This is topic "Mein eigenes Label" - Alles rund ums Thema in forum Produktions- & DJ-Technik, Hard- & Software at technoforum.de.


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https://forum.technoforum.de/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=6;t=004691

Geschrieben von: International DeeJay Gigolo (Usernummer # 2208) an :
 
hallo freunde.
ich habe vor, in nicht allzu ferner zukunft ein eigenes label auf die beine zu stellen.
die schule habe ich gerade hinter mir und nun sprühe ich nur so vor energie und ehrgeiz:-)
mein einziges problem: mir fehlt das nötige wissen, um dieses projekt mit leben zu füllen.

da ich weis, dass mitglieder dieses forums selber label "bewirtschaften", wende ich mich an euch.
ich liste hier mal ein paar meiner fragen auf:

1. wo melde ich wie mein label an?
2. wie teuer ist diese anmeldung bzw. die unterhaltung (gema?)?
3. wo lässt man seine platten am besten pressen (preis/leistungsverhältnis)?
4. wie vertreibe ich die platten am besten?
5. wo kann ich lieder mastern lassen?
6. welche fehler darf man als newcomer auf diesem gebiet nicht machen?
7. wer verpasst den vinyls die "labels", auf denen die namen des artist und des labels stehen?

wenn euch noch mehr interessante aspekte zu diesem thema einfallen, dann bringt sie mit ein.
ich freue mich über jede antwort.
bedenkt bitte, dass ich so gut wie gar keine ahnung habe.
jeder hat schließlich mal klein angefangen.
danke.

ps: ich habe die suche funktion benutzt und nichts dazu gefunden, da man nur bis zu 90 tagen rückwirkend suchen kann.
pps: dieser thread steht im technik forum, da es nicht nur um organisatorische fragen geht, sondern auch um technische.
 
Geschrieben von: Mix Master Moody (Usernummer # 5090) an :
 
Sehr gutes Thema,interessiert mich auch;) Muss man eine gewisse Kapitalsanlage aufbringen? Wenn ja wie hoch ist die ca.?
 
Geschrieben von: Imre (Usernummer # 2160) an :
 
... frag´ am besten Gianni ... lass´ Dir von ihm alles erklären, und erkenne dann, dass Du´s am besten sein lässt ... [Wink]
 
Geschrieben von: Low Audio (Usernummer # 284) an :
 
Hmm ausgerechnet jetzt versagt die suchmaschine.Ansonsten hättest du hier wirklich jede denkbare information+erfahrungen zu diesem thema haben können.
 
Geschrieben von: Polygon (Usernummer # 3796) an :
 
Würde ja gerne nen Link zu nem PDF file posten, doch leider bekomm ich andauernd ne Fehlermeldung....
 
Geschrieben von: International DeeJay Gigolo (Usernummer # 2208) an :
 
ja, das mit der suchmaschine ist echt blöd.
jetzt müssen doch alle nochmal ran, sorry:-)
 
Geschrieben von: Bernie (Usernummer # 3223) an :
 
>>>1. wo melde ich wie mein label an?
Bei der GVL (www.gvl.de) das ist die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten. Hier bekommst Du auch sämtliche Infos, falls Du ganz spezielle Fragen hast.
>>>2. wie teuer ist diese anmeldung bzw. die unterhaltung (gema?)?
Die Anmeldung kostet so gut wie nix.
Vorraussetzung ist ein bereits fertiger veröffentlichter Tonträger in einer Mindestauflage von 1000 Stück sowie mindestens 3 unabhängige Künstler, die Du unter Vertrag hast.
Damit will man verhindern, das jeder der mal ne Platte macht auch gleich ein eigenes Label gründet. mittlerweile gibts wohl mehr Labels als Musiker...
>>>3. wo lässt man seine platten am besten pressen (preis/leistungsverhältnis)?
Der billigste ist nicht immer der Beste. Ne gute Qualität und recht gute Preise hat House of Audio in Karlsdorf bei CDs, mit Vinyl kenne ich mich aber nicht aus.
>>>4. wie vertreibe ich die platten am besten?
Eines der größten Probleme für die vielen kleinen Labels ist es einen Vertrieb zu finden. Daher gibt es mittlerweile auch Labels die völlig andere Wege gehen, z.B. Online wie Tonatom usw...
>>>5. wo kann ich lieder mastern lassen?
In jedem Masteringstudio, z. B. auch bei House of Audio oder reinen Masterstudios wie www.echochamber.ch
>>>6. welche fehler darf man als newcomer auf diesem gebiet nicht machen?
Den meisten geht zu früh die Luft aus, weil sie nicht genug Kohle haben um die Durststrecke am Anfang zu überwinden. Ich denke mal das man, wenn man halbwegs professionell arbeiten möchte, so ein Mindestkapital von 10.000 Euronen braucht.
>>>7. wer verpasst den vinyls die "labels", auf denen die namen des artist und des labels stehen?
das geschieht im Presswerk.
>>>wenn euch noch mehr interessante aspekte zu diesem thema einfallen, dann bringt sie mit ein.
ich freue mich über jede antwort.
bedenkt bitte, dass ich so gut wie gar keine ahnung habe.
jeder hat schließlich mal klein angefangen.
danke.<<<
Sehe die ganze Sache etwas realistischer und durchaus auch mal unter rein kaufmännischen Aspekten, es geht ja schließlich auch darum, das man davon Leben kann. Gewerbeanmeldung mußt Du natürlich auch machen, genau so wie völlig lästigen Steuerkram. Ein Label ist kein Hobby!
Von meiner Seite aus wünsch ich Dir damit viel Erfolg!
 
Geschrieben von: Imre (Usernummer # 2160) an :
 
... ein grösseres Problem, als das reine Pressen der Platten sehe ich z.Zt. darin, einen Vertrieb zu finden. In der momentanen Verkaufssituation haben so gut wie alle Vertriebe nämlich einen Label-Aufnahmestop. Der Track müsste schon ein ziemlicher Kracher sein, damit ein Vertrieb die Distribution übernimmt.
Ohne motivierten Grosshandel kann man das ganze ziemlich schnell vergessen. Oder will man mit einem Kofferraum voller Vinyls, selbst die Plattenshops abklappern? ...
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
"bedenkt bitte, dass ich so gut wie gar keine ahnung habe.
jeder hat schließlich mal klein angefangen."
-> Genau dass is der Punkt, ich denke mal Ahnung ist das allerwichtigste um ein Label zu gründen, du brauchst Connections und sehr viel Musikerfahrung, es wäre dir auch sehr hilfreich wenn du selber Musik machen würdest evtl. schon im Semi-Profesionellem Bereich. Ich will dir jetzt nicht deine Hoffnugen platzen lassen, aber man braucht schon wirklich sehr viel Kapital und Erfahrung um ein Label erfolgreich zu führen.
 
Geschrieben von: International DeeJay Gigolo (Usernummer # 2208) an :
 
nachdem ich die letzten postings gelesen habe, werde ich mir wohl doch noch etwas zeit lassen.
dafür war der thread ja auch gedacht, um zu warnen bzw. bildungslücken aufzudecken.
danke an alle.

wie sähe denn der vertrieb aus, wenn man einen namhaften künstler auf der platte hat?
ich denke mal, das würde dann funktionieren oder?
so wie sich das anhört, ist das größte problem der vertrieb und die kohle.
mal abwarten was die zeit so bringt.
 
Geschrieben von: Mix Master Moody (Usernummer # 5090) an :
 
Am besten vieleicht mit mehreren Leuten zusammen was aufbauen,dann trägt nicht einer allein das Risiko! Ausserdem sieht es dann Kohle mässig auch nicht so viel für einen alleine aus! In welcher Stil-Richtung würdest du dich den verwirklichen wollen?
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
bin mal im technoforum diesbezüglich die letzten 15 seiten bis 8.3.2002 durchgegangen, themen siehe unten.. vielleicht macht sich jemand die kleine mühe auch füs technikforum, falls es mit der erweiterung der suchfunktion noch etwas dauert.

[hand] http://technoforum.dyndns.org/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=12;t=003313
partybremser schrieb da:
Als Producer würde ich heute mein eigenes Label machen. Fertig. Dort bist du dein eigener Herr. Die großen Labels haben eh anderes zu tun, als -dein- Demo anzuhören (außer du hast eh schon persönliche Kontakte) und die kleinen Labels? Noe. Das kannst du selbst machen. Ein kleines Label bekommt jeder hin. :-)
Was den Vertrieb angeht: Selbst -wir- ;-) hatten es geschafft, bei Neuton unterzukommen. Ein klares Konzept, ein fertiges Releaseprogramm (3 Releases + x), ein fertiges Labelartwork (Label, Logo), eine Grundidee die wir glaubhaft rübergebracht haben und etwas Fahrradfahren mit klingeln. Schon waren wir dabei.

"Wer von euch ist hauptberuflich im Musikbusiness"
[hand] http://technoforum.dyndns.org/public_html/ubb/ultimatebb.php?ubb=get_topic;f=12;t=003130

"Im Frühjahr 2003 soll mein Label starten"
[hand] http://technoforum.dyndns.org/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=12;t=002997

"Labelname. wie sieht das rechtlich aus?"
[hand] http://technoforum.dyndns.org/public_html/ubb/ultimatebb.php?ubb=get_topic;f=12;t=003018

"Deutsche Distributoren"
[hand] http://technoforum.dyndns.org/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=12;t=002909

"Deutsche Distributoren gesucht"
[hand] http://technoforum.dyndns.org/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=12;t=002745
 
Geschrieben von: requital (Usernummer # 4539) an :
 
@international.....

ich hatte auch mal die fixe idee nen label zu gründen!
erkundige dich doch ruhig ich fand selbst das hat spass gemacht, einfach info's zu sammeln wie man sowas aufbaut! da gibt's hier im forum echt genug sachen und auch sonst im inet! realisieren ist was ganz anderes, aber erstmal den ganzen krempel kapieren und ein bild davon kriegen ist nie verkehrt!
und in der zeit, in der du info's sammelst kannst ja mal getrost die fragen wie: "braucht die welt dieses neue label etc." weg lassen.
!!!die sollten aber spätestens wenns ans eingemachte geht wieder aufkommen!!!

ps: bei mir ists damals auch am vertrieb gescheitert!
 
Geschrieben von: PaZa (Usernummer # 5798) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Imre:
... ein grösseres Problem, als das reine Pressen der Platten sehe ich z.Zt. darin, einen Vertrieb zu finden. In der momentanen Verkaufssituation haben so gut wie alle Vertriebe nämlich einen Label-Aufnahmestop. Der Track müsste schon ein ziemlicher Kracher sein, damit ein Vertrieb die Distribution übernimmt.
Ohne motivierten Grosshandel kann man das ganze ziemlich schnell vergessen. Oder will man mit einem Kofferraum voller Vinyls, selbst die Plattenshops abklappern? ...

[hand] curvedpressings.com

Über das "Presswerk" ist ein Bericht in der aktuellen Raveline drin. Die Jungs & Mädels die das machen sind wohl auch alle DJs und der Typ der die Trax mastert ist schon so einige Jahre Tontechniker mit viel Erfahrung.
Um die Preise zu erfahren, muss man auf der Seite einiges ausfüllen. Sobald das geschehen ist, gibt es wohl einen Kostenvoranschlag per E-Mail zu geschickt.
 
Geschrieben von: Herr Minimal (Usernummer # 3603) an :
 
1. wenn du kleine serien pressen lassen willst, mit eher underground charakter lohnt es sich kaum das ganze gewerblich anzugehen. du hast dadurch halt etwas mehr papierkram zu erledigen.
ansonsten gewerbeamt in deiner city.

2. 20€. gema brauchst du nicht für kleinserien und vinyl mit spieldauer unter 20min

3. musst du mit angebote einholen und vergleichen.

4. über ein vertrieb. da bewirbt man sich und entweder sie nehem dich oder nicht.

5. bei den vielen master studios die es in deutschland gibt. einfach mal rumtelefonieren.

6. zuviel zu pressen.

7. das machst du wenns billig sein soll. ansonsten eine grafik agentur.
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
[hand] Hier gibts sehr viel fachkundige Information meist in Frage/Antwort-Form zum Thema (Rock-/Pop-)Musikveröffentlichung.
 
Geschrieben von: Bernie (Usernummer # 3223) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: requital:
ps: bei mir ists damals auch am vertrieb gescheitert!

Wir haben seit 1999 ein Label und suchen immer noch einen guten Vertrieb. Mittlerweile stapeln sich die unverkauften Produktionen im Keller bis zuur Decke...
 
Geschrieben von: partybremser (Usernummer # 9155) an :
 
@Herr Minimal

Wenn du 1. nicht hast, brauchst du 4. erst gar nicht zu versuchen. Ich kenne keinen Vertrieb der 'Privat' abrechnet...

@Bernie

Wenn ihr ein gutes Konzept habt solltest es keine Probleme geben, einen Vertrieb zu finden. Was habt ihr denn bis jetzt versucht in dieser Hinsicht?
 
Geschrieben von: Bernie (Usernummer # 3223) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: partybremser:
Wenn ihr ein gutes Konzept habt solltest es keine Probleme geben, einen Vertrieb zu finden. Was habt ihr denn bis jetzt versucht in dieser Hinsicht?

Das ist ja unser Problem. Wir haben kein richtiges Konzept und sind ein ziemlich desorientierter und chaotischer Sauhaufen.
 
Geschrieben von: Anergy (Usernummer # 8408) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Imre:
... ein grösseres Problem, als das reine Pressen der Platten sehe ich z.Zt. darin, einen Vertrieb zu finden. In der momentanen Verkaufssituation haben so gut wie alle Vertriebe nämlich einen Label-Aufnahmestop. Der Track müsste schon ein ziemlicher Kracher sein.......

so siehts aus, und das wirst du wohl mit Schranz,Techno,Minimal,Trance,House Produkten zur Zeit net (oder nur GANZ GANZ schwer) erreichen, da es einfach viel zu viele 08/15 Produktionen gibt, die im Entefekt nur im Lager vom Vertrieb rumliegen...
 
Geschrieben von: Bernie (Usernummer # 3223) an :
 
Vielleicht sollte man versuchen, mal ganz andere und neue Wege zu gehen und ein brauchbares Konzept für ein funktionierendes online-Label erarbeiten. Mit der richtigen Idee ist das bestimmt der bessere und zukunftsorientiertere Weg.
 
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Bernie:
Vielleicht sollte man versuchen, mal ganz andere und neue Wege zu gehen und ein brauchbares Konzept für ein funktionierendes online-Label erarbeiten. Mit der richtigen Idee ist das bestimmt der bessere und zukunftsorientiertere Weg.

Ich stimme dir zu: nur haben bereits sehr viele Platformen versucht, neue bzw. andere Wege zu gehen und viele davon sind gescheitert: ein online-Label bzw. eine upload-Platform auch für A&Rs zugänglich zu machen, hat nicht immer funktioniert - dass Labels wie Dekathlon oder selbst afx twin Acts auf mp3.com entdecken, ist doch eher die Seltenheit. Zudem existieren ja eine Vielzahl von online-Labels mit teils genialen, teils schlechten Datenbanken, teils sehr gutem, teils richtig üblem Layout. Aber: ich selbst kenne kaum diese Labels, auch weil sie wohl ihre Projekte nicht superbe promoten: vielleicht gibt es ja online-Labels, die das Potential besitzen, Furore zu machen, weil sie bereits neue Wege gehen: aber wenn sie kaum einer kennt, wie sollen sie dann diesem Thema neue Aspekte und eine interessante und innovative Zukunft ermöglichen?
Und: was wären denn neue Wege? In welcher Hinsicht?
 
Geschrieben von: Imre (Usernummer # 2160) an :
 
... solche Ansätze sind schlicht zum scheitern verurteilt, weil die wenigsten bereit sind für etwas zu bezahlen, was sie auch gratis bekommen können ...

Das Internet ist einfach Cowboy-Land.
 
Geschrieben von: Inkubator (Usernummer # 3755) an :
 
genau imre...

es gehört evtl. nicht 100% zum thema, es sind aber definitiv gedanken die man sich als initiant eines neuen labels machen muss, es wird das label betreffen...

der meiner ansicht nach einzige weg ist die umerziehung des musikklau-pöbels, die sensibilisierung der potentiellen käufer auf die probleme in der musikbranche. den leuten muss klar gemacht werden dass sie am schluss genauso die leidtragenden sein werden. dass man niemals alle erreichen wird ist ebenso klar wie die tatsache dass dies nicht von heute auf morgen passiert.

der weg über prohibition und verfolgung ist ebenso zum scheitern verurteilt da es immer wege geben wird daten zu kopieren und sei es auf dem analogen weg und auch drastische strafen werden die leute nicht abschrecken genau dies zu tun. zudem bin ich persönlich schon gegen alle formen der prohibition, eigenverantwortung nicht egoismus sollte die devise lauten...

warum nutzen die gott-dj's nicht ihre macht und auch verantwortung die sie gegenüber den partygängern und potentiellen käufern ihres produktes haben, raufen sich zusammen und rufen nen weltweiten dj-streik tag aus. illusorisch, ich weiss, da spielen wieder viel zuviele individuelle und egoistische "bedürfnisse" eine rolle als dass das machbar wäre. gesichtsverlust, einnahmeverluste, beucherzahlschwund als stichworte. aber evtl. hat ja jemand die zündende idee die auf diesem oder einem ähnlichen ansatz basiert.

die labels müssten sich ideen öffnen die sie näher an das bringt was das zielpublikum wünscht: gute musik zum fairen preis. nicht dass ich persönlich behaupten würde dass die musik jetzt zu teuer ist, nicht in unserem sektor. in tat und wahrheit verkaufen wir uns unter wert. es gibt aber leute die tatsächlich der meinung sind die ganzen 18 euro oder wieviel auch immer gehen in die taschen des verkoksten label-bosses und haben nie was von lizenzkosten, royalties, coverdesignkosten und was es da noch alles gibt gehört. wir verkaufen unsere compilations zum selben preis wie eine verf!ckte britney spears und verkaufen nur einen bruchteil der mengen dieser ausgeburt schlechten geschmacks.

nun gut, genug des giftes, mir wurde zugetragen dass es mal ein label gegeben haben soll (name wieder vergessen, ist auch unwichtig) das der original-cd ein zweites cover beigelegt hatte mit dem hinweis "for your best friend". man kann es als aufforderung zum kopieren von musik verstehen oder es als intelligenten versuch der annäherung an das was ich oben beschrieben habe. wenn sich 2 eine cd teilen ist sie logischerweise viel billiger für beide und für das label um einiges besser als wenn die person die ganze cd vonnem ftp saugt und dann an seine 10 besten abnehmer weiter schickt. auch naiv anzunehmen dass dies die probleme lösen wird, ganz klar, aber wie in der kindererziehung auch muss man die strategie der kleinen schritte verfolgen um am schluss wenigstens 80% von dem zu bekommen was man eigentlich will...

etwas hilflose denkansätze, ich weiss. aber was besseres ist mir noch nicht in den sinn gekommen und anscheinend all den anderen auch nicht...

musikklauen sux und macht all den labels probleme vor allem den jungen und im sich aufbau befindenden...

nur meine zwei centavos...
 
Geschrieben von: Gianni (Usernummer # 66) an :
 
da ich sicher schon dutzende lange postings zum
topic abgegeben hab, die vielleicht auch ohne
suche irgendwann mal wieder zum vorschein kommen,
lass ich den üblichen kram und antworte auf ein
wenig philosophischer natur. (ganz zu schweigen
davon, dass meine kernaussage hier auch schon
weiter oben erwähnt wurde)

gesellschaftliche entwicklungen lassen sich nunmal
nicht vom engagement minderheitlich beteiligter
idealisten lenken - das war schon immer so und
wird immer so bleiben. noch nie konnte man eine
entwicklung stoppen, die millionen vorangetrieben
haben - sprich evolutionäre begebenheiten.

ob das nun die radiobands waren, die gegen die
höllenbrut fernsehen gekämpft haben, obs nun
walter krämer ist, der gegen die zunehmenden
anglistischen einflüsse im umgangsdeutsch
kämpft - das ist alles wie cervantes es sah

und ebenso verläuft der musik-konsum. die
entwicklung ist seit jahrzehnten abzusehen und
wird sich nicht aufhalten lassen - nicht durch
eine kleine, situationsbewusste und aufgeklärte
minderheit und erst recht nicht durch die
agitatoren selbst, die schon lange jede
glaubwürdigkeit verloren haben. im endeffekt
sind es ja grade DJS, die mit dem wenigsten
aufwand den meisten reibach machen - nicht auf
einzelne personen bezogen, sondern auf die gesamte
sparte - das meiste geld in der gesamten branche
für die wenigste arbeit fliesst an "uns". daher
sind wir so am aller-unglaubwürdigsten. wer
will denn djs ernst nehmen, die ein heidengeld
fürs rumstehen und plattenwechseln kriegen und dann
einen von "seid nicht so unfair zur musikbranche"
labern, während der clubbesitzer grade die
scheine samt koksbeutel als gage klarmacht ? pah!

kleinstlabel aufziehen ? wenn du lust und laune
hast, ein paar tausender zu verpulvern und
dem geld keine träne hinterherheulst, dann leg
los. einen vertrieb kriegst derzeit sowieso kaum
noch, die entwicklungsmöglichkeit für NEUE
strömungen, die unverzüglich grosse stückzahlen
erzeugen sind kaputt - und die meisten vertriebe
haben auch keine kapitalstruktur mehr, um sich
"another label as usual" (sorry, walter) zu
fördern. "sogar" ich bin jetzt bei neuton geflogen,
nicht einmal wegen zu niedriger zahlen, jedoch
wegen zu langer releasepause. wenn man jedoch
ein wenig wert auf anspruch und gute releases
legt, kommt das auch mal vor - und shcon ist
man für den vertrieb unrentabel. im übrigen
beginnen die vertriebe ja allgemein mit dem
säubern und konsolidieren. der markt in den
gängigen elektronischen sparten ist hoffnungslos
überlaufen, es gibt nichts, was es nicht gibt
und viel zu viel von allem - da haben einzelne
kleine releaser keine chance mehr, auflagen von
1000 vinyls zu halten und werden zu schnell
unwirtschaftlich.

aber wie gesagt: wenn du nichts zu verlieren
hast und dir schonmal keine illusion auf karriere
oder kohle machst: dann hau rein.

nur bitte. BITTE. bitte stell dir vorher die
frage, die man im 1. semester bwl dick und fett
eingetrichtert bekommt, die über jeden erfolg
im geschäftsleben entscheidet - sei es nun
kommerzieller oder künstlerischer natur. wer
die frage nicht ohne zu zögern 100prozentig mit
einem selbstbewusten JA beantworten kann, sollte
es lieber sein lassen.

sitzt du gut ? dann die frage der fragen:

WARTET DIE WELT AUF GENAU MEIN PRODUKT ?
 
Geschrieben von: Herr Minimal (Usernummer # 3603) an :
 
so ist es. hasst du genug kohle zum verprassen und spass daran, dann machs auch wenn du nichts davon hast. aber wirklich nichts ausser ein paar platten in der hand.

ansonsten hohl die nen smart oder nen 1/2 pfund koks.
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
Ich bin kein Experte wenn es um Labels geht. Dennoch möchte ich - als End-User sozusagen - einmal eine Idee bringen, was mir etwas bringen würde, und was ich kaufen würde, und was euch wiederum Geld bringen würde.

Was ich als Partygänger möchte, ist eine CD auf der das Feeling rüberkommt, das ich an einer Party habe. Mit anderen Worten, eine Mix-CD. Ein DJ hat logischerweise mehr Ahnung wo er guten Sound findet, als ich, und er weiss (hoffentlich), wie er diese Ahnung in einen Mix verwandelt, der gut klingt.

Ein solcher DJ wird kaum nur von einem einzigen Label etwas zusammenstellen. Zwar könnte er (Promo)-CD's verkaufen, doch das bringt den Labels auch nix, mal abgesehen vom 1x-igen Kauf der Platten. Selbst wenn viele DJ's die Platte kaufen, es sind einfach zu wenige, als dass damit genug Geld gemacht werden könnte, um die Künstler angemessen zu entlohnen.

Was BWL auch noch lehrt: wenn man zu wenig Umsatz macht, muss man neue Absatzmärkte finden.

Nicht jeder potentielle Kunde ist ein DJ! Wenn man mit DJ's zu wenig Geld macht, muss man sich überlegen, wie und wo man Geld macht, und das wäre doch vor allem bei den Leuten, die an Partys gehen und diesen Sound gern auch im Auto oder zu Hause hören würden, und zwar in der Form - als Mix - in der sie ihn an der Party "fühlen" konnten.

Also statt ein Label mit einigen Künstlern, ein Label mit verschiedenen DJ's, die sagen, welche Künstler sie gerne hätten, selbige bekommen ihre Provision, bzw. deren Labels bekommen sie (je nachdem halt) und anschliessend werden Mix-cd's via Agenten, direkt an Partys unter die Leute gebracht.

Jeder verdient was dran, der Agent, das Vertriebslabel, der DJ und die Labels der Producer, die wiederum den Producern einen Teil abgeben.

Nur eine Idee - vielleicht hab ich dabei auch irgendwas Wesentliches übersehen, aber vielleicht bringt es euch was, einmal drüber nachzudenken. Geht von den (potentiellen) Kunden aus, und überlegt euch wie ihr die erreicht und vom Internet-Zugang weglockt. Ich glaube ein sympathischer, sachkundiger Agent, der direkt an einer Party mit guten Mix-CD's aufwartet, hat da gute Chancen.
 
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an :
 
2spacebase, und womit wird i.d.r. ein mix erstellt? mittels vinyl. und: der markt ist bereits selbstregulierend gross, was mix-cds betrifft. und bei der unzähligen vielzahl an sets und mitschnitte, die man im netz findet und die terabyteweise geshared werden, findet sich natürlich das 'partyfeeling'. und womit arbeiten die djs bei diesen mixen? richtig. mit vinyl - final scratch oder laptop-dj'ing findet so selten statt, dass man's schlicht ignorieren kann. - der verkauf von mitschnitten vor/an parties wie auch 'sonstwoanders' ist i.d.r. ohne lizenz nat. nicht gestattet und bei den heutigen lebenshaltungskosten haben druff-bekifft-besoffene gäste eh shcone probleme, mit wenigst geld ihren pegel zu halten: goodies und items verkaufen sich kaum bis gar nicht in clubs, zumindest hierzulande. und: auf parties schleppt niemand gerne kram (cds & goodies) mit sich rum, beim verlassen den clubs in den morgenstunden haben die leute dann wiederum taschen/jacken zum verstauen, aber absolut keinen nerv, kein geld und keine lust, noch 'zu shoppen', der umsatz wäre absolut minimal, abgesehen evtl. von gigaevents wie der n'one, wo man so gut wie alles verkloppen kann. netter vorschlag, aber nicht ganz realitätsnah *g* - ich sprech' da auch aus erfahrung... :-)
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@Chris
Im Laden gibts Mix-CD's von den "bekannten" Producern, und wenn man lang genug sucht, findet man vielleicht auch weniger bekannte. Bequemlicher ist es trotz alledem ins Netz zu gehen und dort zu suchen. Und gerade diese Terrybytes, die aufgrund dieser Bequemlichkeit geshared werden, sind doch das Problem, weil daran keiner was verdient, ausser den Telekomunternehmen.

Wenn man es irgendwie hinbekäme, an der Party selber Mix-CD's zu verkaufen, gäbe es keine Veranlassung mehr, sich das ganze runterzuladen. (Ausser um Geld zu sparen, und das wäre dann halt ziemlich gewissenlos. Das Argument, "das man es sonst nicht findet" gilt dann zumindest nicht mehr.) [Nachtrag: das Argument mit den Nerven und den Taschen die es zu verstauen gilt, stimmt natürlich auch wieder - hab ich nicht bedacht. Ich geh in letzter Zeit selten in Clubs, sondern meist an zweitägige Goas (zw. 200-1000 Leute), da haben/hätten die Leute mehr Zeit.]

Ich kam einfach auf diese Idee, weil PromoCD's ziemlich beliebt sind, halt einfach weil darauf noch innovativ zusammengestellt wird, was an Partys offenbar Anklang findet. Es ist DIREKT das, was ein bestimmter DJ für gut befindet. Also aus Promo-CD's Produkte machen, darum ginge es bei dieser Idee. [Nachtrag: eine Umkehrung des gegenwärtigen Prozesses: statt Producer suchen, Vinyl rausbringen - DJ's suchen, und nach deren Vorschlägen, Producer bezahlen und CDs rausbringen.]

Eine solche Firma wäre natürlich kein "Label" mehr, sondern eher ein Vertriebskanal für mehrere Labels.

So ganz zu Ende gedacht ist es vermutlich nicht, das stimmt. Ich bin was das ganze Bussines dahinter angeht schlicht zu wenig bewandert. Vielleicht macht ja mal jemand was draus, der sich da besser auskennt. [Wink] Mehr als eine Idee ist es nicht, eine Alternative (vielleicht) zur Gründung eines weiteren Labels, dass Producer sucht und Vinyl rausbringt - wie die anderen 50'000.

[ 09.07.2003, 01:11: Beitrag editiert von: Space Base ]
 
Geschrieben von: TEKK (Usernummer # 2612) an :
 
Zitat:
Wenn man es irgendwie hinbekäme, an der Party selber Mix-CD's zu verkaufen, gäbe es keine Veranlassung mehr, sich das ganze runterzuladen. (Ausser um Geld zu sparen, und das wäre dann halt ziemlich gewissenlos. Das Argument, "das man es sonst nicht findet" gilt dann zumindest nicht mehr.)
Ähnlich wird es ja schon umgesetzt. Mit einer neuen Brennstation wurde z.B. in Rekordgeschwindigkeit das gerade live-erlebte Konzert auf CDR gebrannt und an die Leute verkauft.
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
Was man ja recht häufig sieht, ist der Vinyldirektverkauf auf Parties. Würd mich mal interessieren, ob das nur Marketing und Product Placement ist oder ob an solchen Ständen tatsächlich was verkauft wird. Wenn ich das nächste mal einen sehe, frag ich da, aber vielleicht hat das ja auch schon mal jemand hier getan oder war sogar auf der anderen Seite tätig?

Dass die so umgesetzten Stückzahlen nicht groß sind, ist klar. Bei Gigs von Newcomer-Rockbands zumindest ist ein solcher CD-Karton aber immer noch eine wichtige Einnahmequelle, vor allem wegen dem Verzicht auf Vertrieb, Laden etc. Bei diesen Bands steht aber meistens nur eine CD zum Verkauf, die Überdeckung mit den live gespielten Tracks ist dabei sehr hoch. In dieser Art hab ich das bei elektronischen Live-Acts noch nie gesehen. Dabei gibts doch einige, die häufig auftreten, aber noch keine VÖ haben. Warum nicht vor ner Clubtour mal ne Kleinserie pressen lassen, mit limited-Faktor anpreisen und zu nem günstigen Preis an den Mann bringen? Oder hat der "Nicht-Im-Handel"-Nachteil da soviel zerstörerisches Gewicht? Rechtlich gesehen wäre es wohl zumindest in Ordnung, solange es sample- und coverfrei ist.
 
Geschrieben von: Gianni (Usernummer # 66) an :
 
diese ganzen "auf-der-party"-vertickereien haben
auch noch ein ganz grundsätzliches problem.

ihr geht davon aus, dass die artists 2x am WE
nen gig haben und dann merchandising bzw.
tonträger verticken. aber wer hat das schon.

für die wirklich ausgebuchten leute isses ein
herber imageverlust ("hats der liebing jetzt
nötig, platten aufm gig zu verticken, wo er
doch eh schon 1000000 euros kriegt ?") und
ausserdem hochgradig unrentabel, wenn man
die aufgewendete zeit mit dem absatz und
dem daraus resultierenden gewinn durchkalkuliert.

zudem: "Warum nicht vor ner Clubtour" (zitat).
welcher no-name hat denn soviele gigs an so
vielen unterschiedlichen locations, dass sich
da was rentables einfahren würde...

zu den mix-cds fällt mir dann noch gleich mal
der typ ein, der vorm cd-stand steht und lauthals
verkündet: "warum soll ich mir die cds vom
noname hier für 10 euros kaufen, wenns die
sets von hawtin, mills & co für lau im netz gibt"

zudem: sowas wäre organisierter vertrieb von
urheberrechtlich geschütztem material zur
gewinnerzielung. mindestens 3-4 anklagepunkte.

denkbar wäre das höchtstens nach einem live-act,
aber auch hier gilt: um damit wirklich reele
gewinne nach abzug aller kosten einschliesslich
des personals erzielen zu können, müsste man
schnell mal 100 cds am abend verticken...

(die rechenmodelle sind mir mehr als nur
bekannt - gute freunde von mir, die komplizen
www.komplizen.tv LEBEN von diesen geschichten
samt merchandising. aber das sind musiker aus
leidenschaft, die mit ihrem liedermaching auch
mehr schlecht als recht zurandekommen und daher
ihre bürgerlichen existenzen auch noch nicht
aufgeben konnten - trotz sehr guter auslastung)
solche modelle sind in die etwas anders
geartete welt der elektronischen musik bzw.
in die dance-clubs nur schwer transportierbar,
da das konsumverhalten (wortwörtlich *g*) ein
andres ist als bei bands, die in kleinen kneipen
oder riesigen stadien spielen...

das soll jetzt nicht abwertend oder arrogant
klingen, aber: ihr habt ja nette ideen - aber
leider entbehren die alle der realitätsnähe.
 
Geschrieben von: Imre (Usernummer # 2160) an :
 
für alle, die es noch nicht wissen:

... die Gema macht seit einigen Monaten vermehrt Jagd auf mp3 DJ´s, die mit gebrannten CD´s auflegen, oder gebrannte CD´s veräussern. Die "Strafgebühren" (die allerdings dann dem Clubbetreiber auferlegt werden) sind meines Erachtens nach, leider deutlich zu niedrig angesetzt.

Übrigens rechtfertigt sich diese Vorgehensweise der Gema mit dem auf jedem Tonträger befindlichen Satz: "keine mechanische Vervielvältigung und unerlaubte Aufführung ... usw. " (kann sich jeder selbst nachlesen.)
 
Geschrieben von: Inkubator (Usernummer # 3755) an :
 
die ideen mögen realitätsfremd sein, aber wie ich schon bemerkte evtl. hat ja mal jemand DIE idee die genau auf diesen illusorischen ideen basieren.

wo wenn nicht hier soll man darüber diskutieren und seine ideen einbringen? hier kommen alle sorten der e-musik-begeisterten zusammen, partyleute, dj's, labelbosse, produzenten... jeder für sich ist davon betroffen...

abwiegeln hat noch kein problem gelöst...
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@Gianni(&Imre)
"zudem: sowas wäre organisierter vertrieb von
urheberrechtlich geschütztem material zur
gewinnerzielung. mindestens 3-4 anklagepunkte."

Du hast nicht verstanden was ich meinte.

Man nehme Firma A. Die holt sich einen DJ und macht ne Playlist mit ihm zusammen. Anschliessend geht die Firma A zu den Labels B+C+D (und so weiter [Smile] ) und bietet ihnen eine Provision an, für die Erlaubnis den Track der bei ihnen erschienen ist, auf eine Mix-CD zu bringen, die anschliessend verkauft wird. Wird sie tatsächlich verkauft, bekommen die Labels Geld, ansonsten bekommen sie keins. Statt Lizenz eine Provision.

Realitätsfremd mag sein, dass in Clubs vermutlich wirklich niemand gern Goodies rumschleppt, wie Chris schon sagte. Aber hier ist eben gerade die Kreativität der Firma A gefragt, wie bringe ich den Sound, den die Leute hören wollen zu den Leuten?

Und noch zu dem Typ der dann rumkrakelt, dass er sich das vom Netz runterlädt: Erstens mal, wirklich eine gute Idee, dies einem offiziellen Vertreter einer Firma die mit labels zusammenarbeitet zu sagen - und ausserdem: es geht nicht darum, JEDEN zu einem verständnisvollen Menschen zu machen, der kapiert, dass er sich mit runterladen ins eigene Fleisch schneidet, sondern darum, den Leuten die liebend gern eine gute CD kaufen würden, von den DJ's die sie gern hören, weil diese Sachen von unterschiedlichen Labels bringen, die also das Felling bringen - dass man diesen Leuten die Möglichkeit dazu bietet, solche CD's zu kaufen. Legal. Und ohne grossen Aufwand.

Es geht darum wenigstens einen Teil der Leute zu erreichen, die runterladen. Jeder einzelne den man überzeugt ist einer mehr. Und jede auf diese Weise verkaufte CD bringt denen Geld die wirklich was mit der Produktion und dem Vertrieb zu tun haben.

Aber vielleicht sind neue Ideen auch gar nicht gefragt, kann ja sein. Ich halt mich von jetzt an jedenfalls aus der Diskussion raus und lass die Profis weiterdiskutieren. [Wink]
 
Geschrieben von: Imre (Usernummer # 2160) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Space Base:


Man nehme Firma A. Die holt sich einen DJ und macht ne Playlist mit ihm zusammen. Anschliessend geht die Firma A zu den Labels B+C+D (und so weiter [Smile] ) und bietet ihnen eine Provision an, für die Erlaubnis den Track der bei ihnen erschienen ist, auf eine Mix-CD zu bringen, die anschliessend verkauft wird. Wird sie tatsächlich verkauft, bekommen die Labels Geld, ansonsten bekommen sie keins. Statt Lizenz eine Provision.

Das was Du beschreibst ist EXAKT das Lizenz-Prinzip der Compilation Macher... Du hast lediglich das Wort "Lizenzanteil" zu dem Wort Provision gemacht. Dj Mix Compilations sind mal nebenbei nichts neues, und nichts innovatives. Davon gibt´s seit Jahren tonnenweise. Lediglich die Vermarktungsform, die Du beschreibst ist etwas anders ... aber ist das wirklich wünschenswert?
Was ist mit den Plattenläden, die daran verrecken, was ist mit den Vertrieben? Was ist mit dem GEMA Anteil? ... man darf nicht vergessen, es hängen eine Menge Arbeitsplätze an der Vermarktung von Musik.
Auch die Argumentationen der mp3-Sharing und Kopierverfechter sind äusserst fadenscheinig. Letztendlich ist es nämlich sicherlich nicht so, dass 18 Euro der verkauften CD durch die Nase des Labelbosses gehen. Fakt ist, der Preis setzt sich so zusammen:
Herstellungspreis des Tonträgers, mit notwendiger Gewinnspanne für´s Presswerk.
GEMA Anteil, der sicherlich auch seien Anteil für den Administrativen Aufwand braucht.
Das Label benötigt selbstverständlich auch Gewinne.
Vertrieb, der wiederrum eine Gewinnspanne haben muss.
Kleine Nebenkosten, wie Porto und Verpackung, die auch wieder rein kommen müssen, und in letzter Instanz der Plattenshop, der sicherlich auch von irgendetwas leben muss.

Lassen wir Komponisten und Produzent, mal aussen vor, aber bedenken wir hierbei, dass diese mit leerem Magen auch nicht sonderlich kreativ sein können. Einen Musikverlag lasse ich ebenfalls auch mal aussen vor, da das dann doch alles zu weit führt.

Wenn man jetzt noch davon ausgeht, dass ein gewisses Etat für ein bisschen Promotion da sein muss, damit bei dem Überangebot von Releases, überhaupt jemand das Produkt bemerkt, dann ist so ein Preis einer CD garnicht so ungerechtfertigt, denke ich.

Realistisch gesehen müssen bei einer durchschnitlichen VÖ mindestens 6 Menschen in irgendeiner Form bezahlt werden. (und das sind grösstenteils ganz normale Arbeitnehmer). Man darf nicht vergessen, dass an jeder VÖ, Existenzen hängen, die durch jede blöde Kopie eines Geizhalses gefährdet werden.

Letztendlich kommen mir die Rechtfertigungen, die immer wieder gebracht werden so vor, als wird einem im Musikbereich tätigen Menschen, die Butter auf dem Brot nicht gegönnt. Der pure Neid macht die Leute zu den Webcowboys, meiner Überzeugung nach.
 
Geschrieben von: Gianni (Usernummer # 66) an :
 
letztenendes hats ja die ansätze, die hier
diskutiert werden, alle schon gegeben. alle.

doch irgendwie hats bei niemandem wirklich
geklappt. die mechanismen der konsumenten,
der handelnden und der produzierenden sind
schon über jahrhunderte weg in die jetzige
weise gewachsen und haben sie die heute gültigen
gesetze jedes markts und jedes tradens gefixt -
das internet und die damit verbundene
kostenloskultur bestätigt ja im endeffekt nur
die konsequente weiterentwicklung.

evolutionäre rückschritte mögen gut gemeint sein
und oberflächlich betrachtet auch sinnvoll, aber
dennoch sinds rückschritte.

grade die erfolgreichen geschäftsmodelle im netz
zeigen ja auf, wo der hase läuft: die barrieren
einzureissen, statt durch heterogene vertriebswege
welche zu erstellen. vertriebswesen wird immer
mehr vereinfacht, egal ob ebay oder amazon,
statt diversifiziert, wie es im endeffekt
vorgeschlagen wird.

imho müsste man also die gängigen mechanismen
durchleuchten und die frisch entwickelten
techniken am vertriebsmarkt (ebay, amazon)
untersuchen um den logischen nächsten schritt
zu gehen - und der ist mit itunes und deejay.de
(& derivaten) eigentlich recht klar da - und
zeigt an dem nicht zu unterschätzenden erfolg
die richtigkeit und gültigkeit der marktregeln.

nicht umsonst konnten sich einstige kleine
webdealer wie web records zu ernsthaften
alternativen für die klassischen vertriebe
mausern und heutzutage soger eigene labels
mit gewinnerzielung platzieren - sie haben die
grenzen des klassischen vertriebs erkannt
und durch die neuen techniken umgangen - kaum
personal, keine eingeschränkte anzahl an kunden,
sondern barrierefreie vermarktung der produkte,
und genau das ist der weg der zukunft...

daher würde ich, falls ich mal wieder eins meiner
labels aus dem winterschlaf (sic!) wecken wollen
würde, statt an musicmail, dmania oder neuton
ganz klar an deejay.de oder web records rantreten-
da gibts auch nicht soviel risikofaktor, alle
informationen und vertriebskanäle laufen zu
einem einzigen zusammen, so dass man wesentlich
verlässlicher aussagen über den geschäftserfolg
treffen kann als bei international agierenden
vertrieben mit höherer kostenstruktur, die
den strömungen von hunderten shops in einigen
dutzenden ländern unterliegen und so wesentlich
heterogenere daten zusammentragen - die daher
auch wesentlisch schwieriger zu deuten sind.
 
Geschrieben von: International DeeJay Gigolo (Usernummer # 2208) an :
 
es gibt jetzt zwei möglichkeiten:
entweder sind die meisten leute hier die größten pessimisten überhaupt oder sie haben schlicht und ergreifend recht.
wahrscheinlich habt ihr ja recht, ein label ist eine sehr komplizierte sache, aber ich werde mir diesen traum irgendwann verwirklichen.
im moment hat wohl alles in dieser richtung keinen sinn, aber es kommen bessere zeiten.
und wenn ich dann soweit bin, sag ich euch bescheid.
danke an alles für diese informationen, sie waren sehr wichtig für mich.
 
Geschrieben von: camion (Usernummer # 4574) an :
 
mhh so viele leute mit den gleichen gedanken.. schließt euch zusammen und gründet das technoforruhm label ..
 
Geschrieben von: Bernie (Usernummer # 3223) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: International DeeJay Gigolo:
es gibt jetzt zwei möglichkeiten:
entweder sind die meisten leute hier die größten pessimisten überhaupt oder sie haben schlicht und ergreifend recht.

Sie haben "leider" recht.
Wenn man es unter den rein kommerziellen Aspekten betrachtet und davon dann auch halbwegs gut leben möchte, ist das schon ein harter Job. Kostendeckung zu erreichen ist sich nicht unerreichbar, aber es gibt bestimmt noch schönere Hobbys als arbeiten...
 
Geschrieben von: rp[rf] (Usernummer # 2275) an :
 
ich hab den thread jetzt länger mitverfolgt und kann nur sagen, dass meine 001 auf "eigenem" vinyl gegen ende des monats die händler penetrieren wird. nein, ich bin nicht reich (ich machs mit jemandem zusammen) und aussichten auf reichtum verwähre ich mir ebenfalls. wenn ich aber meinem vertriebspartner glauben schenke, können wir im besten fall 1000 12" absetzen. wär für mich in diesen tagen ein erfolg.

idealisten braucht das land.

in diesem sinne,
ronny
 
Geschrieben von: Bernie (Usernummer # 3223) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: rp[rf]:
können wir im besten fall 1000 12" absetzen. wär für mich in diesen tagen ein erfolg.

idealisten braucht das land.


Selbst wenn Du "nur" die Hälfte verkaufen kannst, solltest du schon zufrieden sein.
Ich drück dir die Daumen, viel Erfolg.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
"...aber ich werde mir diesen traum irgendwann verwirklichen."
klingt wie ein echo aus meinem inneren.. [zwinkerzwinker]
zur verwirklichung wird es wohl erst mit der rente kommen, wenn ich mir bis dahin neben der so-called bürgerlichen existenz auch wieder weiterhin zeit für musikmachen nehmen will. also wir sprechen uns 2044 nochmal (bei dann angenommener rente mit 70) [Wink]

wollte ich es jetzt realisieren, würde ich versuchen, mit eigenständigkeit, multipler präsenz und kontinuität eine marke aufzubauen. als DJ zunächst eine lokale konstante werden mit einer regelmäßigen clubnacht und einer eigenen musikalischen note, wenn nicht vision. kommt man nicht in bestehenden clubs (kleinerer größenordnung) unter, sind andere vorhandene nutzbare strukturen zu infiltrieren: z.b. bars, nachtcafes. das heißt, den besitzer mit einem konzept begeistern, das beiden seiten was bringt.
dazu eine radioshow auf einem lokalen 'offenen kanal' oder anderem kleinsender. und natürlich eine website. diese drei säulen immer unter einem banner, also die "jetztgehtsab clubnight" und die "jetztgehtsab radioshow", dazu die stadt mit "jetztgehtsab"-flyern und der www.jetztgehtsab.de -webaddy zumüllen.
als nächstes sind weitere mitstreiter ins boot zu holen, auch aus anderen städten. das werden erst mal alte bekannte sein, die die eigenen musikalischen ausdrucksweisen teilen und mit herzblut vertreten, der ein oder andere musiker darunter, den man auf seinem label unterzubringen gedenkt.
und mit dem label kann es dann - nach ein, zwei, drei jahren vorlaufzeit, in der man schon eine gewisse maschinerie zum laufen gebracht hat, die einem zuarbeitet - losgehen.
so oder so ähnlich sind wohl auch schon sehr viele labels entstanden, also nichts neues. am wichtigsten erscheint mir die aufbauarbeit so eines projekts mit langem atem auf der basis konstanter präsenz, die man sich lokal durch club und radio schafft...

PS: www.jetztgehtsab.de gibts wirklich, seh ich gerade.. [lach]
 
Geschrieben von: Imre (Usernummer # 2160) an :
 
... hypnom bringt den relevantesten Ansatzt überhaupt ...

... wenn´s heute noch funktionieren soll, dann muss man personifizieren. Die Zeiten der gesichtslosen Producer scheint vorbei zu sein.
Das setzt dann doch, alles in allem mehr vorraus, als seinen Computer bedienen zu können. Letztendlich vollzieht sich grade der "Rückschritt" zum normalen "Pop-Act", auch im tanzbaren Bereich. Kleinigkeiten wie Persönlichkeit, Charisma, ansprechendes Äusseres und nicht zuletzt auch wirkliches Talent werden wieder relevant. (ich bin unschlüssig, ob ich das negativ oder positiv finden soll...)

Letztendlich kann man aber beobachten:
Das wenige, was wirklich noch richtig funktioniert, funktioniert nur noch über die solide Fanbase eines Artists, der auch als Person greifbar ist.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
personifizierung unterstützt das ganze sicher, zentrum muß jedenfalls eine starke identität der 'marke' sein, die auf verschiedenen ebenen gespeist wird.
manche marken assoziiert man mit einer person: Cocoon - Sven Väth, Mayday - Westbam, Loveparade - Dr.Motte.. andere nicht: Nature One, Ministry of Sound, Streetparade..
 
Geschrieben von: Gianni (Usernummer # 66) an :
 
interessanter gedanke, der allerdings nicht erst
seit heute relevant ist. grade die bekanntesten
"gesichter" sind doch schon sehr lange mit "dabei"
und waren immer selbstdarsteller, von väth über
westbam bis hin zu ausnahmeacts wie ilsa gold oder
green velvet. wäre mal interessant zu erfahren,
wo genau diese leute wären, wenn der
personality-faktor nicht gewesen wäre...

(aber solchen gedanken steht der milliways-absatz
in einem andresn thread natürlich entgegen...)

ob positiv oder negativ mag ich auch nicht werten.

wär ich unfähiger, mich zu verkaufen, würd ichs
einfach nur schlecht finden, dass irgendwelche
sponks, die sicher nicht zur welt-dj-elite
gehören, um die halbe welt reisen und andere,
die mehr hermachen nicht aus ihrem kaff
rauskommen.

allerdings bin ich wohl recht fähig, mich zu
verkaufen (soll jetzt nicht eingebildet oder
so klingen) - daher mach ich das erst recht
in anderen sparten, in denen man dadurch auch
mehr kies sammeln kann. im musikbiz war mir
das immer zu aussichtslos angesichts der 1000
anderen, motivierteren und prostituirbareren
mitbewerber, zum andren fand ich in DIESEM
bereich immer, das produkt (also das dj-set oder
das vinyl-release) sollte die botschaft sein.
 
Geschrieben von: Imre (Usernummer # 2160) an :
 
"zum andren fand ich in DIESEM
bereich immer, das produkt (also das dj-set oder
das vinyl-release) sollte die botschaft sein."

... grade das ist es, was eine Person aber auch zur Marke macht ... einen Gianni Parrotta kennt man nunmal auch ...

... der Markt bereinigt sich selbst ... das was übrig bleibt ist das relevante Surrogat ... nach 10/15 Jahren Techno vielleicht auch mal notwendig ... was nützen 500 Labels, geführt von Artists, die ansonsten u.U. nicht in der Lage sind, ihre Tracks anders zu platzieren?
Letztendlich lief´s doch darauf hinaus, dass jeder, der ´nen Track zusammen gefrickelt bekommen hat, auch meinte diesen um jeden Preis veröffentlichen zu müssen. (notfalls auch auf eigene Kosten.)

Insofern greift grade der Spruch: "braucht die Welt grade meinen Track?",besonders gut ...
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Imre:
Kleinigkeiten wie Persönlichkeit, Charisma, ansprechendes Äusseres und nicht zuletzt auch wirkliches Talent werden wieder relevant.

stimm ich dir absolut zu, beim talent aber nur, wenn du entertainment-talent meinst. wobei die aber vielleicht alle sogar immer relevant waren.
 
Geschrieben von: Imre (Usernummer # 2160) an :
 
... öhm, wie "Entertainment Talent"? ... ich hab noch nie Entertainment Talent auf ner Schallplatte gehört, musikalisches Talent aber sehr wohl ...
 
Geschrieben von: partybremser (Usernummer # 9155) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: rp[rf]:
... wenn ich aber meinem vertriebspartner glauben schenke, können wir im besten fall 1000 12" absetzen. wär für mich in diesen tagen ein erfolg.

idealisten braucht das land.

in diesem sinne,
ronny

Uh... Wer vertreibt euch denn? Als wir angefangen haben (1999) hatten wir bei der ersten Release erst mal ein VVK von 150 Stück in den ersten 3 Tagen (das ist die wichtigste Zeit, denn eine Scheibe, die von dem einen oder anderen Laden nicht vorgeordert wird danach erst recht nicht mehr geordert.) Unser Vertrieb meinte dann, dass könnte man jetzt verdreifachen und dann hätten wir in etwa den Absolutverkauf. (Also rund 500, was auch unsere Anfangsauflage war) - Seid ihr schon im VVK? Wenn nein, kann kein Vertrieb dir sagen, was ihr verkaufen werdet. 1000 Stk. für ein neues Label ist sehr hoch gegriffen, außer der Vertrieb bietet die Ware auf Kommission an. (Das würde ich aber nicht machen, da weiß man nie, was zurückkommt) - Wir sind desweiteren im Sommerloch. Da kauft kaum ein Laden was ein, schon gar nicht ein 'neues' Label. Da wird nur das eingekauft, was die Leute vorbestellen + ein paar eh' laufende Labels. An euerer Stelle hätte ich das Releasedatum auf September/Oktober gesetzt. Seit ihr bei eurem Vertrieb exklusiv? Wenn nein: Auch anderen Vertrieben anbieten!

Glaub mir, unser Idealismus hat nach 2 Jahren das Label gekostet, naja, war vielleicht auch Dummheit dabei... Diese aber entstand auf der Parallelschiene.
 
Geschrieben von: rp[rf] (Usernummer # 2275) an :
 
Wir werden exklusiv von Intergroove vertrieben. Selbstverständlich weiss ich, dass mir niemand eine Mindestvertriebszahl garantieren kann und das 1000 Stück eine ordentliche Zahl in diesen Tagen ist (ich bin kein Greenhorn mehr). Und das mit dem Sommerloch ist in Zeiten von Internetshopping auch etwas relativiert worden.

Die Promos sind schon ne Weile raus und die Resonanz ist gut (bis auf Debug, was auch relativ ist - auf der Platte sind keine Clicks & Cuts:). Mal schaun was draus wird. Hier in Mytracks ist die A1 auf jeden Fall sehr gut angekommen...

Gruss,
Ronny
 
Geschrieben von: Imre (Usernummer # 2160) an :
 
@ rp ... ich wünsche viel Erfolg. (und das wirklich ohne irgendwelche Ironie) ... 1000er Absatzzahlen gibt´s auch heute, und selbst im Sommer noch ...
 
Geschrieben von: KryStuff (Usernummer # 230) an :
 
also ich würde bei ner labelgründung erstmal checken was so für connections gehen, um bekanntere produzenten/dj´s zu remixen und ggf nem release zu zwingen (dann wirds auch mit dem vertrieb nicht mehr so schwer);p

viele mögen vieleicht jetzt denken, das nicht jeder vitamin b in der richtung hat aber wenn man so weit gehen will ein label zu eröffnen, sollte man auch schon die richtigen leute kennen gelernt haben [Wink]

das internet bietet da ja auch gute möglichkeiten.
 
Geschrieben von: Imre (Usernummer # 2160) an :
 
yep! auch ein sehr wichtiger Ansatz bei der Labelgründung ...

... persönliche, gute Kontakte sind wie in jeder Branche, auch beim Labeling unerlässlich, und sollten nicht erst gemacht werden, wenn man schon 1000 Platten fertig gepresst auf Halde hat. (nicht zuletzt, wegen des finanziellen Drucks, den man dann im Nacken hat) ... auch namhafte Remixer sind in der Tat ein gutes Tool, um einem Vertrieb ein paar gute Argumente für das Anbieten des Produkts beim Händler in die Hand zu geben.
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Imre:
ich hab noch nie Entertainment Talent auf ner Schallplatte gehört

aber Charisma und ansprechendes Äußeres schon, oder wie?
 
Geschrieben von: Gianni (Usernummer # 66) an :
 
> auch namhafte Remixer sind in der Tat ein gutes
> Tool, um einem Vertrieb ein paar gute Argumente
> für das Anbieten des Produkts beim Händler in
> die Hand zu geben.

aber mittlerweile auch keine garantie mehr. man
findet vielleicht leichter nen vertrieb - aber
ich bedauer mittlerweile die ganzen ziemlich
gesichtslosen releases, knallvoll mit 4
verschiedenen trax von verschiedenen artists.
das hat kein gesicht mehr, kein einzelner artist
kann sich wirklich charakterisieren. nicht, dass
ich das auch schon zur genüge gemacht hätte -
und grad daher kann ich wohl beurteilen, welche
scheiben da mehr was "hermachen" und welche
weniger. die letzte tgr "pym" hatte einfach
kein gesicht mehr, wobei grad die anderen
releases doch recht unterschiedliche aspekte
des produzenten beleuchten konnten.

labels, die sich heute neu gründen und dann
gleich nur mit remixern an den start gehen,
machen einfach nicht soviel her. und genau
das spielt doch auch beim plattenkauf ne
rolle. früher gabs leute, die harthouse oder
bonzai blind gekauft haben. hatten diese labels
es jemals nötig, 4 verschiedene artists auf
1 vinyl zu donnern ? die haben ja auch lieber
mal drittklassige b-seiten abgeliefert, als
das ganze so unschlüssig erscheinen zu lassen...

(gilt natürlich nicht für reine remix-eps, wo
das konzept zwangsläufig so is)

ich würd lieber 1-2 wirklich gute artists suchen,
die top-material an den start bringen können und
dem label damit auch gleich ein "gesicht" geben,
etwas, womit man sich identifizieren kann.

(dass das aber auch net reicht, zeigen die
jüngsten beispiele aus der vergangenheit...)

-> nichtsdestotroz spielen in allen anderen
faktoren des marketings kontakte dennoch wohl
mit die wichtigste rolle. insbesondere bei
der bewerbung beim vertrieb etc. kann das schon
türen öffnen. in zeiten der marktsättigung und
des vertriebskonsolidierungs-sterbens...
 
Geschrieben von: KryStuff (Usernummer # 230) an :
 
naja meiner meinung nach ist das perfekte format für eine 12" eines unbekannteren künstler auf einem noch rel unbekannten label:

artists - 12" titel

a1 titel track
a2 2ter track vom artist

b1 titeltrack sven väth remix
b2 titeltrack dj rush remix

wenn ein artis famous ist, oder das label etabliert find ich reine ep´s auch besser, aber viele gucken erstmal auf den namen, ob nun vertrieb, dj laden oder käufer [Wink]
 
Geschrieben von: Imre (Usernummer # 2160) an :
 
... Giannis Argumente sind schon irgendwie treffend ...

... die Bedenken hatte ich teilweise bei meinem kommenden Release auch ... aber, mittlerweile denke ich, wenn ein Remixer dem Track eine Färbung gibt, die ich dem Track nicht geben konnte, dann ist das eine nette Sache ... Wobei, ich muss zugeben, ich lasse mich nurnoch von Leuten Remixen, von denen ich auch persönlich etwas halte ...

Und, im Zweifel finde ich es auch besser, eine Seite des Vinyls mit einem Remix eines motivierten Producers zu füllen, der meinen Track auch geil findet, als mit einer halbherzigen Produktion von mir selbst.
 
Geschrieben von: Gianni (Usernummer # 66) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Imre:
Und, im Zweifel finde ich es auch besser, eine Seite des Vinyls mit einem Remix eines motivierten Producers zu füllen, der meinen Track auch geil findet, als mit einer halbherzigen Produktion von mir selbst.

DA hast natürlich auch wieder recht. je länger
man die argumente zu dem thema gedanklich hin-
und herschiebt, desto uneindeutiger kann die
eigene meinung ausfallen.

allerdings würd ich dazu tendieren, einfach gar
keine halbherzigen releases mehr zu machen *g*
wobei grad meine besten seller grade eher die
einfallsloseren eintönigen technobretter warn,
während meine allerliebsten mit dem meiner
meinung nach höchstem anspruch nicht immer so
ganz toll liefen - ausnahmen jedoch bestätigen
natürlich die regel *g*

fieses, ultrasarkastisches fazit:

je liebloser desto verkaufszahl
 
Geschrieben von: KryStuff (Usernummer # 230) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Gianni:]

je liebloser desto verkaufszahl

tja endlich ist mal das ultimative labelkonzept gefallen [Wink]

auf gut deutsch, keine tracks releasen, die mehr als 1-2 tage produktionszeit gebraucht haben.
 
Geschrieben von: Imre (Usernummer # 2160) an :
 
wobei: die Produktionszeit hat mit Qualität des Produkts doch tatsächlich wenig zu tun.

Meiner Erfahrung nach, sind grade die Sachen, die ich im nachhinein am besten fand (und die sich auch tatsächlich am besten verkauft haben), meisst innerhalb eines Tages, teilweise sogar innerhalb von Stunden entstanden.

Wenn man eine gute Idee hat, dann setzt meisst eh ein Workflow ein, der das Produkt ganz von selbst ins Ziel treibt. Andersrum werden viele Sachen, an denen man ewig rumbastelt, vielleicht ausgefrickelt, aber irgendwie bleibt die Idee dann doch recht oft auf der Strecke.
 
Geschrieben von: Gianni (Usernummer # 66) an :
 
ich stimme dem absolut zu. die sachen, die ich
über die jahre hinweg immer noch geil und
veröffentlichungswürdig finde, sind die teilweise
schnell am nachmittag produzierten b-seiten meiner
ersten vinyls - und manche sachen, an denen ich
wochenlang immer wieder gefeilt hab, sind mit
der zeit einfach so glattgebügelt worden, dass
der reiz des ursprünglichen werks auch verloren
gegangen ist....
 
Geschrieben von: Imre (Usernummer # 2160) an :
 
... liegt aber vielleicht auch mit daran, dass man sich innerhalb einer Woche einfach an den Melodien, Grooves und Sounds satt hört ...
Ich meine, das stärkste Element verliert, wenn man es eine Woche lang in der Schleife laufen lässt ...

Ein guter Trick ist eigentlich, sich bei dem Element des Tracks, das einen dazu veranlasst hat daran weiter zu machen, einfach die Selbstdisziplin aufzuerlegen, nichts mehr daran zu verändern. Schliesslich, wenn´s einem beim "machen" so gekickt hat, dass man weiter dran bastelt, dann wird´s im Club wahrscheinlich die Leute gleichermassen begeistern. (oder auch nicht ...)
 
Geschrieben von: Inkubator (Usernummer # 3755) an :
 
die allgemeine haltung ist wohl diese, dass es (fast, man will sich ja ein törlein offen halten) unmöglich ist heutzutage ein gut funktionierendes label auf die beine zu stellen.

vor knapp einem jahr habe ich europa den rücken gekehrt und bin nach südamerika ausgewandert. schnell haben sich kontakte gefunden die

1. interessiert sind
2. enthusiasmus zeigen
3. die nötigen internationalen kontakte haben

ich selber bin ein niemand, quasi ein möchtegern der einige schweizer kontakte hat die aber international nicht so ins gewicht fallen. was mich auszeichnet sind die ersten beiden oben beschriebenen punkte plus

4. das nötige kleingeld hat

wir entschlossen uns es zu versuchen, aus folgenden gründen:

- in unserem bereich (psy-trance, goa) ist noch eher was möglich, ist weniger ausgelutscht als house oder techno (das entnehme ich allerdings dem forum hier, habe selber nur wenig erfahrung in diesen bereich)
- brasilien ist technoide mondlandschaft (brasilianer mögen mich schlagen für diese aussage)
- es gibt nur sehr wenige unabhängige bras. label
- die szene wächst schnell
- unterhaltskosten des labels sind viel geringer als in europa
- herstellen von cd's ist massiv billiger als in europa
- ausländer (also ich) werden sehr akzeptiert in der szene

das konzept unserer ersten veröffentlichung (die im august in den bras. cd-Stores stehen wird, im september hoffentlich weltweit verfügbar sein wird) unterscheidet sich nicht wesentlich von dem anderer unbekannten, neuen labels. eine hoffentlich gute mischung aus qualitativ hochstehender musik, newcomer, bekannte und sogar einen sogenannten star werden wir auf unserer ersten compilation veröffentlichen dürfen...
unsere 9 tracks wurden erschaffen von musikern aus 8 verschiedenen ländern...

cosmophilia, der wohl weltweit grösste vertrieb für psy-trance, hat bereits interesse bekundet, das master wird in den nächten tagen an sie geliefert. aufgrund der gebotenen tracks bin ich guten mutes akzeptiert zu werden.

was erwarte ich von der ersten compilation? nun gut, wenn ich glück habe verkaufen wir weltweit 1000 - 1500 stück was mir knapp die kosten nicht decken würde. egal, nicht schlimm, kontakte bringt es auf jeden fall, und kontakte sind ja bekanntlich mehr wert als geld. desweiteren geh ich davon aus dass wenn die compilation draussen ist mehr bookings zu erwarten sind, für mich sehr interessant da ich als europa / südamerika pendler gerne in meiner alten und neuen heimat auflegen würde. die chancen stehen gut dies zu erreichen, zumindest in absehbarer zeit...

mittelfristig wäre ich froh wenn sich das label zumindest selber finanziert damit ich mehr luft habe um meine ganz persönlichen interessen zu befriedigen.

ihr dürft mir glauben, ich bin sehr gespannt was ich in einem jahr über dieses posting hier denke. die stunde der wahrheit rückt näher und ich werde nervöser. zweifel sind da, argumente um diese zweifel auszuräumen allerdings auch...

wünscht mir glück...
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: KryStuff:
a1 titel track
a2 2ter track vom artist

b1 titeltrack sven väth remix
b2 titeltrack dj rush remix

die wahl dieser remixer ist aber doch hauptsächlich ein mittel, um vom bewährten schubladendenken der plattenkäufer zu profitieren und seine zielgruppe zu erreichen. so ein name schafft genauso wie coverdesign etc. den wichtigen anreiz zum reinhören in die platte. neues muss in beziehung zu gewissem altbekannten gesetzt werden, um interessant zu wirken. kaum ein newcomer wird wohl erfolg gehabt haben mit der strategie "alles andere ist müll, ich mach was ganz neues, was noch nie jemand so gemacht hat", mal abgesehen von der tatsache, dass das sowieso nicht möglich ist, jeder wird in ein raster gepresst werden, ob er will oder nicht.
 
Geschrieben von: partybremser (Usernummer # 9155) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: ndark:
kaum ein newcomer wird wohl erfolg gehabt haben mit der strategie "alles andere ist müll, ich mach was ganz neues, was noch nie jemand so gemacht hat", mal abgesehen von der tatsache, dass das sowieso nicht möglich ist, jeder wird in ein raster gepresst werden, ob er will oder nicht.

Doch, das gab es schon. Als es noch keine Namen gab und man das mitgenommen hat, was einem gefallen hat. Es gab mal Zeiten, da stand auf der Mehrheit der Platten nichts drauf, was auf den Producer hingewiesen hat. Oder es stand was drauf, und keine/r hat drauf geachtet. Es ging tatsächlich 'nur um die Musik' - Aber in der heutigen Zeit ist es ja leider so, das auch in der 'Techno'-Szene nach Vorbildern geschaut wird. Eigentlich ist es in dieser Hinsicht genau so wie im Großen. Halt alles noch etwas kleiner. Aber es wird ja dran gearbeitet... :/

"Hast du schon die neue vom xyz...?"
"Ja, ist der Hammer, lief auch in der Clubnight"

In den letzten Jahren immer öfter gehört. Und immer häufiger wurde mir beim bestellen gesamter CN-Playlists klar, -da- steht die Musik nicht mehr im Vordergrund... Naja...
 
Geschrieben von: Imre (Usernummer # 2160) an :
 
naja, wobei man aber wieder mal beim Thema "Überangebot" wären. Eine Track, der Airplays in den relevanten Clubsendungen hat, fällt natürlich mehr auf.

... grade das "Webshopping" tut da auch einiges zu. Früher ist man in den Shop gegangen, und hat sich was raussuchen lassen, selbst reingehört, oder was weiss ich was ... wer macht das heute noch? ...
Allerdings. Auf Producer, (oder auch Label,) habe ich schon immer geachtet ... schliesslich hat man da so seine Favourites.

... heutzutage ist es aber schon so: Playlisten nachbestellen ist halt einfacher, und im zweifel auchnoch sicherer. Beim DJ Überangebot kann ja auch kaum einer das Risiko eingehen, mit seinem eigenen Geschmack auf die Nase zu fallen. Traurig aber wahr. Die meissten Clubgänger wollen nur noch Hits hören. (und die Veranstalter wollen DJ´s die diesen Bedarf auch bedienen)
 
Geschrieben von: partybremser (Usernummer # 9155) an :
 
Als unser hiesiger Plattenladen Énde '91 aufgemacht hat bin ich hingegangen und hab gewühlt. Was blieb mir übrig, es waren vier große Kisten mit Platten, zuseammengewürfelt, weder nach Labels noch nach 'Stile' sortiert, und Interpreten gab es eh' noch nicht. [Smile] Ein paar Labelfächer gab es zar schon, das war aber eher für den Backstock. Der Besitzer hat mir dann immer die Neuheiten gereicht und die habe ich mir dann angehört. Fertig. Ähnlich war es im Delirium, was ja damals noch in der Stiftstraße war. Durch diesen Umstand war man gezwungen, offen an alles ranzugehen.

Heute wird es einem ja leichter gemacht. Für jeden Stil gibt es ein Fach, für jedes Label dann auch noch, und für jeden bekannteren Producer ebenfalls. Was dazu führt, dass viele User nur noch gezielt nach Sachen suchen. Bei uns im Laden gibt es kaum User, die sich Stilübergreifend orientieren. Da wird nach Schranz verlangt, nach House, nach Dub, nach Trance. Das finde ich sehr schade. Und dabnn kommt noch dazu, dass jede Woche (OnT-Kurve [Wink] neue Labels gegründet werden und alte gehen. Das macht die Sache unübersichtlich, und es ist dann irgendwie verständlich, dass man sich auf einen Stil festlegt, um wenigstens da den Überblick zu behalten...

Naja, lenge Rede, kurzer Sinn: Wenn die Hörer wieder etwas mehr auf ihren Geschmack achten würde und weniger auf den Geschmack der anderen: Vieles wäre tatsächlich einfacher.

m2c
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: partybremser:
Wenn die Hörer wieder etwas mehr auf ihren Geschmack achten würde und weniger auf den Geschmack der anderen: Vieles wäre tatsächlich einfacher.

Das wird aber nunmal nicht passieren, deshalb muss sich eben doch der Musikschaffende an die Hörer anpassen. Das mit dem Platten raussuchen lassen hätte ich auch mal wieder gerne. Vielleicht gibts bald Webshops, die sich in die Richtung spezialisieren. Nur wie kann man maschinell persönlichen Geschmack approximieren?
 
Geschrieben von: Gianni (Usernummer # 66) an :
 
durch ordentliche indizierung der artikel.

d.h. wenn man eine indizierung von z.b. 10
verschiedenen kriterien von geschwindigkeit
über klang (transparent, dicht) bis hin zu
hitfaktor (fahrstuhltauglich, chartshit) anlegt,
die dann mit ausreichend diversifizierten
punktesystemen bedacht werden und die
artikelpflege entsprechend redaktionell sauber
vorgeht, wäre eine artikelempfehlung auf basis
der kaufgewohnheiten sicher recht net.
100%ig volltreffer wird so eine
kaufempfehlungsliste nie sein - aber so wars
"einst" im plattenladen auch nicht. man bekam
halt chemical bros oder fatboyslim empfohlen,
wenn man prodigy gekauft hat....

dann wäre noch eine ganz einfache indizierung
nach den kaufgewohnheiten anderer user möglich.

bei amazon sieht man das z.b. im "kunden, die
diesen artikel gekauft haben, haben auch folgende
gekauft"-feature.

bei ordentlicher indizierung sicher auch
hilfreich, wenn auch keine 100%ige trefferchance
dabei entstehen kann - aber zumindest eine hilfe.
man surft dabei dann quasi durch die db von
platte und zugehörigen "verwandten" scheiben und
weiter....

das wäre dann auch nur die konsequente
weiterentwicklung der "dj-charts-nachkaufen"-idee...

und beides zusammen sicher ein gutes empfehlungs-
systen: bei jedem artikel erscheinen sofort
sowohl 5 empfehlungen anhand von kaufgewohnheiten
sowie 5 empfehlungen anhand der indizierung...
 
Geschrieben von: Imre (Usernummer # 2160) an :
 
... dieses "dieses Produkt hat der Kunde auch gekauft" System gibt´s bei DJ Shop auch ...

Für den Macher eines Releases aber doch oft eine sehr ernüchternde Erfahrung, wenn man sieht, was sich die Käufer so "neben seinem Track" gekauft haben ... Immerhin wiederlegt das aber meisst dann die These, dass die Leute nicht Stilübergreifend einkaufen würden ... so musikalisch flexibel, wie manche Experten da sind, könnte ich nie werden. [Wink]
 
Geschrieben von: Gianni (Usernummer # 66) an :
 
zu dem thema:

Amazon wegen Kaufempfehlungen verklagt
Die texanische Firma Pinpoint hat nach einem Bericht des Wall Street Journal Amazon und sechs weitere Online-Läden wegen Patentverletzungen verklagt. Pinpoint hält Patente auf das Prinzip, aus dem zuvor protokollierten Verhalten eines Surfers elektronisch Empfehlungen zu erzeugen, beispielsweise für weitere Online-Käufe.

http://www.heise.de/newsticker/data/je-19.07.03-000/

(quelle:heise.de)
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
in der neuen Groove gibts eine interview-runde zum thema labels & vertriebe mit den verantwortlichen von Kompakt (M.Mayer), Playhouse/Ongaku (Heiko M/S/O), Intergroove, Neuton, und Raum Musik/Freebase...
 
Geschrieben von: dubstar (Usernummer # 2127) an :
 
könnte den vieleicht mal jemand poste ? wär super für
alle nicht groove bekommer [Wink]
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
ich glaub, da ist es einfacher, wenn du einfach mal beim shopping einen frankfurter plattenladen ansteuerst und dir dat dingens holst.

abschreiben wirds sicher keiner für dich.
 
Geschrieben von: dubstar (Usernummer # 2127) an :
 
frankfurt ?!?! ...*lach* ... wenn`s wegen
f-town war , das steht nicht für frankfurt sondern
für fröndenberg *g

abtippen muss ja auch nicht sein , aber vieleicht ist
scannen ja drin ...
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
achso, das andere f-town. *g*
 
Geschrieben von: doc flo (Usernummer # 18) an :
 
Schade das gianni immernoch kein Buch zum Thema geschrieben hat. Oder hab ich das nur übersehen? (das würde ich doch glatt gegen diesen ollen Mordswälzer von "Handbuch der Musikwirtschaft" tauschen) [Smile]

Abgesehen davon, fände ich es so langsam mal gut eine "Label aus dem TF" datenbank zu erstellen, wo sich dann gründunginteressierte überlegen können ob sie nicht bei einem anderen mit einsteigen.

Die 001er sind ja leider die meistgepressten scheiben...
 
Geschrieben von: Herr Minimal (Usernummer # 3603) an :
 
ist ja auch kein wunder bei der aktuellen lage. vertriebe mit einfluss nehmen nur labels mit einem gewissen profil, wenn überhaupt. dieses profil ist das der labels mit abstatz. d.h. im klartext, macht das label musik wie schranz, hats momentan nen hohen absatz und es kann ein vertrag zustande kommen. ansonsten gibts keine möglichkeit gross mitzumischen. wenn man zuviel geld hat kann man sich entweder an einen vertrieb wenden bei dem man auf selbstkosten hängen bleibt oder selbst vertreiben. da wird man dann aber so niedrige absätze haben, das man wenn man nicht ein geregeltes einkommen hat und davon nicht in der lage ist mindestens die hälfte fürs label abzudrücken nicht weit kommen.

so siehts doch momentan aus.
 
Geschrieben von: Gianni (Usernummer # 66) an :
 
rofl @doc: sowas in der art würde ja schon bei
rauskommen, wenn einer meine stückhaft im kontext
entstandenen postings zusammenfassen würde. aber
das meiste sicher zu wirr und zu spezialisiert auf
kleinstlabels, daher nicht wirklich das
repräsentativwerk der labelwirtschaft....
 
Geschrieben von: pitchdokta (Usernummer # 8745) an :
 
wenn jeder nur die schwierigkeiten und probleme sehen würde, die mit einem label zusammenhängen, würde es keine innovative musik mehr geben. abgesehen von den GROßEN, die meistens nur SCH.... veröffentlichen, würden alle independents langsam aber sicher zu grunde gehen. [tot]

es geht doch hauptsächlich um die positiven aspekte, wie z.b. anderen leuten mitteilen und das veröffentlichen von tracks, die voll und ganz euren vorstellungen entsprechen.

also augen zu [verycool] und welt verändern!
 
Geschrieben von: Herr Minimal (Usernummer # 3603) an :
 
na dann viel erfolg gegen all das etablierte einheitsgesocks. so leicht ist es dann doch nicht. es sei denn man hat das geld wirklich in massen und im überschuss.
 
Geschrieben von: Gianni (Usernummer # 66) an :
 
> keine innovative musik mehr geben.
> abgesehen von den GROßEN, die meistens
> nur SCH.... veröffentlichen

der größte teil der independents, die wirklich
etwas beeinflussen oder innovatives produzieren
sind mehr oder weniger an die "grossen" gekoppelt.

grade die "grossen" leben AUCH davon, dass der
untergrund strömungen schafft, die kommerziell
verwertbar sind -> schon alleine daher ist ein
grundinteresse an entwicklung auch von seiten
der etablierten vorhanden, das eben oft durch
kleine, halbunabhängige plattformen abgedeckt
wird.

die grundlage: "nur kleinstlabels ohne finanziellen
background würden innovation hervorbringen" ist
schlicht unfug.
 
Geschrieben von: doc flo (Usernummer # 18) an :
 
..und dabei hatte ich immer vermutet, dass sich
der Markt derzeit viel besser für klein & kleinstlabel gestaltet als für die Majors.
Sieht eine Firma mit kleinerem "Wasserkopf" der
kopierwut der Kunden nicht weitaus gelassener entgegen als eines jener Megaunternehmen?!

Der Gedanke ein Label auf zu ziehen, ist schon etwas verdammt nerviges. [Wink]
Aber wenn man viel Arbeit hineinsteckt und sich
die Vorteile zweier sich entgegenstehender Gebiete aneingnet ist es denkbar und auch machbar.

Andere haben ne teure Modelleisenbahn, wer will macht halt ein Label zum Hobby.
Dumm siehts nur aus wenn man das "vernünftige Leben" nebenbei abbricht. Schule, Lehre oder Studium schmeisst und hofft mit der Musik "reich" zu werden bzw auch nur seinen Kühlschrank füllen
zu können.
Dann lebt man nämlich unter einem extrem hohen druck.
Fehler werden seltener verziehen und Spaß äußert sich eher in den Falten auf der Stirn, als in einem Lächeln.

@ gianni: Sie das mit dem Buch so wie mit den Turnschuhen beim Sport.
Den Stars schenkt man sie, damit sie von der breiten Masse gekauft werden.
Wieviele im Prof. Musikbizz gibt es, welche dann auch noch ein Buch kaufen?!
Entgegen: Wieviel Tausende Jungs/Mädels träumen von einem Label oder dem Erfolg als Artist im Musikgeschäft und würden sich freuen eine etwas mehr auf sie zugeschnittene alternative zum
"Handbuch der Musikwirtschaft" zu haben.

Obwohl wenn Chriss mal die Suchfunktion etwas ausweitet und das ganze noch hinter:
www.technoforum-Lexikon-der-Musik.de verpackt
haben wir dank Dir und einigen anderen hier im
"Zentrum der technoiden Welt" [Wink] schon eine
der größten und vor allem verständlichsten Datenbanken.
Sogar mit dem unendlich wertvollem Bonus der Erfahrugsberichte und emotionalen Entwichlungen.

..rise up. [Smile]
 
Geschrieben von: g.neufeld (Usernummer # 8627) an :
 
also ich lebe seit drei jahren ausschliesslich vom musikmachen. dabei stückel ich mir die kohle halt zusammen mit auflegen, live gigs und studio produktionen.
da mach ich soundtracks, remixes und meinen eigenen kram im house/minimal/instrumental-bereich auf meinem winzigen label www.handhouserecords.com.

pressen lassen tu ich bei mpo (köln) und die machen gute arbeit. da zahl ich für 200 white labels - auf die dann mein label stempel kommt - ca 660 euro. dafür schönes, dickes und perfekt geschnittenes vinyl.

irgendwie hats bis jetzt immer geklappt, dass ich alle rechnungen zahlen konnte und mich dennoch keiner einzigen kommerzsache widmen musste.

daher mein tipp: wenn du was drauf hast, machs einfach und bleib beharrlich - mit bisschen geduld geht fast alles.

geez
georg
 
Geschrieben von: Lukas Stern (Usernummer # 10648) an :
 
ich denke wenn du dafür zeit und leute hast ist ein eigenvertrieb gar nich so dumm, da ein Vertrieb natürlich auch mitverdienen will kommst du da auf jeden günstiger weg. Du brauchst halt kontakte usw.
 
Geschrieben von: Gianni (Usernummer # 66) an :
 
... überleg dir mal, welchen aufwand du hast,
wenn du 100 shops:

1. das fax schickst oder sie anrufst
2. bestellungen annimmst
3. bestellungen konfektionierst
4. bestellungen abschickst
5. geldeingang kontrollierst
6. mahnungen schreibst
7. geldeingang kontrollierst
8. den shop anrufst, weil immer noch nicht bezahlt

... und das alles, um 300 scheiben zu verkaufen,
an denen du dann 4 euro das stück brutto verdienst,
da bleiben die nach steuer etc. vielleicht 500
euro. für nen guten monat arbeit mit einer menge
stress.

idealismus in allen ehren (bin ja selber einer),
aber einen professionellen vertrieb zu
beauftragen macht meiner meinung nach den
unterschied vom idealistischen träumer mit
geldverbrennungsambitionen zum semiprofessionellen
idealisten mit gelderhaltungstrieb aus.
 
Geschrieben von: doc flo (Usernummer # 18) an :
 
Da is halt die Frage offen.. zählt das beliefern von online stores zum "Eigenvertrieb" oder nicht?

..und um als Künstler mit eigenem Label entdeckt zu werden zahlt sich der Idealismus, des eigenvertriebs in hunderfünfzig plattenläden ja vielleicht doch aus?!

Wenn es rein um das Label geht, zählt natürlich der effizienteste Vertriebsweg.
Geringe Transport und Portokosten sowie kaum Zeitaufwand.
(was bringt es einem in Berlin 10 Stunden auf Achse zu sein um in 15 Läden 100 Scheiben ab zu liefern? Da verdient man im Obstladen nebenan ein vielfaches von.)

Vielleicht sollten Leute mit dem Gedanken an ein eigenes Label, wirklich eher die nähe zu anderen Kleinstlabeln suchen, um entweder mit zu wirken oder auch nur Erfahrungen zu sammeln.
 
Geschrieben von: Gianni (Usernummer # 66) an :
 
onlinestores sind ja im grunde genommen teilweise
auch schon kleinvertriebe - nur bindet man sich
meist noch nicht exklusiv -> während die "grossen"
exklusiv-verträge abschliessen.

synergien im erfahrungsaustausch zwischen
kleinstlabels: ist nicht genau dafür dieses
forum bzw. dieser thread da ?
 
Geschrieben von: doc flo (Usernummer # 18) an :
 
Nicht "nur" Erfahrungssaustausch.
Also wenn ich jetzt ein Produzent wäre und überlegen würde mich mit 3 Freunden zusammen zu tun und ein Label zu gründen, würde ich doch lieber z.b. das Forum hier durchsuchen und mir ein Kleinstlabel suchen welchen diesen Style fährt und dann schauen ob man sich mit denen zusammentun kann.
Sind die meisten kleinstlabels nicht aus den release wünschen einiger künstler hervorgegangen und stauben meist ein, wenn es diese Künstler auf ein anderes Label geschafft haben?

Bin jetzt z.b. gespannt wie ein Flitzebogen ob wie angekündigt, dieses Jahr noch eine Milaro 002 kommt, oder ob das signing von "Abteilung Ton" bei bei Kosmo, gleich wieder das ende bzw eine laaaange Pause des Labels bedeutet.
 
Geschrieben von: Herr Minimal (Usernummer # 3603) an :
 
solche zusammenschlüsse mögen wohl koordieniert und überlegt sein. es muss einen geben der den kopf für die sache hinhält. zum anderen erlaubt es gute arbeitsaufteilung um effizienzsteigerung zu gewährleisten. ausserdem ist der zusammenschluss eines gewissen kapitals eine durchaus positive sache. denn ermöglicht diese eine längere lebenserwartung des labels und durchaus hochfrequentere release abstände.

doch solten sich für einen solchen zusammenschluss nur leute finden die im engen kontakt stehen.

ich vergaß zu erwähnen das dies auch nur möglich bei gleichen interessensbasen ist.
 
Geschrieben von: soulstar (Usernummer # 5668) an :
 
tja, um auch mal meinen senf dazu zu geben: für mich persönlich ist es viel spannender und erstrebenswerter bei einem (kleinem) fremden label unterzukommen. das bedeutet einen erheblichen vertrauensbeweis in mich als künstler, vor allen dingen wenn man die finanzielle lage von "indis" im besonderen und der wirtschaftslage im allgemeinen berücksichtigt.
auch weiss ich erst dann das meine musik wirklich gut ist, wenn ich einen "fremden" a+r damit überzeugen kann. ein eigenes label benötigt geld, kontakte und viel arbeit, womit ich die herausgebrachte musik dann lange noch nicht verkauft habe (auch nicht mit vertrieb, sie muss ja auch noch gut sein) und wahrscheinlich hat man dann gar keine zeit mehr sich lang und ausgiebig der musik produktion zu widmen. und am end muss man doch noch nebenher arbeiten gehen. ;( nee, schuster bleib bei deinen leisten...
 
Geschrieben von: Vinylprinzessin (Usernummer # 2087) an :
 
zum thema pressen lassen, kann ich auch handle with care empfehlen. die kümmern sich um alles, du sagst nur, wieviel du haben willst und zahlst, den rest machen die. die kümmern sich sogar ums artwork, wenn man will.

ansonsten geb ich allen anderen recht. n anständigen vertrieb zu finden ist echt schwierig. aber selbst, wenn man einen hat, bringts oft auch nicht so viel. auf ne 500er auflage und ewig meiner kohle hinterherrennen, hätte ich auch keinen bock ...
 
Geschrieben von: Omara (Usernummer # 11269) an :
 
@ Gianni

Dome Lindau ?
 
Geschrieben von: Gianni (Usernummer # 66) an :
 
ja schon. offtopic am besten direkt per e-mail siehe mein profil.
 
Geschrieben von: marcus_b (Usernummer # 10268) an :
 
ich denke, gutes kommt bei den richtigen leuten stets an...
 
Geschrieben von: Chicco (Usernummer # 11953) an :
 
Hi ... also zu den kosten ...

es gibt die möglichkeit es hier in deutschland eintragen zu lassen, nur um voll geschäftstauglich zu sein, sollte es schon eine GmbH sein, nur die du musst dafür 25000€ Grundkapital vorweisen.

Es gibt die möglichkeit, eine ltd.(limited) gesellschaft zu gründen! Dies ist eine Englische geschäftsform, dein Label wäre in England eingetragen und würde dort auch versteuert werden aber das letzere auch nur wenn du auch einahmen in den UK hast. Mit dieser ltd. bist du in deutschland voll geschäftsfähig aber in der UK nicht ... aber das sollte ja bestimmt für das erste kein problem sein. bei der eröffnung dieser ltd. gesellschaft zahlst du ca 250 - 450 €, je nach dem was du anbietest.
 
Geschrieben von: talshia (Usernummer # 6048) an :
 
Chicco?
Man braucht keine gmbh um ein label zu gründen, das geld kannst du für bessere zwecke aufsparen.
du kannst zur stadt gehn und ein gewerbe anmelden, kost 17,50€. dann gvl + gema + pressung + glück + vertrieb = label.
 
Geschrieben von: Herr Minimal (Usernummer # 3603) an :
 
selbst die gvl kannste dir sparen. und gema kannste dich freistellen lassen solange weniger als 20min auf dem tonträger sind.
 
Geschrieben von: Omara (Usernummer # 11269) an :
 
Wie schaut der papierkrieg eigentlich mit nem eigenen internetlabel aus ? Hat da jemand plan von ?
 
Geschrieben von: Herr Minimal (Usernummer # 3603) an :
 
papierkrieg? mit wem? das ganze ist komplett einnahme frei, es sei denn man macht veranstalltungen etc, die als gewinn einnahmen verbucht werden.

noch sollte man ein internetlabel lieber frei als hobby betreiben.
 
Geschrieben von: Omara (Usernummer # 11269) an :
 
Sprich mit free download muss man kein gewerbe anmelden etc. und keine gema bezahlen. Also ist ein eigenes Internetlabel doch die Alternative zum richtigen Label, wenns nich ums Geld geht.
 
Geschrieben von: macks (Usernummer # 794) an :
 
> dann gvl + gema + pressung + glück + vertrieb
> = label.

was ist gvl und was kostet das?

wieso eigentlich gema? was ist das für eine 20-minuten regelung?

wieviel passt auf eine 12''? 13 minuten / seite?

was ist besser, 33 oder 45 rpm pressung?

wo kann ich "kurze textpassagen" in die vinyl ritzen lassen, ich meine den innenring, da wo der "labelcode" steht. wie heisst diese methode?

wenn ich 1-farb etikettendruck wähle: ist der hintergrund der etikette automatisch weiss?

was sind die wichtigsten tips für's mastering? welche frequenzen auf jeden fall cutten? ein kleiner workshop wäre nicht schlecht *g

vielleicht wurden die themen anderswo schon besprochen, der thread ist aber sticky und die fragen sind für einen newbie sehr wichtig imho

[ 21.04.2004, 10:02: Beitrag editiert von: macks ]
 
Geschrieben von: talshia (Usernummer # 6048) an :
 
was ist gvl und was kostet das?
- da meldest du dein label an, informier dich halt mal selbst www.gvl.de

wieso eigentlich gema? was ist das für eine 20-minuten regelung?
- gema, weil ees sonst "illegal" ist ein label zu führen. alles was auf vinyl/cd gepresst wird, muss bei der gema gemeldet sein.

wieviel passt auf eine 12''? 13 minuten / seite?
- du kannst für eine maxi vinyl bis zu 15 minuten pro seite machen lassen, insgesamt also 30 minuten.

was ist besser, 33 oder 45 rpm pressung?
- die beste qualität der rille wird mit 45rpm eriehlt. bis ca. 8 minuten pro seite wird das auch mit 45 gepresst.

wo kann ich "kurze textpassagen" in die vinyl ritzen lassen, ich meine den innenring, da wo der "labelcode" steht. wie heisst diese methode?
- das macht das presswerk

wenn ich 1-farb etikettendruck wähle: ist der hintergrund der etikette automatisch weiss?
- presswerk fragen. 1-farbig = s/w

was sind die wichtigsten tips für's mastering? welche frequenzen auf jeden fall cutten? ein kleiner workshop wäre nicht schlecht *g
- suche funktion benutzen, da wurde es schon lange und ausführlich bequatscht. 0-300hz mono, blabla...

viel glück.

edit:
fehler bei rille =)

[ 05.05.2004, 22:20: Beitrag editiert von: talshia ]
 
Geschrieben von: point pete (Usernummer # 11222) an :
 
@talshia:
texte o.ä. wie z.B. kat nummer usw werden vom masteringstudio welches den Cut macht eingeritzt.
kann natürlich (wenn der Cut im Presswerk gemacht wird) auch im presswerk passieren aber i.d.R. passierts beim Masteringstudio wie z.B. dubplates & mastering, Schnittstelle usw...

/offtopic: weiß jemand ob es hier schon mal nen thread gab welche User alles selber labels betreiben??
 
Geschrieben von: freeze (Usernummer # 12005) an :
 
"Chicco?
Man braucht keine gmbh um ein label zu gründen, das geld kannst du für bessere zwecke aufsparen.
du kannst zur stadt gehn und ein gewerbe anmelden, kost 17,50€. dann gvl + gema + pressung + glück + vertrieb = label. "

das is auch sone sache.du kannst unter umständen einen grossen vorteil durch ne gmbh rausholen
da du
1. nicht mit deinem gesamten privatvermögen haftest
2. das grundkapital kannst du sowohl durch geldeinlagen als auch durch einrichtungsgegenstände usw( auch die dinge die zum produzieren der tracks verwendet werden sowie kfz....) einbringen

Da denk ich mir doch ich spare lieber ein bisschen und bringe das grundkapital zusammen als das ich durch die gründung eines labels das dann vll nicht geht und miesen macht mein leben lang schulden habe(vll auch mache) und gucken muss wie ich um die runden komme weil ich diese abbezahlen muss ...


Da muss man sich eben informieren um das risiko in möglichst geringem umfang zu halten...

gruss freeze
 
Geschrieben von: Prof.Smirnoff (Usernummer # 7675) an :
 
Hey!
Hab mich grad fürs Thema interessiert. Ihr sagt, man muß sich bei gvl und gema anmelden wenn man was auf Vinyl pressen lässt. Und wenn ich meinen eigenen Track pressen will, muß ich mich da auch anmelden? Ist doch mein Ding und da kann ich doch tun was ich will, oder?
 
Geschrieben von: Gianni (Usernummer # 66) an :
 
nope. das ist gesetzlich klar geregelt - für die
pressung benötigt das presswerk die unterlagen der
gema, bei der du dich zu melden hast, ansonsten
pressen die dein zeug nicht.

aber lies mal die passagen zum thema "freistellung",
das scheint ja für dich von belang zu sein.
 
Geschrieben von: talshia (Usernummer # 6048) an :
 
@Gianni:

ich bekam jetzt eine weitere Aufforderung vom Musikarchiv in Berlin, das ich immer jeweils 2 Exemplare kostenfrei zu ihnen senden "muss". Weisst du was passiert, wenn man das nicht macht?
 
Geschrieben von: macks (Usernummer # 794) an :
 
hat sich jemand von euch mal mit

http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/deed-music

beschäftigt? Wäre das eine Alternative zur GEMA? Bei netlabels scheint es zu funktionieren.
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
wie meinst du das? cc bei vinylveröffentlichungen?
dann könnten die platten ja nicht verkauft werden,
würden also auch von keinem laden reingestellt (da
kein gewinn möglich). folglich ginge es nur, dass
sie übers internet verschenkt werden. ich denke aber
nicht, dass jemand bei derart hohen
investitionskosten ernsthaft diesen weg ins auge
fassen würde.
 
Geschrieben von: Gianni (Usernummer # 66) an :
 
@talshia: sorry für die späte antwort, ich bin
die letzten monate recht beschäftigt.

ich habe dem musikarchiv NOCH NIE exemplare
geschickt. allerdings dachte ich noch irgendwo
in erinnerung zu haben, dass mein erster
press-dienstleister (cutgroove) damals die
exemplare dorthin geschickt hat.
 
Geschrieben von: BIG BAD B (Usernummer # 1412) an :
 
moinsens,

ich bin auf der suche nach nem presswerk (12")hier Dtl. nach dem motto: günstig & gut
das ganze soll für eine 200er Auflage (inkl. lackfolie, galvanik, cover, blankes weißes label)sein.
angebote habe ich bisher von r.a.n.d. muzik und celebrate vorliegen. (handle & care kommt wohl morgen und von mpo erwarte ich auch noch etwas)

r.a.n.d. muzik: 750,-
celebrate: 750,- (allerdings für 300 exemplare und nur weiße innentaschen statt doppellochcover)

kennt nun noch jemand presswerke, die in dieses günstig und gut schema passen?

vielen dank
bbb
 
Geschrieben von: BIG BAD B (Usernummer # 1412) an :
 
hab da noch was vergessen: der preis von celebrate ist nur netto. da kommt dann noch märchensteuer rauf. rechnet man r.a.n.d. auf 300 stck hoch sind beide identisch.
 
Geschrieben von: Gianni (Usernummer # 66) an :
 
Ich bin zwar aus der Thematik "Presswerk"
mittlerweile raus, soweit ich weiss verhielt
es sich vor 2 Jahren noch so, dass die meisten
"Presswerke" in Wirklichkeit Agenturen sind, die
in der Tschechei oder in Frankreich pressen lassen
und lediglich die Abwicklung in Deutschland
durchführen. Schon damals gab es glaub nur noch 2
oder 3 echte Presser in Deutschland, selbst Pallas
(Jahrzehntelang eines der größten Presswerke
hatte auf Cd umgestellt)
Daher - und aus dem Verhältnis Angebot/Nachfrage
werden die meisten Preise wohl recht ähnlich sein,
riesige Unterschiede wirds ich grade bei so
kleinen Aufträgen wohl nicht geben.

Als ich zum letzten Mal recherchiert hatte, war
der Tschechische Anbieter selbstredend der
günstigste - und hatte mit einem Büro in
Deutschland auch die Abwicklung, Bezahlung etc.
in Deutschland angeboten gehabt.

Bin aber wie gesagt aus der physikalischen
Thematik etwas raus, kann mich irren und lasse
mich gern eines besseren belehren [Big Grin]
 
Geschrieben von: talshia (Usernummer # 6048) an :
 
@BBB:

Frage mal bei ZYX nach, dort lassen wir auch pressen. Das Werk heisst "RM-Schallplattenpresswerk", die sind gut und günstig.
 
Geschrieben von: Marcel Janovsky (Usernummer # 11683) an :
 
Prinzipiell ist das richtig. Es gibt viele sog. "Broker", wie zB. Handle with care. Die arbeiten als Agentur gleich mit mehreren Presswerken. Für Anfänger sehr geeignet, da Kunden dort intensiver betreut werden können als direkt vom Presswerk.

Ich arbeite für das Presswerk MPO in France und sitze in Köln, da Kunden in Deutschland von hier aus betreut werden. Dennoch sind wir keine Agentur.

Zur Gema sei gesagt, daß es absolute Pflicht ist seine Tonträger anzumelden. Presswerke dürfen finished Products nur ausliefern, wenn die Gema dies genehmigt hat. Jedes Musikwerk, ob öffentlich aufgeführt oder auf Tonträger gepresst, muss der Gema gemeldet werden. Dabei spielt es erstmal keine Rolle, ob der Labelbetreiber selbst der Künstler ist oder ein Blockflötenkonzert der kleinen Schwester veröffentlicht wird. Über diese antiquirte Verfahrensweise kann man natürlich gerade im Bezug auf die Kleinstauflagen im Techno-Bereich streiten. Vor allem fühlt man sich als Neukunde seitens der Gema zunächst mal gelähmt, da es vom Zeitpunkt der Anmeldung bis zur Rechnungsstellung, Zahlung und Genehmigung, Wochen dauern kann. Und so kann es passieren, daß die Gema durch die stockende Verwaltung, dem einen oder anderen schonmal das Releasedate versemmelt.
Selbstverständlch muss man nichts an die Gema zahlen, wenn der Künstler bzw. das Musikstück nicht bei der Gema gemeldet ist. Wenn man sich in diesem Punkt sicher ist, empfehle ich dies der Gema direkt bei Anmeldung mitzuteilen, denn die gehen schonmal ganz gerne hin und stellen die Rechnung proforma und checken erst später ob es in der Datenbank bzw. Gemapflichtig ist.

Zum Thema Überspielung/Schneidestudio habe ich einen interessanten Link zu Centraldubs in der Schweiz. Dort gibt es ein paar Einblicke ins Studio und Ratschläge rund ums Cutting.
http://www.centraldubs.com/faq.html

Wenn Ihr ein Label gründen wollt, empfehle ich den 1. Release als Whitelabel anzupressen und die folgenden 2-3 Releases auf CD zu brennen, eine Mappe mit Konzept und Grafik anzulegen und damit auf Vertriebssuche zu gehen. Wenn ein Vertrieb das Whitelabel sieht, wird man dort erkennen, daß Ihr es ernst meint und das finished Product (also das Vinyl mit Label und evtl. Cover) im Anschlag habt. Vertriebe erwarten Kontinuität, denn von Labels die 2 Platten im Jahr rausbringen, haben sich die meisten getrennt. In solchen Fällen kann man nach meiner Ansicht auch nicht von einem Label sprechen.

Ich möchte keinem den Mut nehmen, aber wer heutzutage einen Vertrieb finden will, muss sehr gute Inhalte am Start haben und unique sein.
Alles andere hat, gemessen am aktuell dichten Markt, weder die Chance noch die Berechtigung einer Existenz.
 
Geschrieben von: BIG BAD B (Usernummer # 1412) an :
 
vielen dank für die vielen nützlichen info's. habe diesen gedanken, eines labels mittlerweile erstmal um ein jahr verschoben (aber nicht aufgehoben). um dann vorbereiteter, gezielter, professioneller, nach plan und mit mehr kleingeld angehen zu können.

@marcel: der j. spring johannes von subst. hatte dich noch nicht angesprochen, oder? hätte sich dann nämlich erstmal erledigt.... :-)
 
Geschrieben von: Marcel Janovsky (Usernummer # 11683) an :
 
@BIG BAD B
wir haben zwar ab und zu mal kontakt, aber in sachen label haben wir noch nicht gesprochen. wenn ihr mal was pressen wollt und noch mehr tip´s braucht, helfe ich natürlich gerne, aber dann besser mal telefonisch .... [telephone]
 
Geschrieben von: chriz@phonoton (Usernummer # 15454) an :
 
Wer Fragen zu Label & Label Gründung hat kann mir gern eine Email schicken. Dann gibts dazu genauere Infos...
 
Geschrieben von: zendo (Usernummer # 15219) an :
 
weiß jemand, was eine cd dem label an gema-gebühren kostet? auflage: 1000, 12 tracks?

wie errechnet sich das und was bekommt der künstler im endeffekt davon bzw. was behält die gema an gebühren?

z.
 
Geschrieben von: talshia (Usernummer # 6048) an :
 
@zendo:

Schau auf die GEMA Seite, dort stehen die aktuellen Gebühren (word zum download).
Übrigens muss das Label nur Gebühren abführen, wenn der Künstler auch angemeldetes Mitglied ist. Wenn nicht, müssen die Tracks nur angemeldet werden.
Bei einem Mitglied kostet es wie folgt:

GEMA Link - PDF 1

GEMA Vergütungsbogen
 
Geschrieben von: zendo (Usernummer # 15219) an :
 
danke. das hatte ich aber schon gesehen. leider verstehe ich das aber nicht so ganz... wie errechne ich die gema-kosten für eine cd (auflage 1000, stückzahl 12)?

z.
 
Geschrieben von: talshia (Usernummer # 6048) an :
 
Ruf doch diesbezüglich bei der Gema an, die helfen dir weiter [Wink] Bist du denn sicher, dass du Gema Gebühr bezahlen musst? Ist der Künstler bei der Gema gemeldet?
 
Geschrieben von: Amedeo Malagia (Usernummer # 15727) an :
 
ich hab vor einigen jahren auch mal ne platte im osten (www.gzcd.com) pressen lassen, dafür brauchte ich keine gema abdrücken. soweit ich weiß brauch für nichts was außerhalb deutschlands gepresst wird gema-gebühren zahlen.
 
Geschrieben von: talshia (Usernummer # 6048) an :
 
Du musstest keine Gebühr bezahlen, weil die GZCD kein Gema Wisch anfragt. Ich glaube, das hat sich jetzt aber geändert. Du musstest auch sicher eine Versicherung abgeben, dass das Material von dir ist. Wenn du bei illegalen Vervielfältigungen erwischt wirst und Gema geschütztes Material kopierst, kannst du Probleme bekommen. Der Zoll checkt das ja auch manchmal.
 
Geschrieben von: Laminar (Usernummer # 16063) an :
 
hallo erstmal, ich habe mich frisch angemeldet um euch meine idee vorzustellen.

momentan sieht der vertriebsweg für platten ja so aus:
künstler/produzent-label-presswerk-vertrieb-plattenladen-kunde/dj.

das ist eine lange kette und das hat sich so etabliert. meine idee wäre es, in zeiten, wo viele kunden ihre platten sowiso im intenet vorhöhren und bestellen, das label, den vertrieb und den plattenladen einfach einzusparen/ aus der kette rauszunehmen. und das funktioniert so:

ein künstler hat einen seiner tracks für gut genug empfunden und lässt sich selbst für sein eigenes label sagen wir mal 500 platten pressen. diese werden zu ihm nach hause geliefert und dort bleiben sie erst mal.

und nun braucht es ein portal im intenet das ähnlich funktioniert wie ebay, nur einfacher und nur für elektronische musik.
auf diesem portal stellt der künstler/produzent seine platte aus und stellt einen audioschnipsel zum anhöhren bereit. wenn sich der kunde entschieden hat die platte zu kaufen, clickt er auf kaufen und es werden seine adresse und kontodaten direckt an den künstler gesenden. der künstler holt sich das geld per bankeinzug vom kunden und schickt die platte los.
pro kaufabwicklung geht ein kleiner betrag an das i-net portal damit es sich finanzieren kann.
das portal wäre frei zugänglich- jeder kann dort verkaufen und kaufen - underground pur.

die vorteile:
-die platte wird klar günstiger
-labels brauchen sich nichtmehr bei vertrieben bewerben
-vereinfachung des vertriebsweges

nachteile:
-viel arbeit für den künstler
-der kunde bekommt dann schonmal 20 einzelne pakete gleichzeitig.

ich habe noch nicht nachgesehen, ob es diesen vertriebsweg schon gibt und habe keine ahnung ob das so in der praxis funktioniert und angenommen wird?
so nun verhackt meine idee...
 
Geschrieben von: zendo (Usernummer # 15219) an :
 
bei der gema ist immer besetzt und aus diesen tabellen werde ich nicht schlau... der künstler ist auf jeden fall bei der gema.
 
Geschrieben von: pappie (Usernummer # 13521) an :
 
@ laminar

finde deine idee ziemlich gut und auch realistisch. die nachteile liessen sich allenfalls eliminieren, wenn man das dann doch noch etwas mehr zentraliesieren würde. sprich künstler/label arbeit = 1 wie bei dir beschrieben, aber der vertrieb bleibt in seiner funktion bestehen. d.h. künstler gibt auftrag zum pressen, platten gehen zum 'vertrieb/onlineladen'.

> weniger postgebühren & weniger arbeit für künstler
 
Geschrieben von: Dj-Escado (Usernummer # 16249) an :
 
Mal echt jetz so schwer kann das doch gar nicht sein...hab schon die grössten "****en" erlebt die mal eben schnell ein label aufgamcht haben 10000€? die konnten sich nicht mal ein auto leisten geschweige denn führerschein *g* sie haben eben sehr klein angefangen und gewusst was djs gern spielen.


ich meine ich will hier wirklich nochmal sagen das ich hier so ziemlich mit allen meinungen übereinstimme !!! aba ich denk mir jetzt mal wenn man wirklich mit einem sehr kleinen label anfängt. Nicht des geldes wegen dürfte schon leichter machbar sein.


Allein wenn ich mir anschau wieviel Mist manchmal in den Plattenläden steht was echt KEINER kauft und dann bei ebay in paketen für 0,1€ verschärbelt wird. Und ich mir echt denken muss wie jemand mit solcher musik sich wagen kann ein label auf den markt zu bringn dann denk ich mir schon dasses irgendwie machbar ist...wenn einfach nur mal das ziel ist ein möglichst kleines Label zu gründen. Aufbauen kann man bei resonanz ja immernoch !


ich hoffe jedenfalls das das irgendwie geht..weil probiern will ichs villeicht ;-P
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
was fehlt denn noch an info, was hier noch nicht steht? sind die ersten releases zusammengestellt? sind sie auf herz und nieren im mytracks-forum geprüft worden? presswerke ausgecheckt? kontakte zu vertrieben aufgenommen?
 
Geschrieben von: Drei-Hoden-Bob (Usernummer # 2842) an :
 
habt ihr vielleicht auch schon mal drangedacht, eure ersten tracks erstmal bei anderen labels unterzubringen, damit ihr euch nen namen machen könnt...

dann macht die gründung eines eigenen labels auch viel mehr sinn.
 
Geschrieben von: cache (Usernummer # 17145) an :
 
Cut/Mastering:
Schnittstelle (T. Heckmann+A.Kauffelt)-->top
D&M (gut, kann aber auch teuer werden je nach Aufwand)
SST (Brüggemann)-->macht nur 1:1 Überspielungen, man verliert teilweise gain level (240 Eur)
ansonsten über HWC noch "The Exchange" UK, top aber trotz des "discount Preises" am oberen limit für kleine Auflagen (340 Eur + MwSt)

Pressung:
rand - gute quali, top Preis
Pallas - super quali aber etwas teurer

re:GEMA
wenn die Titel nicht von GEMA Mitgliedern sind, bekommt man eine Freistellung für ca. 26 Euro mit der das Presswerk loslegen kann

Budget für eine 12" single: maximal 2500 Euro

der Schlüssel ist allerdings ein zuverlässiger Vertriebspartner, denn vinyl ist "heisse Ware". Was der Vertrieb nicht binnen 3 Monaten nach Erscheinen verkauft, kann man zum Ausbau des Gartenhauses und gelegentliche Ebay Auktionen benutzen ;-)
 
Geschrieben von: D (Usernummer # 5650) an :
 
Was ist, wenn bereits privat ein Titel bei der GEMA angemeldet wurde und sich später ein Label findet, welches das Stück herausbringen möchte: Kann die (voreilige?) Anmeldung einen Nachteil mit sich bringen?
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
Massiver Aufwind für Klein- und Kleinstlabels

... An den Umsatzzahlen der vergangenen Jahre kann man diesen Kulturwechsel vom Superstarprinzip zum lokalen Mini-Heroen bereits deutlich ablesen. Im Vorfeld der Musikmesse Popkomm, die heute in Berlin eröffnet, hat der Verband der Deutschen Phonoindustrie zwar verkündet, die Umsatzeinbußen im Tonträgerabsatz seien weitgehend gestoppt: Im ersten Halbjahr 2006 wurden in Deutschland mit knapp 55 Millionen genauso viele CDs wie im gleichen Zeitraum des Vorjahrs verkauft. Doch die Verschiebungen zwischen den Majors EMI, SonyBMG, Warner und Universal und dem Indie-Sektor mit seinen vielen mittelständischen Unternehmen, die dahinter stecken, sind spektakulär. Beim Kongress zur kleinen Kölner Popkomm-Konkurrenz c/o pop wurden eine Studie präsentiert, der zu Folge die Majors zwischen 2002 und 2005 nicht weniger als 27 Prozent ihres Umsatzes eingebüßt haben. Das Umsatzvolumen der Klein- und Kleinstfirmen stieg im gleichen Zeitraum um 69 Prozent.

www.fr-aktuell.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/?em_cnt=972598
 
Geschrieben von: blazey (Usernummer # 17308) an :
 
hi, einige fragen dazu von mir:

wie sieht es aus mit dem gewerbeschein? kriegt man den einfach so? was ist mit schufa auskunft und ähnliches? gewerbe brauche ich,oder?

wenn der vertrieb über ausland läuft: gema trotzdem erforderlich? wovon ist gema-anmeldung abhängig? wenn die pressungen bei 1000 pro release liegen?

vielen dank
 
Geschrieben von: talshia (Usernummer # 6048) an :
 
Zitat:
hi, einige fragen dazu von mir:

wie sieht es aus mit dem gewerbeschein? kriegt man den einfach so? was ist mit schufa auskunft und ähnliches? gewerbe brauche ich,oder?

wenn der vertrieb über ausland läuft: gema trotzdem erforderlich? wovon ist gema-anmeldung abhängig? wenn die pressungen bei 1000 pro release liegen?

vielen dank

Du musst ein Gewerbe anmelden, kannst du in deiner Stadt "einfach so" tun. Kostet ~17,50€. Jedoch informiere dich, was es heisst ein Gewerbe angemeldet zu haben und ein Label zu führen. Sprich auch mit einem Steuerberater [Wink] Schau auch, ob es sich lohnt den Bürokratischen weg zu gehen, das ist bei ganz kleinen Auflagen einfach nur hinderlich.

Gema MUSST du in Deutschland anmelden. Immer. Egal bei welcher Stückzahl. Auch wenn du selbst die Musik produziert hast, kommst du um eine Anmeldung (dh. nicht das du dich als Künstler anmelden musst) der Musik nicht herum.
 
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: talshia:

Gema MUSST du in Deutschland anmelden. Immer. Egal bei welcher Stückzahl. Auch wenn du selbst die Musik produziert hast, kommst du um eine Anmeldung (dh. nicht das du dich als Künstler anmelden musst) der Musik nicht herum.

das ist mir neu...
wieso sollte man seine musik bei der gema in deutschland anmelden müssen, wenn man kein mitglied ist? es kann dich niemand dazu zwingen dein urheberrecht an die gema zu übertragen!
 
Geschrieben von: Drei-Hoden-Bob (Usernummer # 2842) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: SpeedyJ:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: talshia:

Gema MUSST du in Deutschland anmelden. Immer. Egal bei welcher Stückzahl. Auch wenn du selbst die Musik produziert hast, kommst du um eine Anmeldung (dh. nicht das du dich als Künstler anmelden musst) der Musik nicht herum.

das ist mir neu...
wieso sollte man seine musik bei der gema in deutschland anmelden müssen, wenn man kein mitglied ist? es kann dich niemand dazu zwingen dein urheberrecht an die gema zu übertragen!

der tonträgerhersteller muss ALLES anmelden...egal ob der jeweilige artist bei der gema gemeldet ist oder nicht. was die artists machen ist ihre sache. ich empfehle es aber jedem...auch zum wohle der labels. weil wenn jetzt ein künstler z.b. zwei jahre wie doof released, aber die platten nicht bei der gema meldet, dann doch aber irgendwann in die gema eintritt, kann rückwirkend das geld jeder platte dieser letzten jahre eingefordert werden. ich glaube es sind zwei jahre. mit einem verlags-deal kann glaube ich sogar alles was man jemals gemacht hat eingefordert werden. und da steht man als label ganz schön blöd da, wenn man nach jahren auf einmal ne dicke rechnung von der gema eines uralten releases aufgetischt bekommt.
 
Geschrieben von: Mix Master Moody (Usernummer # 5090) an :
 
Wer von euch führt den in " erfolgreich ein Label? Würde mich gerne mal mit jemand unterhalten / Telefon etc.
 
Geschrieben von: ENVitre (Usernummer # 3167) an :
 
Ich würde als kleingewerbe anfangen bzw. als nebenverdienst.
Wenn alles gut läuft und der verdienst für ein kleingewerbe übersteigt kann man immernoch aufstocken soweit ich weis hat man dafür dann 3 monate zeit.
leute bei einem label mit einer geringen stückzahl lohnt es sich einfach nicht ein gewerbe anzumelden im besonderen nicht bei dieser musikrichtung.
 
Geschrieben von: BIG BAD B (Usernummer # 1412) an :
 
kurz gefragt:

- masteringstudio gefunden
- presswerk gefunden
- gema-freistellung quasi geklärt
- "abnehmer" kontaktiert

anmerkungen:
- gvl lass ich, da unwahrscheinlich, dass das "gesendet" wird(?)
- da das nur ne 100/200er auflage als privatmensch wird, ist vertrieb eh gegessen (-> eigenvertrieb)

irgendwas vergessen?
(tracks, kohle und nüchterne betrachtungsweise sind entsprechend vorhanden)
 
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an :
 
grafik...

aber, was is gvl?
 
Geschrieben von: LongOne (Usernummer # 779) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: PasqualeM:
grafik...

aber, was is gvl?

Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten
 
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an :
 
bedeutet? kann ich das irgendwie umgehen?
bzw ist es pflicht sich da anzumelden?

gvl ist nur für 'darstellende' künstler.
wenn man zb nur den track singt, den jemand für jemanden produziert hat.

für urheber etc ist die gema zuständig... grade erkundigt.
 
Geschrieben von: BIG BAD B (Usernummer # 1412) an :
 
ja, nee. hat sich dann auch erledigt die frage...

kann jetzt mal so aus der erfahrung des ersten releases sagen, dass für "einzelkämpfer" oder auch sonst handle with care ne gute anlaufstelle ist, da die sich um vieles kümmern und einem da echt n haufen arbeit abnehmen.
 
Geschrieben von: CHoCi (Usernummer # 1630) an :
 
handle with care sieht gut aus, ich denke da sind Neueinstieger ganz gut aufgehoben

...aber weil ich hier immer was von GEMA und muss anmelden lese...

Was ist denn mit den ganzen Kleinauflagen (Promos, Bootlegs, 1-Sided unofficial Remixes)

Beispiel:
http://www.discogs.com/Omar-Feat-Stevie-Feelin-You/release/1647667

Diese Platte habe ich bei deejay.de ganz regulär gekauft - ich glaub nicht das die GEMA gemeldet ist. Ich würde eher sagen das heutzutage, wo die Verkaufszahlen eh jenseits von der unter 1000 St. Grenze liegen kaum noch einer sich die Mühe mit der GEMA macht. Wenn er mal hier mal da ein paar Weissmuster raushaut bzw. nicht unbedingt ein kontinuierliches Release Output als Label hat und direkt über den Vinylladen seines Vertrauen verkaufen lässt...
 
Geschrieben von: Quinto (Usernummer # 1412) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: CHoCi:

...aber weil ich hier immer was von GEMA und muss anmelden lese...

Was ist denn mit den ganzen Kleinauflagen (Promos, Bootlegs, 1-Sided unofficial Remixes)

Beispiel:
http://www.discogs.com/Omar-Feat-Stevie-Feelin-You/release/1647667

Diese Platte habe ich bei deejay.de ganz regulär gekauft - ich glaub nicht das die GEMA gemeldet ist. Ich würde eher sagen das heutzutage, wo die Verkaufszahlen eh jenseits von der unter 1000 St. Grenze liegen kaum noch einer sich die Mühe mit der GEMA macht. Wenn er mal hier mal da ein paar Weissmuster raushaut bzw. nicht unbedingt ein kontinuierliches Release Output als Label hat und direkt über den Vinylladen seines Vertrauen verkaufen lässt...

steht ja da: UK. [Wink]
in dtl. presst eigentlich kein werk ohne gema-wisch vinyl. sei es via freistellung oder anmeldung... auch bei kleinen serien.
die 100er damals ging auch nur so. und die 500er heutzutage laufen bei mir genauso mit freistellung... is ja auch nicht weiter wild; einmal namen der tracks sowie länge, format, usw in dem formular erfassen. fertig...
 
Geschrieben von: bjoern_small (Usernummer # 4995) an :
 
was ganz spannendes von der de:bug dazu:
http://de-bug.de/mag/8467.html
 
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an :
 
[hand] factmag: how to start a record label
 
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an :
 
die haben vergessen das man ohne handy kein richtiger labelowner ist, grobfahrlässige weisheit eines feiyr mitarbeiters ^^
 
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an :
 
http://www.kickstarter.com/

super crowdfunding seite auch für vinyl pressungen etc, super wenn man ein eigenes label starten will aber keine kohle hat.... (die nehmen auch andere projekte an)
einzige wirkliche bedingung ist ein amazon-payments konto, wofür wohl eine kreditkarte benötigt wird, aber die gibts ja mittlerweile auch prepaid...

dachte mir hier passt das am besten rein

/edit

hier dasselbe, in deutscher sprache und mit paypal statt amazonpayment..

https://www.visionbakery.com/

und natürlich crowdfunding extra für musiker:

https://www.sellaband.de

[ 24.07.2012, 13:44: Beitrag editiert von: PasqualeM ]
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
Nachteil bei Kickstarter kann sein, dass sie ein reines All-Or-Nothing-Funding-Model haben, d.h. wenn dein Funding-Ziel nicht erreicht wird, bekommst du gar nichts.

Gibt aber auch viele alternative Plattformen, die dir da die Wahl lassen, manche von denen haben sich sogar auf Musik spezialisiert.
 
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an :
 
ja das ist aber auch das gute dadran, weil du dann keine fee bezahlen musst die kickstarter nach einem erfolgreichen project draufschlägt (5%)..
 
Geschrieben von: Bernie (Usernummer # 3223) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: PasqualeM:
die haben vergessen das man ohne handy kein richtiger labelowner ist, grobfahrlässige weisheit eines feiyr mitarbeiters ^^

Puuuh, wenn ich das hier so lese...
Das sind doch alles keine "richtigen" Labels, so mit einem Labelcode, wie sich das gehört, sondern mehr Hobbykram und Wunschdenken.

Ein anerkanntes Label muss zuerst eine Auflage von mindestens 3.000 physischen Tonträgern nachweisen und erst wenn diese Produktion abgeschlossen wurde, kann man über die GVL einen Labelcode für die folgende Produktionen beantragen.

Natürlich muss man dann auch ein Gewerbe anmelden, da Produktionen in dieser Höhe auch den Freibetrag sprengen werden, um das so nebenbei zu machen.

Die Kosten für die GEMA sind abhängig von den für den Verkauf freigegebenen Tonträgern und nicht von der Auflagenhöhe.
Promoexemplare kosten nämlich nichts.
Das kann man auch alles bei der Gema nachlesen oder googeln.

Jeder Musiker, der das halbwegs ernsthaft betreibt, sollte auch in der GEMA Mitglied sein, denn da bekommt man ja auch seine Flocken her.

Die GVL vertritt eure Leistungsschutzrechte bei Livekonzerten und hat mit Tonträgern sonst nichts zu tun (außer der Vergabe des Labelcodes).
 
Geschrieben von: Johannes Schwarz (Usernummer # 20775) an :
 
soviel kohle hat doch keiner mehr. ob mehr hobby oder nicht. zwangsweise muss man sich heutzutage nach unten legen lassen. klein anfangen und dann stück für stück. 3000 ist sehr realitätsfern. also physisch.
 
Geschrieben von: Bernie (Usernummer # 3223) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Johannes Schwarz:
soviel kohle hat doch keiner mehr. ob mehr hobby oder nicht. zwangsweise muss man sich heutzutage nach unten legen lassen. klein anfangen und dann stück für stück. 3000 ist sehr realitätsfern. also physisch.

Früher waren das mal 1000 Tonträger, da aber jeder Kasper einen Labelcode beantragt hat, nur um mal ein popeliges Album zu machen, wurde daher die Mindestmenge von der GVL erhöht.
Ich finde, das eine Investition von 3000 Tonträgern eher gering ist, wenn man seine Firma für die Zukunft gründen möchte. Aber für die meisten ist es eben doch nur Hobby / Nebenerwerb und nichts ernsthaftes.

Ohne LC ist das für mich dennoch kein Label, sondern irgendwas anderes, nehme ich nicht ernst.
Man kann ja bei Kleinauflagen auch meist den LC des Presswerkes nutzen, muss man ja kein eigenes Label dafür Gründen.
Sehe ich auch keinen Sinn drin, man verkauft ja dadurch nicht mehr.

Bei den meisten Leuten geht es eh nicht darum, ein wirtschaftlich orientiertes Unternehmen zu gründen, sondern die machen das mehr fürs eigene Ego: "Hey, ich bin Chef von einem eigenen Label".
 
Geschrieben von: Johannes Schwarz (Usernummer # 20775) an :
 
also ich nehme das schon sehr ernst. als gesamtkonzept, statement und definition. unabhängig ob ich ein ich habe/hatte. oder nicht. ich hab das schon genau mal so gemacht. quasi alleine. das hat erheblich geld und nerven gekostet. oder kannst du deinen job jetzt kündigen und auf gut glück eine struktur und name erschaffen das auch gleich wieder Geld reinkommt? ich kanns nicht, würde es auch so nicht machen. dann lieber nach und nach....
 
Geschrieben von: Bernie (Usernummer # 3223) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Johannes Schwarz:
oder kannst du deinen job jetzt kündigen und auf gut glück eine struktur und name erschaffen das auch gleich wieder Geld reinkommt?

Sebstverständlich sollte man sich schon einen gewissen Bekanntheitsgrad erspielt haben und vorher einen Businessplan erstellen. Man weiß ja in etwa, wie es finanziell laufen kann. Das hab ich natürlich auch gemacht, bevor ich mich entschlossen habe, ausschließlich mit Musik meinen Lebensunterhalt zu verdienen.
 
Geschrieben von: Johannes Schwarz (Usernummer # 20775) an :
 
mein ich doch auch;) ich arbeite daran...
 
Geschrieben von: Bernie (Usernummer # 3223) an :
 
es wird halt leider immer schwieriger, wenn man davon leben möchte.
 
Geschrieben von: Quinto (Usernummer # 1412) an :
 
Da die Diskussion gerade wieder hoch geschwemmt worden ist, kurz meine Erfahrungen der letzten Jahre.

Aber erstmal vorweg: 3000 Einheiten setzt heute kein Techno/House-Label mehr ab. Schon vor ein paar Jahren fragte der Steve Bug über Twitter, ob es überhaupt noch Techno/House-Labels gibt, die mehr als 500 pressen lassen.

Stand heute: der Vinylmarkt ist ein reiner Liebhabermarkt, wo die Kosten die Einnahmen immer überwiegen. Das hat aber auch was Positives. Der ganze "Industrie"-/Trendmüll findet da nicht mehr statt. Man hat aktuell mehrheitlich Platten im Angebot, von Leuten, die ernsthaft hinter der Musik stehen und bereit sind, das wirtschaftliche Minus in Kauf zu nehmen. - Aus DJ Sicht zu begrüßen, da man so seinen eigenen Stil gut pflegen kann.

Eigene Erfahrungen: ca. 2009 hatte ich nach einer Empfehlung von einem Torsten bei Neuton die erste Platte via Handle with Care im Eigenbetrieb unter die Leute gebracht. Auch wenn mittlerweile ausverkauft, zu empfehlen ist das doch nicht, da man viel mit Organisatorischen beschäftigt ist, vor allem mit dem Hinterlaufen der Abrechnungen. Auch sonst muss man jeden Arbeitsschritt selbst anstoßen und überwachen/kontrollieren. (z.B. Masteringstudio beauftragen, gegenhören, weiterleiten, Angebote einholen usw.) Das nervt schnell mal, wenn man eigentlich nur seine Musik auf Platte sehen möchte. Als Einzelkämpfer also definitiv keine Option.
Besser man hat einen, der einem viel davon abnehmen kann.
Hatte ich ab K-TV 002 bei feiyr/Danceallday gefunden. Tracks hochladen, Grafiken rüberschicken, Masterig und Pressauftrag platzieren, fertig. Fast. Es brauch immer noch die ein oder andere Feinarbeit, die ist aber vertretbar. Dank angeschlossenem Vertrieb sehr bequem.
Worüber man sich bei der Geschichte soweit vorher klar sein sollte: es brauch vorher schon mal ein Artwork (Logo, Etiketten), das variabel wiederverwendbar ist um optisch wiedererkannt zu werden.
Und jetzt, wo das Thema Verkaufszahlen ansteht, kommt eine bittere Wahrheit, die man auch erst mal annehmen muss: alles was man sich vorher gedacht hat (Wiedererkennungswert Label, Künstler, Artwork) ist kompletter Unsinn. Was wann wie gekauft wird lässt sich nicht beeinflussen. Der vermeintliche offensichtliche Hit zündet nicht, dafür wird andere Platte wegen einer eigentlich eher halb lieblosen B-Seite fast ausverkauft. Eine Platte, die man aus Spass als Unknown rausbringt, hat mehr Verkäufe als reguläre Label VÖ usw. Will sagen: was nach VÖ passiert, ist chaotisch und damit muss man leben können ohne zu grübeln.

Noch ein paar Zahlen: von ca. 13 VÖs a 300 Stück wurden jeweils im Durchschnitt 150 verkauft. Mal Richtung 300 mal nur 70. Kosten pro 300er Release inkl. Promo usw. 1400€.

(MPDrei hab ich nie gemacht, kann ich nix zu sagen)
 
Geschrieben von: Bernie (Usernummer # 3223) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Quinto:
...alles was man sich vorher gedacht hat (Wiedererkennungswert Label, Künstler, Artwork) ist kompletter Unsinn.

Das kann ich jetzt so nicht bestätigen, zumindest nicht bei anderen Musikstilen, wie Ambient und Berlin School. Da ist die Käufergruppe eher Ü50.

Mag aber sein, das es bei dir anders ist.
 
Geschrieben von: Knuspermix (Usernummer # 21569) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Quinto:

Noch ein paar Zahlen: von ca. 13 VÖs a 300 Stück wurden jeweils im Durchschnitt 150 verkauft. Mal Richtung 300 mal nur 70. Kosten pro 300er Release inkl. Promo usw. 1400€.

Was passiert mit den nicht verkauften?
 
Geschrieben von: Quinto (Usernummer # 1412) an :
 
Ein Teil liegt weiterhin beim Vertrieb, ein Teil bei mir im Keller...
 
Geschrieben von: Bernie (Usernummer # 3223) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Quinto:
Ein Teil liegt weiterhin beim Vertrieb, ein Teil bei mir im Keller...

und um so mehr Zeit vergeht, desto weniger verkauft man davon ...
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Bernie:
und um so mehr Zeit vergeht, desto weniger verkauft man davon ...

neue releases bringen u.U. auch die alten in den fokus neuer interessenten.
 
Geschrieben von: Bernie (Usernummer # 3223) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
neue releases bringen u.U. auch die alten in den fokus neuer interessenten.

Da merke ich nicht so viel von.
Gelegentlich bestellt zwar jemand noch ein paar alte Scheiben, da man aber keine Promo mehr dafür macht und sich doch mehr auf neue Projekte konzentriert, ist das wenig. Die wollen ja auch überwiegend das Zeugs kaufen, was man auf den Gigs gerade spielt.
 
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an :
 
->>> what Quinto said. Der einzige Aufhänger der halbwegs zuverlässig Verkaufszahlen nach oben zu pushen scheint sind Remixer die gerade populär sind. um die 150 Stück ist normal, 70-80 kann auch mal passieren und 300 ist eher die Seltenheit. Ein namhafter remixer hat uns allerdings wirklich mal auf 500 gehievt, wobei davon dann auch ca. 60 Promos waren...

Sparen beim mastern, cutten oder pressen lohnt sich jedenfalls definitiv nicht. Bin gerade in einem rechtsstreit mit einem achsotollen Familienbetrieb, der sich weigert mir meine Anzahlung zurückzuzahlen für 2x völligst verhunzte Testpressungen.

1400 Euro kommt hin, inkl. halbwegs erschwinglicher Promoagentur, exkl. irgend einer remix fee oder Bezahlung für den Künstler.

Bei mir rechnet sich so gut wie kein release. Eventuell nach Jahren mit den digitalen Erlösen und ab und an einer Lizenzierung (immer cash advance verlangen und alles andere ablehnen!!). Das ganze ist eher eine Promogeschichte, ein Steckenpferd um andere Künstler zu fördern die man super findet und um Sachen neu zu veröffentlichen die man einfach mal selbst remastered auf 12" haben will [Wink]

Es gibt natürlich immer noch labels die pro release zuverlässig 1500++ verkaufen, wie Giegling, Trilogy Tapes, workshop, prime numbers oder Italo Johnson. Oder der ganze Campfire House hype... Man kann also fast sagen, Vinyl ist zum Promotool verkommen :/

Was sich u.U. noch lohnt ist, eine treue Käuferschar auf bandcamp aufbauen und dann alles exklusiv nur da verscherbeln. Blicke ich aber auch nicht ganz durch da...
 
Geschrieben von: Johannes Schwarz (Usernummer # 20775) an :
 
giegling macht niemals 1500 pressungen.
eher 300-500. mehr nicht.
 
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an :
 
wie läuft so ein eigenvertrieb von vinyl eigentlich ab?

man lässt sich die platten vom presswerk nach hause liefern und fragt dann bei diversen plattenläden und online-vinylshops an, ob sie interesse hätten, das ding in ihr sortiment aufzunehmen? und wenn ja, schnürt man denen ein paket?

kaufen mir die shops quasi eine anzahl an exemplaren ab und bleiben dann ggf. selbst darauf sitzen oder landen die ladenhüter irgendwann wieder bei mir?
 
Geschrieben von: Bernie (Usernummer # 3223) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: SpeedyJ:

man lässt sich die platten vom presswerk nach hause liefern und fragt dann bei diversen plattenläden und online-vinylshops an, ob sie interesse hätten, das ding in ihr sortiment aufzunehmen? und wenn ja, schnürt man denen ein paket?

kaufen mir die shops quasi eine anzahl an exemplaren ab und bleiben dann ggf. selbst darauf sitzen oder landen die ladenhüter irgendwann wieder bei mir?

Meistens nur auf Kommission, bezahlt wird nach dem Verkaufen. Ist aber manchmal schwierig, da seine Kohle zu bekommen.
 
Geschrieben von: Psychogewitter (Usernummer # 15688) an :
 
Beim Telefontingeln und Leute beschwatzen kann ich gern helfen...
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
How To Start A Record Label

... Coming out of the pandemic, promoters will be looking for new music and labels to inaugurate a new era of the scene that may look very different from what came before. ...
Launching a label means you're going to be covering a lot of different roles. In one day, you might play manager, promoter, agent, creative director, A&R and PR, all rolled into one. Here are some things to think about before you get cracking with your first release.


https://ra.co/features/3794
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
YT-kanal: tips and advice on how to start a record label and how to successfully market and release your music:

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