...und passend zum thema:Oberstaatsanwalt klagt Christoph Daum an
Koblenz/Köln (dpa) - Die Staatsanwaltschaft in Koblenz hat gegen den Fußballtrainer Christoph Daum Anklage wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz erhoben. Auch gegen vier weitere Beschuldigte erging Anklage. Die Staatsanwälte werfen Daum unerlaubten Erwerb von Kokain in 63 Fällen vor.
In den vergangenen zwei Jahren soll er jeweils drei bis fünf Gramm zu einem Gramm-Preis von 160 Mark erworben haben, erklärte der Leitende Oberstaatsanwalt Erich Jung am Mittwoch. Zudem werde dem 47- Jährigen «Anstiftung zum Handeltreiben mit Kokain in nicht geringer Menge zur Last gelegt».
Der «Kölner Stadt-Anzeiger» hatte unter Berufung auf mehrere Verteidiger der Beschuldigten berichtet, dass neben dem 47-jährigen Coach auch dessen mutmaßlicher Drogen-Lieferant angeklagt worden sei, ein in Untersuchungshaft sitzender Haustechniker eines Kölner Hotels. Auch ein Hotelwirt aus Ahrbrück im Westerwald soll laut Zeitungsbericht vor den Kadi.
Er soll sich angeblich bereit erklärt haben, ein Kilogramm Kokain aus Venezuela zu kaufen. Zudem habe er 100 Gramm Kokain für Daum besorgen wollen, sei dabei aber an einen Polizeispitzel geraten. Auch ein Bodybuilder aus Köln und ein Arzt aus Leverkusen seien angeklagt worden, berichtet die Zeitung (Mittwoch-Ausgabe). Oberstaatsanwalt Jung wollte zu diesen Details nichts sagen.
Daum hatte im vergangenen Jahr den Konsum von Kokain zugegeben. Die Ermittlungen gegen ihn liefen bereits seit acht Monaten. Der 47- Jährige war im vergangenen Jahr nach der Aufdeckung des Kokain- Missbrauchs als Trainer bei Bayer Leverkusen entlassen worden und arbeitet jetzt beim türkischen Erstligisten Besiktas Istanbul.
Nach der Anklage-Erhebung in Koblenz will die Kölner Staatsanwaltschaft ihr Verfahren gegen den 47-Jährigen abschließen. «Wir haben die Koblenzer Kollegen gebeten, unser Verfahren zu übernehmen», sagte Oberstaatsanwältin Regine Appenrodt am Mittwoch in Köln. «Wenn sie dies nicht tun, werden wir den Fall wegen Geringfügigkeit einstellen.»
Ausgangspunkt des Kölner Verfahrens sei die positive Haaranalyse vom vergangenen Jahr gewesen. «Daraus ergab sich der Verdacht auf Erwerb und Besitz von Rauschgift», sagte Appenrodt. Dies habe sich im Kölner Verfahren jedoch bislang nicht durch Zeugenaussagen erhärten lassen.
schätze mal 2,5jahre auf bewährung! wenn nicht sogar weniger!
*sonnenkind