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Thema: Verschwörungstheorien...
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madmitsu
   
Usernummer # 822
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verfasst
Hi!Mal ehrlich: Habt Ihr Euch das auch schon öfters mal gefragt? Gefragt, wieso in den Medien generell FALSCH über Drogen aller Art berichtet wird? Fakt ist doch, dass SELTENST objektiv über Gefahren berichtet wird, sondern immer schön ins Horn der Konservativsten der Konservativen geblasen wird, von wegen "Joint ist der erste Schritt zur Abhängigkeit...die Spritze folgt gleich usw...". Mir fallen echt wenige rühmliche Gegenbeispiele ein, z.B. einst der Bericht im Spiegel über Kokain, in dem ein bekannter Professor gesagt hat, dass "kontrollierter Konsum durchaus möglich ist - ohne in die Sucht zu führen". Oder wenn z.B. die Zahl der Drogentoten im Bundesland X von z.B. 50 auf 60 steigt, wird reisserisch vom "Anstieg um 20%!!" berichtet... Ein Anstieg "um 10 Tote" wäre ja nicht aufweckend genug. Das zieht sich doch von Boulevard-Blättern wie der Bild über TV-Sendungen wie "Akte xx/2002" hin bis zur "seriösen" Sendung wie z.B. Panorama. "Todesfalle Technoparty - wie eine bunte Pille das Leben von Jasmin XY zerstörte" sind doch an der Tagesordnung...  Ich frage mich immer, ob es einfach gewisse Interessen gibt, die durch Lobbyistentum so kanalisiert und gebündelt werden?! Warum hat man denn dieses Ziel, immer und immer wieder einfach sachlich falsche, gelogene Berichte unter das Volk zu bringen?? Ich bilde mir manchmal echt ein, dass es irgendwelche staatlichen Leitlinien gibt, die das irgendwie erzwingen. Oder liegt das wirkliche an der Unwissenheit und Inkompetenz vieler Redakteure?! Wenn dem so sei, möchte ich erst gar nicht wissen, was wir in Sachen Politik so vorgelogen bekommen... Was meint Ihr dazu?! PS: Stellt Euch mal vor, was hier los wäre, wenn z.B. die Raveline einen Report im Stile der Mixmag bringen würde - inkl. "the biggest Drug Survey ever!"...
Aus: dem Häuschen | Registriert: Aug 2000
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Lame
Nörd
Usernummer # 692
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verfasst
das ist wohl weniger eine geheimgesellschaft als verkaufsstrategie, oder wieviele leute würden einen artikel lesen "technoparty mit 500 druffies, keine besonderen vorkomnisse"?
Aus: Mainz, wie es fiept und kracht | Registriert: Jul 2000
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madmitsu
   
Usernummer # 822
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verfasst
quote: Ursprünglich geschrieben von Mahasukha: Hi, Das könnte daran liegen, daß du grade Äpfel mit Birnen vergleichst. Massenmedien und speziell Boulevard-Magazine werden auch in Großbritannien nicht viel anders berichten als hier. In Deutschland finde ich die Drogenrubrik im mushroom manchmal ganz gut gemacht, bei der Raveline scheint was, was zumindest das Online-Angebot angeht, ja auch was zu tun, siehe z.B. chris Drugs-Thread. Ansonsten verfolgen Mixmag&Co. wohl eine etwas andere redaktionelle Linie als z.B. die Groove und De-Bug, da würde ich keine Drogenartikel erwarten.[ 24-10-2002: Beitrag editiert von: Mahasukha ]
Um gleich einmal der Äpfel-Birnen-Geschichte den Wind aus den Segeln zu nehmen: Das mit der Mixmag war nur ein Beispiel!! Mir geht es hier nur die Medien, die Otto-Normal-Verbraucher, Mutti, Papa, Oma, usw... verfolgen und durch die sie dann ihre Meinung bilden.
Mit "Fakten, Fakten, Fakten" hat das nämlich NICHTS zu tun.
Aus: dem Häuschen | Registriert: Aug 2000
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Inkubator
Biohazard
Usernummer # 3755
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verfasst
logisch, darrien. und dann?
Aus: zürich | Registriert: Sep 2001
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Cyra
  
Usernummer # 5990
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verfasst
es wird über alles falsch berichtet. ist ja auch sonnenklar, viele leute ziehen vorteile daraus. und zwar im ganz großen stil. kleiner tip für interessierte: www.psychopolitik.de oder auch www.joconrad.de
Aus: kiel | Registriert: May 2002
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Inkubator
Biohazard
Usernummer # 3755
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verfasst
ich will auf gar nix kontern...
Aus: zürich | Registriert: Sep 2001
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Space Base
User
Usernummer # 1426
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verfasst
Glaube nicht wirklich an eine staatliche Leitlinie oder eine derart organisierte Drogenmafia oder die gierige Alkoholindustrie. Sicher, möglich wären alle diese Varianten...Meine Vermutung ist etwas pragmatischer. Die Menschen haben einen Hang dazu Vorurteile aufzubauen und über Drogen herrschen nun mal unendlich viele Vorurteile. Solange diese Vorurteile gesellschaftlich verankert sind, werden die Medienschaffenden diese auch immer wieder hervorkramen. Vorurteile zu haben, liegt ganz einfach in der Natur der meisten Menschen. Selbstständig denken, oder sich gar informieren, das ist ihnen zu anstrengend. Es ist ja nicht so, dass es die Infos dazu nicht gäbe - allein schon über Hasch existieren inzwischen unzählige informative, keineswegs verherrlichende Internetseiten, wissenschaftliche Berichte und Studien. Nur liest die halt keiner - ausser den Konsumenten natürlich - denn dann müssten ja die Vorurteile abgebaut werden, und das will halt keiner. Denn Vorurteile geben ihnen Sicherheit. Wer Vorurteile hat, "der weiss Bescheid, dem kann man nichts vormachen"! Vielmehr glaubt er bescheid zu wissen... und macht sich selbst etwas vor... Doch vielleicht ist das ja auch nur ein Vorurteil von mir *grins*  Naja kann man nichts machen. Vielleicht merkt der Staat ja irgendwann, dass es keinen Sinn macht, harmlose Kiffer wie Verbrecher zu behandeln - vermutlich jedoch nicht. Und sollte es doch eine Verschwörung geben, ich will das jetzt nicht kategorisch ausschliessen, so wäre das halt einfach ein Beweis wie unselbstständig und kontrollierbar die Massen sind. Und das ist ja nicht wirklich etwas neues...
Aus: CH | Registriert: Nov 2000
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Space Base
User
Usernummer # 1426
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verfasst
@Darrien Als Gedankenspielerei ist eine Verschwörungstheorie sicher witzig.  Was Du über die Finanzierung von Kampagnen sagst, trifft sicherlich zu einem grossen Teil auf die Politik zu. Doch warum betreiben die Medien nur negative Berichterstattung über Drogen? Welcher Drogenboss/Politiker hat so viel Geld um ALLE Medien zu bestechen? Ich würde sagen, niemand, und drum denke ich sind es halt doch in erster Linie die Redakteure dieser Artikel (als Einzelpersonen), die im Laufe ihres Lebens immer wieder zu hören bekamen, das Drogen NUR schlecht seien - und die zu Feige oder zu Borniert oder halt doch einfach zu Geldgierig sind, um an der Einstellung was zu ändern. (Mit Feige meine ich nicht, sie sollen anfangen zu konsumieren *g* - sondern sie sollten den Mut haben, wahrheitsgetreue und ausgeglichene Berichterstattung zu betreiben.) Wenn es eine Verschwörung gibt, so hat die schon viel früher angefangen, vor etwa 100 Jahren. Wobei ich ganz einfach glaube, die Leute damals hatten schlicht und ergreiffend Angst davor. Ihre Biedermeierliche Kleinbürgerliche Welt wäre zusammengebrochen, hätten sie sich mal weggekifft - und was sie selbst nicht durften, durfte natürlich auch sonst niemand. Und so entstand mit der Zeit aus dieser Angst vor dem Unbekannten (oder auch Angst vor dem Ungezwungenen, möglicherweise auch vor dem Unkontrollierbaren?), das heutige Vorurteil, das immer wieder von neuem zelebriert wird. Die Kompliziertesten Verwicklungen haben oftmals eine simple Ursache. Ich würd sagen, sie lautet Angst.
Aus: CH | Registriert: Nov 2000
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zahni
noch nicht registriert
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verfasst
ich glaube das phänomen ist komplexer.wenn du dein ganzes leben nur hörst, dass dies und das schlecht ist, dafür auch noch beweise geliefert bekommst, hnterfragst du irgendwann gar nicht mehr diese position, die sich in deinem kopf, dank erziehung, als weltanschauung verfestigt hat. mythen und märchen gibt es halt heutzutage immernoch. "cannabis als einstiegsdroge" u.s.w. es gibt verdammt viele menschen, die das wirklich glauben. journalisten machen da ja auch keine ausnahme, weil sie eben auch nicht objektiv sind, sondern mit einer bestimmten vorstellung an die sache herangehen. wenn du etwas gezielt suchst, findest dus eventuell. diese journalisten wiederum sind dann meinungsbildner durch ihre berichterstattung. damit schliesst sich der kreis. echte argumentation lässt man nicht an sich heran, das könnte das gesamte weltbild zerstören. nach dem motto: es kann nicht sein, was nicht sein darf.
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