The KLF waren ja bereits in den Anfangstagen sehr rockig unterwegs und U2 liessen sich seit ihren "Achtung Baby"-Album diverse Songs von bekannten und weniger bekannten Elektronik-Produzenten remixen, so überrascht diese Konstellation nicht wirklich, auch wenn sie unerwartet kommt, traten die KLF-Jungs doch in den letzten Jahren eher selten so stark ins Rampenlicht.

Getragen werden die beiden Remixe natürlich von der Rock-Attitüde, die U2 und Cauty verbinden, aber auch die elektronischen Momente kommen nicht zu kurz. Der "Nice Mix" repräsentiert mit seinen trippigen Downbeat-Konstrukten und den Original-Vocals eher die ruhigere Seite, wird im Laufe der Zeit durch die diversen effektgeladenen Gitarrensounds aber deutlich energetischer. Der "Nasty Mix" hingegen bedient die Elektronik-Seele dann schon deutlich stärker. Von mächtigen Beats und brummenden Bässen getragen und von noisigen Soundeffekten, effektgeladenen Vocal-Samples, ratterden Breaks und natürlich den U2-typischen Gitarrensounds durchsetzt, lässt Cauty hier auf ein angenehm rockende Art und Weise den Elektronik-Punk raushängen. Erinnert stellenweise schon ein wenig an das Gigolo-Produkt, hebt sich von diesem aber glücklicherweise deutlich ab, da sich der Remix zwar am KLF-Sound orientiert, ihn aber nur adaptiert anstatt ihn zu klonen.

Für die meisten Techno-Anhänger sicherlich ein etwas zu hartes Brot, aber für Rock gegenüber aufgeschlosseneren Elektronik-Fans und KLF-Anhänger könnte sich es sich durchaus lohnen. Und wie man U2 aus dem letzten Jahrzehnt kennt, ist es durchaus möglich, dass in einigen Plattenläden auch eine 12"-Promo der Remixe rumschwirrt und sich vielleicht mal ein Techno-DJ traut, den Nasty Mix in ein Set einzubauen, denn eine gewisse Floorkompatibilität ist dem Track durchaus nicht abzusprechen.