Autor
|
Thema: Monotone sich wiederholende Basslines - wozu eigentlich?
|
TonE
Usernummer # 7579
|
verfasst
Mich interessiert die Meinung verschiedener Techno/Minimal/MinimalHouse/Clicks&Cuts...-Liebhaber: Oft wird im ganzen Track nur eine Art des Basslinemotivs verwendet. Was ist eigentlich die Absicht dahinter? Wer findet das gut, und wer nicht so gut (jeweils mit Begründung)? Welche Möglichkeiten fallen Euch zur Variation des Basslinemotifs ein, ausser mit den Cutoff/Envelope/Resonance Reglern zu spielen oder sie durch Phaser/Flanger/diverse Filter zu schicken? Ich frage mich, ob solche monotone, sich wiederholende und kaum ändernde Basslines nicht eher langweilig als cool sind? Oder funktioniert nur sowas im Club, kurz, einfach, wirksam und idiotensicher? Kennt Ihr auch Trackbeispiele, wo sich die Bassline eher musikalisch verhält als primitiv-nichtmusikalisch-langweilig-wiederholend?
Also ganz präzise gefragt: Ist die Wirkung monotoner Basslines eher gut oder schlecht zum Gesamtfeeling des Tracks? Hat schon ein Philosoph diese Frage beantworten können?
Die beste Antwort ist wie immer "kommt drauf an!"
Aus: Ulm | Registriert: Nov 2002
| IP: [logged]
| |
|
|
psychosonic
laberbacke
Usernummer # 417
|
verfasst
ich bin der meinung, dass eine gewissen monotonie in bass und percussion einfach den reiz von elektronischer mucke ausmacht. das findet sich einfach in sämtlichen styles wieder.
sogar bei disco-house und trance... vll sogar besonders bei diesen styles. ...wenn die grundlage stetig treibend schiebt, dann darf es "oben rum" ruhig was melodiöser und verspielt abwechslungsreicher zugehen. [ 28.03.2005, 22:19: Beitrag editiert von: psychosonic ]
Aus: köln | Registriert: Apr 2000
| IP: [logged]
| |
|
|
Tierex
Usernummer # 1376
|
verfasst
Genau, die Monotonie der Basslines in elektronischer Tanz(!)-Musik ist IMHO sogar notwendig, um eine gewisse Triebkraft zu entfesseln, also um zu schieben! Eine monotone Bassline kann einen Track immens beeinflussen, sie kann z. B. aus einem chilligen Track einen treibenden machen.
Im Übrigen ist eine monotone Bassline in einem guten Track selten langweilig, wenn sie sich gut in das Gesamtbild einfügt.
Aus: Darmstadt | Registriert: Nov 2000
| IP: [logged]
| |
|
|
GnorkZomb
aka enjumi
Usernummer # 2349
|
verfasst
genau, ich habe das auch sehr gerne wenn ich mich an etwas "festhalten" kann in einem Song/Track. Songs die in sich komplette Harmonie- oder Rhythmuswechsel haben gefallen mir nur seltenst, eine gewisse Monotonie im Fundament (Bass / Rhythmus) macht für mich Musik eigentlich erst gut.
Aus: Ludwigshafen | Registriert: Apr 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
Bronco
Usernummer # 66
|
verfasst
funktionalität ist der hauptanspruch aller trax, die vornehmlich für die tanzfläche geschaffen werden. funktionalität wird zu einem grossen teil aus hypnotischem, maschinell-monotonem einsatz einzelner elemente eines trax erzeugt, meistens in der tiefen percussion (kick, toms) und im bass.
theoretisch ists sicher auch denkbar, die monotonie zu verlagern, d.h. den bass als abwechslungsreiches melodieschema zu verwenden - dann allerdings brauchts die gewisse zuverlässige monotonie in anderen bereichen, um an der tanzfläche zu funktionieren: quasi müsste hook/lead etc. die struktur aufweisen wie sonst der bass.
der nachteil dabei ist allerdings: der bass ist auch physikalisch wirksam und daher wesentlich besser als treibendes element geeignet.
Aus: isola de lime | Registriert: Dec 1999
| IP: [logged]
| |
|
|
Drookz
Usernummer # 6802
|
verfasst
z.B. bei diesen beiden Tracks:
Märtini Brös - Love The Machine (Robag Wruhme Rmx) & Slam - This World (Wighnomy Bros. Rmx)
finde ich gerade diese monotone Bassline so geil , weil die einfach mit den "Wighnomy-Bassdrums" soo geil funktioniert...
Einfach der Hammer !
Ausserdem denke ich die Bassline ist bei Elektronischer Musik wirklich sehr wichtig. Ohne Monotone , wiederholende Bassline wären auch Tracks wie "Alter Ego´s - Rocker" , Vitalic´s - La Rock oder auch Matthew Johnson´s - Decompression usw. garnichts , und würden sich einfach nur "flach" und "unvollständig" anhören.
DKZ
Aus: Bochum | Registriert: Aug 2002
| IP: [logged]
| |
|
|
wheezer
hosen
Usernummer # 455
|
verfasst
Die monotone Bassline ist jetzt auch nicht wirklich dem Techno eigen, Moroder fand z.Bsp. die Bassline in einem Temptations Stück so toll, dass er sie rippte, Donna Summer rübersingen liess und fertig war "I Feel Love"....
Aus: London | Registriert: May 2000
| IP: [logged]
| |
|
|
wtm53
Usernummer # 6031
|
verfasst
Hmm, bin auch eher ein Anhänger des Melodiebasses, mir isses auch egal wenn sich das Techno dingens mal vom club wegbewegt ... es kann auch anders getanzt werden und wie gianni schon anmerkte das Monotone kann auch woanders her kommen.
so dinge wie diablo .... na von wem war denn gleich noch ... so n soma dingens... haben sich einfach in meinen Kopf eingebrannt. Tiefbasshymnen heisst sowas bei mir ...
mehr Tiefbasshymnen bitte .....
Aus: München | Registriert: May 2002
| IP: [logged]
| |
|
|
seelenapparat
Usernummer # 7126
|
verfasst
bestes beispiel für sich monoton (aber auch analog) verhaltende bassline ist die maurizio serie. wenn da nicht dieser bass wäre, würde es wahrscheinlich nicht diesen kultstatus erreicht haben. (natürlich unterstrichen durch die chords etc.) besonders m5 fällt da besonders auf... und es muss so sein, natürlich nicht immer, ich kann mir aber jetzt nicht so genau vorstellen, was für variationen du meinst? deephousetracks haben oft melodiösere basslines, wenn du sowas meinst?
Aus: neubrandenburg... aktuell leipzig | Registriert: Sep 2002
| IP: [logged]
| |
|
|
Stahltrompete
Usernummer # 13180
|
verfasst
monotone - sich wiederholende - bd-soli, wie man sie auch aus der frühen *core- und jetzt auch unter anderem hardbass-szene kennt, sind in meinen augen selbstreflexive mechanismen, dh. eine entsinnung auf den ursprung, der mit hoher wahrscheinlichkeit bei stammes- und indianer- riddims liegt. musik thematisiert sich selbst; was dann auch unschwer durch vocals zu erkennen ist...
Aus: D | Registriert: Sep 2004
| IP: [logged]
| |
|
|
|
nicogrubert
endlosrille
Usernummer # 1292
|
verfasst
ich sehe das so: eine monotone bassline schafft kontrast in einem track. kontrast zu synths, vocals, percussions, drums. ich ziehe da gern den vergleich zum malen. ein maler arbeitet in seinen bilder auch sehr oft mit kontrasten.
die basic channel tracks wurden hier ja schon angesprochen. ohne diese monotonen subbässe würden die chords und reverbs gar nicht so start zur geltung kommen.
Aus: Zürich | Registriert: Nov 2000
| IP: [logged]
| |
|
|
bluti
Usernummer # 2576
|
verfasst
Es ist einfach so das man von monotonen Elementen die sich immer wieder und wieder und wieder, wiederholen irgendwann total angefickt ist. Schöne monotone sequenz bass raus, anderes Element dazu nehmen bass rein und der club rockt.
Aus: auf dem Loopteppich | Registriert: May 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
teccware
Usernummer # 15358
|
verfasst
Ich bin der Meinung, dass es bei ELEKTRONISCHER Musik in erster Linie um die Sounds, die Effekte, das Arrangement und den eigentlichen Groove geht.
Wenn einige Sounds ZU melodisch ausschweifend sind, ist der Charme dieser Sounds einfach nicht derselbe, als wenn sie minimalistisch in Szene gesetzt werden! Für diejenigen, die etwas sehr melodisches hören wollen, kann ich nur Classic empfehlen.
Gruß, teccware [ 04.12.2005, 18:14: Beitrag editiert von: teccware ]
Aus: S-H -> Erfde (Rendsburg/Heide) | Registriert: Oct 2005
| IP: [logged]
| |
|
|