Autor
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Thema: electronic music - where do we go from here?
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Life_on_Mars
Usernummer # 11347
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verfasst
nachdem ich lange zeit hier nichts geposted habe, wollte ich mal wieder schreibenderweise tätig werden. ich habe mir - durch eine längere schaffenspause was techno angeht - etwas abstand zur "szene" verschafft. nach einem jahr fast ohne clubbesuche habe ich den eindruck als ob sich alles verändert hat, einfach alles. das mag auf den ersten blick höchst subjektiv erscheinen, ist es aber nicht. in den letzten 15 jahren hat sich so einiges getan, aber richtig große umbrüche gab es wenige. 1993/94 - die totale verkommerzialisierung durch "somewhere over the rainbow" und "was zieht ein raver an" in der BRAVO setzt ein. 1998/99 - hartwurst-techno beginnt populär zu werden, die raver uniformieren sich mit vogelnestern und glitzerschlaghosen, oder ziehen sich aus den clubs ganz zurück. das "omen" in frankfurt schließt, trance ist nach "for an angel" von PvD einfach nur noch tot.
jetzt die aktuelle lage 2004/05 "schranz" interessiert kein schwein mehr, minimal ist eigentlich auch längst gegessen. dann acid revival und trance findet endlich wieder einen abstrakten weg zurück auf die plattenteller der clubrepublik. überhaupt - clubs - seelenlose technodissen sind out. der profitmaximierungswahn ergreift auch die clubbetreiber in deutschland - viele clubs schließen oder spielen kaum techno mehr, weil unrentabel. "prag" in stuttgart, "hirsch" in nürnberg, "ultraschall" in münchen, "palazzo" in bingen, "warehouse" in köln. die liste lässt sich beliebig fortsetzen. die musik wird innerhalb eines jahres enorm abstrahiert. langsamer, komplexer, sphärischer, so lautet die neue maxime. oder "nerviger", "billiger kopiert", "lahmarschiger" - wie ihr wollt. sei es wie es sei - newcomer wie dominik eulberg, guido schneider oder gabriel ananda mischen die DJ-charts von disco deutschland auf, wie man es seit jahren nicht erlebt hat. vergleicht man eine 2000er crowd mit den technoleuten von heute, fällt einem der "umbruch" vielleicht am deutlichsten auf. oder wer ist 2000 mit vokuhila, dior-brille oder killer-highheels in die clubs gestiefelt. ich jedenfalls nicht *g* ...und trotzdem scheinen die ideale der technobewegung auch in armanifummeln weiterzuleben. ich habe zu meiner schande feststellen müssen, dass auch mit tüchern von cerutti behängte mädels nett sein können
soll einem dieser umbruch angst machen, oder soll man sich freuen, dass die dynamik in der szene stark wie nie ist, dass die toleranz untereinander (zumindest scheinbar)wieder zunimmt? ich bin mir nicht sicher...
wo geht die reise hin?
Aus: - | Registriert: Dec 2003
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duck
always ultra
Usernummer # 5915
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verfasst
Gerade ist ein interessanter Artikel zur Frage "Wo gehts hin" in der SZ erschienen:
klick
Der ist jetzt eine Woche online.
Aus: München | Registriert: May 2002
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tentacle
Usernummer # 13427
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verfasst
Ich muss immer schmunzeln wenn ich Leute mit Vokuhila sehe! Wüsste gerne was die vor 2 Jahren gesagt hätten, wenn ich Ihnen das prophezeit hätte!?
Ansonsten geh doch mal auf ne Goaparty, da gibts keine Schicksen und Vokuhilas
Aus: Bielefeld | Registriert: Oct 2004
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Stratos
Usernummer # 2080
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verfasst
immer wieder n interessantes thema!
also den eindruck, dass minimal langsam wieder abflaut kann ich absolut nicht bestätigen! (ist's nicht gar so, dass viele progressive dj's aus england momentan voll auf tracks aus deutschland abfahren? digweed, sasha und co. ?)
vielleicht ist's in deutschland anders, aber hier in der schweiz ist minimal grad voll "in" ! so "in", dass ich das gefühl hab, viele leute gehen halt in minimal clubs, ohne sich richtig mit der musik zu befassen, gehn halt weils grad angesagt ist. die dachkantine find ich da n paradebeispiel..
was mir aber über die jahre aufgefallen ist, und was ich auch seeehr bedauere, ist die tatsache, dass die euphorie von den clubs verschwunden ist. immer seltener sind die "JUUUUUUUUUUUUUHHIII" schreie, immer flacher der sound (sprich: immer weniger spannungsaufbau), subjektiv immer weniger freaks. jemand aus'm TF hat das mal passend umschrieben und zwar etwa so "hin zum popo-wackel understatement sound..".
obwohl auch ich der "alten" zeit nachtrauere (2000-2002, wie schnelllebig diese welt doch ist!), muss ich andererseits sagen, dass ich es auch enorm spannend finde, mitzuerleben, wie sich musik und szene verändert!
greetz stratos
Aus: Zentralschweiz | Registriert: Mar 2001
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heinzi
Usernummer # 14975
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verfasst
hallo leute! Das Thema ist ein alter Hut und trotzdem immer wieder interessant. Ich stimme Stratos in Sachen minimal durchaus zu, man braucht doch nur mal einen blick in die groove und debug riskieren oder mal in berlin ausgehn. hawtin hier, ricardo dort.. minimal überall. gut wenns den leuten gefällt. aber was mich wirklich nervt ist der inzestuöse betrieb einschlägiger szeneblätter und wie man sich gegenseitig hyped... pfui! p.s.: als bekennender fischerspooner fan freu ich mich dann aber auch immer wenn die rezensionen in den oben genannten magazinen, wie in den meisten fällen, schlecht ausfallen.
Aus: München | Registriert: Jul 2005
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ndark
Usernummer # 3037
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: duck: Gerade ist ein interessanter Artikel zur Frage "Wo gehts hin" in der SZ erschienen: klick
ganz guter artikel. ich hab mal die passage über die elektronische musik rausgeschnitten (die albenbeispiele sind natürlich wenig repräsentativ, aber eben das, was in einer feuilletonredaktion so ankommt):
(...) Während die Innovationszyklen der Computertechnik sich also kaum auf das Klangbild elektronischer Musik auswirken, reagierte die Clubkultur mit der immer absurder werdenden Diversifikation in stilistische Sub-Subgenres. Sie crossoverte und zersplitterte sich dabei in die eigene Obskurität. Der Blick auf die Neuheiten der Saison offenbart die ganze Hilflosigkeit einer Szene, der das Neue abhanden gekommen ist, obwohl sie doch immer fürs Neue zu stehen glaubte. Selbst die Besten haben nichts Neues zu berichten: Mills’ „Three Ages“ ist musikalisch wenig erhellender Minimal-House; Rajko Müller alias Isolée macht auf „We Are Monster“ immerhin inspirierten, aber kaum wegweisenden House; die DJ-Superstars Timo Maas und Tiefschwarz versuchen, den längst abgrundtiefen Graben zwischen Clubkultur und Charts mit hemmungslos kommerziell gedachter Dance-Music zu überbrücken. Im August dann kommt mit den Alben von Deep Dish und vor allem T. Raumschmiere mit Gewalt endgültig zurück, was die elektronische Musik einst abschaffen wollte: der Rock’n’Roll. Das jedoch ist die ultimative Bankrotterklärung. (...)
Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001
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VanGogh
Usernummer # 5680
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ach du liebe zeit... eine bankrotterklärung nur weil man auf rock&roll zurückgreift??
sowas blödes.
alle nur am jammern.
guter thread übrigens.
finds aber echt ziemlich arm wie alle immer im einheits look rumlaufen müssen. rennen die echt zum friseur und sagen: ich hätte gerne genau die frisur mit der im moment alle rumlaufen? da sind echt auch einige dabei, die früher im derben schranz look rumgelaufen sind. funny ;-)
Aus: Berlin | Registriert: Apr 2002
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Life_on_Mars
Usernummer # 11347
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verfasst
dass minimal tot ist, war natürlich reine provokation und ein bischen persönliches wunschdenken. zuviel minimal bringt ohrenqual.
ich warte momentan eigentlich nur noch darauf, dass sich die techno- und acidvorväter wieder zum (re)produzieren der sounds von damals bewegen lassen. ralf hildenbeutel ist der erste.
den "rückgriff" auf rock empfinde ich aber übrigens auch als rückschritt. hieß es nicht mal "no more fucking rock n roll"?
Aus: - | Registriert: Dec 2003
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pappie
Usernummer # 13521
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finde nicht unbedingt dass der rückgriff auf rocknroll ein rückschritt ist, obwohl es vielleicht im moment so aussehen / tönen mag. aber das wesentliche hierbei scheint mir zu sein, dass mit dem 'rückgriff' auf rocknroll eine andere gesinnungs haltung zum ausdruck gebracht werden kann: es wird ja ein ansich altes feierclishe wieder aufgenommen, das mit einem hohen nostalgiefaktor behaftet ist. und richtig ernst nehmen kann sich dabei wohl keiner, was sich dann eben in einer etwas weniger ernsten gesinnungshaltung niederschlagen wird. schön...
Aus: Zürich | Registriert: Nov 2004
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yanni
Usernummer # 12985
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verfasst
"Minimal tot"...war wohl wirklich eher provokant gemeint, oder? Fakt ist, daß in meinen Augen der Minimal-Hype nur noch nervt.Ich finde es ist größtenteils elektronische Musik "ohne Seele" und finde es unertragbar daß beinahe jeder DJ (zumindest hier in Deutschland) auf diesen Zug aufgesprungen ist. Ich hoffe diese Welle ist bald vorbei.Wenn ich nur an die energiegeladenen Sets unseres Herrn Väth oder Hawtin vor 2-3 Jahren noch denke-Musik mit Emotionen, aber trotzdem kein Schranz...und wenn ich dann an den Nena Remix denke von Väth/Rother.Hallo, bin ich im falschen Film? Der Genre-Übergriff zum "Rock n Roll" ist ja wohl mal ein völliger Griff ins Klo...nenene.
Doch es gibt Hoffnung...Musik ala James Holden, Nathan Fake und John Digweed bringen die Melodie zurück ins elektronische Gerüst - und sorgen dafür daß die Arme hochgehen und man sich in der Musik "verliert".Die Ansätze des "Neotrance" sind nicht schlecht in meinen Augen.
In diesem Sinne - "Techno, please bring back the soul you once had" - just my two cents
Aus: bei Stuttgart | Registriert: Aug 2004
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yanni
Usernummer # 12985
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verfasst
ach und bitte bitte schafft diese Katzenfrisuren ab (vor allem bei den Frauen) :-))
Aus: bei Stuttgart | Registriert: Aug 2004
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Masonry
Usernummer # 3041
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Hmmm. Irgendwie war Minimal schon immer das Zeug, was auf dem Floor am besten funktioniert hat. Ich seh das eher als nen roten Faden durch die Techno-Clubs. Ein neuer Hype ist Minimal auf gar keinen Fall (in meinen Augen jedenfalls).
Aus: Berlin | Registriert: Jun 2001
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airbone
Usernummer # 8816
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: yanni: ach und bitte bitte schafft diese Katzenfrisuren ab (vor allem bei den Frauen) :-))
Was? Kannst du mal bitte Bilder posten?
Aus: Leutkirch/Darmstadt | Registriert: Mar 2003
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Prof.Smirnoff
Usernummer # 7675
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: airbone: Zitat: Ursprünglich geschrieben von: yanni: ach und bitte bitte schafft diese Katzenfrisuren ab (vor allem bei den Frauen) :-))
Was? Kannst du mal bitte Bilder posten?
das wollt ich auch gerade vorschlagen *lol*
Aus: Nürnberg | Registriert: Nov 2002
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yanni
Usernummer # 12985
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war nicht so ernst gemeint, deshalb das>> :-)) Mit Katzenfrisuren meinte ich nur diese Vokuhila-Frisuren die ja ganz massiv trendy sind. Proportional zur Verbreitung von Minimal nahm diese Frisur zu *g* Nein, jedem das seine, ich finde es bei Frauen speziell nur nicht so hübsch wie schönes langes Rapunzelhaar *g*
Aus: bei Stuttgart | Registriert: Aug 2004
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philipp
Usernummer # 687
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Auch bekannt als "Vanilla Ninja-Frisur" oder "Unisex-Frisur"
Aus: Essen | Registriert: Jul 2000
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Prof.Smirnoff
Usernummer # 7675
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argh was sind Voguhila Frisuren??? Meinst du dieser Raver-Ganz-Hochgespitzte-Haare Frisur wo man dran verblutet wenn man an die Spitze langt? Also so stachelartige Frisuren? Die gabs doch schon seit ähm 98...da war doch ganz was anderes in
Aus: Nürnberg | Registriert: Nov 2002
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philipp
Usernummer # 687
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verfasst
vo-ku-hi-la = vorne kurz, hinten lang
Aus: Essen | Registriert: Jul 2000
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Prof.Smirnoff
Usernummer # 7675
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verfasst
lol ich hab glaub was verpasst....ist mir nie aufgefallen dieser Trend...mal am Fr. im Cocoon checken ob's da sowas rumrennt
Aus: Nürnberg | Registriert: Nov 2002
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Prof.Smirnoff
Usernummer # 7675
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verfasst
airbone, hab was für uns gefunden, gucke:
http://www.hairweb.de/frisuren-psychologie.htm
ich zitiere:
Vokuhila (Vokuhila = vorne kurz hinten lang)
Positiv: Diese Männer stehen uneingeschränkt zu ihrem Typ (oder zu ihren Liedern) - egal, was die anderen über ihn denken. Das war´s dann aber schon mit dem "positiven"...
Negativ: Ein Mann mit Vokuhila-Frisur lebt in der ach so schönen Vergangenheit, als seine Frisur noch angesagt war.
Seine Lieblingbeschäftigungen und Hobbies Frauen, (Bier-) Trinken, sein Auto, seine "Freunde", Fußball, Formel 1 ("Schumi"), Urlaub auf Malle (Mallorca) und Granni (Gran Canaria), Songs von Wolle (Wolfgang Petry) und Micki Krause ("10 nackte Friseusen..." usw.) die eigene Freundin - und das genau in der Reihenfolge.
Wie sollte SIE sein? Sie sollte mindestens drei seiner Vorlieben (s.o.) teilen und nicht eifersüchtig sein, wenn "er" mal drei Tage mit den Freunden nach "Malle" fliegt.
VORSICHT: In Verbindung mit einem Oliba (= Oberlippenbart) können die erwähnten Eigenschaften noch extremer ausfallen - siehe Männer mit Bart
Aus: Nürnberg | Registriert: Nov 2002
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yanni
Usernummer # 12985
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verfasst
GENAU die Frisur mein ich...obwohl das ja 4 Schnuckelchen sind muß ich zugeben.Wobei man dazusagen muß daß das noch nicht die extrem-Version dieser Frisur ist
Aus: bei Stuttgart | Registriert: Aug 2004
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Prof.Smirnoff
Usernummer # 7675
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verfasst
ah diiiiie frisur. also das blond/schwarz gemisch find ich schon sehr sexy und soooo oft hab ichs auch noch nicht gesehen. zum ersten mal übrigens bei Avril Lavigne in ihrem Video welches nach dem Skater Boi rauskam, also schon länger her. Meint ihr echt das hat was mit Minimal zu tun?
Aus: Nürnberg | Registriert: Nov 2002
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yanni
Usernummer # 12985
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verfasst
Zumindest verbreiteten sich die Frisuren parallel zum Minimal-Hype.Ob es was damit zu tun hat - wohl eher zeitlicher Zufall
Aus: bei Stuttgart | Registriert: Aug 2004
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ndark
Usernummer # 3037
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verfasst
also ich hätte ja schwören können, dass der yanni eher so frisuren wie die beiden meint.
Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001
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Prof.Smirnoff
Usernummer # 7675
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verfasst
jo back to topic also ich hab Minimal früher auch nicht hören können und hab auch so ziemlich alle Styles der letzten 10-12Jahre durchgemacht. Acid, HappyHardcore, Trance, Schranz (weil ich das lahme Zeug nimmer hören konnt), Minimal (weil das geschredder aufn Zeiger ging) und nun wieder Trance,Acid und noch Minimal/Techhouse/Electro. Dass es damals gerade zufällig in war, mag schon sein. Womöglich hätte ich also nie in andere Bereiche geguckt wenns den "Zwang" von außen nicht gegeben hätte. Ich glaub das ist bei vielen so dass sie mal wieder Abwechslung brauchen drum find ich das auch nicht schlimm wenns andere als "Mode" sehen. Ist aber nicht weil die anderen das so toll finden sondern weil eben aus oben genannten Gründen. Hörte ich aber früher immer nur einen Style und nix anderes, ist es heute sehr breitgefächert und reicht sogar bis ins HeavyMetal/Gothic/Punk rüber. Mittlerweile bin ich aber auch so erwachsen, daß ich mir nun selbst wählen kann was man so hört. Und wenns meinetwegen wieder Acid sein soll, ist mir auch recht ;-) Ich finds persönlich nicht schlimm wenn man sich hier und da auch mal beeinflussen lässt.
Aus: Nürnberg | Registriert: Nov 2002
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Stratos
Usernummer # 2080
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Masonry: Hmmm. Irgendwie war Minimal schon immer das Zeug, was auf dem Floor am besten funktioniert hat. Ich seh das eher als nen roten Faden durch die Techno-Clubs. Ein neuer Hype ist Minimal auf gar keinen Fall (in meinen Augen jedenfalls).
genau das sehe ich komplett anders!
minimal ist für mich eher gut verträglicher sound, den sich auch "aussenstehende" gut reinziehen können, ohne sich verwirrt den kopf kratzen zu müssen, wie das bei techno/schranz und dergleichen der fäll wäre.
für mich sind minimal partys eher langweilig, weil der sound wie hier schon schön umschrieben von yanni "emotionslos" ist. und das schlägt sich auf auf's partyvolk nieder...
greetz stratos
Aus: Zentralschweiz | Registriert: Mar 2001
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James_Holden
Usernummer # 1937
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verfasst
sign of the times! sowohl minimal, die frisuren oder jegliche andere kulturellen entwicklungen...
vor 3-4 wochen kam auf spiegel-online bzw. im spiegel der artikel "Zeitgeist: Sehnsucht nach Ruhe 'Die Magie der leisen Töne'" Zitat: Erschöpft vom Lärm der Lifestyle-Moden, besinnen sich Fernsehen, Kunst, Literatur und Pop auf die Kraft der Stille und Bescheidenheit. Statt Größenwahn und Überwältigung herrscht eine neue Schüchternheit - passend zur trüben Wirtschaftslage
leider ist der online nur noch auf bezahlung abrufbar und auch nicht im google-cache zu finden...
Aus: Bangkok, Earth, Solar System | Registriert: Feb 2001
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pradapunk
Usernummer # 11552
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Life_on_Mars: ich habe zu meiner schande feststellen müssen, dass auch mit tüchern von cerutti behängte mädels nett sein können
wenn ich recht bedenke, haben die Anfeindungen gegen meinen Nickname in den vergangenen Monaten auch rapide nachgelassen, hm *grübbel*
Aus: Köln | Registriert: Jan 2004
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Denki Groove
Usernummer # 510
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verfasst
erst war´s der Iro, jetzt der Vokuhila, 2000 war´s Schranz, 2005 ist´s angeblich Minimal, und acid soll schon seit jahren wiederkommen (obwohl dieser style meiner meinung nach nie wirklich abgedankt hatte). Hab hier ein Deja-Vu nach dem anderen. In ein paar jahren ist dann Acid der grosse Hype und Topfschnitt-Frisuren sind nach einem grossen Revival wieder out - den thread können wir dann auch wieder aufmachen. Ich glaube das ist kein Problem der Szene, sondern ein allg. "Problem" (ist es überhaupt eines??), denn erlebt die Mode, Design und andere Bereiche der Schaffenskünste nicht ähnlich Zyklen? (z.B. Haarmode)Das ist wohl ein Phänomen der Übersättigung. Wenn man jeden Tag Nudeln ist, sind diese bald auch out. Mein Tipp: nach dem grossen hype um Aldi in den letzten Jahren wird die kette der Gebrüder Albrecht bald out sein, oder besser: geiz wird nicht mehr geil sein.Abgesehen davon sollte sich die techno szene langsam davon verabschieden immer etwas neues hervorbringe nzu wollen - das schaffen andere auch nicht. Ich finde: das ist doch alles ganz normal und die Szene wird das schon in selbstregulierender weise überstehen. Ich bin zumindest froh, dass der schranz hype vorrüber ist - denn das war für mich "seelenlosse musik" (hab ich hier über minimal irgendwo gelesen). Da ist mir minimal schon eher genehm.
Aus: Mülheim/Ruhr | Registriert: May 2000
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airbone
Usernummer # 8816
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verfasst
@Smirnoff: Die Gattung habe ich dir letztes Jahr auf dem Traumschiff vorgestellt.
Zur Musik: Leben und leben lassen. Jeder das was er will. Ob er es nun hört weil es in ist oder nicht, ist doch egal. Solang alle friedlich feiern soll jeder machen was er will. Und welche Frisur sie dabei haben ist mir auch relativ egal. Wobei ich von den Moshern schon immer angepisst bin, wenn ich ihre verschwitzten Haare ins Gesicht bekomme. :>
Aus: Leutkirch/Darmstadt | Registriert: Mar 2003
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Life_on_Mars
Usernummer # 11347
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verfasst
eigentlich sollte es jetzt nicht um die leidigen themen "schranz vs. minimal" oder "schlaghosenträger vs. diorbrille" gehen. mir geht es um - zumindest für mich - offensichtliche veränderungen in der szene, die in einem rasantem tempo stattfinden. vielleicht bemerkt man veränderungen ja auch nur, wenn man selbst einmal ne weile stehen bleibt, so wie ich es fast ein jahr getan habe.
in dieser sache trotzdem noch mal zu minimal: die "studio 1"-serie ist jetzt schon 2 jahre länger her, als "the real schranz" - der zenith dürfte damit klar überschritten sein. ich zehe den technotrain in zukunft eher in richtung abstraktem neotrance a la hugg&pepp dampfen.
noch eine veränderung, die mir auffällt: ehemalige discohouseproducer wie bini&martini oder tiefschwarz steigen mit einem mal auf "rocker-clash" um. schon seltsam. achja, und cordhosen trägt auch keiner mehr *gg*
Aus: - | Registriert: Dec 2003
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Stratos
Usernummer # 2080
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verfasst
eigentlich wärs ja mal zeit, die veränderungen in der techno szene wissenschaftlich zu untersuchen! das wär doch mal n thema für ne dissertation, ist hier drinnen keiner soziologe oder so?
ich frage mich, ob sich die hip hop / raggae / rock oder drumnbass szene genau so schnell verändert wie die techno szene. das wage ich mal zu bezweifeln, kenne mich aber in diesen "szenen" zu wenig aus.. *lol
was sind wohl die ursachen dieses rasenden wandels? es liegt sicherlich zu einem nicht unerheblichen teil an der tatsache, dass halt auch die musik enorm schnell verändert werden kann. mit "normalen" instrumenten ist dies ja nicht möglich.
interessant ist für mich persönlich auch die erfahrung, dass sich die szene von dem moment an für mich spürbar verändert hat, als sich auch die wirkungen der drogen verändert haben.. womit wir wohl bei einer zweiten ursache der schnellen wandels der szene sind:
in kaum einer szene werden vergleichbar viele und auch harte drogen konsumiert (ok, dies ist jetzt eine vermutung). klar haben die leute irgendwann genug, klar wird die lücke mit nachwuchs gefüllt, klar verbindet dieser nachwuchs andere erfahrungen, erlebt anderes und anders...
greetz stratos
Aus: Zentralschweiz | Registriert: Mar 2001
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Elias@Rafael
Soulseeker
Usernummer # 5404
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verfasst
also Gucci, Dior und entsprechende Haarschnitte gabs schon früher, aber eben nicht bei Techno sondern bei House, und die House-Szene wurde eben zu einem Großteil technofiziert.
Aus: Krefeld | Registriert: Mar 2002
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James_Holden
Usernummer # 1937
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael: also Gucci, Dior und entsprechende Haarschnitte gabs schon früher, aber eben nicht bei Techno sondern bei House, und die House-Szene wurde eben zu einem Großteil technofiziert.
aus meiner perspektive hat sich techno eher ver-(prog)house-ifiziert.
@stratos: ganz schöne viele klischees und scheuklappen-statements in so wenig text.
Aus: Bangkok, Earth, Solar System | Registriert: Feb 2001
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Stratos
Usernummer # 2080
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: James_Holden: Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael: also Gucci, Dior und entsprechende Haarschnitte gabs schon früher, aber eben nicht bei Techno sondern bei House, und die House-Szene wurde eben zu einem Großteil technofiziert.
aus meiner perspektive hat sich techno eher ver-(prog)house-ifiziert.
@stratos: ganz schöne viele klischees und scheuklappen-statements in so wenig text.
hehe, tut mir leid, mir war im moment nicht danach, über frisuren zu quatschen gell? nehme auch nicht an, dass das im sinne des threadstarters ist..
vielleicht könntest du deine sachliche (?) kritik noch etwas präzisieren? ich habe eigentlich versucht, mich vorsichtig auszudrücken und meine aussagen auch relativiert bzw. angedeutet, dass sie nicht den anspruch auf wahrheit erheben sondern auf subjektiven erfahrungen beruhen! [ 22.07.2005, 02:06: Beitrag editiert von: Stratos ]
Aus: Zentralschweiz | Registriert: Mar 2001
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James_Holden
Usernummer # 1937
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verfasst
ok, ich war gestern gerade auf dem sprung ins bett. hätte ja auch nen pädagogischen sinn gehabt das erstmal nicht explizit zu erläutern
1. andere szenen / musikrichtungen ändern sich nicht (so schnell): aber gut: du relativierst es selbst danach, stimmt. glaub mir: genauso denken viele aus den szenen über elektronische musik / techno. 2. elektronische musik verändert sich wg. der benutzen instrumente automatisch schneller. "normale instrumente" haben es immerhin schon zigtausende jahre geschafft sich permament und sehr dramatisch zu ändern. imho also eine ziemlich eingebildete meinung dies zu behaupten. musikalisches talent ist in keinster weise davon abhängig was für werkzeuge einem zur verfügung stehen. beethoven hat seine größten werke taub geschrieben. höchstens in der ausgestaltung von ideen kommen dann die spielereien wie computer, keyboards und konsorten zu tragen. wenn dem nicht so sein sollten gibt man damit offensichtlich zu dass man von "musik" keine ahnung hat und lediglich an reglern dreht und schraubt und krach i.w.S. macht. 3. drogen: gut, auch da hast du dir ein sicherheitsnetz zurechtgelegt *G*...erstens ist es quatsch, dass nirgends so viele (harte) drogen genommen werden (wenn man unbedingt einen schwanzvergleich starten muss, dann würde ich mein geld auf die rocker der 70er setzen).
musik ist kunst. kunst ist weiterverarbeitete inspiration und eindrücke. inspiration holt man sich von überall her. deswegen empfinde ich kategorisierungen und spartendenken als anstrengend und unrealistisch. ich mag in vielen dingen zyniker sein, aber in eins hab ich vertrauen: der menschheit. ich weiß, dass wo auch immer der weg uns hinführt, dieser (spätestens mittelfristig) spannend sein wird.
Aus: Bangkok, Earth, Solar System | Registriert: Feb 2001
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Quinto
Usernummer # 1412
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verfasst
mir fällt auf: minimal ist in aller munde, wobei die einen das gerade für lecker schmeckend begutachten und die anderen mittlerweile das zeug angewiedert wieder ausspeien. mir fällt auch auf: da gibt es diesen vertrieb namens ELP, über diesen kommt seit einiger zeit ein gar merkwürdiger schwall an platten von einem label namens (wenn ich's richtig gelesen habe) cyclotron. alle vö's dieses labels sind allesamt stücke aus den jahren 90/91/92, wie z.b. the hypnotist, phobia, sieg über die sonne (ja, die gabs damals schon) usw. und, das ist meine beobachtung hier im norden, das zeug geht weg, wie warme semmel. in hinblick auf die quasi-gesetzmäßigkeit "trend erzeugt gegentrend" (unterstützt durch die generationswechsel) würde diese hier bedeuten. trend = (pseudo-)intelektuelle minimalmusik + entsprechendes gehabe und outfit gegentrend = 91er-technorivival mit entsprechend unverbohrter und naiver geisteshaltung (harter schneller techno ja nicht, weil an schranz erinnert man sich noch gut)
ich würds gut finden
just my impressions today
Aus: Rostock | Registriert: Nov 2000
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Stratos
Usernummer # 2080
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: James_Holden: ok, ich war gestern gerade auf dem sprung ins bett. hätte ja auch nen pädagogischen sinn gehabt das erstmal nicht explizit zu erläutern
1. andere szenen / musikrichtungen ändern sich nicht (so schnell): aber gut: du relativierst es selbst danach, stimmt. glaub mir: genauso denken viele aus den szenen über elektronische musik / techno. 2. elektronische musik verändert sich wg. der benutzen instrumente automatisch schneller. "normale instrumente" haben es immerhin schon zigtausende jahre geschafft sich permament und sehr dramatisch zu ändern. imho also eine ziemlich eingebildete meinung dies zu behaupten. musikalisches talent ist in keinster weise davon abhängig was für werkzeuge einem zur verfügung stehen. beethoven hat seine größten werke taub geschrieben. höchstens in der ausgestaltung von ideen kommen dann die spielereien wie computer, keyboards und konsorten zu tragen. wenn dem nicht so sein sollten gibt man damit offensichtlich zu dass man von "musik" keine ahnung hat und lediglich an reglern dreht und schraubt und krach i.w.S. macht. 3. drogen: gut, auch da hast du dir ein sicherheitsnetz zurechtgelegt *G*...erstens ist es quatsch, dass nirgends so viele (harte) drogen genommen werden (wenn man unbedingt einen schwanzvergleich starten muss, dann würde ich mein geld auf die rocker der 70er setzen).
musik ist kunst. kunst ist weiterverarbeitete inspiration und eindrücke. inspiration holt man sich von überall her. deswegen empfinde ich kategorisierungen und spartendenken als anstrengend und unrealistisch. ich mag in vielen dingen zyniker sein, aber in eins hab ich vertrauen: der menschheit. ich weiß, dass wo auch immer der weg uns hinführt, dieser (spätestens mittelfristig) spannend sein wird.
1. ok, wie gesagt, das war eine vermutung meinerseits. fakt ist doch aber, dass die pupertierenden hiphoper bspw. vor zehn jahren gleich rumgelaufen sind, wie heute. (weite hosen, "hosetüf" in schweizermundart , basketball shirt)
wie gesagt, rein subjektiv hat sich am klang von hiphop nicht soviel verändert, kann das aber sicherlich nicht objektiv beurteilen. was anderes sind natürlich die lyriks..
oder nehmen wir raggae.. hat sich dort gross was verändert? und wenn ja, was? es ist sicherlich richtig: für nicht-techniker hat sich die techno szene auch nicht verändert, der sound ist das gleiche geballere, und alle laufen verpeilt mit grossen pupillen durch die gegend...
2. mein statement sollte auf keinen fall die klassische musik oder die instrumente abwerten! *g aber du stimmst mir vielleicht trotzdem zu, dass mit der etablierung von synths & sound programmen usw. die möglichkeiten der klangerzeugung ins unenendliche gestiegen sind! kein ton ist vor der entdeckung sicher..
im übrigen habe ich meine aussage auch nicht mit der talentfrage verknüpft. es mag sicherlich leute geben, die den chris liebung, um nur ein beispiel zu nennen, für n genie halten, andere finden das sicherlich einfach nur krank.. :-)
3. mhmm.. also ich kenne wenig situationen, an denen soviele menschen schlange stehen, um früh morgens noch aufs plumsklo zu gehen.. aber vielleicht wirken monotone wiederkehrende beats ja abführend.. wie gesagt, ich weiss nicht, wie das in anderen kreisen aussieht..
vielleicht war das word "harte droge" falsche gewählt. erzähl mal einem 0815 studi was von xtc, der wird dich anschauen, als sei das teufelszeug, sich dann aber abends zur bewustlosigkeit betrinken.. drogen wie LSD oder auch e sind für mich nicht mit alkohol oder c zu vergleichen, es fehlt einfach der "aha" effekt..
für mich ist in den letzten jahren ein trend weg vom e hin zum c zu beobachten. zu behaupten, dies hätte keinen einfluss auf stimmung / flair / und auch auf den sound an parties halte ich für ziemlich blauäugig.. aber vielleicht ist's ja doch nur ein klischee.. =)
gruss stratos
Aus: Zentralschweiz | Registriert: Mar 2001
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