technoforum.de


Neuen Beitrag verfassen  Neue Umfrage  Antworten
Mein ProfilCenter login | register | Suche | FAQ | forum home | im
  älteres Thema   nächstes neues Thema
» technoforum.de   » myTracks & yourTracks   » Kann elektronische Musik überhaupt live gespielt werden?

   
Autor Thema: Kann elektronische Musik überhaupt live gespielt werden?
a.XL

Usernummer # 10634

 - verfasst      Profil von a.XL   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Ich weiß, daß das hier eigentlich nicht das richtige Forum für so eine Frage ist, aber hier sind definitiv User anzutreffen, die live elektronische Musik vortragen und daher meine Frage am ehesten beantworten können müßten:

Denn ich frage mich nun schon seit einiger Zeit (hier), was elektronische LIVE-Musik ausmacht: wann kann man Live-Musik als "elektronisch" bezeichnen? Der Laptop-Act, der nur sein Cubase-Arrangement abspielt, kann nicht als live gelten. Das Klein-Ensemble, das mit Keyobards auf der Bühne steht und höchstens die Beats aus einer Drum-Machine bezieht ist hingegen schon eher eine normale Band. Mittlerweile bin ich daher zu dem Schluß gekommen, daß elektronische Musik gar nicht live gespielt werden kann. Denn diese Musik ist elektronisch durch ihre "Kompositions-Art": daß man Sequencer, Sampler und Effekte verwendet, also die Musik programmiert (!), dabei (andere) Musik-Fragmente patchworkartig recycled und kreativ verfremdet: es stehen also v.a. Kompositions-/Arrangier- und Produktionstechniken im Vordergrund. Ob das Sample nun selbst eingespielt oder irgendwo geklaut ist, ist ja egal. Technoproducer müssen sich nicht einmal mehr um Harmonien kümmern. Wenn normale Live-Musik im wesentlichen durch das handwerkliche Können des Musikers (= Instrumentalisten, Sängers) bestimmt ist, der das Stück (im Zusammenspiel mit den anderen Musikern) durch sein Spiel quasi immer auf's neue erst gebären muß (es ist ja auch jedesmal eine neue Interpretation), so muß man sich fragen, welches Instrument der Live-Elektroniker denn spielt? Im besten Fall kann der Live-Elektroniker nur ein (besserer) Deejay sein: im Studio vorbereitetes und ausgewähltes (!) Material (Samples/Loops, Sequencen, Sound-Sets etc.) wird mit gewissen elektronischen Maschinen livehaftig zu Tracks arrangiert, mit Effekten versehen, gelegentlich hier und dort verändert, vielleicht wird auf dem Keyboard auch noch das eine oder andere improvisiert. Das ist aber im wesentlichen gar nichts anderes als das, was der virtuose Deejay auch mit zwei Plattenspieler machen kann: mixen, cutten, scratchen, Effekte, vielleicht auch ein wenig Samplen, und ganz wichtig: die Auswahl der Stücke, die Dramaturgie des Sets. Ich bleibe dabei: der Deejay ist der elektronische Livemusiker par excellence, obwohl er ohne richtige Elektronik auskommt.

Aus: Bochum | Registriert: Sep 2003  |  IP: [logged]
PasqualeM

Usernummer # 1448

 - verfasst      Profil von PasqualeM   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
wäre "live" für dich denn, spontan-pattern-bastel-improvisation ohne vorhören und vorbereitung?
Aus: bergisch detroit | Registriert: Dec 2000  |  IP: [logged]
Peroxyd

Usernummer # 9648

 - verfasst      Profil von Peroxyd     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
also, grundlegend kann ich dazu nur sagen dass der technische(technoide) musiker, genauso auf den allgemeinen erfahrungsschatz unserer musikkultur zurückgreift wie ein "live" musiker. denn die formen und strukturen die ein livemusiker benutzt existieren zu 99.9% sowieso schon seit ewigkeiten, seien es tonarten, harmonien (die ja letztlich physische phänomene beschreiben), etc.. es lässt sich ja nunmal nicht leugnen das die urgrossväter "unserer" elektronischen Musik, wie etwa der jazz und funk(und natürlich die richtungen aus denen diese resultieren und aller klang der irgendwann die musik vorantrieb), unverkennbar dem ganzen technik dschungel eine organische struktur verpassen auf die wir "abfahren".
nur ob man sich an den samples dieser urgrossväter vergreift und sie im sampler "weiterverarbeitet" und neukombiniert, oder ob man als livemusiker diese strukturen in "echtzeit" reproduziert und neukombiniert, spielt für mich an dieser stelle keine rolle. denn immerhin muss man diese strukturen gewissermassen verstehen, um sie verwenden zu können, wobei ich dabei nicht unbedingt an ein interlektuelles verständnis denke, als eher an ein musikalisches, das wohl auch interlektuell geartet sein kann aber absolut nicht muss. ich bin also der meinung das der livemusiker genauso rekombiniert und verfremdet wie der konservendosenmusiker. nur das eine gewisse körperliche fähigkeit, nämlich den ton in echtzeit zu reproduzieren (guitarre etc.), am computer nicht unbedingt von nöten ist. man muss nur den computer von der eigenen idee irgendwie in kenntnis setzen. doch auch diese idee muss scharf genug und musikalisch genug formurliert sein, um auch etwas brauchbares aus ihm herauszukitzeln. das wäre dem guitarristen vielleicht schon zu aufwendig. und beim liveauftritt sieht es ähnlich aus. der technoide musiker hat genauso sein vorformuliertes arrangiertes material auf der bühne zur verfügung, wie auch der livemusiker der die stücke auch schon fertig im kopf(in den Notenblättern) hat und sie runterspielt. er hat ja schliesslich auch lang genug dafür geübt, dass ihm das sehr locker von der hand geht. genauso hat der dosenmusiker vorher ein set zusammengestellt mit dem man live auch was anfangen kann, und es wird später noch genug geschraubt, gedrückt und gekurbelt. also wenn man bei retortenmusik (samplermusik) von halbmusik etc. spricht, muss man sich im klaren darüber sein, dass unsere! tonleitern nunmal nur 12 töne haben und solange wir ausschliesslich diese tonleitern etc. benutzen, wird es wohl keine wirklich neue musik geben, da alles "neue" aus der rekombination dieser 12 töne ensteht.
doch ehrlich gesagt hab ich genug achtung vor einer liveperformance, in der die musiker die musik aus sich heraus ständig neu reproduzieren müssen und können, denn sonst kommt kein ton aus den guitarren.
und wenn alles aus atomen besteht, ist das ja wohl auch kein grund zur besorgnis. immerhin findet man kein einziges blatt das so genauso aussieht wie das nächste, sieht es doch trotzdem täuschend ähnlich aus und besteht es auch trotzdem "nur" aus verschieden gearteten elektronen, proton, neutron ... anhäufungen [kopfkratz]

Aus: Jeddeloh I | Registriert: Jun 2003  |  IP: [logged]
PasqualeM

Usernummer # 1448

 - verfasst      Profil von PasqualeM   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
der technoide musiker hat genauso sein vorformuliertes arrangiertes material auf der bühne zur verfügung, wie auch der livemusiker der die stücke auch schon fertig im kopf(in den Notenblättern) hat und sie runterspielt. er hat ja schliesslich auch lang genug dafür geübt, dass ihm das sehr locker von der hand geht. genauso hat der dosenmusiker vorher ein set zusammengestellt
es gibt auch liveacts die komplett ohne vorarrangieren oder vorprogrammieren auskommen und live was ganz neues basteln (nicht vom genre her natürlich), genauso wie es auch 'echte' musiker gibt die ausschliesslich improvisieren.
Aus: bergisch detroit | Registriert: Dec 2000  |  IP: [logged]
Peroxyd

Usernummer # 9648

 - verfasst      Profil von Peroxyd     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
doch findet improvisierte musik immer innerhalb bestimmter rahmen statt, die grundlegend eine form definieren. wenn man live einen dancepattern programmiert hält man sich wohl oder übel an bestimmte schemen ansonsten kann man nicht tanzen. und so sind immer irgendwie rahmen gesetzt die mehr oder weniger mit konkreten inhalten gefüllt sind. wie auch beim improvisierenden jazzmusiker der vielleicht nicht genau weiss wie er etwas spielt, doch hat er ein repartoire aus dem er sich nach lust und laune und situation bedient, ohne das wäre eine synchronisation mit vielen spielern auch nur schwer möglich. also wirklich neu ist also auch das nicht was er spielt, halt neukombiniert und verfremdet und situativ improvisiert.
man hat auch keine neue sprache entwickelt, wenn man einen "neuen" satz ausspricht. man formuliert immer etwas, was gewissermassen schon im vokabular enthalten ist, nur so vielleicht noch nicht gesagt wurde. ob das etwas wirklich neues sein kann?? [confused]

Aus: Jeddeloh I | Registriert: Jun 2003  |  IP: [logged]
a.XL

Usernummer # 10634

 - verfasst      Profil von a.XL   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
peroxyd, finde deine gedanken sehr erhellend: auch der gitarrist einer rock-band hat den ganzen kram, den er da spielt nur "auswendig" gelernt, übernimmt also die funktion des sequencers selbst... und daß es "free techno"-künstler gibt, die live patterns schrauben, pasquale, beruhigt mich. das unbefriedigende v.a. an laptop-acts ist, daß man als zuschauer/zuhörer nicht so recht weiß, ob der da nur den sequencer gestartet und ein wenig an den soundparametern schraubt, oder ob da mehr passiert. bei einem gitarristen sieht man immerhin das handwerkliche können (oder nicht-können) viel deutlicher, weil ohne dem handwerkszeug gar kein ton zu hören wäre. das weiß man bei dem elektro-frickler nunmal nicht: ob er da überhaupt was macht oder alles playback ist. ich glaube, daß das mein problem ist.

(ach so: peroxyd, daß jedes musikstück sich in gewissen strukturen-rahmen abspielen muß, ist klar. höchstens die free-jazzer haben jegliche formen gesprengt. aber da kommt man schnell an die grenze zu beliebigen geräuschen. das ist also keine musik mehr. beliebigkeit ist jedenfalls keine kunst. das nicht-beliebige aber setzt einen rahmen voraus, den man nicht durchbrechen darf. beim techno ist es der beat, fast immer gerader 4/4, möglichst tanzbar. das ist klar und so "frei" ist kein techno-künstler, das mißachten zu können. die KUNST besteht ja gerade darin, innerhalb eines solchen rahmens was eigenes, einen eigenen stil zu entwickeln - und so die grenze des genres etwas zu verschieben...)

Aus: Bochum | Registriert: Sep 2003  |  IP: [logged]
Peroxyd

Usernummer # 9648

 - verfasst      Profil von Peroxyd     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
auf jedsten, das ist dann aber wohl doch ein anderes thema. aber da würde ich sagen wenns schockt- schockts. wenn nicht dann nicht. [Smile]
Aus: Jeddeloh I | Registriert: Jun 2003  |  IP: [logged]
ndark

Usernummer # 3037

 - verfasst      Profil von ndark   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
erstmal: sehr interessantes topic [applaus]

ich bin der meinung, dass ein struktureller unterschied zwischen pattern-basiertem liveact und traditionellem einzelton-trigger-liveact besteht. mit einzelton-triggern meine ich: gitarrensaite anschlagen, auf eine trommel schlagen, eine keyboard-taste anschlagen, ein sample einmalig triggern.

wirklich live ist nur zweiteres. klar, ob ich meinen sequencer/sampler auf einen loop im vorhinein programmiere oder meinen kopf auf eine akkord-griff-folge, ist im endeffekt das gleiche. nur die ausführende instanz ist beim einen mal eine maschine, beim anderen eben ein mensch. wenn's ein mensch ist, dann macht mir das als zuhörer/zuseher einfach mehr spass und entlockt mir eine höhere bewunderung für den künstler. gerade weil wirkliche liveacts in der elektronischen musik so selten sind. super_collider ist wohl das bekannteste beispiel.

Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001  |  IP: [logged]
KIEFERCRASH MUC
Technopunk
Usernummer # 7194

 - verfasst      Profil von KIEFERCRASH MUC   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
meiner meinung nach gibts 3 arten von "live" spielen:

1.wirklich jeden einzelnen ton live eingeben. quasi etwas komplett neues live komponieren...haben zum beispiel toktok früher z.t. 8h am stück gemacht - kann dann aber natürlich auch mal in die hose gehen.

2. live arrangieren - also aus vorgefertigten sequenzen etwas neues entstehen lassen. wobei die sequenzen ja auch irgendwann mal aus einem kreativen prozess entstanden sind.hier ist man trotz kreativer freiheit auf der qualitativ sicheren seite.

3. auf play drücken und n paar effekte eqs und so weiter drehen...playback also- quasi das was ein dj macht. nur mit dem unterschied, dass auch hier die musik selbst, also die einzelteile irgendwann mal "handgemacht" wurden. wohl die narrensicherste art "live" zu spielen, wobei das schon hart an der grenze ist, weil ja eigentlich kein kunststück mehr, von der vorproduktion mal abgesehen. Freiheiten aufs publikum einzugehen bleiben auch recht wenige


[edit] ich gehöre übrigens, wegen fehlens eines realtimewrite fähigen stepsequencers, zu sparte 2!

Aus: MUC | Registriert: Sep 2002  |  IP: [logged]
ndark

Usernummer # 3037

 - verfasst      Profil von ndark   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
wobei die drei natürlich alle zur Gruppe "pattern-basiert" gehören. Zugegebenermaßen ist das für wirklichen Techno auch die sinnvollste Art der Live-Umsetzung, weil sie ja genau dem typischen loopigen Aufbau von Tracks im Gegensatz zu Songs entspricht.
Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001  |  IP: [logged]
KIEFERCRASH MUC
Technopunk
Usernummer # 7194

 - verfasst      Profil von KIEFERCRASH MUC   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
na ja nummer 3 kann ja auch nen song programmiert haben, und dann a la the advent nur noch effekte und eqing beisteuern...ist also nicht patterngebunden.

bei nr 1 entsehen die pattern ja quasi überhaupt erst in dem moment in dem etwas eingegeben wird.
gut, gelooppt wirds dann natürlich, das liegt ja in der natur der sache, sonst müsste man ganz schön flink sein und live schon die nächsten minuten vorab eingeben...ohne überhaupt zu hören was da wohl kommt.

Aus: MUC | Registriert: Sep 2002  |  IP: [logged]
Mad Raven

Usernummer # 8559

 - verfasst      Profil von Mad Raven   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
zu welcher sparte gehören denn dann diejenigen die zwar vorgefertigte patterns benutzen, selbiege aber während dese set weiterbearbeiten oder verändern (nicht im sinne von eqing oder filter, sondern notenwerte, usw) ??
Aus: eigentlich Ibbtown,für die nächsten jahre Münster | Registriert: Feb 2003  |  IP: [logged]
KIEFERCRASH MUC
Technopunk
Usernummer # 7194

 - verfasst      Profil von KIEFERCRASH MUC   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
ist doch eigentlich typ 2...oder meinst du realtime editing direkt an den eingegebenen noten??also nicht so sachen wie play fx oder clockshifting, transposing usw.
Aus: MUC | Registriert: Sep 2002  |  IP: [logged]
Mad Raven

Usernummer # 8559

 - verfasst      Profil von Mad Raven   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
oops sorry hab mich verlesen, das was ich meine ist natürlich typ 2.
Aus: eigentlich Ibbtown,für die nächsten jahre Münster | Registriert: Feb 2003  |  IP: [logged]
a.XL

Usernummer # 10634

 - verfasst      Profil von a.XL   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
die gehören natürlich zu typ 1.5 [Wink]

es dürfte klar sein, daß das verändern vorbereiteter patterns ein wenig dem einsatz von effekten und modulationen ähnelt, mit denen man den charakter eines loops ziemlich derb ändern kann. also würde ich eigentlich musiker, die live ihre vorgefertigten patterns auch noch von den notenwerten her verändern eher zu nr. 2 zählen und nr. 1 sowieso als total exotisch bezeichnen. generell gibt ist doch eigentlich keine musik, die aus dem stand heraus völlig neu komponiert/improvisiert wird: bei einer jam-session von jazzern oder rockmusikern sind doch auch immer gewisse standards im repertoire: vom schlagzeug-pattern über standard-riffs bis zu standard-licks beim gitarren-solo. ich denke mal, daß selbst eine rock-jam-session in diesem sinne (trotz einzelnotten-triggerings) vom gesichtspunkt des arrangements her mit live-elektro des typus 2 zu vergleichen ist.

2 KIEFERCRASH: womit arbeitest du denn live?

Aus: Bochum | Registriert: Sep 2003  |  IP: [logged]
KIEFERCRASH MUC
Technopunk
Usernummer # 7194

 - verfasst      Profil von KIEFERCRASH MUC   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
@a.xl:
hier KLICK findest du ne liste meines live-equipments, und nen set vom letzten wochende...muss dich aber warnen ist derbes geballer, aber die leute da haben es eben so gebraucht, dann sollten sie es eben auch so kriegen [Wink]

Aus: MUC | Registriert: Sep 2002  |  IP: [logged]
DJ Acidrain

Usernummer # 3420

 - verfasst      Profil von DJ Acidrain   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
ja kann man! [hand] www.directantrieb.ch
Aus: St.Gallen (Schweiz) | Registriert: Aug 2001  |  IP: [logged]
ndark

Usernummer # 3037

 - verfasst      Profil von ndark   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: DJ Acidrain:
ja kann man! [hand] www.directantrieb.ch

cool. [top]

directantrieb sieht aus wie eine band - synthesizer, schlagzeug, e-bass mit gesang -, doch lassen wir uns da täuschen? ist es nicht wahrscheinlicher, dass die musiker leibhaftige roboter sind, mit findiger music-software programmiert?

directantrieb spielt schweisstreibenden elektro-house mit herkömmlichen instrumenten. da werden keine einzelstücke vorgetragen, die mit applaus goutiert werden wollen, in der tat rockt die combo wie ein dj der stunden auflegt.

directantrieb sind live in erster linie patterns, sequenzen und haben manchmal das gefühl, sie seien bonus-rillen auf vinyl-maxi-singles. directantrieb mixt das human-kapital zu einer einzigartigen aktion und improvisiert eine handmade-house-music, die das publikum zum schütteln bringt.

georg neufeld - synthesizer, keyboard,
pablo pacios - e-bass, voice, sampler,
michael schädler - e-drum

Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001  |  IP: [logged]
RobAcid

Usernummer # 2110

 - verfasst      Profil von RobAcid   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
schau dir mal wenn du die gelegenheit hast mal ein ROB ACID LIVESET an....
Aus: germany, | Registriert: Mar 2001  |  IP: [logged]
Ansas

Usernummer # 1887

 - verfasst      Profil von Ansas   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
...*hehe Das wirkt auf jeden Fall sehr "live"!!!
Aus: Kassel/Osnabrück(Georgsmarienhütte) | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]  
freeze

Usernummer # 12005

 - verfasst      Profil von freeze     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
also ich hab letztens ne inszenierung von einem nennen wirs mal"elektromusiker" gesehn .
Der hatte noch einen dabei und das ganze war dann so unterteilt das der eine n plattenteller hatte mit ka was für platten [Smile]
er hatte nen hardwaresequencer da stehn
n keyboard glaub ich und er hatte ausserdem noch ne e-gitarre über die er auch live seine effekte drüber legen konnte.UND zu dem ganzen hat er auhc noch gesungen*g

also ich würde schon behaupten das es ein "richtiger"liveauftritt war und man somit auch elektronische musik live spielen kann,welche ja aus den verschiedensten elementen bestehen kann..

gruss freeze

Aus: Neunkirchen | Registriert: Mar 2004  |  IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

 - verfasst      Profil von chris   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Ich empfinde immer wieder sehr faszinierend, wie im Rahmen der sog. 'live'-acts (eher semi-live) im elektronika-Bereich komplexeste Modulationsmöglichkeiten entstehen: während hingegen bei klassischer u-Muzak im PopRockBluesSoulFunk (etc...) - Segment einzelne Musiker zwar direkt an einem zumeist akustischen Instrument mit direktem Klangkörper Einfluss durch die Art der Spielweise auch sehr emotional und unterschiedlich umzusetzen wissen, kann man - entsprechendes Equipment vorausgesetzt - bei (teil-)synthetischer Musik ganz wundervoll tiefgreifend und wesentlich komplexer Klänge, Sounds in Echtzeit verändern und sogar in das Arrangement ganz ähnlich dem FreeJazz eingreifen:

Edge (u2) ist für mich einer der ganz wenigen Gitarristen etwa, der die Symbiose aus klassischem Spielen eines akustischen Instruments mit Elektronik zu verbinden vermag: die meisten Musiker nutzen die Spielweise aus und haben hin und wieder 'n paar Tretminen zu Füßen oder 'n kleines Effektrack im Hintergrund stehen, viele Instrumente werden gar nicht erst effektiert - hingegen erlauben es tausende von Controllerfunktionen und entsprechende -hardware einem e-Musiker, direkt in die Klangerzeugung tiefgreifend einzugreifen: der übliche Plattendreher geniesst ja inzwischen auch langsam Midi-Implementierungen und FX, Sampler und ähnliches Spiel-Zeug in seinem Mischpult.

Und sofern ein 'Act'eur Gefühl für Takt, Harmonien, Funktionalität, Verständnis und Wirkung für seine e-/u-Musik besitzt, kann er das auch live und direkt zum Ausdruck bringen: vielfältiger, extremer, krasser als mit nicht-elektronischen Instrumenten kaum mglich... klar, auch wenn es noch immer Playback-Acts und Sample-schleudernde und vor-gefertigte halb-Playbacks der generation Powerbook gibt - 'n bisken Faken kann hin und wieder auch nett sein *g*

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
stijlleben
aka solar
Usernummer # 2680

 - verfasst      Profil von stijlleben   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
ein sehr interessanter thread. diese frage stellte sich mir mal vor nem halben jahr, im auto, aus heiterem himmel. ich habe es mir ähnlich beantwortet wie peroxyd, wobei meine gedanken nicht ganz so tief waren.

ich würde gern noch einen weiteren aspekt einführen. lässt sich der bergiff live denn nur am mechanischen ermessen, oder hat es nicht viel mehr, wie ndark es schon andeutet, mit dem "live gefühl" des zuhörersundschauers zu tun?

demnach könnte ein cd-halbplayback act wie britney mir sowiel präsenz entgegenballern, wie es die drei ehrlichen, nur leider eher halbtot wirkenden postrock-gitarristen-ständer nicht mal im bruchteil schaffen.

vor allem die hier im thread anerkannten jazz-musiker haben auch eine starke körpersprache, die ihre musik visualisiert. und uns glauben machen lässt, sie seien die menschwerdung ihrer eben gespielten klänge (und nicht andersrum), wofür wir sie dann lieben und bewundern.

also these 1: live ist nicht das was die musiker machen, sondern das publkum fühlt.

und these 2: live ist nicht nur die musik, sondern im entscheidenem maße auch das visuelle.

just my 2 cents.

Aus: hamburg | Registriert: May 2001  |  IP: [logged]
Herr Minimal

Usernummer # 3603

 - verfasst      Profil von Herr Minimal   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
ich hab mir jetzt nicht jeden beitrag tiefgehend durchgelesen, aber ich will nur mal erwähnene, das viele der elektronischen "live" künstler alleine unterwegs sind. man bedenke das dieser einer mensch nur 2 hände und ein gehirn hat, das leider ncht wirklich multitasking kann. man ist allein ziemlich in seinen möglichkeiten eingeschränkt und muss sich bestimmten pattern prinzipien oder loop basierten sets halt hingeben, um die musikalische erwartung der zuschauer zu gewährleisten. filter, und andere modulationen per drehbank ist genial um den sound zusätzlich dynamischer und organischer zu gestallten. das nimmt die langeweile im live sound.

vom playback oder vorarrangement halte ich null. das ist job des dj's aber nicht des liveacts.

Aus: Berlin | Registriert: Aug 2001  |  IP: [logged]
a.XL

Usernummer # 10634

 - verfasst      Profil von a.XL   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
was ist überhaupt "live"? wenn jemand auf der bühne steht und das, was da abgeht, nicht genauso abgehen würde, wenn er nicht mehr da wäre. also im fall von musik ist natürlich alles live, was über das drücken der start-taste des sequencers hinausgeht. also muß man sich vielleicht doch eher fragen, was eine gute live-musik-performance ausmacht, und zum anderen darf man wirklich nicht vergessen, daß der perfomance-charakter der live-performance auch im nicht-musikalischen liegt: da steht jemand LEIBHAFTIG auf der bühne, was ja zuvor von stijlleben schon gesagt wurde.
Aus: Bochum | Registriert: Sep 2003  |  IP: [logged]
g.neufeld

Usernummer # 8627

 - verfasst      Profil von g.neufeld   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
[cool] der thread [sehrcool]
am puls der zeit.

live bedeutet für mich, dass nichts mehr geht, sobald kein ton, keine taste, keine saite oder kein trigger mehr gespielt wird. also bestimmt ohne sequencer. ich meine instrumente und effekte.
live bedeutet leben und nicht fernsteuerung und kewl dastehn. zuhause kann sich jeder in jahrelanger frickelarbeit was zusammenstellen und das dann abrennen lassen und dabei maximal mutings und effecting verändern. - mich öden solche laptop geschichten ja total an. blödrumstehn und groupies checken.

live heisst, im jetzt und unwiederbringlich in diesem moment zu agieren. play/stop/sync/loop geht auch live, aber nur wenn die musikalisch-instrumentalen fähigkeiten auch zulassen, diese totale flexibilität auch auszudrücken.
mit der rs7000 war ich zwei jahre lang unterwegs mit jazzdrummer, dj und gästen. das knöpfchendrehn, faden und klicken ist wohl soundtechnisch oft sinnvoller, weils fetter daher kommt. aber genauso oft fehlt dabei die menschliche tiefe, die das sehende publikum als präsenz verspürt. die meisten popstars müssen daher auch krasse tanz.choreografien einüben.


man könnte jetzt grundsätzlich fragen, ob laptopterroristen/livetontechniker nicht einfach in ermangelung musikalischer erziehung schlussendlich nur frustriert sein können?

einer der extremsten electronic/lapacts ist m.e. kid606, der wirklich die hölle aus sampler, virtuallen instrumenten und laptop herausschrenzt.. den kann ich respektieren als live generierenden musiker/klangdesigner, weil er eben rumschraubt wie sau und einen dämonischen blick dabei drauf hat. er geht auch persönlich ab zu seinem sound, den er in diesem moment effektiert.
rob acid wollt ich anbei schon lang mal live sehn. (gibts auf der HP auch liveset zu hörn?)
zürich mal?

mfg
g.n.

Aus: CH rorschach am bodensee | Registriert: Feb 2003  |  IP: [logged] This user has MSN. The user's handle is handhouserecords@hotmail.com
Omara

Usernummer # 11269

 - verfasst      Profil von Omara   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Wie lässt sich der Begriff "Live" Interpretieren und definieren?

Für mich ist Live das neu interpretieren alter Sachen ?!

Da kein Musiker ohne ein gewisses Vorproducing bzw. üben eine Fehlerfrei perfomance spielen kann. Die Aufteilung in die 3 kategorien find ich gar nicht schlecht. Das trifft so ungefähr meine Gedanken.

greatz

Aus: bodensee | Registriert: Dec 2003  |  IP: [logged]
Der Zauberlehrling

Usernummer # 2609

 - verfasst      Profil von Der Zauberlehrling   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Ich muss da an ein Interview mit T.Raumschmiere denken, dass ich irgendwo mal gelesen hab - der sagt, dass er seinem Publikum auf jeden Fall auch ne Show bieten will, im Gegensatz zu so vielen "Liveacts", die auf der Bühne aussehen, als würden sie gerade ihre emails abrufen.

Passt zwar nur bedingt hierher, aber ich fand's ganz nett formuliert...

Aus: München | Registriert: May 2001  |  IP: [logged]  
Mad Raven

Usernummer # 8559

 - verfasst      Profil von Mad Raven   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
die besten bsps für liveauftritte sind für mich immer noch
1. der 3.Raum - mit midi-drums und congas auf der bühne. (timewarp 99 (?))
2. irgendwer auf Mysticland 2003 @ Fusion MS. Schön mit live e-gitarre.

3.Rob acid live (s.o.) [Wink] hab nie gedacht das man acid so live spielen kann.

Aus: eigentlich Ibbtown,für die nächsten jahre Münster | Registriert: Feb 2003  |  IP: [logged]


 
Neuen Beitrag verfassen  Neue Umfrage  Antworten Schliessen   Feature Topic   MoveTopic   Lösche dieses Thema älteres Thema   nächstes neues Thema
 - Druckversion
JumpTo:

Kontakt | technoforum.de | readme


(c) 1999/2ooo/y2k(+1/+2/+3+4+5+6+7+8+9+2010+2011+2012+2013+2014+2015+2016+2017+2018+2019+2020+2021+2022+2023+2024) technoforum.de | www.techno-forum.de
Das Forum für Techno | House | Minimal | Trance | Downbeats | DnB | Grime | Elektro | IDM | Elektronika | Schranz | MNML | Ambient | Gefrickel | Dub | 2Step | Breakcore | no Business Techno | Dubstep | Big Room Techno | Grime | Complextro | Mashups | mnml | Bootlegs | Chicago House | AI Music | Acid House | Detroit Techno | Chillstep | Arenastep | IDM | Glitch | Grime | Experimental | Noise | Fidgethouse | Ableton Live 12 | Melbourne Bounce | Minimal Trap | Sinee | sounds | EDM | Splice | Bandcamp Soundcloud | Download | Progressive Electro House |
Betreiberangaben & Impressum siehe readme.txt, geschenke an: chris mayr, anglerstr. 16, 80339 münchen / fon: o89 - 5oo 29 68-drei
E-Mail: webmaster ät diesedomain
similar sites: www.elektronisches-volk.de | Ex-Omenforum | techno.de | USB | united schranz board | technoboard.at | technobase | technobase.fm | technoguide | unitedsb.de | tekknoforum.de | toxic-family.de | restrealitaet restrealität | boiler room
Diese Seite benutzt Kuhkies und du erklärst dich damit bei Betreten und Benutzung dieser Seite damit einverstanden. Es werden keinerlei Auswertungen auf Basis ebendieser vorgenommen. Nur die Foren-Software setzt Kuhkies ausschließlich für die Speicherung von Nutzerdaten für den einfacheren Logon für registrierte Nutzer, es gibt keinerlei Kuhkies für Werbung und/oder Dritte. Wir geben niemals Daten an Dritte weiter und speichern lediglich die Daten, die du uns hier als Nutzer angegeben hast sowie deine IP-Adresse, d.h. wir sind vollkommen de es fau g o-genormt, nixdestotrotz ist das sowieso eine PRIVATE Seite und nix Gewerbliches.
unitedwestream - #stayathome - #WirBleibenZuhause - corona livestream - twitch - dj stream - #savegroovemag - #blackouttuesday


Powered by Infopop Corporation
UBB.classicTM 6.5.0