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Thema: Mayday, Drogen und der (sinnlose) Tod ...
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drpillepalle
Usernummer # 789
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verfasst
Viele werden es schon mitbekommen haben. Auf der Mayday gab es dieses Jahr einen Todesfall. Leider bin ich durch Zufall genau dazu gekommen, als die Sanitäter die Wiederbelebungsversuche aufgaben. Erst war das Entsetzen bei vielen Leuten groß, aber einige Leute hatten darauf hin nichts besseres zu tun als sich das nächste Teil zu geben. Da komme ich irgendwie nicht mehr mit, wie kann man einfach weiter feiern und genau die Sachen machen, die den 21 Jährigen wahrscheinlich umgebracht haben. Das die Leute die es nicht mitbekommen haben weiter feiern und das eine Großveranstaltung nur wegen eines Todesfalles nicht abgebrochen wird, kann ich ja noch irgendwie nachvollziehen, aber jemanden sterben sehen und sich dann noch etwas einwerfen ... :-(Für mich war auf jeden Fall damit die Mayday beendet. Ich habe den Eindruck das wir jetzt eine neue Konsumentengeneration haben, die ohne nachzudenken alles in sich hinein werfen, was irgendwie "fett" macht. Risiken und Nebenwirkungen sind egal, je mehr um so besser. War es Anfang der 90iger noch eine kleine Elite die ganz bewußt chemische Drogen zu ganz speziellen Anlässen konsumierte, so wirft sich heute eine große Masse an Jugendlichen alles ein, ohne zu wissen wieso und warum. Was denkt ihr darüber, würdet ihr weiter feiern können? http://www.techno.de/news/
Aus: Sachsen, Dresden | Registriert: Jul 2000
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Pheobe
Usernummer # 5827
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nein ich denke nicht! gerade wenn man danebensteht finde ich es pietäts- und verantwortungslos (was drogen ja sowieso schon sind)sich grad dann noch ein teil zu klinken! wie seit ihr in dem moment damit umgegangen?
Aus: kassel | Registriert: May 2002
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DJ STAPF
Usernummer # 3200
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verfasst
ich sag einfach nur wer Drogen braucht, hört die falsche Musik
Aus: 65719 Hofheim am Taunus | Registriert: Jul 2001
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chris
User
Usernummer # 6
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verfasst
War es Anfang der 90iger noch eine kleine Elite die ganz bewußt chemische Drogen zu ganz speziellen Anlässen konsumierte...Wirklich? Kann mich entsinnen, dass ich als 16jähriger (also vor über einem Jahrzehnt) bereits von den 'Krassen' angesprochen wurde mit dem noch heute geltenden Standardsatz "Brauchsuwas?"; ich wusste damals noch gar nicht, WAS sie mir hätten andrehen wollen, mit der Zeit verstand ich aber, was in der Szene passierte: ich will obigem Statement also ganz deutlich und ganz drastisch widersprechen: es gab immer schon Unmengen von Personen, die bewusst Drogen konsumier(t)en und es gab und gibt immer das (wahrscheinlich größere) Umfeld an Personenkreisen, die wahllos und rel. gedankenlos sich alles klinken, werfen und schmeissen, was ihnen über den Weg läuft. Ich vermute aber, dass viele Personen der letztgenannten Gruppe nicht unbedingt gedankenlos sind, viele wissen und kennen die Gefahren und Risiken des Konsums, aber einerseits will man sich im entsprechenden Moment vielleicht keine Gedanken machen, zum anderen greifen Konsumenten oft auf ihre 'Erfahrungen' zurück und glauben ganz subjektiv, dass sie Risiken/Gefahren und die erwünscht positiven Aspekte des Konsums abschätzen können. Auf Themen wie 'Gruppenzwang' will ich nicht eingehen, auch nicht auf 'Qualitätsaspekte' der Drogen ('früher war alles besser'). Ich denke, dieser Thread ist - abgesehen von der sicherlich einstimmigen Meinung bzgl. der Pietätlosigkeit - ziemlich sinnlos, denn just das ist der Knackpunkt: unterschätzen sich viele? Kennt jeder Konsument die Risiken und Gefahren und ist der Lage, das so einzuschätzen, dass er sich selbst keinen physischen und psychischen Gefahren aussetzt, die sein Leben komplett beeinträchtigen könnten? Und genau hier setzt die (fehlende?) Aufklärung unserer Gesellschaft und der Politik an, somit würde meines Erachtens nach das Thema abdriften. Ich bedaure diesen Todesfall, kenne aber die näheren Umstände nicht, verfolge aber seit Jahren schon solche Artikel und komme zu dem Ergebnis, dass solch tragischen Fälle nie etwas ändern werden. Noch. Ich erinnere an dieser Stelle noch an die mda-Todesfälle in den UK, die aufgrund des 'mitsubishi'-Hypes vielleicht einigen noch bekannt sein könnten: letztendlich passierte es in Folge, dass trotz dieser Todesfälle noch heute wohl die Pillengattung 'Mitsubishi' als Qualitätsmerkmal (!) gilt. Pervers paradox... chris
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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Missis
Usernummer # 5838
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ich selbst gehöre zu der ´sogenannten "jüngeren generation" (17 jahre) und finde es sehr traurig mitansehen zu müssen, wie sich gleichaltrige diverse pillen usw reinhauen als wärs kaugummi!!! es tut weh, diese sinnlosigkeit zu sehen, kein lebensmut mehr, keine fähigkeit mehr ohne drogen zu feiern!!! Ich habe noch nie synth. drogen genommen, trinke keinen alkohol und habe erstzweimal mariuana probiert um feststellen zu müssen, dass sich bei mir außer einer großen, lähmenden müdigkeit, gar nichts eingestellt hat!!!! ... bin froh, dass es außer mir noch leute gibt, die ähnlich über drogen denken!!!
Aus: Freiburg | Registriert: May 2002
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KolaSchranzer
2000
Usernummer # 4610
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verfasst
@ Missis Respect!! Ehrlich, find ich toll sowas!
Aus: in & bei Stuttgart | Registriert: Dec 2001
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starlike
Usernummer # 3233
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ich weiß nicht wie man es bewundern kann, dass jemand keine drogen nimmt. oder wie man stolz drauf sein kann nix zu nehmen. hat man sonst nix worauf man stolz sein kann?
Aus: münchen | Registriert: Jul 2001
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mindspace
Usernummer # 5840
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verfasst
Also ich finde den Tod des 21jährigen sehr tragisch, konnte jedoch keine Artikel im Internet darüber finden ob es in der Tat mit Drogen zu tun hatte. Das Risiko ist heute wirklich nicht mehr abschätzbar, weil nicht kontrollierbar ist, was man da in dem Teil drin hat und so überschätzen sich einige sicherlich sehr stark. Grade auf der Mayday, bei den Getränkepreisen wo die meisten sich sicherlich fast nur den Eintritt leisten konnten, schrauben die so manchen Wasserhan ab. Ich habe nichts gegen konsum aber dann auch mit den nötigen Respekt vor der Droge und nicht wie Ihr es schon gesagt habt, alles schmeissen was so kommt.
Aus: Dortmund | Registriert: May 2002
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drpillepalle
Usernummer # 789
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Mit Anfang der 90iger meine ich 1990/1991. Spätestens 1992/93 bin auch ich dann auf die ersten extrem Schmeisser getroffen. Einige Leute gibt es ja immer die übertreiben, aber ich denke schon das der Prozentsatz der Extremos in den letzten Jahren zugenommen hat.
Aus: Sachsen, Dresden | Registriert: Jul 2000
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jason_ynx
Usernummer # 2636
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Gut ich kann nicht für ganz Deutschland reden, aber wenn ich mir manche Stories von 95 oder 96 anhöre, würde ich fast behaupten dass der Konsum bei uns abgenommen hat. Ich sage nur Vibration Club, Drogenumschlagplatz numero 1 in Deutschland 1995.
Aus: Mannheim | Registriert: May 2001
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mindspace
Usernummer # 5840
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verfasst
@Thommysoft: Ja du hast recht, es ist sehr warscheinlich das der Tot mit Dorgen zu tun hat...Mich würde mal interresieren wie viele Leute auf der Mayday, also von den 20.000 schätzungsweise Drogen konsumieren. Was ich noch anmerken möchte ist, das die Langzeitschäden von so manchen Synthetischen Drogen nicht bekannt bzw erforscht wude, die meisten User nehmen diese Drogen warscheinlich mit dem Gedanken "Och, mir wirds schon nicht passieren"...
Aus: Dortmund | Registriert: May 2002
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Jeff May
Usernummer # 893
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über 80% schätze ich mal.
Aus: Essen | Registriert: Aug 2000
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drpillepalle
Usernummer # 789
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Ich habe kein Problem damit das Leute Drogen nehmen, aber sehr wohl damit wenn junge Menschen ihr Leben sinnlos wegschmeissen. Das veränderte Konsumverhalten hängt bestimmt auch mit den gesunkenen Preisen zusammen. 1992 hätte es sich zumindest im Osten keiner leisten können auf einer Party einfach mal so 10 Teile und 1 g Koks zu konsumieren. Inzwischen ist es doch nahezu selbstverständlich geworden sich mehrere Teile einzufahren. Früher als ein Teil 50-70 DM gekostet hat, war das eher die Ausnahme. In den letzten 2 Jahren habe ich aber auch den Eindruck, das sehr viele Leute wieder vernünftiger werden und ihr Konszumverhalten ändern und z.B. auf Ephedra umsteigen.
Aus: Sachsen, Dresden | Registriert: Jul 2000
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