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Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
nachdem ich lange zeit hier nichts geposted habe, wollte ich mal wieder schreibenderweise tätig werden. ich habe mir - durch eine längere schaffenspause was techno angeht - etwas abstand zur "szene" verschafft.
nach einem jahr fast ohne clubbesuche habe ich den eindruck als ob sich alles verändert hat, einfach alles. das mag auf den ersten blick höchst subjektiv erscheinen, ist es aber nicht. in den letzten 15 jahren hat sich so einiges getan, aber richtig große umbrüche gab es wenige.
1993/94 - die totale verkommerzialisierung durch "somewhere over the rainbow" und "was zieht ein raver an" in der BRAVO setzt ein.
1998/99 - hartwurst-techno beginnt populär zu werden, die raver uniformieren sich mit vogelnestern und glitzerschlaghosen, oder ziehen sich aus den clubs ganz zurück. das "omen" in frankfurt schließt, trance ist nach "for an angel" von PvD einfach nur noch tot.

jetzt die aktuelle lage 2004/05 "schranz" interessiert kein schwein mehr, minimal ist eigentlich auch längst gegessen. dann acid revival und trance findet endlich wieder einen abstrakten weg zurück auf die plattenteller der clubrepublik. überhaupt - clubs - seelenlose technodissen sind out. der profitmaximierungswahn ergreift auch die clubbetreiber in deutschland - viele clubs schließen oder spielen kaum techno mehr, weil unrentabel. "prag" in stuttgart, "hirsch" in nürnberg, "ultraschall" in münchen, "palazzo" in bingen, "warehouse" in köln. die liste lässt sich beliebig fortsetzen. die musik wird innerhalb eines jahres enorm abstrahiert. langsamer, komplexer, sphärischer, so lautet die neue maxime. oder "nerviger", "billiger kopiert", "lahmarschiger" - wie ihr wollt. sei es wie es sei - newcomer wie dominik eulberg, guido schneider oder gabriel ananda mischen die DJ-charts von disco deutschland auf, wie man es seit jahren nicht erlebt hat.
vergleicht man eine 2000er crowd mit den technoleuten von heute, fällt einem der "umbruch" vielleicht am deutlichsten auf. oder wer ist 2000 mit vokuhila, dior-brille oder killer-highheels in die clubs gestiefelt. ich jedenfalls nicht *g*
...und trotzdem scheinen die ideale der technobewegung auch in armanifummeln weiterzuleben. ich habe zu meiner schande feststellen müssen, dass auch mit tüchern von cerutti behängte mädels nett sein können [Wink]

soll einem dieser umbruch angst machen, oder soll man sich freuen, dass die dynamik in der szene stark wie nie ist, dass die toleranz untereinander (zumindest scheinbar)wieder zunimmt? ich bin mir nicht sicher...

wo geht die reise hin?
 
Geschrieben von: duck (Usernummer # 5915) an :
 
Gerade ist ein interessanter Artikel zur Frage "Wo gehts hin" in der SZ erschienen:

klick

Der ist jetzt eine Woche online.
 
Geschrieben von: tentacle (Usernummer # 13427) an :
 
Ich muss immer schmunzeln wenn ich Leute mit Vokuhila sehe! Wüsste gerne was die vor 2 Jahren gesagt hätten, wenn ich Ihnen das prophezeit hätte!?

Ansonsten geh doch mal auf ne Goaparty, da gibts keine Schicksen und Vokuhilas [Wink]
 
Geschrieben von: Stratos (Usernummer # 2080) an :
 
immer wieder n interessantes thema!

also den eindruck, dass minimal langsam wieder abflaut kann ich absolut nicht bestätigen! (ist's nicht gar so, dass viele progressive dj's aus england momentan voll auf tracks aus deutschland abfahren? digweed, sasha und co. ?)

vielleicht ist's in deutschland anders, aber hier in der schweiz ist minimal grad voll "in" ! so "in", dass ich das gefühl hab, viele leute gehen halt in minimal clubs, ohne sich richtig mit der musik zu befassen, gehn halt weils grad angesagt ist. die dachkantine find ich da n paradebeispiel..

was mir aber über die jahre aufgefallen ist, und was ich auch seeehr bedauere, ist die tatsache, dass die euphorie von den clubs verschwunden ist. immer seltener sind die "JUUUUUUUUUUUUUHHIII" schreie, immer flacher der sound (sprich: immer weniger spannungsaufbau), subjektiv immer weniger freaks. jemand aus'm TF hat das mal passend umschrieben und zwar etwa so "hin zum popo-wackel understatement sound..".

obwohl auch ich der "alten" zeit nachtrauere (2000-2002, wie schnelllebig diese welt doch ist!), muss ich andererseits sagen, dass ich es auch enorm spannend finde, mitzuerleben, wie sich musik und szene verändert!


greetz stratos
 
Geschrieben von: heinzi (Usernummer # 14975) an :
 
hallo leute! Das Thema ist ein alter Hut und trotzdem immer wieder interessant. Ich stimme Stratos in Sachen minimal durchaus zu, man braucht doch nur mal einen blick in die groove und debug riskieren oder mal in berlin ausgehn. hawtin hier, ricardo dort.. minimal überall.
gut wenns den leuten gefällt. aber was mich wirklich nervt ist der inzestuöse betrieb einschlägiger szeneblätter und wie man sich gegenseitig hyped... pfui!
p.s.: als bekennender fischerspooner fan freu ich mich dann aber auch immer wenn die rezensionen in den oben genannten magazinen, wie in den meisten fällen, schlecht ausfallen.
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: duck:
Gerade ist ein interessanter Artikel zur Frage "Wo gehts hin" in der SZ erschienen:
klick

ganz guter artikel. ich hab mal die passage über die elektronische musik rausgeschnitten
(die albenbeispiele sind natürlich wenig repräsentativ, aber eben das, was in einer feuilletonredaktion so ankommt):

(...) Während die Innovationszyklen der
Computertechnik sich also kaum auf das Klangbild
elektronischer Musik auswirken, reagierte die
Clubkultur mit der immer absurder werdenden
Diversifikation in stilistische Sub-Subgenres. Sie
crossoverte und zersplitterte sich dabei in die
eigene Obskurität. Der Blick auf die Neuheiten der
Saison offenbart die ganze Hilflosigkeit einer
Szene, der das Neue abhanden gekommen ist, obwohl
sie doch immer fürs Neue zu stehen glaubte. Selbst
die Besten haben nichts Neues zu berichten: Mills’
„Three Ages“ ist musikalisch wenig erhellender
Minimal-House; Rajko Müller alias Isolée macht auf
„We Are Monster“ immerhin inspirierten, aber kaum
wegweisenden House; die DJ-Superstars Timo Maas
und Tiefschwarz versuchen, den längst
abgrundtiefen Graben zwischen Clubkultur und
Charts mit hemmungslos kommerziell gedachter
Dance-Music zu überbrücken. Im August dann kommt
mit den Alben von Deep Dish und vor allem T.
Raumschmiere mit Gewalt endgültig zurück, was die
elektronische Musik einst abschaffen wollte: der
Rock’n’Roll. Das jedoch ist die ultimative
Bankrotterklärung. (...)
 
Geschrieben von: VanGogh (Usernummer # 5680) an :
 
ach du liebe zeit...
eine bankrotterklärung nur weil man auf rock&roll zurückgreift??

sowas blödes.

alle nur am jammern.
[rolleyes]

guter thread übrigens.

finds aber echt ziemlich arm wie alle immer im einheits look rumlaufen müssen. rennen die echt zum friseur und sagen: ich hätte gerne genau die frisur mit der im moment alle rumlaufen?
da sind echt auch einige dabei, die früher im derben schranz look rumgelaufen sind. funny ;-)
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
dass minimal tot ist, war natürlich reine provokation und ein bischen persönliches wunschdenken. zuviel minimal bringt ohrenqual.

ich warte momentan eigentlich nur noch darauf, dass sich die techno- und acidvorväter wieder zum (re)produzieren der sounds von damals bewegen lassen. ralf hildenbeutel ist der erste.

den "rückgriff" auf rock empfinde ich aber übrigens auch als rückschritt. hieß es nicht mal "no more fucking rock n roll"?
 
Geschrieben von: pappie (Usernummer # 13521) an :
 
finde nicht unbedingt dass der rückgriff auf rocknroll ein rückschritt ist, obwohl es vielleicht im moment so aussehen / tönen mag. aber das wesentliche hierbei scheint mir zu sein, dass mit dem 'rückgriff' auf rocknroll eine andere gesinnungs haltung zum ausdruck gebracht werden kann: es wird ja ein ansich altes feierclishe wieder aufgenommen, das mit einem hohen nostalgiefaktor behaftet ist. und richtig ernst nehmen kann sich dabei wohl keiner, was sich dann eben in einer etwas weniger ernsten gesinnungshaltung niederschlagen wird. schön...

 -
 
Geschrieben von: yanni (Usernummer # 12985) an :
 
"Minimal tot"...war wohl wirklich eher provokant gemeint, oder? Fakt ist, daß in meinen Augen der Minimal-Hype nur noch nervt.Ich finde es ist größtenteils elektronische Musik "ohne Seele" und finde es unertragbar daß beinahe jeder DJ (zumindest hier in Deutschland) auf diesen Zug aufgesprungen ist.
Ich hoffe diese Welle ist bald vorbei.Wenn ich nur an die energiegeladenen Sets unseres Herrn Väth oder Hawtin vor 2-3 Jahren noch denke-Musik mit Emotionen, aber trotzdem kein Schranz...und wenn ich dann an den Nena Remix denke von Väth/Rother.Hallo, bin ich im falschen Film? Der Genre-Übergriff zum "Rock n Roll" ist ja wohl mal ein völliger Griff ins Klo...nenene.


Doch es gibt Hoffnung...Musik ala James Holden, Nathan Fake und John Digweed bringen die Melodie zurück ins elektronische Gerüst - und sorgen dafür daß die Arme hochgehen und man sich in der Musik "verliert".Die Ansätze des "Neotrance" sind nicht schlecht in meinen Augen.

In diesem Sinne - "Techno, please bring back the soul you once had" - just my two cents
 
Geschrieben von: yanni (Usernummer # 12985) an :
 
ach und bitte bitte schafft diese Katzenfrisuren ab (vor allem bei den Frauen) :-))
 
Geschrieben von: Masonry (Usernummer # 3041) an :
 
Hmmm. Irgendwie war Minimal schon immer das Zeug, was auf dem Floor am besten funktioniert hat. Ich seh das eher als nen roten Faden durch die Techno-Clubs. Ein neuer Hype ist Minimal auf gar keinen Fall (in meinen Augen jedenfalls).
 
Geschrieben von: airbone (Usernummer # 8816) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: yanni:
ach und bitte bitte schafft diese Katzenfrisuren ab (vor allem bei den Frauen) :-))

Was? Kannst du mal bitte Bilder posten? [Smile]
 
Geschrieben von: Prof.Smirnoff (Usernummer # 7675) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: airbone:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: yanni:
ach und bitte bitte schafft diese Katzenfrisuren ab (vor allem bei den Frauen) :-))

Was? Kannst du mal bitte Bilder posten? [Smile]
das wollt ich auch gerade vorschlagen *lol*
 
Geschrieben von: yanni (Usernummer # 12985) an :
 
war nicht so ernst gemeint, deshalb das>> :-))
Mit Katzenfrisuren meinte ich nur diese Vokuhila-Frisuren die ja ganz massiv trendy sind.
Proportional zur Verbreitung von Minimal nahm diese Frisur zu *g*
Nein, jedem das seine, ich finde es bei Frauen speziell nur nicht so hübsch wie schönes langes Rapunzelhaar *g*
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Auch bekannt als "Vanilla Ninja-Frisur" oder "Unisex-Frisur"
 
Geschrieben von: Prof.Smirnoff (Usernummer # 7675) an :
 
argh was sind Voguhila Frisuren???
Meinst du dieser Raver-Ganz-Hochgespitzte-Haare Frisur wo man dran verblutet wenn man an die Spitze langt? Also so stachelartige Frisuren? Die gabs doch schon seit ähm 98...da war doch ganz was anderes in
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
vo-ku-hi-la = vorne kurz, hinten lang
 
Geschrieben von: Prof.Smirnoff (Usernummer # 7675) an :
 
lol ich hab glaub was verpasst....ist mir nie aufgefallen dieser Trend...mal am Fr. im Cocoon checken ob's da sowas rumrennt [Smile]
 
Geschrieben von: Prof.Smirnoff (Usernummer # 7675) an :
 
airbone, hab was für uns gefunden, gucke:

http://www.hairweb.de/frisuren-psychologie.htm

ich zitiere:

Vokuhila (Vokuhila = vorne kurz hinten lang)

Positiv: Diese Männer stehen uneingeschränkt zu ihrem Typ (oder zu ihren Liedern) - egal, was die anderen über ihn denken. Das war´s dann aber schon mit dem "positiven"...

Negativ: Ein Mann mit Vokuhila-Frisur lebt in der ach so schönen Vergangenheit, als seine Frisur noch angesagt war.

Seine Lieblingbeschäftigungen und Hobbies
Frauen, (Bier-) Trinken, sein Auto, seine "Freunde", Fußball, Formel 1 ("Schumi"), Urlaub auf Malle (Mallorca) und Granni (Gran Canaria), Songs von Wolle (Wolfgang Petry) und Micki Krause ("10 nackte Friseusen..." usw.) die eigene Freundin - und das genau in der Reihenfolge.

Wie sollte SIE sein? Sie sollte mindestens drei seiner Vorlieben (s.o.) teilen und nicht eifersüchtig sein, wenn "er" mal drei Tage mit den Freunden nach "Malle" fliegt.

VORSICHT: In Verbindung mit einem Oliba (= Oberlippenbart) können die erwähnten Eigenschaften noch extremer ausfallen - siehe Männer mit Bart
 
Geschrieben von: yanni (Usernummer # 12985) an :
 
das wäre dann diese Sorte:

www.string-emil.de *gg*
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
In dem Fall wird es bevorzugt von Frauen getragen und die Haare in zwei unterschiedlichen Farben gefärbt.

[hand] http://www.aol.de/content/Contentview_Artikel/836605914_1100603343286.jpg
 
Geschrieben von: yanni (Usernummer # 12985) an :
 
GENAU die Frisur mein ich...obwohl das ja 4 Schnuckelchen sind muß ich zugeben.Wobei man dazusagen muß daß das noch nicht die extrem-Version dieser Frisur ist
 
Geschrieben von: Prof.Smirnoff (Usernummer # 7675) an :
 
ah diiiiie frisur. also das blond/schwarz gemisch find ich schon sehr sexy und soooo oft hab ichs auch noch nicht gesehen.
zum ersten mal übrigens bei Avril Lavigne in ihrem Video welches nach dem Skater Boi rauskam, also schon länger her.
Meint ihr echt das hat was mit Minimal zu tun?
 
Geschrieben von: yanni (Usernummer # 12985) an :
 
Zumindest verbreiteten sich die Frisuren parallel zum Minimal-Hype.Ob es was damit zu tun hat - wohl eher zeitlicher Zufall
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
also ich hätte ja schwören können,
dass der yanni eher so frisuren wie [hand] die beiden meint.
 
Geschrieben von: Prof.Smirnoff (Usernummer # 7675) an :
 
jo back to topic
also ich hab Minimal früher auch nicht hören können und hab auch so ziemlich alle Styles der letzten 10-12Jahre durchgemacht.
Acid, HappyHardcore, Trance, Schranz (weil ich das lahme Zeug nimmer hören konnt), Minimal (weil das geschredder aufn Zeiger ging) und nun wieder Trance,Acid und noch Minimal/Techhouse/Electro.
Dass es damals gerade zufällig in war, mag schon sein. Womöglich hätte ich also nie in andere Bereiche geguckt wenns den "Zwang" von außen nicht gegeben hätte.
Ich glaub das ist bei vielen so dass sie mal wieder Abwechslung brauchen drum find ich das auch nicht schlimm wenns andere als "Mode" sehen.
Ist aber nicht weil die anderen das so toll finden sondern weil eben aus oben genannten Gründen. Hörte ich aber früher immer nur einen Style und nix anderes, ist es heute sehr breitgefächert und reicht sogar bis ins HeavyMetal/Gothic/Punk rüber.
Mittlerweile bin ich aber auch so erwachsen, daß ich mir nun selbst wählen kann was man so hört. Und wenns meinetwegen wieder Acid sein soll, ist mir auch recht ;-) Ich finds persönlich nicht schlimm wenn man sich hier und da auch mal beeinflussen lässt.
 
Geschrieben von: Stratos (Usernummer # 2080) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Masonry:
Hmmm. Irgendwie war Minimal schon immer das Zeug, was auf dem Floor am besten funktioniert hat. Ich seh das eher als nen roten Faden durch die Techno-Clubs. Ein neuer Hype ist Minimal auf gar keinen Fall (in meinen Augen jedenfalls).

genau das sehe ich komplett anders!

minimal ist für mich eher gut verträglicher sound, den sich auch "aussenstehende" gut reinziehen können, ohne sich verwirrt den kopf kratzen zu müssen, wie das bei techno/schranz und dergleichen der fäll wäre.

für mich sind minimal partys eher langweilig, weil der sound wie hier schon schön umschrieben von yanni "emotionslos" ist. und das schlägt sich auf auf's partyvolk nieder...


greetz stratos
 
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an :
 
sign of the times!
sowohl minimal, die frisuren oder jegliche andere kulturellen entwicklungen...

vor 3-4 wochen kam auf spiegel-online bzw. im spiegel der artikel "Zeitgeist: Sehnsucht nach Ruhe 'Die Magie der leisen Töne'"
Zitat:
Erschöpft vom Lärm der Lifestyle-Moden, besinnen sich Fernsehen, Kunst, Literatur und Pop auf die Kraft der Stille und Bescheidenheit. Statt Größenwahn und Überwältigung herrscht eine neue Schüchternheit - passend zur trüben Wirtschaftslage
leider ist der online nur noch auf bezahlung abrufbar und auch nicht im google-cache zu finden...
 
Geschrieben von: pradapunk (Usernummer # 11552) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Life_on_Mars:
ich habe zu meiner schande feststellen müssen, dass auch mit tüchern von cerutti behängte mädels nett sein können [Wink]

wenn ich recht bedenke, haben die Anfeindungen gegen meinen Nickname in den vergangenen Monaten auch rapide nachgelassen, hm *grübbel* [smilesmile]
 
Geschrieben von: Denki Groove (Usernummer # 510) an :
 
erst war´s der Iro, jetzt der Vokuhila, 2000 war´s Schranz, 2005 ist´s angeblich Minimal, und acid soll schon seit jahren wiederkommen (obwohl dieser style meiner meinung nach nie wirklich abgedankt hatte). Hab hier ein Deja-Vu nach dem anderen. In ein paar jahren ist dann Acid der grosse Hype und Topfschnitt-Frisuren sind nach einem grossen Revival wieder out - den thread können wir dann auch wieder aufmachen. Ich glaube das ist kein Problem der Szene, sondern ein allg. "Problem" (ist es überhaupt eines??), denn erlebt die Mode, Design und andere Bereiche der Schaffenskünste nicht ähnlich Zyklen? (z.B. Haarmode)Das ist wohl ein Phänomen der Übersättigung. Wenn man jeden Tag Nudeln ist, sind diese bald auch out. Mein Tipp: nach dem grossen hype um Aldi in den letzten Jahren wird die kette der Gebrüder Albrecht bald out sein, oder besser: geiz wird nicht mehr geil sein.Abgesehen davon sollte sich die techno szene langsam davon verabschieden immer etwas neues hervorbringe nzu wollen - das schaffen andere auch nicht. Ich finde: das ist doch alles ganz normal und die Szene wird das schon in selbstregulierender weise überstehen. Ich bin zumindest froh, dass der schranz hype vorrüber ist - denn das war für mich "seelenlosse musik" (hab ich hier über minimal irgendwo gelesen). Da ist mir minimal schon eher genehm.
 
Geschrieben von: airbone (Usernummer # 8816) an :
 
@Smirnoff: Die Gattung habe ich dir letztes Jahr auf dem Traumschiff vorgestellt. [Wink]

Zur Musik: Leben und leben lassen. Jeder das was er will. Ob er es nun hört weil es in ist oder nicht, ist doch egal. Solang alle friedlich feiern soll jeder machen was er will. Und welche Frisur sie dabei haben ist mir auch relativ egal. Wobei ich von den Moshern schon immer angepisst bin, wenn ich ihre verschwitzten Haare ins Gesicht bekomme. :>
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
eigentlich sollte es jetzt nicht um die leidigen themen "schranz vs. minimal" oder "schlaghosenträger vs. diorbrille" gehen. mir geht es um - zumindest für mich - offensichtliche veränderungen in der szene, die in einem rasantem tempo stattfinden. vielleicht bemerkt man veränderungen ja auch nur, wenn man selbst einmal ne weile stehen bleibt, so wie ich es fast ein jahr getan habe.

in dieser sache trotzdem noch mal zu minimal: die "studio 1"-serie ist jetzt schon 2 jahre länger her, als "the real schranz" - der zenith dürfte damit klar überschritten sein. ich zehe den technotrain in zukunft eher in richtung abstraktem neotrance a la hugg&pepp dampfen.

noch eine veränderung, die mir auffällt: ehemalige discohouseproducer wie bini&martini oder tiefschwarz steigen mit einem mal auf "rocker-clash" um. schon seltsam. achja, und cordhosen trägt auch keiner mehr *gg*
 
Geschrieben von: Stratos (Usernummer # 2080) an :
 
eigentlich wärs ja mal zeit, die veränderungen in der techno szene wissenschaftlich zu untersuchen! das wär doch mal n thema für ne dissertation, ist hier drinnen keiner soziologe oder so?

ich frage mich, ob sich die hip hop / raggae / rock oder drumnbass szene genau so schnell verändert wie die techno szene. das wage ich mal zu bezweifeln, kenne mich aber in diesen "szenen" zu wenig aus.. *lol


was sind wohl die ursachen dieses rasenden wandels? es liegt sicherlich zu einem nicht unerheblichen teil an der tatsache, dass halt auch die musik enorm schnell verändert werden kann. mit "normalen" instrumenten ist dies ja nicht möglich.

interessant ist für mich persönlich auch die erfahrung, dass sich die szene von dem moment an für mich spürbar verändert hat, als sich auch die wirkungen der drogen verändert haben.. womit wir wohl bei einer zweiten ursache der schnellen wandels der szene sind:

in kaum einer szene werden vergleichbar viele und auch harte drogen konsumiert (ok, dies ist jetzt eine vermutung). klar haben die leute irgendwann genug, klar wird die lücke mit nachwuchs gefüllt, klar verbindet dieser nachwuchs andere erfahrungen, erlebt anderes und anders...


greetz stratos
 
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an :
 
also Gucci, Dior und entsprechende Haarschnitte gabs schon früher, aber eben nicht bei Techno sondern bei House, und die House-Szene wurde eben zu einem Großteil technofiziert.
 
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael:
also Gucci, Dior und entsprechende Haarschnitte gabs schon früher, aber eben nicht bei Techno sondern bei House, und die House-Szene wurde eben zu einem Großteil technofiziert.

aus meiner perspektive hat sich techno eher ver-(prog)house-ifiziert.

@stratos:
ganz schöne viele klischees und scheuklappen-statements in so wenig text.
 
Geschrieben von: Stratos (Usernummer # 2080) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: James_Holden:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael:
also Gucci, Dior und entsprechende Haarschnitte gabs schon früher, aber eben nicht bei Techno sondern bei House, und die House-Szene wurde eben zu einem Großteil technofiziert.

aus meiner perspektive hat sich techno eher ver-(prog)house-ifiziert.

@stratos:
ganz schöne viele klischees und scheuklappen-statements in so wenig text.

hehe, tut mir leid, mir war im moment nicht danach, über frisuren zu quatschen gell? nehme auch nicht an, dass das im sinne des threadstarters ist..

[schlaflos]


vielleicht könntest du deine sachliche (?) kritik noch etwas präzisieren? ich habe eigentlich versucht, mich vorsichtig auszudrücken und meine aussagen auch relativiert bzw. angedeutet, dass sie nicht den anspruch auf wahrheit erheben sondern auf subjektiven erfahrungen beruhen!

[ 22.07.2005, 02:06: Beitrag editiert von: Stratos ]
 
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an :
 
ok, ich war gestern gerade auf dem sprung ins bett. hätte ja auch nen pädagogischen sinn gehabt das erstmal nicht explizit zu erläutern [zwinker]

1. andere szenen / musikrichtungen ändern sich nicht (so schnell): aber gut: du relativierst es selbst danach, stimmt. glaub mir: genauso denken viele aus den szenen über elektronische musik / techno.
2. elektronische musik verändert sich wg. der benutzen instrumente automatisch schneller. "normale instrumente" haben es immerhin schon zigtausende jahre geschafft sich permament und sehr dramatisch zu ändern. imho also eine ziemlich eingebildete meinung dies zu behaupten.
musikalisches talent ist in keinster weise davon abhängig was für werkzeuge einem zur verfügung stehen. beethoven hat seine größten werke taub geschrieben.
höchstens in der ausgestaltung von ideen kommen dann die spielereien wie computer, keyboards und konsorten zu tragen. wenn dem nicht so sein sollten gibt man damit offensichtlich zu dass man von "musik" keine ahnung hat und lediglich an reglern dreht und schraubt und krach i.w.S. macht.
3. drogen: gut, auch da hast du dir ein sicherheitsnetz zurechtgelegt *G*...erstens ist es quatsch, dass nirgends so viele (harte) drogen genommen werden (wenn man unbedingt einen schwanzvergleich starten muss, dann würde ich mein geld auf die rocker der 70er setzen).

musik ist kunst. kunst ist weiterverarbeitete inspiration und eindrücke. inspiration holt man sich von überall her. deswegen empfinde ich kategorisierungen und spartendenken als anstrengend und unrealistisch.
ich mag in vielen dingen zyniker sein, aber in eins hab ich vertrauen: der menschheit. ich weiß, dass wo auch immer der weg uns hinführt, dieser (spätestens mittelfristig) spannend sein wird.
 
Geschrieben von: BIG BAD B (Usernummer # 1412) an :
 
mir fällt auf: minimal ist in aller munde, wobei die einen das gerade für lecker schmeckend begutachten und die anderen mittlerweile das zeug angewiedert wieder ausspeien.
mir fällt auch auf: da gibt es diesen vertrieb namens ELP, über diesen kommt seit einiger zeit ein gar merkwürdiger schwall an platten von einem label namens (wenn ich's richtig gelesen habe) cyclotron. alle vö's dieses labels sind allesamt stücke aus den jahren 90/91/92, wie z.b. the hypnotist, phobia, sieg über die sonne (ja, die gabs damals schon) usw. und, das ist meine beobachtung hier im norden, das zeug geht weg, wie warme semmel.
in hinblick auf die quasi-gesetzmäßigkeit "trend erzeugt gegentrend" (unterstützt durch die generationswechsel) würde diese hier bedeuten.
trend = (pseudo-)intelektuelle minimalmusik + entsprechendes gehabe und outfit
gegentrend = 91er-technorivival mit entsprechend unverbohrter und naiver geisteshaltung (harter schneller techno ja nicht, weil an schranz erinnert man sich noch gut)

ich würds gut finden

just my impressions today
 
Geschrieben von: Stratos (Usernummer # 2080) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: James_Holden:
ok, ich war gestern gerade auf dem sprung ins bett. hätte ja auch nen pädagogischen sinn gehabt das erstmal nicht explizit zu erläutern [zwinker]

1. andere szenen / musikrichtungen ändern sich nicht (so schnell): aber gut: du relativierst es selbst danach, stimmt. glaub mir: genauso denken viele aus den szenen über elektronische musik / techno.
2. elektronische musik verändert sich wg. der benutzen instrumente automatisch schneller. "normale instrumente" haben es immerhin schon zigtausende jahre geschafft sich permament und sehr dramatisch zu ändern. imho also eine ziemlich eingebildete meinung dies zu behaupten.
musikalisches talent ist in keinster weise davon abhängig was für werkzeuge einem zur verfügung stehen. beethoven hat seine größten werke taub geschrieben.
höchstens in der ausgestaltung von ideen kommen dann die spielereien wie computer, keyboards und konsorten zu tragen. wenn dem nicht so sein sollten gibt man damit offensichtlich zu dass man von "musik" keine ahnung hat und lediglich an reglern dreht und schraubt und krach i.w.S. macht.
3. drogen: gut, auch da hast du dir ein sicherheitsnetz zurechtgelegt *G*...erstens ist es quatsch, dass nirgends so viele (harte) drogen genommen werden (wenn man unbedingt einen schwanzvergleich starten muss, dann würde ich mein geld auf die rocker der 70er setzen).

musik ist kunst. kunst ist weiterverarbeitete inspiration und eindrücke. inspiration holt man sich von überall her. deswegen empfinde ich kategorisierungen und spartendenken als anstrengend und unrealistisch.
ich mag in vielen dingen zyniker sein, aber in eins hab ich vertrauen: der menschheit. ich weiß, dass wo auch immer der weg uns hinführt, dieser (spätestens mittelfristig) spannend sein wird.

1. ok, wie gesagt, das war eine vermutung meinerseits. fakt ist doch aber, dass die pupertierenden hiphoper bspw. vor zehn jahren gleich rumgelaufen sind, wie heute. (weite hosen, "hosetüf" in schweizermundart [Wink] , basketball shirt)

wie gesagt, rein subjektiv hat sich am klang von hiphop nicht soviel verändert, kann das aber sicherlich nicht objektiv beurteilen. was anderes sind natürlich die lyriks..

oder nehmen wir raggae.. hat sich dort gross was verändert? und wenn ja, was? es ist sicherlich richtig: für nicht-techniker hat sich die techno szene auch nicht verändert, der sound ist das gleiche geballere, und alle laufen verpeilt mit grossen pupillen durch die gegend... [Wink]

2. mein statement sollte auf keinen fall die klassische musik oder die instrumente abwerten! *g aber du stimmst mir vielleicht trotzdem zu, dass mit der etablierung von synths & sound programmen usw. die möglichkeiten der klangerzeugung ins unenendliche gestiegen sind! kein ton ist vor der entdeckung sicher..

im übrigen habe ich meine aussage auch nicht mit der talentfrage verknüpft. es mag sicherlich leute geben, die den chris liebung, um nur ein beispiel zu nennen, für n genie halten, andere finden das sicherlich einfach nur krank.. :-)

3. mhmm.. also ich kenne wenig situationen, an denen soviele menschen schlange stehen, um früh morgens noch aufs plumsklo zu gehen.. aber vielleicht wirken monotone wiederkehrende beats ja abführend.. [Wink] wie gesagt, ich weiss nicht, wie das in anderen kreisen aussieht..

vielleicht war das word "harte droge" falsche gewählt. erzähl mal einem 0815 studi was von xtc, der wird dich anschauen, als sei das teufelszeug, sich dann aber abends zur bewustlosigkeit betrinken.. drogen wie LSD oder auch e sind für mich nicht mit alkohol oder c zu vergleichen, es fehlt einfach der "aha" effekt..

für mich ist in den letzten jahren ein trend weg vom e hin zum c zu beobachten. zu behaupten, dies hätte keinen einfluss auf stimmung / flair / und auch auf den sound an parties halte ich für ziemlich blauäugig.. aber vielleicht ist's ja doch nur ein klischee.. =)


gruss stratos
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
@big bad b: wiebittewas, cyclotron released neu? hoffentlich auch die 10R! [Smile]
wo kriegt man die re-releases?

@holden:
Zitat:
1. andere szenen / musikrichtungen ändern sich nicht (so schnell): aber gut: du relativierst es selbst danach, stimmt. glaub mir: genauso denken viele aus den szenen über elektronische musik / techno.
also speziell im bereich der rockmusik hat sich seit 2001 extrem viel getan. rückbesinnung auf die 60er, auf 1976-london, auf garagenrock, und gleichzeitig neuartige synthese von samples, new wave, elektronika, und tanzbarer musik. einige namen: lcd soundsystem, le tigre, bloc party, the faint, the go! team. aber auch in die ambientale richtung geht aus dem bandbereich (ich vermeide den begriff "rock") einiges, wie z.b. von appliance oder "godspeed yopu black emperor" - und schließlich gibts noch neo-prog-gruppen wie die visionären mars volta, die das alles nochmal durch den wolf drehen und als 20 minütige prog-dauerwürste rausbringen.

Zitat:
3. drogen: gut, auch da hast du dir ein sicherheitsnetz zurechtgelegt *G*...erstens ist es quatsch, dass nirgends so viele (harte) drogen genommen werden (wenn man unbedingt einen schwanzvergleich starten muss, dann würde ich mein geld auf die rocker der 70er setzen).
aberaber, du wirst doch jetzt nicht ernsthaft behaupten wollen, dass unsere mamis und papis in den 70ern alle harte drogen genommen haben, wie es in der technoszene unbestreitbar einfach gang&gäbe ist?! [Wink]
...für die protagonsiten der damaligen szene mag vielleicht anderes gelten...

Zitat:
musik ist kunst. kunst ist weiterverarbeitete inspiration und eindrücke. inspiration holt man sich von überall her. deswegen empfinde ich kategorisierungen und spartendenken als anstrengend und unrealistisch.
nun, es liegt wohl nicht primär am konsumenten, wenn tausende platten konkret auf den sound der cadenza 1 oder von "alter ego - rocker" hinproduziert werden. trotzdem stimmt es natürlich, dass schubladen nur bedingt zu aussagen über entwicklungen in der szene herhalten können.


@stratos:
Zitat:
für mich ist in den letzten jahren ein trend weg vom e hin zum c zu beobachten. zu behaupten, dies hätte keinen einfluss auf stimmung / flair / und auch auf den sound an parties halte ich für ziemlich blauäugig.. aber vielleicht ist's ja doch nur ein klischee.. =)
c = koka oder c = crystal?? ...beides steht ja ecstasy von der wirkung her irgendwie konträr gegenüber. wie du oben schon angemerkt hast, nimmt die stimmung auf parties ab, bzw. verschiebt sich teilweise auf eine schickimicki-ebene, wie man sie sonst nur von discohouseclubs kennt.

ich möchte nicht vorschnell urteilen, aber viele diorbrillenspazierenträger kommen mir so vor, als ob sie eben einfach nur ihr ego spazieren führen, anstatt aus interesse an der musik das tanzbein zu schwingen. ich mein, früher gab es ja noch viel mehr "eventottos" in der szene, trotzdem fehlte irgendwie dieser latente hochnäsigkeitstouch, den man mittlerweile immer stärker beobachten kann.

alles - wie gesagt - nur meine subjektive sichtweise, die niemandem gegenüber persönlich beleidigend gemeint sein soll.
 
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Life_on_Mars:
ich möchte nicht vorschnell urteilen, aber viele diorbrillenspazierenträger kommen mir so vor, als ob sie eben einfach nur ihr ego spazieren führen, anstatt aus interesse an der musik das tanzbein zu schwingen.

empfinde ich genauso. das ist sicher nicht der einzige grund, aber doch ein wichtiger weshalb ich seit 1-1,5 jahren kaum noch "richtig" (soll heissen: länger als 01:00 uhr) ausgehe (alle 2-3 monate mal, eher weniger).
ich sollt mich allerdings outen: ich war vor 4-6 jahren einer, der sich auf parties mit cerruti behängten mädels und pradapunks o.ä. sehr wohl gefühlt hat. allerdings muss ich vehement betonen, dass ich schickimicki noch nie leiden konnte. ich glaube also eben genau zw. den *designerlabeleinsetzen*spazierenträger und "stylischen" (mir fällt kein besseres wort ein) leuten, die einfach lust hatten zu feiern, differenzieren zu können.
heute hab ich aber eben das gefühl es geht auschließlich ums ego-spazieren-führen.

ad rock:
das wollt ich indirekt ja auch gesagt haben! [zwinker]
 
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Life_on_Mars:
ich möchte nicht vorschnell urteilen, aber viele diorbrillenspazierenträger kommen mir so vor, als ob sie eben einfach nur ihr ego spazieren führen, anstatt aus interesse an der musik das tanzbein zu schwingen.

was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?

genauso gut könnte man argumentieren, dass ein Jeansundweißestshirtträger das Prinzip Party nicht verstanden hat, und besser zuhause seiner Musik besser andächtig lauscht oder im kleinen Kreis gleich gesinnter (was natürlich als Aussage genauso schwachsinnig wäre)

Im übrigen gibts Menschen mit Dior-Sonnenbrille, die sich ganz toll auskennen.
 
Geschrieben von: Stratos (Usernummer # 2080) an :
 
Zitat:


@stratos:
Zitat:
für mich ist in den letzten jahren ein trend weg vom e hin zum c zu beobachten. zu behaupten, dies hätte keinen einfluss auf stimmung / flair / und auch auf den sound an parties halte ich für ziemlich blauäugig.. aber vielleicht ist's ja doch nur ein klischee.. =)
c = koka oder c = crystal?? ...beides steht ja ecstasy von der wirkung her irgendwie konträr gegenüber. wie du oben schon angemerkt hast, nimmt die stimmung auf parties ab, bzw. verschiebt sich teilweise auf eine schickimicki-ebene, wie man sie sonst nur von discohouseclubs kennt.

[/QB]

ich mein schon coca cola.. [Wink]

wenn ich heute mal weggehe, was nicht mehr so oft vorkommt, und mal n lauten "JUUUUUUUUUUUUHH!!" schrei los lasse, hab ich das gefühl, die leute neben mir fragen sich, was mit dem nicht gut sei.. *gg

ok, das war jetzt überzeichnet, aber die richtung zeigts schon auf...
 
Geschrieben von: BIG BAD B (Usernummer # 1412) an :
 
/etwas offtopic

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Life_on_Mars:
@big bad b: wiebittewas, cyclotron released neu? hoffentlich auch die 10R! [Smile]
wo kriegt man die re-releases?

ob das nu neue releases oder alter lagerbestand ist, weiß ich nu nich so genau. aber die cover sind alle hochglanz, riechen neu (*g) und machen keinen 14 jährigen eindruck. von daher ...
bekommen wirst du das ganze wohl im plattenladen deines vertrauens, wenn er auch bei ELP seine ware bestellt. (sollte er unbedingt, weil dort auch scheiben vom tommy nevada zu bekommen sind, die wirklich eine nach der anderen openairburner sind)
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
Zitat:
genauso gut könnte man argumentieren, dass ein Jeansundweißestshirtträger das Prinzip Party nicht verstanden hat
inwiefern?
 
Geschrieben von: Stratos (Usernummer # 2080) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Schmusewolle:


In diesem Sinne - "Techno, please bring back the soul you once had" - just my two cents [/qb]

Yep! Da sehe ich auch die Zukunft. Melodien, Flächen und Spannungsaufbau bis zur Grenze des Kitsch.

[/QB][/QUOTE]


genau! die grenze zum kitsch aber nur leicht ankratzen! das ist perfekt! ;-)


p.s. oh mann, heute klappts nicht so mit dem quoten... sry, das konnt ich noch nie.. [Wink]
 
Geschrieben von: BrainSaw (Usernummer # 2692) an :
 
für mich klingen hier die parolen a la katzenfrisur ziemlich stylefaschistisch. find ich schon lustig, dass die leute, die am meisten gegen karstadtravertum gewettert haben nun darüber meckern, dass sich anscheinend endlich etwas mode und kleidungsbewusstsein bei den menschen entwickelt hat. mag daran liegen, dass man bei modernen lichtanlagen, die nicht nur noch aus strobo und nebelmaschine bestehen, besser sehenkann, wie scheiße man doch mit vogelnestfrisur aussieht, aber die gründe sollen mir egal sein, das ergebnis macht mich froh.
aber ich frag mich, was die ewig meckernden hier den den anderen gerne vorschreiben würden, was sie tragen sollen? verfilztes stinkeyakfell auf dem kopf, so wie man es auf goaparties sieht? alle mit richi hawtin glatze + brille? alle mit keaunu reeves ich sage nichts aus schleimfrisur? es gibt einfach für jeden style ein paar abfällige kommentare. und wer meint mit glatze, schwarzem t-shirt und dicker hornbrille das nonplus ultre der technoelite zu sein wirkt auf mich genauso lächerlich wie alle anderen stylefaschisten anderer gruppierungen.
und zurück zum rock gefällt mir gut, da komm ich her, ich lass mir mein ac/dc truckercap nich nehmen.

PS.: katzenfrisur is unpassend, sieht eher aus wie stinktier [Wink]
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
Zitat:
für mich klingen hier die parolen a la katzenfrisur ziemlich stylefaschistisch. find ich schon lustig, dass die leute, die am meisten gegen karstadtravertum gewettert haben nun darüber meckern, dass sich anscheinend endlich etwas mode und kleidungsbewusstsein bei den menschen entwickelt hat.
...eine verallgemeinerung mit einer anderen beantworten? bringt uns das weiter? ich finde auch, dass diese "einmal heckenschere mit schwänzchen hinten" frisuren beknackt aussehen, aber wir leben in einem freien land, und jeder kann sich seine partnerin raussuchen. gott sei dank [Smile]

ist es faschistisch zu sagen, dass einem ein neuer trend nicht gefällt?
 
Geschrieben von: silicon (Usernummer # 503) an :
 
Wer´s ganz genau wissen will:

Oben kurz und Hinten länger nennt man "C Cut". Weil man an den Seiten bis hinter die Ohren eine Art "C" wegrasiert und dadurch die Haare oben kurz und hinten lang trägt.

Ich trage diese Frisur seit knapp 1 Jahr und find Sie irgendwie stylisch, sexy und Sie wertet meinen hinten-abgeflachten Balkanschädel bißchen auf *g*.

zur Musik und Szene:

Ich find´s gut das die Leute mehr auf Ihre Kleidung achten und auch Gucci, Dolche usw. in den Clubs normal geworden ist. Warum sollte man sich heutzutage noch "verkleiden"?

Von der Musik her ist alles sehr gemischt, Rock´n Roll kann ich auch wieder versteckt entdecken (zumindest Gitarrenriff´s, E-Gitarren, usw.) aber ich denke das ist doch ganz normal, dass dieser Zyklus eingehalten wird. Was In ist wird wieder Out und andersrum.

Vielleicht sind auch irgendwann mal wieder Bufallo-ähnliche Plateu-Schuhe z.B. von PUMA oder Adidas in? *gg*

cheers,
silicon
 
Geschrieben von: BrainSaw (Usernummer # 2692) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Life_on_Mars:
Zitat:
für mich klingen hier die parolen a la katzenfrisur ziemlich stylefaschistisch. find ich schon lustig, dass die leute, die am meisten gegen karstadtravertum gewettert haben nun darüber meckern, dass sich anscheinend endlich etwas mode und kleidungsbewusstsein bei den menschen entwickelt hat.
...eine verallgemeinerung mit einer anderen beantworten? bringt uns das weiter? ich finde auch, dass diese "einmal heckenschere mit schwänzchen hinten" frisuren beknackt aussehen, aber wir leben in einem freien land, und jeder kann sich seine partnerin raussuchen. gott sei dank [Smile]

ist es faschistisch zu sagen, dass einem ein neuer trend nicht gefällt?

sorry, bin ein altlinker, deshalb neig ich aus gewohnheit bei unmut das wort faschismus inflationär zu gebrauchen. wollte den neuen trend nur in schutz nehmen und an die schlimmen alten erinnern. ihr werdet noch heulen, wenn der katzenfrisur trend wieder vorbei ist, und dann alle in mc-hammer pumphosen rumrennen und vanillaicefrisuren tragen, dann werdet ihr euch die vokuhilas zurückwünschen. [Wink]
 
Geschrieben von: Binford 3000 (Usernummer # 13753) an :
 
kein vorwurf, sondern als beobachtung 2. ordnung: sagt es nicht auch etwas aus, dass in diesem thread mittlerweile mode und frisuren im mittelpunkt stehen und nicht - den prioritäten des eingangspostings entsprechend - die musikalische entwicklung?
 
Geschrieben von: BrainSaw (Usernummer # 2692) an :
 
hm, liegt wahrscheinlich daran, dass wir mittlerweile alle taub sind, und somit nur noch optische veränderungen wahrnehmen. [Wink]

und zum musikalischen: ich hoffe, dass kitschige melodien wieder salonfähig werden und mit frickeligen beats alle zufrieden stellen. der minimalist freut sich dann über triolenbeats, während die kitschtrancer trotzdem was zum armehochreißen haben. meiner meinung nach sollte die elektronische musik noch mehr mut zum crossover haben, auch wenn das bedeutet, dass man auf viva den hundertachzigsten hippierocktrackimaquagenremix ertragen muss. nur minimal is auf dauer einfach zu langweilig, die menschen wollen tracks mit wiedererkennungswert.
 
Geschrieben von: BIG BAD B (Usernummer # 1412) an :
 
war letztes we auf einer party mit techno/minimal-floor und dnb-floor. und der techno/minimal-floor hat mich nach einer weile echt abgetörnt. weil einheitsbrei vom herrn. ausserdem kamen mir die leute (die halbe stadt war da) auf diesem floor irgendwie alle so vor, als wären sie neben dem tanzen mehr mit sich selbst beschäftigt als mit der musik. koks? auf dem dnb-floor hingegen war die stimmung dann komplett anders, so mein eindruck, viel offner und mit fokus auf die musik. kein koks?

apropos drogen, irgendwer hatte irgendwann, irgendwo mal so oder so ähnlich geschrieben: der "kokspießer" hätte ein problem mit abwechslungsreicher musik (im sinne von stylecrossover) und hätte gern ein durchgehendes, stetiges set der immergleichbleibenden musik. würde ja auf heutige minimalmusik zutreffen, oder? stimmt das? kann man das so sagen? würde diese party nämlich erklären.

ich werde jedenfalls die nächste zeit darum eher dnb konsumieren/auflegen/usw., weil dieses minimal mich langsam mehr als langweilt.

in diesem sinne
bbb
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
"ein durchgehendes, stetiges set der immergleichbleibenden musik"

ist mir auch oft genug bei drum & bass untergekommen.
jede richtung hat etwas zu bieten und kann an passender stelle tolle vibes auslösen, die ein anderer stil so nicht hinkriegt.
 
Geschrieben von: an :
 

 



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