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Autor Thema: [heise.de] Biochemiker plädiert für Forschung mit Drogen
chris
User
Usernummer # 6

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Biochemiker plädiert für Forschung mit Drogen

Der Pharmakologe und Biochemiker Alexander "Sasha" T. Shulgin, der den Ecstasy-Wirkstoff MDMA (3,4-Methylendioxymethylamphetamin) in den 70er-Jahren bekannt machte, plädiert für eine Enttabuisierung psychoaktiver Substanzen in der medizinischen Forschung. In einem Beitrag für Technology Review bedauert der mittlerweile 80-Jährige, dass der Kampf gegen Drogen verhindere, dass die Forschung auf diesem faszinierenden Gebiet weiterginge. "Entdeckungen auf diesem Gebiet werden nicht in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert und offen in Fachkreisen diskutiert, weil Forscher fürchten, dass die US-Drogenbehörde die Wirkstoffe verbieten könnte." Shulgin synthetisierte Hunderte von Wirkstoffe mit psychodelischer Wirkung, darunter die so genannte 2C-Wirkstoff-Familie, von der die wenigsten heutzutage illegal sind.

Anlass zu gedämpftem Optimismus geben Shulgin jedoch einige in jüngster Zeit veröffentlichte Forschungsergebnisse. Eine bereits abgeschlossene Studie von Francisco Morena an der University of Arizona verwendete beispielsweise Psilocybin ("Magic Mushrooms"), um Patienten mit Zwangsstörungen zu helfen. Zwei andere Psychodelika-Studien laufen derzeit: Die eine am Harbor UCLA Medical Center in Kalifornien, bei der Psilocybin zur Behandlung von Angstmustern bei Patienten mit fortgeschrittenen Krebsleiden eingesetzt wird, die andere in South Carolina, wo man posttraumatischen Stress mit MDMA behandeln will.

Quelle: www.heise.de

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
Sputnikkr
1000
Usernummer # 3738

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Doppelpost - sorry - siehe unten
Aus: Köln | Registriert: Sep 2001  |  IP: [logged]
Sputnikkr
1000
Usernummer # 3738

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: chris:

Eine bereits abgeschlossene Studie von Francisco Morena an der University of Arizona verwendete beispielsweise Psilocybin ("Magic Mushrooms"), um Patienten mit Zwangsstörungen zu helfen. Die eine am Harbor UCLA Medical Center in Kalifornien, bei der Psilocybin zur Behandlung von Angstmustern bei Patienten mit fortgeschrittenen Krebsleiden eingesetzt wird, die andere in South Carolina, wo man posttraumatischen Stress mit MDMA behandeln will.

Quelle: www.heise.de

Zwangsstörung, Angstmuster, posttraumatischer Stress...

Und ich dachte immer, das wären Sachen, die eben durch den Konsum von derlei psychedelischen Drogen hervor gerufen werden....

Wie hat man sich denn eine Therapie bei Angstmustern mit Pilzen vorzustellen??? Oder versteh ich das jetzt falsch, da das hier eindeutig im Zusammenhang mit Krebspatienten steht und die vermutlich ein wenig andere Ängste haben als der Duchschnittsdröhni von der andern Straßenseite???

Aus: Köln | Registriert: Sep 2001  |  IP: [logged]
Mad Raven

Usernummer # 8559

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ich glaube es geht in dem fall um eine art re-programierung (um mit der sprache von T. Leary zu sprechen). Mit dem richtigen Set und dem Richtigen Setting lassen Verhaltensmuster ändern, was sowohl zu
Zitat:
Zwangsstörung, Angstmuster, posttraumatischer Stress...
führen kann (falsches set & setting) oder diese störungen auch beseitigen kann ( richtiges set & setting)

greatz Mad

Aus: eigentlich Ibbtown,für die nächsten jahre Münster | Registriert: Feb 2003  |  IP: [logged]
Maksim

217cup 2oo4
Usernummer # 1382

 - verfasst      Profil von Maksim     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
@Sputnikkr

Irformier dich erstmal, bevor Du das alles von dir gibst. Drogen sind nicht gleich Drogen und Verwendung der Drogen ist nicht gleich Verwendendung. Meinst Du wenn man bestimmte Substanzen für therapeutische Zwecke einsetzt, ist der Mensch gleich nach der Sitzung abhängig? Ich binm mehr als überzeugt, dass Psylocibin sowie MDMA sehr gut bei solchen Störungen helfen kann, sich zum Beispiel hemmungslos und zwangslos zu fühlen. Ich glaube auch, dass die Drogen auch im normalen Leben behilflich sein können (vor allem Psylo), wobei das eher eine utopische Ideologie ist, denn nicht viele sind in der Lage sich selbst zu kontrollieren. Bevor MDMA in den 80ern dämmlicherweise auch für Therapie verboten wurde, haben Psychiater einiges ausprobiert und haben gewisse Erfolge erzielt.

Aus: Berlin | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
Sputnikkr
1000
Usernummer # 3738

 - verfasst      Profil von Sputnikkr     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TheMäx:
@Sputnikkr

Irformier dich erstmal, bevor Du das alles von dir gibst.

Ähmm, das versuche ich doch gerade, aber wenn man mich falsch verstehen will... Ich geh auch nur ungern in Tekknodiskotheken, weil da sind die Leute ja immer so abhängig und hoffentlich werd ich das nicht auch noch...

Im Ernst:

Dass es nunmal ein wenig..hmm..sagen wir mal befremdlich klingt, Ängste mit Pilzen lösen zu wollen ist doch wohl verständlich, oder???

Des Weiteren finde ich es...hmm..sagen wir mal komisch, erst zu sagen, dass der Krams "hemmungslos und zwanglos" machen soll, nur um daran mit "denn viele sind nicht in der Lage sich selbst zu kontrollieren" anzuschliessen.


Um zum Schluß zu kommen:

Mich würde einfach mal im Detail interessieren, wie so eine Therapie abläuft. Mir fällt es ein wenig schwer, mir die Situation vorzustellen, in der sich der Patient dann dat Jedöns zu Gemüte führt, und dann???

Sagt der Onkel Doktor: "Mach Dich frei" oder sowas in der Art???

Aus: Köln | Registriert: Sep 2001  |  IP: [logged]
Nik Wel

Usernummer # 14268

 - verfasst      Profil von Nik Wel     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Sputnikkr:

Im Ernst:

Dass es nunmal ein wenig..hmm..sagen wir mal befremdlich klingt, Ängste mit Pilzen lösen zu wollen ist doch wohl verständlich, oder???

Des Weiteren finde ich es...hmm..sagen wir mal komisch, erst zu sagen, dass der Krams "hemmungslos und zwanglos" machen soll, nur um daran mit "denn viele sind nicht in der Lage sich selbst zu kontrollieren" anzuschliessen.

Aber Hemmungslosigkeit und Zwanglosigkeit bedeuten doch noch lange keinen Kontrollverlust.

Das mit den Pilzen versteh ich auch nicht so ganz...

Aus: Hildesheim & Hann. Münden | Registriert: Mar 2005  |  IP: [logged]
Maksim

217cup 2oo4
Usernummer # 1382

 - verfasst      Profil von Maksim     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
@Sputnikkr

Du hast mich falsch verstanden. Ich wollte sagen, dass nicht viele Leute in der Lage sind ihren Drogenkonsum zu kontrollieren, das war leicht offtopic, denn das hat it dem Thema "Therapie" nicht viel zu tun. Was ich eigentlich sagen will ist, dass man bestimmte Substanzen nicht gleich verteufeln sollte, sondern lieber effektiv einsetzen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Psilocybin therapeutisch verwendet werden kann. Ich habe Erfahrungen mit dieser Droge gemacht, die mir im Leben doch weiter geholfen haben, indem ich mich selbst besser kennenlernen konnte. Und das ohne jedes therapeutisches Konzept ;-) Wenn man sich gezielt damit beschäftigt, kann man doch gute Ergebnisse erzielen. Ausserdem glaube ich nicht, dass Psilocybin gefährlicher ist als all die Psychopharmaka, die solche Patienten i.d.R. bekommen.

Aus: Berlin | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
Mad Raven

Usernummer # 8559

 - verfasst      Profil von Mad Raven   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
es geht darum bestimmte gefühle anzusprechen oder grenzen zu überwinden die ohne drogen schwerere zu überwinden sind.

Eine mögliches Senario wäre (ohne gewähr, bin nur lai in diesem thema, spreche aber aus eigener erfahung): Jemand hat höhenangst, bekommt pilze vom doc, der doc redet ihm ein das alles kleiner wird -> dem patienten kommen höhen nicht mehr so hoch vor. das wird regelmäßig wieder holt bis irgendwann der patient auf pilzen mit dem doc hochfährt, doc beruhigt.
Wenn der patient wieder "nüchtern" ist hat er hoffentlich das fehlen von angst mit höhe verknüpft.

korriegiert mich wenn ich da nen gedankenfehler drin hab.

greatz Mad

Aus: eigentlich Ibbtown,für die nächsten jahre Münster | Registriert: Feb 2003  |  IP: [logged]
mat-cat

Usernummer # 4561

 - verfasst      Profil von mat-cat     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
In diesem Zusammenhang fällt mir eine äußerst interessante BBC-Reportage ein, die vor einiger Zeit mal Samstags auf Vox lief, bei der ein ehemaliger Stuntman, der heftigst an Parkinson litt, bei Freunden MDMA nahm und für die Wirkungsdauer fast völlig von seinen Spasmen befreit war – mehr als bei jedem andern „klassischen“ Parkinson-Medikament. Seitdem wird auch diesen diesem Bereich die Forschung wieder voran getrieben bzw. wurde überhaupt erst aufgenommen. Es war auch sehr interessant zu sehen, gegen welche Widerstände er anfänglich bei den Medizinern zu kämpfen hatte, da er ja eigentlich etwas illegales tat...

mat.

Aus: 44801 bochum | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]


 
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