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Thema: [heise] Hartes Durchgreifen gegen Nutzer von Musiktauschbörsen
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chris
User
Usernummer # 6
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verfasst
Am kommenden Dienstag, dem 30. März, laden der Bundesverband der phonographischen Wirtschaft e.V. zusammen mit der ifpi zur Jahrespressekonferenz. Wie die Financial Times Deutschland (ftd) aus Branchenkreisen vorab erfuhr, werden die Phono-Verbände ihre künftige Strategie gegen Benutzer von Musiktauschbörsen im Internet bekanntgeben. Nach dem Vorbild der RIAA in den USA werde man schon kurz nach der Konferenz Strafanzeigen gegen einzelne Nutzer erstatten, zu Beginn vor allem gegen solche, die sehr viele Titel über das Internet anbieten.
Ankündigungen, dass die Musikindustrie auch in Europa eine härtere Gangart gegen Tauschbörsianer einschlagen wolle, gibt es schon länger, Taten folgten bisher jedoch eher vereinzelt. Es bleibt daher abzuwarten, ob die Verbände in der kommenden Woche nun tatsächlich ein Konzept für ein systematisches Vorgehen gegen Nutzer von Musiktauschbörsen vorstellen.
Quelle: www.heise.de 27.03.2004 13:07
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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User5001
KeksDealer
Usernummer # 5001
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Ist man davon auch betroffen, wenn man DJ-Sets über HTTP-Direktlinks saugt?
Aus: Sauerland | Registriert: Feb 2002
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djbigbass
   
Usernummer # 6252
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verfasst
eigentlich ist man davon grundsätzlich immer betroffen. deren strategie aber richtet sich hier wohl eher explizit gegen user/anbieter von audio-files per filesharing.wie sowas funzen soll ist mir allerdings selbst nicht ganz klar.die werden wohl auch gegen die leute vorgehen die auch nur minimalst nutzen von digitalen tauschbörsen machen. rechtlich betrachtet aber sind dj-mixe per http natürlich nicht mehr legal als andere wenn sie nicht von den jeweiligen labels/autoren/verlage authorisiert sind.der user der dann zb. einen mix saugt ohne ggbf. die nötigen rechte dafür zu haben(oder darüber bescheid zu wissen),denke ich,wird da sicherlich weniger beachtung geschenkt.
Aus: heilbronn | Registriert: Jun 2002
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DJ B-Side
   
Usernummer # 5926
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@ User5001 Halte ich für ziemlich unwarscheinlich, da es die Musikindrustrie in erster Linie auf die Musiktauschbörsen abgesehen hat.
Aus: Detroit :D | Registriert: May 2002
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Tekknotrip
   
Usernummer # 131
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Wer nutzt schon Tauschbörsen - diese Virenschleudern?
Ich sag nur - Streamripper - Winamp 5 - Shoutcast
Diese 3 in Verbindung geben eine legale Quelle, um für "lau" an Musik ran zu kommen. Und...es wird auch legal bleiben, da aufnehmen ausm Radio ja wohl keiner verbieten will und kann ;-)
Aus: Stuttgart | Registriert: Jan 2000
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Lame
Nörd
Usernummer # 692
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Tekknotrip: Wer nutzt schon Tauschbörsen - diese Virenschleudern?
ist in erster linie wohl auch ´n kazaa-problem.
Und...es wird auch legal bleiben, da aufnehmen ausm Radio ja wohl keiner verbieten will und kann ;-)
mal sehen, was da noch kommen wird. ich halte die wenigsten gesetzgebungen oder ´gewohnheits-rechte´ in diesem zusammenhang für feststehend auf die nächsten jahre hinaus. viel mehr werden wir wohl weiterhin staunende zeugen sein, wie erfolgreiche lobby-arbeit im interesse einer industrie und gegen den nutzer funktionieren kann.
Aus: Mainz, wie es fiept und kracht | Registriert: Jul 2000
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Tekknotrip
   
Usernummer # 131
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och noe, seh ich eigentlich nicht so.
In den USA ist es ab Mitte 2005 PFLICHT(!!!) Fernseher und DVD Recorder so auszuliefern, dass die ein Signal erhalten können, wenn es der Sender nicht wünscht, dass eine Sendung oder Film Digital aufgezeichnet werden kann.
Das wäre dann wieder ein Rückschritt (oder ist es ja schon, da beschlossene Sache). Der Kunde wünscht das aber...ergo wird sowas geben wie zu den Anfangszeiten mit den DVD Playern (Ländercode Free etc...)
Der Kunde beherrscht den Markt, nicht die Industrie!!! Ausser der User ist ein Sabbernder Industriekonsumer, der nicht mehr denken kann vor lauter Popstars, DSDS, etc...
Aus: Stuttgart | Registriert: Jan 2000
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chris
User
Usernummer # 6
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www.heise.de 30.03.2004 11:32
"Deutsche Musikindustrie verklagt Tauschbörsen-Nutzer
Auch in Deutschland müssen Nutzer von Tauschbörsen wie angekündigt nun mit juristischen Schritten rechnen. Dies erklärte Gerd Gebhardt, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände IFPI, am heutigen Dienstag. Die von den deutschen Phonoverbänden beauftragte Hamburger Rechtsanwaltskanzlei Rasch habe 68 Strafanzeigen gegen unbekannt erstattet. "Es gibt in Tauschbörsen millionenfach illegale Musikangebote. Die Phonowirtschaft kann dem nicht mehr tatenlos zusehen, während der Musikabsatz stark einbricht. Wir gehen deshalb jetzt auch gegen diese illegalen Anbieter mit rechtlichen Schritten vor."
Die beschuldigten Personen sollen urheberrechtlich geschützte Musik "in erheblichem Umfang" ins Internet gestellt und zum Download angeboten haben. Damit hätten sie die Rechte der Textdichter, Komponisten, Künstler und Tonträgerhersteller missachtet. Die Beschuldigten sollen "nun die Folgen ihres verbotenen Handelns tragen". Ähnlich wie in Deutschland werde neben den USA auch in Dänemark, Italien und Kanada vorgegangen.
Die Anbieter seien in Tauschbörsen über ihre IP-Nummern von ihren Internetprovidern identifizierbar. Die Provider geben die Identitäten der Rechtsverletzer nicht an die Rechteinhaber weiter, deshalb hat die IFPI die Strafanzeigen gegen unbekannt erstattet. Die Staatsanwaltschaft hat daraufhin die Provider zur Information verpflichtet und Strafverfahren eingeleitet. Wenn die Identitäten der Urheberrechtsverletzer bekannt seien, würden Zivilverfahren eingeleitet und Schadensersatz gefordert."
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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gescom
    
Usernummer # 2169
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als wenn das im endeffekt was bringt. die haben gar nicht so viele beine, wie sie sich an selbige pinkeln. wo geldgeile konzernsaecke sich ueberbezahlte 'stars' leisten, die die kohle nicht einfahren, dann ist das ihr problem. und wer musik rausbringt, die zu 50% geistigerer duennpfiff ist, als 'nen benjamin bluemchen tape, der muss sich nicht wundern, wenn die leute nichts kaufen. wobei sie eigentlich noch eher glueck haben, dass es n o c h nicht zum supergau gekommen ist. aber wer unmengen in schrott und deren promotion investiert, hat es verdient, gnadenlos vor den kopf zu kriegen. anstatt sich selbst zu hinterfragen ... sie sind ihr eigenes problem, nicht die sharing-progs
Aus: DE | Registriert: Mar 2001
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profolymp
alexy_beat
Usernummer # 8734
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Ich sehe es so ähnlich wie gescom.
Anstatt sich den Aufwand zu machen, alle User von Sharing-Progs auswendig zu machen, sollten sie lieber Zeit und Geld in Alternativen zu diesen Progs entwickeln und versuchen diese am Markt zu etablieren. Durch diese Alternativen wären bestimmt mehr Anwender bereit, sich Musik wieder auf legalem Weg zu besorgen. Des Weiteren muss die Preispolitik überarbeitet werden und das Angebot mehr nach Qualität ausgerichtet werden.
Aus: Der grünsten Ecke von Berlin | Registriert: Mar 2003
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chris
User
Usernummer # 6
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Es nimmt kein Ende...
31.03.2004 11:57 www.heise.de Der Chaos Computer Club nimmt die Klagen gegen Tauschbörsen-Nutzer als Herausforderung und ruft zum Boykott der Musikindustrie auf. Nach Auffassung der Hacker sind die Musikverlage an ihrer Misere selbst schuld. Die Branche habe das Informationszeitalter verschlafen und versuche nun mit Schadensersatzforderungen die Kunden einzuschüchtern.
Der CCC kritisiert gleichzeitig die aktuelle Werbekampagne mit dem Titel "Hart aber gerecht", mit der die deutsche Filmwirtschaft Raubkopierer als Verbrecher brandmarken will. Nach Überzeugung des CCC werden hier bewusst falsche Aussagen über die Strafbarkeit von Urheberrechtsverletzungen gestreut. Die Privatkopie werde auf die gleiche Stufe wie Kinderschänder und Rechtsradikale gestellt.
An der "volkswirtschaftlich eher unbedeutenden" Urheberrechtsindustrie lässt der CCC kein gutes Haar: Die Qualität der Musik sei gesunken, die Preise zu hoch, die Auswahl in den Musikläden begrenzt. Da der Kopierschutz oft auch das Abspielen gekaufter CDs zum Beispiel in Autoradios verhindere, bliebe den Kunden oft nur der Weg über die Tauschbörsen.
Der Boykottaufruf bleibt dabei relativ zahnlos. Außer dem Aufruf stellt die Vereinigung nur einige Banner bereit, mit denen Tauschbörsen-Nutzer ihren Unmut über die Musikindustrie äußern können. Der CCC spricht zwar die Problematik an, dass die Künstler für ihre Arbeit nicht entlohnt werden, wenn ihre Werke über Tauschbörsen zu bekommen sind -- alternative Vorschläge hat der CCC jedoch nicht zu bieten. Fraglich ist aber, ob selbst ein größer angelegter Boykott der Musikindustrie überhaupt auffallen würde: Ende März hatten die deutschen Phonoverbände für das Jahr 2003 einen Umsatzrückgang um 20 Prozent verkündet.
sowie
31.03.2004 12:06 www.heise.de "Auch Schweizer Tauschbörsen-Nutzern drohen Klagen
Die Schweizer IFPI, also der dortige Verband der Musikindustrie, hat angekündigt, ohne Vorwarnung rechtliche Schritte gegen "Musikpiraten" einleiten zu wollen. Dabei ziele man durchaus auch auf Konsumenten, berichtet Der Bund. Die unautorisierte Verwendung von Musikdateien sei kein Kavaliersdelikt, und dies gerade vor dem Hintergrund, dass die Schweizer Musikindustrie 2003 eine Umsatzeinbuße von 15 Prozent zu verzeichnen hatte.
Nach der breiten Kampagne gegen die Missachtung des Urheberrechtes könne sich niemand mehr auf Unwissenheit berufen, heißt es weiter in dem Bericht. Nehme die Piraterie nicht ab, werde die IFPI-Schweiz rechtliche Schritte einleiten. Wer weiter tausche, habe mit der vollen Härte des Gesetzes zu rechnen, warnt der Verband. Er verweist auf Aktionen der Tonträgerindustrie in Deutschland, Dänemark, Italien und Kanada, in denen insgesamt 247 Strafanzeigen erstattet worden seien. In Deutschland allein wurden bisher 68 Anzeigen gegen Unbekannt erstattet."
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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chris
User
Usernummer # 6
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verfasst
Danke für den bildenden Link, wie immer hervorragend und objektiv recherchiert dank kompetenter Gesprächspartner und gut gewürzt mit entsprechend passenden Bannern zu Musikportalen, deren Look&Feel, Content und Preisstruktur davon zeugt, dass man noch immer nicht begriffen hat, welche Bedeutung und Funktion das Netz besitzt:
aufgrund der Strafverfolgung davon zu sprechen, dass sich genau deswegen in den USA der Markt erholt habe, von 'Geschäften' zu sprechen, wenn Kidz sich'n paar Tracks aus dem Netz saugen, die ohnehin zumeist oft ungehört auf der Festplatte verstauben, grenzt an eine für Bild tagtäglich-typische Peinlichkeit: da wäre doch wahrlich nachzufragen, wieso die Negativtendenz der weltweiten Musikindustrie mit einem Umsatzrückgang von knapp 20% sich gerade in den USA auf einen Schlag erholt, weil 'n paar tausend Anzeigen erstattet wurden und die Strafverfolgung in ihrer Peinlichkeit und Ungerechtfertigtkeit 'n paar hundert Nutzer erwischt, die im Vergleich zum gesamten Sharingvolumen im Netz nicht einmal den Bruchteil eines Promills ausmachen... da hilft aber auch keiner Wiederholungsphrase des CCC, der sich selbst seiner Kompetenz entmachtet hat durch Zitierung von zwar plausiblen, aber seit Jahren bereits totgedroschenen Phrasen, die zwischenzeitlich sogar 'n CDU/CSU-Politiker auswendig aufsagen könnte...
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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Donnerstag
   
Usernummer # 11238
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verfasst
... der umsatz stürzte um knapp 19,8 % auf 17,2 milliarden euro ab....
am wahnwitzigsten find ich ja immer dann wenn ich lese, wieviel schaden die tauschbörsenbenutzer verursachen. ich mein, man würd nie alles davon kaufen.
ich hab ehrlich gesagt mit der plattenindustrie kein mitleid.
diese klagen sind für mich der falsche weg.
wenn ich mich als beispiel nehme. ich hab mir früher so gut wie nie cd's gekauft. in den letzten jahren hab ich dafür umso mehr für platteneinkäufe ausgegeben. ohne internet hätt ich mir niemals soviel gekauft, da ich nicht soviel erfahren hätte.
wie schon vorher erwähnt, hat die plattenindustrie einfach neue technologien verschlafen. für was soll ich mir eine cd in einem geschäft kaufen, wenn ich sie nicht in meinem mp3-player abspielen kann? außerdem bekomm ich dass was ich will gar nicht wirklich auf cd. sehe das immer wieder in cd-geschäften. da hat sich durch das internet einfach nicht viel geändert. das angebot sollte durch die globalisierung doch zunehmen.
interessant wär ja mal eine studie, wieviel geld für musik eigentlich zur verfügung steht. ich meine, als ich noch kein internet hatte, da musste ich noch keine 35 euro monatlich für internetgebühren ausgeben. pc's gibt es ja auch noch nicht so lange zu erschwinglichen preisen. und wär das geld jetzt noch in meiner tasche, dann würd ich das wohl für was musik, fortgehen oder sonstwas ausgeben. man könnte ja auch der techno-szene die schuld am einbruch in der musikindustrie geben. weil vorher gabs einfach noch nicht soviele ausgaben für lichteffekte, mischpulte, effektgeräte, midi-keyboards, synthesizer usw....
und die macht des medium internet wird wohl auch schwer unterschätzt. immerhin gibt es online plattenläden, wo man ziemlich vieles schnell vorhören kann, was einfach viel bequemer ist.
vielleicht wär es am besten, wenn wir das ganze internet verbieten. dann bekommen wir wieder lauter berechnende leute für die musikindustrie.
Aus: St. Martin | Registriert: Nov 2003
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autobahn
Usernummer # 5869
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Man steht seit P2P vor der Wahl, ob man Musik kauft oder sie für umme runterlädt. Das Runterladen ist illegal, deswegen find ichs etwas seltsam dass sich alle so aufregen. Das Argument der Qualität oder des zu Hohen Preises zählt da nicht, man hat kein Recht auf Musik für lau, man hat nur das Recht die CDs zu kaufen oder nicht. Und es ist mit Sicherheit nicht so, dass der ganze DSDS-Kram usw. nicht gesharet wird, also scheints ja doch Bedarf zu geben. Diese Harvard-Studie da oben hab ich zwar überflogen, aber hab meine Zweifel ob das wirklich so aufgehen würde, weil das Problem der Rechte und der Legalität damit nicht gelöst wird.
Der Status Quo ist einfach, dass der Kunde entscheiden kann ob er für ne CD 17 (legal) oder 0 Euro (illegal) ausgibt. Und aber ach, jetzt kommt die böse Musikindustrie und findet das nicht gut? Sowas.
P.S.: Ich find das alles auch wenig erbaulich, aber teilweise hat man das Gefühl dass die MI gegen das gottgegebene "Grundrecht auf Musik für alle zum Preis von 0", und das scheint mir dann doch etwas an der Realität vorbeizugehen
Aus: Berlin | Registriert: May 2002
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wheezer
hosen
Usernummer # 455
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Das Netz macht langfristig pyramidenförmige Vertriebsstrukturen wie man sie bei RIAA und co. schätzen gelernt hat kaputt - davor haben die Jungs Angst, nichts anderem.
Aus: London | Registriert: May 2000
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Donnerstag
   
Usernummer # 11238
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2-/|\- : das ist einfach ansichtssache. was ist schon legal und was ist illegal? ist es dann illegal, wenn künstler ihre eigenen lieder gratis zum download anbieten? zB hier im mytracks-forum oder auch große künstler, wie zB so ein englischer künstler, der mir gerade nicht einfällt, der sein neues album gratis zum download anbietet.
und gratis ist das ganze doch bei weitem nicht. man zahlt online gebühren, stromgebühren, das geld für den rohling, dann vielleicht noch das cover ausdrucken (was bei den druckkosten gar nicht mal so unbedeutend ist), papier und der faktor zeit ist auch nicht gerade unbedeutend.
in der elektronischen musik ist es doch großteils so, dass die meisten menschen es wegen der liebe zur musik machen und nicht allzu viel daran verdienen.
Aus: St. Martin | Registriert: Nov 2003
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autobahn
Usernummer # 5869
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Donnerstag: 2-/|\- : das ist einfach ansichtssache. was ist schon legal und was ist illegal? ist es dann illegal, wenn künstler ihre eigenen lieder gratis zum download anbieten?
Na sorry, wenn Material copyrighted ist dann ist das nicht mehr Ansichtssache. Und darum gehts ja, nicht um myTracks.
Dass es auch Geld kostet online zu sein, Rohlinge und so ist ja richtig, bloß kommt diese Kohle halt woanders an. Und bzgl. "In der elektronischen Musik", siehe "TobiTobsucht vs IFPI": http://technoforum.dyndns.org/public_html/ubb/ultimatebb.php?ubb=get_topic;f=12;t=003575
Aus: Berlin | Registriert: May 2002
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chris
User
Usernummer # 6
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verfasst
Wheezer hat da ganz enorm recht und die Tresor-Leute haben das ja im TobiTobsucht-vs-Thread bereits angesprochen: die kleinen Acts sind brav bei der Gema, die Labels besorgen sich'n LC und wer bekommt die Kohle..? Die an der Spitze der Pyramiden-Kette stehen: vielleicht sollte man das mal prüfen lassen, inwieweit das hiesige Abrechnungssystem von Musikrechten nicht einem unlauterem Pyramidenspiel gleicht *g*
Eines der größten Probleme, warum hierzulande downloadbare Bezahlmusik noch nicht funktioniert, ist meines Erachtens nach die altbürgerliche und vollkommen veraltete Zahlungsmethodenproblematik, da inbesondere Jugendliche keine Kreditkarte besitzen und prinzipiell viele ungerne Kontendaten im Netz angeben, Bezahlung via 01805er oder 0190er-Nummer hat diesen arg unseriösen Touch und so freuen sich die Mobilfunkprovider über Millionen von verkauften SMS- und Klingelton- und Logo-Dienstleistungen, weil sie das direkt einfach von der Handyrechnung abbuchen...
Entsprechend ist meine Theorie, dass mit der Einführung eines sicheren und vernünftigen Bezahlsystems dann endlich auch Downloadportale Sinn machen werden und dann erst solche Projekte, wie dr.motte sie gerade initiiert, funktionieren werden: wenn's soweit ist, stelle auch ich dann meine Tunes für 49 cent das Stück online, bis dahin aber dürft Ihr fleissig leechen und saugen, was das Zeug hält *g*
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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shadow
   
Usernummer # 1472
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@/|\ Naja ich seh' die Sache nicht ganz so. Es gibt diverse Gründe, z.B. den vielgenannten Kopierschutz. Ich selbst stell mir meine CDs z.B. fürs Auto selbst zusammen, da ich kein einziges Album besitzte bei dem mir wirklich alle Tracks zusagen. Durch kopiergeschützte CDs wurde ich nun bereits mehrmals enttäuscht, da sie schlichtweg nicht auf meinem PC (und manche sogar nicht im CD-Player meiner Anlage) liefen. Dies betrifft vor allem meine CDs mit nicht-technoider Musik, da ich die anderen Sachen auf Vinyl. Langsam bin ich deswegen angenervt, da ich die CDs schließlich rechtmäßig erworben hab und mir somit das Recht einräume die Musikträger auf all meinen Geräten abspielen zu können. So bleibt oft nur die Möglichkeit die Tracks nochmal zusätzlich aus dem Netz zu saugen (was ja nochmals mit Kosten verbunden ist). Ein zweiter Punkt ist, dass bei vielen, vor allem jüngeren File-Sharing-Usern fast schon so etwas wie ein "Sammeltrieb" vorherrscht. Da werden Sachen runtergeladen, die sie sich nichtmal anhören bzw. die sie sich niemals kaufen würden. Einfach nur um auch Tracks von diesem und jenem Künstler zu "besitzen". Durch dieses Handeln erleidet die MI "eigentlich" auch keinen Schaden, da diese User mit großer Wahrscheinlichkeiten die runtergeladenen Stücke niemals kaufen würden.
Aus: D, 86673 Bergheim | Registriert: Dec 2000
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autobahn
Usernummer # 5869
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verfasst
@shadow: sicher, kopierschutz ist so ne maßnahme die gegen unrechtmäßige wie gegen rechtmäßige (bin da nicht auf dem letzten jur. stand, privatkopie und so) vorgeht. muss man sich fragen was zuerst da war, kopierschutz oder filesharing. ist absolut richtig. zum zweiten punkt: nicht jedes gezogene album ist ein verlorener albenverkauf. aber es gibt sone und solche, und in jedem fall ist der jugendliche (sofern er sharet) quelle für (c)-musik. man kann schlecht sagen für den besitz von musik muss nix bezahlt werden, sondern erst wenn sie auch konsumiert wird. ob und wie oft du ne cd anhörst kann nix mit dem kaufpreis zu tun haben.
ich will ja auch nicht behaupten dass das der mi den wahnsinnsschub geben würde und jeder gleich dutzende cds kaufen rennt. und schon gar nicht will ich hier als sprecher der mi oder irgendwas rüberkommen, aber ich fand manche solcher diskussionen in letzter zeit ziemlich einseitig, deswegen wollte ich es mal von der anderen seite her anschauen.
Aus: Berlin | Registriert: May 2002
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BenHancer
House Telecom
Usernummer # 5618
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verfasst
Passend dazu der momentane Stand der Spiegel-Online Umfrage:
VOTE-AUSWERTUNG Stand: 31.03.2004, 20:29
Klagen gegen P2P-Nutzer: Notwendige oder verfehlte Maßnahme? Die Musikindustrie steckt in der größten Krise ihrer Geschichte. Die Umsätze bröckeln, Jobs gehen verloren, die Auswirkungen reichen bis hinein ins Repertoire. Jetzt wehrt sich die Industrie mit Klagen gegen P2P. Doch wird das den erwünschten Effekt haben?
- Ja: Die Industrie muss sich wehren, Klagen bedeuten Abschreckung. So, wie es läuft, kann es nicht weitergehen 311 1.89%
- Nein: P2P ist in der Welt und mit Klagen nicht kaputt zu kriegen. Die Branchenkrise hat mehr als eine Ursache und ist vor Gericht nicht zu beenden 15162 92.03%
- Vielleicht: Legale Alternativen wie iTunes oder Phonoline brauchen eine Chance, sich durchsetzen zu können. Gegen kostenlose Konkurrenz können sie das nicht 857 5.20%
- Keine Meinung, ist mir egal 145 0.88%
Gesamtbeteiligung: 16475
Aus: Solingen | Registriert: Apr 2002
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shadow
   
Usernummer # 1472
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verfasst
@-/|\- Da geb' ich dir vollkommen Recht. Die File-Sharing-Plattformen haben mit Sicherheit zur schlechten Situation der Musikindustrie beigetragen, da sicherlich auch genügend Stücke mit der Absicht runtergeladen werden, sich die Kosten für die eine oder andere CD zu "sparen". Ich glaube aber nicht, dass dies die Hauptursache ist. Die Ursache liegt meiner Meinung nach viel eher, darin, dass sich die Majors zu sehr auf einige wenige Genres spezialisiert haben und versuchen mit vielen "seichten" Musikstücken und neuartigen Werbekonzepten (Ich sag nur: Deutschland sucht den Superstar) noch mehr Geld zu scheffeln. Ein großer Teil der Kunden macht dies aber schon seit Jahren nicht mehr mit und driftet immer mehr zu kleinen Independent-Labeln ab, wo sie noch Musik nach ihrem Geschmack finden. Viele Stücke gibt es schließlich auch, dem Massenmarkt "vorenthalten", ausschließlich auf Vinyl. Dies würde auch erklären, wieso sich die meisten kleinen Labels nicht über die Situation beschweren und wieso bisher noch kein Klein-Label-Massensterben eingetreten ist.
Aus: D, 86673 Bergheim | Registriert: Dec 2000
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autobahn
Usernummer # 5869
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verfasst
Bei den kleinen Labels gehts auch nicht so richtig ums Geld, wenn man nen Major-Menschen die Lage von irgendnem xbeliebigen Kleinlabel beurteilen lassen würde dann würde der schon was dazu sagen Ist eben was völlig anderes. Bei der Umfrage find ich den Teil "P2P ist in der Welt und mit Klagen nicht kaputt zu kriegen" eher gewagt/bleibt abzuwarten, während "Die Branchenkrise hat mehr als eine Ursache und ist vor Gericht nicht zu beenden" sicher richtig ist.
Aus: Berlin | Registriert: May 2002
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dr. henk
   
Usernummer # 9117
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verfasst
hm naja, ein wenig eskaliert ist die situation ja schon. wenn man wirklich hart durchgreift gegen alle art von filesharing software, dann wirds halt wieder back to the roots gehen und es werden die leute, die saugen in boards rumhängen und sich die sachen wieder per ftp besorgen. der normale "ich will nur emails und n bisschen surfen" - user, der im moment meistens auch noch ma eben das neue britney album zieht, wird keine möglichkeit sehen sich noch "unentdeckt" was runterzuladen und wirds lassen. dann würds vielleicht der musikindustrie wieder besser gehen. nur mal sone überlegung...
Aus: Hamburg / Braunschweig | Registriert: Apr 2003
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gescom
    
Usernummer # 2169
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verfasst
es ist einzig der preis und die qualitaet, nichts anderes. indielabels kriechen ja auch nicht auf dem zahnfleisch, aber das scheint die qualitaet um laengen besser zu sein. zwar ist dort vom preis kein unterschied, allerdings stehen dafuer um laengen geringere auflagen und dementsprechend hoehere kosten gegenueber. gekauft werden sie trotzdem. es dreht sich also eigentlich um die majors, die den hals nicht voll genug kriegen und ihre felle davon schwimmen sehen. man koennte mal einen vergleich dvd zu cd anstellen.
dvd kostet bei erscheinen z.b. 50 euro, 3 monate spaeter liegt sie am wuehltisch fuer nen 10er und trotzdem wird dran verdient. solche preisdifferenzen waeren bei den cd's auch problem drin, nur will das niemand von der MI. und nen gutes beispiel direkt aus der musik ... klassik. die cd's werden zum teil derart verramscht, dass es nicht mehr feierlich ist. aber wo ein EK von 1.49 und teilweise noch darunter zu buche schlaegt, verdient man an masse bei guten VK-kursen ordentlich. und nebenbei fliesst fuer die sachen das meiste geld von de rgema.
duerfte an der zeit sein, das system voellig zu ueberarbeiten. sollten meinetwegen die urheberrechte unantastbar bleiben, allerdings fuer kein musikstueck, aelter als z.b. 50 jahre, minimale bzw. gar keine betraege mehr von der gema gezahlt werden.
Aus: DE | Registriert: Mar 2001
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der_chris
Audiobahn
Usernummer # 9625
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verfasst
wenns danach ginge sollte also doch das ganze internet abgeschafft werden? oder man verbietet einfach komprimierte musikdatein (mp3, ogg, etc.) und wer sich n album saugen will, soll das gefälligst in wav-dateien saugen! *fg* (ich stell mir grad die "in queue" listen vor)
übrigens heute is der 1.april! ^^
Aus: ! Aus! Das Spiel ist aus! | Registriert: Jun 2003
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fisherman
  
Usernummer # 9119
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verfasst
im grunde ist p2p ein streifzug gegen das elementar böse in unserer gesellschaft : die geldgeilen wildmosers der musikindustrie, patriarchen die behaupten : "hey, du musst dich da auf der bühne anders bewegen, wenn du ein star bist, müssen deine cds gekauft werden!!!"
Aus: Krefeld | Registriert: Apr 2003
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