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Autor Thema: [ni] reaktor.ens: RAZOR by Errorsmith
chris
User
Usernummer # 6

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'n abend,

vor einigen Augenblicken kam der Newsletter mit Infos zum neuen, kostenpflichtigen Reaktor-Synth 'RAZOR' von Native Instruments an, der von/mit dem Artist 'Errorsmith' entwickelt wurde und auf der additiven Synthese basiert. Aufgrund des reaktor-Players muss man zischenzeitlich ja nicht mehr reaktor selbst besitzen, um diese Module nutzen zu können. Mein Fazit nach dem Trailer und den Demo-Sounds: FETT und definitiv nicht unähnlich zum Massive-Plugin:

[hand] http://www.native-instruments.com/#/de/products/producer/powered-by-reaktor/razor/?content=1540

Die Demo-Tracks haben vornehmlich den Schwerpunkt auf schräg-bösartigem DubStep, zeigen aber auch, dass RAZOR niedliche Chords, süße Pling-Sounds á la fm-Synthese und schwebend-organische Pads generieren kann. Vieles klingt nach bred&butter, aber immer eine Spur extremer, eine Spur digitaler, eine Spur gemeiner und druckvoll durchsetzungsfähiger.

Steht ab sofort auf meiner persönlichen Top10-Wantlist und mit 89,- EUR kann man nicht viel schief machen, zudem es auch eine nette Form ist, Errorsmith Tribut zu zollen, dessen frühere Releases hier noch immer im Regal stehen, weil schon sehr aussergewöhnlich und mutig. Es folgen nun Exzerpte der offiziellen Texte der Webseite:

"RAZOR ist ein innovativer neuer Synthesizer mit einzigartigen Klangeigenschaften basierend auf additiver Synthese. Er wurde von dem Berliner Produzenten Errorsmith gemeinsam mit Native Instruments konzipiert, und besticht durch einen unverwechselbar dynamischen und präzisen Sound – prädestiniert für dichte Bässe, mitreißende Lead-Sounds und lebendige Sci-Fi- und Filmmusik-Soundscapes.

RAZOR erschließt die musikalischen Möglichkeiten additiver Klangsynthese durch sein reduziertes, pragmatisches Design: Trotz tiefgehender Features zur Klangmanipulation überzeugt er durch besonders einfache Bedienbarkeit.

Bei additiver Synthese wird der Klang aus vielen Partialen erzeugt – einzelnen gleichzeitig erklingenden Sinusschwingungen, die im Zeitverlauf Lautstärke und Frequenz ändern können. Der daraus resultierende Klang bleibt jederzeit klar und präzise, auch wenn er heftig moduliert wird.

RAZORs additive Sound-Engine kann bis zu 320 Teiltöne erzeugen. Alles, was Sie hören – Filter, das Stereoklangbild, sogar die Reverbs und Delays – entsteht durch das Modulieren der einzelnen Sinuswellen. Dies verleiht RAZOR einen einzigartig brillanten Sound, der sich hörbar von anderen Software-Synthesizern unterscheidet.

Die Library enthält mehr als 350 sofort einsetzbare Presets, die Sie nach Belieben verändern können.

"Razor really stands out for me - the phat sound is very unique and 'outside-the-box'."
Boys Noize

"Razor is my favorite virtual synth ever. It's never been this much fun to modulate a sound on the computer."
Feadz

"Razor is something like a stealth bomber among software synths... Small and inconspicuous, but ridiculously mean when it spits out sounds..."
Modeselektor
"

Für mich ist das Release definitiv 'ne Überraschung:
[top]

Chris


Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
nicogrubert
endlosrille
Usernummer # 1292

 - verfasst      Profil von nicogrubert   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
chris, ist das einfach ein synth, der in reaktor gebaut wurde ?
wenn ja, dann finde ich 89,- nen tick zu viel.
es gibt softwarefirmen, die entwickeln eigene synthies für etwas mehr als 140 euro...

plugins wie the finger und andere für 49,- find ich da fairer im preis...

Aus: Zürich | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

 - verfasst      Profil von chris   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
jau, das is'n reaktor-synth und ich kann die skepsis hinsichtlich des preises verstehen, wenngleich ich mir aber reaktor-engines wie 'the finger' von tim exile in ihrer struktur auf core-level-ebene ansehe, dann steht diese in ihrer komplexität und genialität einer 'regulären' programmierung in einer regulären programmiersprache nichts nach. pauschal kann man also nicht davon sprechen, dass es vielleicht nur 'einfach ein reaktor'-synth ist: da ich selbst ja schon seit'n paar jahren in reaktor arbeite und von grund auf selbst engines programmiere, weiss ich, wie komplex und vielschichtig so ein projekt werden kann und ich war noch nie auf der tiefsten core-ebene, weil ich's fast einfacher empfinde, in c++ was zu machen als dort zu arbeiten *g*

keine frage, natürlich: ich würd's auch begrüßen, wenn dieses ensemble vielleicht auch nur 49,- eur kosten würde - man muss dabei aber auch bedenken, dass das r5.5er update kostenfrei war, die beiden electronic libraries ebenfalls nun kostenfrei sind und hier entwickler und plattform-geber nicht identisch sind, d.h. NI und errorsmith möchten sicherlich ganz gerne was dran verdienen und die entwickler, die für r5.5 verantwortlich sind, müssen irgendwie auch von was leben, weswegen die preispolitik für mich nachvollziehbar ist. ohne die struktur gesehen zu haben, kann man natürlich nicht sagen, wie viel aufwand dahinter steckt:

igor von www.twistedtools.com beispielsweise ist auch so ein verrücktes reaktor-genie wie tim exile und die viele zeit, die er investierte, um in reaktor sachen anzustellen, die unmöglich erschienen, spiegeln sich auch in seinem preisniveau sicherlich wieder, weil man solche sachen nicht einfach mit 'synthedit' per drag&drop und eben auch nicht in reaktor in den ersten beiden makro-ebenen per drag&drop programmieren kann: igor hatte für mich mal auf core-ebene einige wochen (!) was entwickelt und ich versteh's bis heute nicht, wie er das gemacht hat, weil das einfach mein verständnis bei weitem übersteigt. sein irrer 'buffeater'-effekt wie auch 'scapes' liegen beispielsweise auch schon bereits bei je 49,- EUR und man könnte durchaus behaupten, sie wären 'teuer' - wir kennen aber den aufwand und die genialität nicht und die einzigartigkeit solcher ensembles und plugz und ideen haben wohl auch ihren preis, weil es auf dem markt auch an regulären vst/au/rtas-plugins nichts vergleichbares mit diesem funktionsumfang gibt.

bin auch noch am überlegen, wann ich die 89,- eur investieren möchte oder ob's die möglichkeit einer NFR gibt, die ich vielleicht nutzen darf, weil ich diese summe auch nicht so lockerflockig aus dem handgelenk schütteln will, dein einwand scheint mir sicherlich berechtigt, aber ich geh' andererseits davon aus, dass NI das durchaus aufgrund ihrer bisherigen erfahrungswerte sinnvoll kalkuliert hat, um den spagat zwischen preispausibilität und verkaufszahlen hinsichtlich rentabilität ordentlich zu gestalten.

weisst du zufällig gerade auswendig, was spark und prism eigentlich kosten..? so hätte man'n direkten vergleich zu anderen, kostenpflichtigen reaktor-synths.

kurzum: ja, einwand versteh' ich, ist sicherlich irgendwie auch berechtigt, andererseits aber kennen wir das ding noch nicht und den aufwand dahinter und entsprechend bin ich vorsichtig, jetzt schon den stempel 'überteuer' aufzudrücken oder das ding als 'viel zu günstig' zu preisen *g*

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
Inkubator
Biohazard
Usernummer # 3755

 - verfasst      Profil von Inkubator   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
hab das mail auch gekriegt und hab mir mal die samples angehört. natürlich schweigen die sich aus ob da noch etwelche summenbearbeitung drauf ist, aber wenn nicht tönt razor schon ziemlich fett.

wie siehts aus mit dem reaktor player? wie ressourcenfressend ist das ding? ich hatte mal auf meinem alten pc den kontakt player getestet und der hatte meinen dual core pc spielend in die knie gezwungen.

Aus: zürich | Registriert: Sep 2001  |  IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Inkubator:
wie siehts aus mit dem reaktor player? wie ressourcenfressend ist das ding? ich hatte mal auf meinem alten pc den kontakt player getestet und der hatte meinen dual core pc spielend in die knie gezwungen.

Der Reaktor Player ist kostenfrei! Also: saugen, installieren, testen! [Wink] Am besten mit ein oder zwei Instanzen des .ens "Carbon2" und ein oder zwei Instanzen des "mikroPrism", dann hast du 4 Reaktor-Player-Plugins mit Ensembles, die relativ komplex sind und dir einen Eindruck geben, wie sich dein Rechner damit verträgt. Ob RAZOR noch mehr oder weniger cpu schluckt, kann ich leider noch nicht sagen ...

Natürlich sind die einzelnen .ens sehr, sehr unterschiedlich hinsichtlich der Performance, grundsätzlich aber läuft Reaktor5.5 auf meinem nun fast 5 (!) Jahre alten intelMacBook mit nur 1gb RAM immer noch sehr erstaunlich schnell und stabil, fast unabhängig von den genutzten Effekten und Instrumenten, einzig 'The Finger' frisst recht viel.
Kontakt selbst hingegen frisst bei mir selbst bei kleinsten Sample-Pools einerseits 'ne Menge RAM, lässt in Ableton Live8 den cpu-Pegel gerne mal richtig ausschlagen und die Festplatten rödeln und rattern, so dass ich mit Kontakt fast gar nicht arbeiten kann, dürfte mit dem Player sich fast identisch verhalten, da prinzipiell die gleiche Engine dahinter steckt.

Hier noch weitere, sehr ausführliche Infos und Clips:
[hand] http://createdigitalmusic.com/2011/03/native-instruments-razor-synth-dubstep-to-ambience-free-tutorial-and-loops/

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
nicogrubert
endlosrille
Usernummer # 1292

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@ chris

oh, ich wusste gar nicht, dass reaktor wirklich SOOO komplex ist. ich hab mich auch nie intensiv damit beschäftigt. dafür mach ich dann doch zu gern musik. ;-)

"mouth" ist allerdings echt ne coole sache. da war ich auch bereit, nen fuffi für abzudrücken.

Aus: Zürich | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

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@nico,
dem blog von errorsmith zufolge, scheint er da mehr als'n halbes jahr entwicklungszeit investiert zu haben: spring' einfach in reaktor mal in die matrix und mit doppelklick auf irgendein beliebiges first-level-makro jeweils eine ebene tiefer, bis zu bei den core-cells angelangt bist und dann sag' mir, ob du noch verstehst, wie das funktioniert *fg*

apropos, aber 'gute' news: hab' mich beim preis vertan und anscheinend verlesen, kostet 'nur' 69,- eur. und da das ding auch als effekt / vocoder genutzt werden kann, bekomm' ich mehr und mehr lust, ihn mir vielleicht zu leisten, zumal die ersten reviews sagen, dass das dingens viel flexibler wäre als die wobble / dubstep-demos vermitteln würden.

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
Inkubator
Biohazard
Usernummer # 3755

 - verfasst      Profil von Inkubator   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
danke chris. hab hemmungen alles zuerst zu testen auf meinem neuen system. vertrau lieber auf diverse meinungen.

... die sich offensichtlich deckt mit meiner in sachen kontakt player. da könnte man sich doch mal reaktor player angucken [Smile]

Aus: zürich | Registriert: Sep 2001  |  IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Inkubator:
... die sich offensichtlich deckt mit meiner in sachen kontakt player. da könnte man sich doch mal reaktor player angucken [Smile]

Du solltest bei Kontakt nicht ausser Acht lassen, dass diese Software auch ganz anders funktioniert als etwa Reaktor: Kontakt hat beispielsweise 'ne IR-Engine (impulse reverb) für den Hall und die frisst nach meinem Erachten einfach immens cpu, die auf Samples basierenden Libraries belegen darüber hinaus immer auch RAM und die in Kontakt implementierten Scripts sind - je nach Instrument - auch nicht ganz ohne, was die cpu betrifft, was so erst bei 'natürlichen' Instrumenten die Authentizität je nach Spielweise ermöglicht: so verwundert es auch nicht, dass viele Nutzer im NI-Forum reklamieren, dass die an sich sahnige 'session strings'-Library gerne mal'n Ticken hinter dem Takt hinterherhinkt, selbst bei modernen Rechnern und darum auch hat ein Bekannter 2 Quadcore-Macs in 'nem Rack mit 64 (!) gbyte RAM verbaut, damit er u.a. mit Kontakt (Logic als Host) vernünftig seinen Lebensunterhalt mit Filmusik mit orchestraler Instrumentierung verdienen kann. Von den NI-produkten läuft hier Massive sehr ordentlich, FM8 ebenfalls, Absynth zieht schon deutlich mehr cpu und manche Kontakt-Sessions muss ich einzeln in 'nem eigenen Arrangement aufnehmen und die .wave-Dateien dann später in den eigentlichen Song integrieren, Reaktor5 sowie Reaktor5.5 ist von allen Produkten erstaunlicherwesie das Plug, das am stabilsten und ressourcen-schonendsten arbeitet. Apropos, kleiner Trick: in Reaktor kann man notfalls auch im live-Betrieb die Sample-Rate umstellen, um cpu-schonender zu arbeiten: das klingt je nach Rate irgendwann von subtil bis extrem 'lo-fi', aber je nach Produktion hat das dann mitunter auch'n ganz interessanten Flair.

Wie hin und wieder erwähnt, ist Reaktor mich schon seit Jahren das Plugin schlechthin und neben einer großartigen Inspirationsquelle auch eine perfekte Quelle für 'Tools':

für 'n Remix, an dem ich aktuell schraube, wollte ich ursprünglich bei den Vocal-Parts die umkehren und mit 'nem Reverb belegen, um den auszuschneiden, wieder umzudrehen und vor das Vocal zu setzen, um diesen wunderbaren pseudo-Rückwärts-Hall-Effekt zu erzielen: letzte Woche hat jemand in der Reaktor-User-Library 'n klitzekleines Reaktor-Ensemble geposted, das genau das macht. Großartig, hab' mir damit mindestens ein bis zwei Stunden Editing gespart und das Dingens macht das in Echtzeit und genau so, wie ich's brauche.

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chris
User
Usernummer # 6

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back 2 RAZOR: scheint wohl leider viel cpu zu verkonsumieren, wie ich auf kvraudio.com soeben gelesen habe ;(

"Also, in addition to my comments above, I just noticed that it does give a pretty beefy CPU hit. On my previous generation 13" Macbook Pro, I'm getting any where between 10 and 50%. This is the slowest Macbook available last year, so take that with a grain of salt. I'll have my quad-core desktop again on Sunday."

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

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[hand] http://www.youtube.com/watch?v=3kBkxTG4dXU
PROJECT PRESET - Native Instruments Razor 1 - Bass by Torley

= der gute Mann spielt_ jedes_ Preset aus RAZOR an,
der Clip ist Teil 1 (Bass), die restlichen sind entsprechend direkt in y'tube verlinkt.

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
alexosiris

Usernummer # 9442

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ah cool. Habe die Mail von NI auch schon gesehen, war mir aber net sicher ob es wirklich ein Synth ist oder "nur" Klangmodulierung ala The Finger.

Synths kann man eigentlich nie genug haben. Dennoch warte ich mal ne Rabatt Aktion ab. =)

Aus: Burgau | Registriert: May 2003  |  IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: alexosiris:
Synths kann man eigentlich nie genug haben. Dennoch warte ich mal ne Rabatt Aktion ab. =)

Nachdem ich einige der Clips vom 'project preset' gesehen habe, hab' ich meine PayPal-Daten rausgesucht und das Ensemble mir kurzerhand gekauft, zumal ich mit dem in Ableton integrierten Vocoder auch nicht so zurecht kam und der Vocoder in 'The Mouth' manchmal nicht so wollte, wie ich es vorhatte.

Die Presets in RAZOR machen vor allem dann Spaß, wenn man über mehrere Oktaven spielt und dabei heftig an der Modulationskurve schraubt, klingen manchmal auf den ersten 'Blick' nett, aber unspektakulär, wenn man sie nur kurz anklimpert. Wenn man aber - wie beim 'project preset' in die Tasten hämmert, dann wuchtet das Ding ganz ungemein und man kann extrem schnell einen vorgefertigten Sound sehr extrem verändern, ohne dabei aus die typisch klassischen Klangformungsmöglichkeiten zurück zu greifen. Man dreht mal hier, man dreht mal dort und klickt testweise was an und - schwupp - hat man'n gänzlich anderen Sound mit ganz anderem Charakter. Die neuen Filter sind GEIL, auch wenn ich selbst nicht so der Freund von Vowel-Filtern bin. Die Effekte sind sahnig und das Ding ist wirklich 'ne Augenweide. Und die 5 errorsmith-eigenen Vocoder-Snapshots sind definitiv das, was man als Vocoder-Standard bezeichnen sollte und wurden gestern sofort in 'nem Remix verbaut.

Sehr, sehr schönes Teil, sehr vielfältig und mit wirklich eigenem Klang, irgendwie so digital wie 'Massive', aber nicht so dreckig und nicht so derb, aber auch nicht so süßlich wie der FM8 und nicht so cineastisch-vollsynthetisch überreizt wie Absynth. Und während der Prism-Reaktor-Synth eher was für Mallet-Sounds und fake-organische Instrumentierung ist, wuchtet RAZOR wirklich in der fast rein digitalen Ebene und will und soll nichts emulieren.

Wichtig nur: man sollte Reaktor besitzen, da man im Reaktor-Player gem. FAQ wohl keine eigenen Sounds speichern kann.

Was die cpu betrifft, ist alles mehr oder minder im grünen Bereich, zumal das Plug über 3 Qualitätsmodi (low / mid / high) verfügt und man darüber hinaus ja auch noch an der Reaktor-Sample-Rate schrauben kann. Einige, wenige Snapshots lassen - der gute Mann beim project preset geht auch drauf ein - die cpu ziemlich hoch pegeln, aber das kann man mit 'nem Klick auf den Qualitätsmodus auch fix ändern.

Dickes Ding, hab' gestern mehr als 3 oder 4 Stunden nur experimentiert und ausprobiert und eigene Sounds generiert, hat extrem viel Potential, das die mitgelieferten Snapshots gar nicht voll ausschöpfen.

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
alexosiris

Usernummer # 9442

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argh, dass macht mich jetzt schon neugierig. Reaktor hätte ich auch durch Komplete 7. The Mouth hatte ich auch gekauft, fand ich letztendlich aber doch irgendwie lahm.

Ma gucken. :-)

Aus: Burgau | Registriert: May 2003  |  IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

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@alex, die studiotauglichkeit von 'the mouth' ist tatsächlich etwas eingeschränkt, ist mir in der praxis auch aufgefallen, da es schon sehr eigen und sehr speziell ist und die kontroll-möglichkeiten nicht die höchste flexibilität besitzen, die man sich vielleicht wünscht. ausserdem benötigt man irgendwie doch durchaus basis-kenntnisse der harmonie-lehre, um bei bestehenden produktionen das ding so hinzubiegen, dass es keine disharmonien gibt. die integrierten synths sind natürlich auch nicht wahnsinnig speziell und ingesamt ist 'the mouth' eine ziemlich eigensinnige synthese aus antares autotune, 'nem vocoder und alten akai-pitch-correcting-plugins mit 'ner noten-erkennung wie beim ms20, der das input-signal dann in monströs-analoge sounds umsetzt. du hast recht, 'the mouth' wirkt beispielsweise in den demo-videos viel spektakulärer, als ich es beispielsweise selbst einzusetzen vermag. wenn man aber, so wie jetzt gerade eben erst vor wenigen augenblicken, das gezielt in 'nem jam einsetzt, wie tim exile das wohl während der letzten stunde mit remix-snippets für imogen heap gemacht hat, kann das ding seine kraft erst voll entfalten.

aber RAZOR ist definitiv ein 'klassischer' synth für's studio und ich werd' mir heute abend noch 'ne stunde zum jammen gönnen. kein vergleich, sind zwei vollkommen unterschiedliche produkte.

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
ENVitre

Usernummer # 3167

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RAZOR ist tatsächlich mal wieder eine bereicherung für mich
aber the mouth wird von euch auch unterschätzt

Aus: Wulften am Harz | Registriert: Jul 2001  |  IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: ENVitre:
RAZOR ist tatsächlich mal wieder eine bereicherung für mich
aber the mouth wird von euch auch unterschätzt

1) zu 'razor': ja, definitiv, empfinde ich auch so und die investition macht mir bis heute spaß.
2) warum unterschätzen wir 'the mouth' ?
ich bitte um ein statement [Wink]

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
ENVitre

Usernummer # 3167

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Hm schwer zu sagen da ich mich nicht immer sehr gut ausdrücken kann jedenfalls hat es eigentlich alles und noch viel mehr was das vocoderherz begehrt nun ja mittlerweile findet das Teil in fast jedem Track von mir Verwendung auch wenn es nur sehr minimal ist
Er lässt sich auch wunderbar harmonisch einsetzen nur wie du gesagt hast Noten und harmonielehre usw.
Dieses habe ich zwar nie gelernt o.ä. aber ich komme damit schon klar.
All in One ein super Preis für ein solches Plugin.
Ich bin mir sicher da gibt es schon einiges auf dem markt was weniger kann und mehr kostet.
Vielleicht war das unterschätzen die falsche Wortwahl jedenfalls bin ich auch schon einwenig begeistert über das Teil.

Aus: Wulften am Harz | Registriert: Jul 2001  |  IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

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@Envitre, wenn man sich Tims Promoclip ansieht und bei seinen raren Web-Jams zusieht, glaubt man, die perfekte Hit-Maschine vor sich zu haben: tatsächlich ist der Funktionsumfang riesig:

Vocoder, Synthesizer, re-Synthesizer mit Pitch-Erkennung, große Effekt-Library und Tonnen von Presets.

Ich hab' jedoch mehr und mehr bei dem tieferen Einarbeiten bemerkt, dass bei der Studioarbeit nicht immer alles so riesig ist und all die Komponenten jeweils in ihrem Funktionsumfang teilweise sehr stark begrenzt sind, weil viele der Parameter einfach nicht zu Verfügung stehen, um filigranere Eingriffe zu gestatten.

Jage ich ferner ein Vocal durch einige der Snaps, erhalte ich tolle Ergebnisse. Will ich das in ein vorhandenes Harmonie-Schema einbetten, wird's fieselig und teilweise umständlich und manchmal auch unbrauchbar, weil 'the mouth' dann gerne doch was anderes macht, als ich möchte.

Wenn ich als Performer auf der Bühne mit dem jamme, was 'the mouth' mir vorgibt und damit das dominante, harmonische Element ist: weltklasse, sicherlich einzigartig auf dem Gebiet dieser Plugz - aber wenn ich dominiere und 'the mouth' sagen will, was ich machen will, ist das trotz midi-Einbettung manchmal ziemlich chaotisch: das beginnt bei der Justierung der Pitch-Erkennung hin bis zum harmonischen Schema der Chords, die ausgegeben werden. Die integrierten Effekte sind entweder zu subtil oder zu krass: einen Mittelweg finde ich hier nur selten. Ebenso die integrierten Synth-Bausteine: entweder klingen sie arg preset'oid simpel oder dermassen strange, dass ich auch hier kaum einen Mittelweg gefunden habe.

Meine anfängliche Begeisterung ist damit etwas getrübt und ich verwende das Plug sehr, sehr selten. Wenn ich momentan einen Vocoder suche - um zum Thema zurück zu kommen - dann nutze ich ausschließlich 'RAZOR', denn der ist sahnig weich und die vielen, vielen Möglichkeiten geben mir dank der optimalen GUI schnell genau die Eingriffe, die ich benötige, um den Klang nach meinen Vorstellungen zu verbiegen. Bei 'the mouth' müsste ich mich öfters nach dem Plugin verbiegen und das ist eigentlich nicht Sinn und Zweck der Sache.

Als Inspirationsquelle sicherlich toll, aber als 'Tool' für mich nur sehr, sehr eingeschränkt nutzbar, weil es schon einen sehr eigenen Willen zu haben scheint.

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
bseigodronyk

Usernummer # 15003

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du jammst auf der bühne?

wo? wann?

das würde ich mir gern mal anhören.

bzgl. the mouth -> dreh ihn krass auf und dann als send fx nur leicht zu ner spur dazu, aber ka ob das in deinem setup taugt. Setups sind ja oft sehr speziell... [Wink]

Razor muss ich mir am WE bei ENV(itre) erstmal anhören, dann kann ich mich dazu äußern.

Als Synth im Setup benutz ich bisher die kleine Version meines Eigenbaus "Zombie". Mir taugt aber die Soundvielfalt bisher nur bedingt und meine Zeit ist auch bzgl. Synthesetheorie und Umsetzung begrenzt. Daher spekuliere ich ein bissel das Razor für mich als Replacement taugen kann.

Aber mal schauen, ich muss da erstmal ein bissel dran rumschrauben.

Aus: Quarantäne | Registriert: Jul 2005  |  IP: [logged]
silicon
AErodynamic
Usernummer # 503

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Hab mir vor 4 Wochen NI Komplete gegönnt, mal gucken ob das da auch dabei ist ... bin bis jetzt bei Kontakt hängen geblieben.

Danke für die Info ...

cheers,

Aus: Universe | Registriert: May 2000  |  IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

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bseigodronyk, ne, ich hab' das letzte mal im sommer letztes jahr auf 'ner bühne gejammed, aber das ging in die hose, weil dank netter herren in grün die lautstärke so gedrosselt wurde, dass es gar keinen spaß mehr machte. das war eher so 'ne hypothetische sache, dass jemand á la tim exile auf der bühne mit stimmartikulationsmöglichkeiten mit 'the mouth' sicher was rausholen kann.
wenn du ohnehin reaktor hast, brauchst du 'razor' vielleicht nicht unbedingt, in der library und userlibrary sind beispielseise mit carbon2 oder dem photone schon sehr mächtige dinger mit dabei?

silicon, glaube nicht, dass razor aktuell im paket schon mit dabei ist? wenn du die 'boxed version' hast, steht ja auf der verpackung, was alles drin ist. wobei kontakt und razor, ähm, so unterschiedlich sind wie 'ne blockflöte und 'ne harfe. beides macht zwar 'lala', aber klingt anders und spielt sich anders und hat irgendwie auch andere aufgaben *g*

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
ENVitre

Usernummer # 3167

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@ Chris

um mal krz auf Mouth zurück zu kommen habe heute mit dem bseigodronyk im seq programm reaper wunderbar per send (MIDI) & recieve (AUDIO) the mouth tonal spielen können.

somit passt harmonisch alles prima zusammen

klappt wunderbar ich glaube ich hab reaper dafür lieb [Big Grin]


hatte es mit cubase nicht hingekriegt dafür fehlt mir da die kenntniss

Aus: Wulften am Harz | Registriert: Jul 2001  |  IP: [logged]
bseigodronyk

Usernummer # 15003

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okay ja... gefallen mir beide, razor ist echt ne bitch... da kommen töne raus die mir das hirn zerzwirbeln und das bei dem minimalistisch angelegten layout, welches nen direkt verständlichen workflow ermöglicht.

Hammer!

The mouth passt mir auch. Da fehlt mir nur ein dry/wet poti... aber egal, kann man ja dranbeppen.

Ich bin hocherfreut, danke NI.

Aus: Quarantäne | Registriert: Jul 2005  |  IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

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@Envitre, danke für's feedback, auch in Ableton Live kann ich natürlich die Midi-Noten an 'the mouth' schleifen, das geht prima: wenn ich darauf aber verzichte und 'the mouth' selbst die Noten einer Vokal-Spur erkennen lasse, dann gibt das Plug eigene Melodie- und Harmonie-Schemata vor, die - wie oben ausführlich beschrieben - nicht immer in das harmonische 'Bett' passen und gerade dieser Automatismus ist ja das feine am Plug und _das_ filigran zu tweaken, dass es dann doch in die klangliche und harmonische Umgebung passt, find' ich mühselig trotz der Optionen. *g* Das Plug hat von allem etwas, ein bisken Vocoder, ein bisken Talkbox, ein bisken Synthesizer, ein bisken Effekt, ein bisken Auto-Tune, aber eben von allem nur ein bisken. Weswegen ich für die Nutzung eines Vocoders nun Razor nutze, ist vielfältiger, flexibler, weicher im Klang. Aber ich werd' 'the mouth' nochmal 'ne Chance geben, sofern ich an 'nem neuen Tune schrauben werde und dann von den Erfahrungen berichten. Razor ist und bleibt momentan mein Lieblingsspielzeug dank der sehr hohen Flexibilität und dem sehr eigenwilligen Klang, der sich im nu umformen lässt. Sehr spannendes Konzept und momentan einer der wohl frischesten Klangerzeuger....
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]


 
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