Autor
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Thema: [Electroacoustic] Apoptose EP / Morgen Wurde Remix
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
freue mich, einen neuen Morgen Wurde-remix zu droppen - auf einer EP-serie , bei der es übriggebliebenes material des letzten albums des Off Rec.-machers Alain alias Alinovsky zu verarbeiten gab. einmal mehr interessierte mich dabei ein loop-frei voranfließendes arrangement mit fortwährender akkord-progression.
Alinovsky - Apoptose EP #3 Off Rec. cat#: ODG177 style: experimental, ambient, electroacoustic 1 Alinovsky (Generic) 2:54 2 Morgen Wurde 8:39 3 Chris Jones 3:03 4 Tetsuroh Konishi (Stray Cats Version) 4:34 5 Lark Wool 3:05 6 Wataru Iwata 3:27 7 OdNu (Eliptical version) 3:21
Apoptose or Apoptosis in English is a genetically directed process of cell self-destruction that is marked by the fragmentation of nuclear DNA. ... It plays a role in the formation of the brain: very early in embryogenesis, the brain undergoes an apoptotic wave which remodels it. Then, the neurons form random synaptic connections between them and a second apoptotic wave eliminates those who have not established useful bonds. This is the basic idea behind the music from Apoptose. Starting with a basic track and degenerate it to make new forms of music.
Bandcamp und alle streaming-plattformen https://bfan.link/apoptose-3
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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klordop
Usernummer # 21848
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verfasst
auf das cover komm ich nicht klar die Farbe schrecklich und das motiv ist auch nicht so der hit, wobei es in kleiner auf bandcamp dann noch besser kommt
dafür hat aber deine Produktion umso mehr klasse, bei 2:50 sehr bewegend und der Part danach, interessantes storytelling
Aus: L.A. | Registriert: Mar 2018
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chris
User
Usernummer # 6
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verfasst
Herzlichen Glückwunsch!
Apoptose 3 (Generic) (Alinovsky) erinnert mich an ein Konzert von einem der Jungs der Einstürzenden Neubauen versus, hach, hab's vergessen. Also atonal blechernd elektro-akustisch schräg, interessant, roh und klanglich tendenziell brutal. Interessant!
Apoptose 3 (Morgen Wurde) hingegen ist für mich zugänglicher, da die atmosphärischen Pads und die Bell-Sounds mir die gewünschte Struktur geben. Interessant, wie voluminös der Sound klingt, zugleich aber das Gefühl totaler Zerbrechlichkeit vermittelt. Dazu diese 'pristine' Abmischung, in der jedes auch nur angedeutete Klirren kristallklar zu hören ist. Der ist atemberaubend schön, vor allem das Thema der Akkorde haben's mir angetan. Spannende Sache, das.
Apoptose 3 (Chris Jones) ist eine perlende und reduzierte Version des vorgenannten Tracks mit den leicht industriellen Zügen von Alinovsky, hier aber vorsichtig auf Samt gebettet. Sehr unterkühlt wie ein eisiger Wind in der aktuellen Jahreszeit, die leise Sound von irgendwoher irgendwohin weht. Nicht ganz so gewöhnungsbedürftig wie Alinovsky, aber auch keine einfach zu verdauende Schonkost für mich.
Apoptose 3 (Stray Kats) greift für mich die Alinovsky-Struktur auf, gibt mir aber mehr Halt, bis die Glitches einen hart ungewöhnlichen 'Cut' machen. Die Instrumentalisierung gefällt mir hier besonders gut, ebenso auch, dass partitiell hier so etwas wie die Andeutung eines Taktrasters zu erkennen sind. Das Ausbrechen nach dem Glitch-Cut ist bizarr. Sehr ungewöhnlich, aber das brauchen wir, damit sich die Musik weiterentwickeln kann und die ein oder andere Synapse erschrickt und sich ein paar graue Zellen neu verdrahten können. Dieser Track etwa in einem klassischen Konzertsaal vor älterem Publikum wäre interessant, also, die Reaktionen des Publikums zu beobachten.
Apoptose 3 (Lark Wool) hat im Vergleich zu allen anderen Tracks auf mich den Eindruck, dass hier mit synthetischen Klang-Derivaten gearbeitet wurde, mehr 'elektro' als 'akustisch' trotz wohl des identischen Ausgangsmaterials. Anders gesagt, hier fühlte ich mehr 'DAW' als bei den anderen Produktionen. Klang-Dystopie. Sehr dramatisch. Sehr deprimierend, vermutlich aber auch irgendwie bezweckt, dass dieser Edit nicht zu Heiterkeit animieren soll.
Apoptose 3 (Wataru Iawata) wirkt am 'reduziersten', die Hochfrequenzglitches hier und die tröpfelnden Elemente sagen mir sehr zu, da zumal sanft im Hintergrund die Pads alles tragen. Für mich neben der Morgen Wurde-Version zweifelsfrei der zugänglichste, vielleicht sogar schöne Remix auf dieser EP.
Apoptose 3 (Eliptical) geht dann wieder zurück in die Dunkelheit mit diesem ver-hall-ten industriellen Charakter, die repetitiven Sequenzen erinnern zugleich wieder an Fließbandarbeit. Interessant, dass hier ein Beat-Konstrukt mit angedeutet wird, das definitiv hilft, sich zurecht zu finden und damit für mich auch eher zugänglicher wird als manch andere Fassungen, damit für mich wohl Platz 3.
Keine leichte Kost in diesem Fall, dahingehend finde ich das Cover aber auch sehr passend und das beschriebene Konzept macht, wenn man alles hört, auch Sinn - ob man sich das clever aus den Fingern gesaugt hat, nachdem die Tracks fertig waren, oder ob es wirklich noch während der Enstehungsphase ein Grundelement als Ideenansatz für die Produktionen war, lasse ich mal dahingestellt, weil irrelevant.
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
danke klordop und speziell chris.. für das vertiefte lauschen und ungemein eingehende review
lässt sich gut durchhören als ambienter knapper halbstünder mit dem zusammenhang wiederkehrender (mehr oder weniger gemorphter) elemente, finde ich auch.
von segensklang (klordop) kommt in der nächsten und letzten EP der serie noch ein remix meines remixes
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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soulstar
Usernummer # 5668
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verfasst
herzliche gratulation hyp! Facettenreicher sound in deinem mix, kristallklar würde ich unterstreichen, scharfer (im sinne von präzise) aber auch angenehmer sound würde ich ergänzen. als listening sound taugts für mich nicht, da finde ich ist die atmo mir zu sehr drama/horror/scifi... aber das liegt ja immer im ohr des hörers und ist rein subjektiv.
Aus: marburg | Registriert: Apr 2002
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oskar
phonout
Usernummer # 7383
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verfasst
sehr hoffnungslose ausstrahlung. nicht leicht zugängliche musik. ich hab das mal auf diese weise versucht. meine favoriten sind "Allinovsky`s Generic" und "Tetsuroh Konishi`s" Katzen Universum.
Allinovsky: horror geigen kaskade, auf warm gezerrten chords. irgendetwas ist da drin, doch wir kommen nicht dran. Morgen Wurde: digitale zupfer treffen auf rythmischen noise und sub-grummeln, umhüllt und getragen von pads die sich in reverb weiten. melodien die sich nicht entscheiden können, ob sie glücklich oder traurig sind. verloren in der leere, hört jemand zu? Chris Jones: die äste der bäume kratzen windgetrieben an den fensterscheiben. wie das intermezzo im twin peaks pub. etwas zur ruhe kommen, etwas essen, bevor wir wieder in den schrecken der nacht müssen.
Tetsuroh Konishi: keine wahl. der schrecken geht weiter. weiter durch die nacht, auf der suche. gestärkt und dennoch nicht glücklich. das könnte es sein, doch dann: übertragungsfehler! sofort korrigieren! katzen-taschen-universum. error.
Lark Wool: entkommen aber verlaufen. das ziel aus vogelperspektive erkennbar, aber nicht greifbar. ein abstieg scheint nicht möglich.
Wataru Iwata: wie weggespült, aber es ist noch da. die einsicht, dass es womöglich nichts wird nimmt etwas die last. die perspektive ändert sich. OdNu: vergebens. es gibt kein entkommen. nicht aufgeben.
p.s.: viel spaß an alle hobby psychologen! rezepte und gute ratschläge bitte via pm! danke! ;-)
Aus: der Stadt, die es nicht gibt | Registriert: Oct 2002
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
danke endlich noch, soulstar, und für die einfühlungs-doku, oskar!
interessant mal wieder die unterschiedlichen empfindungen. für mich ist diese EP über weite strecken ein gelöstes dahingleiten in eigener umlaufbahn, in sich ruhend. gar nicht bedrohlich o.ä.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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klordop
Usernummer # 21848
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verfasst
mein remix jetzt auch raus, konnte ich bis jetzt nur auf spotify sehen, bandcamp folgt die tage wohl
segensklang rmx
Aus: L.A. | Registriert: Mar 2018
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chris
User
Usernummer # 6
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: klordop: mein remix jetzt auch raus, konnte ich bis jetzt nur auf spotify sehen, bandcamp folgt die tage wohl
segensklang rmx
Glückwunsch und ich freu' mich schon auf den Bandcamp-Link, Spotify mag mir den ohne Spotify-Account so gar nicht spielen.
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
die 4. und letzte EP der serie mit einem Segensklang Remix meiner version von der EP #3 jetzt überall:
Alinovsky - Apoptose EP #4 Off Rec. cat#: ODG178 style: experimental, ambient, electroacoustic
1 Apoptose 4 - Alinovsky - Ethic 02:25 2 Apoptose 4 - Chris Jones 03:24 3 Apoptose 4 - Lark Wool 03:51 4 Apoptose 4 - Morgen Wurde Version - Segensklang Remix 10:23 5 Apoptose 4 - Tetsuroh Konishi Version - Alinovsky Remix 01:44
Spotify, Bandcamp, Apple.. https://bfan.link/apoptose-4
für freunde der soundscape-psychedelica-entrückung
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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