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Thema: Der hässliche Deutsche zeigt sein Gesicht
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thomassaker
Usernummer # 4771
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verfasst
..heisst ein Artikel bei Spiegelonline: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,203820,00.html Im Groben geht es darum, dass der Zentralrat der Juden in Deutschland tonneweise Post von angeblich gebildeten Leuten bekommt, die "Schmähungen, Beschimpfungen, Drohungen" enthält. Als Beispiel sind folgende Meinungen angeführt: "... man könne keine Kritik an Juden äußern ohne mit Repressalien rechnen zu müssen." "die Juden könnten den Deutschen die Vergangenheit nicht ewig vorhalten." Jedenfalls sind die Juden in Deutschland über solcherlei Formulierungen erzürnt, denn sie würde die Juden angeblich selbst für den Antisemitismus verantwortlich machen: "Den Juden den Antisemitismus in die Schuhe zu schieben, ist genau die Formel, mit der in der gesamten abendländischen Geschichte Judenverfolgung und -ermordung gerechtfertigt wurde." Ich empfinde die Kritik an Israels Aussenpolitik als etwas gerechtfertigtes, was für mich absolut legitim ist. Die Verbindung des Staates zum Judentum spielt dabei insofern keine Rolle für mich, denn es geht nicht um das "warum", sondern um die aktuellen Ereignisse. Wie seht Ihr das? Vielleicht verstehe ich den Artikel auch nur falsch und bestätige damit die Pisa Studie... ...hoffentlich kommt kein brauner Müll raus bei dem Thread...
Aus: Eisenach | Registriert: Jan 2002
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Project-LB3
"Getto-Tüten-Gängsta"
Usernummer # 5987
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verfasst
so dann sprech ich mal dazu was, denn ich bin halb jude und hab zumindest was unsere früheren generationen betrifft schon einiges mitbekommen. ich find es immer relativ witzig, wie sehr doch viele immer in der vergangenheit rumrühen. der familienteil von mir, der um die zeit des 2. weltkrieges lebte wurde fast vollständig ausgerotten (hartes wort, aber es trifft die zeit doch am besten) heute werfe ich niemanden irgendetwas vor. zumindest in heutiger zeit. was damals passiert ist ja nicht heute und ich halte es für schwachsinn, den deutschen dies ewig vorzuwerfen. diese zeit ist vergangenheit und das einzige was man tun kann ist daraus zu lernen und es besser zu machen als damal. von daher ist ab und zu daran zu erinnern nicht das dümmste, denn wenn man schaut was zur zeit in punkto rechtsradikalismus abgeht stimmt mich etwas ängstlich. auch ich differenziere zwischen den juden und dem staat israel und stimme thomassaker im bezug auf die aktuellen ereignisse zu.
Aus: Hannova | Registriert: May 2002
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Dischkmään
Usernummer # 3693
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verfasst
Also ich bin absolut nicht rechtsextrem eingestellt und ich kann auch mit der Politik von der FDP absolut nichts anfangen, aber was z.B. mit Möllemann gemacht wurde war meiner Meinung nach nur Medienhetze. Ich halte von Möllemann als Politiker echt nix, aber ich finde es nicht richtig was mit ihm gemacht wurde. Ihm wurden doch ständig die Worte im Mund rumgedreht oder Aussagen angedichtet die er nie gesagt hat. Ich sehe es sehr wohl so, daß man Israel nicht kritisieren darf, wenn man nicht gleichzeitig auch im selben Atemzug die Palästinenser kritisiert. Siehe HIER Die erst geplante Aufnahme von Karsli in die FDP Nordrhein-Westfalen war ein Fehler. Genauso die Äußerung Möllemanns "Herr Friedmann ist mit dafür verantwortlich das es immer mehr Antisemiten gibt". Aber wie Herr Friedmann Herrn Möllemann attackiert hat finde ich auch unter der Gürtellinie.Und nochmal zum Thema man könne ohne als Antisemit diffamiert zu werden die Politik Isreales kritisieren. Nach Herrn Spiegel ist die Aussage "Israel betreibe Staatsterrorismus" schon zuviel. KLICK. ABer ich wüßte nicht wie man es anders ausdrücken sollte wenn man Palästinensern (nicht nur Terroristen) die Trinkwasserversorgung stoppt, das Militär Gebäude beschießt wo nebendran Kindergärten oder Schulen sind etc. Und Herr Friedmann widerspricht sich doch selbst. Er sagte "Wir sind nicht die israelischen Botschafter, wir sind deutsche Staatsbürger, wir sind Juden, und wenn man täglich feststellt, dass man haftbar gemacht wird für alles Gute wie Schlechte, was in Israel stattfindet, dann zeigt sich damit aber auch ganz deutlich, dass wir anscheinend nach wie vor nicht als Deutsche gesehen werden, sondern darauf reduziert werden, als Menschen jüdischen Glaubens eigentlich nach Israel zu gehören" ZITAT. Gleichzeitig fühlt er sich aber doch immer angesprochen wenn jemand (nicht nur Möllemann) Politik an Israel äußert. Wenn er sich aber doch selbst als Deutschen sieht mit jüdischem Glauben, dann kann ihm doch dies eigentlich "am Arsch vorbeigehen". Aber meiner Meinung fühlt er sich dann persönlich angegriffen. Und genauso wie sich Herr Möllemann in der Wortwahl vergriffen hat, vergreifft sich auch ständig Herr Friedmann in der Wortwahl. Ich sehe sehr wohl ein Problem darin die Politik Israels zu kritisieren. Genauso ist es meiner Meinung nach nicht möglich persönliche Kritik an den Herren Friedmann & Spiegel zu äußern. Ich kann Herrn Friedmann absolut nicht leiden, aber ich wüßte nicht wie ich als Politiker/Promineter das sagen könnte ohne als Antisemit abgestempelt zu werden. Mir ist es egal ob Herr Friedmann Jude, Christ, Moslem oder sonstwas ist, aber sein Auftreten und den Umgang mit seinen politischen Gegnern finde ich (unabhängig von seinem Glauben, was für mich absolut KEINE Rolle spielt) unmöglich.
Aus: Nähe Nürnberg | Registriert: Sep 2001
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herrplan
elektrobastard
Usernummer # 4794
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gut - dann will ich auch mal meinen senf dazu geben.ich finde es mitunter erschreckend, inwieweit kritik an israels politik als antisemitismus interpretiert wird. machen wir uns mal nichts vor: würde ich mich offen auf die straße stellen und behaupten, dass israel im unrecht ist, da es schließlich israel war, welches im 6-tage-krieg die golan-höhen und den gaza-streifen okkupiert hat, wäre ich doch sofort ein potentieller antisemit. und dass, obwohl ich eine linke einstellung habe. dass die palästinenser mit selbstmordattentaten aufwarten, kann ich nur verurteilen - gleichzeitig kann ich aber ihr handeln nachvollziehen. was würdet ihr machen, wenn euer lebensraum nicht nur von einem fremden land, sondern gar von einer fremden kultur besetzt ist und dieses land euch in euren freiheiten und in eurem lebensraum immer weiter einschränkt? ein politisches ohr zu finden scheint nach dem tode izaak rabins aussichtslos. letztes endes werden die palästinenser als die brandstifter dargestellt. in so einer situation würde wahrscheinlich jeder die nerven und sämtlichen respekt vor dem menschlichen leben verlieren. wie gesagt - ich kann die palästinenser verstehen. gutheißen kann ich das handeln natürlich nicht. vor allem, weil sich dieses handeln immer wieder gegen unschuldige zivilisten - und dabei häufig sogar gezielt gegen kinder - richtet. ich möchte mich mal an dieser stelle ganz weit aus dem fenster lehnen und mehr oder weniger gewollt provozieren: am besten wäre es, einen zaun um das ganze zu machen und zu schauen, was passiert. diese völker werden - egal was für friedenspläne noch ausgeheckt werden mögen - nie zur ruhe kommen, es sei denn die palästinenser kriegen einen eigenen, autonomen staat. doch wenn DAS mal passieren wird, werde ich wahrscheinlich schon an altersdemenz leiden...
[edit] @ dischkmään [ 05-07-2002: Beitrag editiert von: herrplan ]
Aus: dresden | Registriert: Jan 2002
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Thomas Broda
BassFiMass PhonkAggressor
Usernummer # 72
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Die israelischen Antisemitismus-Vorwürfe nimmt wahrscheinlich auch in Israel keiner ernst, aber Antisemitismus ist so ein schönes Totschlagargument, da halten wenigstens die Deutschen garantiert das Maul, wenn israelische Besatzer palästinensische Kinder abknallen.
Aus: Jux und Dollerei | Registriert: Dec 1999
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Da_Face
Usernummer # 1081
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Jep, wir lassen uns auf Grund unserer Vergangenheit den Mund verbieten und das ist definitiv falsch. Unsere Politik hat mit der damaligen nichts mehr am Hut und wir haben das gleiche Recht, wie jedes andere Land auch, Kritik an Israel, Israeliten oder Menschen jüdischen Glauben zu äußern.
Aus: Friesland | Registriert: Sep 2000
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Freundelektronischermusik
Usernummer # 605
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quote: Ursprünglich geschrieben von LexyLex:
richtig...vorhalten is nich gut. Man kann uns aber ruhig ab und zu daran erinnern
Warum sollte man uns an etwas erinnern, wofür wir absolut nichts dafür können? Mir geht es mittlerweile sowas von dermaßen auf den Senkel. Egal, wo man ist, wird gleich von den bösen Deutschen gesprochen - gerade Holländer, Franzosen und Engländer gehen darauf immer noch gerne ein. Ich gehe sogar so weit, zu sagen, daß es dermaßen ungerecht ist, dieser neuen Generation von Deutschen keine Chance zu geben, daß sie eben nicht so ist, wie die Herrschaften vor 60 Jahren. Und seit mal ehrlich: Es gibt kein Land, in dem es Ausländern so gut geht, wie in Deutschland. Aber das interessiert die Leute nur, wenn sie die Hand aufhalten können...
Aus: ge tanzt | Registriert: Jun 2000
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thomassaker
Usernummer # 4771
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@FEM naja, das könnte ich irgendwie nicht so unterschreiben. Ich finde es gut, wenn man mit Geschichte konfrontiert wird, auch wenn es keine gute Geschichte ist. Wenn wir vergessen, dann werden wir nicht wissen, was Richtig und was Falsch ist und die braune Suppe kann wieder kochen. Der böse Deutsche ist übrigens in soweit präsent, dass man in ausländischen Medien auch über dumme Glatzköpfe berichtet, die gerne Gäste und Urlauber prügeln, weil sie nicht ins Weltbild passen. Ausserdem kann man sich im Ausland immer wieder schön für seine Mitbürger schämen, wenn sie vollgekotzt am Strand liegen. Auch wenn nicht alle Deutschen so sind, das kommt eben in den Köpfen im Ausland an.Die soziale Hängematte wird sicherlich gerne genutzt, zu pauschalisieren, dass dies vorrangig Migranten sind halte ich für mehr als gewagt.
Aus: Eisenach | Registriert: Jan 2002
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Blue Eyed Devil
Usernummer # 6073
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verfasst
Also wenn sich jemand für seine Mitbürger im Urlaub schämen muß, dann eindeutig die Inselaffen! Auch wenn die ausländischen Medien ein Interesse am Bild vom hässlichen Deutschen haben, so hat das doch nicht unbedingt sehr viel mit der Realität zu tun.
Aus: Rhein-Main Area | Registriert: May 2002
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thomassaker
Usernummer # 4771
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verfasst
naja, das es nicht viel mit der Realität zu tun hat weiss man ja, aber die Realität ist leider auch, dass man genau dieses Bild im Ausland für bare Münze nimmt... Solcherlei Klischees bauen wir selbst auch für andere Völker auf. Leider muss man auch zugeben, dass viele Deutsche eben so und nicht anders sind...
Aus: Eisenach | Registriert: Jan 2002
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wheezer
hosen
Usernummer # 455
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verfasst
diese traurige episode unserer vergangenheit soll definitiv weiterhin im geschichtsunterricht jedem schüler beigebracht werden, meiner meinung nach soll es aber in etwa dabei bleiben - ich habe daran keine schuld, und trotzdem habe ich als im ausland lebender deutscher schon des öfteren so tolle "heil ******", oder auch immer wieder beliebt, "nazi!" sprüche im empfang nehmen dürfen. das ist falsch, und doch ist es die harte realität, genau wie die amis immer mit den gleichen clichés konfrontiert sind, wenn sie mal im ausland sind (zu dem thema siehe auch x threads wo soundsoviele user verlauten lassen, die vereinigten staaten "nicht leiden" zu können). mich treffen solche sprüche nicht wirklich, weil ich weiss, dass die person, die sowas mir gegenüber sagt, bestenfalls ungebildet ist. solange manche gruppen meinen, mit unserer vergangenheit immer noch auch geld machen zu können, werden wir mit ihr auch weiterhin auf unfaire weise konfrontiert werden.
Aus: London | Registriert: May 2000
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DrCoca
Usernummer # 710
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Sehe ich genauso mit den Tommies. Wollen immer so viel saufen, wie die Deutschen, und bleiben dann auf der Strecke. Tommies sind definitiv nicht trinkfest.
Aus: São Paulo | Registriert: Jul 2000
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DrCoca
Usernummer # 710
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@Jason. Bist du nicht der Typ, mit dem Kettchen, ueber dem Shirt???
Aus: São Paulo | Registriert: Jul 2000
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thomassaker
Usernummer # 4771
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verfasst
sorry, aber oben wird sich über Klischees aufgeregt, die die Deutschen im Urlaub bekommen und ein Posting weiter gehts über die "saufenden Tommies" her, die nicht trinkfest sind muahaha...
Aus: Eisenach | Registriert: Jan 2002
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jason_ynx
Usernummer # 2636
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verfasst
Meine Rede thomassaker! Die haben mich noch nicht saufen sehen... *ggg* aber das tut eigentlich nix mehr zum Thema. smalltalk ende.
Aus: Mannheim | Registriert: May 2001
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