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Thema: ist das internet als verkaufsmedium noch zeitgemäss?!
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Babapapa
      
Usernummer # 135
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dieses thema hatten wir hier schon mal, doch die "suche"-funktion warf nicht aus.
und da silis pm-fach voll ist, können wir ja auch hier darüber diskutieren..
sicher herrschte mal über das medium internet ein grosse phantasie, man kann es auch so ausdrücken, dass man an der köhe der aktienkurse der it-firmen erkennen konnte, viel keine ahnung die leute hatten.
nun zeigt sich, dass selbst im ehemals neuen medium alle felder besetzt sind. sex sells, klar! dann natürlich dort, wo man sich dinge gebnraucht und billiger besorgen kann, die man nicht "neu" aus dem laden benötigt (ebay, bookcrosser). an der stelle sehe ich nur den dritten punkt, bei dem jeder einzelne dazu genötit wird, seinen mitmenschen zu verraten. denn gekauft (und gespart?) wird dort, wo ich mit meinem kauf einen arbeitsplatz umgehe und damit mit wegrationalisiere (reisen, shops).
über das informationsmedium hinaus wird das internet noch als bessere (und teurere) visitenkarte der firma benutzt. that's it?!
oder geht da in zukunft noch was? bzw. was wird in kürzester zeit auch nicht mehr gehen?!
Aus: GE prägt | Registriert: Jan 2000
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Moderator
hier waren mal Sternchen
Usernummer # 176
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spontan fällt mir natürlich als weiterer populärer Einsatz das "Kundenportal" ein, also eine Schnittstelle, die direkten Zugriff auf Daten erlaubt. Sei es nun Homebanking, oder auch in der freien Wirtschaft: Schneller Datenaustausch, auch zum Geschäfte machen - da sind die Vorteile des www. Ich kenne viele Firmen, denen ihre Online-Kundenschnittstelle viel Geld wert ist - weil sie damit auch Geld verdienen. Dabei ist das internet weniger primäres Verkaufsmedium à la ebay, amazon etc., sondern übernimmt after-sales-Aufgaben, Kundenbindung, Service und Dienstleistung - aber natürlich auch Folgegeschäfte.
Ansonsten aber - um auf Deine Frage zurückzukommen - ist ein Webshop alleine aktuell wohl nicht so die tolle Geschäftsidee, meine ich. Die meisten Sparten sind schon vorhanden, auch mehrfach, und abgesehen von den Betriebskosten ist auch der administrative Aufwand einer proffessionellen Sache nicht zu verachten.
Klar, es mag Leute geben, die von Verkäufen über ebay leben und sogar Mitarbeiter eingestellt haben, aber... recht viel Perspektive gebe ich dem nicht.
Aus: Muc | Registriert: Jan 2000
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Babapapa
      
Usernummer # 135
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@ moderator: jau kann mich erinnern, dass ich direkt beim kunden eine versteigerung des halbjahresbedarfes mitgemacht hatte. hat wege + kommunikation eingesprt, wobei jeder lieferant wirklich die gleichen chancen hatte...
wenn mittlerweile auch hier alle plätze zum geldverdienen besetzt ist, werden ja demnach ähnlich wie im bergbau viele überzählig ausgebildete menschen dem arbeitsmarkt zur verfügung stehen, oder?
Aus: GE prägt | Registriert: Jan 2000
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minimalniemand
 217cup 2oo4
Usernummer # 3401
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Ich persönlich kaufe viel und gerne im Netz. Vor allem, weil man nicht sofort Bargeld auf den Tisch legen muss, sondern (psychologischer Effekt) erstmal nur so "pseudo-bezahlt" (Kreditkarte oder Nachnahme) und dann kommt das böse Erwachen immer erst später ...
Allerdings ist "anfassen und mitnehmen", also in nem echten Laden ein besseres Einkaufserlebnis, keine Frage!
Aus: echtem Leder | Registriert: Aug 2001
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Bronco
    
Usernummer # 66
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hmmm. interessantes thema.
das NEXT BIG THING alias die nächste bahnbrechende idee, was mit dem internet anzustellen, seh ich auch nicht. eher kombinationen bzw. konsolidierungen bestehender ideen: (ohne selbst loben zu wollen): lindau.com -> regionale partycommunity, die mittlerweile 3 monatliche veranstaltungsreihen abwirft - bis zum frühjahr werden es wohl insgesamt 5-6 verschiedene monatliche events werden. die besucherzahlen auf den unterschiedlichen parties sind sehr gut durch den identifikationseffekt und die sehr leicht zu realisierende promo an alle mitglieder spart immens kosten und aufwand, in einem gesättigten markt gegen andere zu "kämpfen".
also keine millionenmaschine, sicher auch kein projekt, dass immer und überall funktioniert (die partyprojekte von vipcode.de sind fast durchgehend flops) - aber sicher ein beispiel für ein konzept, dass 2 bestehende ideen verbindet, die jedes für sich entweder nur teuer sind (community) oder nicht genug aufmerksamkeit und identifikation erreichen (party-news-sites etc).
insofern kann ich mir schon vorstellen, dass projekte, die starke marken (durchaus auch regional!) erzeugen, damit auch grosse identifikations/kundenbindungspotentiale haben und diese effekte wiederum erfolgreich in geschäftsideen umsetzen können.
ich glaub, da gibts noch ne menge nischen oder regionale märkte -> grade nach der grossem implosion des netz-booms -> in denen erfolgreich gearbeitet werden kann. wenn auch nicht so spektakulär und riesig wie ebay & co...
Aus: isola de lime | Registriert: Dec 1999
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TEKK
   
Usernummer # 2612
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Moderator hat es meiner Meinung nach schon angesprochen. Viel gibt es nicht mehr her, aber dennoch genügend. Gerade Portale werden immer wichtiger. Reine Verkaufsportale sind out. Es wird versucht dem Kunden / Lieferanten ein ganzheitliches Konzept i.V.m. einem Portal zur Verfügung zu stellen, was gerade auch im Lieferantenmgmt immer wichtiger wird. Denn es wird irgendwie immer nur die Konsumentenseite betrachtet aber gerade im Bereich der Lieferanten wird doch schon sehr viel gutes getan, was einfach nicht beachtet wird.
Aus: Munich X | Registriert: May 2001
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Babapapa
      
Usernummer # 135
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: TEKK: aber gerade im Bereich der Lieferanten wird doch schon sehr viel gutes getan, was einfach nicht beachtet wird.
was denn? besteht auch bedarf?
Aus: GE prägt | Registriert: Jan 2000
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stitch
subvoicer
Usernummer # 3136
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Gianni: ich glaub, da gibts noch ne menge nischen oder regionale märkte -> grade nach der grossem implosion des netz-booms -> in denen erfolgreich gearbeitet werden kann. wenn auch nicht so spektakulär und riesig wie ebay & co...
ich hatte mir in ähnliche richtungen gedanken gemacht, nachdem entfernte bekannte ein lokales partypics-portal ( also auf eine kleinstadt begrenzt ) angefangen haben, samt flyern für ihre website, und in relativ kurzer zeit über 1200 user "generiert" hatten. das hat mich doch nachdenklich gemacht, da ich solch' regionalen sachen eigentlich keine chancen eingeräumt hatte. und mit entsprechender "markenpflege" kann man aus solch einem stamm sicher was machen, seien es parties oder andere umsetzungen.
Aus: HH/TÜ/RV | Registriert: Jul 2001
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wheezer
hosen
Usernummer # 455
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Ersteinmal machst du den Fehler, das Internet auf das Web zu reduzieren - sicherlich wird in dem Bereich auch Geld verdient und auch hier wird es weiterhin viele Entwicklungen geben, wenn man sich so die neueren Webstandards vor Augen hält, aber auch heute gibt es genügend andere Methoden, wie mit dem Internet Geschäft betrieben wird, ob das nun professionelle Börseninfodienste oder z.Bsp. Consulting ist.
Ein Thema ist immer noch VoIP oder Voice over IP, denn immer mehr Teleoperatoren wechseln ihre Operationen von den standard circuit-switched Systemen (weiss wer was circuit-switched auf Deutsch heisst?) zu IP, weil die Protokollvielfalt und diverse Kompressionsverfahren das ganze einfach kostengünstiger machen, und man auf einmal nicht mehr unbedingt seine eigene Infrastruktur aufziehen muss. Schon jetzt merke ich zumindest hier, dass Anrufe ins Ausland immer billiger werden, und je leichter der jeweilige Staat es Firmen macht, ihr Ding in dem Bereich durchzuziehen, desto positiver sollte sich das für uns als Konsumenten auswirken, zumindest im preislichen Bereich.
Man kann nicht VoIP sagen ohne nicht auch auf QoS zu sprechen zu kommen - QoS oder Quality of Service ist das Konzept, z.Bsp. eine gewisse Datenübertragungsrate konstant einzuhalten, was sich im Netz der Netze dank der stark dezentralisierten Struktuer sehr schwierig realisieren lässt. Trotzdem rücken wir diesem Ziel immer näher, und garantierte Datenübertragungsraten in Kombination mit Broadband Verbindungen dürften uns in den kommenden Jahren interessante Technologien und Dienste liefern, wo Pay-Per-View oder schlichte "Datenkourierdienste" sicher nur die Spitze des Eisbergs ist.
P2P Technologien und distributed Computing bieten schon heute die Möglichkeit, überflüssige Kapazität (sprich CPU, Bandbreite, Festplattenplatz, etc.) für die Zwecke anderer einzusetzen, vielleicht kann man in ein paar Jahren ja z.Bsp. Teil seines eigenen Up- bzw. Downstreams zu bestimmten Uhrzeiten einer zentralisierten Authorität zur Verfügung stellen, die dann selbige zum besten Preis verkauft/vermietet und einen Teil des Gewinns an dich den User zurückschaufelt - wäre doch cool, durch "nichtstun" Geld zu verdienen
Mikroprozessor Firmen wie Intel lecken sich dagegen die Finger nach Agents-artigen Technologien; das Konzept des intelligenten Kühlschranks dürfte einigen schon geläufig sein, doch Firmen wie Intel investieren weiterhin massiv in diesen Bereich, wo im Endeffekt dann in jedem Türknauf ein kleiner Chip ist, der sich den Bedürfnissen der Bewohner optimal anpasst und auch ans Internet verbunden ist - IPv6 sei dank. Mal abgesehen von den Horrorszenarien in punkt Privatsphäre, da dabei zum Vorschein kommen wenn man sich die aktuelle Rechtslage vor Augen hält, finde ich dass dies z.bsp. ein wahnsinnig spannender Bereich ist.
Aus: London | Registriert: May 2000
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Babapapa
      
Usernummer # 135
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@ wheezer: na da geht doch noch was, doch für einen gemeinen webdesigner fällt da wohl nicht mehr so viel ab, oder?
Aus: GE prägt | Registriert: Jan 2000
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silicon
AErodynamic
Usernummer # 503
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verfasst
@Wheezer:
Ja da hast Du recht, dass haben wir bisher noch nicht beachtet. Vielleicht wird es auch bald nur noch kleine Terminals anstatt Home-PC´s geben, wo man Ressourcen-Pakete kaufen kann und monatlich zusätzlich zu den Online-Kosten noch seinen Rechner mietet. Immer Up-to-date ohne selbst einen Finger dran zu rühren usw. sicherlich in gewissen Bereichen sehr eingeschränkt, aber durchaus möglich.
Word wird nach Anzahl erstellter oder gedruckter/gespeicherter Dokumente abgerechnet, Reason anhand der verwendeten Synths & der Tracklänge.
cheers, silicon
Aus: Universe | Registriert: May 2000
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wheezer
hosen
Usernummer # 455
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verfasst
@baba
jemand, der nur auf html+css für die nächsten jahre setzt, zieht sicher früher oder später die arschkarte, wer mit der zeit geht und fleissig w3c standards verfolgt und erlernt, sollte wohl auch in zukunft arbeit finden können.
@silicon
dein humoristisches "horroszenario" geht von einer verkehrten welt aus - ich gehe davon aus, das wir uns auch in zukunft multi-ghz rechner nachhause stellen wollen, und mir persönlich würde es rein gar nichts ausmachen, wenn sich das investierte geld durch vermieten von kapazität, die ich selbst nicht nutzen würde (wer hat schon 24/7 seine cpu 100% ausgelastet oder lädt konstant volles rohr files?) dann auch noch früher oder später wieder amortisieren würde... was will man denn mehr?
im übrigen kann man seinen pc hier in finnland schon seit mehreren jahren fertig mit internet verbindung mieten, für einen austauschstudent z.bsp. die optimale lösung.
@topic
eine weitere offensichtliche entwicklung ist sicherlich auch online-music-stores, derzeit nach modell itunes.
Aus: London | Registriert: May 2000
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TEKK
   
Usernummer # 2612
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verfasst
@Babapapa:
Naja ich meinte damit eben, dass es wie Wheezer es schon sagte, nicht nur um Websites und Co geht. Denn komplette Supply Chain Networks von wirklich großen Firmen werden nur über das Internet organisiert, was sicherlich gerade im Bereich des Global Sourcing interessant und wichtig ist. Es wird teilweise die komplette Logistik der einzelnen Unternehmensnetzwerke darüber organisiert und die entsprechenden Lieferantennetze integriert, so das wirklich großartige Kommunikations- und Informationsnetze entstehen und bei denen die wirkliche logistische Leistung sich nur noch über die Geschwindigkeit definieren lässt (Geschwindigkeit im Bezug auf Informationsfluss und Erfüllung der Logistikleistung). Die damit entstehenden unternehmerischen Vorteile liegen auf der Hand (Steigerung der Logistikleistung i.V.m. mit 100% Termintreue, nachhaltiger Ertragssteigerung und Kostensenkung). Das Supply Chain Mgmt ist sicherlich nicht für jeden zugägnlich, da es sich nur auf der unternehmerischen Seite abspielt, aber es werden eben gerade im Logistikbereich alle Waren- und Informationsflüsse entlang der kompletten Wertschöpfungskette mitunter über das Internet geplant. Hat zwar insgesamt nicht viel mit deiner Ausgangssituation zu tun, ist aber dennoch zu beachten, da diese Möglichkeiten noch nicht seit langer Zeit ausgeschöpft werden. Meiner Meinung nach bietet das Internet viel mehr Möglichkeiten als die bisher bekannten, wie z.B. die Webshops und ich bin mir sicher es wird in den nächsten Jahrzehnten einen viel größeren Boom erleben als um die Jahrtausendwende rum und dieser wird sicherlich auch durch eine größere Nachhaltigkeit und Effizienz geprägt sein.
Aus: Munich X | Registriert: May 2001
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FameFox

Usernummer # 11191
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verfasst
Meiner Meinung nach war und ist das Internet kein Verkaufsmedium. Es war, ist und bleibt ein Informationsmedium. Was dann mit den Informationen geschieht (z.b. ob sie zum Verkauf benutzt werden) ist eigentlich nur sekundär. Und wenn man es aus diesem Winkel sieht, dann kommt noch gewaltig viel im Internet.
Wie einige Schwarzmaler von euch bemerken, mag vielleicht die eine Sparte (der Verkauf) im Internet stagnieren oder sogar abnehmen, aber nachwievor steigen die Zahlen der Übertragenen Datenmengen von Jahr zu Jahr. Und das ist ein Trend, der die nächsten Jahre und Jahrzehnte so weitergehen wird.
Ich sehe noch viele Möglichkeiten die im Internet verborgen sind, nur sind sie halt NOCH nicht realisierbar, da wie einer meiner Vorschreiber schon richtig bemerkt hat z.B. der QoS für die IP-Telefonie noch nicht gewährleistet ist, oder High-Speed Internet bzw. Wireless Technologien noch in den Kinderschuhen stecken.
Wer denkt der Internetboom sei vorbei, irrt meiner Meinung nach. Es boomt nach wie vor, nur in anderen Sektoren und Sparten.
Aus: Munich | Registriert: Nov 2003
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wheezer
hosen
Usernummer # 455
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verfasst
Sehr schön geschrieben, Famefox!
Aus: London | Registriert: May 2000
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Prototyp
   
Usernummer # 8273
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verfasst
Die Onlineverkäufe steigen von Jahr zu jahr immer weiter und das wird sich auch nicht ändern. Neue Shops haben es zwar schwerer aber es haben sich viele gute etabliert. Bei ebay kann man übrigens sehr gut verdienen, dort hat man einen unerschöpflichen Vorrat an Kunden die bereit sind Höchstpreise zu zahlen, wunder mich immer wieder was man da für Preise erzielen kann. Habe gerade über 50 unlocked Bartons bei ebay verkauft und die Summe hätte ich nie in einem Fachgeschäft erzielen können. Ansonsten kann man Online schon eine Menge Geld sparen und deshalb kaufe ich auch fast alles Online. Der große Internet-Hype mag vorbei sein aber der Boom hält weiterhin an.
Aus: Berlin | Registriert: Jan 2003
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