Cannabis. Und es schadet doch... Immer wieder werden politisch brisante Diskussionen um die Legalisierung von Haschisch geführt. In Holland ist Cannabis seit langem frei zugänglich. In Deutschland und Österreich ist die Droge illegal. Auch in Großbritannien ist die Diskussion in vollem Gange. Heather Ashton und ihre Kollegen von der Newcastle University untersuchten jetzt, welche Auswirkungen der Cannabiskonsum auf die Gesundheit hat. Dafür sichteten sie zahlreiche neuere Studien, die die pharmakologischen Auswirkungen des Haschisch-Rauchens auf den Menschen beschreiben. Eine zweite Studie, von Andrew Johns vom Institute of Psychiatry in London befasst sich mit den psychischen Wirkungen von Cannabis. Die Ergebnisse der Studien sind nun im British Journal of Psychiatry erschienen.
Gesundheit ade
Die britische Studie kommt zu dem Schluss, dass Cannabis schwere Angstzustände auslösen und zu geistigen Störungen führen kann. Die Forscher fanden zudem heraus, dass die Drogen auch Schizophrenie-Anfälle auslöst.
Die These, dass Lungenkrebs nicht häufiger auftritt als bei Rauchern "normaler" Zigaretten wurde durch die Studie widerlegt: Ein Joint erwies sich als fünfmal gefährlicher als ein Zigarette. Auch seltene Formen von Rachenkrebs traten häufiger in Erscheinung. Das Haschisch-Rauchen schwächt zudem das Immunsystem und erhöht das Herzinfarktrisiko.
Wer einen Joint gepafft hat, sollte sich nicht hinter das Steuer klemmen, denn auch das Unfallrisiko liegt über der Norm. Dafür verantwortlich: Die verlangsamte Reaktion. "Cannabis übt auf beinahe jeden Teil des Körpers einen Einfluss aus", sagt Ashton.
Cannabis – ein Drogencocktail
Cannabis wird meist geraucht und ist als Haschisch oder Marihuana bekannt. Einer der Wirkstoffe ist das THC – das Tetrahydrocannabinol, das im Sekret der weiblichen Pflanze enthalten ist. Dieser und mit ihm verwandte Inhaltsstoffe führen zu Rasuchzuständen "THC vereint die Eigenschaften von Alkohol, Beruhigungsmitteln, Opiaten und sogenannten Halluzinogenen in sich", sagt Ashton.
Anleitung zum Unglücklichsein: Mehr davon
Die Untersuchungen zeigten, dass in den sechziger Jahren gerade einmal 10 Milligramm des süchtigmachenden THC in einer Haschisch-Zigarette vorhanden waren. Verbesserte Planzenkreuzungen und Aufzuchtbedingungen haben den Gehalt an THC bis heute verfünfzehnfacht. Wird der Joint noch zusätzlich mit Haschischöl präpariert liegt der THC-Wert bei etwa 300 Milligramm.
Über allen Wolken
Auch die Zahl der Raucher hat sich im abgelaufenen Jahrzehnt erhöht. Jeder fünfte Student konsumiert die Droge regelmäßig. Etwa 40 Prozent der 15- bis 16-Jährigen haben schon einmal Haschisch probiert. Dauerraucher kommen nach den britischen Untersuchungen auf bis zu 15 Joints am Tag. Viele von ihnen schweben ständig in anderen Sphären. "Der Großteil sind arbeitslose Jugendliche, Alkoholiker und Psychiatrie Patienten", sagt Ashton.
QUELLE : http://www2.kurier.at/pages/html/anwendung/k_content.php3?xmlval_ID_KEY[]=0269&xmlval_PARENT_KEY[]=0262&mdoc_id=1967770&content=main
So, was sagts ihr dazu ?!?