Hab den gefunden, möchte ich euch gerne mal zeigen und eure Meinung dazu hören. Meskalin
Ein Tripbericht der besonderen Art
Bevor ich euch nun von einer besonderen Reise erzähle, will ich euch noch mit ein paar Hintergrundinformationen versorgen, die ihr brauchen werdet, um das zu verstehen, was sich letztes Wochenende in mir, um und durch mich abgespielt hat.
Seit nun mehr 10 Jahren beschäftige ich mich sehr intensiv mit Religionen, Kulturen und vor allem mit den Menschen der unterschiedlichsten Regionen. Mit der Zeit kristallisierten sich besonders interessante – um nicht zu sagen aufregende – Teile der Weltzivilisation heraus. Für mich sind das der buddhistische Osten und der schamanistische Westen und Süden der Erde.
Selbstverständlich stieß ich in meinen „Forschungen“ auch auf psychoaktive Substanzen, die seit tausenden von Jahren in Verwendung besonderer Menschen und Menschengruppen. Ich selbst begann erst viel später diese Substanzen auszuprobieren. Außerdem wollte ich in den ersten Versuchen nur Spaß und keinesfalls etwas lernen, denn an diese Möglichkeit dachte ich nicht mal im Traum, als ich die ersten LSD-Trips schluckte.
Vor ein paar Wochen allerdings rief mich ein Bekannter an und sagte nur: „He, Alter, ich kann dir Meskalin aufstellen!!!“
Na, was glaubt ihr, hab ich nun getan. Ich kaufte mir Meskalin in ähnlicher Form wie LSD – aufgetropft auf Pappe. Und weil ich so bin, wie ich bin, kaufte ich mir gleich 13 „Portionen“.
Den ersten schluckte ich gemeinsam mit einem Freund am 9.2.2001 – abends – jeder genau einen. Es war ganz nett. Ein bischen Optik, ein guter Sound, gutes Feeling, aber nichts besonderes, besser gesagt, nicht viel anders als so ca. 130µg LSD. Von da an, war mir klar, das eine „Portion“ wahrscheinlich zu wenig ist.
Also wartete ich genau einen halben Tag und warf Samstag Mittag 3 Teile Meskalin ein. Wahrscheinlich hätte ich länger pausieren sollen, denn die 3 Teile fuhren nicht viel anders als die Freitagsportion. Ich war nur mehr blöd im Kopf als am Vortag, aber es war keine negative Erfahrung. Trotzdem war ich etwas enttäuscht und nahm mir vor, die restlichen Trips noch zu werfen, irgendwann, aber keine mehr zu kaufen.
Ich habs genau eine Woche ausgehalten – bis am 16.02.2001.
Es war Abend und mir war saufad. Keiner wollte was unternehmen, meine Frau war ein bischen krank und wir waren allein zuhause. Also dachte ich, bevor du in ein langweiliges Wochenende gehst – friß Meskalin.
Zuerst wollte ich ja nur 2 Teile essen. Das tat ich dann auch, aber eine halbe Stunde später aß ich noch 2 Teile und gleich darauf begann die Reise...........
Es war ungefähr 23.00 Uhr als ich die ersten Teile aß und als ich eine halbe Stunde später die zweiten einwarf hatte ich schon etwas Optik und merkte, das ich gegen das permanente Grinsen nichts tun konnte. Kurz bevor ich die zweiten Teile aß, dachte ich noch so bei mir, tu es nicht, weil die Wirkung schon ziemlich stark war.
Aber ich wollte es einfach wissen, außerdem hab ich bei Psychedelika eigentlich nie Angst vor einer Überdosierung. Was ich mir an diesem Abend noch vornahm, war eben, allein zu sein (meine Frau ging um ca. 23.30 ins Bett) und mein Inneres zu erforschen.
Um ca. 00.30 Uhr ging ich noch mal mit meinen beiden Hunden vor die Tür. Ich muß dazusagen, daß ich spät in der Nacht, wenn ich durch den Wald spaziere nie Angst hatte, oder auch nie Angst bekommen werde, denn meine Pitbulls vermitteln mir einen 100%ig zuverlässiges Sicherheitsgefühl, denn ich weiß, auf meine Hunde kann ich mich immer verlassen, auch wenn ich mich auf mich selbst nicht verlassen kann.
Ich war so ca. 45 min. draussen. Es war echt eine wunderschöne Nacht, kristallklar, die Welt hat mit mir geatmet, ich ging auf die Natur zu, berührte Bäume, spürte, wie ich Energien austauschte und spürte, wie ich immer mehr eins wurde mit der Welt und mit der Droge.
Als ich wieder zuhause ankam, war die Wirkung des Meskalins voll da. Ich legte eine sehr ruhige Goa-CD auf und betrachtete mein dekoriertes Wohnzimmer. Die Bilder von Smilies und Spiralen bewegten sich mehr als auf LSD und auch völlig anders, das ganze Wohnzimmer schien zu atmen und ich fühlte mich wunderbar. Für einen kurzen Moment dachte ich auch, die Kontrolle über die Droge zu verlieren, was ich allerdings nicht zulassen wollte. Also setzte ich mich in Meditationsstellung auf die Couch und begann, mich auf das Zentrum eines Bildes zu konzentrieren und einfach nur bewußt wahrzunehmen. Und dann geschah es.......
Auf meinem Wohnzimmertisch befand sich eine PET-Flasche mit Mineral. Ihr kennt das alle sicher, wenn ihr aus einer PET-Flasche trinkt und dabei einen Teil eindrückt und dann die Flasche zuschraubt. Nach einer Weile kehrt die Flasche automatisch in den Orginalzustand zurück und es gibt dabei das Geräusch – ähnlich einem Knall.
Genau das ist plötzlich mit der Flasche auf meinem Wohnzimmertisch geschehen, als ich gerade mitten in der stärksten Konzentration war. Ich bekam plötzlich so einen riesigen Schrecken, daß sich mein ganzer Körper zusammenzog und ich anschließend aufsprang. Als ich merkte, daß es die Mineralwasserflasche war, setzte ich mich mit einem Lächeln wieder auf die Couch und war über dieses Erlebnis sehr erstaunt. Ich dachte noch so bei mir, gut, daß es nichts ernsteres war. Bevor ich wieder anfing, mich zu konzentrieren, schaute ich mich noch mal (zur Sicherheit) im Zimmer um.
Ich bemerkte, daß in der oberen Ecke der mir gegenüberliegenden Wand der Putz leicht herabbröckelte. Ich war mir allerdings nicht sicher, ob das nun wirklich geschah, oder nur eben die Optik war. Um das zu überprüfen stand ich auf und ging zur besagten Wand rüber. Und tatsächlich, der Putz bröckelte ganz leicht, es lag auch schon einiges am Boden verstreut. Ich blickte nach oben, um zu sehen, woher und wodurch das Ganze kam. Als ich schaute, wurde es immer mehr und plötzlich war es so, als ob man eine Schachtel in der Ecke nach innen drückt. Das Bröckeln wurde immer mehr und trotz meines Zustandes behirnte ich plötzlich, das die Wand einzustürzen drohte. Die Aktion war auch irrsinnig laut, es krachte und es wurde immer mehr und mehr. Ich bekam den totalen Panikflash, rannte von der Wand weg, schrie meinen Hunden und stürzte wie wild aus dem Zimmer. Zog mir dann noch schnell eine Jacke an, leinte die Hunde an und lief aus der Wohnung, die Stiege runter und nichts wie raus aus dem Haus. Leider vergaß ich in meiner Panik, den Absatz vor unserer Türe und stolperte. Als ich so auf dem Boden lag, blickte ich wieder hoch und auf einmal legte sich ein breites Grinsen über mein Gesicht, denn ich merkte, daß ich auf meiner Couch ganz ruhig saß und nicht mehr als eine halbe Minute vergangen war.
Von diesem Zeitpunkt an war ich mir sicher, noch einiges erleben zu werden, aber was noch auf mich zukam – damit konnte wirklich keiner rechnen. Aber noch freute ich mich.......
Ich begann wieder mich zu konzentrieren, und ich versuchte mich zu erden. Das bedeutet, das ich vor meinem geistigen Auge eine Verbindung von meiner Wirbelsäule zur Erde herstellte, um „auf dem Boden zu bleiben“ und geistig nicht abzuheben. Gesagt – getan – und ich konzentrierte mich wieder.
Nach einer Weile – ich betrachtete gerade so meine Bilder, war mir etwas komisch, ich verfolgt plötzlich einen Gedanken, den ich 1:1 wiedergeben möchte.
„Das ist jetzt aber eine komische Optik, ich kann das Bild gar nicht richtig sehen und mich auch nicht.....irgendwie sehe ich mich nur über die Schulter von hinten....“
Dann plötzlich merkte ich, was ich eigentlich dachte, und dann kam der nächste Riesenschreck. Ich sah mich selber von hinten.....
Als ich das merkte, war es aber auch schon wieder vorbei. Ich war wieder in meinem Körper und der Trip war wieder „normal“. Aber dann ging es erst richtig los.....
Als ich wieder in völliger Konzentration aufgelöst war, fühlte ich mich plötzlich in meinem Körper, meine Haut begann zu brennen wie Feuer – es war ein fürchterlicher Schmerz. Kurz darauf spannte meine Haut am ganzen Körper, so als wolle sich irgendetwas nach außen dehnen. Ich konnte nichts dagegen machen, ich saß nur da, war aufgelöst in diesem Schmerz und innerlich beugte und streckte ich mich ungewollt, was die Ausdehnung meiner Haut noch verstärkte. Auf einmal spürte ich so eine Art Wind hinter mir und dann dauerte es noch ca. 1,125 Millisekunden als mich plötzlich etwas von hinten mit der Wucht eines LKW´s in voller Fahrt traf. Ich wurde von meiner Couch in Richtung Wand geschleudert und bereitete mich innerlich schon darauf vor, das jetzt jeden Moment meine ganzen Knochen brechen würden. Ich raste auf die Wand zu und bevor ich es überriss, war ich in meiner Küche. Es blieben mir dann nur einige Sekunden Zeit, bis mir bewußt wurde, daß ich ohne meinen Körper durch die Wand in die Küche raste und als mir das klar war, war es auch schon wieder vorbei. Ich saß immer noch auf meiner Couch im Wohnzimmer, zurückgekehrt in meinen Körper. Und jetzt ging es erst richtig los.........
Wieder fing ich an, mich zu konzentrieren........
Jetzt war alles völlig anders, der Raum, in dem ich mich befand, fing an, sich aufzulösen. Und zwar hinter mir, bis es mich erreichte und dann das restliche Zimmer. Plötzlich war alles völlig dunkel, doch ich konnte sehr gut sehen. Außerdem war mein eigener Körper nicht mehr sichtbar. Nichts war mehr da, doch ich fühlte mich in völliger Sicherheit. Irgendwie war ich total geborgen. Ich war plötzlich an einem Ort, den ich als „dort“ bezeichne. Ein luftleerer Raum der sich selbt atmete. Ich begann, mich umzusehen und bemerkte, das eigentlich gar nichts leer war. Es war eine einzige Oberfläche, aber nicht materiell, sondern reine Energie. Ich lernte mit der Zeit, zu sehen, was ich gerade sehen wollte. Ich konnte zurückkehren in mein Zimmer und mich dort umsehen. Aber es war nicht wie mein Zimmer normal, sondern eben diese eine Oberfläche. Und plötzlich – es war wie eine Erleuchtung – erkannte ich, daß die ganze Welt, das ganze Universum nur aus dieser einen Oberfläche, dieser einen Energie besteht und nur durch unser eigenes Bewußtsein, verschiedene Formen annehmen kann. Dann fing ich an, diese Energie in meinen Geistkörper zu saugen, anfangs war das noch sehr schwierig, doch mit der Zeit verselbstständigte sich dieses Wollen und auf einmal schossen von überall her Energien durch meinen Körper und ich dachte, diese Energien zerfetzen mich jetzt. Doch im Gegenteil. Es war zwar irrsinnig anstrengend, doch ich fühlte mich immer und immer besser, alles wurde klarer und ich lernte ständig dazu........
Außerdem hatte ich das Gefühl, je mehr Energie ich aufsaugte, desto leichter wurde ich und mein Nicht-Körper stieg langsam auf. Aber nicht in eine Richtung wie nach oben, sondern eher ein innerlicher Aufstieg, wie eine Spirale, die sich immer ständig in sich schneller dreht. Es wurde mir klar, das dieser Aufstieg mit einer geistigen Klarheit einherging, die ich so noch nie erlebte. Wirklich, ich hätte ohne Probleme ins Büro fahren können und arbeiten, ich konnte mich entscheiden, was ich sehen wollte und wie ich es sehen wollte. Ich hatte Verbindung aufgenommen zu einer uralten Energiequelle, ich konnte Gedanken aufsammeln, die ich nie gedacht hatte, mir war Wissen zugänglich, das nicht ich wußte, mir war es möglich Ereignisse zu erschaffen, die mein Schicksal beeinflußten.........
Ich stand sogar vor der Entscheidung, sterben oder leben zu wollen..... und ich wußte ich wollte leben – unbedingt.....
Auch wußte ich instinktiv, daß ich von nun an immer wieder zu dieser Quelle vordringen kann, ich wußte, ich habe den Zugang gefunden und....ich fühle mich frei!
Dann begann ich mich bewußt zu öffnen, ich öffnete meinen Geist für die Eindrücke, die zu mir wollten. Es waren aber einfach zu viele.....
Langsam begann ich, mich auf meine Rückreise vorzubereiten. Ich erschuf mir so eine Art Trichter, riesig wie ein ganzes Universum und ich filterte alle Eindrücke, die einen lies ich durchfallen und die, von denen ich wußte, mein Gehirn würde sie nicht verkraften, die lies ich ohne Trauer zurück. Es vergingen tausend Jahre, vielleicht auch zehntausend bis ich fertig war und dann kam ich zurück in das, was auch ich bisher als Realität betrachtete. Ich öffnete meine Augen und befand mich auf meiner Couch, wohlbehütet und irrsinnig gut drauf. Es war 6.00 Uhr Morgen und ich machte mir einen Tee, rauchte eine Zigarette und ging anschließend eine Stunde mit meinen Hunden am Fluß entlang spazieren. Es war ein wunderschöner Morgen, wie ich ihn noch nie erlebt habe. Die Welt erwachte mit mir................
Trotzdem was mir widerfahren ist, rate ich ab, das gleiche zu versuchen, was ich tat. Ich bin mir sicher, daß viele es nicht verkraften würden, denn das, was ich hier niederschrieb ist nichts im Vergleich zu dem, was ich wirklich erlebte. Das zu vermitteln ist nicht möglich, mir nicht und wahrscheinlich auch sonst niemanden. Es bedarf meiner Meinung nach einer sehr langen Vorbereitungszeit, bis man solche Reisen wagen sollte. Außerdem ist Meskalin in dieser Dosis sicher keine Partydroge mehr, also man sollte schon aufpassen.