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Thema: New Yorker Nachtleben: Als das Tanzen verboten wurde
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dipol
   
Usernummer # 6415
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verfasst
ich glaube "rave"-partys, wie man sie aus den 90ern kennt, sind wohl in keiner großstadt in den USA oder europa mehr zu finden, oder? und vip-bereiche, bottle service und den ganzen mist gibt es in jeder größeren stadt der usa. nennen wir es mal amerikanische kultur. man kann in den usa sogar den beruf clubmanager studieren, damit man sich ein kleines bild von dem ausmaß machen kann. man kann in new york noch viel spaß haben und gute musik hören, aber wie fast überall sind die anfangstage nun mal vorbei und man ist aufgeklärt. das ist in berlin oder london genauso.
zudem steht und fällt immer alles mit verfügbarem raum, der wird in new york etwas knapp. gentrifizierung nennt man das.
der letze etwas größere laden, für new yorker verhältnisse nicht wirklich groß, neben dem shelter, war the vinyl bzw. the arc, in der location des früheren arena/shelter. hier gab es keinen bottle-service, keine vip-area und danny tenaglia hat jeden freitag gespielt, jede woche, über fünf jahre und die leute kannten sich und waren "eine familie". der laden hat im april 2004 geschlossen und heute entstehen dort eigentumswohnungen.
wer sehen will, wie das aussieht, kann das hier tun: http://www.youtube.com/watch?v=EItuvc3wQB8
limelight wird eine shopping mall mit h&m, aus der zweiten sound factory ist das pacha geworden, roxy wird wohl auch zu "condos" usw. nur shelter lebt eben immer noch. ist zwar gerade geschlossen, aber angeblich (und hoffentlich) nur wegen renovierungsarbeiten.
Aus: dem Pütt | Registriert: Jun 2002
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Freundelektronischermusik
      
Usernummer # 605
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Sicher gibt es diese Rave Parties aus den 90ern hier auch so gut wie nicht mehr, aber erschreckend fand ich eher den Teil, dass es Tanzlizenzen und bottle host gibt. Kein Wunder, wenn da keiner mehr bock zum feiern hat.
Aus: ge tanzt | Registriert: Jun 2000
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dipol
   
Usernummer # 6415
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verfasst
es gibt noch einiges, wo man hingehen kann, auch ohne bottle service, auch illegales und halblegales, aber eben nicht mehr in der größe. manches ist deutlich etablierter als früher, aber als gegenbewegung sind illegale partys auch wieder mehr im kommen. man muß sie nur finden. und man muß der jugend zugestehen, daß das dann nicht immer techno/house partys sein müssen. die flyer in plattenläden vergangener tage sind eben durch das internet abgelöst. dort erfährt man, wo was abgeht.
mir hat in nyc noch nie jemand einen bottle service aufdrängen wollen, ich mußte beim einlaß auch keinen umsatz versprechen. und ich war in den besagten jahren, zumindest 2004/2005/2006 mehrmals in new york und ich gehe dort exzessiv aus.
sieht doch gar nicht so schlecht aus, oder? --> http://www.youtube.com/watch?v=QRKaJekPsJw
man darf das aber nicht als einen beitrag gegen den artikel verstehen. giuiliani war schlimm und so wild wie früher ist es nicht mehr. dafür gibt es aber eben auch gründe. [ 22.09.2008, 12:12: Beitrag editiert von: ds ]
Aus: dem Pütt | Registriert: Jun 2002
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LexyLex
     
Usernummer # 2081
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was is denn ein Bottle Host oder Bottle Servoce?
Aus: dem dicken "B" an der Spree | Registriert: Mar 2001
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dauerwellen
     
Usernummer # 4984
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: LexyLex: was is denn ein Bottle Host oder Bottle Servoce?
Flasche am Tisch
Aus: Ein | Registriert: Feb 2002
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Klausinger
   
Usernummer # 5168
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: ds: das ist in berlin oder london genauso.
Die allgegenwaerte gentrification hat in der letzten Zeit auch hier in London einige Schliessungen verursacht. Cross/Key/Canvas, Turnmills, The End auch demnaechst wenn auch aus anderen Gruenden - zum Glueck hat es bis jetzt nur die grossen Clubs erwischt denen die wenigsten wirklich nachtrauern. Vor allem im Osten gibts noch jede Menge kleiner Clubs und die regelmaessigen illegalen bzw 'ungenehmigten' Raves.
Am Wochenende war die Eroeffnung vom 'Matter' - bin mal gespannt ob das gutgeht. Die Location koennte nicht schlechter liegen...
http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,579609,00.html
Aus: London | Registriert: Feb 2002
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Maksim
 217cup 2oo4
Usernummer # 1382
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die amis, die ich kenne sagen, dass berlin im moment das ist, was new york einmal war. ich habe vor ekurzem in der bar25 einen anwalt aus new jersey kennengelernt. er meinte, dass man in berlin um einiges entspannter und lockerer feiern kann.
Aus: Berlin | Registriert: Nov 2000
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psychosonic
laberbacke
Usernummer # 417
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: klausinger: Am Wochenende war die Eroeffnung vom 'Matter' - bin mal gespannt ob das gutgeht. Die Location koennte nicht schlechter liegen...
http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,579609,00.html
"Dann zeigt er Richtung Decke, die mit einer weißen Schaumstoffschicht bezogen ist. "Normalerweise würde das Echo drei Sekunden brauchen vom Boden bis Decke und zurück", sagt er. Durch die Isolierung schaffe es das Echo hier in nur 0,8 Sekunden, dass würde den Sound so schön knackig und scharf machen."
akkustik nicht verstanden
"Was aus der Vogelperspektive aussieht wie ein großes Kollektiv, ist eigentlich eine Gladiatorenarena. Es geht um Distinktion und Aufmerksamkeit, die kostbarsten Ressourcen der Nachtwelt. Auf der Tanzfläche herrscht ein permanenter Kampf um Raum und Blicke. "
techno nicht verstanden.
was hab ich früher geshcimpft über die "undergroundler", die direkt die kommerzkeule auspackten und darin den untergang des ganzen technodings sahen. techno ist nicht tot, sondern wurde für einen guten preis verkauft. während die "grossen" sich ins fäustchenlachen , haben die idealisten aufgegeben oder sich selbst in stilistische sackgassen gefahren. der nachwuchs kommt so mit open mindness nicht in berührung und die kluft zwischen underground und dem grossen ding wird groesser und groesser während einzelne subszenen durch ausbleibende synergien lokal einfach wegsterben.
paradoxerweise sind es für mich gerade diese grossen, extrem kommerzialisierten, geschichten, die zumindest musikalisch interessant sind, da dort potentiell eine groessere bandbreite geboten wird.
...oder ich sollte mal raus aus koeln.
Aus: köln | Registriert: Apr 2000
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rave-dave
      
Usernummer # 2121
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Arme USA...
Da bin ich ja richtig froh, das ich in München wohne...
Aus: Schwabing-Bronx | Registriert: Mar 2001
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James_Holden
    
Usernummer # 1937
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: TheMäx: die amis, die ich kenne sagen, dass berlin im moment das ist, was new york einmal war. ich habe vor ekurzem in der bar25 einen anwalt aus new jersey kennengelernt. er meinte, dass man in berlin um einiges entspannter und lockerer feiern kann.
Ich höre dasselbe in letzter über Bangkok: wie NYC in den 80ern.
Aus: Bangkok, Earth, Solar System | Registriert: Feb 2001
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nightmares-on-wax
   
Usernummer # 14186
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: ds: es gibt noch einiges, wo man hingehen kann, auch ohne bottle service, auch illegales und halblegales, aber eben nicht mehr in der größe. manches ist deutlich etablierter als früher, aber als gegenbewegung sind illegale partys auch wieder mehr im kommen. man muß sie nur finden. und man muß der jugend zugestehen, daß das dann nicht immer techno/house partys sein müssen. die flyer in plattenläden vergangener tage sind eben durch das internet abgelöst. dort erfährt man, wo was abgeht.
mir hat in nyc noch nie jemand einen bottle service aufdrängen wollen, ich mußte beim einlaß auch keinen umsatz versprechen. und ich war in den besagten jahren, zumindest 2004/2005/2006 mehrmals in new york und ich gehe dort exzessiv aus.
sieht doch gar nicht so schlecht aus, oder? --> http://www.youtube.com/watch?v=QRKaJekPsJw
man darf das aber nicht als einen beitrag gegen den artikel verstehen. giuiliani war schlimm und so wild wie früher ist es nicht mehr. dafür gibt es aber eben auch gründe.
was für gründe waren das denn?
Aus: die: Maus: play: House | Registriert: Feb 2005
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philebb
 
Usernummer # 10305
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ganz andere frage. war schon mal jemand am montag im cielo bei francois K? lohnt das? wollte da demnächst mal vorgbei schauen.
Aus: Hamburg | Registriert: Jul 2003
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Bowie
   
Usernummer # 18850
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: psychosonic: "Was aus der Vogelperspektive aussieht wie ein großes Kollektiv, ist eigentlich eine Gladiatorenarena. Es geht um Distinktion und Aufmerksamkeit, die kostbarsten Ressourcen der Nachtwelt. Auf der Tanzfläche herrscht ein permanenter Kampf um Raum und Blicke. "
techno nicht verstanden.
was hab ich früher geshcimpft über die "undergroundler", die direkt die kommerzkeule auspackten und darin den untergang des ganzen technodings sahen. techno ist nicht tot, sondern wurde für einen guten preis verkauft. während die "grossen" sich ins fäustchenlachen , haben die idealisten aufgegeben oder sich selbst in stilistische sackgassen gefahren.
treffender kann man kaum eine Bestandsanalyse von Techno 2008 zusammenfassen. Respekt!
Was sich heute so alles "Club" schimpft, hätte es früher nichtmal gewagt, sich "Disco" zu nennen.
Aus: Oberhessen | Registriert: Jan 2008
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dipol
   
Usernummer # 6415
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: philebb: ganz andere frage. war schon mal jemand am montag im cielo bei francois K? lohnt das? wollte da demnächst mal vorgbei schauen.
ja, öfters. sehr zu empfehlen. man sollte aber musikalisch offen sein.
Aus: dem Pütt | Registriert: Jun 2002
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philebb
 
Usernummer # 10305
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besten dank. musikalisch offen ist kein problem, sollange da kein rap an den start gebracht wird ist mir das alles recht. gehe vorher sogar ausnahmsweise in die oper... da wird das eh ein sehr breitgefächerter musikalischer abend
Aus: Hamburg | Registriert: Jul 2003
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WenigAhnung
   
Usernummer # 10632
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what the fuck is bottle service?
Aus: Warstein | Registriert: Sep 2003
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Bronco
    
Usernummer # 66
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Mehr oder weniger der verbindliche Zwang, ne Flasche Hartes zu kaufen um damit zu belegen, dass du dir nen Besuch in dem Laden auch leisten bzw. den teuren Lebensstil vom Betreiber und die teuren Genehmigungen auch finanzieren kannst.
Hierzulande gabs das früher als "Mindestverzehr"- allerdings in etwas kleinerer Dimension.
Aus: isola de lime | Registriert: Dec 1999
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GSky
   
Usernummer # 714
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hab ne ähnliche Erfahrung gemacht die der Artikel beschreibt. Allerdings fand ich dass bereits 2001 die Schließung des Twilo (der ehemaligen Sound Factory Bar) sowas wie Giulianis Fangschuss zur Erlegung des New Yorker Nachtlebens war.
Aus: München | Registriert: Jul 2000
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dipol
   
Usernummer # 6415
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twilo war in der location der ersten sound factory, nicht der sound factory bar.
Aus: dem Pütt | Registriert: Jun 2002
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