Autor
|
Thema: "Mein eigenes Label" - Alles rund ums Thema
|
rp[rf]
Usernummer # 2275
|
verfasst
ich hab den thread jetzt länger mitverfolgt und kann nur sagen, dass meine 001 auf "eigenem" vinyl gegen ende des monats die händler penetrieren wird. nein, ich bin nicht reich (ich machs mit jemandem zusammen) und aussichten auf reichtum verwähre ich mir ebenfalls. wenn ich aber meinem vertriebspartner glauben schenke, können wir im besten fall 1000 12" absetzen. wär für mich in diesen tagen ein erfolg.
idealisten braucht das land.
in diesem sinne, ronny
Aus: hamburg | Registriert: Apr 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
Bernie
Usernummer # 3223
|
verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: rp[rf]: können wir im besten fall 1000 12" absetzen. wär für mich in diesen tagen ein erfolg.
idealisten braucht das land.
Selbst wenn Du "nur" die Hälfte verkaufen kannst, solltest du schon zufrieden sein. Ich drück dir die Daumen, viel Erfolg.
Aus: 63110 Rodgau-Hainhausen | Registriert: Jul 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
|
verfasst
"...aber ich werde mir diesen traum irgendwann verwirklichen." klingt wie ein echo aus meinem inneren.. zur verwirklichung wird es wohl erst mit der rente kommen, wenn ich mir bis dahin neben der so-called bürgerlichen existenz auch wieder weiterhin zeit für musikmachen nehmen will. also wir sprechen uns 2044 nochmal (bei dann angenommener rente mit 70)
wollte ich es jetzt realisieren, würde ich versuchen, mit eigenständigkeit, multipler präsenz und kontinuität eine marke aufzubauen. als DJ zunächst eine lokale konstante werden mit einer regelmäßigen clubnacht und einer eigenen musikalischen note, wenn nicht vision. kommt man nicht in bestehenden clubs (kleinerer größenordnung) unter, sind andere vorhandene nutzbare strukturen zu infiltrieren: z.b. bars, nachtcafes. das heißt, den besitzer mit einem konzept begeistern, das beiden seiten was bringt. dazu eine radioshow auf einem lokalen 'offenen kanal' oder anderem kleinsender. und natürlich eine website. diese drei säulen immer unter einem banner, also die "jetztgehtsab clubnight" und die "jetztgehtsab radioshow", dazu die stadt mit "jetztgehtsab"-flyern und der www.jetztgehtsab.de -webaddy zumüllen. als nächstes sind weitere mitstreiter ins boot zu holen, auch aus anderen städten. das werden erst mal alte bekannte sein, die die eigenen musikalischen ausdrucksweisen teilen und mit herzblut vertreten, der ein oder andere musiker darunter, den man auf seinem label unterzubringen gedenkt. und mit dem label kann es dann - nach ein, zwei, drei jahren vorlaufzeit, in der man schon eine gewisse maschinerie zum laufen gebracht hat, die einem zuarbeitet - losgehen. so oder so ähnlich sind wohl auch schon sehr viele labels entstanden, also nichts neues. am wichtigsten erscheint mir die aufbauarbeit so eines projekts mit langem atem auf der basis konstanter präsenz, die man sich lokal durch club und radio schafft...
PS: www.jetztgehtsab.de gibts wirklich, seh ich gerade..
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
Imre
Usernummer # 2160
|
verfasst
... hypnom bringt den relevantesten Ansatzt überhaupt ...
... wenn´s heute noch funktionieren soll, dann muss man personifizieren. Die Zeiten der gesichtslosen Producer scheint vorbei zu sein. Das setzt dann doch, alles in allem mehr vorraus, als seinen Computer bedienen zu können. Letztendlich vollzieht sich grade der "Rückschritt" zum normalen "Pop-Act", auch im tanzbaren Bereich. Kleinigkeiten wie Persönlichkeit, Charisma, ansprechendes Äusseres und nicht zuletzt auch wirkliches Talent werden wieder relevant. (ich bin unschlüssig, ob ich das negativ oder positiv finden soll...)
Letztendlich kann man aber beobachten: Das wenige, was wirklich noch richtig funktioniert, funktioniert nur noch über die solide Fanbase eines Artists, der auch als Person greifbar ist.
Aus: MH/R | Registriert: Mar 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
|
verfasst
personifizierung unterstützt das ganze sicher, zentrum muß jedenfalls eine starke identität der 'marke' sein, die auf verschiedenen ebenen gespeist wird. manche marken assoziiert man mit einer person: Cocoon - Sven Väth, Mayday - Westbam, Loveparade - Dr.Motte.. andere nicht: Nature One, Ministry of Sound, Streetparade..
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
Bronco
Usernummer # 66
|
verfasst
interessanter gedanke, der allerdings nicht erst seit heute relevant ist. grade die bekanntesten "gesichter" sind doch schon sehr lange mit "dabei" und waren immer selbstdarsteller, von väth über westbam bis hin zu ausnahmeacts wie ilsa gold oder green velvet. wäre mal interessant zu erfahren, wo genau diese leute wären, wenn der personality-faktor nicht gewesen wäre...
(aber solchen gedanken steht der milliways-absatz in einem andresn thread natürlich entgegen...)
ob positiv oder negativ mag ich auch nicht werten.
wär ich unfähiger, mich zu verkaufen, würd ichs einfach nur schlecht finden, dass irgendwelche sponks, die sicher nicht zur welt-dj-elite gehören, um die halbe welt reisen und andere, die mehr hermachen nicht aus ihrem kaff rauskommen.
allerdings bin ich wohl recht fähig, mich zu verkaufen (soll jetzt nicht eingebildet oder so klingen) - daher mach ich das erst recht in anderen sparten, in denen man dadurch auch mehr kies sammeln kann. im musikbiz war mir das immer zu aussichtslos angesichts der 1000 anderen, motivierteren und prostituirbareren mitbewerber, zum andren fand ich in DIESEM bereich immer, das produkt (also das dj-set oder das vinyl-release) sollte die botschaft sein.
Aus: isola de lime | Registriert: Dec 1999
| IP: [logged]
| |
|
|
Imre
Usernummer # 2160
|
verfasst
"zum andren fand ich in DIESEM bereich immer, das produkt (also das dj-set oder das vinyl-release) sollte die botschaft sein."
... grade das ist es, was eine Person aber auch zur Marke macht ... einen Gianni Parrotta kennt man nunmal auch ...
... der Markt bereinigt sich selbst ... das was übrig bleibt ist das relevante Surrogat ... nach 10/15 Jahren Techno vielleicht auch mal notwendig ... was nützen 500 Labels, geführt von Artists, die ansonsten u.U. nicht in der Lage sind, ihre Tracks anders zu platzieren? Letztendlich lief´s doch darauf hinaus, dass jeder, der ´nen Track zusammen gefrickelt bekommen hat, auch meinte diesen um jeden Preis veröffentlichen zu müssen. (notfalls auch auf eigene Kosten.)
Insofern greift grade der Spruch: "braucht die Welt grade meinen Track?",besonders gut ...
Aus: MH/R | Registriert: Mar 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
ndark
Usernummer # 3037
|
verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Imre: Kleinigkeiten wie Persönlichkeit, Charisma, ansprechendes Äusseres und nicht zuletzt auch wirkliches Talent werden wieder relevant.
stimm ich dir absolut zu, beim talent aber nur, wenn du entertainment-talent meinst. wobei die aber vielleicht alle sogar immer relevant waren.
Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
Imre
Usernummer # 2160
|
verfasst
... öhm, wie "Entertainment Talent"? ... ich hab noch nie Entertainment Talent auf ner Schallplatte gehört, musikalisches Talent aber sehr wohl ...
Aus: MH/R | Registriert: Mar 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
partybremser
Musik im Rückwärtsgang...
Usernummer # 9155
|
verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: rp[rf]: ... wenn ich aber meinem vertriebspartner glauben schenke, können wir im besten fall 1000 12" absetzen. wär für mich in diesen tagen ein erfolg.
idealisten braucht das land.
in diesem sinne, ronny
Uh... Wer vertreibt euch denn? Als wir angefangen haben (1999) hatten wir bei der ersten Release erst mal ein VVK von 150 Stück in den ersten 3 Tagen (das ist die wichtigste Zeit, denn eine Scheibe, die von dem einen oder anderen Laden nicht vorgeordert wird danach erst recht nicht mehr geordert.) Unser Vertrieb meinte dann, dass könnte man jetzt verdreifachen und dann hätten wir in etwa den Absolutverkauf. (Also rund 500, was auch unsere Anfangsauflage war) - Seid ihr schon im VVK? Wenn nein, kann kein Vertrieb dir sagen, was ihr verkaufen werdet. 1000 Stk. für ein neues Label ist sehr hoch gegriffen, außer der Vertrieb bietet die Ware auf Kommission an. (Das würde ich aber nicht machen, da weiß man nie, was zurückkommt) - Wir sind desweiteren im Sommerloch. Da kauft kaum ein Laden was ein, schon gar nicht ein 'neues' Label. Da wird nur das eingekauft, was die Leute vorbestellen + ein paar eh' laufende Labels. An euerer Stelle hätte ich das Releasedatum auf September/Oktober gesetzt. Seit ihr bei eurem Vertrieb exklusiv? Wenn nein: Auch anderen Vertrieben anbieten!
Glaub mir, unser Idealismus hat nach 2 Jahren das Label gekostet, naja, war vielleicht auch Dummheit dabei... Diese aber entstand auf der Parallelschiene.
Aus: xxx | Registriert: Apr 2003
| IP: [logged]
| |
|
|
rp[rf]
Usernummer # 2275
|
verfasst
Wir werden exklusiv von Intergroove vertrieben. Selbstverständlich weiss ich, dass mir niemand eine Mindestvertriebszahl garantieren kann und das 1000 Stück eine ordentliche Zahl in diesen Tagen ist (ich bin kein Greenhorn mehr). Und das mit dem Sommerloch ist in Zeiten von Internetshopping auch etwas relativiert worden.
Die Promos sind schon ne Weile raus und die Resonanz ist gut (bis auf Debug, was auch relativ ist - auf der Platte sind keine Clicks & Cuts:). Mal schaun was draus wird. Hier in Mytracks ist die A1 auf jeden Fall sehr gut angekommen...
Gruss, Ronny
Aus: hamburg | Registriert: Apr 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
Imre
Usernummer # 2160
|
verfasst
@ rp ... ich wünsche viel Erfolg. (und das wirklich ohne irgendwelche Ironie) ... 1000er Absatzzahlen gibt´s auch heute, und selbst im Sommer noch ...
Aus: MH/R | Registriert: Mar 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
KryStuff
Usernummer # 230
|
verfasst
also ich würde bei ner labelgründung erstmal checken was so für connections gehen, um bekanntere produzenten/dj´s zu remixen und ggf nem release zu zwingen (dann wirds auch mit dem vertrieb nicht mehr so schwer);p
viele mögen vieleicht jetzt denken, das nicht jeder vitamin b in der richtung hat aber wenn man so weit gehen will ein label zu eröffnen, sollte man auch schon die richtigen leute kennen gelernt haben
das internet bietet da ja auch gute möglichkeiten.
Aus: Berlin | Registriert: Feb 2000
| IP: [logged]
| |
|
|
Imre
Usernummer # 2160
|
verfasst
yep! auch ein sehr wichtiger Ansatz bei der Labelgründung ...
... persönliche, gute Kontakte sind wie in jeder Branche, auch beim Labeling unerlässlich, und sollten nicht erst gemacht werden, wenn man schon 1000 Platten fertig gepresst auf Halde hat. (nicht zuletzt, wegen des finanziellen Drucks, den man dann im Nacken hat) ... auch namhafte Remixer sind in der Tat ein gutes Tool, um einem Vertrieb ein paar gute Argumente für das Anbieten des Produkts beim Händler in die Hand zu geben.
Aus: MH/R | Registriert: Mar 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
ndark
Usernummer # 3037
|
verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Imre: ich hab noch nie Entertainment Talent auf ner Schallplatte gehört
aber Charisma und ansprechendes Äußeres schon, oder wie?
Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
Bronco
Usernummer # 66
|
verfasst
> auch namhafte Remixer sind in der Tat ein gutes > Tool, um einem Vertrieb ein paar gute Argumente > für das Anbieten des Produkts beim Händler in > die Hand zu geben.
aber mittlerweile auch keine garantie mehr. man findet vielleicht leichter nen vertrieb - aber ich bedauer mittlerweile die ganzen ziemlich gesichtslosen releases, knallvoll mit 4 verschiedenen trax von verschiedenen artists. das hat kein gesicht mehr, kein einzelner artist kann sich wirklich charakterisieren. nicht, dass ich das auch schon zur genüge gemacht hätte - und grad daher kann ich wohl beurteilen, welche scheiben da mehr was "hermachen" und welche weniger. die letzte tgr "pym" hatte einfach kein gesicht mehr, wobei grad die anderen releases doch recht unterschiedliche aspekte des produzenten beleuchten konnten.
labels, die sich heute neu gründen und dann gleich nur mit remixern an den start gehen, machen einfach nicht soviel her. und genau das spielt doch auch beim plattenkauf ne rolle. früher gabs leute, die harthouse oder bonzai blind gekauft haben. hatten diese labels es jemals nötig, 4 verschiedene artists auf 1 vinyl zu donnern ? die haben ja auch lieber mal drittklassige b-seiten abgeliefert, als das ganze so unschlüssig erscheinen zu lassen...
(gilt natürlich nicht für reine remix-eps, wo das konzept zwangsläufig so is)
ich würd lieber 1-2 wirklich gute artists suchen, die top-material an den start bringen können und dem label damit auch gleich ein "gesicht" geben, etwas, womit man sich identifizieren kann.
(dass das aber auch net reicht, zeigen die jüngsten beispiele aus der vergangenheit...)
-> nichtsdestotroz spielen in allen anderen faktoren des marketings kontakte dennoch wohl mit die wichtigste rolle. insbesondere bei der bewerbung beim vertrieb etc. kann das schon türen öffnen. in zeiten der marktsättigung und des vertriebskonsolidierungs-sterbens...
Aus: isola de lime | Registriert: Dec 1999
| IP: [logged]
| |
|
|
KryStuff
Usernummer # 230
|
verfasst
naja meiner meinung nach ist das perfekte format für eine 12" eines unbekannteren künstler auf einem noch rel unbekannten label:
artists - 12" titel
a1 titel track a2 2ter track vom artist
b1 titeltrack sven väth remix b2 titeltrack dj rush remix
wenn ein artis famous ist, oder das label etabliert find ich reine ep´s auch besser, aber viele gucken erstmal auf den namen, ob nun vertrieb, dj laden oder käufer
Aus: Berlin | Registriert: Feb 2000
| IP: [logged]
| |
|
|
Imre
Usernummer # 2160
|
verfasst
... Giannis Argumente sind schon irgendwie treffend ...
... die Bedenken hatte ich teilweise bei meinem kommenden Release auch ... aber, mittlerweile denke ich, wenn ein Remixer dem Track eine Färbung gibt, die ich dem Track nicht geben konnte, dann ist das eine nette Sache ... Wobei, ich muss zugeben, ich lasse mich nurnoch von Leuten Remixen, von denen ich auch persönlich etwas halte ...
Und, im Zweifel finde ich es auch besser, eine Seite des Vinyls mit einem Remix eines motivierten Producers zu füllen, der meinen Track auch geil findet, als mit einer halbherzigen Produktion von mir selbst.
Aus: MH/R | Registriert: Mar 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
Bronco
Usernummer # 66
|
verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Imre: Und, im Zweifel finde ich es auch besser, eine Seite des Vinyls mit einem Remix eines motivierten Producers zu füllen, der meinen Track auch geil findet, als mit einer halbherzigen Produktion von mir selbst.
DA hast natürlich auch wieder recht. je länger man die argumente zu dem thema gedanklich hin- und herschiebt, desto uneindeutiger kann die eigene meinung ausfallen.
allerdings würd ich dazu tendieren, einfach gar keine halbherzigen releases mehr zu machen *g* wobei grad meine besten seller grade eher die einfallsloseren eintönigen technobretter warn, während meine allerliebsten mit dem meiner meinung nach höchstem anspruch nicht immer so ganz toll liefen - ausnahmen jedoch bestätigen natürlich die regel *g*
fieses, ultrasarkastisches fazit:
je liebloser desto verkaufszahl
Aus: isola de lime | Registriert: Dec 1999
| IP: [logged]
| |
|
|
KryStuff
Usernummer # 230
|
verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Gianni:]
je liebloser desto verkaufszahl
tja endlich ist mal das ultimative labelkonzept gefallen
auf gut deutsch, keine tracks releasen, die mehr als 1-2 tage produktionszeit gebraucht haben.
Aus: Berlin | Registriert: Feb 2000
| IP: [logged]
| |
|
|
Imre
Usernummer # 2160
|
verfasst
wobei: die Produktionszeit hat mit Qualität des Produkts doch tatsächlich wenig zu tun. Meiner Erfahrung nach, sind grade die Sachen, die ich im nachhinein am besten fand (und die sich auch tatsächlich am besten verkauft haben), meisst innerhalb eines Tages, teilweise sogar innerhalb von Stunden entstanden.
Wenn man eine gute Idee hat, dann setzt meisst eh ein Workflow ein, der das Produkt ganz von selbst ins Ziel treibt. Andersrum werden viele Sachen, an denen man ewig rumbastelt, vielleicht ausgefrickelt, aber irgendwie bleibt die Idee dann doch recht oft auf der Strecke.
Aus: MH/R | Registriert: Mar 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
Bronco
Usernummer # 66
|
verfasst
ich stimme dem absolut zu. die sachen, die ich über die jahre hinweg immer noch geil und veröffentlichungswürdig finde, sind die teilweise schnell am nachmittag produzierten b-seiten meiner ersten vinyls - und manche sachen, an denen ich wochenlang immer wieder gefeilt hab, sind mit der zeit einfach so glattgebügelt worden, dass der reiz des ursprünglichen werks auch verloren gegangen ist....
Aus: isola de lime | Registriert: Dec 1999
| IP: [logged]
| |
|
|
Imre
Usernummer # 2160
|
verfasst
... liegt aber vielleicht auch mit daran, dass man sich innerhalb einer Woche einfach an den Melodien, Grooves und Sounds satt hört ... Ich meine, das stärkste Element verliert, wenn man es eine Woche lang in der Schleife laufen lässt ...
Ein guter Trick ist eigentlich, sich bei dem Element des Tracks, das einen dazu veranlasst hat daran weiter zu machen, einfach die Selbstdisziplin aufzuerlegen, nichts mehr daran zu verändern. Schliesslich, wenn´s einem beim "machen" so gekickt hat, dass man weiter dran bastelt, dann wird´s im Club wahrscheinlich die Leute gleichermassen begeistern. (oder auch nicht ...)
Aus: MH/R | Registriert: Mar 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
Inkubator
Biohazard
Usernummer # 3755
|
verfasst
die allgemeine haltung ist wohl diese, dass es (fast, man will sich ja ein törlein offen halten) unmöglich ist heutzutage ein gut funktionierendes label auf die beine zu stellen.
vor knapp einem jahr habe ich europa den rücken gekehrt und bin nach südamerika ausgewandert. schnell haben sich kontakte gefunden die
1. interessiert sind 2. enthusiasmus zeigen 3. die nötigen internationalen kontakte haben
ich selber bin ein niemand, quasi ein möchtegern der einige schweizer kontakte hat die aber international nicht so ins gewicht fallen. was mich auszeichnet sind die ersten beiden oben beschriebenen punkte plus
4. das nötige kleingeld hat
wir entschlossen uns es zu versuchen, aus folgenden gründen:
- in unserem bereich (psy-trance, goa) ist noch eher was möglich, ist weniger ausgelutscht als house oder techno (das entnehme ich allerdings dem forum hier, habe selber nur wenig erfahrung in diesen bereich) - brasilien ist technoide mondlandschaft (brasilianer mögen mich schlagen für diese aussage) - es gibt nur sehr wenige unabhängige bras. label - die szene wächst schnell - unterhaltskosten des labels sind viel geringer als in europa - herstellen von cd's ist massiv billiger als in europa - ausländer (also ich) werden sehr akzeptiert in der szene
das konzept unserer ersten veröffentlichung (die im august in den bras. cd-Stores stehen wird, im september hoffentlich weltweit verfügbar sein wird) unterscheidet sich nicht wesentlich von dem anderer unbekannten, neuen labels. eine hoffentlich gute mischung aus qualitativ hochstehender musik, newcomer, bekannte und sogar einen sogenannten star werden wir auf unserer ersten compilation veröffentlichen dürfen... unsere 9 tracks wurden erschaffen von musikern aus 8 verschiedenen ländern...
cosmophilia, der wohl weltweit grösste vertrieb für psy-trance, hat bereits interesse bekundet, das master wird in den nächten tagen an sie geliefert. aufgrund der gebotenen tracks bin ich guten mutes akzeptiert zu werden.
was erwarte ich von der ersten compilation? nun gut, wenn ich glück habe verkaufen wir weltweit 1000 - 1500 stück was mir knapp die kosten nicht decken würde. egal, nicht schlimm, kontakte bringt es auf jeden fall, und kontakte sind ja bekanntlich mehr wert als geld. desweiteren geh ich davon aus dass wenn die compilation draussen ist mehr bookings zu erwarten sind, für mich sehr interessant da ich als europa / südamerika pendler gerne in meiner alten und neuen heimat auflegen würde. die chancen stehen gut dies zu erreichen, zumindest in absehbarer zeit...
mittelfristig wäre ich froh wenn sich das label zumindest selber finanziert damit ich mehr luft habe um meine ganz persönlichen interessen zu befriedigen.
ihr dürft mir glauben, ich bin sehr gespannt was ich in einem jahr über dieses posting hier denke. die stunde der wahrheit rückt näher und ich werde nervöser. zweifel sind da, argumente um diese zweifel auszuräumen allerdings auch...
wünscht mir glück...
Aus: zürich | Registriert: Sep 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
ndark
Usernummer # 3037
|
verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: KryStuff: a1 titel track a2 2ter track vom artist
b1 titeltrack sven väth remix b2 titeltrack dj rush remix
die wahl dieser remixer ist aber doch hauptsächlich ein mittel, um vom bewährten schubladendenken der plattenkäufer zu profitieren und seine zielgruppe zu erreichen. so ein name schafft genauso wie coverdesign etc. den wichtigen anreiz zum reinhören in die platte. neues muss in beziehung zu gewissem altbekannten gesetzt werden, um interessant zu wirken. kaum ein newcomer wird wohl erfolg gehabt haben mit der strategie "alles andere ist müll, ich mach was ganz neues, was noch nie jemand so gemacht hat", mal abgesehen von der tatsache, dass das sowieso nicht möglich ist, jeder wird in ein raster gepresst werden, ob er will oder nicht.
Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
partybremser
Musik im Rückwärtsgang...
Usernummer # 9155
|
verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: ndark: kaum ein newcomer wird wohl erfolg gehabt haben mit der strategie "alles andere ist müll, ich mach was ganz neues, was noch nie jemand so gemacht hat", mal abgesehen von der tatsache, dass das sowieso nicht möglich ist, jeder wird in ein raster gepresst werden, ob er will oder nicht.
Doch, das gab es schon. Als es noch keine Namen gab und man das mitgenommen hat, was einem gefallen hat. Es gab mal Zeiten, da stand auf der Mehrheit der Platten nichts drauf, was auf den Producer hingewiesen hat. Oder es stand was drauf, und keine/r hat drauf geachtet. Es ging tatsächlich 'nur um die Musik' - Aber in der heutigen Zeit ist es ja leider so, das auch in der 'Techno'-Szene nach Vorbildern geschaut wird. Eigentlich ist es in dieser Hinsicht genau so wie im Großen. Halt alles noch etwas kleiner. Aber es wird ja dran gearbeitet... :/
"Hast du schon die neue vom xyz...?" "Ja, ist der Hammer, lief auch in der Clubnight"
In den letzten Jahren immer öfter gehört. Und immer häufiger wurde mir beim bestellen gesamter CN-Playlists klar, -da- steht die Musik nicht mehr im Vordergrund... Naja...
Aus: xxx | Registriert: Apr 2003
| IP: [logged]
| |
|
|
Imre
Usernummer # 2160
|
verfasst
naja, wobei man aber wieder mal beim Thema "Überangebot" wären. Eine Track, der Airplays in den relevanten Clubsendungen hat, fällt natürlich mehr auf.
... grade das "Webshopping" tut da auch einiges zu. Früher ist man in den Shop gegangen, und hat sich was raussuchen lassen, selbst reingehört, oder was weiss ich was ... wer macht das heute noch? ... Allerdings. Auf Producer, (oder auch Label,) habe ich schon immer geachtet ... schliesslich hat man da so seine Favourites.
... heutzutage ist es aber schon so: Playlisten nachbestellen ist halt einfacher, und im zweifel auchnoch sicherer. Beim DJ Überangebot kann ja auch kaum einer das Risiko eingehen, mit seinem eigenen Geschmack auf die Nase zu fallen. Traurig aber wahr. Die meissten Clubgänger wollen nur noch Hits hören. (und die Veranstalter wollen DJ´s die diesen Bedarf auch bedienen)
Aus: MH/R | Registriert: Mar 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
partybremser
Musik im Rückwärtsgang...
Usernummer # 9155
|
verfasst
Als unser hiesiger Plattenladen Énde '91 aufgemacht hat bin ich hingegangen und hab gewühlt. Was blieb mir übrig, es waren vier große Kisten mit Platten, zuseammengewürfelt, weder nach Labels noch nach 'Stile' sortiert, und Interpreten gab es eh' noch nicht. Ein paar Labelfächer gab es zar schon, das war aber eher für den Backstock. Der Besitzer hat mir dann immer die Neuheiten gereicht und die habe ich mir dann angehört. Fertig. Ähnlich war es im Delirium, was ja damals noch in der Stiftstraße war. Durch diesen Umstand war man gezwungen, offen an alles ranzugehen.
Heute wird es einem ja leichter gemacht. Für jeden Stil gibt es ein Fach, für jedes Label dann auch noch, und für jeden bekannteren Producer ebenfalls. Was dazu führt, dass viele User nur noch gezielt nach Sachen suchen. Bei uns im Laden gibt es kaum User, die sich Stilübergreifend orientieren. Da wird nach Schranz verlangt, nach House, nach Dub, nach Trance. Das finde ich sehr schade. Und dabnn kommt noch dazu, dass jede Woche (OnT-Kurve neue Labels gegründet werden und alte gehen. Das macht die Sache unübersichtlich, und es ist dann irgendwie verständlich, dass man sich auf einen Stil festlegt, um wenigstens da den Überblick zu behalten...
Naja, lenge Rede, kurzer Sinn: Wenn die Hörer wieder etwas mehr auf ihren Geschmack achten würde und weniger auf den Geschmack der anderen: Vieles wäre tatsächlich einfacher.
m2c
Aus: xxx | Registriert: Apr 2003
| IP: [logged]
| |
|
|
ndark
Usernummer # 3037
|
verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: partybremser: Wenn die Hörer wieder etwas mehr auf ihren Geschmack achten würde und weniger auf den Geschmack der anderen: Vieles wäre tatsächlich einfacher.
Das wird aber nunmal nicht passieren, deshalb muss sich eben doch der Musikschaffende an die Hörer anpassen. Das mit dem Platten raussuchen lassen hätte ich auch mal wieder gerne. Vielleicht gibts bald Webshops, die sich in die Richtung spezialisieren. Nur wie kann man maschinell persönlichen Geschmack approximieren?
Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
Bronco
Usernummer # 66
|
verfasst
durch ordentliche indizierung der artikel.
d.h. wenn man eine indizierung von z.b. 10 verschiedenen kriterien von geschwindigkeit über klang (transparent, dicht) bis hin zu hitfaktor (fahrstuhltauglich, chartshit) anlegt, die dann mit ausreichend diversifizierten punktesystemen bedacht werden und die artikelpflege entsprechend redaktionell sauber vorgeht, wäre eine artikelempfehlung auf basis der kaufgewohnheiten sicher recht net. 100%ig volltreffer wird so eine kaufempfehlungsliste nie sein - aber so wars "einst" im plattenladen auch nicht. man bekam halt chemical bros oder fatboyslim empfohlen, wenn man prodigy gekauft hat....
dann wäre noch eine ganz einfache indizierung nach den kaufgewohnheiten anderer user möglich.
bei amazon sieht man das z.b. im "kunden, die diesen artikel gekauft haben, haben auch folgende gekauft"-feature.
bei ordentlicher indizierung sicher auch hilfreich, wenn auch keine 100%ige trefferchance dabei entstehen kann - aber zumindest eine hilfe. man surft dabei dann quasi durch die db von platte und zugehörigen "verwandten" scheiben und weiter....
das wäre dann auch nur die konsequente weiterentwicklung der "dj-charts-nachkaufen"-idee...
und beides zusammen sicher ein gutes empfehlungs- systen: bei jedem artikel erscheinen sofort sowohl 5 empfehlungen anhand von kaufgewohnheiten sowie 5 empfehlungen anhand der indizierung...
Aus: isola de lime | Registriert: Dec 1999
| IP: [logged]
| |
|
|
Imre
Usernummer # 2160
|
verfasst
... dieses "dieses Produkt hat der Kunde auch gekauft" System gibt´s bei DJ Shop auch ...
Für den Macher eines Releases aber doch oft eine sehr ernüchternde Erfahrung, wenn man sieht, was sich die Käufer so "neben seinem Track" gekauft haben ... Immerhin wiederlegt das aber meisst dann die These, dass die Leute nicht Stilübergreifend einkaufen würden ... so musikalisch flexibel, wie manche Experten da sind, könnte ich nie werden.
Aus: MH/R | Registriert: Mar 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
Bronco
Usernummer # 66
|
verfasst
zu dem thema:
Amazon wegen Kaufempfehlungen verklagt Die texanische Firma Pinpoint hat nach einem Bericht des Wall Street Journal Amazon und sechs weitere Online-Läden wegen Patentverletzungen verklagt. Pinpoint hält Patente auf das Prinzip, aus dem zuvor protokollierten Verhalten eines Surfers elektronisch Empfehlungen zu erzeugen, beispielsweise für weitere Online-Käufe.
http://www.heise.de/newsticker/data/je-19.07.03-000/
(quelle:heise.de)
Aus: isola de lime | Registriert: Dec 1999
| IP: [logged]
| |
|
|
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
|
verfasst
in der neuen Groove gibts eine interview-runde zum thema labels & vertriebe mit den verantwortlichen von Kompakt (M.Mayer), Playhouse/Ongaku (Heiko M/S/O), Intergroove, Neuton, und Raum Musik/Freebase...
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
dubstar
sick-sad-world
Usernummer # 2127
|
verfasst
könnte den vieleicht mal jemand poste ? wär super für alle nicht groove bekommer
Aus: na ja,jetzt eben köln | Registriert: Mar 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
ndark
Usernummer # 3037
|
verfasst
ich glaub, da ist es einfacher, wenn du einfach mal beim shopping einen frankfurter plattenladen ansteuerst und dir dat dingens holst.
abschreiben wirds sicher keiner für dich.
Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
dubstar
sick-sad-world
Usernummer # 2127
|
verfasst
frankfurt ?!?! ...*lach* ... wenn`s wegen f-town war , das steht nicht für frankfurt sondern für fröndenberg *g
abtippen muss ja auch nicht sein , aber vieleicht ist scannen ja drin ...
Aus: na ja,jetzt eben köln | Registriert: Mar 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
ndark
Usernummer # 3037
|
verfasst
achso, das andere f-town. *g*
Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
doc flo
Usernummer # 18
|
verfasst
Schade das gianni immernoch kein Buch zum Thema geschrieben hat. Oder hab ich das nur übersehen? (das würde ich doch glatt gegen diesen ollen Mordswälzer von "Handbuch der Musikwirtschaft" tauschen)
Abgesehen davon, fände ich es so langsam mal gut eine "Label aus dem TF" datenbank zu erstellen, wo sich dann gründunginteressierte überlegen können ob sie nicht bei einem anderen mit einsteigen.
Die 001er sind ja leider die meistgepressten scheiben...
Aus: Capital B. | Registriert: Dec 1999
| IP: [logged]
| |
|
|
Herr Minimal
Usernummer # 3603
|
verfasst
ist ja auch kein wunder bei der aktuellen lage. vertriebe mit einfluss nehmen nur labels mit einem gewissen profil, wenn überhaupt. dieses profil ist das der labels mit abstatz. d.h. im klartext, macht das label musik wie schranz, hats momentan nen hohen absatz und es kann ein vertrag zustande kommen. ansonsten gibts keine möglichkeit gross mitzumischen. wenn man zuviel geld hat kann man sich entweder an einen vertrieb wenden bei dem man auf selbstkosten hängen bleibt oder selbst vertreiben. da wird man dann aber so niedrige absätze haben, das man wenn man nicht ein geregeltes einkommen hat und davon nicht in der lage ist mindestens die hälfte fürs label abzudrücken nicht weit kommen.
so siehts doch momentan aus.
Aus: Berlin | Registriert: Aug 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
Bronco
Usernummer # 66
|
verfasst
rofl @doc: sowas in der art würde ja schon bei rauskommen, wenn einer meine stückhaft im kontext entstandenen postings zusammenfassen würde. aber das meiste sicher zu wirr und zu spezialisiert auf kleinstlabels, daher nicht wirklich das repräsentativwerk der labelwirtschaft....
Aus: isola de lime | Registriert: Dec 1999
| IP: [logged]
| |
|
|
|