Autor
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Thema: kid606 - is das wirklich noch musik???
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Lame
Nörd
Usernummer # 692
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verfasst
tja, gibt doch nix über ein gepflegtes stück noize, der eine kippt bei rush aus den latschen, der nächste erst bei atonalen rhythmuskonstrukten á la kid606, die aber auch nicht alle so weird sind, wie angesprochener track. ich zieh´ mir gerne sowas rein, mit coolsein, oder -wollen hat das nix zu tun, mich fasziniert einfach, wie einige leute auch 10 jahre nach techno noch konventionen umschmeissen können (wobei der lärmteppich auch hier nicht unbedingt der weisheit letzter schluss ist). einfach mal vorurteilslos rangehen und witzige ideen entdecken. zu weit geht das auf keinen fall nicht, willkommen auf musikalischen pfaden jenseits des vierertakts und chris liebing, vielleicht ist schranz ja doch nicht unbedingt "4 live"  gab´s auch schon mal ´n thread zum thema abstrakt/krank, aber leider muss ich meine bahn kriegen...
Aus: Mainz, wie es fiept und kracht | Registriert: Jul 2000
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Polygon
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Usernummer # 3796
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verfasst
Die Clicks N' Cuts 2 ist aber auch schon sehr heftig ! Generell mag ich "experimentelle" Musik ala Kid 606, Cex, Autechre, usw sehr....wenns nicht zu extrem wird, sprich, bloß noch minutenlanger WHITENOISE (Otto von Schirach, Microstoria etc)
Aus: RW | Registriert: Sep 2001
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wheezer
hosen
Usernummer # 455
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verfasst
Hmm hab mir neulich die V/VM - Offalp06 gekauft, da geht es z.bsp. auch teilweise stark in Richtung Whitenoise. Mir persönlich gefallen solche Klangkonstruktionen schon, warum das so ist, kannich wohl schwer erläutern, allerdings stehe ich schon seit Jahren auf so verzerrte Geschichten, aus der Perspektive sind Clicks & Cuts, Noise etc. eigentlich nur der logische nächste Schritt. Wie sachte es doch einer der Kraftwerkler so schön, "Neue Musik verlang nach neuen Hörgewohnheiten".
Aus: London | Registriert: May 2000
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Schranz4Live
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Usernummer # 4446
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verfasst
das sollte man mal gelesen haben:"...Im einfachsten Fall simuliert digitale Musik etwas, das nicht als Realität existiert; es generiert etwas Neues. Es ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zahlreicher Autoritäten, wie dem Musiker, dem Programmierer und der Autorität des Programms. Wenn digitale Musik heute Bildschirmmusik ist, d. h. das Klänge sichtbar und Bilder hörbar werden, dann vergißt man oft, das es keine wechselseitige Korrespondenz gibt, sondern, daß das Programm heimlich operiert und die Leistung des Programmierers bedeutend ist. Er stellt die Verbindung zwischen Bild und Klang her. Auf der anderen Seite verliert er mit der zunehmenden Komplexität der Programme das Verständnis für die internen Kommunikationsstrukturen, denn komplexe Programme sind voll von Fehlern und handeln sogar aus eigenem Antrieb. Programmierer und Musiker, die sich heute durch die Systeme bewegen, fungieren als Designer. Aber es ist weniger eine Frage des Designs der Benutzeroberflächen, als der Programmierung von Software und der Navigation nach dessen Logik. Man muß über die medialen Bedingungen digitaler Musik sprechen, je benutzerfreundlicher die Software ist, um so weniger durchsichtig ist das Medium selbst, d. h. je transparenter die Funktionen des Computers oder Synthesizers (bei der Benutzung von vorprogrammierten Sounds), desto mehr zeigt sich das Medium als undurchschaubar. Bei digitaler Musik geht es eher darum, vorgegebene Programmstrukturen zu öffnen; die internen Verzweigungen und Programmhierarchien zu entdecken. Das Feld der Möglichkeiten digitaler Musik soll erforscht werden, weil sie als solches ein Medium ist, das ausschließlich Möglichkeiten produziert, nicht Beweise. Auf der anderen Seite produziert die bloße Anwendung von Programmen den Charakter des Unveränderbaren und beseitigt diese Möglichkeiten, das bedeutet, die Standards können und müssen umgewandelt werden. In neuer digitaler Musik werden die Sequenzer Standards immer überflüssiger. Eine delineare Art der Arbeit entwickelt sich, alle aufgenommenen Musikstücke bleiben der operativen Intervention überlassen. Obgleich heutzutage jedes Geräusch in den digitalen Kanal kodiert werden kann und digitale Musik heute tatsächlich nach bestimmten Standards arbeitet, muß man mit den Produktionen selbst zeigen, wie ein potentieller Maschinismus Features produziert, die mehr als bloße Übersetzungen binärer Codes sind. Elemente eines Ausdrucks, die sich nur ein Programmierer ausdenken kann. Soundmaschinen, die mehr als Computer sind, produzieren musikalische Effekte, wenn sie von Protosubjektivitäten angetrieben werden. Als Navigator weiß man, daß die Auswahl, Konstruktion und Reduktion von Klängen zusammengehören. Der Produzent sucht nach Potentialen, Effekten und Impulsen. Das Unwesentliche kommt zum Vorschein. Klicks, Störungen, sogenannte Fehler werden zu Klängen. Soundereignisse die durch das Arrangement hörbar werden. Der Cut-Copy-Paste-Funk der eigentlich irrelevantesten Sounds, der Klicks, zeigt sich; die Bewegungen von eins und null werden hörbar. Klicks sind ein Wert, das Geld, das Gesetz, die Kommunikation und der Klang des Mediums selbst. Sie sind die Einführung in den Minimalismus des 21. Jahrhunderts, ein Werkzeug für das nächste Jahrtausend." hier is auch nochmal der link: http://www.efamedien.com/katalog/label.php3?SLabel=Mille%20Plateaux schönen abend noch
Aus: Lößnitz | Registriert: Dec 2001
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mdrysch
kickin' sofa
Usernummer # 4374
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verfasst
wo kämen wir auch hin? wenn diese klangbastler nicht tag für tag nach neuen sounds suchen würden, die dann teilweise monate später wieder in clubtracks auftauchen wäre unsere musik schon lange nicht mehr das, was sie ist!!!
Aus: Tübingen | Registriert: Nov 2001
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
das Geoff White album ist noch etwas zugänglicher und variabler als Twerk.. eines meiner alben des jahres. und Kid 606 war ja inzwischen sogar auf der vorletzten Depeche Mode single (remix)
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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