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Thema: Techno-Museum Frankfurt, Lee "Scratch" Perry, Underworld | Techno Media Panorama
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MrFonktrain
beam me up!
Usernummer # 1460
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: SpeedyJ: westbam-buch-veriss von tanith: http://www.tanith.org/?p=5825
hehe, kein Wunder, der wird ja gedisst ohne Ende
Hiermit hat aber aber teilweise Recht: Zitat: Aber dann reiht sich ein „Erster!“ an den nächsten, der erste Hippy Deutschlands mit 4, der erste Punk in Münster, die erste Houseparty in Deutschland (als wenn das im Ex und Pop damals wirklich jemanden interessiert hätte), der erste mit diesem oder jenem Preis, der erste in irgendwelchen Charts, erster whatever
Hier mein review von ämäzn, ich fand das Buch echt gut, v.a. aus musikalischer Sicht. Wenn Westbam damit erreichen wollte dass er nachträglich in einem positiven Licht erscheint - bitteschön, bei mir hat er das erreicht!
Zitat: Westbam war ja immer so etwas wie ein enfant terrible. Im selbsternannten "Underground" eigentlich schon immer "unmöglich", obwohl einer der erfolgreichsten und einflussreichsten Protagonisten der deutschen Techno- und House-Szene. In seiner Autobiographie lässt er einen teilhaben am Werden der deutschen Szene für elektronische Musik - selbstredend aus seinem persönlichen, subjektiven Blickwinkel.
Klar, wie zu erwarten gibt es den einen oder anderen Diss (Tanith, Mark Oh, Wolle XDP), aber bspw. auch überraschende Lorbeeren für sein Frankfurter Pendant Sven Väth, der für ihn "die erste Mayday gerettet" hat. Manche eigene (Kommerz-)Entgleisungen spart er bewusst aus, und doch ist das Buch immer wieder höchst selbstironisch und auch offen was Drogenkonsum und andere Ausnahmezustände angeht.
Natürlich hätte ich mir das eine oder andere etwas detaillierter behandelt gewünscht, wie bspw. das E-Werk oder wie so eine Maday überhaupt ablief. Im Buch wird das eher immer so geschildert, dass er am Tag davor zu lange party gemacht hat und sich dann halbtot da hingeschleppt hat. Nunja, vielleicht war das ja auch wirklich so.
Das Buch besticht für Musikfreunde mit einem unfassbaren Detailreichtum an Platten die irgendwann mal irgendwer irgendwo aufgelegt hat - das wirkt sehr erfrischend und verleiht dem DJ Westbam nochmal ein sehr vielseitiges Gesicht, das man ihn vielleicht nicht so zugetraut hätte wenn man ihn "live" erst seit Ende der 90er kennt.
Insgesamt zeichnet das Buch einen sympathischen, bisweilen manischen DJ - Künstler würde ich nicht sagen - der sich nie zu schade war da hinzugehen wo es weh tut, der auch mal Prügel bezogen hat, aber der immer unterwegs zu neuen Ufern war und in seinem Futurismus eine ganze Subkultur entscheidend mitgeprägt hat - mag man von ihm sonst auch halten was man will.
Das Buch ist sicher nichts für Leute die mit Techno sowieso nichts anfangen können, und ein gewisser Minuspunkt ist auch, dass einem das innere Gefühlsleben des Maximilian Lenz vollkommen verschlossen bleibt. Was ihn all die Jahre wirklich angetrieben hat, das sucht man irgendwie vergebens. Trotzdem, insgesamt ein sehr gutes Buch mit den Schwerpunkten 1984-1995. Sehr unterhaltsam, sehr lesenswert, und auch der Ego-Faktor hält sich im Rahmen.
Aus: Berlin | Registriert: Dec 2000
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Johannes Schwarz
Usernummer # 20775
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verfasst
interessanter finde ich, dass sich lenz und jankuhn verstritten haben. und nur noch per anwalt kommunizieren. was da wohl passiert ist?
Aus: Manchester | Registriert: Jun 2012
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SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984
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verfasst
@Johannes Schwarz: nix von einem streit mitbekommen, außer dass westbam in letzter zeit statt mit jankuhn mit hardy hard produziert...
wer sich mal ein bild von bams schreibe machen möchte (@quinto ): https://books.google.de/books?id=8dxvBQAAQBAJ
Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000
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big.bass
Usernummer # 4305
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: MrFonktrain: Hier mein review von ämäzn, ich fand das Buch echt gut, v.a. aus musikalischer Sicht. Wenn Westbam damit erreichen wollte dass er nachträglich in einem positiven Licht erscheint - bitteschön, bei mir hat er das erreicht!
Zitat: Westbam war ja immer so etwas wie ein enfant terrible. Im selbsternannten "Underground" eigentlich schon immer "unmöglich", obwohl einer der erfolgreichsten und einflussreichsten Protagonisten der deutschen Techno- und House-Szene. In seiner Autobiographie lässt er einen teilhaben am Werden der deutschen Szene für elektronische Musik - selbstredend aus seinem persönlichen, subjektiven Blickwinkel.
Klar, wie zu erwarten gibt es den einen oder anderen Diss (Tanith, Mark Oh, Wolle XDP), aber bspw. auch überraschende Lorbeeren für sein Frankfurter Pendant Sven Väth, der für ihn "die erste Mayday gerettet" hat. Manche eigene (Kommerz-)Entgleisungen spart er bewusst aus, und doch ist das Buch immer wieder höchst selbstironisch und auch offen was Drogenkonsum und andere Ausnahmezustände angeht.
Natürlich hätte ich mir das eine oder andere etwas detaillierter behandelt gewünscht, wie bspw. das E-Werk oder wie so eine Maday überhaupt ablief. Im Buch wird das eher immer so geschildert, dass er am Tag davor zu lange party gemacht hat und sich dann halbtot da hingeschleppt hat. Nunja, vielleicht war das ja auch wirklich so.
Das Buch besticht für Musikfreunde mit einem unfassbaren Detailreichtum an Platten die irgendwann mal irgendwer irgendwo aufgelegt hat - das wirkt sehr erfrischend und verleiht dem DJ Westbam nochmal ein sehr vielseitiges Gesicht, das man ihn vielleicht nicht so zugetraut hätte wenn man ihn "live" erst seit Ende der 90er kennt.
Insgesamt zeichnet das Buch einen sympathischen, bisweilen manischen DJ - Künstler würde ich nicht sagen - der sich nie zu schade war da hinzugehen wo es weh tut, der auch mal Prügel bezogen hat, aber der immer unterwegs zu neuen Ufern war und in seinem Futurismus eine ganze Subkultur entscheidend mitgeprägt hat - mag man von ihm sonst auch halten was man will.
Das Buch ist sicher nichts für Leute die mit Techno sowieso nichts anfangen können, und ein gewisser Minuspunkt ist auch, dass einem das innere Gefühlsleben des Maximilian Lenz vollkommen verschlossen bleibt. Was ihn all die Jahre wirklich angetrieben hat, das sucht man irgendwie vergebens. Trotzdem, insgesamt ein sehr gutes Buch mit den Schwerpunkten 1984-1995. Sehr unterhaltsam, sehr lesenswert, und auch der Ego-Faktor hält sich im Rahmen.
Cool. Gutes Review. Das heißt ich muss mir das Buch auch mal zu Gemüte führen.
Aus: Abby Road | Registriert: Nov 2001
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the_undefined
Usernummer # 3100
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Seth Troxler über Drogen und die EDM Szene:
Link zum Thumb-Artikel (VICE)
Zitat: "Aber Musik und Geschmack sind wirklich ein Zeichen von Intelligenz. Wenn du in der Underground-Szene unterwegs bist, dann sind die Leute, die du dort triffst, sehr gebildete, professionelle Menschen, die tolle Sachen machen...."
Aus: berlin | dahlewitz | new orleans (2012) | Registriert: Jul 2001
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dangerseeker
kräuterpolizei
Usernummer # 4281
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: the_undefined: Seth Troxler über Drogen und die EDM Szene:
Zitat: "Aber Musik und Geschmack sind wirklich ein Zeichen von Intelligenz. Wenn du in der Underground-Szene unterwegs bist, dann sind die Leute, die du dort triffst, sehr gebildete, professionelle Menschen, die tolle Sachen machen...."
oh mann ... facepalm ! rest des interviews ist ja ok bis unterhaltsam aber die aussage ist an dummheit kaum zu überbieten ...
Aus: pankoff | Registriert: Nov 2001
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Johannes Schwarz
Usernummer # 20775
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verfasst
eigtl. ne coole socke, aber manchmal schießt der einfach übers ziel hinaus. ist ja nicht das erste mal...
Aus: Manchester | Registriert: Jun 2012
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SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984
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verfasst
der satz ist aus dem kontext gerissen...
Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000
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CHoCi
Usernummer # 1630
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So falsch finde ich den Satz gar nicht. Allerdings hätte ich jetzt nicht von "gebildet" usw. gesprochen, was ja auch irgendwie Käse ist. Vielleicht einfach von Leuten mit Niveau und gutem Musikverständnis. Das wäre etwas, was man gegenüber EDM (bzgl. Niveau) nicht unbedingt behaupten kann...
Aus: Essen / Ruhrgebeat | Registriert: Dec 2000
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Quinto
Usernummer # 1412
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: SpeedyJ: wer sich mal ein bild von bams schreibe machen möchte (@quinto ): https://books.google.de/books?id=8dxvBQAAQBAJ
Hab das Buch die letzten 2 Tage durchgelesen. Insgesamt recht unterhaltsam. Speziell die Schreibe war aber etwas enttäuschend. Da werden von einem Satz zum Nächsten schon mal ohne Grund Zeitformen gewechselt. Dann schreibt er immer "der Set", statt "das". Und was für mich immer spannend war, blitzt eigentlich zu selten durch. Dieses Bernhard, Götz, Schmidt usw. Ding. Aber wenn, dann großartig. Die Abschnitte zur ersten Loveparade und das Thema der Teilnehmerzahl da z.B. oder einfach nur letzte Satz. Summasummarum: gut als Geschenk und Reiseliteratur für eine längere Bahnfahrt u.ä. und ein 2. Teil über die Zeit ab E-Werk bis heute (immerhin fast 20 Jahre) ist da auch noch drin.
Aus: Rostock | Registriert: Nov 2000
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SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Quinto: ein 2. Teil über die Zeit ab E-Werk bis heute (immerhin fast 20 Jahre) ist da auch noch drin.
laut westbam ist dieser zeitabschnitt eher irrelevant, wie bereits aus dem interview mit der stuttgarter zeitung zitiert:
"Wenn man erst mal in der Postmoderne angekommen ist, wie Rock’n’Roll 1980, gibt es ästhetisch nicht mehr viel Neues zu erzählen. Deshalb geht, für viele etwas überraschend, meine Erzählung hauptsächlich bis 1997, weil da Techno genau am selben Punkt angelangt war"
Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000
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Quinto
Usernummer # 1412
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verfasst
Ach, das ist nur eine Ausrede. Denn: 15 Jahre eigene Geschichte detailliert ausbreiten und 15-20 weitere Jahre eigenes Wirken ausblenden, passt nicht, da inkonsequent. Zumal das auch schon alles in dem Götz-Buch stand. Und auch weil - und man muss ja auch sagen angebliche - "Postmoderne" ist ja auch kein Hinderungsgrund die eigene Biografie ab '97 abzubrechen... Denn um große Zusammenhänge, Analysen und mögliche Erklärungen geht es in der "Macht der Nacht" ja weniger. Von daher gäbe es noch einen Haufen Buchfüllende Geschichten. z.B.: wie kam es zu der Sache mit seinem Namensgeber und den 2 Platten IFO, das Loveparade-Hymnen-Ding mit Motte, wie zu den EK Touren, warum dann Low Sense, Loveparade mit 1,x Mio und auch Duisburg usw. Sammelte sich ja doch noch einiges zusammen...
Aus: Rostock | Registriert: Nov 2000
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SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Quinto: Von daher gäbe es noch einen Haufen Buchfüllende Geschichten. z.B.: wie kam es zu der Sache mit seinem Namensgeber und den 2 Platten IFO, das Loveparade-Hymnen-Ding mit Motte, wie zu den EK Touren, warum dann Low Sense, Loveparade mit 1,x Mio und auch Duisburg usw. Sammelte sich ja doch noch einiges zusammen...
das sind im prinzip doch nur langweilige business-angelegenheiten. siehe zum beispiel die interviews zu seinem letzten album, wo es über die features von weltstars wie kanye west oder iggy pop nun auch nichts weltbewegendes zu berichten gab.
da fand ich den ansatz schon spannender, den er in dem buch gewählt hat, hauptsächlich davon zu erzählen, wie er mit der musik in berührung kam, welche platten ihn in den jeweiligen phasen seines heranwachsens und seiner frühen karriere geprägt haben. offenbar gab es da ab den nullerjahren eben nicht mehr viel nennenswertes für ihn... (geht mir übrigens genauso)
Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000
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Quinto
Usernummer # 1412
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: SpeedyJ: Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Quinto: Von daher gäbe es noch einen Haufen Buchfüllende Geschichten. z.B.: wie kam es zu der Sache mit seinem Namensgeber und den 2 Platten IFO, das Loveparade-Hymnen-Ding mit Motte, wie zu den EK Touren, warum dann Low Sense, Loveparade mit 1,x Mio und auch Duisburg usw. Sammelte sich ja doch noch einiges zusammen...
da fand ich den ansatz schon spannender, den er in dem buch gewählt hat, hauptsächlich davon zu erzählen, wie er mit der musik in berührung kam, welche platten ihn in den jeweiligen phasen seines heranwachsens und seiner frühen karriere geprägt haben. offenbar gab es da ab den nullerjahren eben nicht mehr viel nennenswertes für ihn... (geht mir übrigens genauso)
Naja. Das Ding ist: das gab es ja schon alles mit dem Götz zusammen in Buchform vor 16 Jahren. Ein bißchen konzentrierter, aber auch analytischer. Dazu mit den aufgeschrieben Texten, wie "Was ist Recordart" usw. zum Nachlesen. Und "Macht der Nacht" ist streckenweise auch sehr viel Business: Renner hier, x tausend Verkäufe da... Von daher.
Aus: Rostock | Registriert: Nov 2000
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MrFonktrain
beam me up!
Usernummer # 1460
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Quinto: Von daher gäbe es noch einen Haufen Buchfüllende Geschichten. z.B.: wie kam es zu der Sache mit seinem Namensgeber und den 2 Platten IFO, das Loveparade-Hymnen-Ding mit Motte, wie zu den EK Touren, warum dann Low Sense, Loveparade mit 1,x Mio und auch Duisburg usw. Sammelte sich ja doch noch einiges zusammen...
ja es stimmt. In einem Interview hat er gesagt, er war noch nicht wirklich fertig, die deadline drohte aber. Also hat er die letzten 18 Jahre wohl einfach kurz mit ein paar Drogen Stories zusammengefasst *gg*
ihm da - wieder mal - böse Absicht zu unterstellen, das halte ich für falsch.
Aus: Berlin | Registriert: Dec 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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es sieht zwar danach aus, als ob sein neues album nur den anschluss an hinlänglich bekannte heutige standards herstellt, aber was will man machen.. Giorgio Moroder wird wohl bis zum release im juni noch für einige artikel und interviews gut sein. aktuell in der ZEIT:
... ZEIT: Sie hatten sich zu Beginn der neunziger Jahre aus dem Musikgeschäft zurückgezogen. Warum?
Moroder: Das hatte viele Gründe. Meine Songs waren eine Weile nicht mehr so gefragt. Ich stieg dann erst mal ins Kunstgeschäft ein und zog nach New York und machte Neon-Installationen. Dann ging es wieder nach Los Angeles, wo ich zwei Jahre lang ein neues Auto entwickelte. Einen Kognak hatte ich ebenfalls in Planung, obendrein drehte ich einen Kurzfilm. Dazu kamen hundert andere Ideen. Dazwischen fand ich noch Zeit, viel Golf zu spielen. Kurz gesagt, habe ich es mir gut gehen lassen. ...
www.zeit.de/2015/14/giorgio-moroder-dj-disco-daft-punk/komplettansicht
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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bgoeni
Usernummer # 3203
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King-Kamehameha-Nachfolger Freiheit 2112 geschlossen
Freiheit 2112 geschlossen
...Clubs schliessen zwar leider immer öfter aber hier ist alles wohl nicht so geregelt abgelaufen.
Ne krasse Geschichte vor allem wenn man bedenkt das der Betreiber seit fast 20 Jahren einen anderen Club in Erfurt betreibt und mit den Boogie Pimps auch ein recht erfolgreicher Dj ist.
Aus: Amsterdam | Registriert: Jul 2001
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MrFonktrain
beam me up!
Usernummer # 1460
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verfasst
Frankfurts elektronisches Nachtleben ist halt auch oft undankbar, bzw. im besten Falle "schwierig" - sowohl vom Publikumszuspruch als auch von der Kooperation mit anderen Veranstaltern und DJs her. Ich kann da ja auch ein Lied von singen. Was in FFM gut läuft ist 1. alles was gerade in ist (momentan: offlocations, Bahnhofsviertel), 2. Parties wo der Fokus auf Drumherumbespaßung statt auf Musik liegt, 3. seichter Techhouse a la Aka Aka, Bunte Bummler, etc. oder neuerdings auch wieder Techno. Parties die mindestens 2 dieser Punkte berücksichtigen haben recht gute Erfolgschancen. Die Freiheit hat nur einen Punkt (3.) befolgt, und das auch erst nach einer gewissen Anlaufphase. Darüber hinaus wurde digitale und Poster-Promotion ziemlich vernachlässigt.
Das Team dort habe ich als überaus freundlich, professionell und kompromissbereit kennengelernt, DJ & Veranstalter Spezln von uns haben aber teilweise leider andere Erfahrungen machen müssen. Dass in einer Nacht & Nebel Aktion quasi das gesamte Interiuer aus dem Laden gerupft wurde und dann irgendwo in Mainz in einem verwaisten Lagerhaus wieder aufgetaucht ist war dann aber schon etwas dubios: http://www.op-online.de/lokales/rhein-main/freiheit-2112-frankfurt-teure-musikanlage-wieder-aufgetaucht-4917948.html
Ardi Goldmann, dem die Immobilie gehört, in Frankfurt seit Jahren bekannt als absolut einwandfreier Saubermann (:-PP) hat rechtliche Schritte eingeleitet. Man darf gespannt sein. Insgesamt gesehen jedenfalls eine ganz schöne Bruchlandung, aber irgendwie auch mit Ansage.
Aus: Berlin | Registriert: Dec 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
In den großen Metropolen hotten Angestellte neuerdings vor der Arbeit ab, beim Breakfast Rave. ... Nicht nur in New York, auch hier wummern die Bässe vor dem Frühstück. Zum Beispiel beim "Morning Rave" in Berlin oder im "Wannda Circus" an der Tumblingerstraße in München...
Stippvisite auf dem RAW-Gelände in Berlin-Friedrichshain: Morgens ab halb sieben reißen Frühaufsteher ihre Arme in die Luft, johlen. Einige hocken an der Bar, nippen Green Smoothies und Bio-Kaffee. Zum Frühstück gibt es Spinat, Spiegelei und ein Körnergericht. Chefs, Freelancer, Studenten hotten sich wach. Party statt Frühsport: In wenigen Stunden werden alle an ihren Schreibtischen hocken.
www.spiegel.de/karriere/berufsleben/party-statt-fruehsport-breakfast-raves-sind-im-trend-a-1035016.html
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
Matthew Herbert über die Klangeigenschaften von Schokoriegeln auf seinem neuen Album "The Shakes", Tanzen als politische Bewegung und die Macht von Mikrofonen
"Die Technologie, die wir zum Musikmachen verwenden, wurde vom Militär entwickelt. Das Öl, aus dem das Vinyl ist, auf dem die Platte gepresst ist, kommt mit großer Wahrscheinlichkeit aus Ländern wie Nigeria, Irak oder Saudi-Arabien. Allem, was wir tun, wohnt auf diese Weise eine gewisse Gewalttätigkeit inne. Das stelle ich mit meinen Tracks aus."
www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ku&dig=2015%2F06%2F05%2Fa0109&cHash=9117b7fcd608be8e520c2109e1c69635
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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CHoCi
Usernummer # 1630
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verfasst
Das Mainstream (Radio/Charts) Phänomen - Ich nenne sie mal Trallalla Musik - was immer mehr an Bedeutung gewinnt:
Das Jahrzehnt der DJs
Aus: Essen / Ruhrgebeat | Registriert: Dec 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
"Ich will mit Musik einen Aufstand verursachen" Gibt es ein richtiges Leben im falschen? Was hat Pop dazu zu sagen? Der britische DJ und Produzent Matthew Herbert verzweifelt an der Welt und plant die Revolution.
Herbert: Der Song Safety enthält Sounds von irakischen Bomben und Patronenhülsen, die ich auf eBay gekauft habe.
ZEIT ONLINE: Was kostet so was?
Herbert: Zwei abgefeuerte Tornadohülsen kosten etwa 50 Pfund. Sie klingen sehr schön, wenn man draufschlägt, wie Zimbeln. Ich habe die schon mehrmals benutzt.
ZEIT ONLINE: Was ist Ihr Ziel?
Herbert: Ich will einen Aufstand verursachen mit einem Stück Musik. Wie vor 100 Jahren, als Strawinsky sein Frühlingsopfer vorstellte. Das war ein Instrumentalstück, und die Leute sind ausgerastet. Das kann man sich gar nicht mehr vorstellen. Welche unglaublich gewagte musikalische Struktur bräuchte es heute, um das zu erreichen!
... Ich bin schon mit vielen Gleichgesinnten verbunden, auch mit hauptamtlichen Aktivisten. Aber wir warten alle auf das nächste große Ding. Die nächste politische Bewegung. Auf den nächsten Musikstil, der alles auf den Kopf dreht.
ZEIT ONLINE: So richtig scheint mir Ihr Trend noch nicht um sich zu greifen.
Herbert: Stimmt, aber weltgeschichtlich gesehen ist es noch sehr früh. Mozart hatte beinahe dieselben Instrumente zur Verfügung wie Thelonious Monk. Es brauchte 250 Jahre, bis jemand anfing, auf dem Klavier Jazz zu spielen. Unsere Vorstellungskraft musste das erst einmal aufholen.
www.zeit.de/kultur/musik/2015-06/matthew-herbert-the-shakes-politischer-pop
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
Der Berliner Michal Matlak tourt unter dem Namen The Analog Roland Orchestra durch die Welt, spielt live in Clubs Techno-Sets ausschließlich mit Roland-Maschinen und veröffentlicht Platten. Jetzt hat er ein Buch über seine große Leidenschaft veröffentlicht: „R is for Roland“.
"Schon wenn man sie anmacht, merkt man, dass die Kisten leben, das sind richtige Persönlichkeiten. Innen befindet sich Staub, der wird erwärmt, es fängt an, komisch zu riechen. Die Maschinen werden alt und das merkt man ihnen an und trotzdem hängt man an ihnen. Über eine meiner Maschinen scheint mal ein Auto gefahren zu sein, wahrscheinlich ist sie beim Transport aus dem Lieferwagen gefallen, man konnte Reifenspuren auf ihr sehen, als ich sie bekommen habe. Bis heute macht sie immer wieder Probleme, aber für mich ist sie wie so ein Hund mit drei Beinen, man pflegt ihn und mag ihn trotzdem."
www.tagesspiegel.de/kultur/12035220.html
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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MrFonktrain
beam me up!
Usernummer # 1460
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verfasst
Berliner? afaik kommt der aus der bayerischen Provinz! (TARO)
Aus: Berlin | Registriert: Dec 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
eine (fragwürdige) analyse der darbietung elektronischer musik auf festivals und speziell zu diesem video von Ricardo Villalobos auf dem 'Cocoon in the Park'-festival: www.youtube.com/watch?v=zYG_9Atee0w
"Es ist wirklich kein besonders schöner Anblick: Der ziemlich berühmte DJ Ricardo Villalobos tänzelt ein bisschen verpeilt über die Bühne, nippt an seinem Drink, quatscht mit seinen Kumpels, sucht ab und an mal eine Platte raus und ist sowieso ganz augenscheinlich ordentlich zugedröhnt. Er macht also, was ein DJ im Club so macht. Das hier ist aber kein Club sondern ein EDM-Open-Air. ... Overacting ist für das Geschäftsmodell eines Festivals zwingend, schon, weil die Entfernung zur Bühne für Feinheiten viel zu groß ist. Wer sich dem verweigert – und da sind wir beim „authentisch“ agierenden Ricardo Villalobos –, muss sich in der Tat fragen lassen, wofür er sich bezahlen lässt. Es ist Betrug am Publikum. Wer Kunst machen will, hat auf solch einer Veranstaltung nichts verloren. Wer Kunst sehen und hören will, selbstverständlich auch nicht."
www.freitag.de/autoren/joerg-augsburg/der-kunde-ist-koenig
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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dauerwellen
Usernummer # 4984
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verfasst
vielleicht hat er das ja auch bewusst auf die Schippe genommen.
Paradiesvogel nimmt Rave nicht ernst.
Skandal!
Aus: Ein | Registriert: Feb 2002
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
das ist halt Villalobos, wie er leibt und lebt. für 'ne verarsche würde er sich nicht gerade ein Cocoon Festival aussuchen, das eben gerade kein EDM-festival ist, wie in dem artikel behauptet. es geht ja um einen anderen sound hier als um hysterischen pawlowschen reflexsound. was soll man zu trippigem groovigem sound wild rumhampeln.. der artikel stellt da erwartungen in den raum, die gar nicht mit dieser art von sound zusammenpassen.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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