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Thema: Trance, Purple Disco Machine, K&D | Techno Media
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
Radio Slave: changing the game
... In Croatia, he says he gets “way more support than we were getting in Berlin. Berlin suffers from being a huge and populous city, but here we get great attention, plus we live just 30 seconds from the sea.”
... I’m not going out every week, and those days of hanging out in a record shop on a Thursday, hoping you know the owner so that they saved you a copy of the latest releases, or being a privileged DJ like Ricardo [Vilallobos] or Cassy who would have a box put aside, I think those days have gone. The way we consume music has completely changed, and you don’t need to be living in a city or close to a club to stay connected any more.”
... “I know a lot of the artists in Detroit, they’re not DJing. They’re not making any money. They’ve been forgotten about. People don’t care about things like Underground Resistance and it’s really worrying, because for me, that is techno. What’s being sold as techno now is something completely different. People seem to be OK with that, which I find terrifying.”
... Edwards grew up in the era of the extended mix and greats like Walter Gibbons, when records would last eight or nine minutes. He finds it “heartbreaking” that everyone’s now having to reduce the length of their music. “There really should be space for them to breathe, and I think it really affects the dancefloor.”
... A constant stream of selfies, booth photos and videos of the drop punctuate our online lives, which means “the romanticism is lost” and everyone can know everything in an instant, so some of the mystique has gone. (sein label) Rekids have “struggled” with that because they sometimes work with artists without agents, who can’t get gigs “because they might not fit the flavour of the day, and I think it’s really unfair. I was incredibly insecure and introverted. I never imagined I’d be DJing in front of 20,000 people, and now you have to be such a performer above everything else.”
https://djmag.com/features/radio-slave-changing-game-rekids-interview
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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Omara
Usernummer # 11269
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Mit 13 besuchte sie ihren ersten Rave, in der neuen Podcastfolge "Die Boss" spricht DJ und Berghain-Resident Paramida über ihre Karriere und den Geschlechterkampf in der Musikbranche.
click
Aus: bodensee | Registriert: Dec 2003
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
Lebensbilanz von Dimitri Hegemann Der Powerfinisher
Dimitri Hegemann ist eine Legende des Berliner Nachtlebens. Seine Clubs gehören zum Inventar der Stadt. Nun fordert er: Gebt der Jugend ihren Raum.
... Dimitri Hegemann hat viele Menschen in Berlin scheitern sehen. Er hat überlebt. Obwohl er selbst auch manches Mal auf die Schnauze gefallen ist, zieht er nun, wenige Tage vor seinem 70. Geburtstag, positive Bilanz und nimmt dabei allmählich Abschied vom Nachtleben, dem er erst mit dem Fischbüro, dann mit dem Ufo und später mit dem Tresor legendäre Orte beschert hat. Ohne ihn wäre diese Stadt um vieles ärmer.
Hegemann gilt manchen Kolleg:innen in der taz inzwischen als Kommerzschwein, mit dem man gar nicht mehr spricht. Es wird sogar behauptet, sein Laden, der Technoclub Tresor in der Köpenickerstraße, sei nur an Geld interessiert. 22 Euro Eintritt für eine Nacht, das klingt nur für jene happig, die die dreistelligen Eintrittspreise für zweistündige Mainstream-Popkonzerte ausblenden.
Oder den Umstand, dass Hegemann 124 Angestellte im Tresor bezahlt. „Du brauchst die internationale Szene, die es nur in Berlin gibt. Das macht den Unterschied und schafft einen anderen Geist, jeder bringt von außen eigene Ideen mit.“ Die Achse Berlin–Detroit, die Hegemann mit dem Club und dem Technolabel Tresor in den frühen 1990ern begründet hat, ist inzwischen ein Selbstläufer.
... Nahe seinem Geburtsort Werl hat er in Dortmund 2018 den Tresor West eröffnet, auf dem ehemaligen Fabrikgelände Phönixhallen. Zunächst verhinderte die Coronapandemie, dass sich der Club in der Stadt etablieren konnte, zudem kam Hegemann gegen die Sperrstundenregelung in Dortmund nicht an. „Da hatte ich einen Denkfehler gemacht. Den Tresor kannste nicht übertragen wie eine Pommesbude. Seine Seele liegt in Berlin. Seit dem Mauerfall bosseln wir an Techno rum und wissen inzwischen, wie elektronische Musik geht. Dieses Narrativ fehlt in Dortmund. Dort ist nur Tiktok erfolgreich. Die treffen sich und starren den ganzen Abend ins Handy. In Berlin werden Handys an der Clubkasse noch abgeklebt.“
https://taz.de/Lebensbilanz-von-Dimitri-Hegemann/!6029508
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
Heute ist Tanith in seinen Sechzigern und legt noch immer auf. ... Zuletzt hat Tanith auch über Alterdiskriminierung im Techno geschrieben.
„Müsste alles nicht so sein”, sagt Andrezak im Gespräch mit GROOVE. „Auch wenn ich manche Auswüchse nicht kapiere – die junge Generation soll ihr Ding machen!” Das klingt nicht nach Kampfansage, sondern Verständnis. Eine Tugend, die Tanith bis heute hochhält.
... "Die aktuelle Phase von elektronischer Musik erinnert mich an die Hochzeit von Schranz. Damals liefen alle mit Stachelhaaren und Glitzerhosen rum. Heute mögen sich andere Trends etablieren, aber: Die Richtung ist dieselbe."
https://groove.de/2024/08/08/tanith-fruher-war-man-froh-wenn-alle-generationen-im-club-gefeiert-haben/
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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Richie Hawtin teilt aus: „Ich war noch nie so enttäuscht von DJ-Freunden & Kollegen“
Aslice, die Plattform, die von Künstlern für Künstler gegründet von DVS1 gegründet wurde, gab ihr Aus bekannt. ... Von DJs über Musikproduzenten, PR- und Branchenexperten bis hin zu ehemaligen Journalisten und Technikexperten war das Team von Aslice in den vergangenen zweieinhalb Jahren durch ein gemeinsames Ziel vereint: ein faireres Musik-Ökosystem zu schaffen.
"Aslice hat nicht versagt, die berühmten, meistbeachteten DJs unserer Szene haben uns alle im Stich gelassen."
www.youtube.com/watch?v=8O3VFb-2lnI
www.fazemag.de/richie-hawtin-teilt-aus-ich-war-noch-nie-so-enttaeuscht-von-dj-freunden-kollegen
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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chris
User
Usernummer # 6
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@hyp: Peter von cdm.link hat dazu eine recht ausführliche Betrachtung und einen längeren Artikel publiziert. Offen gestanden, ich hatte diese Plattform komplett übersehen, sie war mir nie wirklich präsent, d.h. bereits hier gab es sicherlich das ein oder andere Defizit. Wenn dann auch weniger als 1.000 DJs in den gut zwei Jahren sich dort registrierten, scheint meine Vermutung nicht ganz falsch zu liegen. Und wenn das ganze System nur auf freiwilligen Spenden basiert, ist es nicht verwunderlich, wenn die Anreize fehlten, da 'mitzumischen'. Peter hat verschiedene Bereiche in seinem Artikel näher analysiert, die Einblicke geben, warum das Modell so nicht funktioniert hat und wohl auch nicht funktionieren konnte: https://cdm.link/2024/09/aslice-rip/
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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MrFonktrain
beam me up!
Usernummer # 1460
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Man kann nach wie vor gute Musik fördern: - Vinyl kaufen - als Club ein Label betreiben - Produzenten und Labelbetreiber buchen, statt social media Profis und Quoten-acts.
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chris
User
Usernummer # 6
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: MrFonktrain: Man kann nach wie vor gute Musik fördern: - Vinyl kaufen - als Club ein Label betreiben - Produzenten und Labelbetreiber buchen, statt social media Profis und Quoten-acts.
Aber das reicht i.d.R. nicht für unabhängige Artists, die ihre Sachen vornehmlich digital vertreiben, nicht zu den Top-Positionen auf Spotify gehören und deren Tracks dann von mitunter namhaften DJs gespielt werden, die mit ihren Gigs sich durchaus dumm und dämlich verdienen und die Artists so gut wie keine monetäre Berücksichtigung finden: Darum ging es dem Herrn Hawtin mit der alternativen Streaming-Plattform doch, um die gerechtere Ausschüttung von Erträgen an diejenigen, die die Grundlage für DJs erst zur Verfügung stellen und die nach den aktuellen Konzepten auf der Strecke bleiben. Dass man Musiker auf verschiedene Arten unterstützen kann, steht außer Frage, es geht hier im Kontext um die gerechtere Verteilung von Erträgen - und dass Hawtin mit diesem Projekt scheiterte.
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MrFonktrain
beam me up!
Usernummer # 1460
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: chris: Zitat: Ursprünglich geschrieben von: MrFonktrain: Man kann nach wie vor gute Musik fördern: - Vinyl kaufen - als Club ein Label betreiben - Produzenten und Labelbetreiber buchen, statt social media Profis und Quoten-acts.
Aber das reicht i.d.R. nicht für unabhängige Artists, die ihre Sachen vornehmlich digital vertreiben, nicht zu den Top-Positionen auf Spotify gehören und deren Tracks dann von mitunter namhaften DJs gespielt werden, die mit ihren Gigs sich durchaus dumm und dämlich verdienen und die Artists so gut wie keine monetäre Berücksichtigung finden: Darum ging es dem Herrn Hawtin mit der alternativen Streaming-Plattform doch, um die gerechtere Ausschüttung von Erträgen an diejenigen, die die Grundlage für DJs erst zur Verfügung stellen und die nach den aktuellen Konzepten auf der Strecke bleiben. Dass man Musiker auf verschiedene Arten unterstützen kann, steht außer Frage, es geht hier im Kontext um die gerechtere Verteilung von Erträgen - und dass Hawtin mit diesem Projekt scheiterte.
Schon klar! Würden die Produzenten der gespielten Musik gebucht werden, hätten diese allerdings kein Einnahmenproblem.
Was aber wiederum die Frage aufwirft, warum ein guter Produzent ein guter DJ sein sollte.
Es ist schon wirklich ein Dilemma, seit Vinyl im Niedergang ist.
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SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984
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danke für den hinweis mit aslice! ging tatsächlich an mir vorbei und nachdem mir angezeigt wurde, dass da geld auf mich wartet, hab ich mich direkt angemeldet. mal schauen ob die einnahmen für nen lolli reichen
Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000
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chris
User
Usernummer # 6
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: SpeedyJ: danke für den hinweis mit aslice! ging tatsächlich an mir vorbei und nachdem mir angezeigt wurde, dass da geld auf mich wartet, hab ich mich direkt angemeldet. mal schauen ob die einnahmen für nen lolli reichen
Das ist ein guterf Hinweis, eventuell haben andere hier aus dem Forum ebenfalls Glück - ich nicht: "SORRY
THERE ISN’T ANY MONEY WAITING FOR WESTEND GHETTO" https://aslice.com
Aus: Westend | Registriert: Nov 1999
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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„Italo Disco – Never stop dancing“ im Modern Museum of Electronic Music / Frankurt
muss wohl was dran sein am italo-revival? die neue austellung im frankfurter MOMEM ist dem stil gewidmet. wobei das auch aus anlass der frankfurter buchmesse mit italien als "ehrengastland" angesetzt ist.
https://momem.org/produkt/italo-disco-am-13-10-2024
Ein besonderer Fokus der Ausstellung liegt auf dem hessischen Label „ZYX Music“ aus Merenberg, das bereits seit 1978 Italo Disco Musik produziert. Dem Gründer des Labels Bernhard Mikulski werde sogar nachgesagt, er habe den Begriff „Italo Disco“ geprägt, sagt der Kurator Arndt. ... Neben den Anfängen des Italo Disco in den frühen 1980er Jahren, beleuchtet die Ausstellung auch, wie Tracks und Künstler:innen Italo Disco in der Gegenwart aufgreifen.
www.fr.de/frankfurt/never-stop-dancing-93348962.html
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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Electronic Music - The 2020s so far
Pitchfork versucht sich an einer bestandsaufnahme der elektronischen musik der ersten hälfte der 2020er. geht los mit einem verbal ausgedachten stil, der dann von vielen producern umgesetzt wurde - was hier als zeichen gedeutet wird, dass man sich nach neuem sehnt, nachdem schon lange kein neues einflussreiches genre mehr aufgetaucht ist:
Am 29. Juli 2024 hatte Drew Daniel von Matmos einen Traum. Ein Raver erzählte ihm von einem Musikstil im 5/4-Takt, mit 212 BPM, mit „super crunchy Sounds“, wie er an diesem Morgen in einem rausgehauenen Posting erklärte, in dem er das imaginäre Genre beschrieb, das im Traum „Hit Em“ hieß.
Schon bald wurde aus dem Traum das wirkliche Leben: Die Leute begannen, auf Daniels Beitrag mit selbstgemachten Hit-Em-Tracks zu reagieren. ... Innerhalb von anderthalb Wochen brachte ein Label in Bend, Oregon, eine 16-Track-Compilation heraus, die diesem Stil gewidmet war: https://suitablybizarre.bandcamp.com/album/disposable-heroes-of-hit-em/
(anmerkung: man kann das zwar unter IDM subsumieren, und die 212 bpm äußern sich eher in half-time 106, aber allein der 5/4-takt bringt ein grundsätzlich anderes/eigenes gefühl, und wie groovy da mit dem krummen takt gearbeitet wird, finde ich schon bemerkenswert. - es geht eben noch einiges mehr an tanzmusik jenseits des 4/4-takts.)
Eine weitere Compilation, die von Daniel und Travis Stewart von Machinedrum kuratiert wurde, soll in diesem Herbst erscheinen und wurde aus mehr als 90 Einsendungen ausgewählt.
Man könnte all diese virale Kreativität als ein weiteres Meme betrachten. Aber ich denke, dass der Enthusiasmus für ein erfundenes Genre von einer seltsamen Mischung aus Frustration und Sehnsucht zeugt, die gerade jetzt, in der Mitte der 2020er Jahre, in der Luft liegt. Man hat das Gefühl, dass die elektronische Musik trotz all ihrer früheren Verheißungen ins Trudeln geraten ist. Und es gibt eine Sehnsucht nach mehr - ein unausgesprochener Wunsch, dass die Dinge interessanter, gewagter und kühner sein könnten.
Ich bin mir bewusst, dass es keinen Mangel an großartigen, bahnbrechenden, genialen Werken gibt, die regelmäßig entstehen. Aber elektronische Musik wurde früher weniger durch Genialität motiviert als durch das, was Brian Eno einmal als „Scenius“ bezeichnete, das Summen des Bienenstocks, in dem sich Ideen entwickeln, während sie die Gemeinschaft durchdringen. Dieser Sinn für kollektive Kreativität ist derzeit Mangelware. Wann hat ein junges Subgenre im Westen das letzte Mal die Szene entscheidend geprägt? ...
https://pitchfork.com/features/article/its-time-for-electronic-music-to-turn-its-dreams-into-reality
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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Four decades into a career that’s taken him from hard-nosed techno to soaring improvisation, and from Detroit radio to philharmonic halls, Jeff Mills remains one of electronic music’s singular visionaries. With a flow of cosmically rarified ideas that seems boundless, he’s busier than ever...
... There are those, of course, who think that the techno of today is the techno we’ll always have, and that there are no new ideas to add to it. In Mills’ view, though, techno is still a young art form, one that’s still evolving into what it may become, whatever that might be. .. "Our embrace of technology — and when I say ‘our’, I mean techno’s — is what’s going to help us move along into the future,” he states with conviction. “As we change, technology will address that — and the genre is so attached to that, it ensures a much longer life for what we’re doing. ... We’re dealing with a genre that is maybe the last genre.”
https://djmag.com/features/jeff-mills-techno-astral-traveller-interview
Jeff Mills ~ Napoli 24/02/2024 www.youtube.com/watch?v=y2My6DUkpm4
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
@ bobnet
mit 60 noch gefragter DJ ist ja kein so großes phänomen mehr, das werden immer mehr. aber wenn bei jemandem kein erklärungsbedarf diesbezüglich herrscht, dann doch wohl beim Sven. wer ist schon eine größere marke?
was ist denn sein "aktueller musikstil"? als ich ihn diesen sommer in hamburg gesehen habe, war das gar nicht ohne weiteres festzumachen. das set ging toolig-hypnotisch los, später melodischer und der ein oder andere classic eingestreut. gegenüber den DJs davor war der unterschied klar: 1) mehr charaktertracks aus einem größeren zeitlichen raum, 2) er feiert die musik mehr. seine begeisterung wirkte immer noch so wie vor 30 jahren. (und 3) vinyl statt digital.)
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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The Blobb
Usernummer # 623
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Hab Väth letztens auf der Time Warp in Madrid gehört, Set war ok aber irgendwie fehlte "die Reise" oder etwas die Linie. Hawtin dagegen legt noch immer oder zur Zeit echt Super auf, also für meinen persönlichen Geschmack besser als Väth aber auch härter. So oft besuche ich ja auch nicht mehr Parties.
Aus: Austria,5400,Hallein | Registriert: Jun 2000
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bgoeni
Usernummer # 3203
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: The Blobb: Hab Väth letztens auf der Time Warp in Madrid gehört, Set war ok aber irgendwie fehlte "die Reise" oder etwas die Linie.
Bei so kurzen Sets finde ich das auch immer schwierig, Väth wurde ja vor allem durch seine langen Sets bekannt, und die spielt er ja nur noch sehr selten.
Aus: Amsterdam | Registriert: Jul 2001
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dauerwellen
Usernummer # 4984
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Also ich fand ihn ganz früher anstrengend. Mittlerweile aber sehr umgängliche Sets, Spannungsbogen natürlich auch kompakter.
Was ich eher mau finde, sind die Cocoon Vö
Aus: Ein | Registriert: Feb 2002
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wizard of wor
Usernummer # 5122
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom: was ist denn sein "aktueller musikstil"? als ich ihn diesen sommer in hamburg gesehen habe, war das gar nicht ohne weiteres festzumachen. das set ging toolig-hypnotisch los, später melodischer und der ein oder andere classic eingestreut.
Ich finde, er hat immer schon "bunt" gespielt, ohne dabei unangenehm oder richtig dark zu werden. Einfach der Väth-Faktor, da liegt ein beachtlicher Teil des Entertainments in der Persönlichkeit und dem Mythos dahinter. War zar jetzt nie soo der Fan - obwohl ich ein Autogramm erhascht hab, auf dem Cover der Fusion CD - finds aber cool, dass es ihn immer noch gibt
Aus: detroit | Registriert: Feb 2002
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bobnet
Usernummer # 11679
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen: Also ich fand ihn ganz früher anstrengend. Mittlerweile aber sehr umgängliche Sets, Spannungsbogen natürlich auch kompakter.
Was ich eher mau finde, sind die Cocoon Vö
Mag die VÖs eigentlich auch nicht so, aber die aktuelle finde ich ziemlich cool.
Damiano von Erckert - Steam https://www.cocoon.net/shop/p/damiano-von-erckert-steam (Fantazia 93 weckt sofort wieder Gefühle in mir)
Auch die Riccardo de Polo - Ascension ist ganz geil in meinen Augen. https://cocoonrecordings.bandcamp.com/album/ascension (Insbesondere die Hypnotik von Inception gefällt mir.
Aus: Castrop-Rauxel | Registriert: Feb 2004
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MrFonktrain
beam me up!
Usernummer # 1460
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verfasst
Also ich höre vom Väth ja seit Jahren nur noch einzelne Setausschnitte und Videoschnipsel, und was da so rüberkommt wirkt leider belanglos und uninspiriert. Fast als ob er keinen Bock mehr hätte. In den Videos jubelt oft auch kein Schwein mehr, was ja wohl nicht nur am Verfall der Szene an sich liegen kann...
#1 seiner top 10 2023, need I say more? ^^ https://www.youtube.com/watch?v=J3TEObjaBPw
Ist sehr schade, weil er über knapp 20 Jahre eine gnadenlos stilsichere, aber auch mutige Selektion gefahren hat, egal ob 1991, 1997, 2001 (gut, da war er etwas belanglos, hat aber auch Klassiker wieder mit eingestreut...) oder 2007. Dass er hits macht ist sowieso schon lange vorbei, leider. Das sind jetzt andere DJs die hits machen. Vor ein paar Jahren z.b. Palms Trax oder Job Jobse. Mittlerweile keine Ahnung ich hab ja selber den Anschluss verloren ob der Masse an mieser Musik. Ich höre vor gigs manchmal 100 promos durch und finde 2 tracks die ganz nett sind und wenn ich Glück habe einen der geil ist.
Aus: Berlin | Registriert: Dec 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
kann ich nach meiner aktuellen live-erfahrung absolut nicht bestätigen, fonk, was du da aus ausschnitten und videoschnippseln interpretierst.
wenn er "keinen bock" mehr hätte, würde er auch nicht entfernt dieses ausmaß an gigs spielen. und er würde dabei nicht auch noch darauf bestehen, ständig mit zwei plattenkisten mit 120 platten / >30 kg zu reisen, sondern mit USB-stick. denn es ist für keinen clubgänger heute mehr entscheidend, ob jemand digital oder mit vinyl auflegt. und er würde hinter den decks nicht diesen bock vermitteln, wie ich das erlebt habe.
und er hätte wohl auch nicht vor zwei jahren ein 13-track-album rausgebracht, das bei discogs mit wertung 4.53/5 als klar bestbewertetes Väth-album dasteht.
für ein gutes leben könnte er es auch bei einer ibiza-residency und ein paar festivals belassen.. und z.b. einer regelmäßigen cocoon-clubnight an seinem wohnort london, wo er vorwiegend andere DJs spielen lassen könnte.
mich wundert, dass diese debatte in foren seit jahrzehnten fast ausschließlich um Väth geführt wird und so gut wie gar nicht bei sagen wir Westbam, Hell, Chris Liebing oder wer sonst noch von früher an größeren namen aus diesem land im geschäft ist.
ps: zu seiner 2023-chart und "need I say more": ja, dazu ist mehr zu sagen, und zwar dass alles andere in der chart wohl geschmacklich unverdächtig ist, und dass mit diesem einen track erfrischenderweise mal wieder sonderbare musik das publikum bewegt, wenn man sich die kommentare (aus einem größeren zeitraum) unter dem video anschaut:
unreal.. honestly something else.. pure gold.. best closing track this year.. this is fire.. insane
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984
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verfasst
väths aktueller sound ist quasi die kumulation der verschiedenen stile, die er im laufe seiner über 40-jährigen dj-laufbahn abgedeckt hat: von 80er-pop über house und neo-trance hin zu techno. in relation zum gesamtgeschehen nach wie vor stilsicher in seiner selektion, mit dem richtigen riecher für die tracks, die auf der großen anlage funktionieren. gerade in sachen musikalische abwechlsung und dynamik innerhalb eines sets können sich da einige eine scheibe abschneiden. was mir allerdings auffällt, ist dass die fluktuation in seiner plattenkiste immer geringer wird. erinnert fast schon ein bisschen an joey beltram, der ab mitte der 90er über monate und jahre hinweg die gleiche playlist mit nur geringfügigen variationen rauf und runter spielte.
@fonk: als väth-kenner müsstest du doch eigentlich wissen, dass bei ihm die sets immer als gesamtkunstwerk zu betrachen sind und "einzelne setausschnitte und videoschnipsel" als bewertungsgrundlage eher hinfällig sind. und "feiern" war vor 3 jahren wohl einer der wenigen konsens-hits mit einer halben mio views auf youtube.
btw, ein mitschnitt seines time-warp-sets wurde kürzlich auf radio 1 gesendet: https://www.youtube.com/watch?v=Xm0tda9M-hw
Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: SpeedyJ: btw, ein mitschnitt seines time-warp-sets wurde kürzlich auf radio 1 gesendet: https://www.youtube.com/watch?v=Xm0tda9M-hw
astreines feuerwerk wie zu besten zeiten..
(und ich würde meinen, komplett andere tracks als 3 monate zuvor open air in hamburg.. soviel zum thema fluktuation. auch den "vorwurf" gab es schon in den anfangszeiten des forums hier.)
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984
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verfasst
@hyp: das set stammt entweder von der letzten time warp mannheim im april oder von der time warp madrid im oktober. fast die hälfte der tracks daraus hat er schon anfang des jahres in stuttgart gespielt. zum vergleich kann man auch seinen letzten ala.play-podcast vom august ranziehen: da sind es 6 der 16 stücke. ist jetzt auch nicht unbedingt ne kritik. find's eher gut, wenn man qualität vor aktualität setzt. manche djs spielen jede woche ne komplett neue playlist - die musik ist dann aber auch größtenteils austauschbar.
Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000
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MrFonktrain
beam me up!
Usernummer # 1460
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom: mich wundert, dass diese debatte in foren seit jahrzehnten fast ausschließlich um Väth geführt wird und so gut wie gar nicht bei sagen wir Westbam, Hell, Chris Liebing oder wer sonst noch von früher an größeren namen aus diesem land im geschäft ist.
Nicht beleidigt sein, ist doch größtenteils Geschmackssache ) Und, ja, ich gebe zu, meine Einblicke in sein Schaffen der letzten 8 Jahre waren eher begrenzt.
Glaube auch nicht dass es die Diskussion "nur" oder speziell beim Väth gibt. Früher, ja, da gab es viele Neider, auch hier. Die nicht zugeben wollten welche Power er hatte, welche Aura, und welche Wirkmacht als Selector und Schamane. Westbam bspw. wurde doch auch IMMER attakiert, und wird es noch, bspw. für seinen RBB podcast. Und das letzte set was ich 2018 oder so von ihm im Sisyphos gehört habe war zwar nicht schlecht, aber doch schlechter als Väth, und das Gepose war sowieso um Welten peinlicher. Weiße Kopfhörer und missglückte Ellenbogen-scratches? Jesus Maria!
Garnier hat auch stark abgebaut. Den fand ich ja schon 2010 nicht mehr wirklich gut. Jukebox-Hitgekloppe mit 5 Genres pro halbe Stunde und "Song 2" von Blur als Set-Höhepunkt. Oder schlimmer: "Smells like Teen spirit"
Villalobos habe ich 2018 nochmal gehört und - ist eine Provokation hier, ich weiß - geil wie eh und je gefunden. Brillante Selektion aus Alt & Neu, super gemixt, mit viel Esprit und Auge für's Publikum.
Äh aber zurück zu Väth. Ich sag ja nicht dass ich will, dass er aufhört. Würde ich vermutlich auch nicht wenn ich an seiner Stelle stünde. Aber die paar Ausschnitte wo niemand, wirklich niemand auf seine Musik reagiert hat, das war schon sehr, sehr traurig. Hatte aber auch weniger mit ihm zu tun. Das ist die "Feiergeneration Smartphone" heute. In den letzten 6-7 Jahren habe ich wirklich seltenst völlig explosive Partymomente erlebt. Selbst in der Panoramabar nicht oft. Ist schade. Aber natürlich verklärt man auch die eigene Partyvergangenheit und vergisst die lahmen parties, während man sich an die geilen für immer erinnern wird.
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: SpeedyJ:
btw, ein mitschnitt seines time-warp-sets wurde kürzlich auf radio 1 gesendet: https://www.youtube.com/watch?v=Xm0tda9M-hw
hehe, ja, okay, ich gebe zu das ist echt ganzt gut. Bei "Your only friend" hat er die alten hasen natürlich im Sack!
Da muss ich mein Bild von ihm aus den letzten jahren vielleicht doch etwas revidieren. Da sind einige Nummern dabei die in gewissen Zuständen ausgezeichnet funktionieren!
Aus: Berlin | Registriert: Dec 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
ok, kontra Westbam wegen seines podcasts hab ich noch nicht mitgekriegt. fand den bisher honorig, was ich davon gehört habe.
ich hätte auch nie was gegen weiße kopfhörer und (ein paar) missglückte ellenbogen-scratches. letzteres wäre mir eher eine neckische fußnote, anekdotentauglich. gern mehr extravaganz und risiken.
ich glaub nicht, dass es anlass gibt, traurig für Sven Väth zu sein, selbst wenn an "zwingenden" stellen die hände mal nicht hochgehen. es mangelt nicht an zuspruch.
Laurent Garnier hab ich im sommer in paris gesehen, auf YT ein video von der nacht zu finden: www.youtube.com/watch?v=gzUbMe-i1iM
kann nur sagen, dass er durchweg propperen techno gespielt hat, keine wilden stilwechsel. Väth hat mich im direkten vergleich etwas mehr erreicht, und laurent ist auch zurückhaltender hinter den decks, aber kann mir vorstellen, dass das musikalisch bei anderer gelegenheit auch mal andersrum sein könnte.
sein letztjähriges album: https://cod3qr.bandcamp.com/album/33-tours-et-puis-sen-vont-digital-version
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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