Autor
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Thema: MMORPG - Eine ausgewachsene Droge?
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Darrien
Usernummer # 6129
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verfasst
Wer sich unter dem Zungenbrecher MMORPG sowas wie DXM oder MDEA vorstellt, ist auf dem falschen Dampfer. Es geht dabei nämlich nicht um eine Substanz, sondern um eine bestimmte Form des Computerspiels. Genauer genommen um ein Rollenspiel, bei welchem der Spieler in die Rolle eines Helden im Fantasy-Stil schlüpft, wie man sie aus Geschichten wie dem allseits bekannten Herrn der Ringe kennt, um sich in einer Welt zu behaupten, in der es von Monstern und gegnerischen, wie auch befreundeten Spielern nur so wimmelt.
Bis vor einem Jahr war der bekannteste Vertreter wohl Ultima Online. Vor einiger Zeit kam jedoch ein Spiel namens World Of Warcraft auf den Markt, welches die Spielewelt eroberte, wie kein anderes Spiel zuvor. Was bei diesem Thema aber viel zu oft unter den Tisch gefallen lassen wird, ist das Suchtpotential, welches diese Art von Spielen birgt. In meinem persönlichen Umfeld kenne ich mindestens 5 Personen, die ich eindeutig als süchtig bezeichnen würde. Da werden Ausreden wie Lernstress erfunden, um am Samstag Abend nicht nach Draussen gehen zu müssen und spielen zu können oder es melden sich an einem Tag plötzlich mehrere Leute gleichzeitig krank, die üblicherweise gemeinsam durch die tiefen Dungeons der Spielewelt streifen und am Vorabend ihr selbstgesetztes zeitliches Limit nicht einhalten konnten.
Solche Spiele sind auch recht eindeutig darauf ausgerichtet, die Spieler möglichst lange an den Bildschirm zu fesseln, denn das Prinzip basiert im Endeffekt schlichtweg auf Weiterentwicklung durch Zeiteinsatz. Auch sonst bietet das Spielprinzip die perfekte Grundlage, um ohnehin suchtgefährdete (weil im privaten Leben mit vielen Problemen belastete) Leute in seinen Bann zu ziehen. Einfach am Server anmelden und schon befindet man sich in der schönen Welt, wo jeder sein eigener Held sein darf, alles seine Richtigkeit hat, bis auf kleinere Umstände nichts wirklich tragisches passieren kann und es grundsätzlich immer nur aufwärts geht - Vorausgesetzt natürlich, man investiert angemessen viel Zeit in das Spiel. Und je nach Dungeon oder auch "Instanz" kann ein einziger Durchgang schonmal 10 Stunden Spielzeit am Stück in Anspruch nehmen. Da ist es nur logisch, dass man bei Familie, Freunden und Arbeit/Ausbildung abstriche machen muss - Und dies im Laufe der Zeit auch immer öfter und leichtfertiger tut.
In China werden MMORPGs in Zukunft nur noch ab 18 Jahren spielbar sein, denn die Regierung verlangt von den Herstellern solcher Spiele in Zukunft eine Altersverifikation. Offiziell lautet die Begründung, dass man es nicht gutheisse, dass Kinder und Jugendliche Spiele spielen, in welchen man virtuelle Stellvertreter anderer Mitmenschen töten kann. Inoffiziell dürfte der Umstand, dass die kürzliche Freigabe von World Of Warcraft auf für den asiatischen Markt wie eine Bombe eingeschlagen hat und man sich des Suchtpotentials, als auch den daraus resultieren Konsequenzen wohl durchaus bewusst ist.
Mich würde deshalb interessieren, welche Erfahrungen ihr mit solchen Spielen oder den Spielern solcher Spiele gemacht habt und wie ihr die Gefahr solcher Spiele einschätzt. Welche Massnahmen zur Prävention sollten ergriffen werden? Wäre eine Altersfreigabe auch ausserhalb Asiens zu begrüssen? Haben diese Spiele das Potential, zum Suchtproblem Nummer 1 der zukünftigen Jugendgenerationen zu werden? Zur Zeit scheint sich die Öffentlichkeit noch nicht grossartig mit diesem Thema zu beschäftigen, doch meiner Meinung nach ist es nur eine Frage der Zeit, bis diese Spiele als ernsthaftes Problem aufgegriffen werden und dementsprechend gehandelt werden muss.
Was meine eigenen Erfahrungen angeht, habe ich vor einigen Jahren mal sehr intensiv Ultima Online gespielt und kam gegen Ende auch auf ein durchschnittliches Tagespensum von rund 6-8 Stunden, wenn man die Wochenenden miteinbezieht. Ich musste ebenfalls feststellen, dass ich Freunde mit Ausreden abspeiste oder die Ausbildung vernachlässigte, um bei einer Quest mitzuwirken oder sonstigen Spielbelangen nachzugehen. Irgendwann löschte ich dann radikal alle Charaktere und deinstallierte das Spiel. Erst dann merkte ich auch, wie sinnlos ich die ganze Zeit vergeudet hatte und wieviel sinnvolles ich eigentlich mit ihr hätte anstellen können. Dementsprechend betrübt es mich auch, wenn ich zusehen muss, wie viele junge Leute ihre Zeit mit diesen Spielen vergeuden und sich dabei noch nicht einmal eingestehen können, dass sie mit einem Suchtproblem zu kämpfen haben.
Aus: und vorbei | Registriert: May 2002
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roadrenner
Usernummer # 13607
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verfasst
obwohl ich früher auch sehr viel computer gezockt habe, bin ich nie von dem rollenspiel virus befallen worden (erinnere mich noch an diabolo & co --> war aber irgendwie nichts für mich)
ich kenne aber durchaus leute, die sich sehr sehr intensiv damit befassen. davon weisen einige durchaus die von dir angesprochenen 6h pro tag auf. trotzdem würde ich die dauer spieler nochmal in die unterteilen, die einfach immer spielen, wenn sie zeit haben und die, die sich zusätzlich noch freie zeiten schaffen.
ich denke insbesondere das zweitere ist durchaus bedenklich. bei normalen spielen hat man es irgendwann geschafft. aber bei diesen rollenspielen kann man einafch immer besser, so dass ein natürliches ende de facto nicht gegeben ist.
ob es aber nötig ist, dass sich der staat mal wieder einschaltet, möchte ich bezweifeln. vielmehr sollten eltern aufgeklärt werden, um dann selber mit den sprößlingen entscheiden zu können, wie man mit dem problem umgeht.
wie jede droge, ist auch computern erst ab einer gewissen dosis schädlich, und ein safer use ist besser als verbote.
mfg roadrenner
Aus: die Maus | Registriert: Nov 2004
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keldana
Usernummer # 14936
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verfasst
Eine Altersverifikation von 18 Jahren könnte hilfreich sein ... gerade bei World of Warcraft auch, weil man es ja nur online spielen kann und monatlich dafür Geld zahlen muß ....
habe selbst über Jahre viele Stunden vor Diablo und Diablo 2 sowohl im Singleplayer, wie auch im Multiplayer gesessen ...
was ich nur witzig finde ist die Tatsache, daß mein größter Kritiker damals (mein Vater) heute selbst an einem Abend mal locker 7 Stunden am Stück vor dem Computer sitzt und "Die Siedler" zockt ....
mittlerweile spiele ich nur noch, wenn ich die Zeit erübrigen kann ... aber es kann wirklich sehr süchtig machen ...
P.S. Starcraft ist allerdings "Echtzeitstrategie" und nicht das, was ich unter "Kriegsspiel" verstehen würde.
Aus: Duisburg | Registriert: Jul 2005
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Equinox
Usernummer # 5695
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Es geht auch simpler. Sogenannte Browsergames. Alle nur online zu spielen. Oft mit open End, manche aber auch zeitlich begrenzt. Als Beispiele möchte ich hier mal www.icewars.de und www.ogame.de anführen. Letzterem bin ich schon seit einiger Zeit verfallen. Objektiv betrachtet sollte ich lieber aufhören. Meist gebe ich mich allerdings der Illusion hin, das auf ein erträgliches Maß herunterregeln zu können. Problem bei solchen Spielen ist, daß sie mehrmals täglich Beachtung brauchen, und man sich 'nachts' oder auch Tagsüber den Wecker stellt, um nochmal anchzusehen, ob alles im grünen Bereich ist. Dann hier nochmal was verschicken, dort noch was bauen... usw. Was mir da schon tagelang Zeit einfach durch die Finger geronnen ist... Allerdings schaffe ich es nicht aufzuhören, und zwar aus folgendem Grund: Ich habe schon so viel Zeit dort hinein gesteckt, daß es mir als unvorstellbare Veschwendung vorkommt meinen Account einfach so abzugeben / zu löschen. (Einmal hab ichs probiert, aber es besteht eine 1-Wochen Frist, bisser weg ist. Die hab ich nicht ausgehalten) Viele Spieler verdrängen auch einfach die Anzeichen ihrer Sucht oder ignorieren Sie.
Hmm, eigentlich sollte das nur eine Erweiterung zu o.g. Artikel sein. Jetzt ist es eine Beschreibung aus der Sicht des Süchtigen... NaJa, mal was anderes ;-)
MfG.:
Aus: Lauschgrün | Registriert: Apr 2002
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DeadPan
Usernummer # 8941
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verfasst
Ich kann das nur bestätigen. Bin zwar selber kein Zocker und habe auch nie World of Warcraft gespielt, kenne aber ein paar Leute, die das machen und die sind durchaus als süchtig zu bezeichnen. Teilweise ist es wirklich so, dass eine Person nur noch durch das Spiel gefangen ist, die komplette Zeit damit verbringt, alle anderen (wichtigen) Sachen zurückstellt und auch nur noch davon redet. Einer hat sogar sein Jura-Studium, das kurz vor dem Abschluss stand, durch WoW aufgegeben und das will ja wohl was heißen!
Aus: Stuttgart | Registriert: Apr 2003
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Eistee
Usernummer # 2620
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Eindeutiges Suchtpotential!
Da schauen die Leute Matrix an... und denken wie grauselig das da sei - Menschen in kleinen Behältern eingezwängt, eingeloggt in die virtuelle Matrixwelt. Dabei hats das ganze ja schon heute mit den ganzen MMORPG *g*
Kann euch mal dazu diesen Link ans Herz legen. Eine "Pro-Gamer" verfilmt sein Leben:
http://www.purepwnage.com/
Aus: Schwabenland | Registriert: May 2001
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Striker
100
Usernummer # 3664
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gosh, vor ein paar jahren gabs genau dieselbe diskussion wegen browser-chats. sinnlos. es gilt noch immer: "Spaß ist, was ihr draus macht"
es ist langsam an der zeit, das sich die erkenntnis durchsetzt, das viedogames nichts anrüchiges, sondern ein vollwertiges, erfüllendes hobby sind. (und man daraus, wenn neigung und talent vorhanden sind, auch seinen lebensunterhalt bestreiten kann.) jemand, der zb jeden abend 2,3 stunden basketball spielt wird sich nie anhören müssen, er würde seine zeit verplempern, weil sport ja eine "positive" beschäftigung ist. das gern zitierte china schränkt den zugriff auf wow und andere internetplattformen jeder art nur aus einem einzigem Grund ein: politische zensur. (und das streiten sie nicht mal ab) altersverifikation ist indirekt bereits gegeben, da erst 16jährige überhaupt veträge abschliessen können, die ihne den zugang zu bezahl-games ermöglichen. alles andere ist unsinnig, weil a) in deutschland viel zu umständlich geregelt (eine persönliche(!) vorstellung beim anbieter ist notwendig) und sich b) niemand darum kümmern wird (im zweifelsfall stehen die server halt auf den caiman islands). zumal "morks" eine wachstumsbracnhe sind und davon haben wir eh viel zu wenig. warum im übrigen so ein hype um warcraft gemacht wird, ist mir ein rästel (naja eigentlich nicht: gutes marketing halt) , das game ist allenfalls mittelmaß. @equinox: du solltest deine ogame strategie überdenken, man muss nicht nachts aufstehen um eine top-position zu erreichen.
Aus: Berlin/Frankfurt | Registriert: Aug 2001
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Equinox
Usernummer # 5695
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verfasst
Es geht hier auch nicht um eine Generalisierung von 'Videogames' - also Computerspielen im Allgemeinen als schlecht, böse und generell Süchtigmachend. Viele hat man mit der Zeit auch einfach über, weil man sie einfach auswendig kennt. Kern dieses Threads sind die MMORPGs welche ja nich nur durch ihre 'endlosigkeit' und den 'Kick' des immer weiter aufsteigens schon süchtig machen können, sondern deen Potential ja auch verstärkt wird, duch ständige Weiterentwicklung (dauernd ändert sich etwas) so daß das Spiel immer neu ist. Um gut zu werden (und zu bleiben) muß man einfach Zeit investieren. Und das regelmäßig. Das Spiel tritt mitunter in den Hintergrund. Das zu dem Punkt 'klasische' Computerspiele machen auch Spaß - manche auch lange, aber ich kann mir nicht vorstellen daß diese wirklich Suchtpotential haben. Auch Onlineshooter wie Counterstrike nicht (obwohl das ja auch nur online wirklich spaß macht.) Aber das muß ich nicht spielen um aufzusteigen. (Mag sein, daß jetzt jemandem was von Training einfällt, aber ich denke das verhält sich wie mit den Fahrradfahren. Man verlernt es eigentlich nicht.)
@striker: Manche raiden lieber nachts ;-)
Aus: Lauschgrün | Registriert: Apr 2002
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Striker
100
Usernummer # 3664
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Equinox: Um gut zu werden (und zu bleiben) muß man einfach Zeit investieren. Und das regelmäßig.
das ist, mit verlaub, eine triviale erkenntnis. das trifft auf alles zu, ob kochen oder computerspiele. und cs ist eines der zeitintensivsten games ever, um wirklich gut zu werden muss man täglich trainieren, mindesten 3 stunden. gute cs player haben inzwischen ein mass an professionalität, das im grunde dem spitzensport entspricht. (natürlcih verlernt man das grundprinzip nicht, aber zwicshen pro gamern und gelegenheitszockern liegen welten - man fährt ja auch nicht ohne weiters die tour de france mit) im grunde genommen macht das ja ein gutes game aus, egal ob single - oder multiplayer, das es dich immer wieder aufs neue fordert. ich kann immer noch problemlos stundelang mit pacman verbringen, obwohl ich das schon seit gut 15 jahren spiele. meiner beobachtung nach ist die langzeitmotivation bei morks ürbigens eher die community in der man sich befindet, als das spiel selbst, die meisten davon sind doch eigentlich viel zu beschränkt in ihren möglichkeiten. aber ich muss ja meine profession auch etwas verteidigen
Aus: Berlin/Frankfurt | Registriert: Aug 2001
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Nik Wel
Usernummer # 14268
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Striker: jemand, der zb jeden abend 2,3 stunden basketball spielt wird sich nie anhören müssen, er würde seine zeit verplempern, weil sport ja eine "positive" beschäftigung ist.
Sehr schlechter Vergleich, Sport treiben und Computerspiele zocken... Das erste birgt doch einige Vorteile mehr als das zweite, oder..?
Aus: Hildesheim & Hann. Münden | Registriert: Mar 2005
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Striker
100
Usernummer # 3664
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ach wirklich? computerspiel fördern das abstraktions- und reaktionsvermögen ungemein, das ist erwiesen. der aufenthalt in internetcommunitys ist ebenso anregend für das sozialverhalten wie der aufenthalt in , na sagen wir mal vereinen (von wegen vereinsamte game-junks). kurz gesagt: das eine schult die geistigen fähigkeiten, das andere die körperlichen. was davon wird in der heutigen welt wohl eher von nutzen sein..? *ein bischen polemik muss erlaubt sein*
Aus: Berlin/Frankfurt | Registriert: Aug 2001
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ndark
Usernummer # 3037
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eine erstaunlich gute doku zu dem thema ist "game over", zu wort kommen u.a. peter molyneux und einige seiner entwickler, ein kanadischer starcraft-profi, der dafür nach korea gezogen ist, ein spieler, der seinen ausstieg selbst gefilmt, aber nicht geschafft hat, die mutter eines spielers, der sich wegen des mmorpg "everquest" umgebracht hat. ich habs vor kurzem zufällig auf arte erwischt.
ansehen
Ich denke absolut, dass online-rollenspiele eine große suchtgefahr bergen und somit drogen ähnlich sind. bei everquest zB ist es wohl so, dass mit fortwährender spieldauer fortschritte immer schwerer werden - analog zur dosiserhöhung bei drogensüchtigen.
für einige ist die spielewelt die angehnemere realität und sie ziehen sie der unseren vor. was das für "unsere" realität bedeuten kann, muss ohne scheuklappen diskutiert werden. pauschalverurteilungen sind aber natürlich auch fehl am platz. über drei stunden am tag braucht man nicht zu reden, hier gehts eher um 16 stunden.
im übrigen glaub ich nicht, dass der aufenthalt in internet-communities sonderlich förderlich für das reale sozialverhalten ist. da gelten doch gänzlich andere regeln.
Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001
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Rainer Zufall
Usernummer # 12160
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Striker: [QUOTE]meiner beobachtung nach ist die langzeitmotivation bei morks ürbigens eher die community in der man sich befindet, als das spiel selbst, die meisten davon sind doch eigentlich viel zu beschränkt in ihren möglichkeiten.
w0rd! Zitat: Ursprünglich geschrieben von: ndark: im übrigen glaub ich nicht, dass der aufenthalt in internet-communities sonderlich förderlich für das reale sozialverhalten ist. da gelten doch gänzlich andere regeln.
auch w0rd!
Ich spiel übrigens immer noch die stämme, allerdings jetzt sehr wenig, werde wohl bald ganz aufhören. Hab das so3-4 Monate auch täglich 2-3 Stunden gespielt, nat. während ich meine Diplomarbeit schreiben sollte, dementsprechend hat die auch darunter gelitten. wofür? Punkte in einem Browser-Game? Pseudo-Fame? mist... :-) naja, vielleicht sollten sich die Entwickler mal mit ihrer Verantwortung für die SPieler auseinandersetzen. Ich wäre für Sperrzeiten nachts oder so (nat. Utopie, klar ist eigentlich jeder selbst für sich verantwortlich, aber junge Heranwachsende tun sich da oft schwer mit leider).
Aus: berlin | Registriert: Apr 2004
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Nik Wel
Usernummer # 14268
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Striker: ach wirklich? computerspiel fördern das abstraktions- und reaktionsvermögen ungemein, das ist erwiesen. der aufenthalt in internetcommunitys ist ebenso anregend für das sozialverhalten wie der aufenthalt in , na sagen wir mal vereinen (von wegen vereinsamte game-junks). kurz gesagt: das eine schult die geistigen fähigkeiten, das andere die körperlichen. was davon wird in der heutigen welt wohl eher von nutzen sein..? *ein bischen polemik muss erlaubt sein*
Das Sozialverhalten, was im Internet gefördert wird, ist in der realen Welt doch nicht zu gebrauchen, gar nicht anwendbar. ist doch ein Riesenunterschied, ob ich gut darin bin, im Internet soziale Kontakte zu knüpfen oder in der realen Welt. Wenn jemand z.B. ständig am chatten ist und dort sehr leicht viele Kontakte knüpfen kann, ist sogar davon auszugehen, dass er da in der realen Welt Defizite gegenüber denjenigen hat, die nicht chatten. Im Internet herrschen doch ganz andere (vereinfachte) Regeln, hinzu kommt die Anonymität. Desweiteren kann es doch nicht gesund sein, jeden Tag stundenlang auf seinem Stuhl vor dem PC zu hocken - nein, es ist eher ungesund. Jeden Tag ein paar Stunden Basketball spielen, geht da doch eher ins positive...
Aus: Hildesheim & Hann. Münden | Registriert: Mar 2005
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Nik Wel
Usernummer # 14268
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dp
Aus: Hildesheim & Hann. Münden | Registriert: Mar 2005
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Snig-a-Dig
217cup 2oo4
Usernummer # 1521
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ich würde ja hier auch gerne nen ausführlichen comment abgebeben, aber ich hab keine zeit...muss wow zocken!
Aus: San Diego, USA | Registriert: Dec 2000
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Striker
100
Usernummer # 3664
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sorry nik, das sind einfach völlig unqualifizierte vorurteile, die keiner wissenschaftliche überprüfung standhalten. leider ist das aber (noch?) die allgemeine haltung der gesellschaft gegenüber der generation die mit den neuen medien aufgewachsen ist. die kiddies sind heute einfach viel weiter als wir, da kann man nur staunen.
es ist auch wirklich jeder für sich selbst verantworlich, die einzige verpflcihtung der entwickler ist es, das best mögliche spiel zu gestalten. (die "nächtlichen" sperrzeiten sind schon aus technischen gründen für online games nicht machbar, schlieslich befindet sich doch meist ein internationales publikum auf den servern. das netz schläft nie.) wenn also jemand tatsächlich die virtuelle realität der anderen vorzieht, bitte schön, warum denn nicht? wenn wir mal ganz ehrlich sind, soviel verpasst er nicht. ich würds nich tun, mein blikwinkel auf games ist halt ein gänzlich anderer inzwischen, aber verständnis hab ich schon dafür. "ich höre immer nur real-life, real-life. wo kann man das denn downloaden?" (aus nem gameforum zitiert)
Aus: Berlin/Frankfurt | Registriert: Aug 2001
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Maksim
217cup 2oo4
Usernummer # 1382
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Darrien: Mich würde deshalb interessieren, welche Erfahrungen ihr mit solchen Spielen oder den Spielern solcher Spiele gemacht habt und wie ihr die Gefahr solcher Spiele einschätzt. Welche Massnahmen zur Prävention sollten ergriffen werden? Wäre eine Altersfreigabe auch ausserhalb Asiens zu begrüssen? Haben diese Spiele das Potential, zum Suchtproblem Nummer 1 der zukünftigen Jugendgenerationen zu werden? Zur Zeit scheint sich die Öffentlichkeit noch nicht grossartig mit diesem Thema zu beschäftigen, doch meiner Meinung nach ist es nur eine Frage der Zeit, bis diese Spiele als ernsthaftes Problem aufgegriffen werden und dementsprechend gehandelt werden muss.
Was meine eigenen Erfahrungen angeht, habe ich vor einigen Jahren mal sehr intensiv Ultima Online gespielt und kam gegen Ende auch auf ein durchschnittliches Tagespensum von rund 6-8 Stunden, wenn man die Wochenenden miteinbezieht. Ich musste ebenfalls feststellen, dass ich Freunde mit Ausreden abspeiste oder die Ausbildung vernachlässigte, um bei einer Quest mitzuwirken oder sonstigen Spielbelangen nachzugehen. Irgendwann löschte ich dann radikal alle Charaktere und deinstallierte das Spiel. Erst dann merkte ich auch, wie sinnlos ich die ganze Zeit vergeudet hatte und wieviel sinnvolles ich eigentlich mit ihr hätte anstellen können. Dementsprechend betrübt es mich auch, wenn ich zusehen muss, wie viele junge Leute ihre Zeit mit diesen Spielen vergeuden und sich dabei noch nicht einmal eingestehen können, dass sie mit einem Suchtproblem zu kämpfen haben.
So wie Du Deine Erfahrungen gemacht hast, werden auch viele Anderen ihre Erfahrungen sammeln und sich für etwas entscheiden müssen. Jeder Teenie will irgendwann raus, was trinken, schließlich eine Frau abkriegen und irgendwann werden sie auch merken, dass man mit den besten WoW-Skills keine Frau abbekommt.
Ich hab zu meiner Zeit auch viel Zeit am PC, im Internet, bei Online-Spielen verbracht und hab oft meinen Freunden abgesagt. Ich glaube die Sucht hat mich sehr aufgefressen, bis ich plötzlich einen Teil der Sucht zu meinem Beruf und mittlerweile zum Studium gemacht habe. naja, ich freue mich auf meine neue Kiste, kann die Spiele dann wieder voll und lang genießen ;-)
@schmuse "Es gibt nur 10 Arten von Menschen auf dieser Welt, die einen verstehen das Binärsystem und die anderen verstehen es nicht" *G*
Aus: Berlin | Registriert: Nov 2000
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LisaS.
Usernummer # 12623
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verfasst
@schmusewolle Das stimmt so nicht Also ich habe auch meine halbe Jugend in einem Chat verbracht und kann trotzdem "normal" (was auch immer das ist) in der "realen" (was immer das auch ist) Welt zurechtkommen. Ich habe Freunde aus Fleisch und Blut und virtuelle Freunde, manche beides. Ich finde das meistens nur Stereotypen betrachtet werden, die meisten kommen trotz meherer Stunden im Netz prima mit ihrer Umgebung klar.... Und wieso in aller Welt sieht niemand die Defizite die entstehen wenn man nur mit Menschen der "realen" Welt zu tun hat??
Aus: Freiburg | Registriert: Jun 2004
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LisaS.
Usernummer # 12623
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: TheMäx:
@schmuse "Es gibt nur 10 Arten von Menschen auf dieser Welt, die einen verstehen das Binärsystem und die anderen verstehen es nicht" *G*
*huahuahuahu Halo mein virtuell/realer Freund Da outen sich die Nerds wieder.
Aus: Freiburg | Registriert: Jun 2004
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Equinox
Usernummer # 5695
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verfasst
Zitat: "Es gibt nur 10 Arten von Menschen auf dieser Welt, die einen verstehen das Binärsystem und die anderen verstehen es nicht" *G* [/QB]
*weglach*
Aus: Lauschgrün | Registriert: Apr 2002
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Maksim
217cup 2oo4
Usernummer # 1382
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verfasst
Von dieser Sucht sind allerdings überwiegend Jungs befallen, oder? Oder sind mittlerweile auch Mädchen mit dem technologischen Fotschritt vorangekommen? *g*
Ansonsten kann ich Lisa zustimmen. Ich finde zwar, dass Internet einen großen Einfluss auf die Psyche hat, doch dieses Medium kann man eben wunderbar nutzen. Auch bei den besprochenen Online-Spielen gibt es regelmäßige Treffen und es werden auch reale Freundschaften geschlossen.
@phil Der war gut *ggg*
Aus: Berlin | Registriert: Nov 2000
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LisaS.
Usernummer # 12623
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: TheMäx: Oder sind mittlerweile auch Mädchen mit dem technologischen Fotschritt vorangekommen? *g*
Avh Quatsch, die Weiber habens einfach nicht drauf, das X-Chromosom blockiert bestimmt eine wichtige Datenbahn im Gehirn. Frauen sind nur gut wenn der Rechner mal wieder abstürzen oder sich nen Virus fangen soll. Also Mädels, lasst die Finger vom Computer, an einen Mann würde man eh nicht rankommen, kocht lieber was leckres für die fleissigen Chatter
Aus: Freiburg | Registriert: Jun 2004
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Mad Raven
Usernummer # 8559
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Striker: jemand, der zb jeden abend 2,3 stunden basketball spielt wird sich nie anhören müssen, er würde seine zeit verplempern, weil sport ja eine "positive" beschäftigung ist.
nen paar bekannte von mir sind vom wow-virus auch betroffen, aber das waren keine 2-3 stunden. eher sah deren tagesablauf ca. so aus: -aufstehen -zocken -vorlesung -zocken -ggf. noch ne vorlesung -essen -zocken -schlafen -...
wer bei sport so einem tagesablauf hat würde ich auch als krank(oder profisportler) bezeichnen.
2theMäx: löl, ich hab mich weggeschmissen. wir sofort zur signatur meiner emails erklärt.
greatz Mad
Aus: eigentlich Ibbtown,für die nächsten jahre Münster | Registriert: Feb 2003
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alc
Usernummer # 2154
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Equinox: Das zu dem Punkt 'klasische' Computerspiele machen auch Spaß - manche auch lange, aber ich kann mir nicht vorstellen daß diese wirklich Suchtpotential haben. Auch Onlineshooter wie Counterstrike nicht (obwohl das ja auch nur online wirklich spaß macht.) Aber das muß ich nicht spielen um aufzusteigen. (Mag sein, daß jetzt jemandem was von Training einfällt, aber ich denke das verhält sich wie mit den Fahrradfahren. Man verlernt es eigentlich nicht.)
@striker: Manche raiden lieber nachts ;-)
Ich bin zwar auch der Meinung dass eine Pauschalisierung der Suchtgefährdung gegenüber PC-Games mit Vorsicht zu genießen ist, aber Counterstrike als nicht suchtgefährdend einzustufen ist meiner Meinung nach einfach nur naiv. Ich bin im Laufe meiner aktiven CS-Zeit über Individuen gestolpert, die Ihre Zwischenmenschlichen Kontakte nahezu auf das Niveau von Onlinekontakten in diesem Game begrenzt haben. Auch ich selbst bin in einer zweijährigen Phase meines Lebens in die Tiefen dieses Onlinegames abgetaucht, auf die Woche gerechnet etwa 50-60 Stunden, dass ist de Fakto mehr Zeit als ein Normalsterblicher in der Arbeit verbringt. Mittelfristiges Ziel solcher exzessiven Spielzyklen in Counterstrike ist es, den Leuten welche frisch auf den Server kommen erstmal das "Fürchten" zu lernen. Und wenn es dann zwischenzeitlich einen Gamer gibt, der einem Paroli bieten kann wird es erst recht lustig. Man bemerkt nach und nach, wie man mit dem Einsatz seiner über Jahre erlernten, annähernden Perfektion das Spielverhalten von 15:15 Gegnern beinflussen und lenken kann in dem man einfach nur mal die Partei wechselt und der gegnerischen Manschaft einheizt. Es mag sich für Außenstehende banal anhören, aber das ist ein Gefühl von Macht und Status, und man macht sich auf die Dauer einen Namen auf diesem Server, den man in seiner Präsenz nich vernachlässigen DARF!!
Langfristig gibt es aber noch suchtförderndere Ziele die man sich selbst steckt, es gibt auf den meisten Servern Ranglisten, welche sortiert nach den meisten Kills die besten Gamer auf diesem Server illustrieren. Hat man es beispielsweise nach über einem Jahr täglichen Zockens geschafft unter die ersten drei dieser Liste zu erscheinen, ist der Ansporn noch viel höher auf Platz 1 aufzurücken. Hat man Platz 1 mal erreicht, gibt es nichts wichtigeres innerhalb des Servers seinen Titel zu verteidigen... etc etc etc
Doch um dem Thema des Threads auch eine gewisse Dementation entgegenzubringen, muss ich sagen, die Lebenssituation und das Interesse sind beides Voraussetzungen welche stimmen müssen um a) überhaupt in eine Art "Suchtphase" zu treten und b) auch in dieser zu bleiben.
Ich finde es zwar nicht zuletzt auf Grund meiner eigenen Erfahrungen sehr interessant über dieses Thema zu plaudern, doch will ich Euch auch den Anstoß dazu geben dass Thema nicht allzu ernst zu nehmen, denn beim gamen ist es nicht anders wie beim skaten, irgendwann wechselt auf Grund des steigenden Alters einfach mal das Interesse und dann ist dass, was vorher noch die Erfüllung des Lebens war plötzlich Schnee von gestern. Sicherlich gibt es auch Pro-Skater und Gamer die einfach dabei geblieben sind weil Sie Geld damit verdienen können, aber das ist denke ich ein Promille-Anteil gegenüber der Masse!
Tippende Grüße alc
Aus: München | Registriert: Mar 2001
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