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Autor Thema: [spiegel.de] Jeden Monat 1000 Anzeigen
chris
User
Usernummer # 6

 - verfasst      Profil von chris   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Jeden Monat 1000 Anzeigen

Die deutschen Phonoverbände wollen ihre Hatz auf sogenannte Musikpiraten intensivieren. Zwar geht die P2P-Nutzung ständig zurück, doch gilt das auch für die Umsätze der Plattenfirmen. In Zeiten der Dauerkrise sehen die Phonoverbände die Anzeigen-Welle als Notwehr.

Die deutsche Musikindustrie will im Jahr 2007 den Druck auf Musikpiraten im Internet massiv steigern. "Im kommenden Jahr wird die Zahl der Strafanträge deutlich erhöht", sagte Geschäftsführer Peter Zombik vom Phonoverband der Nachrichtenagentur AP. Die Musikindustrie geht erst seit wenigen Jahren gegen die illegale Verbreitung von geschützten Musikstücken im Internet vor. "Wir haben seit Beginn der Aktion im Jahr 2004 in insgesamt 20.000 Fällen Strafanzeige gestellt, davon in 10.000 Fällen allein im Jahr 2006", sagte Zombik. Im kommenden Jahr sollen es 1000 Strafanzeigen pro Monat oder mehr werden.

Die Musikindustrie wehrt sich so gegen den verbreiteten Tausch oder kostenloses Hochladen im Internet. Allein 2005 wurden laut Zombik 439 Millionen CD-Alben kopiert, was einen rechnerischen Verlust von fünf Milliarden Euro bedeute. Dazu komme eine Milliarde Euro durch illegale Downloads im Internet.

Der Phonoverband erwartet im kommenden Jahr die deutliche Ausweitung der rechtlichen Möglichkeiten im Kampf gegen Musikpiraterie wegen einer neuen EU-Direktive. Bisher muss der Verband nach einem Fall von Musikpiraterie Strafanzeige stellen, um an den Namen den Internetsurfers zu kommen, da zunächst nur die Internetadresse bekannt ist (IP-Adresse).

Stabiler Abwärtstrend

Nach der neuen EU-Direktive, die laut Zombik zurzeit in deutsches Recht umgesetzt wird, kann die Musikindustrie sofort zivilrechtlich gegen Musikpiraten vorgehen. Allerdings ist noch umstritten, ob ein Richter die Weitergabe der Personaldaten möglicherweise stoppen kann. Die Schadenersatzforderungen bewegen sich bisher pro Fall zwischen etwa 2000 Euro und 15.000 Euro, gegebenenfalls auch mehr oder weniger. Im Durchschnitt liege der Schadenersatz bei rund 3000 Euro.

(...)

Gesamter Artikel und Quelle:
[hand] http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,456662,00.html

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
Mix Master Moody
noch nicht registriert


 - verfasst            Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Tja Leute die den Hals nicht voll bekommen,jetzt sehen sie was sie davon haben! Preise runter und die Kaufkraft wird wieder gestärkt...

Die Amis habens begriffen,ein Album für 14$ sind 12€,dafür siehts hier eher mager aus...

IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

 - verfasst      Profil von chris   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Die Musikindustrie wehrt sich so gegen den verbreiteten Tausch oder kostenloses Hochladen im Internet. Allein 2005 wurden laut Zombik 439 Millionen CD-Alben kopiert, was einen rechnerischen Verlust von fünf Milliarden Euro bedeute. Dazu komme eine Milliarde Euro durch illegale Downloads im Internet.
Bei solchen Statements wird mir immer wieder auf's Neue richtig schlecht, solch unfundierte Aussagen fördern den Würgereiz: schon seit Anbeginn der Homecomputer wurden zig' Millionen von Software-Titeln kopiert, bereits seit dem c64 und später mit dem Amiga1000 bzw. Amiga500 entwickelte sich der Sinn nach dem 'Jagen' und 'Sammeln' gemäß der menschlichen Natur wieder und hunderttausende von Nutzern wollten einfach nur 'haben', stapelten und kopierten Disketten, ohne jemals wirklich Gebrauch von dem 'Schatz' zu machen. Was früher Multinode-Mailboxen mit vorerst 2.400 und später 19.800-baud-Modems waren, sind heute p2p-Netze und nach wie vor rauschen minütlich Terabyte an Daten durch's Netz, die auf Festplatten ungenutzt vergammeln. Wer hin und wieder bei slsk oder dc++ in den Sammlungen anderer Nutzer aus Neugier stöberte, fand Kollektionen an Musik, die - in Minuten und Stunden umgerechnet - erfordern würden, dass der Nutzer die kommenden Jahre 24h am Stück seine Sammlung durchhören müsste, um wirklich einen 'Nutzen' aus alldem zu ziehen, was sich auf der Festplatte stapelt und was dort verstaubt. Millionen von Alben und Singles werden lediglich gesammelt, um sie zu besitzen und wurden und werden niemals gespielt und gehört und würden demnach auch niemals gekauft werden, was diese ständigen Statements der Industrie fortwährend und konsequent sowas von ad absurdum führt, dass ich's inzwischen nicht mehr lesen und nicht mehr hören möchte, weil hier mit Zahlen eine Propaganda betrieben wird, die bis heute einfach nur realitätsfern ist.

Ebenso wurde oft genug diskutiert und ebenso muss man erneut anbringen, dass die Industrie Millionen an US$ und EUR in Werbemittel und Marketing verpulvert, um Produkte zu etablieren und zu verhökern, die sich sonst am Markt niemals durchsetzen würden. Und wenn ich dann naive Statements von Musikern lese, die sich gegen Filesharing wehren, weil sie sich doch die letzten 18 Monate im Studio für ihr neues Album abgemüht haben, dann muss ich konsequent bei diesen Videoclips auf MTViva wegdrücken, denn alleine die Produktionskosten für so ein Album verschlingen ein Budget, mit dem halbwegs talentierte Nachwuchsbands- und produzenten aller Genres längst dutzende von grandiosen Alben produzieren hätten und sich am Markt aufgrund von Qualität und Anspruch und Innovation durchsetzen können. Ein Budget, mit dem unzählige Netlabels und reguläre Labels Startkapital hätten, um damit am Markt etwas bewegen zu können.

Stattdessen verbrät man Millionen über Millionen an US$ und EUR und droht nun auch noch, unmpndige Kids und Hausfrauen und harmlose Sammler und Jäger mit zivil- und strafrechtlichen Schritten und belastet unser ohnehin schon überstrapaziertes Rechtswesen über allem Mass. Danke, nein, wirklich. Und jetzt brauche ich einen Magenbitter, den sonst muss ich mich anbetracht solcher Artikel wirklich noch übergeben...

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
vlan23

Usernummer # 9572

 - verfasst      Profil von vlan23   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
@chris

Die User sehen sich als Archivare, es kommt nicht
darauf an alles durchzuhoeren, sondern es potentiell
verfuegbar zu haben.

Das ist jedenfalls das beste Argument was mir fuer
eine Datensammlung, die man nicht 2x hoeren kann,
einfaellt. Das Problem ist, man koennte es auch erst
downloaden wenn es gebraucht wird.

Aus: Berlin | Registriert: Jun 2003  |  IP: [logged]
Chefkoch

Usernummer # 1336

 - verfasst      Profil von Chefkoch     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: chris:
Bei solchen Statements wird mir immer wieder auf's Neue richtig schlecht, solch unfundierte Aussagen fördern den Würgereiz: schon seit Anbeginn der Homecomputer wurden zig' Millionen von Software-Titeln kopiert, bereits seit dem c64 und später mit dem Amiga1000 bzw. Amiga500 entwickelte sich der Sinn nach dem 'Jagen' und 'Sammeln' gemäß der menschlichen Natur wieder und hunderttausende von Nutzern wollten einfach nur 'haben', stapelten und kopierten Disketten, ohne jemals wirklich Gebrauch von dem 'Schatz' zu machen.

das ist ja eigentlich der springende punkt, der das ganze so haarsträubend macht. zu c64 zeiten wusste ich garnicht, dass man solche spiele auch kaufen konnte, so selbstverständlich und massiv verbreitet waren raubkopieen. um den verlust der damals noch kleinen videospiel-industrie abzufangen, fing man an, 130mark und mehr für die produkte zu verlangen.
ähnlich verhielt es sich mit musik. meine musiksammlung in jungen jahren bestand zum großen teil aus kassetten. also über die hälfte "raubkopiert". das problem ist nicht neu, ganz im gegenteil, und die industrie hat immmernoch nicht eingesehen, dass der user sich die technologien zum verbündeten macht und gegen die jahrelange ausbeutung vorgeht (dies mag zusehr idealisiert und ein wenig nach klassenkampf klingen, aber trifft imho den kern der sache).

die demokratisierung der medien führt nicht nur zu zweifelhaften dingen wie etwa dem bild leserreporter, sondern eben auch dazu, dass nicht mehr jeder quatsch, der einem vor die nase läuft akzeptiert wird. qualität und vernünftige preise, ein verantwortungsvolles wirtschaften, dass ist es, womit die musikindustrie antworten müsste. stattdessen wird der kunde lange schon nichtmehr als könig, sondern eher als notwendiges übel zur renditesteigerung angesehen.

das die zahlen, die in solchen artikel genannt werden, völlig aus der luft gegriffen sind, dürfte jedem klar sein, der sich ein wenig mit der materie des themas beschäftigt. das nun, die du chris, es auch gesagt hast, verstärkt wohl auch minderjährige und gelegenheitsnutzer in den focus straf -und zivilrechtlicher aufmerksamkeit rücken, ist absurd und erinnert mich an diese dämliche killerspieldiskussion, wo von freiheitsstrafen von bis zu einem jahr geredet wird. bei vollem bewusstsein darüber, dass die zielgruppe dieser medien die der 14-21jährigen ist. naja aber vielleicht ist es garnicht so schlecht, wenn die hälfte der kids mit einer vorstrafe ins leben geht. da kann man der politik, wirtschaft und gesellschaft wenigstens nicht vorwerfen, für deren missliche lage verantwortlich zu sein, denn "mit einer vorstrafe braucht man sich nicht wundern, wenn man keine arbeit findet".

Aus: Mainz | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
vanilla ice

Usernummer # 13562

 - verfasst      Profil von vanilla ice     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Neu ist das Problem nicht, es hat aber schon eine andere Dimension erreicht. Denn in C64-Zeiten kopierte ich das Programm A von der Diskette meines Kumpels Peters um die Ecke im Dorf. Heute sauge ich mir Film B von X aus Schweden, Y aus Kanada und Z aus Russland. Es geht ja grds. nicht um das Archivarium von X/Y/Z an sich, sondern dass diese ihr Archivarium der ganzen Welt kostenlos zur Verfügung stellen. Ganz in diesem Sinne soll in der laufenden Urheberrechtsgesetzesrevision der Schweiz weiterhin das "illegale" Downloaden für Privatzwecke erlaubt sein, nur der Upload wird verfolgt. Dem Enduser soll nicht zugemutet werden, sich bei jeder Downloadquelle über deren Legalität zu informieren.

Trotzdem sehe auch ich die modernen Technologien irgendwie als "intelligenten" Ausgleich in unserer marketingverseuchten Gesellschaft. Von daher würden mich auch mal detalliertere Zahlen interessieren, welche Werke denn bevorzugt "illegal" heruntergeladen werden bzw. am besten auf diese Weise verfügbar sind? Es sind doch wohl diejenigen, die am meisten von der Industrie gepusht werden und es inhaltlich nicht wert sind, dafür auch nur einen Cent zu entlöhnen? Oder wie denn die neue Gewinnverteilung der legalen MP3-Downloads aussieht, da sich produktions- & vertriebskostentechnisch doch grundlegendes verändert hat.

Ein anderes Thema ist dann wieder, dass die illegale Weiterverbreitung von kopiergeschützten Inhalten z.T. auch bewusst gesteuert wurde, um den Markt zu erobern, siehe Microsoft. Hierzu ein aktueller Artikel, was denn in nächster Zeit noch alles in Sachen DRM auf uns zu kommen wird: http://golem.de/0612/49655.html

Aus: nahmeerscheinung | Registriert: Nov 2004  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

 - verfasst      Profil von Hyp Nom   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
zum thema:

Steht das Copyright-System neuen Kunstwerken im Wege?

Die Antwort ist: Ja. Das denkt Lawrence Lessig, Rechts-Professor an der Stanford University. Denn er macht im Urheberrecht den Feind aller Kreativität aus.

"Das Kreativste, was ich als Kind angestellt habe, war, eine Mixkassette aufzunehmen und einer Freundin zu schenken. Unglaublicher Einfallsreichtum! Aber sehen Sie sich an, was die Kids heute anstellen: Sie nehmen einen Song, zerlegen ihn in einzelne Spuren, mischen die mit vier anderen Songs. Sie nehmen sich Material aus der Werbung, lösen es aus ihrem Kontext und schaffen daraus etwas Neues. Sie sind genauso kreativ, wie sich das ein Dozent im kreativen Schreiben vom Umgang mit Texten erhofft. Das ist ein guter Vergleich: Wir sollten mit allen Medien dieselben Freiheiten haben wie mit Texten.

Heute gibt es eine Explosion sogenannter Laptop-Music. Leute nehmen Musikstücke und einzelne Fragmente, mischen sie mit digitalen Mitteln und machen daraus völlig neue Stücke. Die Gerichte in den USA verbieten dies aber, wenn keine Erlaubnis eingeholt worden ist. Und jetzt haben wir Teenager, die in Harlem sitzen und phantastische Musik machen, die sie aber nicht veröffentlichen dürfen, weil es unglaublich teuer ist, die Rechte zu klären.

Es könnte sein, dass der unabhängige Verlag nicht mehr lebensfähig sein wird. Das ist natürlich schade. Aber man muss sich weiterentwickeln und Lösungen für den aktuellen Stand der Technologie finden. Ich denke nicht, dass ein Urheberrecht dafür da sein muss, jeden kleinen Verlag zu beschützen. Das wäre ein moralischer Fehler."

www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/62/95966/5/print.html

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
Claudi
100
Usernummer # 7391

 - verfasst      Profil von Claudi   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
ich weiß nicht wirklich was ich davon halten soll. kann dem großteil eurer statemantes zwar recht geben aber trotz allem bleibt ein verdammt saures gefühl...ich habe da nur noch eine möglichkeit gegen die musikindusrie...
ich stehe stundenlang im plattenladen und suche mir das an musik was mir gefällt und was ich möchte...

Aus: zwischen Augsburg und Ingoldstadt | Registriert: Oct 2002  |  IP: [logged] This user has MSN. The user's handle is florian78@hotmail.de
roadrenner

Usernummer # 13607

 - verfasst      Profil von roadrenner     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
solange diether bohlen mehr geld auf dem konto hat als ich, werde ich weiter mit ruhigem gewissen musik saugen [hehe]

gruß roadrenner

Aus: die Maus | Registriert: Nov 2004  |  IP: [logged]
bgoeni

Usernummer # 3203

 - verfasst      Profil von bgoeni     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: roadrenner:
solange diether bohlen mehr geld auf dem konto hat als ich, werde ich weiter mit ruhigem gewissen musik saugen [hehe]

gruß roadrenner

...kaufst du dann auch die Musik der Künstler die weniger als du auf dem Konto haben ?
Aus: Amsterdam | Registriert: Jul 2001  |  IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

 - verfasst      Profil von chris   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Heute auf [hand] www.heise.de entdeckt:

"Musikindustrie verteidigt geplante Massenanzeigen gegen P2P-Nutzer

Ein Sprecher der deutschen Phonoverbände hat angesichts wenig fruchtender "gut gemeinter Appelle" der Musikindustrie die Notwendigkeit des Vorhabens der IFPI betont, hierzulande im Jahr 2007 monatlich mindestens 1000 illegale Nutzer von Tauschbörsen anzuzeigen. "Uns geht es darum, das Bewusstsein für den Wert geistigen Eigentums zu schärfen, egal ob es um Musik, Spielfilme, Hörbücher, Spiele, Software, Fotografie oder andere Kreativleistungen geht", verteidigte der neue stellvertretende IFPI-Geschäftsführer Stefan Michalk die geplante scharfe juristische Vorgehensweise gegen die Anbieter geschützter Werke in P2P-Netzwerken gegenüber der Süddeutschen Zeitung. "Die Musikindustrie hat hier eine unangenehme Vorreiterrolle, da sich Musik vergleichsweise leicht kopieren und tauschen lässt."

Laut Michalk will die deutsche Landesgruppe des internationalen Verbandes der Tonträgerhersteller mit den Massenstrafanzeigen klarmachen, "dass der Diebstahl geistigen Eigentums kein Kavaliersdelikt ist". Illegale Angebote stellen seiner Ansicht nach zunehmend eine existenzielle Bedrohung für alle Kreativindustrien dar. "Dagegen wehren wir uns", betonte der Verbandssprecher. "Die Zahl der Strafanträge gegen Uploader in Tauschbörsen haben wir seit März 2004 stetig erhöht und werden das auch weiter tun." Die im Phonoverband vertretenen Musiklabel rechnen angesichts der noch nicht komplett vorliegenden Unternehmenszahlen für 2006 erneut mit einem Rückgang des Verkaufs von Tonträgern wie CDs im zumindest einstelligen Prozentbereich, der auch durch überproportional steigende bezahlte Musikdownloads nicht ausgeglichen worden sei.

Zu den Auswirkungen der bisherigen juristischen Hatz gegen Tauschbörsennutzer äußerte sich Michalk zurückhaltend. Er wertete allein als Erfolg, "dass die Anzahl illegaler Downloads trotz kontinuierlich steigender DSL-Anschlüsse nicht gestiegen ist". Insgesamt haben die deutschen Phonoverbände bislang in 20.000 Fällen Strafanzeige gestellt, wovon sich allein 10.000 auf 2006 beziehen. Laut den Berechnungen der Industrie sollen 2005 439 Millionen CD-Alben illegal kopiert worden sein, was einen rechnerischen Verlust von fünf Milliarden Euro ausmache. Dazu komme eine Milliarde Euro Schaden durch illegale Downloads im Internet.

(...)

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
Hauchbär
NACHTschleife
Usernummer # 1281

 - verfasst      Profil von Hauchbär     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Man liest immer von illegalen Tauschbörsen. Kann bitte mal jemand Namen nennen? Ich dachte eigentlich, sowas gibt's überhaupt nicht mehr. Das einzige, was ich noch von früher kenne, ist Audiogalaxy (schon sehr lange tot) und Soulseek (keine Ahnung, ob es das noch gibt). Ansonsten die üblichen Verdächtigen wie Napster, was ja jetzt auf der guten Seite der Macht steht und Kazaa, bei dem schon Jahre vor der 1. Abmahnungswelle gesagt wurde, dass es Dreck ist. Was gibt's denn heutzutage sonst noch? Hab nämlich manchmal das Gefühl, dass man das Thema "Tauschbörse" einfach vorschiebt...
Aus: Geburt: Halle (Saale) | Jetzt: Öhringen | Registriert: Oct 2000  |  IP: [logged]
Claudi
100
Usernummer # 7391

 - verfasst      Profil von Claudi   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
bittorrent wenn ich mich nicht irre
Aus: zwischen Augsburg und Ingoldstadt | Registriert: Oct 2002  |  IP: [logged] This user has MSN. The user's handle is florian78@hotmail.de
chris
User
Usernummer # 6

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Claudi:
bittorrent wenn ich mich nicht irre

Yups. Wobei Torrents nicht generell 'illegal' sind, denn dieses p2p-Format wird mehr und mehr auch von Free- und Shareware-Vertrieben genutzt, da sich schlicht die Last auf die User und nicht mehr einen zentralen Server verteilt, auch Independent-Filme o.a. werden über das Torrent-Netzwerk inzwischen vertrieben, da nur so Regisseure und Vertriebe und Filme-Macher wie aber auch Musiker ihre Daten zur freien Verfügung stellen können, ohne von einer Rechnung erschlagen zu werden, die Terabyte an Datenvolumen kostenpflichtig ausweist, die zentral von einem Server gezogen werden würden. Bei Napster wurde immer wieder vorgeschoben, dass es ein ideales System für den Vertrieb lizenzfreier, copyright-freier Daten wäre, was aber nie eine Rolle spielte. em*le & Derivate wurden nahezu nie für diesen Zweck proklamiert - dahingehend verhält es sich beim BitTorrent-Netz doch etwas anders, denn es wird mehr und mehr eben auch eine technische Vertriebsform für Freeware/Shareware und Daten, die dieser GNU Public-Bla-Lizenz unterliegen und frei getauscht werden dürfen, was nicht zuletzt auch dazu führt, dass mehr und mehr Browser bereits die Torrent-Technik implementierten und implementieren. Das Torrent-Netzwerk ist damit also kein reines p2p-Vertriebssystem, das rein in die Ecke für 'Warez' getrieben werden darf. Auch wenn gigantomanische Datenvolumen darüber aus nat. (c)opyright-behaftetem Material ist - klar. Aber die Nutzung von Torrents impliziert nicht, dass man sich pauschal strafbar macht: das ist wohl durchaus ein Unterschied zu vielen bisherigen bzw. früheren p2p-Systemen, die eindeutig und nahezu ausnahmslos zum Zweck des Warez-Sharens konzipiert und genutzt wurden.
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

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P.S. Ich sag's ja... siehe [hand] www.heise.de mit Artikel von heute, hier ein Auszug:

"Bittorrent arbeitet schon seit einiger Zeit mit verschiedenen Firmen zusammen – insbesondere mit den Medien-Produzenten MTV, Warner Bros. und Paramount. Seit vergangenem Februar kooperiert die Firma mit dem britischen Kabelnetz- und Breitband-Betreiber NTL bei Versuchen für einen legalen Video-Download-Service. Das gleichnamige Tausch- und Download-Netz von Bittorrent verursacht nach eigenen Angaben rund 40 Prozent des gesamten Datenaufkommens im Internet. "

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
daswadan

Usernummer # 961

 - verfasst      Profil von daswadan   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
habe heute ein faszinierendes gerücht aufgeschnappt: angeblich würde die staatsanwaltschaft (!) tauschbörsen wie den esel, bittorreent etc. pp. überwachen und mit einem nicht genannten "spezialprogramm" komplette backups der festplatten der user ziehen. somit würden hausdurchsuchungen mehr oder weniger überflüssig und es könnten auch keine beweise mehr vernichtet werden - das backup reicht schließlich.

mal abgesehen davon, das ich es für unrealistisch halte, von handelsüblichen festplatten mit 100gb und mehr unbemerkt backups zu ziehen und auch noch auszuwerten - wie sieht das rechtlich aus? reicht alleine die nutzung eines p2p-netzwerkes aus, um diesen schritt zu rechtfertigen? weniger einschneidend als eine hausdurchsuchung wäre dieses mittel ja - trotzdem würde auf gut glück in privaten daten geschnüffelt.
meinem empfinden nach wäre das auch rechtlich nicht zulässig - weiß jemand genaues?

Aus: Ruhrpott Republic | Registriert: Sep 2000  |  IP: [logged]
ndark

Usernummer # 3037

 - verfasst      Profil von ndark   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
es geht um die sogenannte online-durchsuchung privater computer, auch bekannt als "staatlicher trojaner".
da du in nrw wohnst, ist das gerücht gesetz:


"Rechtsstaat ausgesetzt" (taz 30.1.07)

taz: Herr Roggan, Sie wollen bis vor das Bundesverfassungsgericht ziehen, um das neue Verfassungsschutzgesetz in NRW zu verhindern. Worauf stützen Sie ihre Beschwerde?

Fredrik Roggan: In der Novelle wird die verdeckte Online-Durchsuchung durch Polizei und Verfassungsschutz legalisiert. Außerdem wenden wir uns dagegen, dass der Verfassungsschutz an Internetangeboten und Chatrooms teilnehmen und mitdiskutieren darf. Dafür gab es bislang in Deutschland keine legalen Grundlagen. In beiden Fällen handelt es sich also um einen Probelauf des Gesetzgebers in NRW. Sollten die Regelungen Bestand haben, besteht die Gefahr, dass auch auf Bundesebene ähnliche Bestimmungen eingeführt werden. Dem wollen wir einen Riegel vorschieben.

Wurde die heimliche Online-Durchsuchung von Computern nicht schon vorher praktiziert?

Tatsächlich wurden diese verdeckten Internetausforschungen schon längere Zeit betrieben, allerdings ohne gesetzliche Grundlage. Dieser Meinung war zumindest ein Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof, der am 25. November in einem Beschluss feststellte: Diese Online-Durchsuchungen sind nicht genehmigungsfähig und daher illegal. Jetzt soll mit der Novelle in NRW diese Praxis erstmals auf eine gesetzliche Grundlage gestellt werden.

Warum sind diese Durchsuchungen rechtlich so brisant?

Hier soll erstmals die heimliche Durchsuchung fremder Gegenstände legalisiert werden. Man stelle sich nur einmal vor, was es für einen Aufschrei geben würde, wenn die heimliche Durchsuchung von Wohnungen legalisiert werden sollte. Hier sieht der Gesetzgeber mit gutem Grund vor, dass die Durchsuchung offen zu erfolgen hat. Es müssen sogar neutrale Personen hinzugezogen werden, wenn der Wohnungsinhaber nicht anwesend ist. Nur so kann eine Kontrolle der Maßnahme gewährleistet und jeglicher Missbrauch verhindert werden. Bei der heimlichen Internetüberwachung würden diese rechtsstaatlichen Mechanismen außer Kraft gesetzt.

Warum gab es nur einen kleinen Aufschrei nach der NRW-Novelle?

Es ist sicher richtig, dass die ganz großen Massen heute nicht für einen Protest gegen neue Überwachungsmethoden zu begeistern sind. Das war in den 1980er Jahren zur Zeit der Bewegung gegen die Volkszählung noch anders. Heute sind es neben den Bürgerrechtsorganisationen auch Einzelpersonen, die sich dagegen wehren und eben auch mittels Verfassungsbeschwerden juristisch dagegen vorgehen. Erfreulicherweise gibt es auch in Teilen der Computerszene eine große Sensibilität gegenüber Überwachungsbefugnissen.

Quelle

Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001  |  IP: [logged]
daswadan

Usernummer # 961

 - verfasst      Profil von daswadan   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
ja huchele. endlich sind wir in nrw mal vorreiter in richtung polizeistaat.

dann werde ich direkt mal ordentlich p*rn*s mit eseln auf die platte laden, damit den herren von der staatsanwaltschaft auch ordentlich schlecht wird *g*.

wie funktioniert das nochmal mit dem usenet? [Smile]

Aus: Ruhrpott Republic | Registriert: Sep 2000  |  IP: [logged]
daswadan

Usernummer # 961

 - verfasst      Profil von daswadan   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
außerdem: wie kommen die jungs an er firewall vorbei?
Aus: Ruhrpott Republic | Registriert: Sep 2000  |  IP: [logged]


 
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