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Thema: Musikindustrie fordert Quotierung im Hörfunk
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drpillepalle
   
Usernummer # 789
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verfasst
Es geht ja hier nicht um Techno, sondern um Musik allgemein. Der Vorschlag würde die starren Strukturen aufweichen und neuen Künstlern und Acts eine Chance geben. Das alles hätte auch eine indirekte Wirkung auf die Technoszene. Und die Sprachregelung finde ich absolut korrekt. 25% der Titel in deutscher Sprache ist doch genau richtig.
Aus: Sachsen, Dresden | Registriert: Jul 2000
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stitch
subvoicer
Usernummer # 3136
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ich sehe solche quotierungen auch eher mit vorsicht, das argument mit den radio-dj's ist stichhaltig, da müsste der hörer dann nur verstärkt einschalten.mein lieblingsbeispiel für quoten ist energy 97.1 in hamburg. die haben damals die jazzwelle 97.1 ( r.i.p., mein lieblingssender, und wie hab' ich mich über dessen einstellung mangels hörern geärgert, nichts war schöner, als nach 'ner party bei coolem, entspanntem jazz nach hause zu fahren ) übernommen, da zu dem zeitpunkt keine weiteren frequenzen vergeben wurden. nun war die auflage, eine bestimmte jazzquote zu erfüllen, da die frequenz ursprünglich an einen jazzsender ging. und jetzt spielt energy 97.1 jeden sonntag abend etliche stunden jazz am stück, ohne fundierte moderation, ohne grossartig werbung, um diese klotz-am-bein-auflage zu schlechtester sendezeit loszuwerden, unter der woche ist davon nix zu hören. dank dieses negativbeispiels stehe ich solchen quoten skeptisch gegenüber, im endeffekt entscheidet (leider) doch der hörer.
Aus: HH/TÜ/RV | Registriert: Jul 2001
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ness_b
bitchwork.net!
Usernummer # 5870
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nuja, noch ein negativbeispiel wäre ja kissfm berlin... mensch, was war der sender damals gut, als er noch im kabel war - braincandy, clubmix mit der 19... usw. . alles so ziemliche spezialsendungen, für hiphopper, technos, rnbler usw. gabs da was... .war ein richtig geiles konzept, und dann, mit erteilung der terrestrischen frequenz gings nunmehr immer bergab - braincandy wurde abgesetzt, steve mason dann kurze zeit später auch usw. usw. . und nu - nur noch belangloses hintergrundgedödel. schade eigentlich.
Aus: Berlin | Registriert: May 2002
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Thommysoft
noch nicht registriert
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verfasst
Was soll denn das bitte ändern, dass 50 der gesendeten Titel Neuheiten sein sollen. Die privaten Radio-Sender hier spielen doch eh fast alle das gleich Zeug, die Sender kann man doch nur noch anhand der Jingles auseinander halten. In Zukunft werden dann statt der ständig gleichen Neu-/Alt-Kombinationen nur noch die ständig gleichen Neuheiten gespielt? Das bringt doch nichts. Gebraucht werden wieder Sender mit Profil, die bestimmte Zielgruppen bedienen anstatt sich dem Einheitsbrei hinzugeben. Dann wäre die Radiolandschaft auch wieder interessanter. Zudem sollte es auch mehr Flexibilität in der Versionsauswahl geben. Ich erinnere mich gerne zurück an die Zeiten um 1990, wo z.B. in der NDR-Hitparade immer wieder Maxi-Versionen, Remixe etc. der Tracks und Songs gespielt wurden statt immer nur die gleichen langweiligen Radio-Versionen. Damals hat man noch mit Spannung vor dem Radio gesessen, weil man nie wusste, was einen trotz der klar vorgebenen Trackauswahl an Mixen erwartete. Und die Hälfte der Neuheiten sollen deutschsprachige Titel sein? Das ist doch auch wieder vollkommen an der Marktsituation vorbeigedacht. Wo - ausser vielleicht im Schlager- und Hiphop-Bereich - gibt es denn genug deutschsprachige Produktionen, um hier einen gewissen Qualitätsstandard zu halten? Deutsche Produktionen (mit englischen Texten) mag es genug geben, aber nicht deutschsprachige. Würde ja zudem auch bedeuten, dass elektronische Musik zu grossen Teilen unter den Tisch fallen würde, weil es ja gar keine Vocals gibt. Was ist denn mit Instrumental-Tracks? Fazit: Erst denken, dann reden. Wenn genug interessante Musik produziert würde, bräuchte es diese Quoten-Regelungen vielleicht gar nicht.
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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tja, so ist das, wenn es keine alternativen gibt ,) das heisst, ich habe bisher noch nichts von den kleinen parteien zu dieser sache gehoert.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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madmitsu
   
Usernummer # 822
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Zu der ganzen Radio-Diskussion möchte ich mal ein paar Fragen in den Raum stellen, die mir schon seit Jahren (!) den Kopf zerbrechen:1.) Wieso laufen immer nahezu die gleichen Tracks? Und das ganze in etwa nach der Formel 80% Oldies (davon 50% fix, 30% variabel aus einem Topf von max. 200 Songs) + 20% neuer Kram .... 2.) In bezug auf 1.) fällt mir auf, dass viele alte Sachen, die wochenlang Nummer Eins waren *GAR NICHT MEHR* laufen, dafür anderes Zeugs, dass max. Platz 5-10 erreicht hat, umso öfters kommt. In meinem Sendegebiet (SWR3, RPR, HR3, FFH) sind das folgende Songs, die mir immer wieder über den Weg laufen, die aber NIE Nummer Eins waren: -Allanah Myles - Black Velvet -Mike&The Mechanics - Over My Shoulder -Maxi Priest - Close To You -aktuell: Watershed - Indigo Girl (KOTZ!! nichtmal über TOP30)!! Ist Euch sowas auch schonmal aufgefallen?! Wer legt das bitteschön fest, was ein "Evergreen" ist und was nicht? 3.) Warum gibt es eigentlich zig regionale Ableger der Sender, wie z.B. SWR1 Trier, Mainz, Kaiserslautern, Ludwigshafen, blablabla?! Die dann auch noch unterschiedl. Musik spielen und sich nicht nur durch den lokalen Nachrichtenteil unterscheiden? 4.) Wieso leisten es sich die öffentlich-rechtlichen, auf breiter Front alle Geschmäcker versorgen zu wollen - nur die der Jugendlichen nicht?! Ein HR-XXL (mit etwas mehr elektronischen Tracks wäre optimal!) Pendant bundesweit z.B. ?! WIESO?! Es kann doch nicht wirklich wahr sein, dass es hierfür "keinen Markt" gibt, oder? Ist das einfach ein politisches Kalkül oder nur pure Ignoranz, wenn man meint, mit "SWR3" und "DAS DING" "für alle" zu sorgen? 5.) Mein Wunschtraum: Irgendwann bundesweit Sendungen im Formate des Wochenendprogrammes von BBC RadioOne zu haben - u.a. dann, wenn DAB sich durchgesetzt hat?! [ 23-08-2002: Beitrag editiert von: madmitsu ]
Aus: dem Häuschen | Registriert: Aug 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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1: was der bauer nicht kennt, das isst er nicht ,) 2: ich denk mal, dass es da nach stilschubladen geht. also wenn ein song dance- oder R&B-orientiert ist und auf platz 1 steht, der sender aber mehr rock/pop-orientiert ist, werden trotzdem tiefer plazierte songs des bevorzugten styles oefter gespielt. 3: haben wohl zuviel geld, sich das leisten zu koennen ,) 4: die charts werden wohl als erfuellung der grundversorgung fuer jugendliche angesehen.. ist ja leider auch nicht ganz abwegig. 5: jo.. das radiowesen auf der insel atmet irgendwie einen anderen geist..
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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madmitsu
   
Usernummer # 822
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ndark meinte: "Durch die Umfragen hat sich das Programm der Radiosender extrem angeglichen und dem angepasst, was der Durchschnittshörer hören möchte. Radio ist nunmal eine Dienstleistung und wenn 50% der Hörer umschalten, weil sie den Titel nicht kennen oder er ihnen nicht gefällt, werden die Werbekunden das mit Sicherheit nicht einfach so hinnehmen."Da gebe ich Dir vollkommen recht. Jetzt kommt aber der Konter: Die öffentlich-rechtlichen faseln doch immer was vom "Sendeauftrag", d.h. "auch die letzte Nische muß abgedeckt werden" - zumindest beim TV argumentiert man so, wenn man sich über stumpfsinnige Volksmusik-Sendungen en masse oder abstruse Reports aufregt. Jetzt frage ich mich, wieso man diese "kleine" Nische/Zielgruppe "Jugendliche, die Dance-/HipHop/... hören wollen", derart aussen vorlässt. Meine Theorie ist ja, dass die alten Säcke, die in den Gremien+Aufsichtsräten sitzen, einfach mal intervenieren, wenn es um Musik/Inhalte geht, die gegen "die guten Sitten" gehen, polemisch gesagt: "Techno=Drogen", etc..... Maddy PS: "Looking baaaaack...over my shoouulder" und "Black Velvet" ---> NERVEN!
Aus: dem Häuschen | Registriert: Aug 2000
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Cy-Man
    
Usernummer # 274
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In dem gelinkten Spiegel-Artikel steht schon recht deutlich drin, was die Quote bringt: Einen größeren Marktanteil der deutschen Musikwirtschaft am innerdeutschen Umsatz - mehr nicht. Der Staat schafft künstlich einen Markt für deutsche (Pop-)Musik, die keiner will. Die Majors werden insgesamt noch weniger umsetzen und noch lauter jammern. Geschieht ihnen recht *g*
Aus: München | Registriert: Feb 2000
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drpillepalle
   
Usernummer # 789
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Aber besser deutsche Popmusik, als den amerikanischen Einheitsbrei ...
Aus: Sachsen, Dresden | Registriert: Jul 2000
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drpillepalle
   
Usernummer # 789
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Sorry, da kann ich nur lachen. Produktionstechnisch mag das ja stimmen, aber Musik braucht auch einen persönlich erlebbaren Bezug und der fehlt doch total. Was habe ich bspw. persönlich mit den typischen Problemen im Ghetto zu tun? Ich denke das manche (linke) Leute wohl eher ein Problem mit der Quotierung haben, weil darin das böse Wort DEUTSCH vorkommt.
Aus: Sachsen, Dresden | Registriert: Jul 2000
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GnorkZomb
aka enjumi
Usernummer # 2349
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imho taugt diese Quote nur zu einem, die Musikindustrie kann noch mehr One-Hit-Wonder auf den Markt bringen, also Leute die das schnelle Geld bringen und genauso schnell wieder vergessen werden. Damit könnte sicher mal wieder einiges an Geld verdient werden, kurzfristig zumindest. Wo aber die 25% deutschsprachige Titel herkommen sollen Frage ich mich ernsthaft, Leute wie Grönemeyer und Xavier Naidoo fallen ja da aufgrund früherer Erfolge jetzt schon raus und mir fällt ausser solchen Leuten wie 2Raumwohnung, Paula oder Klee niemand ein der sonst annehmbare deutsche Popmusik macht und sowas möcht ich eiegntlich auch nicht als jedes vierte Lied hören...Und zu den öffentlich rechtlichen kann ich nur sagen, das denen ihr Jugenangebot ja wohl wirklich ein Witz ist... Ich wohn hier in Ludwigshafen, genau zwischen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz und empfange DasDing, den Jugendsender des SWR, seit nem viertel Jahr über Kabel und garnet über Antenne, dafür hab ich aber sowohl SWR 1 RLP als auch SWR 1 BaWü im Kabel... Und was bei Das Ding dann tagsüber so kommt is auch nicht viel anders als SWR3. Und da soll sich noch jemand über die mangelnde Moral der Gebührenzahler wundern...
Aus: Ludwigshafen | Registriert: Apr 2001
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drpillepalle
   
Usernummer # 789
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verfasst
Filtern kann man nur etwas was zuviel da ist, das ist aber mit Musik aus Deutschen Landen nicht so. Ganz im Gegenteil, die Quotierung würde dazu führen, das neue und noch unbekannte Bands und Projekte eher eine Chance bekämen. Das würde auch positive indirekte Auswirkung auf die sogenannte Technoszene haben.
Aus: Sachsen, Dresden | Registriert: Jul 2000
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drpillepalle
   
Usernummer # 789
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Was immer noch besser als der jetzige Zustand wäre und der eigenen Wirtschaft ein paar Pfennige mehr bringt.
Aus: Sachsen, Dresden | Registriert: Jul 2000
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drpillepalle
   
Usernummer # 789
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verfasst
Ich finde es schon sehr merkwürdig das ihr alles auf Brosis&Co. reduziert. Anscheinend seit ihr schon dermassen verknöchert und konservativ, das ihr jede Änderung des Status Quo von vornherein verhindern wollt. Fakt ist, es muss sich etwas ändern, aber ohne Druck von aussen sehe ich keine Chance. Selbst ein Umsatzrückgang wie in den letzten Jahren hat in der Musikindustrie nur bedingt zum Umdenken geführt. Das Covern von englischen Titeln in deutscher Sprache wird sich auf jeden Fall in Grenzen halten, da bin ich mir sicher.
Aus: Sachsen, Dresden | Registriert: Jul 2000
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wheezer
hosen
Usernummer # 455
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verfasst
also ersteinmal finde ich die qualität bei glashaus, 2-raumwohnung auch eher mässig, das ist für mich der berühmte marmelade/scheibe toast effekt: auf eine scheibe toast ist die menge marmelade, die diese gruppen anscheinend insgesamt besitzen, sehr, sehr lecker, auf die 140 toasts die diese beiden gruppen aber beschmieren wollen, kommt das dann doch sehr fade...mein fazit ist, dass wir einfach eine grundliegende krise in der musikindustrie erleben, an der leider auch die deutsche leidet. mit schnell-lebigen big brother produktionen (und pendants dazu gibt es genauso z.bsp. in den staaten) ham die majors in letzter zeit versucht, ihre schäfchen ins trockene zu bringen, anstatt wieder z.bsp. an langlebigeren popäkts zu arbeiten. mit irgendwelchen quoten kann man vielleicht auf kurze frist einen gewissen schwung in die bude bringen, auf die lange ist das meiner meinung nach noch tödlicher. die a&rs sollen imho mal wieder ihren arsch hochbekommen, und auch gescheite musik scouten, anstatt das dicke geld auf kurzlebige hypes zu setzen, und dann verluste auf p2p netzwerke zu schieben.
Aus: London | Registriert: May 2000
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ndark
     
Usernummer # 3037
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verfasst
Ich hab den Marmeladentoastvergleich jetzt viermal durchgelesen und immer noch nicht ansatzweise verstanden.
Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001
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wheezer
hosen
Usernummer # 455
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verfasst
marmelade = kreativität toast = tonträger, trägg, album, whatever
Aus: London | Registriert: May 2000
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