Autor
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Thema: legalize drugchecking
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Fliederschwing
 
Usernummer # 14826
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verfasst
Liebe Regierung, bitte legalisiert Drugchecking.
Danke
ein Bürger
Aus: Frankfurt | Registriert: Jun 2005
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Mr. Morrison
Nitrat-Schnitzel
Usernummer # 11083
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Wie meinst du das? Überprüfung von Drogen auf ihren Wirkstoffanteil und Reinheitsgrad?
Aus: dem Abstellraum | Registriert: Nov 2003
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Claudi
100
Usernummer # 7391
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toll was soll das jetzt??? kann mir mal bitte einer erklüren was unser schwebender flieder da meint???
Aus: zwischen Augsburg und Ingoldstadt | Registriert: Oct 2002
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Claudi
100
Usernummer # 7391
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verfasst
@ spirit
schon klar... es sollte ja nur ein kleiner seitenhieb sein um verständlich zu machen das das posting total irrsinnig ist so wie es geschrieben wurde...
Aus: zwischen Augsburg und Ingoldstadt | Registriert: Oct 2002
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Fliederschwing
 
Usernummer # 14826
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verfasst
finde ich nicht. Ich meine das ich es unverständlich finde, dass das Drugchecking in Deutschland verboten ist. In Österreich oder der Schweiz ist das ja auch kein Thema. Seiten wie diese hier K L I C K sind nicht unsinnig. Bin ja kein Drogennehmer, aber die Leute die welche nehmen, sollten die Chance haben Ihren Stuff auf Inhaltsstoffe testen zu lassen..
Aus: Frankfurt | Registriert: Jun 2005
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Claudi
100
Usernummer # 7391
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hättest dein post gleich so geschrieben hätt ich nix gsagt
Aus: zwischen Augsburg und Ingoldstadt | Registriert: Oct 2002
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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Liebe Regierung, bitte dudelt Drugchecking, aber legalisiert es nicht.
Danke
ein Bürger
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es wäre ja widersinnig, im club drugchecking zu erlauben und draussen zu kontrollieren, ob jemand was dabei hat.
hunderttausende, die auf der strecke bleiben, sind ein zu hoher preis fuer den spass, den ein teil der bevölkerung an den sachen hat. entsprechend sollte daher auch mit alkohol restriktiver verfahren werden. die legale erwerbsmöglichkeit erweckt den eindruck, diese droge sei wünschenswerter oder harmloser als andere.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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Fliederschwing
 
Usernummer # 14826
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meinst Du duldet?
Aus: Frankfurt | Registriert: Jun 2005
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brick
  
Usernummer # 11395
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@hyp
ich glaube nich, dass drugchecking so gemeint is, dass in jedem club vorm klo ein chemiker steht un den ganzen kram prüft. da ja die meisten drogen nich in handelsüblichen kleinstmengen hergestellt werden reicht es ja einen kleinen teil davon zu testen, um aufschluss über den rest der jeweiligen sorte zu bekommen. und ich bin auf jeden fall dafür, dass die öffentlichkeit erfährt, wenn irgendwelche giftigen teile unterwegs sin, auch wenn es nich alle interessiert.
brick
Aus: getauscht | Registriert: Dec 2003
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GreenSpirit
   
Usernummer # 919
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom: es wäre ja widersinnig, im club drugchecking zu erlauben und draussen zu kontrollieren, ob jemand was dabei hat.
hunderttausende, die auf der strecke bleiben, sind ein zu hoher preis fuer den spass, den ein teil der bevölkerung an den sachen hat.
aha, diese probleme hat man also in den ländern wo drugchecking legal ist?
Aus: liebe gemacht | Registriert: Aug 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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wenn es sich nicht im club abspielt, dann ist es natürlich was anderes. prnzipiell lassen sich websites ohnehin sonstwo hosten, die diese infos anbieten.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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GreenSpirit
   
Usernummer # 919
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hm, kapier ich jetzt nicht. in der schweiz oder in österreich wird doch auch im club bzw. z.b. auf der streetparade drug.checking durchgeführt und wenn man erwischt wird gibt´s doch trotzdem ärger.
das "problem", einerseits den konsum zu unterstützen (bzw. in dem fall sicherer zu machen) hast du doch auch schon bei fixerstuben bzw. drogenkonsumräumen.
was ist denn am drug-checking so anders, dass du auf einmal moralische probleme damit bekommst?
Aus: liebe gemacht | Registriert: Aug 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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der qualitative unterschied ist ja unübersehbar: in fixerstuben hilft man den kaputten, irgendwie klarzukommen bei einer sache, von der sie loskommen wollen. und jetzt bitte argumentieren, dass fehlendes drugchecking die unschuldigen leute genau zu solchen fällen werden läßt
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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GreenSpirit
   
Usernummer # 919
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom: der qualitative unterschied ist ja unübersehbar: in fixerstuben hilft man den kaputten, irgendwie klarzukommen bei einer sache, von der sie loskommen wollen.
akzeptierende drogenarbeit setzt doch eben nicht voraus, dass die konsumenten auf jeden fall davon los kommen wollen/sollen.
da geht es einfach um risikominimierung.
auch beim drugchecking kann man die user informieren und sie zu einem gesünderen konsum(muster) bringen oder evtl. werden sie durch die risiken (über die sie vorher vielleicht nicht gut aufgeklärt waren) ja doch vom konsum abgebracht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Akzeptierende_Drogenarbeit
Aus: liebe gemacht | Registriert: Aug 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
"auch beim drugchecking kann man die user informieren und sie zu einem gesünderen konsum(muster) bringen oder evtl. werden sie durch die risiken (über die sie vorher vielleicht nicht gut aufgeklärt waren) ja doch vom konsum abgebracht."
solange eine abnahme des konsums dadurch nicht belegt ist, halte ich das bestenfalls für augenwischerei. aufklärung kann ohne drugchecking stattfinden. offizielle argumentationshilfe zum konsum muß strafbar bleiben.
ich wäre für legalisierung von drugchecking, wenn diejenigen, die dies anbieten, entsprechend juristisch belangt werden können, wie ein arzt, der einem patienten falsche medikamente verschreibt, die zu dessen schaden bis hin zum tod führen. dann wären die betreiber nämlich innerhalb kurzer zeit für längere zeit weggeschlossen. das gilt nicht für die für drogenkonsumräume zuständigen, die wie gesagt leuten helfen, die nicht herr über sich sind.. im krassen gegensatz zu leuten, die eine party aufsuchen.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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GreenSpirit
   
Usernummer # 919
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du willst mir aber doch nicht erzählen, dass du gleich viele leute erreichts wenn du einmal nen infostand über drogen hast oder nen infostand der auch drugchecking anbietet?
wo bei drugchecking eine "offizielle argumentationshilfe zum konsum" stattfindet musst u mir bitte auch mal näher erläuertern, denn meines wissens nach wird einem halt die zusammensetzung der droge vorgelegt und nicht gesagt "die ist super, friss die ruhig".
gibt es eine konsumreduzierung durch fixerstuben und in wieweit ist der junkie weniger herr über sich selbst wie einer der von uppern psychisch abhängig ist?
Aus: liebe gemacht | Registriert: Aug 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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aufklärung ist da nicht stringent, wo hintenrum argumentationshilfe zum konsum stattfindet. man wird wohl kaum mit ein paar chemischen formeln alleingelassen, sondern müßte gesagt bekommen, ob "dreck" drin ist. mit einem reinheitsbescheid wird das ziel des konsums unterstützt. der konsum abhängiger ist nicht an parties gebunden, drugchecking könnte also in drogenkonsumräumen stattfinden.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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GreenSpirit
   
Usernummer # 919
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irgendwie scheinst du aber zu ignorieren, dass der konsum ja so oder so statfinden würde. dann halt ohne zu wissen was man sich einpfeift mit dem entsprechend erhöhten risiko.
dann nimmst du die schäden, die durch drugchecking vermieden werden könnten, also billigend in kauf um deine sicht der dinge durch zu setzen.
partydrogen werden nun mal auf parties am meisten konsumiert und du würdest die konsumenten ausschliessen die ihre drogen erst auf der party kaufen. der sinn, warum es auf parties verboten sein sollte, in drogenkonsumräumen aber nicht wird mir allerdings immer noch nicht klar, denn zu sagen es wären nur die erwarteten subsatanzen mit risiko xy in der pille ist ja noch lange keine aufforderung zum konsum.
Aus: liebe gemacht | Registriert: Aug 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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jeder, der mit einer substanz zum drugchecker geht, tut das, um sich ein stück unbedenklichkeitserklärung von diesem abzuholen. der drugchecker tritt als eine art sicherheitsinstanz auf. wenn er nach deinen worten mehr leute als ein einfacher infostand erreicht, erreicht er damit auch bei mehr leuten, sich eher die ein oder andere pille mehr reinzupfeifen, wenn man ein "gute" zusammensetzung bescheinigt bekam. muß schließlich ausgenutzt werden, wenn der stoff sauber ist. nächstes mal könnte er wieder schlecht sein. wenn der drugchecker auf der einen seite also schäden verhindert, provoziert er auf der anderen seite neue, die es ohne ihn nicht gäbe.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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GreenSpirit
   
Usernummer # 919
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom: erreicht er damit auch bei mehr leuten, sich eher die ein oder andere pille mehr reinzupfeifen, wenn man ein "gute" zusammensetzung bescheinigt bekam. muß schließlich ausgenutzt werden, wenn der stoff sauber ist.
sorry, aber die behauptung ist doch nur deinem geist entsprungen oder kannst du irgendwie belegen das auf parties mit drugchecking mehr konsumiert wird als auf anderen parties?
und bitte nicht mit dem "gesunden menschenverstand" argumentieren, denn nach dem (bzw. deinem verständnis) müssten dann auch in den niederlanden mehr menschen kiffen als in restriktiveren ländern, und dem ist ja bekanntlich nicht so.
Aus: liebe gemacht | Registriert: Aug 2000
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Dexter
electro_boogie
Usernummer # 6704
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Ich stimme Hyp da schon zu, den Heroinabhängingen wird ja auch nicht noch ein bischen was für Zuhause mitgegeben. Und gegen Alkohol sollte man auch strikter vorgehen, das würde den Drogenkonsumenten schonmal ein schlagkräftiges Argument aus den Segeln nehmen.
Aus: Schernfeld City | Registriert: Jul 2002
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david gomez
   
Usernummer # 7761
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom: erreicht er damit auch bei mehr leuten, sich eher die ein oder andere pille mehr reinzupfeifen, wenn man ein "gute" zusammensetzung bescheinigt bekam. muß schließlich ausgenutzt werden, wenn der stoff sauber ist.
so einen blödsinn hab ich ja selten gehört
Aus: Tübingen | Registriert: Nov 2002
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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kann man belegen, dass drugchecking zu weniger konsum führt? gibt es da keine studien aus den entsprechenden ländern? zahlen bzgl. 'drogenkonsumräumen' führen hier nicht weiter, da drugchecking offensichtlich in einem ganz anderen umfeld stattfindet, in dem aus ganz anderen motivationen heraus konsumiert wird.
solange nicht geklärt ist, inwieweit der genannte effekt (mehrkonsum aus staatlich gestützter absicherung heraus) eintritt, stehen befürworter ohnehin im abseits. ich bin für alles, was zu einer klaren abnahme des konsums führt. wenn drugchecking das leistet, wunderbar.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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GreenSpirit
   
Usernummer # 919
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom: kann man belegen, dass drugchecking zu weniger konsum führt? gibt es da keine studien aus den entsprechenden ländern?
haha, du bist lustig. sobald dir die argumente ausgehen wird die wurst einfach umgedreht damit´s wieder passt.
DU solltest mir zahlen nennen, denn konsumabnahme ist nicht das oberste ziel von akzeptierender drogenpolitik wie ich jetzt schon zum xten mal hier schreibe sondern risikominimierung. ich hoff ich muss es nicht nochmal schreiben :/
Zitat: solange nicht geklärt ist, inwieweit der genannte effekt (mehrkonsum aus staatlich gestützter absicherung heraus) eintritt, stehen befürworter ohnehin im abseits.
wenn du mir jetzt noch erklärst wie du bei nem drugchecking von eveandrave auf staatlich gestützt kommst ist? denn wenn du auf die finanzierung ansprichst, die betsimmt zu teilen staatlich ist, dann dürftest du überhaupt keine safer-use kampagnen machen, denn mehr tote schrecken bestimmt die konsumenten besser ab als obst und wasser falls es mal jemandem schlecht geht.
Zitat: ich bin für alles, was zu einer klaren abnahme des konsums führt.
ne kugel in den kopf ist immer noch das beste heilmittel gegen drogensucht gell
Aus: liebe gemacht | Registriert: Aug 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
wie ich auch schon wiederholt schrieb.. wenn sich die befürworter so schöne bezeichnungen wie "risikominimierung" für "konsumhilfe" ausdenken, ist das nicht mehr als fahrlässig. mit staatlich gestützt meinte ich legalisiert. und wenn hier schon eingangs fixerstuben ohne jede differenzierung als argumentationshilfe für drugchecking herhalten müssen, dann sieht man ja, wem seit beginn die argumente fehlen ,)
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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GreenSpirit
   
Usernummer # 919
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom: und wenn hier schon eingangs fixerstuben ohne jede differenzierung als argumentationshilfe für drugchecking herhalten müssen, dann sieht man ja, wem seit beginn die argumente fehlen ,)
dir ist schon klar, dass das risiko das gleiche ist oder?
vorher lebend nachher tod.
und komm mir bitte nicht mit der körperlichen abhängigkeit denn der fixerstube ist es egal ob du h oder koks drückst.
Aus: liebe gemacht | Registriert: Aug 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
drugchecking lenkt das augenmerk auf den aspekt der "verunreinigung" und lenkt damit davon ab, dass es primär die droge ist, die problematisch ist. es wird eine auf die zusammensetzung zurückgehende handhabbarkeit suggeriert. dieses signal ist dem drugchecking inhärent und löst sich durch noch so deutliche andersartige hinweise vor ort nicht in luft auf. diese falsche signalwirkung ist schwerwiegender als die schwache symptombekämpfung durch abfederung toxischer "höchststrafen".. und läßt die maßnahme damit auch nur in richtung "vorher lebend nachher auch tot/geschädigt" wirken.
bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege:
du stehst für die position, nur an den symptomen des in den letzten jahrzehnten zugenommenen konsums herumzudoktorn. du hältst die ursachen für die zunahme für unbeherrschbar, quasi gottgegeben, "der konsum findet ja so oder so statt". wenn also morgen plötzlich alle leute 100 teile am tag fressen, dann ist das eben so, und man muss sich mit dieser neuen gesellschaftlichen realität abfinden und zusehen, wie man die symptome lindert.
ich stehe für die position, dass ursachenbekämpfung möglich ist und diese durch eine verwässerte ablehnungshaltung konterkariert wird.
--- finde das wort "drogenkonsumraum" aber irgendwie cool "ok, ich geh dann mal in den drogenkonsumraum, leute... bis später!"
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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sven.k.
   
Usernummer # 12602
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verfasst
also ich finde du machst den Eindruck als ob du dich noch nie näher mit Drugchecking, deren Internetpräsenzen oder deren Ständen beschäftigt hast... Denn ansonsten wüsstest du, dass eine Verharmlosung dort in keinster Weise stattfindet.
Aus: it ain't where u from, it's where ya at | Registriert: Jun 2004
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david gomez
   
Usernummer # 7761
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom: ich stehe für die position, dass ursachenbekämpfung möglich ist und diese durch eine verwässerte ablehnungshaltung konterkariert wird.
und woher beziehst du deine position? sie hat ja mit der realität des drogenkonsums, welches es ja seit anbeginn der menschheit gibt, nichts zu tun.
und mit ursachenbekämpfung hat deine position ebensowenig zu tun.
das scheitern der alkoholprohibition in den vereinigten staaten sollte dir doch ein für alle mal eine lehre sein. aber scheinbar bist du von deiner ideologie dermaßen überzeugt, dass dich historische tatsachen, ebenso statistiken aus anderen ländern nicht beeindrucken und zum umdenken anregen.
deine behauptungen sind nur hypothetischer natur und werden durch reale zahlen im ausland widerlegt. dir ist das egal.
naja...was solls.
Aus: Tübingen | Registriert: Nov 2002
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pradapunk
   
Usernummer # 11552
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verfasst
@ hyp norm
Interessehalber gefragt:
Welche Motivation steckt hinter Deiner Position, den angesprochenen Konsum zu mindern?
Woran machst Du Deine Aussagem, daß der Rauschgiftkonsum über Jahrzehnte zugenommen hat, fest?
Was ist Deiner Meinung nach die Ursache/das Ursachenbündel, das hinter diesem Konsum steckt?
Aus: Köln | Registriert: Jan 2004
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
-> "Welche Motivation steckt hinter Deiner Position, den angesprochenen Konsum zu mindern?"
die gleiche motivation, die in den satzungen von initiativen wie Keine Macht den Drogen (www.kmdd.de) festgeschrieben steht. letztlich einfach die motivation, wie sie für den aktiven bürger selbstverständlich sein sollten: an einer umwelt mitzuwirken, in der man gerne leben möchte.
-> "Woran machst Du Deine Aussagem, daß der Rauschgiftkonsum über Jahrzehnte zugenommen hat, fest?"
synthetische drogen als lifestyledrogen wurden erst in den letzten jahrzehnten relevant. gleichzeitig hat der konsum anderer drogen nicht in der selben größenordnung abgenommen, im gegenteil:
zu den illegalen drogen:
Stand der Drogenproblematik der Europäischen Union: ar2004.emcdda.eu.int/download/ar2004-de.pdf
'Offenbar hat der Cannabiskonsum in den meisten Ländern in den 90er Jahren erheblich zugenommen...
...in Deutschland, Spanien, in den Niederlanden, in Finnland und im Vereinigten Königreich, wo neueren Erhebungen zufolge Ecstasy inzwischen in gleichem Umfang wie Amphetamine oder in noch größerem Maße konsumiert wird. Trotz dieser Zunahme des Ecstasy-Konsums wurde weltweit auch im Jahr 2002 die größte Menge von Amphetaminen in Europa sichergestellt (86 %).
...aus den vorliegenden Daten geht hervor, dass der jüngste Kokainkonsum unter Jugendlichen in Dänemark, Deutschland, Spanien, in den Niederlanden und im Vereinigten Königreich bis zu einem gewissen Grade gestiegen ist, und auch Griechenland, Irland, Italien und Österreich melden anhand von lokalen oder qualitativen Quellen einen Anstieg des Konsums.
Die problematischen Drogenkonsumenten in Europa scheinen eine zunehmend heterogene Gruppe zu werden. In der Vergangenheit bedeutete problematischer Drogenkonsum in vielen Ländern vor allem Konsum von Heroin, inzwischen nehmen jedoch der polyvalente Drogenkonsum und der Konsum von Stimulanzien immer mehr zu.'
zu den legalen drogen:
www.lpb.bwue.de/aktuell/bis/4_02/alkohol.htm
Abb.1: Der Verbrauch von Bier, Branntwein und Wein in Deutschland pro Kopf der Bevölkerung 1850 –2000 (in l Weingeist)
tatsächlich sinkt der alkoholverbrauch seit den 70ern etwas, allerdings ist er immer noch höher als in den letzten 150 jahren außer 1875 bis 1885. diese jüngste abnahme geht a) auf die demographie zurück und b) auf restriktionen, die daher als wirkungsvolle maßnahme zu verstärken sind.
"Die zunehmende Abkehr von den alkoholischen Getränken während der letzten Dekade spiegelt sicherlich nicht allein ein verändertes, restriktiveres Einstellungsklima wider. Sie ist zunächst das „natürliche“ Ergebnis eines demographischen Prozesses, der Alterung unserer Gesellschaft. Während der Anteil der jüngeren, konsumstarken Altersgruppen schrumpft, wächst der Anteil älterer Verbraucher, die aus Gesundheitsgründen einen maßvolleren Alkoholgenuss pflegen."
-> "Was ist Deiner Meinung nach die Ursache/das Ursachenbündel, das hinter diesem Konsum steckt?"
wie in studien an allen ecken im netz nachzulesen, z.b. www.uni-bielefeld.de/SFB227/pieper/ursache.htm
als ursachenbekämpfung wird gern eine gute familiäre sozialisation angeführt. und genau die ist in den letzten jahrzehnten durch zunehmende auflösung der familie als keim der gesellschaft beschädigt worden. auffallend ist in den studien, was für eine grosse rolle die clique und das freizeitumfeld spielen. antiautoritäte bestrebungen haben die akzeptanz des einflusses von erziehungsberechtigten schwinden lassen und damit die einflüsse einer clique inklusive ungefestigter elemente im ausserfamiliären umfeld gestärkt. Wissenschaftlich klingt das dann so (Niedersächsisches Ärzteblatt): "Spätestens seit den 90er Jahren ... spiegeln sich gesellschaftliche Wandlungstendenzen in Richtung einer Individualisierung und Pluralisierung von Lebensformen. Der von Jugendlichen häufig ohne Unrechtsbewußtsein praktizierte Drogenkonsum ist Ausdruck eines genuß- und erlebnisorientierten Lebensstils."
es ist der alte unaufgelöste widerspruch: auf der einen seite wird eine gute erziehung als schutz gegen negative einflüsse gefordert, auf der anderen seite werden einflüsse (wie sie sich z.b. in gewissen hip hop-lyrics wörtlich festmachen lassen) als "spiegel der zeit" akzeptiert, die genau dem entgegen arbeiten. wo bleibt da vom staat elternschutz und stützung der erziehungstätigkeit? ein staat, der hier in den basics durch z.b. drugchecking destruktive rahmenbedingungen schafft, ist abzulehnen.
überhaupt nochmal zu drugchecking.. je mehr man darüber nachdenkt, umso absurder wird es.
wäre es nicht ein dienst an der menschheit und ganz im sinne von "risikominimierung", neben der zugelassenen höchstgeschwindigkeit - an die sich die meisten ja eh nicht halten (analog zu "konsumiert wird ja sowieso") - auf strassen auch die geschwindigkeit anzugeben, mit der man an der jeweiligen stelle in der regel noch ohne tödliche folgen fahren kann?
sollte es nicht prüfstellen für frisierte motorräder geben, bei denen man die "risikominimierte" aufbohrung seiner maschine prüfen lassen kann? es wird ja sowieso frisiert!
usw.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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roadrenner
   
Usernummer # 13607
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verfasst
ich muss hyp nom in vielen punkten recht geben. wenn es drug checking in deutschland gäbe, würde ich es auf jeden fall dafür nutzen gute pillen zu identifizieren und diese verstärkt nachfragen.
insbesondere vor dem urlaub wäre es sehr praktisch richtige knaller zu kennen.
für das problem gibt es aber eine einfache lösung. es wird nicht der inhalt jeder pille veröffentlicht, sondern nur vor besonders gefährlichen gewarnt. dann kann man sich nämlich nicht die dollsten pillen raussuchen, läuft aber trotzdem geringere gefahr, sich was ekliges einzufangen.
mfg roadrenner
Aus: die Maus | Registriert: Nov 2004
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pradapunk
   
Usernummer # 11552
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verfasst
@ hyp norm
Danke für die Deine ausführliche Antwort. Ich wollte die Motivation, die Deiner Meinung zugrunde liegt erfahren, um überflüßige Lagerkämpfe zu vermeiden.
Im Gegensatz zu Dir und zusammen mit einigen der anderen, bin ich tatsächlich der Meinung, daß die Anfälligkeit/der Drang/die Sucht/der Rauschwunsch "gottge- ben"/evolutorisch begründet ist. Er sie es ist da. Bei jedem in unterschiedlicher Ausprägung bezogen auf Intensität und Ausleben. Auch die Ursachen sind unter- schiedlich. Schon scheiße, schon wieder ein komplexer Lebensaspekt, den man nicht in einem Dutzend Paragraphen und auf einem halben Dutzend gutgemeinten Postern abhandeln kann. Das ist keine Resignation vor der Realität es ist eine Bestands- aufnahme - die mag sich der eine oder andere wegwünschen, weil es nicht in das eigene Idealkonzept paßt. Soll nicht als persönlicher Angriff wirken, aber der Ansatz sich die Gesellschaft drogenfrei zu wünschen, ist ebenso realitätsfern wie der Weltfrieden (sprich die Abwesenheit von Agressivität, die dem Menschen auch eigen ist)
Die Aufklärungs- und Präventionsprogramme á la Keine Macht den Drogen, oder die Standardaufklärung in den Schulen bewirken wenig.
Mag sein, daß sie einer gewißen Klientel (die auch tatsächlich auf Idole und Testimonials anspricht) entweder einen Weg ohne Drogen "bestätigen" oder sie sozial impfen lieber auf Steffi Graf zu blicken als an den coolen Asi auf dem Spielplatz.
Spätestens bei den Jugendlichen, die nach der Einnahme von Sonstwas nicht augen- blicklich in Krämpfen zuckend starben, wie in "Ammenmärchen" ihnen näher gebracht, hast Du mit dieser Form von Drogenarbeit verloren. Masturbation führt zu Rücken- markschwund und eine Pille tötet. Just another urban myth....
Wie willst Du dem beikommen? Inwiefern willst Du überhaupt eine Kommunikations- basis mit just diesen "Überheblichen" aufbauen? An den Stand einer Drogenberatung gelangen Leute, die schon einen gewißen Reflektionsprozeß hinter sich haben, oder die mit einem "diffusen vielleicht mal ausprobieren Gedanken durch die Welt gehen".
Diejenigen, die sich "überlegen" fühlen und per se davon ausgehen, daß ihnen bei Beratungsständen der gleich Unfug erzählt wird, den sie "durchschaut" haben sind unerreichbar, wenn man sie nicht bei dem Restquentchen Verstand/Angst erwischt. Ist Dir nie die Haltung aufgefallen "die konnten doch alle damit nur nicht umgehen"?
"Die problematischen Drogenkonsumenten in Europa scheinen eine zunehmend heterogene Gruppe zu werden. In der Vergangenheit bedeutete problematischer Drogenkonsum in vielen Ländern vor allem Konsum von Heroin, inzwischen nehmen jedoch der polyvalente Drogenkonsum und der Konsum von Stimulanzien immer mehr zu"
Abseits der quantitativen Zunahme (die vor allem offensichtlicher durch Methodik und Beschäftigungmit dem Thema wird ) finde ich obige Beobachtung ziemlich interessant. Drogenkonsum ist ein Breitenphänomen von den Bankenetagen in FFM über jedes Krankenhaus bis zur Restaurantküche - vom 14 bis 64jährigen. Da muß man nicht Immendorf bemühen, der schwunghafte Tauschhandel in einem jeden Altersheim ist Beleg genug.
Bedrückender finde ich aber die qualitative Veränderung im Ausleben des Konsums. Vor allem bei Jugendlichen hat der "Konsumrausch" auch bei BTM eingesetzt, gefragt wird ein bestimmter Rauschzustand. Drogen sind Konsumgüter geworden, es wird nicht mehr zwischen Stoffklassen unterschieden, Neben-, Wechselwirkungen uninteressant - Information - überflüßig...
Die von Dir ins Feld geführten Studien - ich gebe Dir recht, sie sprießen an allen Ecken - vertauschen allzu haufig eine reine Zustandsbetrachtung mit der Ursachenforschung. Unterfüttert mit einer weltanschaulich durchfärbten Larmoyanz.
Ich kann an einem genuß- und erlebnisorientierten Lebensstil nichts negatives entdecken, auch das empörende Fehlen von Unrechtsbewußtsein ist für mich bei weitem nicht empörend. Früher war nicht alles besser, sondern heimlicher und offengestanden ich will das in diesen Studien beschworene Früher überhaupt nicht haben. Hinzu kommt, daß ich diesen soziologischmilieutheoretischen Ansatz für kompletten Schund halte - nur meine bescheidene eigene Meinung.
Interessanter ist für mich der Anstieg im Konsum von Stimulantien...woher kommt dieser Anstieg? Wo ist die Ursache dafür begründet?
Wie die Rolle des Staates bei der Wahrnehmung seiner Sorgfaltspflicht auszusehen hat (mir persönlich fällt es schon schwer diese überhaupt anzuerkennen), wird von uns allen wohl unterschiedlich bewertet. Ich finde es allerdings verkürzt drug checking als Fanal eines abgrundtief bösen Vorbilds zu küren und es deswegen abzulehnen. In der (nicht betroffenen/nicht konsumierenden) Gesellschaft wird so- wohl Begriff als auch Tätigkeit weitestgehend unbekannt sein. Die Tätigkeit wird auch nicht als "Drogen TÜV" promotet. Den negativen "PR-Schaden" sehe ich also nicht.
Wieso erscheint Dir drug checking immer absurder? Ist es absurder als die Einrichtung von Fixerstuben? Von Entzugsprogrammen? Von Realsubstitution? Schätzungsweise stellst Du dabei auf den von Dir angebrachten Unterschied zwischen gedankenlosen User und zombiehaften Kranken ab. Die Grenze bei dieser Unterscheidung ist allerdings alles andere als trennscharf - und die Sorgfaltspflicht so auszugestalten, daß juristische Abschreckung und sinnentleerte Präventionskampagnen Stufe 1 bilden und Stufe 2 erst bei offensichtlichen Wracks besteht, die man vom Bahnhof Zoo aufgreift, ist meiner Meinung nach hirnverbrannt. Den Vorschlag Tempolimits durch die von Dir beschriebenen Schilder zu ersetzen/ zu ergänzen, fände ich recht charmant. Nachvollziehbarkeit ist in der Regel ein stärkeres Regularium als Restriktion.
Aus: Köln | Registriert: Jan 2004
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sven.k.
   
Usernummer # 12602
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verfasst
wow, wär hätte gedacht das sich aus dem Anfangspost eine Ideologieschlacht entwickelt...
Aus: it ain't where u from, it's where ya at | Registriert: Jun 2004
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pradapunk
   
Usernummer # 11552
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verfasst
wie Ideologieschlacht? Wo? Da bin ich weg
Ganz im Gegenteil - ich halte drug checking als probates Mittel der Drogenhilfe und eben nicht als Symbol für eine Ideologie.
Ich hätte mein vorheriges posting auch kurz halten können:
Laßt verdammt nochmal die Leute ihren Job machen...
Aus: Köln | Registriert: Jan 2004
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Rainer Zufall
   
Usernummer # 12160
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verfasst
@ pradapunk! sehr treffend formuliert, du solltest Redaktuer werden
Aus: berlin | Registriert: Apr 2004
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Dexter
electro_boogie
Usernummer # 6704
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verfasst
Die Intention hat Hyp schon sehr gut erfasst, man bemüht sich ein Klima zu schaffen in welchem man sich wohl fühlt zu Leben. Ich persönlich sehe am Drogenkonsum mehr Existenzen scheitern als aufblühen, auch wenn es Ausnahmen geben mag. Den steigenden Konsum der stimulierenden Drogen begründe ich u.a. mit der Reizüberflutung durch Medien und Gesellschaft, den Jugendlichen und jungen Erwachsenen wird ein Großteil von allem nur noch im Superlativ präsentiert, die Realität dient nicht mehr wirklich dazu die utopischen Bedürfnisse zu stillen. Ich halte die Sucht [den Trieb bzw. die Lust] nach berauschenden Mitteln nicht als von Gott gegeben, sicherlich mag ein gewisses Suchtpotential in jedem Menschen stecken, doch ist es sicher nicht die Lösung des Problems den Bedürfnissen eines Suchtkranken nachzugeben. Ich wette ein Großteil der Betroffenen würde "Scheiterhaufen", "Todesstrafe" schreien, wenn man einem Sexualstraftäter gestatten würde seine Triebe an Kindern auszuleben, selbst wenn die Kinder vorher als "sexualtauglich ohne spätere Schäden zu befürchten" eingestuft würden. Das wäre mit Sicherheit ein Weg, aber keine sinnbringende Lösung. [ 27.01.2006, 17:25: Beitrag editiert von: Dexter ]
Aus: Schernfeld City | Registriert: Jul 2002
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david gomez
   
Usernummer # 7761
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Dexter: den Bedürfnissen eines Suchtkranken nachzugeben. Ich wette ein Großteil der Betroffenen würde "Scheiterhaufen", "Todesstrafe" schreien, wenn man einem Sexualstraftäter gestatten würde seine Triebe an Kindern auszuleben, selbst wenn die Kinder vorher als "sexualtauglich ohne spätere Schäden zu befürchten" eingestuft würden. Das wäre mit Sicherheit ein Weg, aber keine sinnbringende Lösung.
wieso um alles kin der welt soll ich suchtkrank, wenn ich lust habe mir ne pille einzuwerfen?
erklär mir das mal?
die lust auf rausch steckt in jedem von uns und nicht das suchtpotential!du verwechselst da was gewaltig. und vergleiche anzustellen mit menschlichen perversionen bringen hier rein gar nix! was ist das für ein hirnrissiger vergleich?
Aus: Tübingen | Registriert: Nov 2002
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Dexter
electro_boogie
Usernummer # 6704
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verfasst
Ich kann mich nicht erinnern geschrieben zu haben "Gomez ist süchtig", aber zurück zum Thema, du kannst gerne das Wort "Sucht nach Rausch" durch "Lust auf Rausch" oder noch besser "Trieb nach Rausch" ersetzen, ändert leider wenig an der Aussage.
Aus: Schernfeld City | Registriert: Jul 2002
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