Autor
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Thema: Ping
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chris
User
Usernummer # 6
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verfasst
Flotter TechHouse-Track (apropos, ich finde 'ne Stilangabe in der Betreffzeile immer recht nützlich) mit leicht unkonventionellen downpitch-Percussions und in den ersten zwei Minuten mit 'nem leichten Funk-Flair in der sideChain-Kompression (klingt wirklich wie 'n kurzes Gitarren-Snippet) bis zum ersten Break, der äußerst funktional gestaltet ist: Danach wird der Track dank des angedeueten Chords noch fülliger, noch voller und wirkt an sich schon sehr voluminös und 'dick', aber genau hier fehlt mir ein zündendes Element, das die Statik aufbricht und dem Track 'ne gewisse Prägnanz gibt, auch wenn du sehr fein auf den zweiten Break hinarbeitest und danach wunderbar reduzierst, um dem Track wieder Luft zum Atmen zu geben:
Nach etwa erst 5 Minuten aber führst du durch das angedeutete Vocal 'n wirklich markantes Element ein, das ich gern auch schon früher und deutlicher gehört hätte, da es die Organik der Produktion unterstreicht.
Generell passiert dann zwar nicht mehr sehr viel, so dass die Gefahr besteht, dass eben durch markante Elemente der Track nicht sehr intensiv im Gehörgang und in Erinnerung bleibt. Die letzten Takte wirken gerade mit dem offBeat-Bass für mich schon zu einfach, andererseits ist das aber perfekt zum Mixen.
Damit mein Fazit: Er ist ausserordentlich gut arrangiert, extrem funktional, hat sehr schöne Percussions, wirkt in der Abmischung sehr voluminös, samtig, weich und druckvoll und die Breaks sind allererste Sahne. Sehr, sehr professionell durchdacht und inszeniert, aber nach meinem ganz persönlichen Geschmack fehlt da eben ein ganz klein wenig die "Persönlichkeit", so dass ich hier im "Ping" eher ein hervorragendes Tool als einen eigenständigen Track sehe. Vom Style und aufgrund der wirklich exzellenten Beatz weckt er Assoziationen von 'Underworld' bei mir und das darfst du definitiv einfach mal als Kompliment sehen.
für'n Tool!
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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Albinaction
Usernummer # 21276
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verfasst
erstmals danke für deine "große" antwort :)zur betreffzeile... ich weiß selber nie was für eine stilrichtung oder die unterkategorie ich da produziere für mich is alles techno
und was is ein tool ? habs halt noch nie gehört....
Aus: Freiburg | Registriert: May 2014
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tis
Usernummer # 12640
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verfasst
würd sagen reiner techno, knalllt!
Aus: hamburg | Registriert: Jun 2004
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chris
User
Usernummer # 6
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Albinaction: erstmals danke für deine "große" antwort :)zur betreffzeile... ich weiß selber nie was für eine stilrichtung oder die unterkategorie ich da produziere für mich is alles techno
und was is ein tool ? habs halt noch nie gehört....
Tool = Werkzeug. Das, was man immer ganz gut gebrauchen kann. Was aber ausser Nützlichkeit nicht unbedingt einen anderen Zweck erfüllt
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
tools sind sehr loopige tracks. minimale, fokussierte groove-einheiten mit durchgehend gleichem spannungsnviveau, also mit kaum arrangement, ohne entwicklungen. sie sind nicht dazu gedacht, von vorne bis hinten durchgehört zu werden (erst recht nicht jenseits des clubs), sondern dafür, vom DJ im fliegenden wechsel mit anderen tools gespielt zu werden. entsprechend sind sie auf kombinierbarkeit mit anderen tools angelegt, auch um jederzeit rein- und rausgefadet zu werden, und für sich allein genommen eher gesichtslos.
der track ist mir.. zu toolig
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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PasqualeM
Usernummer # 1448
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verfasst
man koennte auch sagen, das ein tool eine auslaufende endlosrille war, weil der loop einfach von der klangcharacteristik ein ergänzer ist. quasi tools die die funktion haben die grundharmonie/groove der atonalen elemente zu modulieren. heutzutage ist es (leider) so, das tools nichtmehr so repetiv sein müssen, weil die loopfunktion einfach standart geworden ist. vielmehr besteht heutzutage ein tool aus characteristisch (klangfarbe) gespielten rhythmen (also schon mit vorhandener hauptthematik als grundarrangmentkonzept), die dem dj die möglichkeit geben variierende minibreaks als geloopte undergrooves zu verwenden, und das ganze taktisch korrekt zu spielen und zu varriiern. viele 'frei nutzbare'loopbare parts, die auch wenn sie zb mit der modulier 2 auf die mainmix 1 kommen oder den startpunkt nen halben takt nach vorne oder hinten versetzen, sie sich taktisch/rhytmisch nicht störend verhalten. also ist die hauptdefinition von 'tool', ein durch vorhandene technik zum 'multifunktionstool' umdefiniertem wortsinn. quasi so arrangieren das es als tool, eine höheren anzahl von minibreaks oder taktbeendende diverse kleine grooveveränderungen hat, die der dj für sich nutzen kann und auch extra dafür gemacht sind, das der dj sie mit dem syncbutton schnell angleichen und den gewünschten part/groove loopen kann. also tools die für den digitalen 4 deck dj gedacht sind, der weiss wie man den sync button wirklich sinnvoll einsetzt ohne sich lächerlich zu machen )
Aus: bergisch detroit | Registriert: Dec 2000
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PasqualeM
Usernummer # 1448
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verfasst
der track is übrigens cool. is aber meiner meinung nach eher nich toolig, sondern der soundwahl singledasein tragend. für nen tool ist der track zu tonal. is halt irgendwie so nen einleiter oder weiterführer für andere tracks, der aber auch für sich alleine als 'track' dastehen koennte, weil er trackarrangiert ist und ne tonale grundharmonie hat....die übrigens genehm ist.
/Edit /hypnom abwehr ein
ja es gibt auch tonale tools, das werde ich nicht bestreiten :P [ 03.08.2014, 01:01: Beitrag editiert von: PasqualeM ]
Aus: bergisch detroit | Registriert: Dec 2000
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Albinaction
Usernummer # 21276
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verfasst
geiles feedback danke , dess forum is der hammer... ihr seid sehr hilfreich lern jedesmal was dankschön
Aus: Freiburg | Registriert: May 2014
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