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Autor Thema: [spiegel.de] Mindestens 1,5 Millionen Deutsche abhängig von Medikamenten
chris
User
Usernummer # 6

 - verfasst      Profil von chris   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
150.000 Deutsche sterben jährlich an den Folgen von Tabak- und Alkoholkonsum. Das steht im Drogenbericht der Regierung. Illegale Substanzen fordern so wenig Todesopfer wie seit 1989 nicht mehr. Um den Umgang mit harten Drogen und Haschisch gibt es Streit in der Koalition.

Tabak, Alkohol und Medikamente - die Zahl der Bundesbürger steigt, die von diesen sogenannten legalen Drogen abhängig werden, sagte Sabine Bätzung (SPD), die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, heute in Berlin. Aus dem aktuellen Drogen- und Suchtbericht 2006 geht außerdem hervor, dass der Konsum harter Drogen weniger Todesopfer forderte, als in den Vorjahren.

Die Eindämmung des Drogen- und Suchtproblems bleibe eine der wichtigsten politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Trotz positiver Tendenzen bestehe "kein Anlass zur Entwarnung", betonte Bätzing. Sie geht von über 110.000 tabakbedingten und über 40.000 alkoholbedingten Todesfällen pro Jahr in Deutschland aus, zudem gelten zwischen 1,5 und 1,9 Millionen Menschen als medikamentenabhängig. Angesichts dieser Dimensionen sei es "offensichtlich, dass das Thema Sucht jeden angeht, entweder als Betroffener oder als Angehöriger", erklärte die Drogenbeauftragte.

Bätzing sagte, das Ausmaß der Abhängigkeit von weichen Drogen sei "alarmierend" - ebenso wie die dadurch angerichteten gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen Schäden.

"Koks, Ecstasy, Cannabis - da verzeichnen wir Zuwächse und in manchen Bereichen sind diese Stoffe ja geradezu gesellschaftsfähig", sagte Jens Spahn (CDU), Mitglied des Gesundheitsausschusses des Bundestags, im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Bätzing habe keine Konzepte, diesen Moden zu begegnen.

Harte Drogen rückläufig, Streit um Heroin-Abgabe

Die Zahl der Todesopfer illegaler Drogen ist im vergangenen Jahr um vier Prozent auf 1326 gesunken - der niedrigste Stand seit 1989. Dennoch entbrennt in der großen Koalition ein Streit über die (Harte-)Drogenpolitik: Unions-Politiker kritisierten am Mittwoch die Abgabe von Heroin auf Rezept an Schwerstabhängige, wie sie die SPD-Drogenbeauftragte befürwortet. Die Grünen und die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen unterstützten ebenfalls diese Pläne.

Bätzing verteidigte ihren Vorstoß unter Verweis auf einen Modellversuch in sieben deutschen Städten mit rund 1000 Heroinabhängigen: In Bonn, Hamburg, Hannover, Frankfurt, München, Köln und Karlsruhe weise die Behandlung mit Heroin statistisch eine "signifikante Überlegenheit" für den Personenkreis der Schwerstabhängigen auf. Dies betreffe deren Gesundheitszustand ebenso wie den "gesellschaftlichen Mehrwert durch sinkende Beschaffungskriminalität".

"Heroin ist ohnehin auf dem Rückmarsch - und es ist eine Droge der Achtziger", sagte Jens Spahn (CDU) zu SPIEGEL ONLINE. "Eine sehr harte illegale Droge auf Rezept - das wäre ein Dammbruch." Er verwies auf die hohen Kosten: "In Zeiten, wo wir für chronisch Kranke Zuzahlungen für Arzneimittel einführen, wäre es das falsche Signal, für eine ziemlich kleine Gruppe Heroin auf Rezept abzugeben." Die CDU-Gesundheitsexpertin Annette Widmann-Mauz sagte, die Union verfolge eine ausstiegsorientierte Drogenpolitik.

Spahn warf der Drogenbeauftragten vor, die falschen Akzente zu setzen: "Versuchen Sie mal in Deutschland, einen anständigen Cannabis-Entzug zu finden. Da gibt es kaum etwas, obwohl der Bedarf ständig steigt."

Jeder vierte Jugendlich hat schon gekifft

Aus dem Bericht selbst geht hervor, dass Cannabis noch immer die am weitesten verbreitete illegale Droge in Deutschland ist. Mehr als jeder vierte Jugendliche hat schon Cannabis konsumiert. Zudem ist das Einstiegsalter Jahren gesunken und liegt nun bei einem Durchschnitt 16,4 Jahren. "Je früher Jugendliche zum Joint greifen, desto größer ist das Risiko für eine psychische Abhängigkeit", erklärte die Drogenbeauftragte Bätzing.

Insoweit sei es erfreulich, dass immer weniger Jugendliche rauchten. Während im Jahr 2001 die Raucherquote der 12- bis 17-Jährigen noch bei 28 Prozent lag, betrug sie im Jahr 2005 nur noch 20 Prozent. Präventionsmaßnahmen wie das Abgabeverbot an Unter-16-Jährige und die Tabaksteuererhöhung hätten viel bewirkt.

Eine Studie zur Tabaksteuererhöhung belege zudem, dass mehr als sechs Prozent der befragten Raucher die letzte der dreistufigen Tabaksteuererhöhung zum Anlass genommen habe, mit dem Rauchen aufzuhören - für Bätzing ein Beleg der gesundheitspolitischen Wirksamkeit der Tabaksteuererhöhung.

In Zukunft will die Bundesregierung die Bürger stärker für Suchtgefahr sensibilisieren. Bätzing: "Dazu gehört beispielsweise der verantwortungsvolle Umgang mit Alkohol."

Quelle: www.spiegel.de

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
roadrenner

Usernummer # 13607

 - verfasst      Profil von roadrenner     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
ich bin politisch ja eher ins fdp/cdu lager einzusortieren aber die meinung der cdu zu drogen AAAAAAHHHHHHHRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGHHHHHHHHHHHH!

was bitte soll denn eine ausstiegsorientierte Drogenpolitik? wir beschließen einfach mal den ausstieg aus der berauschten gesellschaft beschließen und fertig? einfach realitätsfern.

gruß roadrenner

der sich seinen drogenkonsum (im sinne von genuss) nicht verbieten läßt

Aus: die Maus | Registriert: Nov 2004  |  IP: [logged]
givin

Usernummer # 16410

 - verfasst      Profil von givin   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Dazu könnte man auch Hahaha sagen, wenn es nicht so Traurig wäre!
Ist das denn immernoch aktuell?

Jedenfalls glaube ich, zufriedene Bürger sind nicht Drogensüchtig und kurbeln die Wirtschaft an! Zufriedene Bürger sind frei und haben Arbeit.
Zufriedene Bürger begehen auch keine kriminellen Delikte!

Aus: Mengede | Registriert: Apr 2006  |  IP: [logged]
Darrien

Usernummer # 6129

 - verfasst      Profil von Darrien   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: chris:
"Koks, Ecstasy, Cannabis - da verzeichnen wir Zuwächse und in manchen Bereichen sind diese Stoffe ja geradezu gesellschaftsfähig", sagte Jens Spahn (CDU), Mitglied des Gesundheitsausschusses des Bundestags

Eben. Sehr viele Leute können mit diesen Drogen genauso vernünftig umgehen, wie andere mit Alkohol. Der Unterschied ist nur, dass die Einen - ob sie's nun im Griff haben oder nicht - auf jeden Fall ein "Drogenproblem" namens "Justiz" haben, während die Anderen - ob sie's nun im Griff haben oder nicht - keine Probleme mit der Justiz haben.

Das Problem der Droge ist nicht die Droge selbst, sondern die Unfähigkeit des Konsumenten, mit der jeweiligen Droge umzugehen - Vollkommen gleichgültig, ob das nun Cannabis, Alkohol, Kokain oder Ecstasy ist. Solange das von Politik und Gesellschaft nicht akzeptiert wird, lässt sich auch keine vernünftige Drogenpolitik machen.

Aber in 300 Jahren wird man auf die heutige Zeit zurückblicken und darüber lachen, dass man irgendwann im 20. Jahrhundert auf die Idee kam, alle Rauschmittel zu verbieten - Bis auf eines. Das liess man den Leuten, weil die Prohibition in Amerika zeigte, dass die Leute nunmal einfach von Zeit zu Zeit ihren Rausch wollen.

Aus: und vorbei | Registriert: May 2002  |  IP: [logged]
alexosiris

Usernummer # 9442

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@darrien

Sehr gutes Statement das es so ziemlich auf den Punkt bringt.

Aus: Burgau | Registriert: May 2003  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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"Das liess man den Leuten, weil die Prohibition in Amerika zeigte, dass die Leute nunmal einfach von Zeit zu Zeit ihren Rausch wollen."

zu ergänzen ist: "...den leuten, die in dieser hinsicht etwas labiler sind ..."
man sieht ja z.b. an den islamischen ländern mit vergleichsweise geringem alkoholkonsum, dass man den grad des alkoholwunsches der gesellschaft nicht verallgemeinern kann. man kann darauf hinwirken, dass er geringer wird. für ein bisschen ekstase und selbstentrückung gibt es schliesslich jede menge möglichkeiten.

zur prohibition in den USA gibt es auch deutungen wie diese:

"Zu den Behauptungen, die jedermann unbefragt als Wahrheit annimmt, gehört der "Misserfolg der amerikanischen Prohibition". Die Prohibition hatte in der Tat in ihren letzten Jahren Nebenwirkungen gezeigt, die eine Aufhebung nahe legten. Nicht bestritten werden kann aber, dass der Alkoholkonsum in den Jahren der Teilprohibition und vor allem während der Totalprohibition niedriger lag als je zuvor oder nachher. Während des Verbotes gab es naturgemäss keine Konsumstatistik, es müssen die alkoholbedingten Schäden als Indiz beigezogen werden. Im Vordergrund steht dabei die Leberzirrhose.

Emotionslos über die Prohibition berichten nur die Gastroenterologen, die Eingeweideärzte. Sie stellen nämlich einen Rückgang der Todesfälle an Leberzirrhose schon vor Beginn der Bundesprohibition also bei zunehmenden Zahl der einzelstaatlichen Verbote fest, mit einem Tiefstpunkt mitten in der Prohibition und einem Wiederansteigen, als diese nicht mehr solide durchgeführt wurde. Zu einem scharfen Ansteigen kam es nach Aufhebung des Verbotes. Man kann also sagen, dass das Hauptziel der Prohibition, die Verminderung des Alkoholismus und der alkoholbedingten Schäden, erreicht wurde.

Der Alkoholkonsum ist nachweislich gesunken. Alkoholpolitisch unbelastete Mediziner zitieren die Prohibition als Beispiel, wie durch eine Senkung des Konsums die alkoholbedingten Schäden, z.B. Leberzirrhose, vermindert werden konnte. Der in die Illegalität gegangene Alkoholkonsum hat also die Höhe des legalen Alkoholkonsums nicht erreicht, sonst wäre die Zahl der Leberzirrhose Todesfälle nicht zurückgegangen."

www.edimuster.ch/alkoholgeschichte/prohibition.htm
also unterm strich weniger alkoholmissbrauch-indizierende leberschäden trotz fusel-brennerei.

die aktuellen zahlen zeigen mal wieder, dass die legalen drogen nicht länger aus tradition als gesellschaftsfähig durchgehen dürfen. sie sind rechtlich zumindest auf den stand von Cannabis zu stellen. zuallermindest wäre bzgl. der legalen drogen verstärkt für ächtung und inakzeptanz (nicht verbot) zu werben.

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
pradapunk

Usernummer # 11552

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Zum schmunzeln bringt mich auch diese Modeanalogie, "das ist so 80er..."

Haben wir da nicht schon länger ein 80er Moderevival am laufen? [lachlach]

ausstiegsorientierte Drogenpolitik ist auch ein tolles label, da hat sich mal ein Parteitag und mehrere Arbeitsgemeinschaften heftigst den Kopf zerbrochen.

Auch toll - die Empörung über eine abweichende Wahrnehmung (nicht Mißbrauch, nicht Konsum, sondern Meinung/Wertung), Donnerlüttchen, "Koks und Co" sind in manchen Bereichen gesellschaftsfähig.. ja potzblitz.. steht das nicht etwa in Teilen (Grüne, FDP, PDS)auch als Forderung in den Parteiprogrammen...unerhört so etwas.

Der Kracher, ist aber die argumentative Verschränkung von Gesundheitsreformbastelei und Ablehnung der Realsubstitution. Ja, allein schon aus Kostengründen - da rechnet sich ja der 15. erfolglose Entzug im Sinne der ausstiegsorientierten Drogenpolitik viel mehr.

Aus: Köln | Registriert: Jan 2004  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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"da rechnet sich ja der 15. erfolglose Entzug im Sinne der ausstiegsorientierten Drogenpolitik viel mehr"

dann doch gleich direkt statt indirekt formulieren: "verrecken lassen rechnet sich"

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
alexosiris

Usernummer # 9442

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Mexico hätte fast die Kurve gekriegt. Ratet wer es wohl verhindert hat... Richtig! Mr. Alkman Bush. Er schickt tausende in den Tod fürchtet aber den Drogentouri... Verdrehte Welt.

Lest selbst

Artikel

Aus: Burgau | Registriert: May 2003  |  IP: [logged]
pradapunk

Usernummer # 11552

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ganz im Gegenteil. Ich bin bei Schwerstabhängigen für eine - vom Gesundheitswesen bezahlt - Realsubstitution von Opiaten.

Dann für eine soziale Stabilisierung und eine Psychotherapie und DANN kann man über einen Ausstieg (wenn möglich und gewollt) nachdenken.

Bei Opiatabhängigen, die im Prinzip aus der Gesellschaft herausgefallen sind, ist die Droge weniger das Problem, als der Platz den diese in ihrem Leben einnimmt.

Es bringt absolut nichts, sie aufwendig (und qualvoll) medizinisch zu entgiften und zu glauben fertig ist die Laube.

Dieser Ansatz nährt sich von dem gleichen Bild, das Teufelsaustreibungen zu Grunde liegt.

//////////

wenn man sich schon über Kosten aufregen will, dann bei den 1,5 Mio. , die ihre Rauschkompensation (von was auch immer - individuell zu beantworten) jetzt per Rezept ausleben.

Aus: Köln | Registriert: Jan 2004  |  IP: [logged]
GreenSpirit

Usernummer # 919

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@hyp: ist ja toll was du da ausgegraben hast, nur was bringt eben der verringerte alkoholkonsum wen die nebenwirkungen extrem sind.
und ob man von fusel ne leberzirrhose bekommt oder gleich den löffel abgibt und so gar nicht mehr zum arzt kommt ist wohl auch noch zu klären.

sch ja, die geschichte mit den koste für die substitution ist natürlich himmelschreiender unsinn, wenn man sich entweder die kosten für die substitute (subutex, methadon) oder die gesellschaftlichen kosten aus der beschaffungskriminalität anschaut.

Aus: liebe gemacht | Registriert: Aug 2000  |  IP: [logged]
superjo
Dichte Fichte
Usernummer # 5096

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ich versteh einfach nicht wieso man den junkies lieber methadon gibt als reines heroin, methadon ist giftiger, macht genau so süchtig und alle statistiken sagen dass es überhaupt nix bringt-wieso sind die konservativen so fixiert auf dieses substitut??
Aus: fürth | Registriert: Feb 2002  |  IP: [logged]
spätaufsteher

Usernummer # 13087

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@superjoe: Antworten auf deine Fragen findest du hier:
Wiki: Methadon Anwendung
Wiki: Prinzipien der Methadonsubstitution

Aus: Dresden | Registriert: Aug 2004  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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"nur was bringt eben der verringerte alkoholkonsum wen die nebenwirkungen extrem sind.
und ob man von fusel ne leberzirrhose bekommt oder gleich den löffel abgibt und so gar nicht mehr zum arzt kommt ist wohl auch noch zu klären."

die schätzungen der während der prohibition zwischen 1920 und '33 in den USA an alkoholvergiftung gestorbenen sprechen von 35.000.
in deutschland - bei ungleich geringerer bevölkerung - sterben an alkohol jährlich 40.000. selbst wenn die todesfallzahl in den USA noch 10-mal höher gewesen wäre, sprechen die nackten zahlen über leben und tod damit überdeutlich für die prohibition.

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
Life_on_Mars

Usernummer # 11347

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sicher würde auch die zahl der wohnungseinbrüche und schweren körperverletzungen rapide sinken, wenn man eine ausgangssperre nach 22 uhr einführen würde. trotzdem denkt niemand ernstlich darüber nach - warum nur?
Aus: - | Registriert: Dec 2003  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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der vergleich zieht nicht, da besitz und konsum von alkohol während der prohibition in den USA erlaubt waren, verboten waren herstellung und verkauf. den bürgern wurden also nicht zwänge auferlegt.
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GreenSpirit

Usernummer # 919

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erstmal kannst du die akuten toten von ner alkoholvergiftung wohl nicht mit denen gleichsetzen, die langfristig an schlechtem fusel sterben und zweitens, sieht man am beispiel russland was passiert wenn jeder seinen sche*ss irgendwo daheim produziertz oder irgendwas zusammenpasnscht. da sterben jedes jahr über 30 000 leute an schlechtem alk bzw. alkoholvergiftungen.
Aus: liebe gemacht | Registriert: Aug 2000  |  IP: [logged]
Life_on_Mars

Usernummer # 11347

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
der vergleich zieht nicht, da besitz und konsum von alkohol während der prohibition in den USA erlaubt waren, verboten waren herstellung und verkauf. den bürgern wurden also nicht zwänge auferlegt.

der zwang etwas nicht konsumieren zu dürfen und der zwang nicht auf die straße zu dürfen bleibt sich gleich, beides schränkt freiheitsrechte ein.

ein liberaler, aufgeklärter staat hat mir als erwachsenem bildungsbürger nicht zu ver- oder gebieten was ich zu tun und zu lassen habe, solange ich dritte dadurch nicht direkt schädige. was ich mit meinem körper anstelle, ist meine privatsache. eine weltanschauung, die trotzdem wie oben angeführt in mein privatleben ungerechtfertigt eingreift, sehe ich als totalitär an.

Aus: - | Registriert: Dec 2003  |  IP: [logged]
Life_on_Mars

Usernummer # 11347

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
der vergleich zieht nicht, da besitz und konsum von alkohol während der prohibition in den USA erlaubt waren, verboten waren herstellung und verkauf. den bürgern wurden also nicht zwänge auferlegt.

aber nochmal nachgehakt: konsum war wirklich erlaubt, die herstellung aber verboten? ist ja noch schizophrener als unsere kontemporäre btm-gesetzgebung *lol*
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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@ green
dann mal 1 und 1 zusammengerechnet: zwei drittel des in russland konsumierten alkohols sind gepanscht. wenn auch das restliche drittel gepanscht wäre, würde die zahl der folgetoten nicht nach oben ausreissen, sondern um ein drittel auf 40.000 oder sagen wir sogar um zwei drittel auf 50.000 ansteigen. da russland zwei drittel mehr einwohner als deutschland hat und diese auch noch ein drittel mehr alkohol trinken (15 statt 10 l reinen alk. im jahr), ergäbe das auf deutschland hochgerechnet eine drastische reduzierung der jetzigen 40.000 toten/jahr.

@ life
nach deiner definition lebst du schon immer in einem totalitären staat. es würde also dabei bleiben.

"ist ja noch schizophrener als unsere kontemporäre btm-gesetzgebung"
und das beste ist.. es funktioniert.

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GreenSpirit

Usernummer # 919

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du willst immer noch nicht den unterschied zwischen den direkten sofortigen folgen von alkohol und den langzeitschäden verstehen oder?

Zitat:
"ist ja noch schizophrener als unsere kontemporäre btm-gesetzgebung"
und das beste ist.. es funktioniert.

`rofl* und wo funktioniert es denn?

die britische regierung hält berichte zurück, die besagen dass di erepresive drogenppolitik total versagt hat, der amrikanscihe rechnungshof stellt der dea das schlechtest mögliche zeugnis aus, in deutschland kifft ein größerer teil der bevölkerung als in holland, es gibt dort weniger drogentote und du erzählst es funktioniert?

übrigens, das hier setzt der cdu/csu politik die krone auf

Zitat:
Eine EU-Kommission hat vorgeschlagen, den Alkoholverkauf einheitlich erst an 18-jährige zuzulassen. Derzeit dürfen Bier und Wein in Deutschland auch an 16-jährige verkauft werden. Nur bei anderen alkoholischen Getränken liegt die Grenze bei 18 Jahren.

Der Vorschlag stösst auf Widerstand, wie "Bild" berichtet:

CDU-Verbraucherschutzexpertin Julia Klöckner zu BILD: "Ich bin dagegen. Erstens sind Bier und Wein nicht mit hochprozentigen Spirituosen gleichzusetzen. Zweitens erhöhen Verbote nur das Interesse." Auch der Brauer-Bund lehnt den EU-Vorstoß ab. Präsident Richard Weber: "Wenn das Abgabe-Alter heraufgesetzt wird, können junge Konsumenten nicht mehr den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol lernen." (JM/jtop)


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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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@ green
dann müssen wir wohl mit dem vorläufigen fazit verbleiben: prohibition führt nachweisbar zu weniger alkoholtoten, aber vielleicht und derzeit hier nicht nachgewiesen zu mehr langzeitschäden.

schön auch, daß du unberichtigt eine erfundene Bild-meldung verbreitest (siehe http://www.bildblog.de/?p=1391 ), aber daß die argumente auf beiden seiten (hier: Klöckner) nicht immer konsistent vorgetragen werden, ist auch nichts neues.

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Life_on_Mars

Usernummer # 11347

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
@ life
nach deiner definition lebst du schon immer in einem totalitären staat. es würde also dabei bleiben.


nun es gibt ja nicht nur "totalitär" und "nicht totalitär", sondern die abstufungen dieses als relativ anzusehenden begriffs sind entscheidend. inwieweit sich ein eingreifen des staates in mein privatleben auf dem einen sektor legitimiert, auf dem anderen aber nicht, hast du - analog zu meinem gegebenen beispiel - ja nach wie vor nicht darlegen können.

Zitat:
"ist ja noch schizophrener als unsere kontemporäre btm-gesetzgebung"
und das beste ist.. es funktioniert.

wie bitte? sich laufend widersprechende gerichtsurteile, rechtliche paradoxons zuhauf und eine babylonisch anmutende verwirrung unter den konsumenten bezeichnest du als funktionierend?

aber mal ganz profan gefragt: wo soll ich alkohol herbekommen wenn ihn niemand herstellen darf? aus meinem feuerzeug lutschen? an faulen früchten nuckeln? ähnlich absurde fragen stellen sich dem btm-konsumenten: woher soll ich meine rauschmittel bekommen wenn sie mir niemand verkaufen darf? wann soll ich sie zu mir nehmen wenn ich sie nicht besitzen darf? wer soll sie mir anbieten wenn sie niemand herstellen darf? hier werden sinn- und zwecklos straftatbestände geschaffen.

Aus: - | Registriert: Dec 2003  |  IP: [logged]
GreenSpirit

Usernummer # 919

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

schön auch, daß du unberichtigt eine erfundene Bild-meldung verbreitest (siehe http://www.bildblog.de/?p=1391 ), aber daß die argumente auf beiden seiten (hier: Klöckner) nicht immer konsistent vorgetragen werden, ist auch nichts neues.

es geht überhaupt nicht um die meldung an sich, sondern um die aussage des cdu/csu wichtels, und die wird im bildblog nicht als falsch ausgewiesen.
Aus: liebe gemacht | Registriert: Aug 2000  |  IP: [logged]
Shao

Usernummer # 1508

 - verfasst      Profil von Shao     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: chris:


"Koks, Ecstasy, Cannabis - da verzeichnen wir Zuwächse und in manchen Bereichen sind diese Stoffe ja geradezu gesellschaftsfähig", sagte Jens Spahn (CDU), Mitglied des Gesundheitsausschusses des Bundestags, im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Bätzing habe keine Konzepte, diesen Moden zu begegnen.

Harte Drogen rückläufig, Streit um Heroin-Abgabe

Die Zahl der Todesopfer illegaler Drogen ist im vergangenen Jahr um vier Prozent auf 1326 gesunken - der niedrigste Stand seit 1989.

Quelle: www.spiegel.de

Also generell erinner ich mich noch in Bayern an unseren Biolehrer: Jeder der einemal an einer Haschischzigarette gezogen hat, der laeuft grosse Gefahr mit Heroin zu enden...

Was fuer ein Ammenmaerchen. Als ich ihn auf seine unvorsichtige Verhaltensweise gegenueber Alkohol ansprach kam nur: "Eine Halbe Bier hat noch niemanden geschadet"... ja aber dabei bleibts eben selten.

Heroin ist in London wieder etwas aktueller, tja so ist das End-70er Revival wieder geschlossen. Christiane F und Sid Vicious lassen gruessen. Sicherlich bestaerkt durch zum Idol gemachten Populaer-Junkies wie Doherty.

Ecstasy ist auf dem Rueckzug in England, allein Koks bedenklich steigend, Kate laesst gruessen, die Leute kaufen eben in jede Kultur die attraktiv ist...

Wems gefaellt...

Aus: London | Registriert: Dec 2000  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

 - verfasst      Profil von Hyp Nom   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
@ life
ich plädiere ja mit der prohibition bei gleichzeitiger entkriminalisierung der konsumenten auf einen weniger totalitären staat. also anlass, weniger zu jammern als vorher.

das beste ist immer noch, auf eine allgemein verringerte drogennachfrage hinzuwirken, ohne restriktive gesetze. die gesellschaft hat eine identifikationsaufgabe, die insgesamt die kultur ausmacht. jede gesellschaft wählt sich ihren alkoholpegel selber. so kann der durchschnittliche pegel geringer sein, ohne daß ein volk dies als beschränkung empfindet. es ist also das nächstliegende, sich mit den mechanismen zu beschäftigen, die ein volk mehr oder weniger drogen nehmen läßt.
mit seiner zunehmenden ausbreitung wird der islam dabei eine rolle spielen und für eine abnahme des gesamtdrogenkonsums sorgen. aber es wäre ja schade, wenn die "aufgeklärten" unwillig wären, selbst auch gestalterisch zu wirken. indem sie z.b. tatsächlich im alltag "aufgeklärt" auftreten und mit größerer selbstverständlichkeit nie die ungesünderen von mehreren alternativen als gleichrangig neben den anderen vertreten.

das "und das beste ist.. es funktioniert" bezog sich nicht auf "unsere kontemporäre.." sondern auf die verbliebene möglichkeit, die jener satz parat hält. und zwar mit der opferzahl der alkoholtoten als indikator, die in den quellen gerade von den prohibitionsgegnern angeführt werden.

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
Life_on_Mars

Usernummer # 11347

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
@ life
ich plädiere ja mit der prohibition bei gleichzeitiger entkriminalisierung der konsumenten auf einen weniger totalitären staat. also anlass, weniger zu jammern als vorher.

es ist nicht totalitär, mein freiheitsrecht des alkoholkonsums bzw. -erwerbs/besitzes einzuschränken?

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
das beste ist immer noch, auf eine allgemein verringerte drogennachfrage hinzuwirken, ohne restriktive gesetze.

die notwendigkeit besteht nicht, da das bedürfnis nach rausch in der natur des menschen - auch und GERADE des zivilisierten - liegt. dieses bedürfnis einschränken zu wollen wird zwangsweise zu konflikten führen und wird daher von mir kategorisch abgelehnt.
Aus: - | Registriert: Dec 2003  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

 - verfasst      Profil von Hyp Nom   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
es gibt ja nicht nur "totalitär" und "nicht totalitär", sondern die abstufungen dieses als relativ anzusehenden begriffs sind entscheidend.

erläutere doch mal das 'GERADE'. das drogenbedürfnis liegt insbesondere in der natur des zivilisierten menschen gegenüber der des unzivilisierten?

die notwendigkeit, auf verringerte nachfrage hinzuwirken, besteht durch das ausmass des angerichteten schadens, den jeder bürger mittragen muss.
es kommt dabei zu abstufungen, auf denen wohlbegründet sämtliche gesetzgebung basiert. genauso wie kinderlose paare mehr und mehr zur kasse gebeten werden, da sie potentiell (!) der gesellschaft die kräfte zur wahrung ihrer stabilität vorenthalten und damit die freiheit anderer menschen, insbesondere der jüngeren generationen, die dies kompensieren müssen, untergraben. hier greift der staat wohlbegründet in das privatleben ein - zwangsläufig ohne betrachten zu können, ob in die welt gesetzte kinder in jedem einzelfall den erwünschten effekt haben.

das "bedürfnis einschränken zu wollen" äußert sich bereits in aufklärung und prävention.

zur umsetzung deiner leitlinie "was zu konflikten führen könnte, ist abzulehnen" empfehle ich ein eremitisches leben bei ackerbau und viehzucht auf einer einsamen insel.

[ 20.05.2006, 17:52: Beitrag editiert von: Hyp Nom ]

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Life_on_Mars

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
erläutere doch mal das 'GERADE'. das drogenbedürfnis liegt insbesondere in der natur des zivilisierten menschen gegenüber der des unzivilisierten?

sagt dir "a clockwork orange" etwas? der zubetonierte, reihenhausbewohnenende, multimediale arbeitssklave anno 2006 braucht einfach manchmal ein kleines bischen horrorshow. mehr jedenfalls als bauer hinterhuber aus feldmoching anno 1880, der morgens um 5 raus muss, um den stall auszumisten und die bunte berta zu melken.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
die notwendigkeit, auf verringerte nachfrage hinzuwirken, besteht durch das ausmass des angerichteten schadens, den jeder bürger mittragen muss.

du meinst die kosten für das soziale netz? drogentherapie zahlt meines wissens nicht die krankenkasse. ich kenne auch leute, die auf 5-sztelligen rechnungen sitzen, weil sie's mal übertrieben haben mit den rauschmitteln, und in der klinik gelandet sind. aber selbst wenn das nicht so wäre - nach einer legalisierung würden sich all diese probleme nicht mehr stellen, da man das ganze dann schön besteuern kann. zweckgebundene steuern darf es bei uns zwar eigentlich nicht geben, aber zumindest ihr scherflein entrichten die drogenkonsumenten dann auch, damit die dauerkrakeeler ruhe geben.

oder welche art von schaden für die gesellschaft meinst du? vielleicht doch die erodierung der abendländischen leitkultur? dafür sollte man ja eher noch bezahlt werden.


Zitat:
zur umsetzung deiner leitlinie "was zu konflikten führen könnte, ist abzulehnen" empfehle ich ein eremitisches leben bei ackerbau und viehzucht auf einer einsamen insel.
*gg* touché, habe ich vielleicht unglücklich bzw. unpräzise formuliert. Also: Was zu unnötigen, vermeidbaren konflikten mit den grundbedürfnissen des menschen führt sollte auch vermieden werden.
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superjo
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drogentherapie wird unter anderem auch von der krankenkasse bezahlt-sowie vom rentenversicherungsträger
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Life_on_Mars

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immer und ohne vorbedingungen, sowie ohne beitragserhöhung? kann ich mir kaum vorstellen in unserer wirtschaftsdiktatur.
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superjo
Dichte Fichte
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man muss nur eine einrichtung auswählen,die vom rentenversicherungsträger anerkannt wird.
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Hyp Nom
Morgen Wurde
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"sagt dir "a clockwork orange" etwas? der zubetonierte, reihenhausbewohnenende, multimediale arbeitssklave anno 2006 braucht einfach manchmal ein kleines bischen horrorshow. mehr jedenfalls als bauer hinterhuber aus feldmoching anno 1880, der morgens um 5 raus muss, um den stall auszumisten und die bunte berta zu melken."

hast du dazu auch erkenntnisse jenseits von spielfilmen? kann ich nur insofern vom tisch wischen, als dass sich mir außerstädtisch verwurzelte im allgemeinen als ungleich trinkfester herausstellten als ihre urbanen artgenossen. siehe auch das posting im 'nazi im osten'-thread vom 24-05-2006 12:54..
als bezeichnend festzuhalten dein rollenverständnis "bauer = unzivilisiert", "der zubetonierte, reihenhausbewohnenende, multimediale arbeitssklave anno 2006 = zivilisiert". du gehörst zu letzteren?

"zweckgebundene steuern darf es bei uns zwar eigentlich nicht geben, aber zumindest ihr scherflein entrichten die drogenkonsumenten dann auch, damit die dauerkrakeeler ruhe geben."

solange die alkohol- und tabaksteuern derart niedrig sind, besteht hier ja kein anlaß zur hoffnung. wie ist die drogenbesteuerung im verherrlichten holland?

"oder welche art von schaden für die gesellschaft meinst du? vielleicht doch die erodierung der abendländischen leitkultur? dafür sollte man ja eher noch bezahlt werden."

na, nirgendwo fliessen dafür ja mehr gelder, als eben im abendland selber. selbstgeißelung ist natürlich ein rezept mit langer tradition. manch einer geißelt sich sogar solange mit verhasstem techhouse, bis er seine jahrescharts damit füllt. (heilung hier: klick )
welches ist deine definition von abendländischer leitkultur? ist dein kulturbegriff geeignet, neben einer langfristig einzug haltenden morgenländischen leitkultur bestand zu haben?
deine fundiert mitreißende entgegnung auf www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/503258/ dann bitte in einen neuen thread. darin aber bitte nicht weiterhin liberal und libertär verwechseln (wie hier: klick).

"habe ich vielleicht unglücklich bzw. unpräzise formuliert. Also: Was zu unnötigen, vermeidbaren konflikten mit den grundbedürfnissen des menschen führt sollte auch vermieden werden."

dieses grundbedürfnis kollidiert nun mal mit anderen grundbedürfnissen. z.b. dem von kindern und jugendlichen auf gesundheit und lebenschancen. diejenigen, die aus einer umgebung stammen, in der drogen eine rolle spielen, nehmen den höheren anteil in problemgruppen ein, als die, in deren umfeld drogen keine rolle spielen. wie eben auch die gruppe der kinder rauchender eltern eher selber rauchen als die nichtrauchender eltern.
entsprechend wirken nachwuchsfreundliche umgebungen auf abnahme des gesamtdrogenkonsums hin - ohne zwänge.

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