amphetamine:Speed, PEP
Substanz:
Speed besteht in der Regel aus Amphetamin, kann aber auch Methamphetamin, Ephedrin und Verschnittstoffe wie Paracetamol,
Milchpulver, Koffein, etc. enthalten.
Der Wirkstoffgehalt in dem als Speed verkauften Pulver variiert stark zwischen 10 und 80%.
Die Droge ist in einem kristallinem oder pulverisiertem (weiß, beige, rosa) Zustand oder in Tablettenform, als Kapseln/Dragees
erhältlich.
Speed wird meist gesnieft oder geschluckt, seltener gespritzt oder geraucht.
Amphetamin wurde bzw. wird in der Medizin beispielsweise als Appetitzügler, Asthmamittel und bei Hyperaktivität verwendet.
Wirkung:
Speed wirkt ähnlich aufputschend wie das körpereigene Adrenalin.
Beim Sniefen von Speed setzt die Wirkung nach zirka 10 bis 20 Minuten, geschluckt nach 30 bis 45 Minuten und gespritzt nach wenigen
Sekunden ein.
Die Wirkungsdauer beträgt 6 bis 12 Stunden (Amphetamin) bzw. bis zu 30 Stunden (Methamphetamin).
Mögliche Wirkungen:
- Gesteigerte Leistungsfähigkeit
- Erhöhte Risikobereitschaft
- Unterdrücktes Hunger- und Schlafbedürfnis
- Unterdrücktes Schmerzempfinden
- Wohlbefinden
- Zufriedenheit
- Gelassenheit
- Euphorie
- "Laber-Flash" (gesteigerter Rededrang)
- Erhöhte Aufmerksamkeit
- Gesteigertes Selbstvertrauen
Speed ist schon in geringen Mengen wirksam.
Die Wirkung ist unter anderem von
- der Dosis
- dem Reinheitsgrad
- den Gewöhnungseffekten, der Bedingungen des Konsums
- und von den Erwartungen des/r Konsumenten/in
abhängig.
Kurzzeitnebenwirkungen:
Es kann zu
- Zittern
- Unruhe
- Schlafstörungen
- erhöhtem Puls, Blutdruck und erhöhter Körpertemperatur
- erweiterten Pupillen
- Nervosität
- Gereiztheit
- und Appetitlosigkeit
kommen.
Weiterhin sind
- Angst
- paranoide Gefühlszustände (zB Verfolgungswahn)
- starkes Brennen an den Nasenschleimhäuten beim Sniefen
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Magenschmerzen
- und Krämpfe
möglich.
Wenn die Wirkung nachlässt, können
- starke Erschöpfungszustände
- Depressionen
- Konzentrationsmangel
- großes Schlafbedürfnis
- und Heißhunger auftreten.
Diese Nachwirkungen können mehrere Tage anhalten.
Langzeitnebenwirkungen:
Beim Sniefen können die Nasenschleimhäute sowie die Nasenscheidewand und beim Schlucken die Magenschleimhäute geschädigt werden.
Es kann weiterhin zu
- ständiger Unruhe
- Schlaf- und Kreislaufstörungen
- Paranoia
- bis hin zur Amphetamin-Psychose
kommen.
Außerdem sind
- Gewichtsverlust (durch unterdrücktes Hungergefühl und erhöhten Energieverbrauc)
- Hautentzündungen ("Speedpickel")
- und Magenschmerzen
möglich.
Bei Frauen kann die Regelblutung gestört werden.
Bei regelmäßigem Gebrauch ist eine Toleranzausbildung möglich.
Wechselwirkungen:
Speed und Ecstasy: Speed "killt" die Ecstasy-Wirkung.
Speed und Cannabis: Es kann zu extremen Kreislaufbelastungen führen.
Speed und Alkohol: Man spürt die Menge des getrunkenen Alkohols nicht mehr (Alkoholvergiftung ist möglich).
Speed und Beruhigungsmittel: Belastet den Kreislauf schwer (Kreislaufzusammenbruch ist möglich).
Designerdroge: (von der öffentlichkekeit schon so genannt)
Ecstasy, "E", XTC
Substanz:
Unter dem Namen "Ecstasy" wurde ursprünglich MDMA verkauft.
Heute sind es eine ganze Reihe verschiedener Substanzen, die unter dem Namen "Ecstasy" angeboten werden.
Ecstasy gibt es überwiegend in Form von Tabletten, die unterschiedliche Prägungen/Symbole tragen wie zum Beispiel:
- Mitsubishi
- Elefanten
- Herzen
- Sterne
- diverse Comicfiguren
- und Logos von Markenprodukten.
Wichtig: Gleiche Prägungen auf Ecstasypillen bedeuten NICHT gleicher Inhalt!
Oftmals werden Symbole einfach kopiert, da die "Originale" beispielsweise besonders gut zu verkaufen waren.
Der MDMA-Gehalt in Ecstasypillen unterliegt grossen Schwankungen.
In den Jahren 1997 und 1998 war in diversen Pillen sehr viel Speed und Koffein enthalten. Im Jahr 2000 dagegen, hat sich der MDMA-Gehalt in den getesteten Ecstasypillen innerhalb weniger Monate fast verdoppelt.
Es besteht nach wie vor die Gefahr, dass Pillen im Umlauf sind, die gefährliche Substanzen enthalten!
Erläuterung einiger Inhaltsstoffe:
MDA:
3,4-Methylendioxyamphetamin
Bewirkt Psychostimulans mit schwacher halluzinogener Wirkung (intensive Verzerrung des Raum- und Zeiterlebens, Sinnestäuschungen).
Ist von allen Ecstasy-Wirkstoffen das stärkste Nervengift.
Die Wirkungsdauer beträgt 6 bis 8 Stunden.
MDEA:
3,4-Methylendioxyethylamphetamin (schwächere Wirkung)
Akustische, gefühlte und visuelle Sinnesverzerrungen treten auf.
Dieser Wirkstoff ist wenig halluzinogen, macht aber "breiter".
Die Wirkungsdauer beträgt 2 bis 3 Stunden.
MBDB:
N-Methyl-1-(1,3-benzodioxol-5-yl)-2-butanamin
Hat hauptsächlich eine entaktogene Wirkung (die inneren Gefühle betreffend, keine antriebssteigernde Wirkung).
Die Wirkungsdauer beträgt 4 bis 5 Stunden.
Ephedrin:
Dieser Inhaltsstoff kommt im Ephedrakraut vor
Ephedrin wirkt wachmachend, stimulierend und leistungssteigernd.
Die Wirkungsdauer kann bis zu 8 Stunden reichen.
Placebos:
Sind als Ecstasy verkaufte Pillen ohne wirksame Inhaltsstoffe
Placebos können trotzdem wirken, da KonsumentInnen mit einer Wirkung rechnen.
Cocktails:
Sind Ecstasypillen, die mehrere verschiedene psychoaktive Substanzen enthalten, die teilweise auch entgegengesetzt wirken.
Sie können das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen um ein Vielfaches erhöhen, da die Wirkungen unkalkulierbar werden.
Bad Pills:
Verschiedene Ecstasytabletten enthielten in den letzten Jahren Stoffe, die für den menschlichen Organismus gefährlich sein können.
Dazu gehören:
- 8 verschiedene Pillen, die Atropin enthielten (1997) - Schildkröte (tanzend ode sitzend), Alien, Dagobert Duck, Lambjek,
Super-Mario, Luigi und Herz)
- 7 verschiedene Pillen, die unter anderem PMA enthielten (seit 2000) - 3 verschiedene Mitsubishi, Nike, "E", "XTC", No Name)
- Eine Pille im Jahr 2000, die Strychnin enthielt - ohne Logo
Dies sind die uns bekannten Pillen - das bedeutet, dass es noch viele andere geben kann, die uns nicht bekannt sind.
Antropin:
Antrogin ist der Wirkstoff der Tollkirsche, des Stechapfels und anderer Nachtschattengewächse
Es wirk halluzinogen und beeinflusst das Reaktionsvermögen.
Schon geringe Dosierungen können zu unangenehmen Nebenwirkungen führen (zB Kopfschmerzen, Müdigkeit, Atemstörungen,
Herzrasen, Delirium).
PMA:
Paramethoxyamphetamin
Bewirkt das leichte, stimulierende und halluzinogene Effekte auftreten.
Bereits in geringen Dosierungen sind ein Anstieg der Körpertemperatur und des Blutdruckes möglich.
Dies kann zu Überhitzung, Organversagen und sogar zum Tod führen (es gab schon mehrere Todesfälle im Jahr 2001).
Strychnin:
Ist ein Alkaloid der Brechnuss, Rattengift
Es wirkt anregend auf
- das Nervensystem
- Muskeln
- Kreislauf
- und Atmung.
Bei einer Überdosierung (schon in geringsten Mengen) kann es zu
- Wahnvorstellungen
- schweren Krämpfen bei vollem Bewusstsein
- und zum Tod durch Atemlähmung kommen.
MDMA
Substanz:
Methylendioxymethamphetamin wurde 1912 von der Firma Merck als Appetitzügler entwickelt, wurde auch in der Psychotherapie
verwendet.
Ist fast immer in Tablettenform oder als Kapsel erhältlich. MDMA wird überwiegend geschluckt, seltener gesnieft. MDMA-Tabletten
werden als "Ecstasy" verkauft.
Der MDMA-Gehalt schwankt sehr stark.
Die Tabletten besitzen meistens Prägungen, wie Elefanten, Mitsubishi, usw...
MDMA gehört zu den Entactogenen (Stoffe, die im Inneren des Menschen ein Gefühl erzeugen) und den Empathogenen (dienen der
Steigerung der Kommunikationsfähigkeit).
Wirkung:
Die Wirkung von MDMA tritt nach zirka 20 bis 40 Minuten ein.
Es kommt zu einer euphorischen Stimmung.
Die erste Wirkung kann mit Übelkeit verbunden sein.
Die Hauptwirkung tritt nach 60 bis 90 Minuten ein und hält zwischen 3 bis 6 Stunden an (je nach Dosierung).
Die Wirkung ist stark abhängig von dem Set (innerer Zustand) und Setting (Umfeld).
Die aktive Dosis von MDMA liegt bei 50 bis 75 mg MDMA - viele Pillen enthalten deutlich mehr, so kann es zu Überdosierungen kommen.
Es kommt zu einer Ausschüttung körpereigener Hormone wie Serotonin und Dopamin.
Dies bewirkt eine Steigerung der Kontaktfreudigkeit, die Hemmschwellen fallen, Harmoniegefühle entstehen.
- Kribbeln im Körper
- Große Offenheit und Vertrautheit
- Gefühl von Verliebtsein
- Erhöhte Mitteilungsbereitschaft
- Gesteigertes Berührungsempfinden
- Wachheit
- Schmerzunempfindlichkeit
- Appetitlosigkeit
- und motorische Unruhe
sind möglich.
MDMA wird auch als Herzöffner bezeichnet und manchmal auch als Aphrodisiakum (es können aber Erektionsprobleme auftreten).
Bei einer Überdosierung kann es auch zu Angstzuständen und Paranoia kommen.
Kurznebenwirkungen:
Eine der Hauptnebenwirkungen ist starker Durst, dem man unbedingt Folge leisten sollte, um Überhitzung zu vermeiden.
Weiterhin sind:
- Blutdrucksteigerung
- Pupillenerweiterung
- Steigerung der Herzfrequenz
- schneller Atem
- trockener Mund
- Zähneknirschen
- Kopfschmerzen
- Schwitzen
- Muskelkrämpfe
- Übelkeit
- Brechreiz
- Augenflackern
- und erhöhte Körpertemperatur
möglich.
Nach dem Abklingen der Wirkung sind
- Depressionen
- Abgespanntheit
- Müdigkeit
- und Konzentrationslosigkeit
möglich.
Der sogenannte Ecstasy-Kater kann mehrere Tage andauern.
Langzeitnebenwirkungen:
Nach dem Absetzen der Substanz kann es einige Monate dauern, bis der Körper seine Serotoninproduktion wieder ein
normales Niveau hat.
Weiterhin kann es durch längeren Gebrauch zu
- Störungen des Kurzzeitgedächtnisses
- körperlicher Auszehrung
- Konzentrations- und Schlafstörungen
- Schädigung der Magenschleimhäute
- Nierenschäden
- und Leberschäden
kommen.
Auch eine Toleranzausbildung ist möglich - je nach Dosis und Häufigkeit des Konsums.
Eine psychische Abhängigkeit kann sich entwickeln.
Wechselwirkungen:
MDMA und Alkohol: Alkohol entzieht dem Körper Wasser und Mineralstoffe, genau wie MDMA (Gefahr der Austrocknung).
MDMA und Cannabis: Bewirkt eine größere Belastung des Kreislaufes und kann die Wirkung des MDMA verstärken.
MDMA und Speed: Speed "killt" die MDMA-Wirkung.
MDMA und Heroin: Heroin überdeckt die MDMA-Wirkung und belastet den Kreislauf.
MDMA und Ketamin: Die körperliche Bewegungseinschränkung, die durch Ketamin ausgelöst werden kann, wird nicht mehr
wahrgenommen, was zur Überschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit führen kann.
mehr: http://www.drogen-info.da.ru
[ 23-08-2002: Beitrag editiert von: nubie ]