Autor
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Thema: Erleuchtungen (durch Drogen)
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Jeff May

Usernummer # 893
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verfasst
Welche Erleuchtungen (Raffer) habt ihr schon erlebt? Ich meine jetzt weniger diese normalen Gedankengänge, die zu irgendeiner Schlußfolgerung führen, wie ich trink heut lieber Bier als Schnaps damit ich später noch mit Mädels reden kann, oder ich hol mir für´n Winter lieber ne lange Hose als ne kurze, um nicht zu frieren, sondern diese geistigen Schlüsselerlebnisse, die vieles verändern können, einem die Welt und das Leben bewußter erleben lassen. Ich spreche von diesen Gedankengängen, die man normalerweise gar nicht erlebt, da man nach einem festen Muster funktioniert und kaum davon abweicht. Leider kann sowas meines Wissens nach nur gezielt durch Drogen oder Meditation erreicht werden (Drogen sind meistens schlecht, das soll kein Aufruf zum Kosum sein!). Ich hatte z.B. mal den Fall, dass ich für zwei, drei Tage meinem normalen Charakter entflohen bin und völlig anders gehandelt habe, als gewohnt. Alle Menschen waren für mich gleich , ich hatte überhaupt keine Probleme auf sämtliche Menschen zuzugehen und Kontakt aufzunehmen , ich hatte null Hemmungen, weil mir bewußt war, das mir doch gar nix passieren kann. Ich hab sogar problemlos Mädels angesprochen, ´n bißchen gequatscht bin weitergegangen und hab mich irgendwo nach nem neuen small-talk umgeschaut usw. Ich hab mich gefühlt, wie einer unter ganz vielen, die sich alle sehr ähnlich sind und konnte nicht verstehen, warum nicht alle Menschen auf dieser Welt so offen, freundlich und gut sind. Das Leben wär doch noch viel schöner. Begriffe wie Intoleranz, Arroganz oder Hass erschienen mir plötzlich so abwegig, dass ich sie am liebsten aus meinem Wortschatz gestrichen hätte. Leider treten diese negativen Sachen noch so häufig auf, dass man immerwieder damit konfrontiert wird.Diese positive (Psychose) Erfahrung ließ in ihrer Intensität auch schnell wieder nach, obwohl ich auch einiges davon mitgenommen habe. Nach diesem Erlebnis dachte ich nur, schade, dass nicht jeder mal eine solche Erfahrung macht. You know what I mean?
Aus: Essen | Registriert: Aug 2000
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AgentXTC
Usernummer # 446
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verfasst
ich möchte zu dem thema auch etwas sagen, weil ich das äusserst wichtig finde:zu der zeit als ich sehr häufig (jedes wochenende) konsumiert habe, dachte ich mal das diese "schlüsselerlebnisse" alles sind wofür es ich zu leben lohnt... zum einen eben die ich-hab-n-teil-drin-und-liebe-alle-menschen-erlebnise, später dann mehr so auf psychedelischen drogen sehr schwer zu beschreibende erlebnisse... naja, auf jeden fall weiss ich noch verdammt gut das ich mich damals wie gott (falsches wort, wie was besseres als die menschen die keine drogen nehmen) gefühlt habe, durch diese erfahrungen, und dann irgendwann ganz tierisch auf die schnauze gefallen bin, weil ich auf einmal erkannte das ALLES nur eine illusion ist die allein die DROGE erzeugt. und genau in dem moment beginnen die probleme weil dir irgendwie nix mehr taugt..du kommst nich mehr gut drauf...trotz aller drogen... Beispiel: du frisst ein teil..es fährt ein...20min später bist du schon wieder depri weil du weisst das das ding in spätestens 3stunden eh aufhört zu fahren. und es dir danach eh scheisse geht.. am anfang (wenn noch nich lange pillen nimmst) denkst dir..awa kein problem...bau ich mir halt nochmal 1-2teile ein...dann taugt das schon bis morgen früh um 8.... aber irgendwann nach ein paar jahren feierei erscheint es dir einfach sinnlos nochmal irgendwas nachzuwerfen für weitere 30minuten spass.... denk mal paar die das lesen werden verstehen was ich meine. was ich eigentlich sagen will ist: je mehr ihr euch auf solche "erfahrungen" fixiert und euch an ihnen freut...desto schwerer wird es euch fallen später wieder davon loszulassen. ich kann mir etz verdammt gut vorstellen das sich das auch für viele feierfreaks recht hohl anhört, aber ich kann euch versichern das sich die meinung im laufe der zeit wandelt.... [ 17-01-2002: Beitrag editiert von: AgentXTC ]
Aus: Augsburg | Registriert: May 2000
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Maksim
 217cup 2oo4
Usernummer # 1382
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verfasst
auf pilzen hab ich auch oft "den sinn des lebens" gefunden oder sehr viele sachen verstanden, wieso sie sind, warum sie passieren, warum manche menschen so und so sind und blabla... nach dem trip waren alle "erleuchtungen" weg.
Aus: Berlin | Registriert: Nov 2000
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AgentXTC
Usernummer # 446
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verfasst
quote:
Normalerweise denkt man nicht so weit.
...und etz stell dir mal vor du kommst eines tages plözlich zu der erkenntnis das all dein "weites denken" für den arsch war...auch wenn du davon vorher so überzeugt warst...und auf einmal stellst du fest das dieses "weite denken" dich mehr/anders verändert hat als du es wolltest.
Aus: Augsburg | Registriert: May 2000
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daschtrois
   
Usernummer # 1674
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@ agentsicher sind drogen das falsche hilfsmittel, wenn es z.b. darum geht, die einkommensteuererklaerung korrekt auszufuellen oder den muell runter zu bringen. das sind abernicht die *konkreten* vorteile fuers leben, die ich meine. wenn man sich aber z.b. gedanken um themen, wie bewusstsein, realitaet, der platz des menschen im universum macht, dann koennen diese substanzen durchaus hilfreich sein. mir persoenlich z.b. ist eine krasse parallele zwischen quantenfeldtheorie und der einnahme von lsd und seiner unmittelbaren wirkung aufgefallen - aber das geht wohl etwas ueber den diskussionsrahmen des tf's hinaus. wenn du aber willst, kann ich dir etwas mehr darueber berichten via pm. ps im uebrigen finde ich, ist a. hofmanns biografie ein drastisches beispiel dafuer, wie drogen ein leben auch positiv beeinflussen koennen...
[ 17-01-2002: Beitrag editiert von: daschtrois ]
Aus: houston, tx | Registriert: Jan 2001
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AgentXTC
Usernummer # 446
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hmm... das find ich gut das du das so locker sehen kannst...mir gibt das halt grad irgendwie bissl zu denken.....
Aus: Augsburg | Registriert: May 2000
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Qwik -E- Markt
Usernummer # 1768
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verfasst
"Ich hatte z.B. mal den Fall, dass ich für zwei, drei Tage meinem normalen Charakter entflohen bin und völlig anders gehandelt habe, als gewohnt. Alle Menschen waren für mich gleich , ich hatte überhaupt keine Probleme auf sämtliche Menschen zuzugehen und Kontakt aufzunehmen , ich hatte null Hemmungen, weil mir bewußt war, das mir doch gar nix passieren kann. ""Intoleranz, Arroganz oder Hass erschienen mir plötzlich so abwegig, dass ich sie am liebsten aus meinem Wortschatz gestrichen hätte. Leider treten diese negativen Sachen noch so häufig auf, dass man immerwieder damit konfrontiert wird." Definitiv, mir gehts jeden Tag so. Innerliche Zufriedenheit und (fast) kein Hass auf irgendwass mehr.... Allerdings glaube ich nicht, das nur Drogen ausreichen dafür..... Irgendwann kannst du dann beobachten, das alle anderen Menschen Roboter sind und sehr viele tierische Verhaltensweisen aufweisen. Dann merkst du das man dich dein Leben lang verarscht hat, Fernseher, Staat, die Schule und was weiss ich noch alles. zB. Drogenpolitik, davon habt ihr alle Ahnung. Wie bei Fear and Loathing in Las Vegas, wo die Versammlung über den Abschaum der Menschheit - den Marihuanasüchtigen abgehalten wird, ist im Grunde genommen überall so..............
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AgentXTC
Usernummer # 446
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verfasst
...und trotzdem fühlen wir uns gut ... ...eigentlich komisch oder? *g*
Aus: Augsburg | Registriert: May 2000
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TeXeL
   
Usernummer # 2578
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verfasst
edit: das war auf das posting weiter oben bezogen ("wenn du dir aber so sicher bist das das bei dir anderst ist dann schreib etz mal einen! KONKRETEN vorteil hin welchen dir die drogenerfahrungen bringen...")@agent: dann scheinst du, oh wunder, einen sehr maktwirtschaftlichen character zu haben. "mir bringen" tut es im job rein gar nichts, da eher das gegenteil. zudem hat mich eine sehr lange zeit das "die welt ist schlecht"-syndrom extrem frustriert. ABER, "es" hat mir inzwischen auch einen weg aufgezeigt hat, zu lernen damit umzugehen, wenn es auch eine lange zeit dafür gebraucht hat und ich mir dessen letzlich noch nicht 100%tig sicher sein kann. an der tatsache dass die menschen schon seit dem zeitpunkt, zu dem moses die 10 gebote verkündet hat, um´s goldene kalb tanzten und sich das wohl leider niemals ändern wird, lässt sich nunmal wenig drehen. nicht das system ist schuld, sondern die menschen, also bleibt als einzige alternative zu ohnmächtiger wut die variante, es besser zu machen. die hoffnungslose suche nach dem sinn der existenz wird mit brot und spielen übertüncht, seitdem der mensch denken kann. die meisten sind sich dessen ja nicht einmal bewusst, wobei das nicht unbedingt etwas mit der prämisse drogenkonsument ja/nein zu tun hat. ups, ich schweife ab. eins noch: gerade auf menschlicher ebene hat sich sehr viele getan, verändert und geöffnet, was ohne mit extrem großer wahrscheinlichkeit nicht passiert wäre. ich habe eine ganze menge über mich selbst gelernt und auch über einige andere menschen, mit denen ich zu tun hatte und habe. in der richtigen umgebung und mit den richtigen leuten kann man "drauf" sogar ganz wunderbar reflektieren, sachen, wunde punkte ausgraben und "erkennen", die sonst wahrscheinlich ewig verborgen geblieben wären. so habe ich zumindest die möglichkeit an mir zu arbeiten; keiner kann mir da erzählen, dass ich aus den gedanken und überlegungen nichts mitnehmen würde. das macht mir das leben vielleicht nicht unbedingt einfacher, die gewonnenen einsichten möchte ich trotzdem nicht missen. auf keinen fall. auch wenn ich mir ab und an (zugegebenermaßen) immer noch wünsche, einfach dumm wie brot zu sein, um mir all das gegrübel zu ersparen. der abgedroschen dissspruch "und seelig sind die geistig armen" enthält mehr wahrheit, als ich anfangs glauben mochte. vielleicht sollte man auch seine eigenen gewonnen ansichten nicht immer probieren für allgemeingültig zu erklären. das ist nur meine variante. jeder mensch ist anders und jeder reagiert auch auf die gesammelten erfahrungen völlig unterschiedlich - der eine empfindet das kurze verweilen in der scheinwelt als sinnlosen selbstbetrug, der andere als angenehmen ausflug in sonst schier unerreichbare erkenntniswelten. just my two cents. [ 17-01-2002: Beitrag editiert von: TeXeL ]
Aus: Berlin Stadt | Registriert: May 2001
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Thomas Broda
BassFiMass PhonkAggressor
Usernummer # 72
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Die schönsten Erleuchtungen kommen einem, wenn das Bullenkommando zwecks Hausdurchsuchung vorbeischaut, oder wenn das Straßenverkehrsamt die 24h-Spontaneinladung zur Urinabgabe schickt.
Aus: Jux und Dollerei | Registriert: Dec 1999
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TeXeL
   
Usernummer # 2578
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verfasst
blub
Aus: Berlin Stadt | Registriert: May 2001
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Aliosha
Usernummer # 4737
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Ich vermute, dass der Begriff Erleuchtung ein wenig schwer belastet ist, gerade im Kontext von Drogen. Bei Castaneda klingt halt alles so schön. Das liegt vor allem daran, dass er Ethnologe war und absolut clean.Vermutlich kann man von verschiedenen Bewusstseins-Erweiterungen sprechen, die unterschiedlicher Natur sind. Klassisch ist glaube ich einfach ein Zustand der Sinnlosigkeit, der aber hilft die hauseigene Realität ein wenig mehr zu durchschauen und weniger ernst zu nehmen. Es als ob man mit einem Magnet über einen Taschenrechner fährt und dann versucht den wirren Zahlen einen Sinn zu geben. Laesst man es aber bleiben und betrachtet diese Zahlen nur als eine ironische Meditation über unsere Tendenz, stets in festen Strukturen festzufahren, so ist das schon ein Schritt vorwärts. Damit hängt auch das Gefühl von Nichtigkeit, dass manchmal durch THC oder LSD vemittelt wird. Es ist einige unangenehm, aber nur so lange, bis sie begreifen, dass nur eine irrelevante Projektion ist - doch nicht viel anders als die Projektion von eigener Wichtigkeit, an der man sich "nüchtern" gerne ergötzt, ohne sich dessen bewusst zu sein. Alles Eitelkeit... Eine andere bewusstseinserweiternde Wirkung dürfte wohl im Aufdecken von Pseudo-Kulturellen Trivialitäten, die uns im normalen Zustand kaum ins Auge fallen, für die wir aber sensibilisiert werden können. Also nicht gerade mit Projektionskanonen wie Koks oder MDMA. Eher mit Hanf oder Pilzen, etc. In diesem Zustand kann man die eigenen Denkprozesse wirksam entlarven und eitle und selbstsüchtige Strategien leichter aufdecken. Ein lustig Spiel. Ein durchschnittlicher Mensch ahnt gar nicht, wie viele tausende mal am Tag er Eitelkeiten zum Opfer fällt ohne es zu merken. Die Sache ist eigentlich esoterisch. Jeder Blick auf die Welt: eine Polarisation, eine Verurteilung, ein Vorurteil, eine Wertung, eine Selbstbeweihräucherung. Daran ist an sich nichts schlechtes - aber es aufzudecken, schafft kaum jemand. Doch gerade darin liegt der Pfad. Die dritte und sicherlich charmanteste Ebene der Bewusstseinserweiterung, die mir einfällt, ist die das ganze nicht zu sehr zu analysieren. Goethe hat eher zur Neige seines Lebens sein ganzes Wissen in die knappen Worte zusammengefasst: "Was ist des Lebens höchster Sinn? Ein leichter Sinn...". Wenn ich mir gemütlich eine Tüte baue, O Yuki Conjugate, Suns of Arqa oder TUU auflege und die Sorgen der Welt in Rauch auflöse, mit der Ignoranz eines chinesischen Opium-Rauchers, dann ist das näher der Wahrheit über die Welt und ihren Sinn, als manch´einer ahnen mag. Nicht etwa deshalb, weil ich das Patentrezept habe, sondern deshalb, weil das Rezept darin besteht, es nicht zu suchen, sondern es erwarten zu können. :-)
Aus: Muenchen - Prag | Registriert: Jan 2002
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TeXeL
   
Usernummer # 2578
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verfasst
@caTekk ein yogalehrer und philosophiedozent an der fu hat mir vor kurzem mal lauthals lachend gesagt, dass man mit den ansichten über sich als person vorsichtig sein sollte. er selbst ist mittlerweile fast 70 und ist sich immer noch nicht so ganz sicher, WER er denn nun wirklich ist. man ist ständig im wandel und auch meine selbstcharactesierung beschreibt lediglich meine subjektive wahrnehmung des momentanen selbst.
nur wahrheit ist sowieso ein furchtbar relativer, nicht wirklich festmachbarer begriff. bei den neandertalern und zeitlich noch weit darüber hinaus war die wahrheit, dass es nichts gibt, was kleiner ist als dass, was man mit eigenen augen sieht. oder eine andere wahrheit, nach der die erde ein scheibe ist und sich die sonne um die erde dreht. derzeit streiten sich die gelehrten, ob das universum unendlich ist (was auch mal wahr war), oder vielleicht doch nicht. ob es sich ausdehnt, oder gar zusammenzieht. man kann das in eine provokative richtung weiterspinnen: die wahrheit, dass man sich selbst nur im zustand völliger geistiger klarheit wirklich erkennen kann. die wahrheit ist das zusammentragen temporär gültiger informationen, mehr nicht. das ist die wahrheit.
Aus: Berlin Stadt | Registriert: May 2001
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Jeff May

Usernummer # 893
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Interessant das alles. Hab heut leider keine Zeit mehr.
Aus: Essen | Registriert: Aug 2000
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Asthma
   
Usernummer # 1622
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ui..sehr schönes Thema  Solch einen Moment hatte ich auch mal. Es war auf einem GoaOpenAir. Keine Drogen. Nur etwas Haschisch. Ich habe mich einfach nur etwas zu tief in die Musik fallen lassen. Nur ist das Echo dieses Gefühls ziemlich stark. Wahrscheinlich habe ich damals das Feedback des Echos auf Maximum gedreht sodas ich mich heute noch davon ernähren kann. Jedesmal wenn ich gute Musik höre wird dieses Echo wieder lauter bzw. das Feedback wird hochgezogen. Es war ein sehr interesantes Gefühl. Alles war eins, jeder Mensch gleich, alle dachten das Gleiche, obwohl ich doch wußte, das das nicht geht, so haben sich alle einem gleichen Traum "geopfert" und genau das stand dann auch noch auf einem Plakat das ich dann lass "Global Dream". Und genau das ist das schöne daran, man erkennt, das alle Menschen nur mit Wasser kochen. Der eine nimmt halt mehr Salz, der andere macht Honig mit dazu, ein anderer wiederum Pfeffer, sodas jeder etwas anderes herrausbekommt. Aber wenn man Kind ist, tun die Eltern die Gewürze dazu, später man selbst, wenn einem die "Suppe" nicht gefällt, viele trauen sich aber nicht ihre "Suppe" zu versalzen. Und das was bei jedem herrauskommt spiegelt sich auch in seinem Charakter wieder, in seinem Musikgeschmack und auch in seinen Verhaltensmustern. Es gibt so viele Zutaten die man in die Suppe hineintun kann, sodas man fast 6Mrd. verschiedene Suppe hat. Aber alle benutzen einfach nur normales Wasser. Alle haben die gleiche Basis. Alle sehen die gleiche Sonne. So..ich wollte nur mal mein Gefühl der Erleuchtung beschreiben, wobei ich nicht dieses Wort benutze. Es ist ein unaussprechliches Wort, welches man nur fühlend sprechen kann.  Es kann aber auch alles nur eine Illusion meiner Gedanken sein. So wie man die Welt sieht, so sehen wir sie, so wollen wir sie sehen, so möchten wir sie sehen. Wir haben nie etwas anderes gesehen und können uns auch etwas anderes nicht mehr vorstellen. Wir sind schon zu lange mit dem gleichen Alltagsmüll bombardiert worden, sodas wir an nichts anderes mehr denken als an diese, uns vorgesetzte Welt.... Es gibt viele verschiedende Erleuchtende Momente. Der eine empfindet es erst als erleuchtendes Moment, wenn er den König beim Schach besiegt, der andere schon bei der Rochade um seinen König zu schützen. oh...schweife ich vom Thema ab Asthma
Aus: 10969 Berlin | Registriert: Dec 2000
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doppelgänger
urban tribesman
Usernummer # 452
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Ich weiß bis heute nicht,ob mich die Zeit,in der ich Drogen konsumiert habe (besonders natürlich die psychedelischen), nun verändert und mein Bewußtsein in eine andere Richtung gelenkt hat,oder ob diese Phase bereits latent in meinem Selbst vorhandene Tendenzen,zu "suchen",intensiviert hat.Wäre ich jetzt anders wenn ich keine Drogen genommen hätte? Die Frage stellt sich aber ohnehin nicht, da ich,wenn ich anders wäre,auch keine Drogen genommen hätte.Dann wäre ich vermutlich karriere- orientierter Investment-Broker oder sonstwas und würde tagtäglich im Geld mein Glück suchen. Jedenfalls hatte ich auch so ein LSD-Erlebnis, das man mit "Erleuchtung" umschreiben könnte. Ich liebte alles und jeden ohne Bedingungen zu stellen,war eins mit mir und dem Universum und kümmerte mich nicht darum,ob andere was Schlechtes über mich denken könnten,da ich mich eh eins mit ihnen fühlte.So ein unbeschwertes, schwereloses Gefühl der Vollkommenheit durchdrang alles,jeden Winkel der Welt und ich hätte vor Glück losheulen können. Als ich runterkam war ich der selbe kleine Mensch wie vorher.Drogenerfahrungen können Türen öffnen,doch diese schnappen sofort wieder zu.Und man hat lediglich gesehen,was auch im nüchternen Zustand möglich ist,denn diese Gefühle wurden ja schließlich nicht von einem fremden Planeten importiert,sondern sie sind "machbar", erlebbar.Da werden ja körpereigene Stoffe ausgeschüttet,zwar durch chemische Reaktionen erzeugt,künstlich forciert,aber nicht sozusagen "neu erfunden". Es ist ein zu hohes Ziel,diese Gefühle genauso im nüchternen Zustand erleben zu wollen, aber ich versuche jeden Tag,die Perspektiven zu wechseln und nicht im Alltagstrott mitzu- schwimmen und allen stromlinienförmig und konformistisch wie ein Lemming hinterherzulaufen. Das ist schon schwer genug und immerhin ein Anfang *g* Mit der Schilderung meiner LSD-Erfahrung wollte ich nichts glorifizieren,ich habe wirklich genug Horrortrips und ganz üble Erlebnisse auf Teilen gehabt,die ich keinem wünsche, aber ich denke man erkennt das auch aus dem Kontext heraus. Wollte euch nur mal an meinen Gedanken teilhaben lassen. we're all one tribe. peace
Aus: Karlsruhe | Registriert: May 2000
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Asthma
   
Usernummer # 1622
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verfasst
@doppelgänger Ich kenne dieses Gefühl
Aus: 10969 Berlin | Registriert: Dec 2000
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Asthma
   
Usernummer # 1622
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@Daniel Von mir aus mach auch Sahne dazu..
Aus: 10969 Berlin | Registriert: Dec 2000
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Miss_Detroit
   
Usernummer # 224
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verfasst
@ agentxtcich denke, dass du dich damals, als du mehr drogen konsumiert hast, viele sachen reinprojiziert hast, dich darauf fixiert hast, so dass du im nachhinein denkst, dass die droge dich "angelogen", dir falsche sachen vorgespielt hat. in wirklichkeit hast du dich selber "belogen", du hast "falsche" schlüsse gezogen, dich so sehr "hineingesteigert", dass es dir jetzt so unsinnvoll erscheint. bedenke, dass das DEINE erfahrunge sind, durch dich selber ausgelöst, und es nicht generell so ist. nicht die droge ist schlecht, sondern der mensch, der nicht damit umzugehen weiss. ich denke mal, dass ich dir im konsum von chemie in nichts nachstehe, und ich inzwischen auch nur noch halb so oft und nicht mal 1/4 soviel konsumiere wie zuvor, aber ich werte jetzt meine erfahrungen mit/durch drogen nicht so negativ, wie du es machst, einfach deshalb, weil ich anders dran rangegangen bin. ich fühle mich weder belogen noch betrogen, viel mehr haben mir die drogen viele kleine türchen geöffnet, die ich aber natürlich auf eigene faust (d.h. ohne drogen) erkunden musste, um schlüsse daraus zu ziehen und in mein leben zu integrieren. ich habe nie eine "erleuchtung" in dem sinne gehabt, aber durch die neuen/verschiedenen aspekte, die mir die drogen erlaubt haben, konnte ich vieles besser verstehen, wo ich zuvor sehr festgefahren war, weil es "über meinen horizont" herausreichte.
Aus: northwestswitzerland | Registriert: Feb 2000
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Jeff May

Usernummer # 893
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verfasst
[QOUTE] Ursprünglich geschrieben von Octopus: Vor allem hab ich mehr über mich selbst erfahren.. [/QUOTE]Richtig, so war´s bei mir auch und ich habe viele charakterliche Defizite bei mir erkannt und konnte sie dadurch langsam eleminieren, als auch Stärken , die ich immer weiter ausbaue. Ich bin viel selbstkritischer geworden und das ist auch heute, ohne Drogeneinfluss noch so. quote: Ursprünglich geschrieben von Qwik-E-Markt: Definitiv, mir gehts jeden Tag so. Innerliche Zufriedenheit und (fast) kein Hass auf irgendwass mehr....
Kann ich bestätigen,ich bin auch ziemlich zufrieden, obwohl ich noch das Ziel habe die Welt kennenzulernen und dazu bedarf es Geld, was ich mir erst noch mühsam erarbeiten muß. Hass habe ich im Gegensatz zu früher schon lange nicht mehr verspürt. quote: Ursprünglich geschrieben von Texel: ..an der tatsache dass die menschen schon seit dem zeitpunkt, zu dem moses die 10 gebote verkündet hat, um´s goldene kalb tanzten und sich das wohl leider niemals ändern wird, lässt sich nunmal wenig drehen. nicht das system ist schuld, sondern die menschen, also bleibt als einzige alternative zu ohnmächtiger wut die variante, es besser zu machen.
Genau aus dem Grund hätte ich in meiner freakigen Zeit am liebsten sehr vielen Menschen eine "LSD-Kur" verschrieben, was natürlich völliger Blödsinn ist, aber die Evolution hat sehr viele negative Eigenschaften der Menschen noch nicht beseitigen können und es wird unter den Voraussetzungen wahrscheinlich auch nie gelingen. Alles schlechte auf der Welt basiert doch um es kurz zu machen auf drei Eigenschaften: Arroganz, Intoleranz und Egoismus. Sehr prägend finde ich diesbzgl. z.B die Bücher von Marlo Morgan, wo all diese Eigenschaften aufgedeckt werden und im Kontrast dazu die "Waren Menschen" vorgestellt werden, die in völliger Harmonie ohne Probleme miteinander leben. quote: Ursprünglich geschrieben von doppelgänger: ..aber ich versuche jeden Tag,die Perspektiven zu wechseln und nicht im Alltagstrott mitzu- schwimmen und allen stromlinienförmig und konformistisch wie ein Lemming hinterherzulaufen. Das ist schon schwer genug und immerhin ein Anfang *g*
Das ist wirklich schwer. Ich mag den Alltag, er ist so nüchtern, so normal, man selber ist klar, kann lernen sich bilden und was für die Zukunft tuhen, aber ich erwische mich immer wieder selber dabei, den Alltag zum absoluten Standard werden zu lassen: Morgens aufstehen, zur Arbeit, nach Hause, Fernseher an , Essen, weitergucken, schlafen... so solls nicht sein. Gerade der Fernseher, dieses oft sinnlose Medium ist eigentlich bis Abends die einfachste Möglichkeit Langeweile zu überbrücken und wenn ich mir mal anschaue was im Nachmittagsprogramm speziell auf privaten Sendern so läuft, frag ich mich echt was unsere Gesellschaft denn für ein Niveau hat.
Aus: Essen | Registriert: Aug 2000
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XcypherX
Minimal & Kompakt
Usernummer # 3451
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verfasst
Bei mir waren es Pilze aus Hawaii, die mich "erleuchtet" haben, da die Zeit nicht mehr zu vergehen schien, hab ich erstmal gemerkt was Zeit überhaupt bedeutet. Im weiteren Verlauf war es die Erkenntnis, wie schön/toll es ist zu existieren, zu atmen, einfach zu leben. Hat meine Einstellung zum Leben doch sehr positiv beeinflusst.
Aus: ... | Registriert: Aug 2001
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