Autor
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Thema: Stefan Tretau - Alternative to Singularity [ST Records]
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Denki Groove
   
Usernummer # 510
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verfasst
Vielleicht gefällt es ja dem Einen oder Anderen:
Stefan Tretau - Alternatives to Singularity Album [ST004]

1. Hacked Japanese Toilet 2. Last Soliloquy 3. How Soon Is Now 4. Lake On An Island 5. Pencil Nunchakus 6. River As Seen 7. Now Hangs Framed 8. Locomotive In Lodz 9. Digital Dementia 10. Curiosity Sings Nach seinem letzten Album-Erfolg „Yesterday you said tomorrow“ auf Broque Records im Jahre 2011 präsentiert Stefan Tretau nun die nächste Albumveröffentlichung auf seinem eigenen Label.
„Alternatives to Singularity“ ist dabei keine logische Fortsetzung seines bisherigen Schaffens, sondern eine Weiterentwicklung und Lösung von alten Strukturen. Ein Zeugnis von Vielseitigkeit und somit eben auch eine Alternative zur bisher dagewesenen Einzigkeit. Zunächst vergeblich wartet man also auf gerade gesetzte Beats und bekannte Tretau-Arragements, stattdessen erhält man eine wundervolle Mischung aus Electronica, glitchigem Dubstep, Breakbeat und klassischem Deephouse.
"Ungeachtet seiner temporären Neuorientierung bleibt Stefan sich treu und kombiniert wie zuvor tiefgründige Sounds mit eingängigen Melodien. So wird in „Hacked Japanese Toilet“ eine Bassline derart fluffig mit den gleitenden Sounds des Themas vermischt, der Beat so gefühlvoll verglitcht, daß man sich der Leichtigkeit und Verspieltheit des Stücks nur schwer entziehen kann. Auch bei „How Soon Is Now“ und „Lake On An Island“ überwiegt, trotz des ungenierten Beatgerüsts, die Unbeschwertheit eines sommerlichen Waldspaziergangs. „Last Soliloquy“ überrascht dagegen mit einer klassischen Drum´n Bass Aufmachung und entfaltet sein Fröhlichkeit durch wunderbar inszenierte Gitarrenaufnahmen, bevor „Pencil Nunchakus“ wie ein satter Fluss zum jazzig angehauchten Rythmus den Albumhang hinunterfliesst. Mit „River as Seen“ und „Now Hangs Framed“ bewegt sich Stefan dann wieder in gewohnten Gefilden. So wechselt er hier leicht von verspieltem Rhodes-House zu dubbig anmutendem Deephouse der klassischen Art. Direkt im Anschluss eröffnet „Locomotive In Lodz“ rythmisch gleichmäßig und sehr melancholisch das letzte Drittel des Albums, wo auch „Digital Dementia“ durch eine ausgefallene Soundwahl für Wiedererkennungswerte sorgt. Schliesslich ist „Curiosity Sings“ nicht nur der letzte Track des Albums, sondern durch die Freiheit des Synthlaufs und den entspannten Beat auch einen gekonnter Abschluss, der wie eine Erinnerung an eine gute Zeit im Gedächtnis bleibt."
Weitere Infos:
stefantretau.de soundcloud
beatport iTunes spotify
Aus: Mülheim/Ruhr | Registriert: May 2000
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PasqualeM
     
Usernummer # 1448
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verfasst
sehr schoenes album, sehr abwechslungsreich ...
Aus: bergisch detroit | Registriert: Dec 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
breitet ein neckisches spielfeld von verspielter, jazziger electronica-mucke aus bis hin zu dem rockigen Last Soliloquy, das quasi nach einem indie-sänger ruft..
zwei sachen nur, die mich etwas indifferent zurücklassen: zum einen könnte der ein oder andere track gern mal deutlicher auf eine hookline setzen, statt in der deckung der fluffy unverbindlichkeit zu bleiben. und zum anderen die rhythmische inszenierung, die das ganze recht im big beat und downbeat der '90er verortet, würden nicht aspekte des sounddesigns durchblicken lassen, dass es später produziert wurde. häufig werden unentwegt die allernächstliegenden zähleinheiten betont samt 16tel-pattern ohne leerstellen, als müsste da irgendwas ganz fest in einem korsett zusammengeschnürt werden, was sonst auseinanderfallen würde. das steht auch der fluffyness entgegen.. und spielt eben noch in der zeit vor dem twist heutiger groove-entwicklungen wie future r&b, future garage und dem ganzen universum von post-dubstep und urban breaks jenseits des floors.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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Denki Groove
   
Usernummer # 510
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verfasst
Danke euch Beiden
@hyp: Mit bis zum Limit durchexerzierten Hooks werde ich mich glaube ich auch nicht mehr anfreunden können. Einerseits finde ich es schwierig eine zu finden, die sich auch den ganzen Track durch trägt, andererseits finde ich gerade diese fluffy-unverbindliche Subtilität spannend und abwechslungsreich.
Bis gerade wusste ich nichtmal dass es diese Future-, Post- und Urban-Genres gibt. Hast Du vielleicht mal ein Soundbeispiel für zeitgemäße Rythmiken? Vielleicht kann ich da mal ein paar Ideen sammeln.
Aus: Mülheim/Ruhr | Registriert: May 2000
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Denki Groove
   
Usernummer # 510
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verfasst
wow, Hyp! Danke - ich werde mir die mal alle in Ruhe anhören.
Aus: Mülheim/Ruhr | Registriert: May 2000
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