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Autor Thema: LSD harmloser als Tabak - Brown feuert Professor
alexosiris

Usernummer # 9442

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Britischer Drogenbeauftragter nennt LSD harmloser als Tabak

Er erklärte LSD und Cannabis für weniger gefährlich als Alkohol und Tabak - jetzt muss der Drogenbeauftragte der britischen Regierung gehen. Der Wissenschaftler fühlt sich als Opfer populistischen Wahlkampfes und bezeichnete die Mitglieder der Brown-Regierung als "irrationale Rückständige".

London - Der Drogenbeauftragte der britischen Regierung ist entlassen worden, weil er nach Ansicht der Regierung den Rauschgiftkonsum verharmlost hat. LSD, Ecstasy und Cannabis seien ungefährlicher als Alkohol und Tabak, hatte der Pharmakologe David Nutt in einer Vorlesung am Londoner King's College gesagt.


Die Einnahme von Ecstasy sei mit jährlich 30 Todesfällen nicht gefährlicher als Reiten, wobei jedes Jahr hundert Menschen ums Leben kämen. Cannabis erzeuge "nur das vergleichsweise geringe Risiko" einer psychischen Erkrankung, hatte Nutt gesagt. Er ist Professor für Pharmakologie an der Universität Bristol.

Zugleich kritisierte Nutt die staatliche Drogenpolitik, die den Erkenntnissen der Forschung widerspräche. Innenminister Alan Johnson sah dadurch das Vertrauen in Nutt zerstört und entband ihn umgehend von seinen Aufgaben. "Es ist wichtig, dass die Botschaft der Regierung klar ist und Sie als Beauftragter tun nichts, damit sie die Öffentlichkeit versteht", schrieb Johnson an Nutt.

"Völlig irrationale Erklärungen"

Der Pharmakologe bezeichnete die Entlassung als politische Wahlkampfmaßnahme. Nutt rechnet nun mit Rücktritten aus dem Drogenberatungsgremium der Regierung. "Keiner behauptet, Drogen sind ungefährlich." Tabak und Alkohol als legale Droge auszunehmen, sei aber "künstlich".

Er bezeichnete Premierminister Gordon Brown und sein Kabinett als "irrationale Rückständige". Die Regierung entferne sich immer mehr von den Wissenschaftlern, deren Aufgabe eigentlich sei, sie zu beraten, wird Nutt in der Zeitung "Times" zitiert. "Gordon Brown gibt völlig irrationale Erklärungen darüber ab, dass Cannabis tödlich sei, was nicht stimmt." Er sei der erste britische Minister, der seit der Einführung des "Misuse of Drugs Act" im Jahr 1971 die Ratschläge seiner wissenschaftlichen Berater zur Drogenpolitik missachtet habe.

Hochrangige britische Forscher kritisierten den Rausschmiss. "Ich befürchte, dass die Entlassung von Professor Nutt akademische und medizinische Experten entmutigen wird, ihr Wissen und ihre Zeit auch künftig in den Dienst der Regierung zu stellen", sagte der Oxforder Neurowissenschaftler Colin Blakemore, der früher in medizinischen Gremien der Regierung tätig war, der "Times". Richard Garside, Kriminologe am King's College in London, sprach von einem "schlechten Tag für die Wissenschaft".

An seiner Uni hatte Nutt in der umstrittenen Vorlesung auch eine Klassifizierung aller legalen und illegalen Drogen in einer Schadensskala gefordert. "Wir brauchen eine breite und offene Diskussion über die wissenschaftlichen Nachweise und eine wohlüberlegte Debatte, warum wir Drogengesetze haben und ob sie ihre Aufgabe leisten."

Alkohol kommt in Nutts Skala an fünfter Stelle - nach Kokain, Heroin, Schlafmitteln und Opium. Tabak steht an neunter Stelle und damit weit vor Cannabis, dem Halluzinogen LSD und Ecstasy. Nutt hatte die Regierung schon zuvor scharf kritisiert, als sie entschied, Cannabis als Droge der Klasse B anzusehen und damit einer höheren Gefahrenstufe als zuvor zuzuordnen. Mit der ehemaligen Innenministerin Jacqui Smith war er aneinandergeraten, weil schon zuvor Ecstasy als weniger gefährlich als Reiten bezeichnet hatte.

Auf den Besitz illegaler Drogen stehen in Großbritannien bis zu sieben Jahre Haft und eine unbegrenzte Geldstrafe. Drogenhändler können zu lebenslanger Haft verurteilt werden.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,658515,00.html


Nun ja, ich lasse das mal so im Raum stehen. Ist ja seit langem bekannt das legale Drogen DEUTLICH schädlicher sind als manches wo man u.a. in Bayern richtig Ärger bekommt.

Aus: Burgau | Registriert: May 2003  |  IP: [logged]
sven.k.

Usernummer # 12602

 - verfasst      Profil von sven.k.   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Ja gut, aber nun tuen wir mal nicht so, als ob es hoch wissenschaftlich waere reiten und e*stasy zu vergleichen.

Denn, wie viele hier schon im Bekanntenkreis erleben durften, macht e*stasy eben erst dumm, bevor es tod macht.

Ich kenne zwar viele dumme Reiter, halte das reiten da aber eher fuer ein Symptom, denn fuer die Ursache.

Davon ab ist es hier in UK sogar schon gewagt zu sagen, dass Alkohol eine Dr*ge ist, geschweige denn eine eine gefaehrliche Dr*ge.

Denn wer ist schon gern dr*g-abuser oder gar a*dict.

Von daher: Natuerlich war die Entlassung populistisch, aber Professor Nutt hat anscheinend gern mit den Medien geflirtet und diese Mechanismen (RIESEN-"Skandal" gefolgt vom Bauernopfer) haetten ihm klar sein muessen, wenn er gelegentlich eine Zeitung aufschlaegt.

Aus: it ain't where u from, it's where ya at | Registriert: Jun 2004  |  IP: [logged]
alexosiris

Usernummer # 9442

 - verfasst      Profil von alexosiris   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Mir gehts eigentlich eher darum das Kritiker an der momentanen Drogenpolitik sofort abgesägt werden.

Biertisch Redner werden ernster genommen als Wissenschaftler. Das ist traurig.

Aber die Engländer haben eh einen an der Waffel. Auch ohne Drogen. *G

Aus: Burgau | Registriert: May 2003  |  IP: [logged]
Sternchen

Usernummer # 2102

 - verfasst      Profil von Sternchen   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: alexosiris:
Biertisch Redner werden ernster genommen als Wissenschaftler. Das ist traurig.

solange wir von biertischrednern regiert werden wird das auch so bleiben [Big Grin]
Aus: berlin | Registriert: Mar 2001  |  IP: [logged]
rave-dave

Usernummer # 2121

 - verfasst      Profil von rave-dave   Homepage         Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
"Mit der ehemaligen Innenministerin Jacqui Smith war er aneinandergeraten, weil schon zuvor Ecstasy als weniger gefährlich als Reiten bezeichnet hatte."

[lach] [lach] [lach]

Dem sollte man mal ´nen Geburtstags-Hoffmann ins Ale schmeissen... [Wink]

Aus: Schwabing-Bronx | Registriert: Mar 2001  |  IP: [logged]
nadelkreuz

Usernummer # 16230

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Najo. Die Drogenpolitikfrage ist in etwa vergleichbar mit der Steuerpolitikfrage hier in D. Jeder weiß, dass man eine Steuererklärung auf einem Bierdeckel unterbringen kann. Dass dies nicht gewollt ist und niemals Realpolitik wird, weiß wiederum auch jeder.

Übertragung: Jeder weiß, dass hierzulande (wie auch in anderen EU-isierten Ländern) eine liberale Drogenpolitik aufgrund des jahrzehnte/jahrhundertelang etablierten politischen Stallgeruches schlichtweg undenkbar ist. Warum sich also immer wieder am absehbaren Scheitern laben?

Scheiß drauf. Für immer. Dunkelziffer rulez.

Aus: nrw | Registriert: Mar 2006  |  IP: [logged]
guilty as charged
schneewittchen
Usernummer # 6076

 - verfasst      Profil von guilty as charged     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: sven.k.:
Ja gut, aber nun tuen wir mal nicht so, als ob es hoch wissenschaftlich waere reiten und e*stasy zu vergleichen.

Vielleicht erstmal das entsprechende Editorial (es handelt sich in dem Sinne gar nicht um einen wissenschaftlichen Artikel) lesen [Wink] Es ging nicht um einen direkten Vergleich, sondern darum, ob auf verschiedene Risiken verhältnismäßig reagiert wird.

Auszug:
Zitat:

Equasy An overlooked addiction with implications for the current debate on drug harms

(...)
This attitude raises the critical question of why society tolerates –indeed encourages – certain forms of potentially harmful behaviour but not others, such as drug use. There are many risky activities such as base jumping, climbing, bungee jumping, hang-gliding, motorcycling which have harms and risks equal to or worse than many illicit drugs. Of course, some people engage in so called ‘extreme’ sports specifically because they are dangerous. Horse riding is not one of these and most of those who engage in it do it for simple pleasure rather than from thrill seeking, almost certainly in complete ignorance of the risks involved. Other similarly dangerous yet fun activities are rugby, quad-biking and boxing. With the exception of boxing, which is outlawed in some European countries, sports are not illegal despite their undoubted harms.
So why are harmful sporting activities allowed, whereas relatively less harmful drugs are not? I believe this reflects a societal approach which does not adequately balance the relative risks of drugs against their harms. It is also a failure to understand the motivations of, particularly younger people, who take drugs and their assessment of the perceived risks compared with other activities. The general public, especially the younger generation, are disillusioned with the lack of balanced political debate about drugs. This lack of rational debate can undermine the trust in government in relation to drug misuse and thereby undermining the government’s message in public information campaigns. The media in general seem to have an interest in scare stories about illicit drugs, though there are some exceptions (Horizon, 2008). A telling review of 10-year media reporting of drug deaths in Scotland illustrates the distorted media perspective very well (Forsyth, 2001). During this decade, the likelihood of a newspaper reporting a death from paracetamol was in per 250 deaths, for diazepam it was 1 in 50, whereas for amphetamine it was 1 in 3 and for ecstasy every associated death was reported.
Is there a lesson from these relative comparisons of harms and risk that regulatory authorities could use to make better drug harm assessments and thus better laws? The example of equasy when compared to the use of drugs highlights the diver- gence between the activities in terms of levels of risk and social and moral acceptability. Perhaps this illustrates the need to offer a new approach to considering what underlies society’s tolerance of potentially harmful activities and how this evolves over time (e.g. fox hunting, cigarette smoking). A debate on the wider issues of how harms are tolerated by society and policy makers can only help to generate a broad based and therefore more relevant harm assessment process that could cut through the current ill-informed debate about the drug harms? The use of rational evidence for the assessment of the harms of drugs will be one step forward to the development of a credible drugs strategy.

Im Wissenschaftsteil vom Guardian gab es die letzten Tage eine ganze Reihe von Beiträgen zu diesem Thema. Mindestens zwei Mitglieder des Gremiums, das diese Geschichte in der Form möglicherweise nicht überleben wird, sind schon zurückgetreten. Es ist auch keineswegs so, dass Nutt der Meinung ist bestimmte Drogen wären unschädlich - click.
Aus: Philadelphia | Registriert: May 2002  |  IP: [logged]
jason_ynx

Usernummer # 2636

 - verfasst      Profil von jason_ynx     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: guilty as charged:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: sven.k.:
Ja gut, aber nun tuen wir mal nicht so, als ob es hoch wissenschaftlich waere reiten und e*stasy zu vergleichen.

Vielleicht erstmal das entsprechende Editorial (es handelt sich in dem Sinne gar nicht um einen wissenschaftlichen Artikel) lesen [Wink] Es ging nicht um einen direkten Vergleich, sondern darum, ob auf verschiedene Risiken verhältnismäßig reagiert wird.

Auszug:
Zitat:

Equasy An overlooked addiction with implications for the current debate on drug harms

(...)
This attitude raises the critical question of why society tolerates –indeed encourages – certain forms of potentially harmful behaviour but not others, such as drug use. There are many risky activities such as base jumping, climbing, bungee jumping, hang-gliding, motorcycling which have harms and risks equal to or worse than many illicit drugs. Of course, some people engage in so called ‘extreme’ sports specifically because they are dangerous. Horse riding is not one of these and most of those who engage in it do it for simple pleasure rather than from thrill seeking, almost certainly in complete ignorance of the risks involved. Other similarly dangerous yet fun activities are rugby, quad-biking and boxing. With the exception of boxing, which is outlawed in some European countries, sports are not illegal despite their undoubted harms.
So why are harmful sporting activities allowed, whereas relatively less harmful drugs are not? I believe this reflects a societal approach which does not adequately balance the relative risks of drugs against their harms. It is also a failure to understand the motivations of, particularly younger people, who take drugs and their assessment of the perceived risks compared with other activities. The general public, especially the younger generation, are disillusioned with the lack of balanced political debate about drugs. This lack of rational debate can undermine the trust in government in relation to drug misuse and thereby undermining the government’s message in public information campaigns. The media in general seem to have an interest in scare stories about illicit drugs, though there are some exceptions (Horizon, 2008). A telling review of 10-year media reporting of drug deaths in Scotland illustrates the distorted media perspective very well (Forsyth, 2001). During this decade, the likelihood of a newspaper reporting a death from paracetamol was in per 250 deaths, for diazepam it was 1 in 50, whereas for amphetamine it was 1 in 3 and for ecstasy every associated death was reported.
Is there a lesson from these relative comparisons of harms and risk that regulatory authorities could use to make better drug harm assessments and thus better laws? The example of equasy when compared to the use of drugs highlights the diver- gence between the activities in terms of levels of risk and social and moral acceptability. Perhaps this illustrates the need to offer a new approach to considering what underlies society’s tolerance of potentially harmful activities and how this evolves over time (e.g. fox hunting, cigarette smoking). A debate on the wider issues of how harms are tolerated by society and policy makers can only help to generate a broad based and therefore more relevant harm assessment process that could cut through the current ill-informed debate about the drug harms? The use of rational evidence for the assessment of the harms of drugs will be one step forward to the development of a credible drugs strategy.

Im Wissenschaftsteil vom Guardian gab es die letzten Tage eine ganze Reihe von Beiträgen zu diesem Thema. Mindestens zwei Mitglieder des Gremiums, das diese Geschichte in der Form möglicherweise nicht überleben wird, sind schon zurückgetreten. Es ist auch keineswegs so, dass Nutt der Meinung ist bestimmte Drogen wären unschädlich - click.

Wozu nachlesen, wenn man sofort im Thread stammtischartig losholzen kann? Du hast vielleicht Vorstellungen... [Wink]
Aus: Mannheim | Registriert: May 2001  |  IP: [logged]


 
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