achja in unserer "Chefküche" *g* das geht ziemlich gut und grüße die
erfolglosen, nichtkonsumierenden Mitarbeiter

das erste jahr meiner ausbildung war auch meine krassestes feierjahr (freitag/samstag bis sonntag nacht/montag morgens teilweise, ohne schlafen natürlich. trotzdem ging ich jeden montag in die berufsschule (noch dazu, schlimmer als arbeiten gehen montags), und hatte als gesamtnotndurchschnitt ende semester die note 1.6 bzw. 1.3 im zweiten semester.

inzwischen habe ich mich aus freien stücken (partys sind nicht mehr so cool, people auch nicht etc) relativ "beruhigt", d.h. gehe nur noch jedes zweite wochenende feiern.
das führt auch dazu, dass ich dieses semester einen notendurchschnitt von 1.0 habe. darauf bin ich auch tierisch stolz.

obwohl es vielleicht in meinem leben nicht immer so aussah, denke ich dass der drogenkonsum meiner "karriere" nicht geschadet hat, und eben, die spätfolgen werde ich erst wissen, wenn es so weit ist...*g*
wie ich mit dem ganzen umgegangen bin liegt bestimmt auch an meiner disziplin - nicht viele hättens so geschafft.

Also ich hab' meine härteste Zeit eigentlich immer noch, das Abitur hab ich damals ohne Probleme, mit Drogen und ohne Hausaufgaben zu machen geschafft. Und ich glaube ich hab' mehr Montage geschwänzt, als ich da war.

Mein Informatik-Studium läuft im Moment zugegebenermaßen nicht so, wie ich's mir wünschen würde, das verbinde ich aber eher damit, daß ich keine Arbeitsdisziplin habe, in der Schule brauchte ich die halt nicht. Zeit ist noch genug da, aber ich bleibe dann doch immer am Fernseher hängen. Ich hab' letztens allerdings auch schonmal über 'ne Pause nachgedacht, um etwas Stoff aufzuholen, aber im Moment schaffe ich es eigentlich ganz, mich auch so aufzurappeln, was zu tun. Mag daran liegen, daß ich mir vorgenommen hab', nur noch feiern gehn zu dürfen, wenn ich die Woche vorher genug für die Uni getan hab'.

Nebenbei arbeite ich halbtags als Softwareentwickler und verdiene wahrscheinlich mehr, als so mancher, der den ganzen Tag schuftet (Ich will jetzt nicht mit Zahlen prollen).

Sieht so aus, als würde es der Großteil der User "ohne hohes Niveau oder überdurchschnittlichem Einkommen" es gar nicht erst hier ins Forum finden. Ernsthaft: sind wir nicht schon dadurch in gewisser Weise privilegiert, daß wir Anschluß zum Internet haben? Deswegen tu ich mir schwer damit, im Technoforum einen Spiegel der konsumierenden Gesellschaft zu sehen. WEr kennt sie nicht, die Konsumenten die sich von Sozialhilfe zu Sozialhilfe hangeln, ohne selbst mal etwas eigenes auf die Reihe gebracht zu haben?

Nicht daß mich jemand falsch versteht: ich habe nichts gegen Sozialhilfeempfänger, viele Leute sind mit Sicherheit unverschuldet in diese Situation geraten. Aber bei einem Großteil der Szene ist es soch so, daß gleich das was man am Monatsersten bekommt in irgendwelche Drogen "investiert" wird, in der Hoffnung, ein paar schnelle Mark zu machen. Wie der Alltag dieser Leute aussieht, dürfte hinlänglich bekannt sein - hier sieht man ein ganz krasses Beispiel davon, wie Drogen die eigene Sicht der Dinge derart verändern können, daß sie mit der Sicht der Allgemeinheit nicht mehr in Einklang zu bringen ist.

Außerdem gibt es nicht nur die materialistische Seite - ich selbst bin Database Manager bei einem großen Computerkonzern, aber während meiner Konsumentenzeit habe ich immer wieder festgestellt, daß man sich gerade wegen seiner Position vormacht, "mit seinem Konsum klarzukommen" (indem man gesundheitliche, menschliche und soziale und andere Aspekte in seinem Denken nicht mit berücksichtigt).

Von daher:

Erfolg mit Drogen = möglich, aber weniger wahrscheinlich als ohne