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Schallplatteein kreisscheibenförmiger Tonträger, auf dem nach verschiedenen Verfahren Schallschwingungen aufgezeichnet werden. Beim zunächst gebräuchlichen Nadeltonverfahren wird der Schall in spiralförmig verlaufenden Rillen als seitliche Auslenkungen auf eine Kunststoffplatte aufgezeichnet, beim Direct Metal Mastering (DMM) wird die Aufnahme direkt in eine Kupferschichtplatte geschnitten (Vervielfältigung durch Pressen). Die Schallplatte wird von einer Nadel (Saphir oder Diamant) abgetastet, wobei es genormte Umdrehungszahlen gibt (33 1 / 3, 45 und früher 78 Umdrehungen/min). Inzwischen wurde die herkömmliche Schallplatte fast vollständig von der Compactdisc verdrängt. Plattenspieler.
Geschichte
T. A. Edison war 1877 der Erste, der Schallschwingungen mechanisch aufzeichnete. Eine Membran, die vom Schall zum Schwingen gebracht wurde, war mit einem Stichel verbunden, der die Schwingungen auf eine Walze aufzeichnete. Als Erfinder der Schallplatte kann man E. Berliner bezeichnen, der 1887 ein Gerät vorführte, das statt einer Walze, wie Edisons Phonograph sie benutzte, eine flache wachsbeschichtete Zinkscheibe als Tonträger einsetzte. Der Stichel bewegte sich quer zur Schreibspur in Seitenschrift. Jede Platte musste einzeln hergestellt werden. Berliner vervollkommnete sein Verfahren und begann 1892, mit einem nickelüberzogenen Kupfernegativ Platten aus vulkanisiertem Gummi zu pressen. Seit 1895 verwendete er ein Material, das vorwiegend aus Schellack bestand. 1925 erschien die erste elektrisch aufgenommene Platte. Sie wurde nach einem Verfahren hergestellt, das J. Maxfield an den Bell Telephone Laboratories entwickelte. Nach dem 2. Weltkrieg verdrängte Kunststoff den Schellack.
Plattenspieler
früher Grammophon
Gerät zum Abspielen von Schallplatten. Plattenspieler bestehen im wesentlichen aus einem Plattenteller, der von einem Elektromotor mit bestimmter , meist umschaltbarer Drehzahl gedreht wird, und einem schwenkbaren Tonarm, der den magnetodynamischen Tonabnehmer trägt. An diesem ist eine Nadel (Saphir oder Diamant) befestigt, die mit leichtem Auflagedruck durch die Schallplattenrille gezogen wird. Dabei tastet die Nadel das Profil der beiden Rillenflanken ab, das genau den beiden Kanälen der Stereoaufnahme entspricht. Während des Abtastens wird die Nadel in mechanische Schwingungen versetzt, die von dem mit der Nadel verbundenen Tonabnehmersystem (Kristall oder Magnetsystem) in ein elektrisches Signal umgewandelt werden. Zur Musikwiedergabe wird dieses Signal entzerrt, verstärkt und einem Lautsprechersystem zugeführt. - Plattenspieler sind weitgehend von digitalen Abspielgeräten wie CD- und DVD-Playern verdrängt worden.
Verstärker:
Um beim Publikum anzukommen, müssen die ins Mikrofon gesprochenen oder gesungenen Töne verstärkt werden: Dies geschieht durch den Transistor, einem elektronischen "Übersetzer". Er transformiert die geringen Spannungen des Eingangssignals in eine höhere Ausgangsspannung.
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Verstärker
elektronisches Gerät zur Verstärkung einer Wechselspannung (Spannungsverstärkung) oder einer Wechselstromleistung (Leistungsverstärkung). Die zahlreichen verschiedenen Schaltungen der modernen Verstärker beruhen alle auf den Eigenschaften der Elektronenröhre bzw. des Transistors. Meist werden mehrere Verstärkerstufen hintereinander geschaltet (gekoppelt), um die Gesamtverstärkung zu erhöhen. Der Verstärkungsfaktor gibt das Verhältnis der Ausgangs- zur Eingangsspannung an. Auch Elektronenröhre.
Elektronenröhre
ein Steuerungs- und Verstärkerelement, das grundlegend für alle Entwicklungen der Elektronik war, heute fast vollständig durch Halbleiter verdrängt. Die Elektronenröhre besteht im einfachsten Fall (Diode) aus einem luftleeren Glas- oder Metallkolben mit zwei Elektroden im Innern (der Kathode, einem dünnen, elektrisch geheizten Draht oder Röhrchen, und der Anode, einem Blech oder Netz, das die Kathode umgibt). Die glühende Kathode sendet Elektronen aus (Glühkathode). Wenn die Anode durch eine Anodenspannung positiv gegenüber der Kathode gepolt ist, so werden ständig alle emittierten Elektronen zur Anode gesaugt, und es entsteht ein Anodenstrom durch das Vakuum. Umgekehrte Polung hält die Elektronen an der Kathode fest, so dass kein Strom fließt. Darauf beruht die Gleichrichterwirkung der Elektronenröhre. Eine zweite wesentliche Leistung der Elektronenröhre besteht in ihrer Verstärkerwirkung. Ein zwischen Kathode und Anode gebrachtes Gitter (Steuergitter) beschleunigt oder hemmt die Elektronen, je nach der Größe der Gitterspannung. Schon kleine Spannungsschwankungen zwischen Gitter und Kathode beeinflussen so den Elektronenstrom. Am Anodenarbeitswiderstand kann dann eine größere Wechselspannung abgenommen werden. Solange das Gitter negativ zur Kathode ist, geschieht die Steuerung strom- und leistungslos (hoher Eingangswiderstand). Für besondere Zwecke werden weitere Steuer-, Schirm- oder Bremsgitter eingefügt. Je nach der Zahl der Elektroden bezeichnet man die Elektronenröhre als Diode, Triode, Tetrode, Pentode, Hexode, Heptode, Oktode usw.
Und:
wie funktioniert eine Schallplatte: http://www.hoerspielland.de/hl-11.1.21-11.2.0.html
Wie funktioniert eine Schallplatte?
Die rein mechanisch gelesene Schallplatte?
Die Schallplatte speichert den Schall mechanisch in einer modulierten Rille. Bei der Wiedergabe wird diese Rille mechanisch abgetastet. Diese Form der Schallspeicherung erfordert dem Prinzip nach keine Umwandlung in elektrische Größen.
Es wurde bereits vor der Erfindung der elektrischen Verstärker verwendet. Als Speichermedium wurden gelegentlich Walzen, am häufigsten jedoch Schellack-Platten benutzt. Schellackplatten drehen sich mit 78 Umdrehungen pro Minuten (engl. rpm). Die Nadel wird durch die Modulation ausgelenkt und mündet in einer Tondose. Hier versetzt die Nadel eine Membran im Takt der Musik in Schwingung. Die Membran bildet das Ende eines Schalltrichters, der die Töne verstärkt.
Da bei einem rein mechanischen Abtastsystem keine elektrischen Verstärker verwendet werden, muß die Rillenauslenkung kräftig genug sein, um bei der Wiedergabe eine ausreichend hohe Lautstärke zu erzielen. Daher sind bei Schellackplatten die Rillen tiefer und breiter als bei heutigen Langspielplatten und auch die Umdrehungsgeschwindigkeit ist höher.
Schellackplatten können auch auf modernen Plattenspielern abgespielt werden. Allerdings müssen Sie darauf achten, daß Ihr Plattenspieler auf 78 Umdrehungen pro Minute eingestellt werden kann. Außerdem müssen Sie unbedingt (!!!) eine Nadel verwenden, die an die tiefen Rillen der Schellackplatten angepaßt ist. Wenn Sie Schellackplatten mit Nadeln für moderne Vinylplatten abspielen, kann Ihre Nadel beschädigt werden, da sie für viel kleinere Rillen konstruiert wurde und daher zu tief in die Rillen der Schellackplatte eintaucht - sie kratzt auf dem Rillenboden und wird beschädigt.
Die elektrisch gelesene Schallplatte?
Moderne Plattenspieler verwenden ein elektro-mechanisches System, um die mechanischen Auslenkungen abzutasten. Die Abtastnadel wird durch die Modulation bewegt und erzeugt ein elektrisches Signal, das elektronisch verstärkt wird. Die Umdrehungsgeschwindigkeit konnte auf 45 U/min bzw. 33 U/min verringert werden. Außerdem sind die Rillen wesentlich schmaler und flacher als bei Schellackplatten; daher nennt man sie auch "Mikrorillen" im Gegensatz zu den "Normalrillen" bei Schellackplatten.
Braun Phonokoffer PC 3 SV, Modell von 1958
Die Stereotechnik nutzt zusätzlich zur Amplitude der modulierten Rille auch noch die Richtung der Modulation. Die beiden Stereokanäle sind um 90 Grad gegeneinander versetzt aufgezeichnet. Die Kanäle werden im Tonabnehmer in linken und rechten Kanal aufgeteilt.