mir schwebt eine art website vor, bei der man sich anmelden muss, und die dann immer aktuell die neusten traxx aus der techno-, house- & trance-szene als mp3 zum download angeboten zu kriegen. dafür müßte man dann entweder einen pauschalbetrag oder pro gedowntem song bezahlen.

ich finde das ist die ideale methode für alle seiten, sound-technisch befriedigt zu werden. leuten wie ich, die keine decks zu hause haben oder einfach keine lust haben, zu mixen, sondern die traxx nur hören wollen, können sich dann ebenso "einfach" die songs ordern, wie leute, die vinyls kaufen. allerdings halt nicht illegal sondern legal mit einem nutzen für die labels. also 50 dm pro monat wurde ich locker bezahlen, wenn ich dafür eine gute auswahl bekommen könnte, und viele andere würden dies sicher auch tun

die labels würden dies dann als zusätzliche einnahme haben, da alle leute, die jetzt auflegen, mit sicherheit auch weiterhin vinyls kaufen, da sich nur damit "wirklich" mixen läßt.

so wäre also alles gut, leute die auf diese musikrichtung stehen kommen einfach und legal an die songs, für die "normalen" vinyl-käufer gibts keine nachteile (evtl könnten man die platten dann sogar etwas billiger machen) und die lables bekommen garantiert ein gar nicht mal allzukleines zubrot, denn ich kenn viele leute, die diese musik hören, aber nicht auflegen, und viele von denen wären auch bereit, dafür zu zahlen.

es ist halt was anders ob man sich britney spears runterlädt oder scooter (dafür zahlt man nicht *g) oder exklusive musik kleiner labels.

...nicht nur scheiden sich die Geister bei den möglichen Beträgen der Mietgliedsgebühr (manche können, andere wollen nicht mehr als xxDM/Monat/Jahr zahlen), vielmehr steht dann auch die Gegenfrage offen, warum nicht weiterhin Napster, Gnutella, WinMX, Morpheus & Co nutzen..? Mit nur minimalem Zeitaufwand und entsprechenden Suchroutinen der o.g. Programme (und diese sind nur Beispiele) sind somit 'broken links' kein Thema mehr. Und so kann man weiterhin lustvoll für lau saugen, was das Zeug hält und die Festplatte hergibt.

Dieses Konzept stellt wirft weitere Fragen auf: denn wer bestimmt den Content? Vielleicht willst Du ja bpitch hören und somit supporten, aber ist mit einem solchen, kostenpflichtigen, Netzwerk wirklich jedem Wunsch gedient? Was, wenn man nach dem Anmeldeprozedere frustvoll rare Tracks sucht und nicht findet, trotzdem nun aber den Betrag bezahlt hat? Also nun doch ein Bezahlungssystem für jeden d/l? Existiert bereits.

Wer kümmert sich um die Technik, um das Erstellen von mp3s, wer trägt hunderttausende von CDs und Vinyl zusammen und digitalisiert dies alles, dabei der Gefahr in's Auge blickend, daß sich ein Nutzer Gigabyte-weise die Daten runterlädt und sie just in diesem Moment in anderen fileSharing-Netzwerken kostenfrei mit perfekter highspeedAnbindung anbietet?

Wer oder was finanziert bzw. refinanziert bzw. vorfinanziert das noch zu gründende Unternehmen, die Software, die extremen technischen Vorraussetzungen, wer mietet ein Büro an, heuert Marketingstrategen an, kümmert sich um Personal, Technik, Verwaltung, findet Jointventure-Kapital bzw. Geldgeber, wer knüpft zu den abertausend weltweit existierenden Vertrieben und Labels die Kontakte und wer garantiert, daß ein gewisser Prozentsatz ebendieser Kleinstfirmen, die bis dato auf den Vinylverkauf angewiesen sind, dem Vertrag zustimmen, der von hochspezialisierten Rechtsanwälten entworfen werden müsste, wer setzt sich jahrelang mit der GEMA auseinander..? Wie soll das Zahlungssystem aussehen? Wie sollte 'fair' abgerechnet werden? Ich höre jetzt schon entsetze Schreie von Jugendlichen á la "Ich habe doch gar kein Geld", "Ich besitze kein Konto", "Ich habe keine Kreditkarte".. - oder entsetze Schreie des Unternehmens, wenn es bemerkt, daß Accounts geteilt oder gehackt werden, daß ihr ach-so-sicherer-Kopierschutz evtl. neuer mp3-Nachfolger dieses Netzwerks längst wieder geknackt wurde... andere mosern vielleicht mit Gründen wie "Datensicherheit und Internet"... die Gründe, die gegen ein solches System sprechen, sind vielfältig - mir sind nur innerhalb kürzester Zeit o.g. Punkte eingefallen, das Drama würde sich schnell erweitern lassen, sodaß sich tausende von Gegenargumenten finden werden...

...ja, vielleicht in ferner Zukunft haben wir einen all-in-one-Provider und in jedem Haushalt 'ne Glasfaserleitung. Der 1,5x3m grosse Flatscreen an der Wand wird á la "Fahrenheit 451" Fernseher, PC, Video, Telefon, Fax, CD-Player ersetzen und der gesamte Content wird gestreamed. Dann versteht sich ein solches 'sharing'-System von selbst. Aber das ist noch Utopie. Warum? Oben stehen nur wenige der vielen Gründe, die ein solches System momentan noch als utopisch erscheinen lassen. Und auch da würden kleine Firmen, Unternehmen immer die schlechtere Karte gezogen haben, während Großkonzerne nur müde lächeln und gerne auf Jugendliche verzichten, die sagen "Ich habe doch kein Geld" - denn sie werden früher oder später auch zu den Kunden zählen, auch wenn der Dispo ständig überschritten sein wird...

...der persönliche Wert, den ein Stück knacksendes, rauschendes Polyvinylchlorid mit Cover bzw. Booklet hat, der wird nie durch ein mp3 ersetzt werden können. Das Gefühl, im Plattenladen in den Raritäten und Neuerscheinungen zu wühlen, die 'Musik' duch das Vinyl anfassen zu können, den gemütlichen Plausch mit Freunden, Bekannten oder anderen DJs, dabei 'ne Kippe rauchend, werden solche fileSharing-Systeme nie ersetzen. Und auch nicht das amüsierte, aber verständnisvolle Gelächter, wenn die Staubflusen an der Nadel des 1210ern im Club einen minutenlangen Track nur noch zu einem kurzen 'zzzzzzp' mutieren lassen...

COPY KILLS MUSIC!
(Das war/ist die Frontaktion gegen Firmen/Systeme wie Napster und co.)

Meiner Meinung nach könnte so etwas durchaus erfolgreich werden, aber nur im kleineren Kreis, sprich wenn sich einige deutsche Labels zusammenraufen und die Zielgruppe auch die von DMPeiler angesprochenen wirklichen Fans elektronischer Musik sind (vgl. die die das Leuchten in den Augen haben beim Club vs. Disco-Thread).

Denn dann braucht man keinen Marketingmanager und keinen Personalstab, und gehackt wird doch auch nur wenn's Aussicht auf Erfolg gibt, beispiel: welcher Hacker gibt sich damit zufrieden, ein paar Tausen Schranztracks kostenlos zu bekommen?? Für die breite Masse wäre ein solches Downloadnetz völlig uninteressant, und gerade deswegen könnte es Erfolg haben!

Hast du schon mal versucht, mit Napster neueres Vinyl zu finden? Oder mit Gnutella, WinMX oder was auch immer? Ich habe letztes Wochenende endgültig frustriert damit aufgegeben, trotz T-DSL-Flat und viel Zeit!

Und dein Argument, niemand könne einem das Gefühl von Vinyl nehmen, zieht nicht, denn das wird ja gar nicht versucht! Wie DMPeiler schon sagte, die Leute, die Auflegen wollen, werden 100%ig bei Vinyl bleiben, aber das Downloadsystem vielleicht als komfortablere Vorhörfunktion nützen? Wer weiß...

Letztendlich wird sowas eh ein Gedankenspiel bleiben, weil, wie du ja schon sagtest, viel zu viele rechtliche Probleme geklärt werden müsste, aber nett wär's allemal

*chrisvollundganzzustimm*

ich downe mir zwar auch gerne tracks
aber mein vini's würd ich nie hergeben
und schon garnicht bezahlen für mp3 !!!

...kleinere Labels hoffen zudem doch oftmals auf ausreichend Output, um letztendlich eine Compilation zu releasen, um allen nicht-Turntable-Besitzern somit die Tracks rel. kostengünstig (im Vergleich zur Summe der Vinylpreise) zur Verfügung zu stellen. Is' ja nicht so, daß an ebendiesen CDs massig verdient wird (Handelsspanne Händler/Vertrieb: 50%, Spanne Vertrieb/Label 80% zugunsten des Vertriebs - der winzig verbleibende Rest des Labels muss versteuert werden, Gema- und LabelCodeGebühren bezahlt werden und wenn man dann noch den hochrechnet, was dem Label überbleibt, versteht man, warum die Äkts, die dahinterstehen, oftmals rein vom Produzieren gar nicht leben können) - somit geht also eine Rechnung auch eines kleinen Netzwerks interessierter Labels, die für 'ne Gebühr D/l's zur Verfügung stellen, keinesfalls auf - wer dann aber anfängt mit der Masse an interessierten Usern zu argumentieren, die sich ja weltweit für diese mp3s interessieren könnten und somit die Rechnung 'Kleinvieh macht auch Mist' aufstellen möchte, dem möchte ich wiederum entgegenhalten, warum dann ebendiese Masse nicht auf längst geripte Files zugreift oder sie requested in o.g. sharing-Netzwerken. Weil das Interesse nun doch viel zu klein ist?

Nebenbei erwähnt fällt mir leider auf, daß die Natur des 'Sammlers & Jägers' bei mp3s durchaus forciert wird: ich kenne (leider) viele Leute, die gigabyteweise mp3s sammeln und oftmals nicht mal anhören. Wer sich hingegen den Qualen des Kaufs hingibt (suchen, stöbern, drängeln, reinhören und dann noch bezahlen), der weiß zumindest die viele Arbeit, die hinter den Releases steckt, zu schätzen. Klar, kann und will ich nicht pauschalisieren, aber es fällt mir leider doch immer wieder auf.

erstens weil ich keinen brenner habe um mir selbsgebastelte Mitschnitte aus meinen platten zusammenzubasteln.

zweitens weil es einfach bequemer ist sich mp3's anzuhören mit ner riesen shuffle-playlist von 2000 files.

ok pauschalpreis ist shit hast recht gäb zuviele probleme und die gefahr des accountteilens etc, also dann halt zahlung pro download.

der aufwand wäre nicht so groß, das größte bzw federführende label der ganzen sache würde den raum stellen, über die finanzierung und startkapital müssen wir uns ja nicht den kopf zerbrechen, das würde aber alles mit etwas kreativität gehen, und es ist einfach ein unterschied ob ich auf eine website gehe und dort massig geile traxx zum fast download habe als ob ich napster oder morpheus anschmeiße, monatelang den track nicht finde, und wenn er dann da ist, mit 1k/s sauge und dann womöglich noch abbricht. nein danke.