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Autor
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Thema: [Techno] Bold
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big.bass
Usernummer # 4305
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verfasst
Die Nummer ist nicht schlecht. Das die Streicher ganz am Schluß nochmal einsetzen, muss nicht sein.
Ich habe den Track just mit einem Sennheiser Kopfhörer (HD-25) angehört und möchte nicht all zu viel auf die Frequenzstaffelung eingehen. Ich bin mir aber ziemlich sicher, die Streicher verdecken im späteren Verlauf diese trockene Bassline ziemlich ungünstig.
Das Arrangement ist okay aber wackelig. Der Soundstyle ist lustig. Die Drums könnten mehr "Schmutz" vertragen. Die Fills sind markant, alles in allem kann sich der Rhytmus aber nicht so richtig entscheiden.
Vielleicht solltest du dich mal durch Fat Boy Slim oder Massive Attack hören, die sind bei deinem Style sicherlich gute Inspirationsquellen. Mir fehlt eindeutig der letze Schliff wobei der liebevolle Ansatz klar vorhanden ist. Vielleicht musst du dir nur mehr Zeit lassen beim Produzieren, die Skills sind da schon vorhanden.
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Aus: Abby Road | Registriert: Nov 2001
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chris
User
Usernummer # 6
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verfasst
Ich mag' die Beatz zu Beginn ziemlich sehr, klingen so'n bisken nach den Limelite- oder Polyplex-Ensembles von Reaktor. Auch die kurzen Vocal-Cuts passen prima - bis dann nach circa einer Minute das komplette Thema zu wechseln scheint, indem die Beatzs wieder zurück gefahren werden und nun eine retro'esque Lofi-Nintendo-Bassline einsetzt, die so ganz extrem schräg nach 80ern klingt. Zwar kommen die weiteren Percussions und Vocalcuts hier und da auch mal wieder kurz zum Einsatz, aber verschwinden auch wieder recht schnell, während dann auch zu meinem Erstaunen Strings kommen - die klingen auf jeden Fall ordentlich, aber - tja, wenn da eben nicht das 'aber' wäre:
Das Arrangement ist für mich einfach nicht ganz schlüssig und scheint irgendwie sehr dem Zufall überlassen worden zu sein. Das betrifft den ein oder anderen Beat-Sound in der Drum-Programmierung: Ein Pattern läuft da einfach die ganze Zeit durch, ohne Atempause, ohne Abwechslung. Gefühlt wurde hier viel ausprobiert, mal ein Sound im Editor hierhin, mal dorthin gesetzt und so ist es auch mit den Bestandteilen des Tracks, mal eine Melodie dorthin, mal die Strings hier hin, mal die Vocals dort hin, mal eine Bassline hier hin:
Die Zutaten stimmen alle, der Track macht Laune, zuzuhören, aber es bleibt eben doch ein irritierendes Gefühl übrig, ähnlich, wie man einen Roman lesen würde und die ersten Seiten gefallen gut und nun kommen in jedem Kapitel plötzlich ganz neue Überraschungen, die so gar nicht zu den vorhergehenden Kapiteln passen. Und wenn glaubt, so langsam ein Gefühl bekommen zu haben, dass die Druckerei die Seitenzahlen verwechselt hat, kommt plötzlich wieder ganz was Neues, was stilistisch zwar passt, aber inhaltlich wieder so rein gar nix mit dem zu tun hatte, was man sich bislang einverleibte.
Generell also ganz gut, würde aber noch besser gehen..
![[Wink]](wink.gif)
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Jonny_Joel
Usernummer # 21723
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verfasst
Leute ganze ehrlich, so ein ein Klasse Feedback. Hab mich sehr gefreut.
Also schonmal Danke dafür.
Ich setz mich grad ran und schau wie ich das nochmal neu zusammenbring. Dabei berücksichtige ich natürlich auch eure Ratschläge. hab mir wie schon erwähnt wurde wirklich nicht genug Zeit gelassen. Wenn ich eine neue Version hab, sag ich euch Bescheid ![[Smile]](smile.gif)
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Jonny_Joel
Usernummer # 21723
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verfasst
hört mal bitte nochmal rein.. sollte jetzt um einiges besser rüberkommen find ich
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Aus: Nürnberg | Registriert: Jan 2017
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big.bass
Usernummer # 4305
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verfasst
Entweder fehlt mir da jetzt einfach der A/B-Vergleich oder ich kann mit Sicherheit behaupten, die jetzige Version unterscheidet sich kaum oder zumindest nicht viel von der vorherigen.
Ich belass es bei dem Statement s.o. Ich glaube, ich kann dir nicht weiter helfen. Übrigens, mit mehr Zeit lassen hatte ich eigentlich mehr wie "nur" 2 Stunden gemeint.
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Aus: Abby Road | Registriert: Nov 2001
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chris
User
Usernummer # 6
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verfasst
Ja, der A/B-Vergleich fehlt auch mir.
Habe nur das _Gefühl_, dass manche Spuren jetzt mehr durch den ganzen Track laufen, aber kann mich auch täuschen.
Das, was mir am Arrangement aufgefallen ist, ist in der scheinbar neuen Fassung noch immer gleich, immer noch diese abrupten Themen- und Ideen-Wechsel.
Deadmau5 spricht in seinem aktuellen Masterclass-Workshop von etwas, was viele kennen: Dass man einen Track eigentlich nie wirklich fertig hat und auch noch Jahren immer etwas entdeckt, was man am liebsten ändern würde, selbst wenn die Produktion sich hunderttausendfach erfolgreich verkaufte. Was wichtigste hierbei, was auch big.bass konkret anspricht: Während der Produktionsphase einen Track mal zwei, drei Tage liegen lassen, dann wieder anhören. Und die 'computer music' hatte vor Jahren in einem meiner absoluten Lieblings-tipps-Liste auch erwähnt, in verschiedenen Situationen, zu verschiedenen Uhrzeiten sich an's Track-Basteln zu setzen. Mal vorher 'ne Runde um den Block spazierengehen oder joggen. Nach dem Frühstück. Nach dem Mittagessen, mal tief in der Nacht, mal bevor man in den Club geht, mal, nachdem man aus dem Club torkelt. Unsere Sinneswahrnehmung verändert sich ständig und somit auch das Gefühl, wie ein Track, ein Sound, ein Arrangement wirkt:
Erst, wenn in sämtlichen Situationen du absolut glücklich bist, dann hast du vielleicht den Nagel auf den Kopf getroffen.
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Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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Jonny_Joel
Usernummer # 21723
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verfasst
@chris und big.bass danke nochmal. Schade das ich nicht Euren Geschmack getroffen habe. Mir gefällt er jedenfalls jetzt richtig gut. Ist halt vom Style her bissl chaotisch aber ungefähr das wollte ich auch mit dem Lied rüberbringen. Vielleicht lande ich ja mit meinem nächsten Track nen Treffer bei euch
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Aus: Nürnberg | Registriert: Jan 2017
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big.bass
Usernummer # 4305
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verfasst
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: chris:
Deadmau5 spricht in seinem aktuellen Masterclass-Workshop von etwas, was viele kennen: Dass man einen Track eigentlich nie wirklich fertig hat und auch noch Jahren immer etwas entdeckt, was man am liebsten ändern würde, selbst wenn die Produktion sich hunderttausendfach erfolgreich verkaufte.
Das entspricht auch genau meinen Gedankengängen. Sehr gut rezipiert von dir.
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: chris:
Und die 'computer music' hatte vor Jahren in einem meiner absoluten Lieblings-tipps-Liste auch erwähnt, in verschiedenen Situationen, zu verschiedenen Uhrzeiten sich an's Track-Basteln zu setzen. Mal vorher 'ne Runde um den Block spazierengehen oder joggen. Nach dem Frühstück. Nach dem Mittagessen, mal tief in der Nacht, mal bevor man in den Club geht, mal, nachdem man aus dem Club torkelt. Unsere Sinneswahrnehmung verändert sich ständig und somit auch das Gefühl, wie ein Track, ein Sound, ein Arrangement wirkt:
Unsere Sinneswahrnehmung ist halt manchmal doch wie ein Frequenzband. Es geht durch Höhen und Tiefen.
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