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Thema: Kickz'N'Clapz - afro spin (House) (Quick Demo Mix)
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
groove gut
aber sämtliche melodischen elemente wissen nichts voneinander. haben zwar den beat als gemeinsame orientierungsbasis, aber spielen notenmäßig aneinander vorbei. das geht nach einer halben minute mit dem blubbersynth los, der nichts von den vocals weiß, und setzt sich dann mit den weiteren melodischen elementen fort.
würde für solcherlei doch sehr harmonielehre (unterbereich funktionstheorie) empfehlen und planvoll auf MIDI-ebene arbeiten.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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chris
User
Usernummer # 6
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verfasst
Ich find' den Anfang sehr cool - da steckt 'ne ordentliche Prise 'Soul' drin. Sehr gemütlicher Aufbau zu Beginn, aber mit der Kick nach 'ner Minute bin ich drin. Weil das Vocal sehr, sehr charmant ist und prima durch den Beat gestützt wird. Mit diesen extrem hochgepitchten Sounds (Vocals?) komme ich weniger gut klar, aber das ist wieder ne Geschmacksfrage und bei dir irgendwie auch schon ein Teil deiner 'Signatur', bin damit also d'accord, zumal du sie hier eher dezent einbettest. Diese House-artigen Chords gegen Ende finde ich schon fein, weil sie auch im Sound 'n bisschen instabil klingen, spannt damit den Spagat von 'Retro-House' und ganz modernen Tracks.
Irgendetwas fehlt mir da noch - aber ich kann's nicht ganz greifen, ob das der Kontext ist, der Hyp fehlt, also das Zusammenspiel der verschiedenen Parts. Oder melodische Parts wie Pads, die den Gesang unterstreichen? Oder 'ne kräftigere Bassline als Konterpart zum Gesang?
Es passiert schon einiges, auch wenn die Beats hier etwas dezenter sind - kurzweilig ist der Quick Demo Mix auf jeden Fall, und trotzdem ist da dieses Gefühl, dass er so noch nicht komplett ist. Vielleicht passiert mir an manchen Stellen auch zu viel auf einmal, wenn etwa mehrere Vocals - also Gesang / Adlibs - und der 'Blubbersound' und die Chords und verspielte FX gleichzeitig spielen (so z.B. bei ca. 3:20 Minute rum). Bei etwa 4:30 herum ist hingegen der Track wieder schön transparent und fluffig.
Du bist bestimmt auf dem richtigen Weg, als Skizze steckt da schon sehr viel Gutes an Ideen drin.
Würde es jetzt nicht ganz so eng sehen und dich zu Harmonielehre verdonnern, weil ich davon überzeugt bin, dass deine Erfahrung und dein Gefühl mehr als ausreichen, wie du in anderen Tracks mehr als deutlich bewiesen hast.
Vielleicht den Track mal ein oder zwei Tage / Nächte ruhen lassen und dann etwas entzerren, Struktur reinbringen, für Luftigkeit sorgen und dann ist an den richtigen Stellen genau dafür Platz, was Hyp vermisst und dann kannst du es ja ergänzen. Das Vocal wäre für mich aber'n Ticken zu krass, weil die Gesangsart schon sehr speziell ist: Manchmal konvertiere ich 'ne Gesangsspur zu Midi in der DAW und habe'n guten Anhaltspunkt, um daraus Basslines und Chords und Harmonien zu erstellen, aber hier würde das in der DAW wohl zu Midi-Chaos führen, bei dem meine 'Technik' nicht funktionieren wird.
Ich mag den Drumloop zu Beginn auch. Kommt mir bekannt vor.
Kurzum, viel gesagt: Die Symbiose aus den Sounds und Styles ist schon wahnwitzig gut und sehr ungewöhnlich, bin auf die nächste Fassung neugierig.
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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dee232323
   
Usernummer # 22378
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verfasst
Danke für die offenen Worte. So isses halt, ich schmeisse meistens Sample zusammen, wobei der Lead bzw. die Chords MIDI sind. Muss mal gucken ob ich da mehr Energie reinstecke.
Aus: Cologne | Registriert: Jan 2023
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
wenn man nicht gleich hört, was hier harmonisch zusammenhanglos läuft, wird einen das immer wieder beim musikmachen zum nachteil einholen, auch wenn einem immer wieder was taugliches gelingt.
sollte nicht als verdonnern verstanden werden. finde das eigentlich selbstverständlich, dass man, wenn man sich sehr für musikmachen interessiert, irgendwann (und sei es (erst) nach vielen vielen jahren) auch mal notensysteme verstehen will, einfach als musikliebhaber aus neugierde und weil das etwas derart grundlegendes ist.
ohne das auszukommen bedeutet, dass die musik meistens tonal statisch bleibt, wie allgemein zu beobachten. und es kann mir keiner erzählen, dass all die trackbastler ohne musiktheoriekenntnisse, deren auch hundertster track noch tonal statisch ist, dies exakt ihre vision ist, nämlich nur tonal statische musik zu machen. sondern sie würden, wenn ihnen versuche der erweiterung nicht regelmäßig um die ohren fliegen würden, sich nicht so sehr auf diesen einen sonderfall versteifen.
es gibt nur wenige naturtalente, die ohne es je gelernt zu haben planvoll tonarten modulieren können. diese talente kann man an ein klavier setzen, und die können dann ohne im nebel zu stochern etwas spielen, was sie genau so haben wollen.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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dee232323
   
Usernummer # 22378
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verfasst
Ach ich habe mir schon einiges an Theorie reingezogen aber größtenteils komme ich ohne sie aus...bin auch ein KLEINES bisschen zu doof dafür.
Aus: Cologne | Registriert: Jan 2023
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