Autor
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Thema: Drogensumpf im Orchestergraben
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Mr. E
4 8 15 16 23 42
Usernummer # 2038
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verfasst
Schneller, höher, lauter
Die meisten Menschen, die ein klassisches Konzert besuchen, wähnen sich in einem Hort des Wahren, Guten und Schönen. Nur den wenigsten von ihnen dürfte bewusst sein: Das, was sie da hören, entsteht nicht selten unter dem Einfluss leistungssteigernder Drogen.
Ganz oben auf der Doping-Liste: Beta-Blocker. Die eigentlich für Herzpatienten gedachten Präparate halten den Blutdruck niedrig, dämpfen den Adrenalinausstoß und helfen - für Musiker besonders wichtig - Rhythmusstörungen zu kontrollieren. Viele Musiker glauben, auf diese Weise stressige Vorspiele, komplexe Soli, ordinäres Lampenfieber oder die Jähzorn-Attacken von temperamentvollen Dirigenten besser überstehen zu können. Untersuchungen in den USA zeigen, dass inzwischen rund 27 Prozent der Profi-Instrumentalisten auf die Beta-Blocker schwören. Warnzeichen ignoriert?
Jahrelang wurde der Gebrauch leistungssteigernder Mittel in der klassischen Musik weitgehend totgeschwiegen oder bestenfalls in Fachmedien erörtert. Dabei gab es immer wieder Warnzeichen: Seit Jahrhunderten wird der Kammerton A immer höher gespielt und gesungen. Selbst episch breite Opern enden immer früher und die Lautstärke im Orchestergraben erreicht zum Teil das Niveau eines Rockkonzerts oder einer Großbaustelle.
Nun gilt es, diese Entwicklung rechtzeitig zu stoppen, bevor für Musiker - und Konzertbesucher - ernsthafte Dauerschäden zu befürchten sind. Die Konsequenzen sind offen: Müssen nun einzelne Klangkörper von den Grammy-Awards und andern Musikpreisen disqualifiziert und eventuell sogar die Klassik-Hitparaden neu geschrieben werden? Was passiert mit dem Beethoven-Wettbewerb, der von der Telekom gesponsert wird? Aus dem Radsport hat sich das Unternehmen bereits wegen Dopingaffären zurückgezogen. Werden die Orchesterverbände bald unangemeldete Probenbesuche machen, um Urinkontrollen durchzuführen?
Quelle: http://www.tagesschau.de/schlusslicht/orchester2.html
Die arme Telekom.
Aus: der wunderschönen Wetterau | Registriert: Mar 2001
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DJ B-Side
Usernummer # 5926
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verfasst
Aprilscherz??? Beta-Blocker machen ungefähr so high wie wenn man Pfefferminztee raucht. Pfefferminztee kickt warscheinlich sogar noch mehr! Außerdem hab ich auch noch nie gehört, dass der Adrenalisnausstoß gedämpft wird. Sondern wie der Name sagt werden Beta-Rezeptoren geblockt an denen das Adrenalin wirkt. Ein absolut lachhafter Artikel!
Aus: Detroit :D | Registriert: May 2002
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
spätestens bei "Seit Jahrhunderten wird der Kammerton A immer höher gespielt und gesungen. Selbst episch breite Opern enden immer früher" sollte klar sein, dass das ganze humoresk gemeint ist das mit dem Kammerton stimmt zwar, der ist aber immerhin seit 1939 stabil geblieben ,) http://de.wikipedia.org/wiki/Kammerton
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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Mr. E
4 8 15 16 23 42
Usernummer # 2038
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verfasst
es ist nicht direkt ein Aprilscherz. Es ist das "Schlusslicht" von ARD. Dort werden Themen auf die schippe genommen und ironisch dargestellt. Dachte mir das dieses Schlusslicht ganz gut hier reinpasst.
die schönsten Schlusslichter
Aus: der wunderschönen Wetterau | Registriert: Mar 2001
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wizard of wor
Usernummer # 5122
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verfasst
betablocker - für musiker besonders wichtig - gegen rhythmusstörungen
Aus: detroit | Registriert: Feb 2002
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TRider
Usernummer # 1924
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: technohead1: betablocker - für musiker besonders wichtig - gegen rhythmusstörungen
Wenn ich so an das Mixing von einigen hochbezahlten DJs und die Übergänge denke, dann wären dort auch eher solche Pillen angebracht ;-)
Aus: Langenfeld (Rhld.) | Registriert: Feb 2001
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