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Autor Thema: Fragen zu Musikempfinden
darxes

Usernummer # 756

 - verfasst      Profil von darxes   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
hi zusammen

ich muss einen bericht bzw reportage für mein studium schreiben. deswegen brauche ich Eure hilfe, denn o-ton ist immer am besten. thema: musik und die menschlichen fünf sinne. ich beschränke mich auf technoide musik.

1.
wie empfindest Du die monotonen strukturen (etwa die kickdrum) in der musik?
(teilfrage: warum nervt das ewige UmzUmzUmzUmz nicht?)

2.
was gibt Dir die musik für Dein/in Deinem leben?

3.
was gibt Dir die musik im moment der party? (welche gefühle entfesselt sie
in Dir?)

achja, beschreibungen, die drogen-induziert sind, bringen mir natürlich
überhaupt nichts. bitte auf natürliche, also
vom geist im körper entfesselte zustände beschränken.

vielen vielen dank

Aus: Stuttgart/Dieburg | Registriert: Jul 2000  |  IP: [logged]
buzzfuzzzz

Usernummer # 8435

 - verfasst      Profil von buzzfuzzzz     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
erstma: lustige fragen! [Wink]
also wenn ich fort zum zappeln geh, dann bleib ich nüchtern, net ma alk im spiel... nur red bull! [Wink]

1.) Welche monotonen strukturen? [Wink] ich empfinde das net als monoton, naja schon n bisschen, aber man "reitet" sozusagen auf dem beat mit, die peitscht einem nach vorne (komisch zu erklären...)hat was rastloses an sich.

2.)was gibt die musik meinem leben?!.... alles! lebensqualität, halt... leben ohne musik is mir unvorstellbar!

3.) im moment der party? kommt auf set an! [Wink] wenns gut is: gute laune, adrenalin, totale extase, FREUDE, man vergisst den beschissenen alltag, und nen fatzen muskelkater! [Wink]

ich hoffe ich konnte dir helfen...

Aus: Kronach | Registriert: Feb 2003  |  IP: [logged]
minimalniemand

217cup 2oo4
Usernummer # 3401

 - verfasst      Profil von minimalniemand   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Eine monotone Struktur ermöglicht monotones, beatsynchrones tanzen. der Beat hilft einem, einen gewissen Automatismus dabei zu entwickeln, so dass ich dabi nicht mehr denken muss. Dadurch kann ich alles um mich herum vergessen, was ja auch für mich der Sinn eines Clubabends ist (in erster Linie). Durch die körperliche Anstrengung werden nach einer gewissen zeit automatisch Endorphine frei.

Vergessen von Sorgen + Glückshormone = Guter Weggeh-Abend.

Alles Andere ist zweitrangig.

Aus: echtem Leder | Registriert: Aug 2001  |  IP: [logged]
Herr Minimal

Usernummer # 3603

 - verfasst      Profil von Herr Minimal   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
1. die bassdrum ist bei sehr monotoner musik teilweise das woran ich am längsten schraube. dementsprechend gällt die gewichtung hoch aus. da spielt aber nicht nur die bassdrum an sich eine grosse rolle, sondern auch die tonart, der ausklang, die sättigung, etc. machen die bassdrum zu dem was sie ist, das herzstück technoider musik. am wichtigsten ist das zusammenspiel der frequenzen, also bass etc.

2. musik ist wie eine andere realität.

3. extase.

Aus: Berlin | Registriert: Aug 2001  |  IP: [logged]
Frequencer

Usernummer # 958

 - verfasst      Profil von Frequencer     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
ja also zu 1

Ich empfinde es meistens ehr als hypnotisch als monoton! Gibt aber auch Tracks bei denen die Monotonie nervt! *g* Mir gefällt auch die gesammte extatische "freakige" Atmosphere die im Club entsteht wenns schön groovet und pumpt und krank qutischt! *g*

2) Eigentlich nicht viel! Ich nehme ja ehr was von der Musik! *g* Klar beeinflusst sie mich schon irrgentwo, aber richtig weiter bringt einen das nat. nicht! *g*

3) Gänsehäute, Adrenalin, langes Tanzen bis man tranceähnliche Zustände erreicht! (nat. ohne Drogen), Freude, mit Freunden feiern...

Aus: Schleswig Holstein | Registriert: Aug 2000  |  IP: [logged]
chickonspeed

Usernummer # 10575

 - verfasst      Profil von chickonspeed   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zu 1.
Für mich handelt es sich nicht um eine monotone Struktur. Es ist etwas mit dem man sich genauer beschäftigen muß viele Teile sind versteckt und auf den ersten Blick nicht zu entdecken. Es macht Spaß immer neue Elemente und Konstukte zu entdecken.

Zu 2.
Sie spricht mir Mut und Zuversicht zu wenn es mir schlecht geht. Unterstützt meine gute Laune. Gibt mir Kraft auch nach einer langen nacht noch weiterzufeiern. Weckt mich mit süßen klängen am Morgen, hilft mir den Tag gut zu überstehen und geleitet mich Abends ebenso angenehm ins Bett. Sie ist Alles und Nichts.

Zu 3.
Ich kann den Alltag vergessen, meine aufgestauten Aggresionen rauslassen, ne gute Zeit mit meinen Freunden/innen verbringen... kann einfach mal aus mir herrausgehen ohne den Zwang mich an Konventionen des Alltags zu binden.

Aus: | Registriert: Aug 2003  |  IP: [logged]
Teder

Usernummer # 3691

 - verfasst      Profil von Teder     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
1. das is ne gute frage.. oder auch warum ich mir sowas geben kann, mein Kumpel aber das Kotzen kriegt ob der vermeintlich langweiligen Monotonie.

Es ist halt hypnotisch, und wenn die Sounds gut gemacht sind will man sie immer wieder hören, um sie besser zu begreifen.
Ich hab mal nem bekannten gesagt, um ihm das zu erklären: "wenns geil klingt, warum sollte sichs dann verändern?"

Kommt also auf die Tracks an, bei manchen nervts mich schon.

2.
Zu sagen, dass sie das Leben erst lebenswert macht wäre übertrieben, aber ohne Musik könnte ich auch nicht mehr. Weiß nicht, was ich tun würde, wenn ich mein Gehör verliere [Wink]
Und ich kann damit meine Stimmung in die Richtung verändern, wie ichs grad gerne hätte. Kann mich damit depressiv machen und auch wieder davon runterbringen. (nutze beides recht oft *g*)

3.
Euphorie, wie der Minimal schon sagte, Extase.

Aus: Berlin | Registriert: Sep 2001  |  IP: [logged]
SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984

 - verfasst      Profil von SpeedyJ   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
1. ich find, die monotonen strukturen lassen die musik nicht so aufdringlich wirken. sie ist dadurch eher beruhigend hypnotisch...

2. mehr lebensqualität

3. euphorie

Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000  |  IP: [logged]
shadow

Usernummer # 1472

 - verfasst      Profil von shadow     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
1. Die Kickdrum hört man nicht nur, man spürt sie auch. Das ist eigentlich der Punkt der für mich diese Art von Tanzmusik ausmacht. Dadurch das man jeden (Viertel-)Schlag spürt, fällt es einem viel leichter sich im Rhytmus zur Musik zu bewegen und kann sich so in der Musik fallen lassen. Eine gewisse Monotonie findet man in allen Arten der Tanzmusik, schliesslich wäre eine ständige Veränderung auch zu anstregend für die Leute, wenn sie nicht grad Profitänzer sind, was ja dem eigentlichen Sinn solcher Musik wiedersprechen würde.

2. Mit Musik fällt es mir leichter mal abzuschalten und mal nicht an die alltäglichen Probleme zu denken.

3. Euphorie trifft's wohl am besten.

Aus: D, 86673 Bergheim | Registriert: Dec 2000  |  IP: [logged]
Kosmo

Usernummer # 2389

 - verfasst      Profil von Kosmo     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
1.

Gute Frage, als ich das erste Mal Techno gehört habe, könnte es schon sein, daß das ein wenig genervt hat, aber mit der Zeit gewöhnt man sich an alles und heute empfinde ich "guten" Techno als nicht monoton, da die Struktur durch andere Elemente aufgebrochen wird. Ich konzentriere mich beim hören auch weniger auf die konstanten Elemente als eher auf andere. Alles zusammen ergibt dann ein wohlgeformtes Ganzes. Ein guter Track ist für mich wie eine Kreises mit kleinen kleinen Zwischenkreisen, um das ganze mal in Formen auszudrücken. Geometrische Formen höre ich oft irgendwie oder ich stelle sie mir vor. [Wink]

2.
was gibt Dir die musik für Dein/in Deinem leben?

Musik gehört derzeit zu meinem Leben wie das Atmen. Ich höre wohl so 12 Stunden Musik am Tag teilweise und auch länger. [Wink] Es ist der Soundtrack meines Lebens, wenn ich lange ohne Musik bin (z.B. Batterien alle vom MP3-Player), dann zieht mich das schon mal runter.

3.
was gibt Dir die musik im moment der party? (welche gefühle entfesselt sie
in Dir?)

Kommt drauf an, ob ich tanze oder nicht und ob die Musik gefällt, wenn sie für mich scheiße, kann ich schon mal extrem mies gelaunt werden. Wenn sie schön ist und ich dazu tanzen kann und zwar lange, dann kann sie mich schon mal in Extase versetzen, alles wird schön. Mein Körper verschwimmt mit den Rythmen, grinsen stellt sich ein und ich bin ein wenig der Welt entrückt. Aber dafür muss vieles stimmen. [Wink]

"achja, beschreibungen, die drogen-induziert sind, bringen mir natürlich
überhaupt nichts." --> Mag sich zwar so angehört haben, aber meine Schilderungen sind drogenfrei. [Wink]

Aus: HRO | Registriert: Apr 2001  |  IP: [logged]
david gomez

Usernummer # 7761

 - verfasst      Profil von david gomez   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
1. die monotonen strukturen der bassdrum finde ich, wie andere schon beschrieben haben sehr angenehm und eher hypnotisch. fantastisch zum tanzen und um sich von der musik in eine geistige welt hineintreibenzulassen. diese "monotone" beatstruktur ist ein teil der menschheit. zu monotonen beats haben unsere vorfahren wohl schon in der steinzeit gezappelt.

2. musik begleitet mich, wann ich es will. sie ist dann da, wenn ich sie brauche. sie schenkt mir kraft, hoffnung, energie. musik baut mich auf, macht mich glücklich. verschafft mir gänsehaut...

3. wie bei zwei beschrieben. sie gibt mir energie. sie gibt mir das gefühl der unvergänglichkeit des moments. probleme scheinen so weit entfernt zu sein. die überschüssige energie wird freigetanzt und hinausgejubelt!

Aus: Tübingen | Registriert: Nov 2002  |  IP: [logged]
Phos4*

Usernummer # 6091

 - verfasst      Profil von Phos4*     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Hallo!

Zu 1:

Die monotonen Strukturen, wie z.B. die Bassdrum, treiben einfach voran. Hinzu kommt, dass man Elektronische Tanzmusik nicht nur akustisch hört, sondern auch spürt (Bässe). Das ist das schöne an der Musikrichtung.
In der Steinzeit haben "Buschtrommler" nichts anderes gemacht und die Steinzeitmenschen haben stundenlang zu dem "Krach" getanzt.

Zu 2:

Musik gehört zum Leben einfach dazu. Ohne Musik kann ich mir ein Leben gar nicht vorstellen.

Mit Musik kann ich gut entspannen, feiern, lachen, weinen und tanzen. Sie regt aber auch zum Nachdenken an.

Besonders die Verbindung von Musik und Tanzen gefällt mir. [Smile]

Kurz und knapp: Music save your soul!


Zu 3:

Wenn gute Musik läuft, wird meine Laune automatisch besser. Ich muss mich bewegen bzw. tanzen und es fällt mir leichter Emotionen nach außen hin zu zeigen.
Wenn in dem Moment noch andere von der Musik und der Stimmung "angesteckt" werden, freue ich mich umso mehr, weil ich nicht alleine bin und meine positiven Gefühle mit anderen Gleichgesinnten teilen kann.


Gruß

Phos4*

Aus: Duisburg / Ruhrgebeat | Registriert: May 2002  |  IP: [logged] This user has MSN. The user's handle is Phos4@hotmail.de
Cy-Man

Usernummer # 274

 - verfasst      Profil von Cy-Man     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
zu den monotonen Strukturen (1.):
Die Frage find' ich ganz schön schwierig - wenn ich gerade überhaupt nicht in der Stimmung bin, oder mich unterhalte und mich dabei konzentrieren will, nervt mich das UmtzUmtzUmtz teilweise auch. Umgekehrt finde ich viele "Charts"-Songs bocklangweilig, auch wenn da noch so viele Melodien / Texte / Verzierungen drin stecken. Manche Technoplatten (vor allem von den früheren) laufen über 10 Minuten im Wesentlichen auf einem eintaktigen Loop, und die Leute auf der Tanzfläche brechen in Begeisterungsstürme aus. Da kommt, denke ich, mehr zusammen.
Einmal finde ich Instrumentals meistens "ansprechender" als Songs mit Texten, die etwas aussagen wollen. Die meisten Pop-Texte handeln vom Thema Liebe und das in einer so abgedroschenen Form, daß mir gerade kein passender Vergleich dazu einfällt *g* Absolut einfallslos. Was soll ich an einem Song finden, dessen wesentliches Element mich laaaangweilt? Die Begleitung (Synthies, Gitarren, ...) ist nur eine Begleitung. Instrumentals fehlt der Text, da steckt die Aussage in der Musik selbst. IMHO geben sich die Instrumentalisten (also auch die Technoproduzenten, die im Keller tagelang vor ihren Maschinen sitzen) mehr Mühe damit, etwas Eigenes in ihre Tracks zu stecken. Was für den "zufälligen Beobachter" immer gleich klingt, macht für den "geübten Hörer" enorme Unterschiede. Ich setz' das "Immer dieses UtzUtz"-Gequengel gerne gleich mit "Immer diese Sängerinnen, und immer dieses Schlagzeug" - das ist genauso differenziert *g*
Dann "schrauben" sich Tracks bei mir untergewußt oder ganz bewußt ins Gehirn ein. Man beginnt, unkontrolliert mit allen möglichen Körperteilen zu zucken oder auf Gegenstände zu klopfen. Manche Tracks erinnern an einen Clubabend oder einen "magischen Moment" (siehe weiter unten) und man beginnt zu Grinsen. Oder man freut sich auf das Break, oder in einem Break auf den Einsatz das Bassdrum wie ein Porschefahrer auf den Beschleunigungsstreifen der Autobahn. Manche Tracks empfinde ich ähnlich, wie sie ein Hörer klassischer Musik vielleicht empfindet, wenn er sich ein gewaltiges Orchester gibt. Oder wie es einem Metal-Fan geht, der auf der vier-und vor 'nem fetten Stromgitarrenriff mit der Crowd in die Luft springt, um dann mal so richtig zu headbangen. Monotone Tracks erzeugen hin und wieder auch einen tranceähnlichen Zustand, in dem man quasi stundenlang frei von jeglichen Zeitgefühl auf der Tanzfläche stehen/hüpfen/shaken kann, ohne an irgend etwas zu denken. Wo's einfach irre laut, heiß, stickig und vernebelt ist, wo der Schweiß von der Decke tropft und man die Hand vor Augen nicht mehr sieht, nur noch die farbigen Flächen der Beleuchtung. In so einem Zustand wirkt jede Änderung des laufenden Loops wie eine Granate (ganz überspitzt beschrieben, aber so fühlt es sich an, und jedem geht es mehr oder weniger häufig so oder so ähnlich).

zu "was gibt mir die musik" (2.):
Mir persönlich ziemlich viel. Ich hab' für so ziemlich jede Stimmung die richtige Platte/CD. Sie kann mich, ganz kitschig, "aufbauen, wenn ich mal schlecht drauf bin", sie kann mich grinsend kopfnicken lassen, sie kann mir ganz entspannt den Kopf zunebeln, wenn ich total kaputt mitternächtens mit einem Glas eisgekühltem Averner auf der Couch sitze und gar nix sage (huhu, Stylo [Wink] ), sie kann mich auch heulen lassen. Das geht aber sicher anderen Musikliebhabern genau so, die ähnlich "große" Sammlungen haben.

zu "was gibt mir die Musik im Moment der Party" (3.):
Ähnlich wie 2., nur heul' ich normalerweise nicht im Club *g* Entspannten oder ziemlich aggressiven Groove in den Beinen (zu manchen Tracks muß man einfach tanzen, und je mehr man sich bewegt, umso besser fühlt es sich an). Extatische Jubelmomente (siehe Breaks und Trance oben). "Magische Momente", wo etwas total Überraschendes passiert und/oder das Setting einfach so perfekt ist, daß man sich denkt, "Wahnsinn, an diesen Abend werd' ich mich noch ziemlich lange erinnern". Ein solcher z.B. [hand] hier nachzulesen. Glückgefühle. Momente, in denen man voll vom Sound überfahren wird, wo man den Bass im Bauch fühlt und sich denkt, mann ist das GEIL!! Dafür liebe ich diese Musik!

Aus: München | Registriert: Feb 2000  |  IP: [logged]
Archer2000

Usernummer # 2345

 - verfasst      Profil von Archer2000   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
"1.
wie empfindest Du die monotonen strukturen (etwa die kickdrum) in der musik?
(teilfrage: warum nervt das ewige UmzUmzUmzUmz nicht?)"

Zuerst einmal muss ich sagen, dass es sowohl monotone Tracks, als auch ständig abwechselungsreiche Tracks gibt. Man sollte dabei jedoch nicht nur ein einzelnes Rhythmuselement, wie die Kickdrum aufgreifen, sondern muss das ganze im Gesamtzusammenhang sehen. Jeder einzelne Klang, jede Spur und jede Drum hat ihr eigene besondere Funktion. Die Bassdrum ist fast immer die Stütze eines Drumloops, an der Bassdrum hängen sämtliche anderen Elemente wie an einer Leine, die zwischen 2 Bassdrumstützen hängt.
Bei minimalem Techno sind es dann gerade minimalste Veränderungen, die einen Kick im Kopf auslösen. Gerade, wenn beispiels weise zu einem hypnotischen Drumloop nach 2,3 Minuten eine Hihat hinzukommt bekommt der ganze Track ein neues Gesicht, der Groove wandelt sich. Bei Loop-Techno ist das ähnlich, jedoch sind hier die Veränderungen anderer Art. Ein Loop-Techno-Track besteht im Wesentlichen aus einem Drumloop, der 4-8 Takte lang abgespielt wird, dann kommt ein neues Element hinzu, z.B. eine Ride-Cymbal, nach weiteren 4-8 Takten wieder ein neues Element, irgendwann kommt dann ein Break, indem der Loop z.B. rückwärts abgespielt wird oder ein Filter eingesetzt wird. Anschließend fängt das ganze Spiel von vorne an. Das ganze ist wie eine Welle zu sehen, sie fängt allmählich an, steigert sich bis zum Höhepunkt und fängt dann wieder von vorne an. Zum Thema Nerven kann ich sagen, dass es durchaus Tracks gibt, die mich nerven könnten, aber es gibt einfach Differenzierungen im "UZZ UZZ", wie du es bezeichnest. Solange das UZZ UZZ grrovt wird es auch nicht langweilig. Speedcore etc dagegen grrovt nicht im Geringsten und wird daher auch schnell langweilig.
Ich bin im Besonderen Anhänger von DubTechno, hier finden sich auch sehr viele monotone Strukturen, jedoch ist der Sound groovend und hypnotisch arrangiert, dass selbst eine Platte, bei der sich in 9 Minuten nicht eine einzige musikalische Veränderung findet nie langweilig wird. Ich denke, dass dafür eine bestimmte musikalische Auffassung vorhanden sein muss, weil sich das eigentliche Musikempfinden nicht am Ohr, sondern im Gehirn abspielt. Oft wirkt weniger einfach dadurch mehr, dass das Gehirn das 'mehr' einfach dazuerfindet. Dadurch wird der Musikgenuss auch etwas sehr individuelles.

"2.
was gibt Dir die musik für Dein/in Deinem leben?"

Mir bedeutet die Musik mehr im Leben, als alles andere. Ich nutze jede freie Minute, um Musik zu hören, aufzulegen oder gar selbst zu produzieren. Musik gibt mir die Kraft ohne die ich schon manchmal nicht mehr weiter gekonnt hätte. Musik vermag bei mir bestimmte Stimmungen hervorzurufen oder zu unterdrücken. Musik bringt mich dazu Dinge zu tun, die ich sonst vielleicht nicht tun würde. Musik ist meine Droge.
Um das ganze zu veranschaulichen: ich habe noch nie Drogen genommen, ich habe noch nie Alkohol getrunken, ich hatte noch nie eine Freundin, ich sitze fast immer alleine zuhause rum, etc.. aber ich vermisse das alles (meistens) nicht, weil es die Musik gibt. Ich habe mir in der Musik eine eigene Realität abseits von der grauen, grausamen Wirklichkeit geschaffen, in die ich mich verkriechen kann.


"3.
was gibt Dir die musik im moment der party? (welche gefühle entfesselt sie
in Dir?)"

Auf Partys entfesselt Musik in mir die selben Gefühle, wie wenn ich sie zuhause hören würde, meiner Meinung nach ist das Musikerlebnis zuhause sogar noch intensiver, da die Anlagen auf Parties meist sehr bassbetont sind und daher oft nicht alle Frequenzen angemessen übermittelt werden können. Ich wünsche mir auf Parties jedoch oft langsamere Musik, als wohl die Masse. Das liegt daran, dass ich zu langsamerer Musik wesentlich extremer und schneller tanzen kann, als zu schnellerer Musik. Ich tanze meistens auf 16tel Noten, wenn die Musik jedoch langsamer ist, kann ich auf 32tel tanzen und sogar ein Shuffle (Verschiebung der 3ten und 4ten Note jedes Takts) umsetzen. Überhaupt setze ich beim tanzen jede Struktur eines Tracks in Bewegung um. Theoretisch müsste es möglich sein, aus meinen Bewegungen den Track zu rekonstruieren. Mir gehen im Kopf dabei die einzelnen Strukturen umher. Ich sehe wie die Drumloops aufgebaut sind, wie die Bassdrum aussieht, etc. All diese Eindrücke setze ich dann wiederum in Bewegung um. Ich muss sagen, dass ich dabei überhaupt nicht nachdenke, wie ich mich bewege, das geht alles von alleine.
Dazu drehe ich mich im Kreis und zwar so, dass eine Umdrehung etwa 4 Takte ausmacht. Bei einem kurzem Break drehe ich mich in die andere Richtung. Mit den Fingern simuliere ich Snares und einzelne Hihats, mit den Händen Claps, Chords und Flächen, mit den Füßen den Rhythmus, etc.
Das alles klingt furchtbar kompliziert, ist es aber nicht, weil ich einfach das mache, wozu mein Körper, bzw. wozu die Musik mich bringt. Schließlich kommt der Punkt, an dem die Musik die vollständige Kontrolle übernimmt - der Zustand, den man i.A. als Extase bezeichnet.

ich hoffe ich konnte dir damit weiterhelfen - archer/deep night session

Aus: Postapocalyptic Wasteland | Registriert: Apr 2001  |  IP: [logged]  yim_falsemirror This user has MSN. The user's handle is msn@falsemirror.de
Dr. Gonzo
Anwalt
Usernummer # 10832

 - verfasst      Profil von Dr. Gonzo     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
1. es ist wie ein motor der einmal angeworfen wird und so lange durchläuft bis der sprit alle ist.

2. energie.

3. die musik steht im vordergrung. von ihr hängen alle emotionen ab.

nur mal kurz, der doktor [hyperaktiverkiffer]

Aus: Las Vegas | Registriert: Sep 2003  |  IP: [logged]
Kyra54

Usernummer # 8310

 - verfasst      Profil von Kyra54   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
1. Irgendwann kommt der Augenblick an dem sich diese monotone Struktur ändert und dann gibts einen richtigen Boom...das warten auf diesen Augenblick macht es so spannend.
Und das ewige "Umz, umz, umz.." ist der Antrieb.

2. Sie ist wie ein Ventil. Nach einer durchfeierten Nacht fühl ich mich immer ausgeglichen, glücklich und stressfrei. Andere machen Sport... Abgesehen davon ist sie meine ganze Lebenseinstellung, und das schon seit Jahren.

3. Freiheit, Spaß, einfach nur Glück! Und das gefühl niemals alleine zu sein.

Aus: Rodgau | Registriert: Jan 2003  |  IP: [logged]
silicon
AErodynamic
Usernummer # 503

 - verfasst      Profil von silicon   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Ich als alter Tränzer empfinde gute Trance-Musik, im aktuellen Stil als kleinen Film der in meinem Kopf abspielt, als Begleitmusik für meinen Tagtraum. Achso: Die Kickdrum ist hier zwar unabdingbar, hat aber nicht so eine Bedeutung wie im reinen Techno- oder Minimalbereich, wo mit wenigeren Einflüssen gearbeitet wird.

Im Club ist das etwas anderes: Das ist dann Partymucke zum abfeiern, wenn es gute trancige Musik gibt, kommt dann so ein Hochgefühl auf, die Melodien und Flächen beamen einen auf eine gemeinsame Ebene, man strahlt Glücklichkeit aus und man ist ausgeglichen, man kann ausgelassen feiern und frei.

Aber Erotik spielt in der Musik mindestens genausogut eine Rolle, ich kann mir nix schärferes vorstellen, also zu flächigen, groovigen Sound mit "coolen" Sounds und Vocals von einer Frau verführt zu werden...

Musik ist für mich ebenfalls lebenswichtig, zwar nicht mehr so stark szeneabhängig, d.h., die Möglichkeit Musik meines Geschmacks in Clubs zu hören hat sich sehr beschänkt, jedoch ist für mich Musik zum Hobby und Nebenjob geworden, sei es das produzieren am heimischen PC oder das Auflegen im Club.

[lecker]

cheers,
silicon

Aus: Universe | Registriert: May 2000  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

 - verfasst      Profil von Hyp Nom   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
im "ummzz" liegt die abstraktion des ganzen universums, ob als ladung ('zz') und entladung ('umm') der atome oder als verstärkung des herzschlags - der mensch hört darin den puls seiner selbst wie auch der ganzen welt. die repetitive abfolge von einer hohen und einer tiefen frequenz (geordnet, bewegung) ist neben weissem rauschen (ungeordnet, ruhe) damit der natürlichste klingende ausdruck überhaupt.. würde ich mal behaupten.
oder man nehm die Yin & Yang-assoziation.. Yang als die hihat, Yin als die bassdrum.
"Yang ist das Aktive, das Induzierende, Bewegende, Dynamisierende, sich Entfaltende; das, was Bestehendes verwandelt. Yin, das Struktive, d.h. Konkretisierende, Materialisierende, Somatisierende, wird im chinesischen Denken verstanden als Vollendendes, Ruhendes, Festes." www.akupunktur.ch/YinYang.html
[asien]

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
dr. henk

Usernummer # 9117

 - verfasst      Profil von dr. henk   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
ladung und entladung... find ich gut [Smile]

äh ich würds nich als monoton bezeichnen,
also die 4/4 bassdrum schon, wenn man halt
techno hört aber die musik selbst is ja nich
monoton. die 4/4 bass is halt wien
antrieb, n motor wie auch schon geschrieben
wurde,
aber zB sind viel mehr hiphop tracks wesentlich
monotoner, also vom gesamten beat her.
ich hör viel hiphop und hab kein problem damit,
aber wenn man sich mal beats von Gangstarr
anhört oder vielen anderen, fällt auf, dass
der beat absolut gleich bleibt, die ganzen 4 minuten
lang, was viel monotoner is...

Aus: Hamburg / Braunschweig | Registriert: Apr 2003  |  IP: [logged]


 
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