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Autor Thema: Mit welchem Programm arbeiten die Profis?
Dualis

Usernummer # 19560

 - verfasst      Profil von Dualis     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Hallo liebe Freunde der elektronischen Klangkultur.

Ich würde mich gerne ein wenig an das Musikmachen heranwagen. Ich höre begeistert seit Jahrzehnten Musik und denke ich bringe ein gesundes Grundverständnis für die Materie mit. Ich denke auch, dass mir die Erfahrung aus meinem Beruf (Grafikdesigner) enorm helfen wird. Denn ich baue dort auch aus teilweise sehr abstrakten Teilen etwas schönes stimmiges Ganzes zusammen.

Die Musikrichtung an die ich mich erst einmal heranwagen möchte sind minimale experimentelle Geschichten wie ich sie z.B. von Villalobos oder Sienkiewitz kenne oder aber auch die wunderschönen Ambientgeschichten von Anthony Rother, falls die Jemand kennt. Also Magic Diner, Elixier of Life, Art of Technologie etc..

Mir ist klar, dass sich das ernsthafte Musikmachen um eine große Materie handelt und dass ich mich erst einmal einarbeiten muss bevor ich klar sehen werde. Ich frage mich allerdings doch schon, welche Software so als Kernstück normalerweise im professionellen Bereich verwendet wird. Ich lese oft von Programmen wie Cubase, Reason, FL Studio oder Ableton Live könnte aber von mir aus unmöglich sagen welches davon der Marktführer ist bzw. welches die beste Software ist um nicht nach einem Jahr festzustellen, dass die Software doch ein drittel der gewünschten Funktionen nicht beherrscht und man doch lieber das andere genommen hätte.

Daher meine Frage: Welches Programm wird denn so in professionellen Kreisen verwendet? Womit arbeitet ein Herr Eulberg, Herr Hawtin oder ein Herr Rother?

Vielen Dank schon einmal für die Antworten

Aus: Hamburg | Registriert: Dec 2008  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

 - verfasst      Profil von Hyp Nom   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
du findest hundert threads hier zu dem thema.. einfach mal das subforum durchgehen.
es gibt nicht "das" beste programm. du kannst mit all den genannten progs mit ähnlichem aufwand tracks machen im stil der genannten artists, und alle diese progs sind unter "profis" verbreitet.
Reason wird oft zum einstieg empfohlen, da es schon viele gut integrierte "bordmittel" (synth und effekte) hat und etwas überschaubarer ist als offenere lösungen (und dabei auch von profis benutzt wird).

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
Dualis

Usernummer # 19560

 - verfasst      Profil von Dualis     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Danke für die schnelle Antwort.

Ich habe nach "Programm", "Software" und "Profisoftware" gesucht in den Threadtiteln und leider nichts gefunden, daher dieser Thread.

Mir geht es vor allem um maximale Skalierbarkeit. Das Budget ist knapp und ich habe eigentlich geplant soviel wie möglich digital zu arbeiten. Daher soll die Software wenn möglich zumindestens theoretisch alles abdecken können bzw maximal erweiterbar sein. Es dürfen also ruhig etwas weniger "Bordmittel" sein solange ich Stück für Stück alles zukaufen kann was ich wirklich benötigen sollte.

Ich sollte dann aber wohl erst einmal damit beginnen mir die jeweiligen Demoversionen einmal zu installieren.

Welches wäre denn deiner Meinung nach die professionellste "offenere" Lösung?

Aus: Hamburg | Registriert: Dec 2008  |  IP: [logged]
bjoern_small

217cup 2oo4
Usernummer # 4995

 - verfasst      Profil von bjoern_small   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Wenn du auf offene Lösunge aus bist, dann auf jeden Fall Programme, die die Einbindung externer Synths und Effekte erlauben, also VSTIs und VSTs.

Genau hier kommt schon die erste Einschränkung von Reason zum Tragen: Die Einbindung externer Plug-Ins ist hier nicht möglich.

Die anderen von dir genannten Programme wie Cubase, FL Studio und Ableton können das alle, sind also dementsprechend offener.

Aus: München / Mainz | Registriert: Feb 2002  |  IP: [logged]
FeldFunker

Usernummer # 13849

 - verfasst      Profil von FeldFunker   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Es gibt nicht das "Profitool". Es gibt "Profis" die mit Reason arbeiten, mit Cubase oder Logic oder Ableton oder Sonar oder mit Schere und Tonband... sicherlich hat ProTools noch nen guten Ruf, aber da kann man gespaltener Meinung sein. Das selbe gilt für sauteure Hardware wie den SPL Charisma.

Ein Equivalent zum Platzhirsch Photoshop bei der Bildbearbeitung gibt's im Sequencermarkt IMHO nicht. Wie mein Vorredner schon sagte: VST und VSTi sollte die Software können, das war's dann aber im wesentlichen schon. Da sind die wichtigen Cubase, Logic, Sonar, Ableton Live, und (mit Einschränkungen) Fruity Loops. Alles andere ist Gewöhnungsfrage und kleine Unterschiede im Workflow.

Aus: Hamburg | Registriert: Dec 2004  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

 - verfasst      Profil von Hyp Nom   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
allgemein im professionellen bereich ist Pro Tools wohl noch dominant, aber weniger im technobereich. ist auch an proprietäre hardware gebunden, die dazu angeschafft werden müßte. habe noch nie von jemandem gehört, der das im homestudio-bereich einsetzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pro_Tools

Ableton Live ist auf loopbasierte musik zugeschnitten.
Cubase gibt es seit den 80ern, der wohl älteste sequencer, mittlerweile in der x-ten generation. (meine wahl.)
FL Studio geht auch richtung Cubase.

am besten von allen demos laden und testen. alle unterstützen das VST-interface zur plugin-einbindung - das tor zur erweiterbarkeit.

[hand] keines der progs vereinfacht oder erschwert dir im vergleich zu den anderen das musikmachen besonders. alles steht und fällt mit deiner musikalität und kreativität. welches von den programmen du benutzt, ist da nicht mal drittrangig. man arbeitet sich ein, und dann liegt es an einem selbst, was rauskommt, und kaum mehr am programm.

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
Quinto

Usernummer # 1412

 - verfasst      Profil von Quinto     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
anfügen kann man da noch: ableton, fruity, cubase,logic, sonar, und auch samplitude (alle vst-fähig) unterscheiden sich letztendlich nur im workflow. und das kann dir keiner raten, der eine mag es so, der find das andere logisch und hilfreich.
Aus: Rostock | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
MxMstrMdy
noch nicht registriert


 - verfasst            Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
bin absoluter cubase fetischist;) werde mir aber auch in zukunft mal andere sachen anschauen!
IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

 - verfasst      Profil von chris   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: FeldFunker:
Ein Equivalent zum Platzhirsch Photoshop bei der Bildbearbeitung gibt's im Sequencermarkt IMHO nicht. Wie mein Vorredner schon sagte: VST und VSTi sollte die Software können, das war's dann aber im wesentlichen schon. Da sind die wichtigen Cubase, Logic, Sonar, Ableton Live, und (mit Einschränkungen) Fruity Loops. Alles andere ist Gewöhnungsfrage und kleine Unterschiede im Workflow.

Sehr schön gesagt, wobei natürlich traditionelle Musiker eher auf Cubase, Logic bzw. ProTools setzen aufgrund der Arrangiermethoden, denn Ableton ist - wie schon angesprochen - sehr loop- bzw. pattern-basiert, ähnlich empfinde ich das auch bei Fruity und Reason, tja, da kann man keine externen Plugz einbinden, wie auch schon erwähnt, weshalb das für Studioproduzenten im nicht-elektronischen Bereich nicht die beste Lösung wäre...

Auch wenn du prinzipiell 'Skills' hast durch die Arbeit mit Grafik und damit sicherlich recht versiert mit der Technik umgehen kannst, empfinde ich die Komplexität bei der Einlernphase bei Cubase und Logic und ProTools noch am höchsten, Reason und Ableton und Fruity sind deutlich schneller zu verstehen und man kann hier auch - nach meiner Erfahrung - wohl gerade im Segment der elektronischen Musik mit weniger Grundverständnissen der Struktur der Sequenzer größere Erfolge beim Einstieg erzielen.

Nicht genannt wurde Reaktor, die graphisch-modulare Umgebung von Native Instruments: man kann Reaktor einerseits ja als Plugin in einem der genannten Sequenzer nutzen, andererseits aber auch in der 'Standalone'-Variante. Jedoch gibt es hier einen großen Nachteil: das Arrangieren. Es gibt kaum Ensembles, die komplexere Arrangements ermöglichen, die meisten Reaktor-Tools (die sog. 'ensembles') basieren auf 4 Takten. Es gibt seit wenigen Wochen ein hierfür geeignetes Modul, das aber 79 US$ kostet und dessen Komplexität auch wieder eine Welt für sich ist. Als spätere Ergänzung ist Reaktor grandios, mittlerweile gibt es 2.847 verschiedene Ensembles im User-Bereich für kostnix, darunter eigentlich alles, was das Herz begehrt: von Effekten über Samplern und hunderte von Synthesizern bis hin zu Drumcomputern und richtig derben Granular-Häckslern, die für den Minimalsound mehr als nur prädestiniert sind. Und jedes Patch kann man nach Gusto verfremden, ändern oder in andere Patches einbinden, also in Nullkommanix Effekte an einen Synth ranhängen.

Sp spannend Reaktor auch ist, ich würde vorschlagen, dass du's erst einmal mit den Freeware-Plugins probierst, sobald du dich in einem Sequenzer deiner Wahl zurechtgefunden hast, denn es gibt tausende von wirklich guten Effekt- und Synth- und Drum-Plugins.

Spaßeshalber kannst du dich ja auch mal mit 'nem Tracker versuchen, eigentlich einem Relikt aus den c64- und Amiga-Zeiten, aber es gibt Leute in der Szene der elektronischen Musik, die nur mit diesen Trackern ziemlich erstaunliche Sachen machen. Wie hyp nom das auch explizit anspricht: die Umgebung ist fast egal, wenn man über Ideen und Kreativität verfügt. Und natürlich auch das Wissen, wie man das perfekt umsetzt. Das ist aber Übungssache und eine große Portion Neugierde schadet hier nie.

Selbst hab' ich mit Trackern auf 'nem Amiga angefangen, dann folgte ein Midi-Sequenzer (der Vorgänger vom heutigen Cubase, namens Steinberg24), um damit nur Hardware-Synths und -Sampler anzusteuern, dann folgte der Sprung auf Logic und als Logic für den PC nicht mehr verfügbar war, hatte ich mich mit Cubase sehr lange beschäftigt und 'klassisch' arrangiert, bis die 4er Version von Ableton Live so ganz nebenbei mir viel Freude bereitete, wenn ich nur mal schnell ein paar Ideen skizzieren wollte. Seit Live5 bin ich dabei geblieben und habe Cubase aus-arrangiert:

hauptverantwortlich hierfür war schlicht der cpu-Hunger. Cubase ruckelte auf meinem alten PC irgendwann sehr erbärmlich und ich war zu schnell daran gehindert, das tun zu können, was ich wollte. Live5 war erstaunlich performant und - tjo - seit dem bin ich bei Live geblieben, habe auf meinen PCs noch immer die alte 5er Version und auf meinem Macbook die aktuellste 7er. Ich mag' Live sehr gerne, weil ich hier wirklich sehr schnell eine Grundidee skizzieren kann und inzwischen auch vernünftig arrangieren und ausproduzieren kann. Um aber meine eigene Klangästhetik zu erreichen, arbeite ich sehr viel mit und in Reaktor und 'programmiere' hier mir meine eigenen Klangerzeuger und Sample-Masher und verrückte Effekte, die auch so'n bisken in die Schiene gehen, die du genannt hattest. Ich mag' das intuitive Handling von Live sehr gerne und nach wie vor ist diese Software nicht sehr cpu-hungrig, so dass ich auch recht komplexe Arrangements mit vielen Sounds und Effekten und Modulationen machen kann, ohne, dass der PC/Mac absemmelt... das hat mich bei Cubase sehr frustriert. Aber, tja, heute bekommt man für kaum Geld ohnehin schon Hochleistungsrechner, da spielt die Wahl der Software keine große Rolle mehr, da dürfte nahezu alles flüssig laufen. Außerdem: wenn du Grafikbearbeitung machst, hast du sicherlich eh schon eine vernünftigte Kiste mit viel RAM..?

Reason empfand' ich selbst immer als spaßig, vor allem, um schnell ein paar Ideen zu formulieren oder sich hier Inspiration zu holen, da diese Umgebung ja alles in einer Software vereint, was man so braucht. Also wäre das für den Einstieg eigentlich doch fast das beste: eine Software, aufeinander abgestimmte Komponenten, nach ein oder zwei Stunden versteht man die elementare Bedienung und wenn man ein Arsenal guter Sounds und Patches hat, kann man auch langfristig damit hervorragende Ergebnisse erzielen. Ich selbst würde behaupten, dass man mit Reason noch schneller als absoluter Newbie einen Track basteln kann, der 'nach was klingt', als mit Live.

In jedem Fall experimentier' mal mit den Demoversionen, die von Ableton Live kannst du direkt mit Klick auf den Banner hier im Forum herunterladen (ggfs. zuvor einmal regstrieren).

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
Shinji
TurnSchuh T.
Usernummer # 7263

 - verfasst      Profil von Shinji     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom
allgemein im professionellen bereich ist Pro Tools wohl noch dominant, aber weniger im technobereich. ist auch an proprietäre hardware gebunden, die dazu angeschafft werden müßte. habe noch nie von jemandem gehört, der das im homestudio-bereich einsetzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pro_Tools

Ich kenn einen, der genau damit elektronisch ansprechende Klangbeispiele produziert [Wink]

Allerdings haben meine Vorredner schon recht. Entscheidend ist der Workflow und die persönliche Vorliebe fürs arbeiten. Für den Einstieg ist Reason wohl wirklich am besten geeignet. Später wird man feststellen, dass diese Software als reiner Klangerzeuger auf jeden Fall seine Qualitäten hat.

Generell halte ich es für sehr wichtig, ein Verständnis für die Grundlagen zu gewinnen.

[hand] Welche Arten von Geräten gibt es?
[hand] Was macht ein Sampler, wofür nutze ich einen Synthesizer, wie hilft mir ein Sequenzer weiter?
[hand] Welche Arten der Klangsynthese gibt es?
[hand] Was ist ein Effekt? Wie verbiegt er meinen Sound?
[hand] Was ist Signalflow? Wie schalte ich einen Effekt in die Signalkette? Warum genau hier und nicht dort?
[hand] Was ist Harmonielehre? Warum klingt mein Sound irgendwie schräg?

Könnte man bestimmt noch ne Menge mehr Fragen stellen. Allerdings würde ich das erstmal als nötige Basics und minimale Voraussetzung ansehen, um wirklich mit der Materie Musik umzugehen.

Hat man sich erstmal ein wenig mit den oben genannten Themen vertraut gemacht, erschließt sich einem auch, warum manche zum Bleistift gerne mit Reaktor basteln und einen eigenen Signalflow entwerfen, andere widerum gerne patternbasiert arbeiten. Ein jeder wird dir aber irgendwann sagen, dass externe Effekte, sprich VST's zum Beispiel, welche dir die "großen" Sequenzer durch ihren modularen Aufbau anbieten, den internen Reaktor-Effekten vielleicht doch vorzuziehen sind. Mal als plakatives Beispiel: Nur ein guter Gitarrist macht noch keine Band.

Im Grunde sollte einem jeden klar sein, das die Idee "Ich mach mal eben schnell nen Killer-Techno-Track!" nicht wirklich funktioniert. Auch elektronische Musik folgt einem Schema, welches schon in der Klassik anzufinden war. Es geht hier schließlich um Musik!!!

Dies zu verstehen, sollte die Intention sein. Und hat man dann dies verinnerlicht, gilt es, gekonnt und gewollt diese Regeln zu brechen... oder eben auch nicht, aber da fängt dann die eigene Kreativität an.

Helfen wird dir da jede der bisher genannten Softwarelösungen. Ansporn sollte jedoch sein, so schnell wie möglich die Idee im Kopf umsetzen zu können. Welches Werkzeug dabei hilft, ist vollkommen egal und hängt von persönlicher Präferenz ab.

Allerdings geht imho ohne Studium der Grundlagen nicht wirklich was, egal mit welcher "Profi-Software"!

In diesem Sinne, viel Spaß beim Lernen, Verstehen, Probieren, Arrangieren und am wichtigsten: aufmerksam zuhören. Und dabei nicht vergessen, immer genug Zeit mitzubringen. Es geht hier schließlich um Musik [Wink]

Cheers
T.

Edit: Links eingefügt

[ 17.12.2008, 15:19: Beitrag editiert von: Shinji ]

Aus: gerechnet hier | Registriert: Sep 2002  |  IP: [logged]
Archer2000

Usernummer # 2345

 - verfasst      Profil von Archer2000   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Schöner Post, Shinji, dem ist beinahe nichts hinzuzufügen.

Es kommt natürlich auch noch darauf an, wie tief du beispielsweise in die Materie der Klangerzeugung eintauchen willst. Für das Lernen der Grundverständnisse hierzu würde ich dir das kostenlose Open Source Programm [hand] Pure Data empfehlen und dazu das passende, ebenfalls frei verfügbare Buch [hand] Theory and Techniques of Electronic Music. Damit bekommst du ein tiefgründigeres Verständnis über die Grundlagen der Klangerzeugung.
Es soll aber gesagt sein, dass du das nicht unbedingt brauchst, um Musik zu machen. Ein Gitarrist muss die Schwingungsgleichungen seiner Gitarre nicht kennen, aber in der elektronischen Musik sind solche Grundlagen durchaus sehr hilfreich.

Aus: Postapocalyptic Wasteland | Registriert: Apr 2001  |  IP: [logged]  yim_falsemirror This user has MSN. The user's handle is msn@falsemirror.de
JoeKa

Usernummer # 1918

 - verfasst      Profil von JoeKa     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
In der Tat, exzellenter Post, Shinji.

Ich arbeite selbst mit Samplitude und muß hier kurz korrigieren: Für Midi basierte elektronische Musikproduktion ist es m.M.n. derzeit noch nicht uneingeschränkt zu empfehlen, auch wenn es theoretisch alles kann was man braucht. Naja, oder eben auch nicht. Aber das wird auch nichtmehr lange dauern, bis es auch hier richtig gut wird.
Um meine Midi Arrangements für die externen Hardwarekisten zu machen verwende ich derzeit immernoch lieber mein altes Cubase VST5.1

In besagten "Profikreisen" wird in letzter Zeit auch immer mehr darüber gesprochen, daß ProTools gerade im Bereich Midi einen enormen Entwicklungsschritt gemacht hat und jetzt locker wieder auf Augenhöhe mit der Konkurrenz steht. Was da dran ist kann ich nicht selber beurteilen, aber als Einstiegsplattform würde ich es aus verschiedenen Gründen nicht empfehlen.

Will man das "Original" haben, muß es Cubase sein. Es ist der älteste Midi Sequenzer den es heute noch gibt (neben Apple Logic) und hat auch die ganze VST Pluginarchitektur eingeführt, entsprechend ist es hier das Maß der Dinge. Aber die Konkurrenz hat nicht geschlafen und in Riesenschritten aufgeholt, oder einfach neue, eigene Ansätze eingebracht wie z.B. Ableton Live oder EnergyXT.

Nuja, alles andere wurde ja eigentlich auch schon gesagt... viel Spaß!

Aus: München | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
Dualis

Usernummer # 19560

 - verfasst      Profil von Dualis     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Danke erst einmal für die Antworten.

„Im Grunde sollte einem jeden klar sein, das die Idee "Ich mach mal eben schnell nen Killer-Techno-Track!" nicht wirklich funktioniert. Auch elektronische Musik folgt einem Schema, welches schon in der Klassik anzufinden war.“
„… wohl gerade im Segment der elektronischen Musik mit weniger Grundverständnissen der Struktur der Sequenzer größere Erfolge beim Einstieg erzielen.“
Schnelle Erfolge oder den Killer Techno Track suche ich eigentlich nicht. Ein Gutes Werk darf ruhig einmal 10 Jahre brauchen, andere Tracks dürfen aber auch schon einmal in einer Woche entstehen. Ich mag wie gesagt eher so längere Tracks bis hin zu stundenlangen Kompositionen oder Konzeptalben die sich sehr langsam aufbauen und dann ein paar echt schöne Höhepunkte haben. So etwas, dass man die ganze Nacht durchhören kann. Klar mag ich auch kürzere treibende Tracks die nach vorne losgehen aber eben nicht nur primär.

„wenn du Grafikbearbeitung machst, hast du sicherlich eh schon eine vernünftigte Kiste mit viel RAM..?“
Privat habe ich zwar auch nicht einen MacPro aber Ram ist in heutigen Tagen wirklich das kleinste Problem.

„generell halte ich es für sehr wichtig, ein Verständnis für die Grundlagen zu gewinnen.“
Das stimmt und das werde ich sicherlich auch tun, wollte mich nur zuerst mal mit dem Kernsystem beschäftigen bevor ich in die einzelnen Details gehe.

„Es soll aber gesagt sein, dass du das nicht unbedingt brauchst, um Musik zu machen.“
Ich bin der Typ der niemals eine Gebrauchsanweisung liest und noch nie Probleme hatte. Sicherlich werde ich mich mit den oben genannten Tehmen auseinandersetzen aber ich werde sicherlich zuerst auch einfach auf Entdeckungsreise gehen um zu sehen was ich so intuitiv erreichen kann. Die Lücken werde ich dann später sinnvoll mit Fachwissen auffüllen.

„Ein Equivalent zum Platzhirsch Photoshop bei der Bildbearbeitung gibt's im Sequencermarkt IMHO nicht.“
Ehrlich gesagt hatte ich wirklich gedacht es gäbe so eine Art Platzhirsch wie Photoshop. Aber wenn die Programme alle ein ähnliches Niveau haben, dann werde ich einfach mal die Demoversionen testen und mit dem weitermachen das mir am meisten zusagt.

Wie sieht es denn mit der Kompatibilität aus? Ist VST ein Industriestandard? Also ist ein Moog Modular VST Plugin sowohl in Cubase als auch in FL Studio zu benutzen? Und wie funktionieren eigentlich Remixe? Gibt es einen universellen Dokumenttyp in dem ich die Tracks abspeichern kann? Also kann ich in Cubase einen track mit 16 Spuren/Ebenen erstellen und den dann in FL Studio öffnen und rearrangen?

Ich habe mir übrigens gestern extra meine kürzlich bestellten Slices DVDs von Electronic Beats angeschaut (slices @ sense music). In der Rubrik „Tech Talk“ werden Artists in ihrem Studio interviewed und geben Einblicke in Ihre Produktionstechniken und fast alle (z.B. Martin Buttrich, Robert Babicz und Booka Shade) haben Apples Logic Pro benutzt. Bis auf Thomas Fehlmann, der hatte Ableton benutzt. Ehrlich gesagt macht das LogicStudio zumindestens von der Optik her einen ausgezeichneten Eindruck. Auch dank der tausenden Sounds, Instrumente und Effekte scheint es ein gutes Packet zu sein.

Aus: Hamburg | Registriert: Dec 2008  |  IP: [logged]
FeldFunker

Usernummer # 13849

 - verfasst      Profil von FeldFunker   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Wenn die Leute VST sagen meinen Sie zwei Sachen: VST - Effekte und VSTi - Instrumente. Das sind Standards die von allen gängigen Programmen (ausser Reason) mehr oder weniger gut unterstützt werden - siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Virtual_Studio_Technology - letztlich sowas wie die Plugins im Photoshop.

Probleme mit VST(i) kann es unter Ableton Live mit der Automation geben, wenn man mehr als 127 Parameter in einem VST(i) hat (Ableton Jungs: kann das immer noch nur 127??). Wichtig ist für den Workflow wie einfach die Automation von VSTs zu bewerkstelligen ist - das heißt letztlich aufzeichnen von Reglerbewegungen im VST Fenster.

Cakewalk Sonar z.B. kann so ziemlich beliebige Tastatur- und Mausbewegung als Automationsdaten aufzeichnen, nicht nur MIDI - bin mir nicht sicher wie weit Cubase und Logic da sind.

Zitat:
Gibt es einen universellen Dokumenttyp in dem ich die Tracks abspeichern kann? Also kann ich in Cubase einen track mit 16 Spuren/Ebenen erstellen und den dann in FL Studio öffnen und rearrangen?
Jein, es gibt .OMF, ich hab' damit aber nicht so dolle Erfahrungen gemacht (http://de.wikipedia.org/wiki/OMFI). Aber: den Bedarf Projekte von Sequencer X zu Y zu exportieren wirste selten haben.
Aus: Hamburg | Registriert: Dec 2004  |  IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

 - verfasst      Profil von chris   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Dualis:
Danke erst einmal für die Antworten.

[b]Wie sieht es denn mit der Kompatibilität aus? Ist VST ein Industriestandard? Also ist ein Moog Modular VST Plugin sowohl in Cubase als auch in FL Studio zu benutzen? Und wie funktionieren eigentlich Remixe? Gibt es einen universellen Dokumenttyp in dem ich die Tracks abspeichern kann? Also kann ich in Cubase einen track mit 16 Spuren/Ebenen erstellen und den dann in FL Studio öffnen und rearrangen?

Ich habe mir übrigens gestern extra meine kürzlich bestellten Slices DVDs von Electronic Beats angeschaut (slices @ sense music). In der Rubrik „Tech Talk“ werden Artists in ihrem Studio interviewed und geben Einblicke in Ihre Produktionstechniken und fast alle (z.B. Martin Buttrich, Robert Babicz und Booka Shade) haben Apples Logic Pro benutzt. Bis auf Thomas Fehlmann, der hatte Ableton benutzt. Ehrlich gesagt macht das LogicStudio zumindestens von der Optik her einen ausgezeichneten Eindruck. Auch dank der tausenden Sounds, Instrumente und Effekte scheint es ein gutes Packet zu sein.

Also, es gibt zwei Varianten:
VST und AU, wobei AU nur für Macs gilt (hier ist die Auswahl an Plugins am Markt deutlich geringer als für PCs) und VST, wobei das wirklich der absolute Standard ist, d.h. ein VST-Plugin kannst du in Fruity, in Ableton Live, in Cubase nutzen, eine Kompatibilität ist fast immer gewährleistet.

Die Slices-Studio-Reports sind interessant, aber: die von dir angesprochenen Produzenten nutzen Logic u.a. auch, weil sie über das MIDI-Protokoll ihre Hardware ansteuern müssen, das ist in Ableton Live nicht so gut gelöst wie etwa in Cubase, proTools oder Logic. Sofern du also noch nicht vorhast, dir für tausende von Euro Hardware zu kaufen, ist Logic oder Cubase nicht zwingend notwendig. Logic ist sehr flexibel und vielseitig, aber die Komplexität gegenüber Fruityloops, Reason und Live deutlich höher, damit also - wie angesprochen - wirst du länger benötigen, einen gleichwertign Track zu produzieren, als im direkten Vergleich zu Reason, Fruity oder Live.

Teste mal die drei Demoversionen, aus meiner Perspektive würde ich wirklich nicht mit Logic beginnen. Ich hab' mittlerweile mehr als 18 Jahre (!) mit Sequenzern und Trackern und Klangerzeugern auf dem Buckel und mich - bis auf ProTools - in nahezu jedwede, bekannte Software intensiv eingearbeitet, kenne dahingehend auch die Lernkurven sehr gut. Logic kannst du jederzeit später nutzen, aber für den Einstieg halte ich's nicht für empfehlenswert.. wirklich nicht. Ferner geht's auch um den Spaßfaktor und den erreicht man, in dem man möglichst schnell möglichst gut klingende Ergebnisse erzielt und das schaffst du eben am besten mit Fruity, mit Reason und/oder Ableton Live.

Dahingehend: wenn dir Reason gefällt, bleib' vorerst dabei. Sobald du nicht mehr flexibel genug bist und externe Plugins nutzen möchtest (VST), was in Reason nicht geht, würde ich LIVE zusätzlich einsetzen, denn über das sog. reWire-Protokoll kannst du dann Reason in Ableton Live einschleifen und zusätzlich alle Möglichkeiten von Live nutzen und darüber auch Plugins einbinden.

Ein absolut universelles Format, um Tracks zwischen Logic, Cubase, Live, Reason, Fruity oder Trackern zu konvertieren, zu importieren und zu exportieren, das gibt's in der Praxis nicht wirklich. Aber du kannst ja jedwede Einzelsput mal mit, mal ohne Effekte dann als .wave-Datei oder .aiff-Datei einzeln exportieren und in einer anderen Software weiter nutzen.

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
Shinji
TurnSchuh T.
Usernummer # 7263

 - verfasst      Profil von Shinji     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
@Archer2000: vielen Dank für die Links.

Zitat:
ursprünglich geschrieben von JoeKa:
Für Midi basierte elektronische Musikproduktion [...und...]Um meine Midi Arrangements für die externen Hardwarekisten zu machen verwende ich derzeit immernoch lieber mein altes Cubase VST5.1

Also findet auf deinem Rechner nur das Sequenzing der Midispuren statt? Wohin routest du denn das Audiosignal deiner einzelnen externen Geräte? Idealerweise hat man dann ja auch ein angenehm großes externes Mischpult, um die vielen Audiosignale und die (im Klangspektrum arrangierten) Subgruppen "realtime" auf die Summe zu "mixen". So stelle ich mir zumindest einen Live-Act in einem Club vor.

Allerdings hängt der Anspruch an die Software natürlich auch von den eigenen Vorstellungen und vorhandenen Ressourcen ab.

Der eine möchte mit Ableton Live! auf der Bühne spontan jammen, ein anderer sitzt im perfekt eingerichteten und abgestimmten Homestudio vor der Abhöre und hat mit Cubase/Logic per physischer Midiverkabelung und Mischpult unzählige externe Hardwarekisten(!) zum ausgefeilten produzieren unter den Fingern. Wieder andere erforschen abgefahrene Syntheseformen und deren filigrane, zuweilen mathematische Programmierung, wie es mit Reaktor möglich ist. Für jede Art des "Musik machens" gibt es also ein entsprechendes Tool.

Zitat:
ursprünglich geschrieben von: Chris
Sofern du also noch nicht vorhast, dir für tausende von Euro Hardware zu kaufen, ist Logic oder Cubase nicht zwingend notwendig.

Deshalb empfiehlt sich Reason für den Anfänger, als dass es alles Wichtige erstmal "virtuell" auf einer Arbeitsfläche gebündelt zur Verfügung stellt! Klangsynthese, Nutzung eigener Samples und damit verbundenes Sequenzing kann automatisiert werden, genauso wie der endgültige Mixdown plus Effektierung. Von den Möglichkeiten her kann da durchaus schon ein "Killer-Track" entstehen.

Und wie auch schon gesagt wurde: letztendlich kann man die einzelnen Spuren eines Tracks immer als rohe Audiofiles exportieren, um den endgültigen Mixdown in einem beliebigen Programm zu machen.

Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich nur sagen, dass ProTools gerade für diesen letzten Schritt, nämlich den finalen Mixdown des Audiomaterials inkl. Automation, hervorragend geeignet ist. Midi spielt in dieser Umgebung daher so gut wie gar keine Rolle mehr, ist alles schon vorher passiert. Immerhin ist dank Rewire der Output von Reason auch auf der Audioengine von ProTools verfügbar. Ohne Rewire bounct man zur Not eben einen Audiofile im Klangerzeuger der Wahl oder macht ein Recording von der externen Gerätschaft. Auch das ist mit ProTools komfortabel möglich. Allerdings ist es damit wie mit Logic oder Cubase: für den Anfänger eher ungeeignet!

Cheers
T.

Aus: gerechnet hier | Registriert: Sep 2002  |  IP: [logged]
Albys

Usernummer # 19021

 - verfasst      Profil von Albys   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
warum empfindest du protools als so gut geeignet für den finalen mix im gegensatz zu cubase oder logic?


ontopic:
alternativ zu reason bietet sich auch noch fruity loops an, welches sowohl sehr einsteigerfreundlich ist, also auch in der aktuellen version eine konkurrenzfähige workstation abliefern kann.

Aus: Kiel | Registriert: Mar 2008  |  IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

 - verfasst      Profil von chris   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Albys:
warum empfindest du protools als so gut geeignet für den finalen mix im gegensatz zu cubase oder logic?

Ich glaube, es geht nicht um den 'Mix' selbst, vielmehr um das Produktionsverfahren und ProTools war ein Pionier bei den HD-Recording-Systemen. Ich erinnere mich, dass u.a. in Interviews mit den Black Eyes Peas und mit Björk darüber gesprochen wurde, dass ProTools vornehmlich für die Aufnahme von Vocals genutzt wurde, d.h. ProTools scheint weiterhin konkrete Vorteile gegenüber anderen Lösungen zu besitzen, wenn es um das Recording bzw. Multitrack-Recording geht.

Apropos, ich hatte das früher schonmal erwähnt, dass ja ansonsten das vorletzte Album der Black Eyed Peas vornehmlich mit Reason entstanden ist und hab' hierzu endlich auch was gefunden, Werbung natürlich *g*
[hand] http://www.youtube.com/watch?v=5Q4DI-rsxjI

Und zum Thema Björk & ProTools hab' ich auch noch was im Netz gefunden:
"In 2007, after years of hyperdetailed, program-heavy albums that helped define and challenge contemporary music, Björk Guðmundsdóttir took a minimalist turn. Now 30 years into her recording career — long after her debut release when she was just 11 — Björk's latest album, Volta, is the result of a guerrilla recording approach, with the Icelandic icon working in studios all over the world to capture a moment in time. Accompanied by a Mac G4 PowerBook, a Mac G5, an external hard drive, a Shure SM58 mic, a Pro Tools|HD system and programmer Damian Taylor as her traveling companions, Björk followed a raw approach, looking for “rude sounds” and hoping to enter the world of musicians she admired and grab a bit of their magic. Never one to look back, Björk was typically fearless in her methods, broad in her technical brushstrokes and musically uncompromising.

“On Vespertine, we went as superhigh-tech as we possibly could,” Taylor says. “Every single sound was chopped up on a grid, and I would be drawing in little clicks and pops by hand. It was really meticulous, but with this record, we agreed that we find that approach a bit tired. Now we want stuff to be very raw, basically. It wasn't so much like Björk would sit down with Pro Tools and loop something up for 4 bars on 16th notes; she would choose several bits or phrases and direct where she wanted them. She will sit down at the rig and hack away, but when there is an intricate bit of editing, she makes good use of her time in making decisions, like, ‘How do we shorten that syllable?’”


Wobei ProTools hier nur einen Teilbereich bei der Produktion des hier angesprochenen Albums darstellte:
"“Technologically,” Taylor says, “this record was hyperminimalist.” As well as their respective Macs — G4 PowerBook for him, G5 tower for Björk (after her G3 blew up halfway though the sessions) — the pair ran Pro Tools|HD with a Shure SM58, Neve 1081 and 1076 channel strips, a Focusrite ISA 430 MKII Producer Pack, Ableton Live, Celemony Melodyne, Sibelius Scorewriter and a Digidesign Mbox while depending primarily on the studios in every locale. But Pro Tools plug-ins ruled the day.
Quelle [hand] http://remixmag.com/artists/electronic/gypsy_queen_bjork_volta/

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Shinji
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Zitat:
ursprünglich geschrieben von: Albys
warum empfindest du protools als so gut geeignet für den finalen mix im gegensatz zu cubase oder logic?

Ganz einfach, weil sich die Welt des Computer-Aided-Producings für mich in den letzten Jahren als passiver Beobachter und interessierter Enthusiast vor genau diesem Programm zu einem stimmigen Ganzen entwickelt hat und ich mit Cubase/Logic mein Leben lang noch nie was zu tun hatte [smilesmile]

Außerdem ist Musik zu produzieren für mich ein Unterschied zum Musik auflegen oder Live-Act'en.

Musik in meinem Verständnis muss eigentlich gar nicht unbedingt elektronisch sein, wenn sie die Geschichte vom traurigen Blues mit dem Funk(en) Soul, dargeboten in einem jazzig-experimentellen Gewandt und vor New-Wave Romantik triefend erzählen will. Nur ist es heutzutage einfach so herrlich verlockend, die vielfältigen Möglichkeiten der digitalen Klangerzeugung zu nutzen, um jegliche Form von "Instrument" nachzubilden und somit der kreativen Ader Ausdruck zu verleihen.

Die programmierte Acid-Line, die gespielte Bass-Gitarre, synthetisierte Drums und Percussions oder die (von einer btw. super genialen Sängerin wie z.Bsp. Björk) aufgenommenen Vocals sind Elemente (sprich "Instrumente" im klassischen Sinn), die im finalen Track (Mixdown!)ihren jeweils frequenzmäßig eigenen Raum zum Entwickeln und Akzente setzen haben wollen. Wo im Endeffekt der Sound herkommt, ist egal, solange sich die Summe als mehr als nur das Produkt der einzelnen Teile zu präsentieren vermag. Ganz einfach ausgedrück [hand] die Mischung machts!

Und mit meinem Hintergrund als Plattenaufleger mit zwei bis drei Kanälen auf dem Mixer fällt es eben leichter, ein virtuelles Mischpult mit ner ganzen Menge von Subgruppen, Insert-Effekten und Return-Kanälen zu verstehen, wenn man es mir nach Frequenzspektren, Effekten und Funktionen geordnet so präsentiert, dass ich plötzlich auch ne riesengroße Neve-Konsole auf der Musikmesse toll finden kann, "weil da sogar alle x-tausend Line-Fader und Potis ne Snapshot-Function zum absaven haben" [Wink]

Tja, und so ein Teil zusammengefaltet auf die Größe eines modernen Laptops jederzeit dabei zu haben erleichtert auch einfach mal die spontane Idee, mit dem Mikro in der Hand das geniale Textupdate während einer längeren Sitzung auf der weißen Porzellanschüssel des Hotelbadezimmers einzusingen.

Alter Take raus, neuer rein, Mixdown beim hören kurz nachjustiert. Abspeichern unter neuem Projektnamen. Fertig.Aber ich mach jede Wette, dass Logic und Cubase genau das gleiche können, wenn man damit umzugehen weiß.

Fazit:
Zitat:
ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom
keines der progs vereinfacht oder erschwert dir im vergleich zu den anderen das musikmachen besonders. alles steht und fällt mit deiner musikalität und kreativität. welches von den programmen du benutzt, ist da nicht mal drittrangig. man arbeitet sich ein, und dann liegt es an einem selbst, was rauskommt, und kaum mehr am programm.

Cheers
T.

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@shinji
sae?
[smilesmile]

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Shinji
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ich persönlich eben nicht, nein. aber ich hab interesse am leben meiner freunde [Wink]
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