Das nächste Kapitel im grossen Buch "Des Guten zuviel"...Am Anfang hegte ich ja noch die Hoffnung, dass die ansich mehr als atmosphärischen düsteren Klänge nur das Intro für mehr sind. Leider hast dieses Stilmittel als zentrale Grundlage für den gesamten Track genommen.
Die ersten sagen wir mal 2 bis 3 Minuten klingt das ganze auch noch mehr als stimmig. Die düstere Atmosphäre wird durch die sehr psychedelisch anmutenden Sounds & Noises noch effektvoll unterstützt und auch die sparsam eingesetzten Beats und Percussions unterstützen die dichte Atmosphäre.
Leider nutzt sich eben diese aber genauso schnell wieder ab wie sie sich langsam aufbaut - der typische Kaugummieffekt, der den Tracks langsam aber sich in Richtung Langeweile und Bedeutungslosigkeit tendieren lässt.
Auch die nur sehr im Hintergrund einsetzende Lead-Melodie des Originals und der stärker in Richtung 4-to-the-Floor tendierende Groove konnen das nicht mehr retten. Denn obwohl endlich neue Aspekte in den Track einflissen, hat man sich an den düsteren Noises einfach satt gehört.
Das ist so als wenn jemand nach einem überaus üppigen 5-Gänge-Menü noch mit einer sehr leckeren Nachspeise lockt. Man möchte gerne, aber man kriegt einfach nichts mehr rein.
Der zweite Teil ist wirklich gut gelungen, vielleich sogar besser als der erste Teil, aber leider kann man bestimmte Elemente des Tracks einfach nicht mehr hören und ist nicht mehr bereit, sich weiterhin auf die akustische Reise mitnehmen und sich treiben zu lassen.
Eigentlich schade, denn so schlecht ist der Track eigentlich gar nicht. Mastering und Arrangement gefallen mir eigentlich ganz gut, obwohl der Original-Track schon etwas deutlicher herauszuhören sein sollte. Aber am Spannungsbogen mangelt es halt. Zu wenig Variationen bzw. Modulations führen zu einer absoluten Übersättigung und enden in Langeweile und einem enormen Nerv-Faktor.
Gute Elmente und Ideen, die einfach nicht konsequent genug umgesetzt wurden...
von 5