche Anwendung unter Strafe zu stellen, selbst wenn der ein oder andere es nicht verträgt.
Aus: Burgau | Registriert: May 2003  |  IP: [logged]
Sternchen

Usernummer # 2102

 - verfasst      Profil von Sternchen   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: alexosiris:
So lange wir in einer Welt leben, wo massiv Waffen produziert, verkauft werden, wo Kriege aufgrund von Rohstoffen geführt werden, wo Patienten von Pharmaunternehmen als lukrative Ware gesehen werden, Nichtraucher Schutz in Deutschland nicht vorhanden ist, ungesunde Zusatzstoffe in Lebensmitteln verwendet werden, Alkohol weiterhin erlaubt ist, ja dann ist es in meinen Augen extrem heuchlerisch den Konsum von Hanf oder gar die medizinsche Anwendung unter Strafe zu stellen, selbst wenn der ein oder andere es nicht verträgt.

*sign*
Aus: berlin | Registriert: Mar 2001  |  IP: [logged]
forcen
technoid doter
Usernummer # 7788

 - verfasst      Profil von forcen     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
wuerde ich so fast unterschreiben

bis auf die vertraeglichkeit [Wink]
wer seine eigene medikation unterschaetzt, bzw. die wirkung ueberschaetzt kriegt auf dauer ein problem

wie heisst es so schoen
"manchmal ist weniger mehr"
Prost

Aus: Nordische Tiefebene | Registriert: Nov 2002  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

 - verfasst      Profil von Hyp Nom   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: alexosiris:
So lange wir in einer Welt leben, wo massiv Waffen produziert, verkauft werden, wo Kriege aufgrund von Rohstoffen geführt werden ...

sollten Kloschüsseln verdammt nochmal eckig gebaut werden, weil der Zusammenhang doch offensichtlich ist.

respektive
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: alexosiris:
So lange wir in einer Welt leben, ...

in der nicht alles logisch ist, sollte man mit Regelungen gar nicht erst anfangen.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
Sternchen

Usernummer # 2102

 - verfasst      Profil von Sternchen   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
http://www.archive.org/details/Hemp_for_victory_1942 [Big Grin]

http://video.google.de/videoplay?docid=6227764886026539612&hl=de#

Aus: berlin | Registriert: Mar 2001  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

 - verfasst      Profil von Hyp Nom   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
es ist schon erstaunlich, wie kiffer plötzlich ihre liebe und ihren eifer als vorkämpfer für gesundheit und die medizinische wissenschaft entdecken.
komischerweise hört das gern sofort auf, sobald es nicht mehr um den eigennutz (hanf) und um ihre lobby geht.

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
Sternchen

Usernummer # 2102

 - verfasst      Profil von Sternchen   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
verleumdung!! woher willst du wissen ob ich kiffe?
Aus: berlin | Registriert: Mar 2001  |  IP: [logged]
Bowie

Usernummer # 18850

 - verfasst      Profil von Bowie     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
ich kann mir ja durchaus vorstellen, dass Hypnorm in den USA Cannabis verschrieben bekommen würde - hilft auch gegen chronische Misantropie.
Aus: Oberhessen | Registriert: Jan 2008  |  IP: [logged]
wizard of wor

Usernummer # 5122

 - verfasst      Profil von wizard of wor     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: alexosiris:
So lange wir in einer Welt leben, wo massiv Waffen produziert, verkauft werden, wo Kriege aufgrund von Rohstoffen geführt werden ...

sollten Kloschüsseln verdammt nochmal eckig gebaut werden, weil der Zusammenhang doch offensichtlich ist.

respektive
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: alexosiris:
So lange wir in einer Welt leben, ...

in der nicht alles logisch ist, sollte man mit Regelungen gar nicht erst anfangen.

[top]
Aus: detroit | Registriert: Feb 2002  |  IP: [logged]
SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984

 - verfasst      Profil von SpeedyJ   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
/offtopic
müsste die überschrift nicht heißen: "vier prozent der weltbevölkerung kifft" (anstatt plural kiffen)?
denn 'vier prozent der bevölkerung' steht ja für eine bestimmte menge der bevölkerung (=singular)

Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000  |  IP: [logged]
FeldFunker

Usernummer # 13849

 - verfasst      Profil von FeldFunker   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: SpeedyJ:
/offtopic
müsste die überschrift nicht heißen: "vier prozent der weltbevölkerung kifft" (anstatt plural kiffen)?
denn 'vier prozent der bevölkerung' steht ja für eine bestimmte menge der bevölkerung (=singular)

Ich dachte ja die Überschrift wäre eine Aufforderung: man solle sich vier Prozent der Bevölkerung in ein Papier einrollen und dann kiffen. *bummtäää*
Aus: Hamburg | Registriert: Dec 2004  |  IP: [logged]
Sternchen

Usernummer # 2102

 - verfasst      Profil von Sternchen   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
wohl eher andersrum. 96% der weltbevölkerung kann man doch in der pfeiffe rauchen [Big Grin]
Aus: berlin | Registriert: Mar 2001  |  IP: [logged]
cari
noch nicht registriert


 - verfasst            Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
1 prozent kifft, 2 prozent kiffen:D
IP: [logged]
silicon
AErodynamic
Usernummer # 503

 - verfasst      Profil von silicon   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: PasqualeM:
also ich hab durchs kiffen, die letzten 7 wochen auf ner entzugsklinik mit doppeldiagnose auf ne angstpsychose verweilen dürfen.... rauchen würd ich jetz nichtmehr....

Das hört sich fies an. Hatte ich auch mal, zwar nicht so krass das ich in die Klapse musste, aber ne Weile. So kommt man am einfachsten weg, denn: Falls Du es Dir noch einmal überlegen solltest "Einmal geht noch, einmal geht´s noch rein" ... [Wink] Viel Spaß ... das klappt nämlich nicht mehr.

chees,

Aus: Universe | Registriert: May 2000  |  IP: [logged]
Elias@Rafael
Soulseeker
Usernummer # 5404

 - verfasst      Profil von Elias@Rafael     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
wayne, soll doch jeder reinpfeifen wo geht. Schwierig nur, die ganzen Leute, die nicht mehr klar kommen, irgendwie zu versorgen, aber das werden auch so mehr, ob mit oder ohne Drogen.
Aus: Krefeld | Registriert: Mar 2002  |  IP: [logged]
cari
noch nicht registriert


 - verfasst            Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
quark
drogen machen gesunde menschen kaputt, die ansonsten ein ganz normales leben führen, heiraten, kinder kriegen und _glücklich_ sein würden.
der "witz" dabei ist, daß diese menschen den scheiss, in den sie reinrutschen, auch noch verteidigen, bis sie 30, 40 jahre alt sind, dann aber plötzlich merken, dass die drogen nicht mehr klatschen, sie keine kohle mehr haben, weil im beruf alles schiefgegangen ist, die freunde wegbrechen, die eigentlich gar keine freunde waren, sondern mit denen man sich nur zum rumdrogen getroffen hat, sie im vergleich zu 20jährigen scheisse aussehen (zähne, haare, figur, gesicht, haut, wie es halt so ist...), ihre kurzen beziehungen alle kaputtgegangen sind, und sie im prinzip nichts haben von den letzten 20 jahren außer ne menge probleme. im gegensatz zu anderen, die nachts jemand zum ankuscheln oder die eine familie gegründet haben, im beruf aufgestiegen sind, sich eine wohnung oder ein haus gekauft haben, in urlaub fahren, ziele und träume haben, die sie verwirklichen wollen, hat man gar nichts außer einer menge schulden, einem miesen gefühl im magen und einem toten tier im mund.
aber das merkt man immer erst, wenn man nicht mehr von den eltern finanziert wird;-)

[edit]
mir fällt da immer nur das experiment mit der ratte ein:
eine ratte hat eine elektrode im hirn eingebaut, die bei aktivierung eines schalters eine direkte endorphinausschüttung bewirkt, einen schalter für einen orgasmus quasi.
nebendran ist ein schalter, durch den die ratte futter in den käfig geliefert kriegt.
die ratte kann beide schalter im käfig selbst betätigen.
was passierte?
die ratte drückte ununterbrochen auf den orgasmus-schalter und war nach ein paar tagen verhungert.
bedeutung:
das gehirn wird durch die endorphin-ausschüttung "überlistet".
normal bewirkt die ernährung eine endorphin-ausschüttung, allerdings in geringerem maße und zu einem verzögerten zeitpunkt.
das gehirn strebt nicht nach "nahrung", sondern nur nach der endorphinausschüttung. normalerweise wird die durch nahrung erreicht und die möglichkeit einer schnelleren ausschüttung existiert nicht.
durch die sonde im gehirn, die gleichzusetzen ist mit der drogenwirkung beim menschen, wird dem gehirn vorgegaukelt, dass schon alles in ordnung ist, wenn man nur den schalter drückt.
der reiz, den "orgasmusschalter" zu drücken, ist zu jedem zeitpunkt höher, als den "nahrungsschalter" zu drücken.
tatsächlich drückt die ratte, umso mehr hunger sie kriegt, immer öfter und verzweifelter auf den "orgasmusschalter", bis sie letzendlich verhungert. das gehirn hat keine direkte verbindung zwischen "hungergefühl" und "nahrungsaufnahme", denn dieser mechanismus funktioniert nicht auf nervlicher, "bewusster" basis, sondern auf biochemisch-hormoneller.
wir wissen aus _erfahrung_, dass wir essen müssen, wenn wir hunger vermeiden wollen. ohne das schon als baby gelernt zu haben, hätten wir keine ahnung, daß das überhaupt einen zusammenhang hat.
das tierjunge, daß direkt nach der geburt die mutterzitze sucht, macht das nicht aus hunger, sondern es ist ein eingebauter trieb.
drogen zerstören diese triebe, ersetzen sie quasi.
philosophisch würde man sagen, man verliert den bezug zu sich selbst.
was nichts anderes bedeutet als: man verliert die fähigkeit, selbständig zu überleben (=glücklich zu sein, den organismus macht glücklich, was ihm überleben hilft), weil man gar nicht mehr weiss, was man dazu überhaupt machen muss.

[ 22.10.2009, 18:31: Beitrag editiert von: cari ]

IP: [logged]
alexosiris

Usernummer # 9442

 - verfasst      Profil von alexosiris   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
meinst du das ernst?
Aus: Burgau | Registriert: May 2003  |  IP: [logged]
wizard of wor

Usernummer # 5122

 - verfasst      Profil von wizard of wor     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: alexosiris:
meinst du das ernst?

ich denke ja und ich glaube auch, dass er absolut recht hat.
also runter mit dem bob marley poster über dem bett, das hirn eingschaltet und los gehts in ein neues leben [Wink]

Aus: detroit | Registriert: Feb 2002  |  IP: [logged]
Bowie

Usernummer # 18850

 - verfasst      Profil von Bowie     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
cari überzeichnet natürlich. Und verallgemeinert in die Falsche Richtung. Das was er beschreibt ist die Ausnahme, der Regelfall ist meinen Erfahrungen nach:

Stadium 1:
Anfang 20 (wahlweise auch früher) eine vorher starke Abneigung gegen Drogen aufgegeben, um sich das Süße ab und an noch mit einem Sahnehäubchen zu versüßen. Sturm und Drang eben.

Stadium 2:
Nach 1 - 2 Jahren wird aus dem "ab und an", alle 2 Wochen, irgendwann jedes Wochenende. Aber man fühlt sich noch gut dabei und hat auch keine erkennbaren Probleme mit der ganzen Feierei. Euphorie aller Orten, man saugt alles szene-affine in sich auf: Musik, Clubs, News...

Stadium 3:
Die ersten Probleme beginnen, sei es psychischer Natur (plötzliche Heulausbrüche Sonntagabend, Paranoia im Club, leichte Depressionen etc.) oder anderer (Stress mit der Polizei, Verlust des Partners, Hausverbot im Club o.ä.). Das Partymachen mit Drogen ist Routine geworden. Man denkt, es ginge ohne. Geht es vielleicht auch, nur man versucht es erst gar nicht. Die Musik ist immer noch Triebfeder, aber nutzt sich durch Dauergebrauch langsam ab.

Stadium 4:
Die Probleme verdichten sich: Jobverlust, Lappen weg, schwere Depressionen. Mittlerweile geht es immer das ganze Wochenende durch. Im Wahrsten Sinne des Wortes. Man nimmt die Musik mittlerweile nur noch als Beiwerk wahr bzw. hat völlig den eigenen Geschmacksmaßstab verloren. Freundschaften außerhalb der Szene sind längst verkümmert. Man ist eine Art Sektenmitglied.

An diesem Punkt - manchmal auch schon bei #3 - werden die meisten wach. Sei es durch einen neuen Partner, durch unterbewusste Entfremdung von der ganzen Szene oder menschliche Enttäuschungen in der "Szene" - meistens kommt alles zusammen. Wer so lange wartet bis die ersten Zähne ausfallen oder die Nachbarskinder Angst vor einem kriegen, der hat ein ernsthaftes Problem. Die meisten sind aber mittlerweile alt genug, um nach X Jahren Party auch mal andere Dinge wie Job, Familie oder ein spezielles Hobby / Sport dem Partyleben überzuordnen. Manche schaffen den Absprung nur durch krasse Abschottung, manche machen aber auch mittelfristig ihren Frieden mit der "Szene" - gehen nur noch selten weg, beschäftigen sich eher mit älterer Musik, pflegen aber ein paar alte Kontakte aus der "guten alten Zeit"

Wirklich schlechte Karten hat imho nur wer sich mit der Vercheckerei einlässt oder die Grenze von Partydrogen hin zu härterem Zeug wie Koks, Crack oder Schore überschreitet.

(...so, gehört alles nicht ganz so zum Thema, wollte aber keinen extra thread aufmachen. Leicht autobiographische Einflüsse in das posting sind nicht von der Hand zu weisen [Wink] )

edit: gilt alles natürlich nur für nichtkiffer :-P

Aus: Oberhessen | Registriert: Jan 2008  |  IP: [logged]
alexosiris

Usernummer # 9442

 - verfasst      Profil von alexosiris   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Mein Gegenargument

http://www.zeit.de/2009/43/op-ed-Gray?page=1


So lange Drogen im Schatten verborgen bleiben ist die Gefahr abzurutschen meiner Meinung nach DEUTLICH größer.

[ 23.10.2009, 21:23: Beitrag editiert von: alexosiris ]

Aus: Burgau | Registriert: May 2003  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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herr semmelmann!
der autor des artikels ist sich immerhin im ansatz bewußt, dass legalisierung nicht nur positiv _reagierende_ effekte, sondern auch negative _lenkende_ wirkungen entfaltet.
er argumentiert dabei aber mit den umständen vor 100 jahren (erster weltkrieg), als die anzahl der konsumenten der genannten substanzen nur ein geringer bruchteil im vergleich zu heute war. die gesellschaftlichen auswirkungen damals und heute sind also zwei völlig unterschiedliche schuhe.
man schafft ja auch nicht die gurtpflicht im auto ab, weil es vor 100 jahren (ohne gurtpflicht) weniger autounfälle gab.

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
alexosiris

Usernummer # 9442

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Da widerspreche ich dir doch gar nicht. Fakt ist aber, dass Verbote die letzten Jahrzehnte ja mal gar nix gebracht haben und eher kontraproduktiv sind.

Aus den Augen, aus den Sinn - das kann ja wohl nicht die endgültige Lösung sein oder?

Aus: Burgau | Registriert: May 2003  |  IP: [logged]
Albys

Usernummer # 19021

 - verfasst      Profil von Albys   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Ich halte kiffen bei häufigen/täglichen Konsum für sehr bedenklich und es führt nachweislich zu den genannten Problemen. Man muss aber aufpassen auf welcher Grundlage man solche Aussagen treffen will: Reden wir von intensiven Missbrauchs-Konsum oder reden wir von einem Joint die Woche?
Der missbräuchliche Suchtkonsum ist bei jeder Droge extrem gefährlich bis sogar tödlich, das trifft sogar auf Zigaretten zu. Da finde ich die Folgen von Cannabis vergleichsweise milde. Ohne die Bedingungen für die genannten Ergebnisse anzugeben sind solche Risiko-Aussagen wenig brauchbar, wo bitte sind die Statistiken die eine "Gefährlichkeit" denn überhaupt belegen?

Schauen wir uns dochmal die Zahlen an:
166 Mio Menschen konsumieren Cannabis. Wieviele davon haben eine Psychose? 100% = ganz Brasilien
50% ? = gesamte Ukraine

3 Mio Deutsche sind alkoholkrank. Nehmen wir dies mal als Vergleichswert um den Prozentwert ermitteln zu können:
3 Mio Kranke / 82 Mio Deutsch = 0,1 %.
Interessant das entspricht ungefähr der Todesrate von Patienten bei OPs durch Ärztepfusch, aber dies nur nebenbei. (und dies nur im hochqualifizierten Deutschland).

166 Mio x 0,1% = 17 Mio.
Das wäre dann so die Bevölkerung von ganz Australien, welche momentan eine Psychose durch Cannabis erleidet.

Vorstellbar?

Aus: Kiel | Registriert: Mar 2008  |  IP: [logged]
ndark

Usernummer # 3037

 - verfasst      Profil von ndark   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Ähm. Drei Millionen von 82 Millionen sind aber 3,6% und nicht 0,1%
Und 160 Millionen * 3.6 Prozent wären dann 5 Millionen Menschen.

Aber solche Zahlen sind doch so oder so nicht vorstellbar.

Als Vergleich:
Einer von hundert Menschen erleidet im Laufe seines Lebens eine schizophrene Psychose.
30 Prozent davon werden chronisch psychotisch.
Also 200 Millionen chronische Schizophrene!
Übersteigt auch das Vorstellungsvermögen. Trotzdem ist es Fakt.

Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001  |  IP: [logged]
Albys

Usernummer # 19021

 - verfasst      Profil von Albys   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: ndark:
Ähm. Drei Millionen von 82 Millionen sind aber 3,6% und nicht 0,1%
Und 160 Millionen * 3.6 Prozent wären dann 5 Millionen Menschen.

Aber solche Zahlen sind doch so oder so nicht vorstellbar.

Als Vergleich:
Einer von hundert Menschen erleidet im Laufe seines Lebens eine schizophrene Psychose.
30 Prozent davon werden chronisch psychotisch.
Also 200 Millionen chronische Schizophrene!
Übersteigt auch das Vorstellungsvermögen. Trotzdem ist es Fakt.

3.6 % Da sollte man wirklich über ein generelles Verbot von Alkohol nachdenken, oder zumindest absolute Zensur jeglicher Werbung sowie verharmlosende Darstellung in Medien.

1% Psychoserate, wieviele haben davon Cannabis konsumiert? Vermutlich nicht alle...

Aus: Kiel | Registriert: Mar 2008  |  IP: [logged]
dauerwellen

Usernummer # 4984

 - verfasst      Profil von dauerwellen     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
die Wirkung auf die Psyche ist doch gleich ob das Zeug jetzt legal ist oder illegal.

Gerade in den jungen Jahren besteht das Verlangen nach ständiger Kicksteigerung oder überschreiten der eigenen Grenzen.
Besteht dann eine gewisse Labilität, die ja so schon ohne Drogen bei vielen Jugendlichen vorhanden ist, beginnt die Abwärtsspirale.

Aus: Ein | Registriert: Feb 2002  |  IP: [logged]


 
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