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Thema: 2 Lieder
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hermie
Usernummer # 22457
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verfasst
Hallo,
bin hier ganz neu und habe das Forum tatsächlich erst jetzt entdeckt. Ich hoffe, mein erster Beitrag funktioniert jetzt. Falls nicht, bitte Nachsicht, übe gerade.
Meine beiden letzten Ergüsse; sollen insgesamt vier werden, am dritten Track bin ich gerade dran. Ist eher Electro, zu komplex für Ambient, wenn man mich fragen würde. Kopfhörer, Licht dimmen, Kippe an...
Sonst mach ich ein wenig schnellere Sachen.
Hermie - Balance
Hermie - Confusion
Aus: Kleines Eck | Registriert: Dec 2024
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DJ Falkazone
Usernummer # 10209
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Beide Tracks klingen gerade ziemlich Interessant für mich.
Balance sehr monoton und Fein abgestimmt, es passiert nicht viel aber diese einfache Monotonie hat auch was, die Länge von über einer viertel Stunde ist natürlich nichts für schwache Nerven Confusion hat dann auch wirklich was von einer Zugfahrt noch mit dem Sample dazu, könnt ich mir durchaus als Soundtrack vorstellen
Aus: Planáomai | Registriert: Jul 2003
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chris
User
Usernummer # 6
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verfasst
Willkommen!
Balance wirkt auf mich extrem wie Krautrock, wenn ich da z.B. Kraftwerks Autobahn dazuzählen darf. Die Monotonie wird hier ständig durch recht sanfte Änderungen aufgebrochen, dazu dieser Retro-Sound an Beats und Synths, könnte man mir problemlos als Track aus den späten 1970ern verkaufen. Mit über 'ner Viertelstunde Spielzeit ein recht interessantes Arrangement, zumal die Energie stetig sinkt, was sich für mich recht ungewöhnlich anfühlt. Gefühlt sind das bereits zwei Tracks in einem, nach der Hälfte kann man durchaus 'n Cut machen, zumal die neuen Elemente nach etwa 6 oder 7 Minuten der Spannung - so mein Gefühl- nicht zuträglich sind.
Confusion stützt den Krautrock-Früh-Elektronik-Gedanken, wenngleich ich hier tatsächlich auch so'n Chill-Vibe fühle. Sounds und Arrangement sind auch hier recht ungewöhnlich und alles hat auf mich so'n Eindruck eines Retro-Charmes irgendwelcher billiger, ur-alter Synthesizer. Da stecken auch hier wieder 'ne Menge an Ideen drin, die vielleicht auch hier bei über 15 Minuten gar nicht so zur Geltung kommen können?
Ich bin ganz hin- und hergerissen, du hast einen sowas von eigenen Sound, der mich anfänglich ziemlich irritierte: Augenscheinlich klingt das alles ein bisschen... nunja ... naiv ... aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass du Musik nicht erst seit gestern machst, würde mich irgendwie auch gar nicht wundern, wenn du sonst dich im Punk eher aufhältst.
Wenn du erwähnst, dass du sonst 'schnellere Sachen' machst: Was für 'ne Richtung?
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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hermie
Usernummer # 22457
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verfasst
Danke für das feedback!
Bei Balance habe ich zugesehen, dass trotz der ´Monotonie´ ständig Abwechslung rein kommt. Ich verstehe den Begriff auch nicht negierend oder so; ich denke, Langsamkeit ist ein besseres Wort. Es sind ja fast alle Songs des Genres 4/4 Takter, werden aber nicht als monoton wahrgenommen, weil sie bpm mäßig halt meist schneller sind. Aber die lange gleichbleibende ´Taktung´ und sich nur langsam oder kaum verändernde Melodien machen ja gerade oft einen für diese Art Musik typischen ´Trance-Effekt´ aus.
In der Tat muss man sich hier aber auf die Langsamkeit und Länge einlassen. Ist halt zum Chillen gedacht und innerlich einen Film laufen zu lassen. Es sollen vier Lieder mit insgesamt ca. 1 Stunde Laufzeit werden, die man im Ganzen dann auch als ein einziges langes Stück hören kann.
Mein Grundansatz ist immer, dass ein Lied nie langweilig sein soll und immer dann, wenn man denkt: hm, jetzt sollte ne Veränderung kommen, muss sie dann auch kommen.
Bei ´Film´ musste ich gerade an Movies von Holger Czukay denken, seine beste Platte, wie ich finde. Besonders das letzte Stück Hollywod Symphony ist ein einziger schöner Film. Wirste kennen, denke ich. Falls nicht: klare Empfehlung.
Aus: Kleines Eck | Registriert: Dec 2024
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hermie
Usernummer # 22457
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verfasst
@chris
So wie jeder sein eigenes Buch liest, hört jeder auch seinen eigenen Song. Betone hier nochmal, dass gerade Langsamkeit und Länge absolut beabsichtigt sind.
Krautrock.. , haha. Der Retro Charme ist aber wirklich zufällig entstanden.
Punk.. Ja, da kenne ich mich auch aus, aber höre ich nur noch selten, so schnelle aggressive Rockmusik. Kommt aber vor, auch Metal, gerne Slayer. Momentan bin ich allerdings in einer Retrophase mit Genesis, Pink Floyd und Ähnlichem.
Eigene Musik mache ich nur rein elektronisch. Und noch nicht so lange, rund drei Jahre etwa. Hab sehr spät damit angefangen und dachte irgendwann: Ich versuche mal, die Musik zu machen, zu der ich schon so lange gerne tanze. Dann hab ich mir gebraucht, auf gut Glück und ohne Ahnung eine ältere Groovebox (MC 505), einen Behringer Pro 1 und eine TR-8 zugelegt und angefangen zu improvisieren. Erst etwas später kam die DAW dazu. Weil meine Finanzen begrenzt sind, sind das auch nach wie vor die Mittel, die ich zum Musizieren verwende. Genau deshalb hören sich die Sounds wahrscheinlich auch nach älteren Synths an : D
Insgesamt habe ich nicht soo viele Stücke erschaffen, aber ich linke sicher die Tage noch meine anderen Sachen hier rein.
Aus: Kleines Eck | Registriert: Dec 2024
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dee232323
Usernummer # 22378
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Schließe mich an, interessante tracks, abwechslungsreich und spannend.
Aus: Cologne | Registriert: Jan 2023
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wizard of wor
Usernummer # 5122
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Kommt mir bekannt vor
Aus: detroit | Registriert: Feb 2002
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chris
User
Usernummer # 6
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Interessant, man hört die Hardware definitiv raus. Wenn du 4 Tracks mit je 'ner guten Viertelstunde Spielzeit hast und 'ne EP daraus machen willst, achte - so mein Eindruck - trotzdem auf die Spannung: Es geht ja nicht nur darum, dass immer wieder etwas Neues passiert, sondern wann und wie das passiert. Und bei den beiden Tracks spüre _ich_, dass die Geduld nicht so ganz mitspielt und dass das Driften des zweiten Tracks ab der Hälfte mich auch eher irritiert. Nun denn, du hast also ein Konzept und das scheint schlüssig, ob die Zuhörer so viel Geduld aufbringen, da wäre ich mir aber nicht ganz so sicher.
Ah, und das muss ich noch loswerden: Da wir ein Forum sind und vom Miteinander leben, wäre es natürlich auch ganz wunderbar, wenn du dir etwas Zeit nimmst und Feedback zu anderen myTracks gibst - wer weiß, was du an noch an Inspiration findest.
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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hermie
Usernummer # 22457
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Danke an alle, die einen Kommentar und ihre Meinung, Kritik und auch Lob abgegeben haben!
Nochmal an chris: Mir ist klar, dass man sich auf lange und ruhigere Stücke einlassen muss; und dass das nur relativ wenige sein werden. In Bezug auf lange Lieder der elektronischen Musik denke ich persönlich vor allem an Klaus Schulze, Tangerine Dream oder Jean Michel Jarre und auch CAN, die, lange vor Techno mit allen Spielarten, Vorreiter der heutigen E Musikszene waren und das Tanzen etwa damals gar nicht im Sinn hatten. Die hab ich damals gehört und ja, man hat damals einfach in Ruhe gehört...
Noch: Ich bin erst ein paar Tage in dem Forum, habe wie alle noch anderes im Leben zu erledigen und die beiden Stücke waren eine erste ´Übung´ hier. Ich hoffe doch sehr, dass ich mich weiter hier umsehe und mich als aktiver user beteilige und hoffentlich Zeit finde, selbst hier viele neue Stücke von euch zu entdecken und ebenfalls feedbacks zu geben. Jedes Forum tickt auch ein bisschen anders, da findet man sich dann hinein. In manche mehr, in andere weniger.
Aber man scheint hier recht engagiert zu sein : ) Wie gesagt sehe ich zu, mich einzufinden, ohne mir das als Aufgabe zu stellen. Wird schon so sein, wenn es sein soll. Der Spaß steht ja beim Musizieren mit allem drum herum, was dazu gehört, bei uns allen ganz vorne, denke ich?!
In diesem Sinne...
Aus: Kleines Eck | Registriert: Dec 2024
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ENVitre
Usernummer # 3167
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Hallöchen und welcome.
Also für mich hört en sich beide Tracks mehr nach Jam an und erinnert mich an ein Paar legendäre Jamabende mit ein paar Synthnerds.
Ich gehe davon aus dass du mehr mit Hardware unterwegs bist. Ich finde die länge auch ein bisschen Sportlich. Ich würde das alles ein wenig plastischer gestalten mehr reverb, delay etc. vor allem bei Confusion das ist ja schon recht dub angehaucht. Und auch mein fav der beiden.
Aus: Wulften am Harz | Registriert: Jul 2001
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chris
User
Usernummer # 6
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verfasst
@hermie: Ich verstehe das Konzept und auch die von dir genannten Referenzen sind bekannt, entsprechend bin ich mal gespannt, welches Publikum zu mit der ein-stündigen EP mit 4 Tracks ansprechen willst. Denn du erwähnst ja direkt auch, dass du noch ein 'Leben' hast und das geht gut 8 Milliarden Menschen hier auf dem Planeten wohl recht ähnlich, was für mich auch ganz schlüssig erklärt, warum beispielsweise die klassische Länge eines Pop-Songs von ehemals 3 1/2 Minuten heute bei vielen Chart-Produktionen auf gut 2 Minuten verkürzt wurde, für manchen 'Hit' auf TikTok reichen da schon 30 Sekunden aus. Und durch die Masse an Medien, mit denen wir täglich konfrontiert werden und dem riesigen musikalischen Output nimmt sich heute kaum noch jemand die Ruhe und die Zeit für lange musikalische Geschichten. Ging mir zuletzt sogar bei Konzerten so, wir sind u.a. beim Auftritt von Lambert wie auch bei Moderat noch vor Ende des Konzerts gegangen, wir waren irgendwann musikalisch gesättigt und vor ein paar Wochen bei einem Jazz-Festival sind wir mittendrin nebenan in ein Lokal zum Futtern gegangen, haben damit - leider - den letzten Act auch komplett verpasst, was aber nicht tragisch war. Früher, ja, früher, da hörte ich mir die längste EP der Welt (von The Orb) auch mehrfach hintereinander an, aber die Zeiten sind _für mich_ vorbei.
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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hermie
Usernummer # 22457
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verfasst
@ENVitre Nö, ist nicht spontan aus ner Jam session entstanden. Wie ich weiter oben schon schrob, hatte ich die für die Hörerschaft herausfordernde Länge durchaus im Sinn und dachte, ich mach mal was Langes und Gemütliches. Ich selbst finde Balance eigentlich ansprechender, schon weil Confusion viele Wechsel drin hat, wo´s mehrmals kurz ganz in die Ruhe geht und sich in eine neue Richtung wieder aufbaut. Auch daher der Titel.
Mit Reverb und Delay, vor allem Delay, bin ich hier schon recht großzügig gewesen, finde ich. Bin da eher vorsichtig, das mit Effekten nicht zu übertreiben und einen Song damit wieder etwas zu verhunzen, wie ich es in der Vergangenheit schon gemacht habe. Dub hörst du da heraus? Ok. Ich finde es mitunter schwierig, seine Musik exakt einzuordnen und überlege immer erst hinterher, als was ich das nun kennzeichne, wenn überhaupt.
Ich mische und wechsle übrigens zwischen Geräten und DAW internen Sounds oft munter hin und her.
@chris Vollkommen klar, wie übersättigt und wenig geduldig die Menschen inzwischen sind - in allen Bereichen. Schema bei Musik: anklicken im ersten Drittel, Mitte und wenn es mich da nicht richtig anspricht, weg damit. Zeit: weniger als 30 Sekunden.
Aber genau darauf bin ich nicht ausgerichtet, bzw. möchte mich dazu nicht ´nötigen´ lassen, denn mir ist klar, dass ich sowieso nur von sehr wenigen gehört werde und entsprechend habe ich hier auch überhaupt keinen Anspruch, eine Zielgruppe oder viele Menschen zu erreichen. Im Grunde hab ich das nur für mich gemacht und teile es mit anderen. Und wenn es einem gefällt ist das schon eine Bereicherung. Natürlich soll man es mit der Bescheidenheit auch nicht übertreiben und klar freut man sich über Reaktionen : )
Bei Konzerten bin ich nur ganz selten mal früher abgehauen; kann mich eigentlich kaum erinnern. Allerdings bin ich neulich aus Gladiator 2 nach der Hälfte aus dem Kino gegangen. Keine Seele drin in dem Film, da nützt der ganze Bombast nix.
Aber wir sind ja hier bei der Musik - und wir müssen auch nicht auf ewig auf diesen beiden Liedern rumreiten. Ich freue mich aber über den Austausch, der darüber jetzt stattgefunden hat.
Ich schau mal, dass ich meinen bescheidenen Rest an Produktionen noch hier hörbar mache.
Aus: Kleines Eck | Registriert: Dec 2024
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cytekx
Usernummer # 16993
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verfasst
Von der Machart finde ich die Tracks ned schlecht, haben auf alle Fälle was das ich mag, Sounds ganz gut und auch Feinheiten damits nicht langweilig wird - das passt find ich ganz gut. Mir persönlich fehlt etwas die Track-Form, ich weiss auch nicht, so ein bissl dem Ganzen die Form geben, es konzentriert sich zwar auf eine "Melodie" oder "Line" aber ich persönlich empfinde es wie wenn du im Auto fährst, und man sich sehr auf die Tachonadel konzentriert, aber man von der Umgebung draussen links und rechts nicht so viel mitbekommt, sehr auf die "Mache an speziellen Lines" fixiert. Aber das ist nur mein persönlicher Eindruck und mag nix heissen - es ist deine Musik und man kann nur nach Meinungen fragen und sie mögen oder auch nicht. Man hört aber definitiv den "Elan" den du hast es gut zu gestalten und das ist gut so, aber ich denke da kann man noch feilen.
Aus: germany | Registriert: Aug 2006
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