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Thema: JLFrontpage - Top oder Flop?
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Thommysoft
noch nicht registriert
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verfasst
Nach seinen Ausflügen zum Spiegel meldet sich Jürgen Laarmann zurück mit der neuen Frontpage. JLFrontpage heisst sein neues Spielzeug und soll "ein Magazin für den erfahrenen Clubber" sein. Sie erscheint alle 2 Monate und ist kostenlos als Printmagazin und PDF erhältlich. Die erste Ausgabe ist ein Rückblick auf das Jahr 2001 - sicher keine repräsentative Ausgabe, aber für einen Ersteindruck sicher zu gebrauchen.Für alle, die die neue Frontpage noch nicht kennen: Hier kann man die Januar-Ausgabe als PDF-Dokument (3,6 MB) runterladen - Klick Was denkt ihr? Ist die neue Frontpage das Medium, das der Szene noch gefehlt hat? Der ultimative Wahrheitsverkünder? Nur ein mittelmässiges Heftchen? Oder doch nicht mehr als Altpapier? Hier meine Meinung: Die Frontpage-Redaktion legt die Latte im Vorwort schon recht hoch, was dabei rausgekommen ist, ist ein poppig-buntes Blättchen mit recht ansprechendem, aber wenig spektakulären Layout und dem momentan sehr beliebten Farbleitsystem. Das Vorwort verspricht einen ganz eigenen Stil, auch diesen hat das Blatt. Der frustrierte Miesepeter der Techno-Nation scheint eine ebenso gesinnte Redaktion um sich gescharrt zu haben und so wird über alles hergezogen, was den Geschmack der Redaktion nicht trifft - die positiven Dinge werden einfach beseite geschoben oder nur nebensächlich behandelt. Nach und nach bekommt man immer stärker den Eindruck, dass man es mit einem Haufen Profilneurotiker zu tun hat, die mit der Frontpage aller Welt ihre Meinung kund tun wollen. Dass der Informationscharakter dabei regelmässig zu kurz kommt, scheint eine Nebenwirkung zu sein, die dafür gerne in Kauf genommen wird. Das ist aber auch der einzige roten Faden, der sich durch das Heft zieht. Die Redaktion scheint auf dem Weg zu Schöngeist und kulturellem Anspruch im Fahrstuhl geirrt haben. Die Ansätze dieser Philosophie sind durchweg zu erkennen, leider endet dies meist in einer recht unharmonischen Mischung aus Massenkompatibilität und verklausierten Texten, die hochkulturell daherkommen wollen, aber eher wie eine Persiflage wirken. Das Lachen, das im Vorwort gefordert wird, wird da schnell zu einer Fratze. Der kulturelle Anspruch soll durch die Bilderstrecken und Comics noch deutlicher unterstrichen werden, aber auch hier wird der Bogen soweit überspannt, dass es entweder ins Lächerliche abgleitet oder so anspruchsvoll aufgezogen ist, dass Sinn und Zweck der Übung kaum noch erkennbar sind. Auch der Themenmix scheint deutlich vom Geschmack der Redaktion gezeichnet zu sein. Das durchgängige Thema ist zwar immer noch Techno und seine Clubkultur, aber dennoch will die Redaktion auch andere Bereich der Gesellschaft beleuchten. Aber auch hier findet man nur beissend überzogene Gesellschaftskritik, die viel zu oft verklausiert daher kommt - das Wort meinungsbildend bekommt hier eine ganze neue Bedeutung. Der gesamte Themenmix ist mehr als unausgegoren, eine deutlichere Struktur wäre hier wirklich angebracht. So wirkt das ganze mehr wie eine willenlos zusammengewürfelte Sammlung von Essays, Kolumnen und Kommentaren. Wer Informationen sucht, ist hier fehl am Platze, was hier zählt ist die Bevormundung des Lesers, den die Redaktion anscheinend für nicht alleine denkfähig hält. Ein weiteres Magazin, dessen Redakteure sich wichtiger nehmen als den Leser und permanent mit erhobenem Zeigefinger daher kommt.Stellt sich nur die Frage, wer so etwas braucht. Dennoch hat sich das Lesen für mich gelohnt, die Anzeige über den Release der X-Mix auf DVD war sehr interessant und das absolute Highlight des Heftes. So, und nun seid ihr dran, aber bitte keine Kommentare, die unter die Gürtellinie gehen, und langen Diskussionen über Konkurrenz-Magazine, die stehen hier nicht zur Debatte.
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Neuro
   
Usernummer # 883
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verfasst
Na das hat uns noch gefehlt... 
Nein, nicht wirklich. Die JLFrontpage versuchts mal wieder, diesmal etwas massenkompatibler, da alle vorhergehenden Versionen wohl nicht (ausgenommen sei die Original-Frontline) so erfolgereich waren wie sich das der Herr Laarmann wohl erhofft hatte. Vom Design und der Themenauswahl wirkt die Frontline wie jedes andere bekannte "Szene-Mag", nur versuchen die Autoren immer einen Schritt extravaganter zu wirken, was bei mir aber nicht gerade mehr Symphatie hervorruft. Zum Inhalt: Das ganze Mag wirkt wie ein Zusammenschnitt der Ereignisse 2001, nichts besonders, nichts noch nie dagewesenes und langweilig, aber voreingenommen kommentiert. Okay, der Titel der Zeitung bewirbt eine Retrospektive des vergangenen Jahres, aber haben wir das wirklich noch gebraucht? Ich denke nicht. Im großen und ganzen ein eher lauwarmer Aufguss.
Prädikat: überflüssig[ 20-01-2002: Beitrag editiert von: Neuro ]
Aus: dead H-Town Ghetto | Registriert: Aug 2000
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The Blobb
    
Usernummer # 623
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Ich nehme die ganzen Magazine eh schon lange nicht mehr ernst. Aber ist immer wieder spassig sie durchzulesen. Bin mal gespannt ob Herr Lahrmann wieder beim Tresor-Park rumhockt im Juli....
Aus: Austria,5400,Hallein | Registriert: Jun 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
laarmanns und frontpages anspruch war es schon immer, das nightlife mit all seinen widersprüchlichkeiten, überzogenheiten und seinem steten wandel abzubilden. daher hatte jede frontpage damals z.b. neue zeichensätze und designs, geschrieben wurde nicht rubrik-gerecht, sondern was als relevant erschien. man sollte so ein umsonst-blättchen auch nicht so auseinanderpfücken. über die ganzen angepaßten for free-mags wie Deep oder Tendance wird nie ein wort verloren, aber kaum wagt sich jemand etwas kontrovers an die oberfläche, werden große abhandlungen geschrieben und verwerflichkeit hergeleitet. wie würde laarmann sagen.. "so what?!" ich les lieber profilneurotiker, die klare statements bringen und überhaupt einen stil haben, als die breite schreiber-masse, die alles irgendwie ganz nett findet und damit letzlich gar keine position vertritt. gegen diese verbreitete selbstgefälligkeit macht sich etwas kontroverse gar nicht schlecht.was laarmann wohl am ehesten wurmt, ist, daß trotz seines abgesangs auf techno vor ein paar jahren immer noch nicht das 'nächste große ding' aufgetaucht ist, um von ihm entdeckt oder zumindest propagiert zu werden und er nun immer noch wie vor über 10 jahren über elektronische clubmusik schreiben muß.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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MrFonktrain
beam me up!
Usernummer # 1460
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hmm ich weiss nicht, waren da früher nicht mal Plattenkritiken drin?! *ggg*
Aus: Berlin | Registriert: Dec 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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@ fonk wenn du frontpage-plattenkritiken suchst.. die haben ja seit dem damaligen ende der FP fortbestand in der De-Bug, gemacht von den ehem. FP-plattenredakteuren.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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Toby
noch nicht registriert
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verfasst
"ich les lieber profilneurotiker, die klare statements bringen und überhaupt einen stil haben, als die breite schreiber-masse, die alles irgendwie ganz nett findet und damit letzlich gar keine position vertritt."Die Meinung kann ich leider garnicht teilen. Die einzige "richtige" Art zu schreiben, ist die Meinung dem Leser zu überlassen. Ich denke da liegt die Herausforderung an den Redakteur. Einen Artikel ohne Vorurteile oder persönliche Abneigungen zu verfassen, der auch kurzzeitig etwas subjektiv werden kann, aber den "roten Faden" bei der Objektivität lässt, wo er hingehört. Der Leser soll doch nicht MEINE Meinung aufgeschätzt bekommen, sonst schreibt man ein Propaganda-Blatt, sondern soll sich anhand der gelieferten Informationen leicht sein eigenenes Bild machen können. Die Grundrichtung postiv oder negativ kann man ja leicht andeuten, man sollte allerdings nicht darin versinken über alles und jeder herzuziehen... Das ist dann kein Journalismus, sonst schlichtweg Meinungsmache. Über Sinn oder Unsinn der Frontpage möchte ich mich jetzt nicht auslassen, das muß jeder für sich selbst entscheiden. Ich denke nur, dass sich das Feld der elektronischen Lifestyle Magazine nicht (wie momentan sehr stark zu erkennen ist) auf der altbewährten "wir schreiben über alles, führen aber nichts richtig aus" Manier austoben sollte, sondern sich auf einzelne Styles konzentrieren sollte. Raveline, Groove, SubCulture, Tendance, Flyer, Partysan...usw...usw... Keines dieser Magazine ist schlecht, grundsätzlich befassen sich aber alle mit dem Überbegriff, keine traut sich auf einzelne Themen genauer einzugehen. Naja, wie dem auch sei, wir versuchen es anders zu machen. Will jetzt hier keine Werbung machen  [ 21-01-2002: Beitrag editiert von: Toby ]
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Thommysoft
noch nicht registriert
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verfasst
@HypNom Tja, so unterschiedlich können Lesegewohnheiten sein. Der eine amüsiert sich bei der Lektüre dieses Magazins, der andere ärgert sich halt über die verschwendete Zeit.... "...geschrieben wurde nicht rubrik-gerecht, sondern was als relevant erschien.."
Tja, diese Aufgabe wurde dann wohl mit der Erstausgabe verfehlt. Okay, das ganze ist nur ein Jahresrückblick, aber wirklich relevantes habe ich nicht gefunden. Das ganze ist eher ein lauwarmer Aufguss des Jahres 2001, von denen man in letzter Zeit genug bekommen hat. Irgendwann ist auch die 100.000 Betrachtung des 11. September aus dem 100.000 Blickwinkel nur noch langweilig. Grade bei dem Start eines neuen Magazins erwarte ich da deutlich mehr Abgrenzung von anderen Titeln. "gegen diese verbreitete selbstgefälligkeit macht sich etwas kontroverse gar nicht schlecht." Das verstehe ich jetzt nicht ganz? Nur weil ich alles ganz nett finde, bin ich selbstgefällig? Also, was ich unter selbstgefällig verstehe, sind Redakteure, die sich unaufgefordert zu den "Godfathers of Geschmack" erklären. Auf genau auf diesem Weg befindet sich die JLFP-Redaktion. "...man sollte so ein umsonst-blättchen auch nicht so auseinanderpfücken..."
Wieso nicht? Ich zahle zwar augenscheinlich nichts für dieses Blatt, aber spätenstens wenn ich mir z.B. die X-Mix-Kollektion auf DVD holen würde, würde ich meinen Beitrag zur Finanzierung des Blattes doch leisten. Also wird ein wenig Kritik doch erlaubt sein... "was laarmann wohl am ehesten wurmt, ist, daß trotz seines abgesangs auf techno vor ein paar jahren immer noch nicht das 'nächste große ding' aufgetaucht ist, um von ihm entdeckt oder zumindest propagiert zu werden und er nun immer noch wie vor über 10 jahren über elektronische clubmusik schreiben muß."
Sag ich doch: ein frustrierter "alter" Mann, der sich nicht damit abfinden kann, dasss seine Prophezeihungen nicht in Kraft getreten sind und es sich deshalb zu Lebensaufgabe gemacht zu haben scheint, überall ein Haar in der Suppe zu finden. Das ist jetzt absichtlich sehr überzogen, aber dennoch ist dies im Kern immer wieder rauszulesen. Aus Fehlern sollte man lernen und sie nicht immer wieder wiederholen. Wollen wir hoffen, dass es für eine Kurskorrektur noch nicht zu spät ist... Und wie Toby es schon so schön angesproche hat: Es heisst Meinungsbildung und nicht Meinungsmache. Um seine Meinung kund zu tun, gibt es in so gut wie jedem Heft Kolumnen oder Kommentare. Diese haben ihren angestammten Platz und sind in der Regel eine Bereicherung eines jeden Heftes. Wenn man allem und jedem meine Meinung aufdrücken möchte, dann sollte man Buchautor werden, dort sind solche Dinge besser aufgehoben. Mit Journalismus hat das ganze nichts mehr gemein und das ganze verkommt nur noch zu einer (nicht wirklich gelungenen, weil anscheinend nicht beabsichtigten) Parodie... Aber schön, dass es wenigstens einigen zu gefallen scheint.
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Bronco
    
Usernummer # 66
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@toby:a) objektivität gibt es nur in computern. ein mensch kann NIEMALS objektiv urteilen, es ist immer persönlichkeit und charakter in verfasster prosa. immer. sonst gäbe es ja auch keine hervorragenden autoren, von shakespeare über sartre bis douglas adams. es gibt kein objektives buch, kein objektives magazin, keine objektive meinung, das ist nur ein theoretisches modell, zu dem menschen nicht in der lage sind. ein meinung ist objektiv, wenn sie der ratio entsprechend getroffen wird - mensch ist aber nie nur ratio sondern immer auch geist und seele, die subjektiv ist (bzw. sein muss). b) ist es nicht gerade hier drin so verschrien, dem konsumenten seinen willen zu geben, oder lass es mich anders formulieren, sich am markt zu orientieren ist doch kommerz dachte ich :))) wenn ich mich als vinylpublisher nur nach dem konsumenten richte, dann muss ich dance oder pop produzieren. und wenn nicht, dann zwinge ich doch den konsumenten dazu, sich mit meiner sichtweise der dinge auseinander- zusetzen. ob ers kauft und spielt ist ja ihm selbst überlassen! -> oder verreisst du auch vinylisten, die scheiben veröffentlichen, die nicht deinem geschmack entsprechen ? die vielfalt machts doch gerade aus... g.
Aus: isola de lime | Registriert: Dec 1999
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Toby
noch nicht registriert
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@Gianni: a.) Das sehe ich etwas anders. Objektivität bedeutet für mich die Fakten zu visualisieren ohne eine persönliche Meinung beizumischen. Subjektiv werde ich, wenn ich anfange mit meinen Vorstellungen und Geistesbildern zu schildern, was ICH davon halte oder nicht. Natürlich sieht jeder Mensch die Dinge aus eine etwas vorschobenen bzw. einfach anderen Perspektive, dass ist aber auch gut so und mach das Individum Mensch aus. Im Grunde bleiben aber die Fakten einer Story immer gleich, nur der Blickwinkel verändert sich. Wenn ich nun als Redakteur das Geschick aufbringe und meinen Content so formuliere, dass die Fakten stehen, kann man etwas von jeder möglichen Perspektive bertrachen... der Inhalt bleibt gleich. Beispiel: "Mein Monitor hat 4 Ecken, eine Glasscheibe, 6 Knöpfe, 2 Kabel und wird durch eines der beiden mit Strom versorgt. Auf die Glasscheibe wird das vom PC gelieferte Bild visualisiert" Diese Aussage ist absolut Objektiv. b.) Dazu gibt es nicht viel zu sagen. Es gibt keinen Underground und keinen Kommerz im Sinne der ewigen TF Diskussion (anderes Thema, will ich nicht lange drauf eingehen). Underground ist auch kommerz da jemand dafür Geld ausgibt. Wenn Underground gut ist, gefällt er auch der Masse, dann wird auch der schnell zum Kommerz. Ist dann eben dieser Track schlecht? Weil er jetzt von mehr Leuten gehört wird? Das ganze ist der ewige "ich bin anders, ich bin besser als die Masse" Quatsch.
Du hast es schon gut getroffen: "Die Vielfalt macht es aus" Allerdings nur dann, wenn eben diese Vielfalt auch ein klar definiertes Spektrum hat. Denn zuviel der Vielfalt ist wieder Einfalt !
-> oder verreisst du auch vinylisten, die scheiben veröffentlichen, die nicht deinem geschmack entsprechen ?
Dann wäre ich Subjektiv ! "...und wenn nicht, dann zwinge ich doch den konsumenten dazu, sich mit meiner sichtweise der dinge auseinander- zusetzen. ob ers kauft und spielt ist ja ihm selbst überlassen!..."
Sicherlich, man muß nur den Rahmen finden. Übertreibungen sind Subjektiv  Wenn man die richtigen Denkanstöße vermittelt kann man auch ohne persönliche Wertung eine Struktur bzw. einen Leitfaden ein eine Story oder eine Rezension packen. Allerdings ist auch all das wieder Situationsabhängig: z.B. würde ich eine Vinyl-Rezi subjektiver als eine Labelstory schreiben, eine Kolumne (wie Thommy schon richtig gesagt hat) absolut subjektiv... Die richtige Würze machts! Man kann auch mal mehr Peffer geben, muß dann aber auch mehr Getränke anbieten!
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Bronco
    
Usernummer # 66
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@toby:objektivität: "Mein Monitor hat 4 Ecken, eine Glasscheibe, 6 Knöpfe, 2 Kabel und wird durch eines der beiden mit Strom versorgt. Auf die Glasscheibe wird das vom PC gelieferte Bild visualisiert" du bist subjektiv. du hast nicht alle daten und fakten geliefert sondern nur die, die du oberflächlich wahrgenommen hast. wenn du objektiv sein willst, musst du auch das innere durchleuchten und nennen - denn man wird nicht nur subjektiv durch die wertung der inhalte eigener meinung nach, sondern auch durchs blose weglassen von wichtigen fakten. schliesslich bedeutet lügen auch oft genug, einfach nur einen teil der wahrheit wegzulassen, die aber entscheidend sein kann ;) und genau das ist gegenstand jeder prosa: da man nicht alles holistisch miteinbeziehen kann, ist die auswahl der fakten, die man für objektiv hält, eine rein subjektive entscheidung. findst nicht ? > Die richtige Würze machts! richtig > Man kann auch mal mehr Peffer geben richtig > muß dann aber auch mehr Getränke anbieten! das machen doch die anderen, also die mitbewerber und konkurrenten ;) so sehe ich das. g.
Aus: isola de lime | Registriert: Dec 1999
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Toby
noch nicht registriert
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verfasst
@Gianni: Wenn man den Unterschied zwischen Subj. und Obj. ins Extrem treibt ist Deine Aussage richtig. Allerdings ist das wohl in dem Gebiet vollkommen unrelevant. Nimm den unterschied der beiden Texte: "Mein Monitor hat 4 Ecken, eine Glasscheibe, 6 Knöpfe, 2 Kabel und wird durch eines der beiden mit Strom versorgt. Auf die Glasscheibe wird das vom PC gelieferte Bild visualisiert" oder "Mein Monitor hat 4 spitze Ecken, eine häßliche Glasscheibe, 6 viel zu kleine Knöpfe, 2 zu kurze Kabel .... usw ... usw"
Das meine ich mit Subj. und Obj. ! "das machen doch die anderen, also die mitbewerber und konkurrenten " Ääähm, jein. Man solle sich schon auf seine eigene Ausgewogenheit konzentrieren und sich nicht von der "langweiligkeit" der anderen abhängig machen... Allerdings ist das jetzt auch schon wieder alles subjektive Meinunssache  Jeder hat seinen eigenen Geschmack. Der Trick ist es den Mittelweg zu finden.... *langsamfingerbluten* @Thommysoft: Thats it!
[ 21-01-2002: Beitrag editiert von: Toby ]
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Thommysoft
noch nicht registriert
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Na toll, alles Theoretiker hier, oder wie? Über was diskutieren wir hier eigentlich, wohl nicht über die neue Frontpage??
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Toby
noch nicht registriert
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@Thommy: Wir diskutieren über das Prinzip Subjektiver Berichterstattung... Das Beispiel Frontpage werde ich allerdings jetzt auch mal lesen... Kann mir aber ganz gut vorstellen wie der Laarmann abgegegangen sein muß
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XXX

Usernummer # 4506
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Also mir ist der Stil der neuen Frontpage 10000000 mal lieber als das Hirni-Rave getue von der Raveline, oder dieser 'GesamtMusik'-Anspruch von der Groove, wo sicher bald auch deutscher schlager rezensiert wird...Für die De-Bug bin ich leider zu blöd, also lass ich die mal aussen vor..Beide Magazine haben Plattenkritiken, eine Newsrubrik, City/Party-report, Soft/hardware-Berichte...Der übliche Technomagazinsblödsinn halt... Die Frontpage gefällt mir, weil sie die ganze Szene aus dem Blickwinkel eines gealterten Clubbers sieht, wie ich einer bin...Nicht nur diesem schwachsinnigen Jugendkult verschrieben, sondern mit einem durchaus aneckendem Stil wird beschrieben was sich alles geändert hat, aber andererseits wird auch wieder ein gewisser Glam heraufbeschworen, den die Szene so langsam immer mehr verliert...Das da ein 21-Jähriger Raver der sich seine Circuszelt-Schlaghosen gekauft hat, damit er in der GabbaSchranzDisco nicht auffällt vielleicht nicht mitkommt ist wohl beabsichtigt.. Warum muss denn in der technowelt alles immer objektiv, ehrlich, und gymnasial sein... Was hat denn Techno gross gemacht..? Das war bedingloser Hedonismus und Grössenwahn, und die Frontpage war schon immer das Medium dazu...
Aus: Düsseldorf | Registriert: Dec 2001
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
@ toby "Die einzige 'richtige' Art zu schreiben, ist die Meinung dem Leser zu überlassen." dann haben also all die kritiker, die punkte vergeben, schon mal unrecht (hallo thommy ) die beschreibung eines physischen gegenstands mit kulturkritik zu vergleichen, ist auch völlig verfehlt.."Denn zuviel der Vielfalt ist wieder Einfalt !" wo fängt das Zuviel an? ich halte auch gar nichts davon, den leser für unmündig zu erklären, daß er sich nicht aus der meinung eines kritikers seine eigene meinung bilden kann sondern dafür vor allem objektivität braucht. @ thommy "was ich unter selbstgefällig verstehe, sind Redakteure, die sich unaufgefordert zu den 'Godfathers of Geschmack' erklären" wer wird denn schon offiziell aufgefordert? die alte Frontpage hatte zwar mehr zu bieten, war vom stil aber eben ähnlich, und das wurde als markenzeichen respektiert, auch wenn's nicht jeder gemocht hat. laarmann ohne diesen stil wäre nicht laarmann. "der sich nicht damit abfinden kann, dass seine Prophezeihungen nicht in Kraft getreten sind" sehr viel davon ist in kraft getreten.. wohl müßig, das auszudifferenzieren, seine biographie kann er immer noch selber schreiben ,) "Wollen wir hoffen, dass es für eine Kurskorrektur noch nicht zu spät ist..." net meckern, besser machen ,) @ gianni + sebz + XXX
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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chris
User
Usernummer # 6
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Ich fand' ja die letztjährige Ausgabe zur Loveparade schon sehr sinnlos und langweilig, hatte die Vorwarnung ignoriert, daß wir zukünftig im Plattenshop unseres Vertrauens weitere Ausgaben der Laarmann'schen Propaganda bekommen würden...Gratulation auf jeden Fall zum gelungenen Webauftritt: für Modem-User eine unerträgliche Frechheit, lediglich ein .pdf zur Verfügung zu stellen - dabei hatte Laarmann doch eine ach-so-geniale Website, die von Erfolg gekrönt wurde..? Da schien wohl die dot.laarmann.Crisis zugeschlagen zu haben... Mit reisserischen Themenüberschriften ganz im Stile alternder Bild-Journalisten wird mein Interesse geweckt, doch gleich auf den ersten Seiten fasziniert mich die überhebliche Selbstdarstellung der Laarmann'schen Schaffenskraft in seiner Vergangenheit: an Pleite und Miserfolg waren nicht die Menschen verantwortlich, nein, schlichtweg ein unausgereiftes Content-Management-System, wahnwitzige Ideen und Revoluzza-Gedanken - daß andere Magazine den Sprung vom Fanzine hin zum Kiosk überlebt haben, wird sachte ignoriert. Ja, das erfahrene Magazin für den Nerd hat alles, was man braucht: bunte Bildchen, tolle Partyphotos von pseudo-Promis, grandiose In- und Out-Listen, die selbst aus peinlichen Boulevard-Blättchen längst schon verschwunden sind, tonnenweise uninteressanter Zitate weiterer pseudo-Promis aus dem Schicki-Koks-Umfeld der ehemaligen LowSpirit-Laarmann-Rötger&Co-Posse. Auf jeder Seite in diesem 'Jahresrückblick' fallen Firmennamen und Produktbezeichnungen: kaum kann ich noch den eigentlichen Inhalt von der Werbung trennen und es kommt mir der Verdacht auf, daß hier gezielt versucht wird, nicht das Magazin am Markt zu positionieren sondern mit der ersten Ausgabe vielmehr alle potentiellen Werbekunden zu beeindrucken. Da wechseln irgendwelche Geld- und Koks-gefüllten Briefchen die Besitzer und ehe man es sich versieht, wird die Anzeigenleitung überrannt von großzügigen Angeboten - na, auch ein Weg, kommende Ausgaben zu finanzieren. Da is' mir aber offensichtliche Werbung lieber... Schlecht recherchierte Artikel mit reissersichen Themen (wtc) werden auf sprachlich niederstem Niveau ausgelutscht und längst Gesagtes, längst Geschriebenes und längst Gedachtes wird erneut aufgewärmt und als 'Novum' präsentiert: fehlplazierter Sarkasmus und peinliche Ironie basieren nicht auf gut gewähltem Wortwitz sondern lediglich auf ansatzweise peinlicher Fäkalsprache. Statt Formulierungen kurz und knapp auf den Punkt zu bringen, wird mit bedeutungslosen Füllwörtern das ganze Magazin aufgefüllt und dies als Content verkauft: mir dreht es sich im Magen um, wenn ich in einem Printmedium innerhalb eines Artikels ständig Begriffe wie 'Blabla', 'Gähn', ''Schwupps' oder 'Verarschung' lesen muß... arme deutsche Sprache... So wurde zumindest in der alten Frontpage das Layout als revolutionär gepriesen, Standards wurden boykottiert und das hatte gewissermassen einen Reiz: doch hier wird massenkompatibel ein cleanes und nicht wirklich zeitgemäßes Layout mit fehlendem Content verknüpft. Autsch. Wo ist der elektrop(h)unk geblieben? Der Bildchen-Overkill zehrt an meinen Nerven: prima, da kann wohl in der Redaktion jemand Fotomonaten anfertigen: damit aber mehr als 50% des Magazins zu füllen, grenzt an Absurdität: schon bei der Bravo hatte mich die Bilderflut gestört: irritiert überfliegen meine Augen die bunten Bildchen und suchen vergeblich nach einer Aussage: die erhoffte ich mir von den Texten - leider vergebens. Und macht man sich nun doch die Mühe und arbeitet sich durch die Vielzahl der belanglosen Charts und Polls und Reviews, so kam mir irgendwann die Idee auf, das doch mit den Reviews anderer Magazine abzugleichen - und musste erstaunt feststellen, daß das Laarmann'sche Propagandamedium letztendlich einen fast identischen Content besitzt, wenn man als Referenzen Raveline, Groove, de-bug, Tendance, Intro, Spex etc. heranzieht... Wäre ja auch seltsam: wie soll eine bis dato nicht existente Redaktion ihre musikalischen Vorlieben rückwirkend auf das Jahr 2001 zu Papier bringen? Tja, und statt ehemals provokanter Begriffserfindungen ('Deppentechno') werden Assoziationsträume wahr, indem sogleich versucht wird, neue Begrifflichkeiten einzuführen und zu prägen. Da lese ich also was von 'Cyber-Soul', 'Space-Hop' oder 'Neon-Gospel' und frage mich, ob die arme deutsche Sprache solche unnützen Definitionen wirklich noch braucht... ...nein, ich glaube nicht, daß wir solche Definitionen benötigen. Auch nicht längst diskutierte und ausgekaute Themen. Auch kein zu einem Werbemedium jetzt schon verkommenen Selbstdarstellungshype, der altbekannte Themen mit fehlendem Wortwitz und präpubertierender Ironie abzuhandeln versucht: denn jedweder Artikel dieser Ausgabe mag' uns irgendwas direkt und inidrekt, explizit und implizit zu verkaufen. Und andrehen laße ich mir schon lange nichts mehr... Aber schön bunt ist sie, die neue Frontpage. 'Zufälligerweise' habe ich mein Exemplar gleich in der U-Bahn liegen lassen und schäme mich: wäre sie doch tolles Einwickelppaier für weihnachtliche Geschenke gewesen... aber die nächste Ausgabe folgt ja schon wieder im März: da freu ich mich doch drauf - spar' ich mir als Student den Kauf von sündhaftteurem Geschenkpapier. Klasse! Danke, Frontpage - denn darauf habe ich schon lange gewartet. chris
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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Thommysoft
noch nicht registriert
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verfasst
@HypNom Tom Novy schreibt in der Raveline eine Kolumne und eine Kolumne ist nun einmal stark von der persönlichen Meinung und von Selbstdarstellung geprägt, sonst wäre es ja keine Kolumne. Aber das heisst ja nicht, dass mein ein Heft produzieren muss, dass eigentlich nur aus Kolumnen besteht.
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Queen Of Blood
    
Usernummer # 3306
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verfasst
hm, find den untertitel ganz nett und die 5 gebote, ansonsten kann ich nich all zu viel damit anfangen. das teil kommt an die ursprüngliche frontpage einfach nich ran, weder vom layout noch vom inhalt...
Aus: Stuttgart | Registriert: Jul 2001
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
eine kolumne ist typischerweise stark von selbstdarstellung geprägt? wäre mir neu.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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Shao
    
Usernummer # 1508
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verfasst
O.k. die erste Ausgabe ist nicht perfekt aber wer erwartet sowas schon schliesslich kann man ja nicht von 0 auf hundert. Ich finde das Magazin wirklich recht gelungen. Es ist zwar noch nicht ganz dort wo die UK Magazine wie The Face, Sleazenation oder auch teilweise Mixmag sind aber es ist um einiges besser als die Raveline und dass die Meinung subjektiv ist, ist doch klar. O.k. die Charts koennten wirklich in Reihenfolge sien und nciht einfach in "no particular order". O.k. das Layout zeigt auch noch einige Schwachstellen.. aber insgesamt finde ich das Magazin ganz gut, sagt mir mal welches deutschsprachige Magazin ist denn besser??? Die Raveline langweilt doch meist nur mit ihren "Wir bringen Underground und Kommerz zusammen" die De:Bug kommt sich nicht minder allen anderen Magazinen ueberlegen vor und gibt auf alle Bpitch control Releases 5 Punkte und wenn mal eins uebrhaupt nicht gefaellt gibts zur Strafe 4... Lokalpatriotismus kann man ja auch uebrtreiben.. und Sunglasses at night nur drei und Unload sogar nur 2 Punkte zu geben halte ich auch etwas arrogant berlinerisch "Tja, Muenchner ihr seid doch nur peinlich mit eurem Retro- Scheiss" Und denk wie schon bemerkt dass sie auch das einzig ware sind. Das Design des Magazins wird sich schon alleine deshalb veraendern da auch Herr Laarmann eine Ahnung von den superior U.k. Mags hat, Ich sag mal : Top!- oder auf jeden Fall auf dem Wege dahin! - @Chris: Die Ravelin hat vielleicht den Sprung auf den Kioskmarkt geschafft, aber unter welchen Voraussetzungen ausser den Reviews von denen viele nicht sonderlich aussage kraeftig sind(Deine hingegen sind durch die Reihe gut) ist das Blatt doch voll mit ATB Muell!!
Aus: London | Registriert: Dec 2000
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Finky
Usernummer # 4792
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verfasst
In jedem Fall gelingt es der Frontpage doch ganz offensichtlich wieder alle Emotionen hin- und herschaukeln zu lassen. Die Journalismus-Debatten hier sind doch reichlich provinziell und fascho-mäßig, das Vorschreiben, was Journalisten dürfen etc. Frontpage hat es schon früher ausgemacht eben nicht diesen Konsens-Weg zu gehen. In diesem Magazin stehen definitiv Dinge, die nicht woanders stehen und deswegen gibts wohl wahrscheinlich auch die Frontpage wieder. Das Layout ist scheiße, dafür kann man es jetzt lesen. Sowas wie den Kriegsartikel oder der Downloadtest haben Schnarchnasen wie die Groove und Raveline nicht hingekriegt. Ich freue mich auf alle Fälle, dass die Frontpage wieder da ist, denn ohne sie war es definitiv langweiliger.
Aus: berlin | Registriert: Jan 2002
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MrFonktrain
beam me up!
Usernummer # 1460
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verfasst
1.) was hat Techno mit dem krieg zu tun? 2.) wenn du mal die erste Seite der RL regelmäßig gelesen hättest wüsstest du dass da dieses thema auch in der gegebenen Form abgehandelt wurde
Aus: Berlin | Registriert: Dec 2000
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chris
User
Usernummer # 6
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verfasst
2shao & die anderen:Ähm, könnten wir hier bitte nur über die Laarmann'sche Institution uns austoben? Vergleiche mit anderen Magazinen liegen nahe, aber in Beiträgen nur auf Raveline, Deep & Co einzugehen, is'n bisken offtopic - dafür haben wir andere Threads, die sich mit dem gesamten Überblick der deutschen Printmedienszene beschäftigen. Dennoch: das Statement, daß beim deep-Magazin die redaktionellen Inhalte nur eine Anzeigenbeigabe waren, ist nicht korrekt: der ehemalige Chefredakteur, Marcel Feige, hat mit sehr viel Engagement versucht, ein Magazin zu gestalten, das sich - ähnlich der Raveline - mit der gesamten Szene der elektronischen Musik beschäftigt: und das hat nichts mit Kommerz vs. Underground zu tun, wenn man Dance, HipHop, Trance, House, D'n'B und Techno abhandelt. Und genau darauf zielt auch der Laarmann'sche Versuch hin: sämtliche Spektren der aktuellen Pop-Muzak zu beleuchten. Kurz nochmal (offtopic) zum deep-Magazin: es war damals geplant, wie auch die F'page und R'line das Magazin an den Kiosk zu bringen - als die Pläne geschmiedet waren, kam die Ernüchterung, denn der Chef des Magazins, Andreas Schneider, hatte das Magazin lediglich als finanzielles Abschreibungsobjekt gestartet, damit in die Gewinnzone zu fahren, war nicht in seinem Sinn: und dies hat letztendlich auch zur Einstellung des deep-Magazins geführt. 2shao again: gerade bei der Frontpage erwarte ich einen Start von '0 auf 100': denn kaum ein Verleger bzw. 'Journalist' hat soviel Erfahrung gesammelt, wie der liebe Herr Laarmann. Prinzipiell sollte gerade er ein Magazin herausbringen und verlegen, das alles andere auf dem deutschen Printsektor in den Schatten stellt. Tatsächlich strahlen englischsprachige Magazine wie 'The Face' oder 'Mixmag' ein vollkommen anderes Flair aus, ist auch die Club- und Lifestyle-Kultur auf der Insel anders als hierzulande. In 'The Face' finde ich regelmässig sehr gut recherchierte Artikel in sprachlich sehr hohem und amüsantem Niveau. 'The Face' jagt Trends nicht hinterher, die erschaffen sie - und selten habe ich so gute Artikel über die Chemical Bros' oder AphxTwin gelesen wie in 'The Face': tatsächlich finde ich in der Frontpage nicht mal wirkliche 'Artikel': die Textbeiträge sind vielmehr eine stupide Aneinanderreihung und Aufzählung einiger prägnanter MuzakErlebnisse des letzten Jahres, ohne ein eigenes Flair und Kompetenz auszustrahlen. Vielmehr überdeckt man die fehlenden Fähigkeiten der 'so called' Journalisten mit deplaziertem Sarkasmus und kindischer Ironie. Kolumnen und Reviews spiegeln weniger objektive Fakten wieder als vielmehr persönliche Meinungen: und hier gab und gibt es immer deutliche Qualitätsunterschiede. Egal, ob Groove, Spex, de-bug oder Raveline: ich habe in all diesen Mags sehr gute Rezensionen und Kommentare gelesen, aber auch Texte, die mich fast verzweifeln liessen: jeder Autor hat seinen eigenen Stil und mal gute, mal schlechte Tage. Gerade Fließbandrezensenten wie 'bleed' beispielsweise haben tagtäglich eine Flut an Platten zu rezensieren und so fallen 'manche' Rezis einfach qualititv minderwertig aus, was objektive Infos und Sprachniveau betreffen: aber gerade hier nutze ich den vollständigen Markt der elektro-Printmedien, um anhand verschiedener Rezensionen über das identische Hartwachs mir eine Meinung bilden zu können. Ich denke, das ist ohnehin der wichtigste Ansatz eines Lesers: sich die Informationen gezielt herauszusuchen, die einen interessieren und den überflüssigen 'Balast' ungelesen in der Ablage 'Verbaltrash' zu entsorgen. Nur eben bei der neuen Frontpage gab's für mich nix zu filtern, nichts zu selektieren... Sollte die personifizierte TechnoArroganz Laarmann weiterhin jedes Magazin mit tausenden von Produktbezeichnungen füllen, stehen die Chancen leider wohl recht gut, daß das Magazin sich am Markt behaupten kann aufgrund hoher Anzeigenvolumina. Aber ebendiese Arroganz und Ignoranz bzgl. Themen außerhalb des 'Hypes' könnte auch die erneute und vorzeitige Einstellung das Magazins bedeuten. So erinnere ich mich beispielsweise noch vage, daß Gästebucheinträge bei JLFrontpage's Webauftritt früher zensiert und teilweise nicht veröffentlicht wurden. Peinlich - in der Hochkultur der Meinungsfreiheit zensieren zu müssen... chris
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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